Tagespolitik allgemein

Es wird häufig als Totschlagargument benutzt. Und zwar dann, wenn Kritik geäußert wird. Anstatt echter Argumente kommt dann das Gutmenschen-Argument. Das bedeutet dann so viel wie: Über deine Argumente nachzudenken und etwas darauf zu erwidern ist Zeitverschwendung, denn deine Argumente sind minderwertig, weil Gutmenschen-Argumente.

Nun, mir ist bis jetzt eigentlich nur die Benutzung untergekommen, die ich mit meinem Beispiel dargelegt habe, daher sehe ich das nicht so eng. In einem Fall wie diesem hier, hättest du allerdings Recht.

Wenn jemand das Gutmenschen-Argument bringt, heißt das für mich, dass er nicht wirklich an einer Diskussion interessiert ist sondern ausschließlich seine eigenen Gedanken vorpredigen möchte und gar nicht bereit ist über anderes nachzudenken.

Kommt darauf an. Wir beide haben ja schon zwei verschiedene Verwendungen aufgezeigt, da würde ich auch jeweils eine andere Schlussfolgerung ziehen wollen.

Wenn wir mal religiöse Gründe außen vorlassen, dann mangelt es wahrscheinlich einfach an Fantasie sich in die Situation hineinzuversetzen oder er hat sich in die Diskussion so reingesteigert, dass er sie jetzt nicht "verlieren" will. Das passiert schnell mal.
Das würde ich dann auch noch nichtmal als Gutmenschentum bezeichnen. Ein Gutmensch wäre es eigentlich erst, wenn er diese Form des Pazifismus politisch zur Pflicht erheben wollte. Davor ist es sein Bier.

Das sind dann, zu meinen beiden Interpretationen, die Nummern drei und vier.
Eine richtige Antwort gibt's wohl nicht. Da sind wir wieder bei der Unzulänglichkeit der Sprache. und icebärs Vier-Seiten-Modell.
 
Man kann auch bei ethischen und moralischen Fragen durchaus zu ganz verschiedenen Schlüssen kommen. Das Beispiel mit dem Radikalpazifismus kommt vielleicht in der Realität so nicht oft vor, aber denken wir nur mal an Veganer.
Die mögen nervig sein, wenn die einen überzeugen wollen, was allerdings auch nicht immer der Fall ist, aber die haben in der Regel über ihren Standpunkt nachgedacht, und sind eben zu dem Schluss gekommen, dass sie es ethisch nicht verantworten können, tierische (oder "tierliche", wie die das manchmal nennen) Produkte zu sich zu nehmen.
Da kommt eine Diskussion über das Thema schnell zum toten Punkt, trotzdem würde ich die nicht pauschal als 'Gutmenschen' bezeichnen wollen. Gutmensch suggeriert auch immer: 'Das was du machst ist albern.' Dann lieber gleich sagen: 'Die Diskussion hat keinen Zweck, du wirst mich nicht überzeugen.' Das ist ehrlicher, und wertet die Entscheidungsfindungsprozesse von anderen Leuten nicht ab.

Und wenn jemand absichtlich die Diskussion mit Pseudoethik blockiert, dann kann man das auch so sagen, und muss trotzdem niemanden 'Gutmensch' nennen.
 
Der NPD steht nach einem erfolgten Parteiverbot durch das BVerfG der Weg zum Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte offen, um gegen das Urteil anzugehen. Der Vorstand hat bereits angekündigt, diesen Schritt auch zu gehen, sollte es zum Verbot kommen.
.

Ja es ist schon lustig daß die, welche die Demokratie und deren Institutionen sofort abschaffen würden eben nach diesen Institutionen rufen wenn es ihnen selber an den Kragen geht.
Das sind sich NPD und SED vollkommen gleich.

@Icebär
Ich sehe es eigendlich wie Du.
Solange die NPD besteht hat man den Abfall unter Kontrolle.
Was passiert wenn dieses Sammmelöbecken nicht mehr da ist ?
Und seien wir ehrlich, die NPD,so verabscheungswürdig die Bande auch sein mag, ist keine Gefahr für das politische System in Deutschland.
Die haben gar nicht die Wählerschaft, und wird sie auch nie haben.
Eine "Machtübernahme" wie z.B. 1933 ist völlig undenkbar.
 
[YOUTUBE]aRiNI8SGTZk[/YOUTUBE]
Warum hohlen Politiker eigetlich immer gleich den Internetbannhammer raus um gegen Terroristen vorzugehen? Wer "gewaltauffordernde Seiten" besucht soll von der Polizei gleich überwacht werden, fordert Sarkozys. Immer ist das böse Internet, Killerspiele oder eine schwere Kindheit dran schuld das Leute Terrorattentate begehen oder wie?
Sollte man da lieber nicht mal den Zugang zu den richtigen Tatmitteln mal etwas mehr einschränken? Statt wieder mal auf ein Massenmedium loszugehen, dass der freien Entfaltung und Meinungsäußerung dient?
 
Keine Ahnung. Aber schlimmer kann es eigentlich nicht mehr werden.

Die Frage ist nicht ob es noch schlimmer kommen kann, sondern ob man dann die Kontrolle verliert.

@Mad Blacklord

Möglich das Sarkozy etwas übertreibt, aber im Kern hat er Recht.
Zur Abwehr von Terrorismus muß auch das Internet überwacht werden.
Was doch ohnehin bereits getan wird.
Aber seltsamer Weise regt sich niemand über Echelon auf.
 
Und die Kontrolle hat man im Moment? Hab die letzten Monate wohl falsch interpretiert.


Nur weil Mitglieder bzw. ehemalige Mitglieder der NPD dem NSU bei ihren Tötungen Hilfe geleistet haben bzw. diese im Untergrund geholfen haben kann man jetzt nicht davon sprechen daß man die NPD nicht unter Kontrolle hat. Die vielen Spitzel in der NPD spricht da eigendlich eine andere Sprache.
Wobei da ja noch Fragen offen sind inwieweit die Sicherheitsbehörden über die Taten des NSU informiert waren.
 
Nur weil Mitglieder bzw. ehemalige Mitglieder der NPD dem NSU bei ihren Tötungen Hilfe geleistet haben bzw. diese im Untergrund geholfen haben kann man jetzt nicht davon sprechen daß man die NPD nicht unter Kontrolle hat...
Was den "Kontrolle"-Begriff hier bzw. auch generell betrifft, dürfte ein Problem dabei auch darin liegen, in wieweit ein solcher illusionär ist.
KANN man wirkliche Kontrolle überhaupt haben, ohne ggf. irgendwann mit unseren Prinzipien von Rechtsstaatlichkeit, Gleichheit vor dem Gesetz oder auch den Grenzen in der Praxis an sich zu kollidieren?

In sofern...
@David Somerset: ...stehst Du denke ich mit dem Problem des Fehlinterpretationspotenzials dieses Begriffs mit ziemlicher Sicherheit IMO nicht alleine, eher im Gegenteil... ;):)
 
Nur weil Mitglieder bzw. ehemalige Mitglieder der NPD dem NSU bei ihren Tötungen Hilfe geleistet haben bzw. diese im Untergrund geholfen haben kann man jetzt nicht davon sprechen daß man die NPD nicht unter Kontrolle hat. Die vielen Spitzel in der NPD spricht da eigendlich eine andere Sprache.
Wobei da ja noch Fragen offen sind inwieweit die Sicherheitsbehörden über die Taten des NSU informiert waren.

Die NPD hat man also unter Kontrolle? Trotzdem konnten Mitglieder eine terroristische Zelle unterstützen, sei es mit Identitäten, Unterkunft, finanziell oder sogar mit Waffen? Während die V-Männer den Verfassungsschutz mit Fehlinformationen fütterten und dabei sogar ordentlich Kohle scheffeln.
Halten wir fest, es kam zu einer Bildung einer Terrorzelle im rechtsextremistischen Spektrum in dem Mitglieder der NPD verstrickt waren und die Überwachung der NPD hat de facto nicht gefruchtet.

Die Kontrolle der NPD ist rein illusorisch.
 
Die Frage ist nicht ob es noch schlimmer kommen kann, sondern ob man dann die Kontrolle verliert.

Die NPD ist eine Partei in Auflösung. Parteifunktionäre werden vom gefährlichen Teil der braunen Szene - nämlich der gebildeten Elite - in Deutschland kaum ernst genommen (ein anderer User hatte dazu in diesem Thread auch mal einen Link zu interessanten, geleakten Dokumenten gepostet) und finanziell steht die NPD auch am Abgrund.

Was doch ohnehin bereits getan wird.
Aber seltsamer Weise regt sich niemand über Echelon auf.

Echelon ist aber nur sehr, sehr bedingt für eine Überwachung des Internets geeignet. Echelon überwacht hauptsächlich Kommunikation im Bereich von satellitengestützter Kommunikation, im Mikrowellenbereich u.ä. Das Internet aber, ist hauptsächlich kabelgestützt und kann deshalb so einfach nicht von diesem System überwacht werden.
 
Zuletzt bearbeitet:
Irgendwie werde ich aus der FDP nicht schlau. Auch wenn ich es grundsätzlich unterstütze, dass kein Staatsgeld ausgegeben wird und daher mit ihr auf einer Linie liege, so sieht das, zumindest nach meinem Eindruck, der Großteil der Menschen in diesem Fall doch anderst. Da hätte sie einfach mit ein wenig Populismus Sympathien bekommen können, aber so macht sie sich mal wieder zum Buhmann der Nation.
 
Irgendwie werde ich aus der FDP nicht schlau. Auch wenn ich es grundsätzlich unterstütze, dass kein Staatsgeld ausgegeben wird und daher mit ihr auf einer Linie liege, so sieht das, zumindest nach meinem Eindruck, der Großteil der Menschen in diesem Fall doch anderst. Da hätte sie einfach mit ein wenig Populismus Sympathien bekommen können, aber so macht sie sich mal wieder zum Buhmann der Nation.

Sind halt keine Hoteliers oder Zahnärzte unter den Schlecker-Mitarbeiterinnen..
 
Naja, wenn man bedenkt, dass 25000 freie Stellen im Einzelhandel bundesweit den 11000 Schlecker-Mitarbeitern offen stehen, fragt man sich natürlich ob es eine Transfergesellschaft überhaupt braucht.
 
Rossmann hat ja gemeint, man würde so viele übernehmen wie möglich.

Und wenn ich mir so ansehe, wie viele Aushilfen bei uns immer in den Supermärkten gesucht werden, dann kann ich mir kaum vorstellen, dass der Rest dann auf der Straße sitzt.
 
Und wenn ich mir so ansehe, wie viele Aushilfen bei uns immer in den Supermärkten gesucht werden, dann kann ich mir kaum vorstellen, dass der Rest dann auf der Straße sitzt.

Eine Aushilfe ist aber keine vollwertige Verkäuferin und meistens nur auf 400 Euro Basis angestellt. Damit kann man schwer eine Familie versorgen.
 
Eine Aushilfe ist aber keine vollwertige Verkäuferin und meistens nur auf 400 Euro Basis angestellt. Damit kann man schwer eine Familie versorgen.

Ich kann mir aber auch nicht vorstellen, dass man mit dem, was sie bisher hatten eine Familie versorgen kann.
Wenn ich mir unseren örtlichen Schlecker so anschaue, dann kann ich mir sogar vorstellen, dass die Verkäuferinnen dort ausschleißlich auf 400 €-Basis angestellt sind.
 
Zurück
Oben