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Die Stimme lachte gehässig und in der holographischen Darstellung funkelten die Augen der Frau gefährlich. Das Hologramm setzte sich schräg auf den Schreibtisch des Rin'na und schlug genüsslich die Beine aufeinander. Amüsiert beugte sie sich vor das Gesicht des Rin'na und schaute ihn fest in die Augen:
"Sie verkennen Ihre wirkliche Macht Rin'na. Das sie nicht nur der Türsteher dieser "Ehrenwerten Gesellschaft" sind, habe ich sehr wohl festgestellt, ansonsten hätte ich Sie auch nicht mit meiner Anwesenheit beehrt. Umkehrt wird ein Schuh draus. Sie haben keine Ahnung mit wem Sie es hier zu tun haben. In der Tat will ich das Schiff nicht verlieren, aber letztendlich juckt es mich genauso wie Sie das Leben dieser beiden Gestalten, die mein Schiff verunzieren. Sie könnten das Schiff zerstören und die Schilde würden das sicherlich abhalten. Aber...haben Sie denn dann auch die Kontrolle über die Waffensysteme?"
Das Hologramm schnippte mit den Fingern und im gleichen Moment flimmerten die Bildschirme im Büro und die Darstellung der Waffensysteme zeigte ein Herrunterfahren der Schildleistung und eine Blockade der Turolaser.
Ich mach Ihnen einen Deal. Sie stellen Ihre Nachforschungen ein und ich sehe davon ab, diese hübsche Raumstation zu zerstören. Es wäre ja ein Jammer, finden Sie nicht auch?" erklärte das Hologramm und spielte an der Schreibtischlampe auf Rin'na Karal's Schreibtisch und sagte in einem gespielt mütterlichen Ton:Ich sage Ihnen mal, was wir jetzt machen: Sie fahren das System wieder hoch, so dass sie mein Raumschiff wieder startklar bekommen und im Gegenzug lasse ich diese beiden Männer frei und verschone die Raumstation. Und versuchen Sie besser nicht, doch das System herrunter zu fahren, denn dass würde mich nicht aus dem System verbannen, im Gegenteil! Sie würden das System nie wieder hochgefahren bekommen!
Das Hologramm rutschte vom Schreibtisch und schritt eine Runde durch den Raum, drehte sich wieder Rin'na Karal zu und sagte mit amüsiertem Lächeln: "Und das wäre unweigerlich der Tod für alles auf dieser Raumstation." Sie schnippte mit den Fingern und der Kran ließ Olivar Canarn unsanft, aber lebendig auf den Boden des Frachtraum fallen.
"Ich gebe ihnen 10 Minuten Zeit es sich genau zu überlegen. Entschuldigen sie mich, ich hab noch etwas anderes zu tun." sagte das Hologramm und löste sich auf.
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Nachdem die Medi-Droide in die Intensivstation gerollt war versah sie ihren üblichen Dienst und wartete bis das restliche Personal den Raum verlassen hatte. Die Tür verriegelte sich und die Droide rollte zum Bacta-Tank, in der die Trandoshanerin mit mattem Blick in der Flüssigkeit lag.
"Erstaunlich, erstaunlich. Eigentlich müsstest du längst dich verflüssigt haben. Scheinbar haben die Ärzte hier mehr auf dem Kasten als ich gedacht habe. Ach, Liebste, wie geht es dir denn?" fragte die Droide mit gespielter Sorge in der Stimme und legte den Kopf schief. Die Trandoshanerin starrte ungläubig zu der Droide.
Selbige legte einen kleinen Hebel herum und die Bacta-Flüssigkeit wurde aus dem Tank geleitet. Wie ein nasser Sack sank die Trandoshanerin auf den Boden des Tanks und stöhnte vor Schmerzen.
"Oh, wie ungeschickt von mir, ich vergaß, dass deine Muskeln und Knochen dein Körpergewicht noch nicht tragen können. In deinem Zustand kannst du dich leider nicht bewegen. So kannst du auch nicht mehr vor mir weglaufen. HAST DU SCHLAMPE EIGENTLICH GEDACHT, DU UND DEIN FREUND KÖNNEN MICH VERARSCHEN?!"
schrie die Stimme aus dem Tongenerator der Droide.
Die Trandoshanerin zuckte zusammen und erkannte die Stimme, versuchte sich im Tank aufzurichten, sich hochzuziehen, was aber nur bewirkte, das ihr Handgelenk brach.
"Aha, erkennst du mich doch. So blöd kann auch keiner sein, mich zu vergessen! Aber so blöd sich an der Ware zu vergreifen, das kriegt ihr noch hin. Was habt ihr beiden Echsen mit dem Hirn einer Erbse dabei gedacht? Häh?!" fauchte die Droide. Die Trandoshanerin stöhnte und röchelte.
"WIE? WAS? ICH KANN DICH NICHT VERSTEHEN. Fehlt es dir an Luft? Das kann ich ändern." regte sich die Stimme aus der Droide auf und hielt einen Manipulator auf die Höhe des Kopfes, wo normalerweise die Ohren platziert sind und tat so, als würde sie schwer verstehen. Dann stellte sie den Regler für den Sauerstoff hoch und leitete 100% reinen Sauerstoff in den leeren Bacta-Tank.
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Der Kran hatte den Privat fallen lassen, welcher benommen am Boden liegen geblieben war und der Repulsokran rollte zurück. Fenris glitt vorsichtig an der Wand entlang zu dem Privat und rüttelte an ihm. Dieser stöhnte auf und murmelte etwas unverständliches. Sein Blick wirkte etwas glasig. Olivar war wahrscheinlich beim Sturz unsanft auf den Kopf gefallen und hatte sich trotz Helm eine Gehirnerschütterung zugezogen.
"Sieh an, Ltn. Khan, Sie sind also zur anderen Seite gewechselt?" fragte die Stimme und Fenris schaute irritiert um sich. Die Stimme hatte ihn bei seinem ehemaligen Dienstgrad genannt."Sie machen hier wohl einen auf Arzt?" sagte die Stimme weiter und Fenris schaute sich suchend um."Mit wem hab ich denn die Ehre?" fragte er. Die Stimme lachte und aus dem Nichts manifestierte sich ein Hologramm in Frauengestalt, welches schon den Rin'na Karal beehrt hatte.
Fenris kniff die Augen zusammen und keuchte: "Major? Sind Sie das?"
"Oh, du kannst dich also noch erinnern. Respekt. Es hätte mich auch gewundert wenn nicht, so viele ereignisreiche Momente, wie wir erlebt haben." sagte das Hologramm und lächelte geheimnisvoll.
"Wie ist das möglich? Sie müssten doch..." wunderte sich Fenris.
"...tot sein? Ist es dass, was Dich so irritiert? Naja, der Major den du kennst, der ist wahrlich tot, ist Geschichte. Aber das mit dem Sterben ist so ne Sache, es klappt nicht immer so, wie man sich das vorstellt. Es hat uns beide damals erwischt, aber dieses aufopferungsvolle Verhalten des Majors hat in der Sache nichts wesentliches verändert. Sie gab ihr Leben und hat mich damals zerstört, dabei verschmolzen aber unsere "Geister" und ich nutzte ihren Körper als gemeinsame Basis. Sie hat sich mit mir danach noch einen langen Kampf geliefert, und ich habe es genossen. Ich muß gestehen dieser Körper gefällt mir richtiggehend gut. Heiß!" erklärte das Hologramm, leckte sich über den Zeigefinger und strich sich über die Oberschenkel, wobei es ein zischendes Geräusch ergab und eine kleine Dampfwolke aufstieg.
"Ach...der Puppenspieler, ich hab es geahnt. Diese Spieluhrmelodie, ich hätte es gleich wissen müssen." entgegnete Fenris ernüchtert.
"Ich hab nun mal eine Schwäche fürs klassische Theater. Ich kann nun mal nicht anders. Ich Schelm." flötete das Hologramm.
"Und was soll das "Theater" hier?" fragte Fenris und deutete auf die Kisten.
"Das war eine nicht geplante Sondervorstellung. Ich muß gestehen, ich hätte diese Trandoshaner nicht mieten sollen. Die Referenzen waren Top. Erste Sahne. Aber ich sage ja auch immer, traue nie einer Statistik, die du nicht selbst gefälscht hast. Die Deppen haben die Kisten nur abliefern sollen, nicht aufmachen." erklärte das Hologramm.
"Ach, die hatten wohl gedacht, sie können Sie über den Tisch ziehen?" fragte Fenris und hob eine Augenbraue und das Hologramm nickte dramatisch und zog die Unterlippe beleidigt hoch.
"Lassen Sie mich raten. In den Eiern ist der Krytos-Virus?..Nein, auf den Eiern wurde der Virus gezüchtet, keine Zellproben, sondern ganz klassisch auf Eiern angezüchtet." wagte Fenris den Schuß ins Blaue.
"Bingo mein Lieber Fenris Khan. Dein Vater war doch nicht so verkalkt wie alle gedacht haben, als man dich auf die Akademie geschickt hat. Mal wieder bist du mir in die Wege gekommen. Jeder normale Arzt hätte das gar nicht oder zu spät erkannt. Aber der Zufall hat dich gerade hier hingetrieben. Was für ein Drama." antwortete das Hologramm und schüttelte melodramatisch den Kopf.
" Nimmt man nicht dafür normalerweise Endorianische Hühnereier?" wunderte sich Fenris.
"Corellianisches Riesenhuhn, war mal in der Galaxie sehr weit verbreitet. Züchtet kaum noch einer, seit dem diese Biester sich eine Milbenseuche eingefangen haben. Die bieten mehr Masse. Daher mehr lebende Viren. Und in manchen Gegenden sehr heiß begehrt als Delikatesse." verbesserte das Hologramm.
"Und die Trandoshaner wollten die Eier auf dem Schwarzmarkt verkaufen?" bohrte Fenris nach.
"Nein, das wäre sogar ihr Auftrag gewesen. Die hatten was viel primitiveres vor. Die haben die Eier gegessen. Roh! Diese Barbaren!" erklärte das Hologramm entsetzt und Fenris machte große Augen."Diese Hohlköpfe hatten mal gelesen das Eier aphrodisierend wirken sollen. Eiweiß für die Manneskraft...damit "Tinte auf den Füller kommt". Der Klotz von Trandoshaner hat die halbe Kiste roh ausgesaugt und diese dauergeile Schlampe haben dann im Cockpit es dann so richtig krachen lassen! Naja, so ein Flug, der geht ja paar Stunden...die muß man ja irgendwie rumkriegen." lästerte das Hologramm mit wütendem Unterton.
"Und das ging dann auch Stunden?" fragte Fenris zur Bestätigung.
"Runde auf Runde. Ich hab es mitgezählt...und ...Nein, das geb ich nicht wieder. Wie die Wompratten! Ha! Aber mit jedem mal hat er eine Ladung Viren in dieses Weib gejagt, damit hätte man ganze Kleinstädte infizieren können. Aber wenigstens hatte ich dann das Vergnügen beobachten zu können, wie sie innerhalb von einem Tag verfielen und das Leid im Zeitraffer durchgemacht haben. Sie waren jedenfalls noch so klar im Kopf die Raumstation anzufliegen und den Computer aus zu machen. Die haben ernsthaft geglaubt, sie könnten damit meiner Rache entkommen." ereiferte sich das Hologramm und die Augen sprühten Funken vor Wut.
"Aber weit sind sie scheinbar nicht gekommen." meinte Fenris.
"Wärst du nicht gewesen, hätte ich wenigstens noch die Genugtuung gehabt einer Krytos-Seuche beizuwohnen und mich am Leid der sich verflüssigenden Leiber zu ergötzen. Aber DU MUSSTEST MIR AUCH DAS VERSAUEN! Clever gemacht, wenn ich diesen Bericht hier so lese...erstaunlich, wäre so sonst keiner drauf gekommen. Aber glaube ja nicht, dass du damit gewonnen hättest. Am Ende gewinne ich immer. VERSTANDEN!?" keifte das Hologramm und neben dem Frauenkörper tauchte ein kleineres Hologramm auf, auf dem der entleerte Bacta-Tank und eine Medi-Droide zu sehen war.
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Die Medi-Droide öffnete den Tank und beugte sich vor das Gesicht der Trandoshanerin, packte sie am Kinn mit der Manipulatorkralle und drückte mit der Kraft eines Schraubstocks zu.
"Du hast mir viel Ärger bereitet, aber ich will mal nicht so sein. Ich werde dich von dem Krytos-Virus erlösen. Weißt du was das beste Gegenmittel gegen Krytos ist? Wärme! Ich leite hier in diesen kuscheligen Tank reinen Sauerstoff ein, was glaubst du was passiert wenn hier einem mal so richtig Licht ins Dunkle bringt? Die Atemluft hat einen Sauerstoffgehalt von 21%, wenn er schon 2% größer ist dann brenn hier alles wie eine Fackel." sagte die Droide laut und zog aus dem Geräteinventar den Plasmaschneider hervor, legte den Kopf bewundernd schief und schaute auf den Brenner. Aus dem Tongenerator schallte laut dramatische Opernmusik und die Stimme summte die Melodie dazu mit. Aufgeschreckt von der Musik eilten von überall Leute herbei und versuchten die Tür zu öffnen, drückten sich die Nasen an den Sicherheitsglasscheiben platt, hämmerten mit den Fäusten gegen die Scheiben. Als jemand ahnte was als nächstes passieren würde, rief dieser, dass alle um ihr Leben rennen sollten.
"Du wolltest es doch immer krachen lassen. Jetzt lass ich es mal krachen. FAHR ZUR HÖLLE!!" schrie die Droide schrill auf und zündete den Plasmabrenner und hielt ihn direkt ins Gesicht der Trandoshanerin.
Durch den puren Sauerstoff brannte das organische Material wie eine Fackel. Schreiend und wild um sich schlagend versuchte der brennende Leib sich zu befreien, doch der ganze Körper fing Feuer und schließlich fing auch das Kunstglasgehäuse des Bacta-Tanks an zu brennen, selbst das Leichtmetall der Droidenverkleidung wurde durch den Sauerstoff zum brennen angeregt. Innerhalb kürzester Zeit entstanden Temperaturen von ca. 5500°C und binnen kürzester Zeit herrschte auf der Intensivstation eine Gluthölle die alles in sich auffraß. Die Sprenkleranlage konnte das Feuer nicht löschen, da der Sauerstoffbrand vom Wasser unbeeindruckt blieb. Schlagartig verdampfendes Wasser und entzündetes pyrolytisches Gas vermischten sich explosionsartig und lies die Scheiben der Intensivstation bersten und die verriegelte Tür wurde aus der Verankerung gerissen. Nur das selbsttätige Schließen des Sauerstoffventils sorgte dafür das der Brand sich nicht noch weiter ausbreiten konnte. Giftige und heiße Gase waberten an der Decke entlang und brachten die "Flammhemmenden" Deckenverkleidung zum schmelzen.
Sofort schrillten überall Alarmtöne und eine dicke schwarze Rauchwolke drang aus der Krankenstation.
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