THX1138
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Es wird häufig als Totschlagargument benutzt. Und zwar dann, wenn Kritik geäußert wird. Anstatt echter Argumente kommt dann das Gutmenschen-Argument. Das bedeutet dann so viel wie: Über deine Argumente nachzudenken und etwas darauf zu erwidern ist Zeitverschwendung, denn deine Argumente sind minderwertig, weil Gutmenschen-Argumente.
Nun, mir ist bis jetzt eigentlich nur die Benutzung untergekommen, die ich mit meinem Beispiel dargelegt habe, daher sehe ich das nicht so eng. In einem Fall wie diesem hier, hättest du allerdings Recht.
Wenn jemand das Gutmenschen-Argument bringt, heißt das für mich, dass er nicht wirklich an einer Diskussion interessiert ist sondern ausschließlich seine eigenen Gedanken vorpredigen möchte und gar nicht bereit ist über anderes nachzudenken.
Kommt darauf an. Wir beide haben ja schon zwei verschiedene Verwendungen aufgezeigt, da würde ich auch jeweils eine andere Schlussfolgerung ziehen wollen.
Wenn wir mal religiöse Gründe außen vorlassen, dann mangelt es wahrscheinlich einfach an Fantasie sich in die Situation hineinzuversetzen oder er hat sich in die Diskussion so reingesteigert, dass er sie jetzt nicht "verlieren" will. Das passiert schnell mal.
Das würde ich dann auch noch nichtmal als Gutmenschentum bezeichnen. Ein Gutmensch wäre es eigentlich erst, wenn er diese Form des Pazifismus politisch zur Pflicht erheben wollte. Davor ist es sein Bier.
Das sind dann, zu meinen beiden Interpretationen, die Nummern drei und vier.
Eine richtige Antwort gibt's wohl nicht. Da sind wir wieder bei der Unzulänglichkeit der Sprache. und icebärs Vier-Seiten-Modell.