The Wheel (Besh-Gorgon-System)

Das Rad - in Sölls Quartier - Söll, Ahde Mahr

Das Reptil verschwendete keine Zeit mit der Reaktion des Zweibeiners, der ihm die gewünschte Person übergab. Das Nicken seines vieräugigen Kopfes konnte genauso für Söll gelten wie dafür, dass er sich den Menschen über die Schulter warf und das Quartier verließ.
Er nahm den schnellsten Weg zum Hangar in dem seine Fähre stand - kein Grund seinen einfachen Fang noch unnütz aufs Spiel zu setzen, auch wenn er nicht annahm, dass Zion noch groß in der Lage wäre ihm Schwierigkeiten zu machen.
Niemand hielt ihn mir Formalitäten auf - er hatte den Eindruck die meisten waren froh ihn gehen zu sehn. Andererseits nahm er sich die Zeit zu warten, bis die junge Rodianerin ihm sein Lichtschwert aushändigte, das sie wider Erwarten erst suchen musste. Scheinbar wirkte er mit einem Begleiter noch bedrohlicher, auch wenn es daran liegen mochte, dass dieser Begleiter leblos über seiner Schulter hing.
Schließlich fuhr er die Systeme des Schiffes hoch, nachdem er Zion in der Messe auf einen Stuhl mit Armlehnen gesetzt hatte von dem er nicht leicht herunterutschen konnte.
Als das Schiff kurze Zeit später in den Hyperraum in Richtung Bastion eintrat verließ Ahde das Cockpit, setzte sich seinem Passagier gegenüber und wartete darauf, dass er erwachte.


Hyperraum vom Rad nach Bastion - Ahdes Fähre “Anjou” - Ferlan, Ahde Mahr

[OP]Sorry, mehr wirds im Moment nicht - weiter in Bastion[/OP]
 
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Diese Woche war wahrlich keine einfache für die WSF, erst gab es fast eine Seuchenkatastrophe, dann wurde das BS System gehackt, die Intensivstation geröstet und die Schmelze eines Hyperantriebs sorgte für ein gigantisches Feuerwerk. Nun passierte der nächste „Overkill“, scheinbar war aus dem nichts der neue Doktor aufgetaucht, kraftlos, ganz blass, ohne kleinen Finger und halb verblutet. Was hatte der Kerl nur getrieben dieses Mal? War er in die zwielichtigen Gegenden der Raumstation unterwegs gewesen? Wie konnte er dann lebendig bis hier her kommen?

"Der Kerl versaut mir wirklich die ganze Woche."

Fluchte der Leiter der WSF und bog um eine Ecke, nur um zu sehen wie bereits 2 Männer den Mischling in das Krankenzimmer der Sicherheitszentrale brachten. Sie legten ihn auf eine Trage, und sofort schwebte der GH-7 Medi-Droide herbei um den Mann in Augenschein zu nehmen.

"Starker Blutverlust, kleiner linker Finger fehlt, bereite injizierung von Schmerzmitteln und Infusion vor."

Während sich der Droide um den Medizinischen Kram kümmerte, trat Karal an die Liege und tatschte gegen das Gesicht des Mannes.

"Hey nicht einschlafen Doc. Sie machen mir langsam die Woche zur Hölle, ich will nicht das sie mir hier verrecken. Das macht sich nicht gut in meinem Bericht."

Bevor jedoch der, noch stark benommen, Halbmensch antworten konnte, erschien die Droideneinheit erneut. Diesmal mit einem 2-1B Droiden, welcher begann fachmännisch die Amputation des Fingers zu versorgen. Da Karal eigentlich nur im Weg stand, trat er einige Schritte zur Seite und beobachtete, wie die beiden Droiden gemäß ihrer Programmierung begannen Fenris zu versorgen.

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Karal wirkte nicht gerade glücklich und sprach davon, das Fenris nicht verrecken sollte, weil sich das nicht gut im Bericht machen würde.
"Keine Sorge, so schnell werden Sie mich nicht los." antwortete Fenris schwach.
Die Medi-Droiden begannen ihm eine Infusion zu legen und ein Schmerzmittel zu injizieren. Dann wurde er auf der Repulsortrage in einen improvisierten OP-Raum transportiert und die 2-1B-Medidroide begann die linke Hand zu versorgen.
"Sind Sie im Besitz des Amputats?" fragte die Medi-Droide und Fenris schüttelte den Kopf."Die andere Hälfte vom Finger ist gerade auf eine weite Reise gegangen." stöhnte der Felacatmischling,"Eine Rekonstruktion fällt leider aus."
"Verstanden, dann werden wir ein Versorgung des Stumpfes vornehmen." erwiderte die Droide nüchtern.
Als erstes wurde die Hand mit einem Desinfektionsstrahler behandelt und steril abgedeckt. Die Droide spritzte Fenris ein Narkosemittel und machte ein exaktes Röntgenbild von der Hand und verglich sie mit den anderen Sensordaten. "Amputation des linken kleinen Fingers, auf Höhe des 2. Fingergelenks, Gelenk fehlt. Saubere Schnittkante. Weist auf einen schlagartigen Schnitt mit einer Vibroklinge hin." stellte die Droide fest.
Mit einem feinen Laserskalpell wurde die Haut und das Muskelgewebe etwas eingeschnitten um einen Zugang zum Knochen zu ermöglichen. Die Kanten des Knochens wurden mit einem Mikroschleifer eingesogen, abgerundet und geglättet. Die Nerven und Blutbahnen wurden zurückversetzt und in der Tiefe verbunden oder eingelegt, Die Muskeln als Polster über die Knochenstelle gelegt und mit eineinander vernäht. Die Haut über die Muskelschichte gelegt und ebenfalls vernäht. Dann wurde ein Bakta-Verband angelegt und Fenris in ein kleines Zimmer gerollt, hier waren mehrere Betten aufgestellt und durch provisorische Vorhänge von einander getrennt. Da es bei der Explosion und dem Brand auf der alten Krankenstation einige Verletzte gegeben hatte, wurden diese in dem Zimmer untergebracht. Fenris stand noch unter Narkose und hing an einem Schmerztropf und einer Synthese-Bluttransfusion. Blutkonserven waren ein generelles Problem, da jede Spezies eigene Blutarten hatte, die nicht mit einander kompartiebel waren. So konnte man nur Blutdepots anlegen von Rassen, die häufig vertreten waren. Nach dem Brand waren nicht mehr alle Blutkonserven verwendbar und so musste mit einer allgemeinen Infusionslösung gearbeitet werden, die wesentliche Aufgaben des Blutes übernahmen. Kurzlebige Sauerstoffbindende Mikromaschinen, die keinerlei Antigene auf der Oberfläche hatten, wurden von den meisten Organismen problemlos anerkannt, bauten sich aber nach 14 Tagen im Körper ab. Bis dahin musste der Körper selbst genügend Blutkörperchen regeneriert haben. Dazu bekam man diverse Blutbildungsspritzen.
Damit es im Körper keine Sepsis gab, wurde zusätzlich eine Bakta-Infusion verabreicht.
Fenris hatte auf die ganze Behandlung mit leichtem Fieber reagiert und schwitzte den ganzen Tag lang. Damit es auch keinen Dauerschmerz in der linken Hand gab, tropfte computergesteuert regelmäßig ein starkes Schmerzmittel in einer exakt abgestimmten Dosis in die Blutbahn. Das senkte zwar den Schmerz auf ein erträgliches Maß, sorgte aber für eine benebelte Stimmung. Nach 3 Tagen dämmrigen Zustands erwachte Fenris, als man ihn von den Infusionen abgeschlossen hatte. Er fühlte sich ziemlich verkatert und stand noch etwas neben sich. Er schaute auf seine linke Hand und betrachtete seine 4 1/3 Finger, wobei der klägliche Rest seines kleinen Fingers in einem frischen Baktaverband steckte. Die Hand war zwar noch geschwollen und er mochte sie kaum bewegen, doch damit die Finger nicht steif wurden, musste er sie immer wieder bewegen.
Am Anfang funktionierte das nur milimeterweise, doch nach ein paar Tagen konnte er die Finger auch wieder schließen und mit 3 Fingern die Daumenkuppe berühren.
Etwas später erreichte er auch mit der Daumenspitze den Stumpf in seinem Verband. Hierbei ertappte er sich immer wieder, den kleinen Finger so zu benutzen, als wäre er noch vollständig.
Nach einer Woche war sein Blutmangel so weit ausgeglichen, dass er sich schon in der improvisierten Krankenstation längere Zeit bewegen konnte. Das Krankenpersonal musste ihn anfangs noch sehr häufig ermahnen, dass er noch Krank geschrieben sei und noch nicht arbeiten sollte. So zur Untätigkeit gezwungen redet er mit den anderen Patienten auf der Station. Hauptsächlich waren es Bagatellfälle, die ambulant behandelt wurden und dann weiter zogen. Eine Krankenschwester war bei dem Brand relativ schwer verletzt worden und hatte neben einer Rauchgasvergiftung auch diverse Brandnarben abbekommen. Körperlich gesundete sie relativ schnell, dank der Baktaverbände und ein paar exotischeren Mitteln, die Fenris mit reichlich "Überredungskunst" den Medi-Droiden und den Ärzten quasi aufnötigte. Als sich die ersten raschen Heilungserfolge einstellte, stellten auch die Behandler ihre Widerstände gegen die Vorschläge des noch halbkranken Kollegen ein.
Schwerer wog die seelische Verletzung der Krankenschwester, bei der Hände und Gesicht einiges abbekommen hatten.
Das Gefühl verstümmelt zu sein, kannte Fenris nur zu gut.
Die Blasterschüsse hatten ihm ja die Haut vom Hals abwärts, über die Schulter, der Brust bis runter zum Oberarm verbrannt und kürzlich dann noch der Verlust des kleinen Fingers.
Die Stellen schmerzten Anfangs oft, oder kribbelten und brannten. Nachts überkam einen oft die Erinnerung an den Unfall. Die Krankenschwester wachte anfangs häufig schreiend auf und brauchte eine Weile bis sie sich beruhigt hatte. Sie war bei dem Brand im Rauch orientierungslos umhergeirrt und hatte die Flammenhölle nur durch Zufall entkommen können.
Fenris unterhielt sich sehr lange mit ihr und konnte ihr helfen über den Schock hinwegzukommen. Zumindestens begann sie ihre Narben zu akzeptieren und Lebensmut zu fassen.
Die Arbeit tat auch Fenris gut, denn die Gespräche halfen auch ihm mit seiner Situation klar zu kommen. Der Fingerstumpf war gut verheilt und recht gut beweglich, das Fremdkörpergefühl und der gelegentliche Phantomschmerz waren bald erträglich geworden.

Eines Tages kam ein kleines Päckchen für Fenris. Sie wurde ihm direkt auf die Station gebracht, obwohl er schon seit ein paar Tagen wieder in der eigenen Wohnung lebte. Er öffnete das Päckchen und fand einen kleinen Datenchip und einen goldenen, etwas protzigen Siegelring vor.
Der Ring wurde zwar gut gereinigt, aber man konnte noch etwas Blutgeruch daran erkennen.
Neugierig legte Fenris den Datenchip in sein Datapad und lud eine kurze Filmdatei hoch.
Man konnte erkennen, wie aus einem Fenster eine Straße in einem etwas anrüchigeren Bezirk gefilmt wurde. Es handelte sich wohl um ein Bordell oder Stundenhotel, denn die Aufmachung der Damen die aus dem Gebäude herrauskamen waren eindeutig, ebenso die schnellen Schritte der Kunden, die sich schleunigst aus dem Staub machten, als die Ordnungskräfte anrückten.
"Ohh...da kommt Besuch. Tja, die Herren, Sie sind leider etwas zu spät." sagte eine weibliche Stimme, jenseits der Kamera und Fenris stockt der Atem, als eine blaue Hand in den grazilen Fingern einen blutverschmierten Siegelring drehte.
"In einer freieren Welt würde jetzt auch die Boulevardpresse anrücken und vermutlich über das unrühmliche Ableben eines gewissen Gerris V. berichten, der dummerweise bei einer kleinen "harmlosen Spielerunde" einen bedauerlichen Unfall hatte. Die Details möchte ich aus Pietät dem Toten gegenüber nicht ausschmücken. Naja, wobei der fiese Sack es auch verdient hat. Er wollte ja unbedingt eine heiße Nacht verbringen und ne ganze Menge "perverse Dinge" tun. Was er nicht gedacht hatte, dass er selbst alle gemeinheiten durchlebt hatte, die er für mich ursprünglich vorgesehen hatte. Wenn der Pathologe versuchen will die genaue Todesursache zu bestimmen, so wird es nicht leicht werden. Bis man ihn auch identifiziert hat, wird sicherlich eine Weile dauern. Man wird sich auch Fragen wo er seine Finger hat? Tja, dazu muß man ihn schon aufschneiden. ...ach und da kommt auch schon die Feuerwehr um den armen Gerris etwas abzulöschen. Ich schätze mal, er müsste jetzt gut durch sein. Ich mag dich aber nicht weiter mit diesen grausamen Details langweilen, Fenris. Auch wollte ich dir dieses kleine Präsent persönlich vorbeibringen. Aber dann hab ich gehört, dass dich unser letztes Treffen doch sehr mitgenommen hat. Ich hoffe du kannst mir diese Unannehmlichkeit irgendwann verzeihen. Wenn es dich tröstet, du bist jetzt offiziell für das Imperium und die Neue Republik gestorben. Ich hoffe wir sehen uns mal unter erfreulicheren Umständen wieder. Ciao, mein kleiner Kater." schnurrte die Twi'lek und gab der Kamera einen Kuss.
"Citrah, Citrah..." murmelte Fenris kopfschüttelnd und betrachtete mit einer Mischung aus Faszination und Abscheu auf den Ring. Ein Ring an dem fetten Finger eines schmierigen Mannes, der zu Lebzeiten ihn nie mehr vom Finger gekriegt hätte.
Twi'lek hatten schon einen sehr eigenen Humor.

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Eine Woche war seit vergangen, seit der Patessa Khan verletzt in die Basis des WSF gestolpert war und fachmännisch versorgt werden musste. Laut den Medi-Droiden war der Mischling auf dem Weg der Besserung und konnte bald wieder die Arbeit aufnehmen. Natürlich war das WSF, allen vorran Karal und der Ba’vodu, sehr fleißig gewesen die Schäden zu reparieren die der Hacker angerichtet hatte. Die Holonachricht, welche sowohl über den normalen Sendern zu empfangen war als auch über den verschlüsselten der Black Sun, war so gut wie fertig, die Intensivstation wurde gerade neu aufgebaut und die restliche Krankenstation war wieder eingerichtet. Ein neues Black Sun Computernetzwerk war in der Entwicklung, ebenso wie das alte System verstärkt worden war bis das neue online kam.

Mit einem schwarzen, schmucklosen Aktenkoffer in der Hand trat Karal aus dem Turbolift, vorbei an den Wohnblöcken und Baracken die sich hier befanden in Richtung des Appartments, in dem sich der Doc eingerichtet hatte. Langsam war es für Karal lästig, dauernd hinter ihm her räumen zu müssen, seine Fehler auszubügeln und beinahe seinen eigenen Hals zu riskieren. Deswegen sollte sich dieser Bursche, lernen selbst zu verteidigen. Obwohl auf the Wheel das Führen einer Waffe verboten war, war der Besitz eine ganz andere Angelegenheit. Wie hieß es so schön? "Was die Polizei nicht weis macht sie nicht heiß", und oft genug wussten die Planetaren Ordnungskräfte nichts (oder man sorgte dafür das sie "nichts wissen"). Vor der Tür zu Fenris Appartment angekommen, betätigte der Rin’na den Türsummer und wartete ab ob ihm geöffnet wurde.


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Fenris hatte sich stundenweise in der neuen Krankenstation aufgehalten um beim Aufbau zu helfen, bzw. sich um ein paar Patienten zu kümmern. (Und dabei das Gefühl zu haben, wenigstens nicht im Weg rum zu stehen.)
Die Schwellungen in der linken Hand waren ausgeheilt und die Finger hatten sich von dem Schock erholt und waren kaum noch taub. Damit die Finger nicht steif wurden, zwang er sich, immer die Finger im Training zu halten. Was anfangs ziemlich Schmerzen bereitete, weil jede Bewegung an dem Stumpf vom kleinen Finger zerrte und die vernähten Muskeln über die Knochenspitze scheuerten. Mit der Narbenpflegesalbe wurde es aber von Tag zu Tag besser.
Fenris war selbst erstaunt, wie sehr die Amputation eines so kleinen Teils, den Körper so aus der Bahn werfen konnte. Wie schwer musste es dann jemanden fallen, dem ganze Gliedmaßen fehlten?

Auch hatte er wieder angefangen seinen ganzen Körper zu trainieren, anfänglich war es eine regelrechte Plagerei, aber kleine Fortschritte waren absehbar.
Er hatte gerade einige Liegestütze absolviert, wobei dies wegen der linken Hand ziemlich mühsam war, als es an seiner Tür klingelte.
Er erhob sich und öffnete.
Vor ihm stand Rin'na Karal persönlich, in der Hand einen auffällig unauffälligen Aktenkoffer.
"So lang es keine Mönche B'omarr's sind, immer nur reinspaziert." begrüßte ihn Fenris und deute ihn an, einzutreten.
"Was verschafft mir denn die Ehre Ihres Besuchs? Hmm...über die Vorzüge der Loslösung des Gehirns vom Körper oder über einen Gott und das Universum reden wird es wohl kaum sein. Möchten Sie einen Caf?" fragte er den Rin'na.

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Schweigend trat Karal in das Zimmer des Mannes hinein und blickte sich in diesem knapp um. Danach bewegte er sich zu einem kleinen Tisch und stellte dort den Aktenkoffer ab.

"Wenn weiterhin solche Sachen wie in den letzten 2 Wochen passieren, könnte ich wirklich bald ein Dasein als Gehirn in einem Glas fristen. Dann aber an der Wand des Ba’vodu und nicht in irgendeinem Kloster. Ich hoffe das das aufhört mit den Seuchen, Hackerangriffen und abgeschnittenen Körperteilen, sonst wird sich zeigen ob sie wirklich so wichtig für die Medizinische Austattung der BS sind."

Nach diesen ernsten Worten öffnet der Rin’na den Koffer und trat einen Schritt zur Seite. Der Koffer war mit Schaumstoff ausgefüllt, in diesem Schaumstoff lag ein sauberes ACP-Repetiergewehr. Daneben genau 6 Magazine a 40 Schuss, alles sah tip top aus und wie frisch aus dem Werk.

Der Ba’vodu hat zwar entschieden das erst Ad’ika auf the Wheel gestattet ist eine Waffe zu tragen und zu besitzen, doch drücke ich bei ihnen mal ein Auge zu. Das ist ein ACP-Repetiergewehr und wenn sie keinen Schei.ß mehr bauen dann wird keiner herausfinden das die das gute Ding haben.
Ich mache ihnen ein Angebot, sie sind nicht nur ein Arzt sondern auch Patessa der Bs. Sie hocken, sozusagen, mitten in der Kriminellsten Vereinigung nach dem Hutt-Kartell. Und Kriminalität hat es so an sich, das man da viel Geld verdienen kann. Ich gebe ihnen diese Waffe hier, eine Prothese für den verschwundenen Finger und überrede den Ba’vodu dazu, aus ihnen keinen Bettvorleger zu machen. Dafür suchen sie Möglichkeiten ihre Schulden finanziell zu begleichen. Wenn sie wohin müssen, sagen sie mir einfach für wie lang und ich kann alles Notwendige einrichte. Wahlweise schicke ich ihnen auch die Jobs direkt zu, dann müssen sie nicht in die Gefährlicheren Gegenden.


Obwohl der Ba’vodu, nach Karals Wissensstand, nicht darauf aus war aus dem Mischling ein Accessoire für sein Schlafzimmer zu machen, so hatten dessen Probleme für einige Kosten gesorgt. Allein die WSF Mitglieder, die bedingt durch den Hackerangriff Überstunden gemacht haben, kosteten 5-6 stellige Gelder. Nicht mit ein bezogen, die Entschädigungen, Reparaturen und die Profis, die man für die Neuentwicklung des Sicherheitssystems verpflichtet hatte. Der Mischling gehörte zur größten Verbrecherorganisation der Galaxis, sollte er das doch nutzen und etwas Geld nach Hause schleppen.

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Fenris hörte sich die Worte des Rin'na an und musterte den Kofferinhalt.

"Ich gedenke nicht mir weitere Körperteile abtrennen zu lassen und ich verspreche auch keine Seuchen oder psychopathische Hacker mit zum Essen mitzubringen." sagt er nebenbei und inspizierte das ACP-Repetiergewehr. Wobei der Begriff wohl durch die Übersetzungen etwas irreführend war. Es war ohne eine Schulterstütze ausgelegt und hatte die Dimension einer zu groß geratenen Pistole. Der Griff und die Griffschienen und der Haltebügel waren recht grob dimensioniert, entsprachen aber der ergonomie ihrer Erbauer. Die Waffe wurde von Trandoshanern gern verwendet und wirkte durch die Munitionswahl etwas anachronistisch. Denn im Gegensatz zu den meisten Waffen der Zeit, verwendete diese Waffe Projektile.
Er klappte die Magazinzuführung auf der Oberseite der Waffe hoch und begutachtete die Verschlußkammer. Der Verschluß war hartverchromt, genauso wie der Lauf und hatte keinerlei Schmauchspuren. Sie roch nach Waffenöl und irgendwie neu.
Ein Blick auf das Zählwerk auf der linken Seite bestätigte den Eindruck. Aus dieser Waffe wurde bisher noch kein Schuß abgefeuert. Beim Umschalten zeigte das Display auch die aktuelle Kapazität an, in dem Fall "Null", ebenso wie die Verbrauchsdaten.
Er lud den Verschluß durch, der in der Endposition stehen blieb, da sich kein Magazin in der Waffe befand und drückte den Verschlußfanghebel.
Der Verschluß schnellte mit einem satten "Klack" in die vordere Position und Fenris testete die Sicherung, die sich auf beiden Seiten vor dem Abzug befand. Sie funktionierte tadellos. Ebenso das leere Abschlagen der Waffe. Der Abzug war zwar alles andere als weich und der Abzugswiderstand recht groß, aber gut eingestellt. Für ein Militärwaffe sehr gut. Ein paar Modifikationen würden noch nötig sein. So fehlte ein Visier und eine Schulterstütze. Die Waffe war mit gut 2 kg Leergewicht recht schwer und nicht für das verdeckte Tragen konzipiert, machte aber im Einsatz sicherlich einen bleibenden Eindruck.
Die Wolframcarbid-Kuperlegierung der 6,8mm Nadelgeschosse hatte eine gute Durchschlagsleistung und auf kurze bis mittlere Distanzen eine theoretisch flache Flugbahn. Dafür müsste man sie aber etwas modifizieren, was aber kein größeres Problem darstellen sollte.
Die Munition der ACP wird hülsenlos geladen. Der Treib- sowie der Zündsatz waren als Pulver am hinteren Ende der Munition verpresst, bzw. in dem hinteren Hohlraum im Projektil untergebracht. Die 40 Schuß wurden von oben geladen und von hinten nach vorn weitergeführt und im Block geladen. Taktisch konnte das einen Nachteil bedeuten, da man nicht zwischendrin mit Teilen von Munition nachladen konnte. Erst wenn das Magazin leer war, konnte neu geladen werden. Blaster hatten aber ebenso dieses Problem. Für den Fall griff man dann zur Sekundärwaffe.
Aber dieses Problem war für Fenris eher theoretischer Natur. Denn er würde so eine Waffe nur für die Verteidigung benötigen und da war ein 40er Magazin in der Regel ausreichend. Und davon hatte er gleich 6 Stück, damit liese sich ein größeres Feuergefecht locker beschreiten.
Vorrausgesetzt, man wählte nicht die Feuerart "Dauerfeuer", dann blies die Waffe gut 1200 Schuß pro Minute durch den Lauf. Ein getroffenes Ziel war danach ein Sieb, das Magazin aber auch gleich leer.
Er legte die Waffe zurück in den Koffer und betrachtete die Fingerprothese, die beim Anprobieren auch schon gut passte. Auf der Krankenstation würde man die Kalibrierung und weitere Anpassungen vornehmen müssen, wenn dies abgeschlossen war, würde man den Unterschied dann kaum mehr merken. Er legte den Kunstfinger zurück in den Koffer.
Beeindruckt nickte Fenris und bedankte sich bei Karal. Das diese "nette Aufmerksamkeit des Hauses" nicht umsonst war, lies der Rin'na auch nicht verborgen. Er sollte gewisse "Jobs" erledigen. Tendenziell hatte er auch damit kein Problem, zumal er auch keine echte Wahl hätte. So war das schon immer, eine Ablehnung hatte immer negative Konsequenzen. Das war im Imperium so, das war in den meisten Ehen so, das war bei der Black Sun auch nicht wesentlich anders.
"Das diese kleine Aufmerksamkeit auch eine gewisse Gegenleistung erfordert, das habe ich schon verstanden. Ich müsste für diesen kleinen Taschenpüsterich noch ein paar Modifikationsteile beschaffen um sie an meine Ergonomie anzupassen. Ich hätte da auch einen sehr diskreten und zuverlässigen Händler, bei dem ich so was kostengünstig beschaffen könnte. Dafür bräuchte ich lediglich eine Einfuhrgenehmigung." sagte Fenris mit einer Unschuldsmiene."Ansonsten bin ich nicht wählerisch. Wenn Sie Aufträge für mich haben, dann lassen Sie es mich gerne wissen.
Er rieb sich das Kinn und fixierte den Rin'na.
"Da Sie ja was von Schulden sagen, wie hoch wären die denn konkret und bei gewissen "Nebeneinkünften", wie hoch wäre denn da die "Provision"? Und wenn ich schon mal fragen darf als Neuling, wo und wie komme ich denn zu solchen "Nebenverdienstmöglichkeiten"?" fragte er seinen Gegenüber.
Das war zwar etwas direkt, aber die Ansage des Rin'na war auch klar genug gewesen, auch wenn sich Fenris nicht vorstellen konnte, dem Ba'vodu als Bettvorleger zu gefallen.
Aber in dem Punkt hatte Karal Recht, er war jetzt Mitglied in der kriminellsten Organisation nach dem Hutten-Kartell und sicherlich auch einer nicht sonderlich zimperlichen Organisation. Das Imperium war aber an manchen Stellen genauso wenig wählerisch in der Wahl seiner Methoden und Mittel.

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Ausgiebig musterte der Arzt die Waffe und ließ sie auch einmal probehalber klicken. Die Inspektion die er da durchführte, zeugte von einem großen Wissensschatz über Waffen ab Gewehrgröße. Danach erklärte er, das er die Waffe Modifizieren wollte und dafür eine Einfuhrgenehmigung brauchte. Das er nicht sonderlich wählerisch war, das gefiel Karal schon mehr.

"Waffen sind auf The Wheel auserhalb der Hangardocks verboten. Wenn sie Munition, Bajonette oder ähnliches durchschmuggeln wollen werden sie das nicht hinbekommen. Und eine Einfuhrgenehmigung kann ich ihnen nur mit Segen des Ba'vodu geben. Und das macht er auch nur wenn sie Ad'Ika sind. Sie müssen sich damit zufrieden geben, Sachen einzubauen die man nicht direkt als Waffenmaterial erkennen würde.

Nun ich denke mal nach...die Waffe hat 500 Credits gekostet plus jeweils 20 Credits für jedes Magazin. Macht schonmal 620 Credits. Dazu die Prothese, deren Kosten ich teilweise übernehme, würde ich auf knapp 1000 Credits rechnen. Sind wir bei 1620. Mit allem Stress den sie mir bisher gemacht haben kämen wir auf insgesamt 5000 Credits. 20% aller Verdienste müssen sie, da sie Patessa sind, an die BS abdrücken. minimum 50% aus den Kriminellen Sachen die sie sich heraussuchen will ich haben. Sobald ihre Schulden abbezahlt sind kann ich ihnen weitere Aufträge organisieren, dann jedoch reichen..mh 25% dann.

Wo es Aufträge gibt? Sie sind hier auf The Wheel. Hauptbasis der Black Sun und größtem Casino des Mittleren und äußeren Randes. Entweder gebe ich ihnen BS-Spezifische Aufgaben oder aber sie suchen sich Arbeit. Als Schuldeneintreiber, für irgendeinen Nerra der Sun oder aber in den Casions als Aushilfe und Wachmann. Denken sie sich etwas aus."


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Fenris pfiff bei der Summe erstaunt durch die Lippen. Da würde einiges an Geld durch die Luftschleuse abzischen bevor er auf einen grünen Zweig kam. Gerade mal 30% blieben für ihn selbst.
Aber so gesehen, er hatte auch keine großen Kosten die sich noch anhäufen würden. Realistisch betrachtet war es Wucher, aber für Fenris noch aushaltbar. Die Art der Jobs würden noch eine andere Sache sein.
"Die Teilelieferung würden nur Ergänzungen zum Griff, Visier und so etwas darstellen, das sind ja keine waffenrelevanten Teile im eigentlichen Sinne. In sofern...sollte das kein Einfuhrproblem darstellen, oder?" fragte der Felacat-Mischling und legte den Kopf leicht schief.
"Kennen Sie denn ein paar vertrauenswürdige Anlaufstellen oder Kontaktpersonen? Ich kenn ja hier kaum Leute aus dem Bereich und sicherlich gibts es die einen oder anderen Kandidaten die nicht empfehlenswert sind. So was muß man ja nicht unbedingt riskieren." fragte er noch hinterher, denn unter den zahlreichen Gangstern gab es sicherlich reichlich die es mit dem Kodex nicht so sehr ernst nahmen und einem dann das Geld vorenthielten. So was bedeutete immer Ärger und als Neuling im Geschäft konnte so was unangenehm sein.


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Karal schüttelte den Kopf und überlegte dann einige Sekunden. Vertrauenswürdige Kriminelle? Nun da gab es eine kleine Liste an Leuten, welche für die BS Arbeiteten oder ihr angehörten und bei denen ein Kleinkrimineller beginnen konnte zu arbeiten.

"Es gibt eine Taverne namens Alcól nahe der Hangardocks. Dort sollten sie den Twi’lek Rangu Masque, rote Haut, finden. Der kann ihnen etwas helfen oder organisieren. Sagen sie einfach das der Wolf euch schickt, dann wird er alles wissen."

Erklärt er knapp.

Und ja die kleinen Teile sollten durch den Zoll durchkommen. Sollten keine Fragen mehr sein würde ich gehen und mich darum kümmern, damit sie ihre Prothese erhalten.

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"Nein, ich hab im Moment keine weiteren Fragen, und wenn doch, weiß ich ja, wo ich Sie aufsuchen kann." erwiderte Fenris und fügte noch hinzu:"Danke für den Hinweis, ich werde mich demnächst dort mal blicken lassen."

Der Rin'na und der Patessa verabschiedeten sich und bald war Fenris wieder allein in seinem Appartment.
Er warf einen Blick in seinen Dienstplan. Er war für eine Vertretung in der Nachtschicht vorgesehen und dann erst wieder für den Nachmittag in eine Zwischenschicht. Da er noch nicht Vollzeit arbeiten konnte und dadurch auch nur für die Teilzeit bezahlt wurde, konnte er diese Nebenjobs durchaus gebrauchen.
Was für Nebenjobs das wohl sein würden? Fenris schwahnte nichts gutes.
Jedenfalls würde er wieder mehr Training brauchen. Er setzte sein Fitnessprogramm fort und freute sich, dass er wenigstens mehr Minuten durchhalten konnte, als noch vor ein paar Tagen. Richtig fit war er aber noch nicht.
Er duschte seinen verschwitzte Körper und trocknete sich ab. Nur mit einem Handtuch bekleidet ging er dann zu dem Koffer und begutachtete das ACP-Repetiergewehr. Er machte ein paar Trockenübungen vor dem Spiegel und versuchte sich noch an ein paar Drillelemente aus der Schießausbildung zu erinnern. Die Ergonomie der Waffe behagte ihn noch nicht ganz, für eine Pistole etwas zu schwer, obwohl problemlos einhändig zu handhaben, doch die fehlende Schulterstütze machte der Bezeichnung "Gewehr" keine Ehre. Ihm war es immer ein Rätsel wie seine Kameraden mit dem E11-Blaster auf mittlere Entfernung versuchten wie eine Pistole zu schießen und die Schulterstütze so gut wie gar nicht einsetzten. Dann aber wieder auf die schlechte Präzision schimpften.
Das nicht instalierte Visier machte einen gezielten Schuß auch nicht leichter und das instinktive Schießen setzte ein gutes und regelmäßiges Üben vorraus, war also munitionsintensiv.
Er griff sich den Holocom und wählte eine Nummer auf Felacat. Diese Nummer hatte er gut 5 Jahre nicht mehr angerufen.
Nach einigen Sekunden erschien das haarige Gesicht eines älteren Felacat mit ergrautem, etwas zerzausten Fell. Der Backenbart war etwas fransiger als vor ein paar Jahren, aber er hatte immer noch diesen aufgeweckten Blick eines Kindes und war meistens ein Quell guter Laune.
"Fenris? Bist du das?" fragte er erstaunt und machte große Augen.
"Hallo Loki, wie du siehst, ich bin noch ziemlich lebendig." begrüßte Fenris seinen Onkel.
"Ich hab gestern so eine seltsame Meldung bekommen, du wärst verstorben. So ein bürokratischer Wisch vom Imperium. Gewundert hat es mich schon ein wenig. Als mir aber einer meiner Kunden den Steckbrief gezeigt hatte, den Republik und Imperium ausgestellt hatten, da hätte ich dich gar nicht wiedererkannt. Der meinte, das so ein komischer Kauz wie ich auf seiner Kundenliste wäre und ob ich schon mal so nen seltsamen Felacat gesehen hätte? Da hab ich die Bilder angeschaut und gemeint: Nein so einen hab ich noch nicht gesehen. Die haben aber immerhin deinen Namen schon mal richtig geschrieben. Junge, Junge, hätte nicht gedacht, dich auf so einer Prominentenliste zu sehen. Sag mal, stimmt auch nur ansatzweise was von dem Käse, den die Behörden da auf wertvolle Datenreserven gedruckt haben?" wollte Loki wissen.
"Ich hab einige Soldaten getötet, ja, aber der Rest ist gelogen. Ich hab bei dem Angriff auch meine Frau verloren." erwiderte Fenris.
Der Felacat auf der Gegenseite zog die Stirn in Falten und brummte.
"Das tut mir Leid mein Junge. Sie war ja auch ne Artgenossin, auch wenn ich sie geschätzt habe, hat sie mich ja nicht sonderlich gemocht. Schade eigentlich. Aber es tut mir in der Seele weh."
"Naja, sie wollte nie etwas mit Waffen zu tun haben. Nun gut, wie es scheint hatte ich mit den Frauen kein sonderliches Glück bisher. Jedenfalls nicht langfristig." seufzte Fenris und hielt seine verstümmelte Hand hoch.
"Hmm...hast du jetzt nen Job im Sägewerk?" staunte Loki.
"Nein, das stammt von einem Zusammenstoß mit einer seeehr scharfen Twi'lek. Dummerweise war sie Kopfgeldjägerin und hat mich meines Fingers leider erleichtern müssen um mein "Ableben" zu bestätigen. In sofern redest du offiziell mit einer Leiche." antwortete er seinem Onkel, der erstaunt die linke Augenbraue hob.
"Soso...dann stimmt dieser Wisch doch. Aber gut...was möchte denn nun mein Untoter Neffe von mir? Da du eine verschlüsselte Leitung gewählt hast, nehme ich mal an, es wird kein netter Familienplausch sein." mutmaßte Loki.
"Ich arbeite hier für ne Firma, die auch ab und an zu deinem Kundenstamm gehört und eher so das Sonderzubehör bestellt. Da man mir in letzter Zeit zu oft an den Pelz wollte, hat man mir so was hier zugesteckt." erklärte er und hielt das ACR-Gewehr hoch.
"Oh eine trandoshanische Nagelpistole, auch ACR-Repetiergewehr geschimpft. Massenware, sehr beliebt bei Sklavenhändlern, Kopfgeldjägern, Schmugglern und Hausfrauen mit gewalttätigen Ehemännern und einem Sinn fürs praktisch-theatralische. Ich sehe, dein Weg ist bisher nicht tugendhafter verlaufen. Ich schätze mal, ich soll dir neue Griffstücke, einen klappbaren Vordergriff, eine Schulterstütze und ein Rotpunktvisier mit 4fach-Booster für dieses "Werkzeug" beschaffen. Richtig mein Junge?" fragte sein Onkel.
"Präzise Onkel Loki, wie immer, ins Schwarze getroffen. Ich habe aber noch ein kleines Problem. Hier sind offiziell keine Waffen für meine Position erlaubt, ich darf es ausdrücklich nur zur Selbstverteidigung und für Sonderaufträge verwenden. Außerdem kann ich damit nur Trockentraining betreiben. Ich brauche auch noch einen Licht-Punkt-Simulationsadapter und ein Trainingsgerät und noch irgendwas, was ich täglich zur Eigensicherung mit mir tragen kann und was sich nicht sofort als Waffe identifizieren lässt. Also etwas was mich "total legal" erscheinen lässt." präzisierte er.
"So wie sich das anhört, bist du wohl auf dem Wheel, mein Junge. Ok. Ich hab da ein nettes Spielzeug, das dürfte genau nach deinem Geschmack sein. Ich leg es als kleines Geschenk mit dazu." erwiderte Loki augenzwinkernd.
"Ich hoffe es gibt einen gewissen Familienrabatt." lies Fenris durchblicken und stellte sich etwas weiter vom Projektor weg um zu zeigen das er nicht viel an hatte und auch keine große Sammlung an Credits zur Verfügung hatte.
"Jaja, fass mal einem Nackten in die Tasche, ich versteh schon. Hmm...ich hab da ein paar Ersatzteile die nicht mehr ganz so frisch sind, die Griffschalen sind aus einem speziellen Holz und haben sich leider bei der unsachgemäßen Pflege durch einen Kunden verfärbt, die kann ich keinem mehr verkaufen, die restlichen Teile sind auch Gebrauchtware und müssen noch selbst bearbeitet werden. Aber du bastelst ja gerne. Ich schätz mal 50 Credits und die Transportkosten. Das ist das wenigste was ich für dich tun kann."
Da Fenris wusste, dass er mit seinem Onkel nicht feilschen konnte ohne dabei am Ende das doppelte zu bezahlen, nickte er kurz und schickte eine Überweisung auf das Konto. Sein Onkel grinste und nickte ebenfalls.
"Vorkasse! Auch nicht schlecht,ich wusste, dass man da sich bei dir drauf verlassen kann. Ich mach dabei zwar kein Geschäft, aber weil du es bist. sagte Loki und macht ein gespieltes jammerndes Gesicht, als würde er sich für seinen Neffen ruinieren.
"Ach, komm Loki. Du und ich wissen doch ganz genau, dass du mir jetzt die Teile aus der Waffenschrottkiste zusammenkratzt, mit denen ich früher als Kind gespielt habe und die man der verwöhnten Kundschaft nicht anbieten kann. Höchstens einem verzeifelten Kleinkriminellen, der dann gut 200 Credits für so einen "Bastelsatz" auf den Tisch legen muß. erwiderte Fenris und grinste.
"Aber, aber. Du schätzt mich wieder mal vollkommen falsch ein. So was würde ich doch nie tun!" rügte ihn sein Onkel und hob energisch den rechten Zeigefinger,"Ich würde mich nie unter 250 runterhandeln lassen."
Beide schauten sich einen Moment ernst in die Augen und lachten schließlich.
"Ich schick dir die Tage das Päckchen zu."
"Danke, Onkel Loki. Ich schick dir die Adressdaten noch zu." bedankte sich Fenris. Die beiden verabschiedeten sich und Fenris legte sich zufrieden ins Bett um für den Nachtdienst etwas Schlaf zu bekommen.

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Die Nachtschicht weniger ruhig verlaufen, als ursprünglich erhofft. Einen schweren Herzinfakt, eine Lebensmittelvergiftung eines Quarren, der eine mon-calamarische-Fischsuppe gegessen hatte, jedenfalls hatte er gelaubt diese zu essen. Eine feingewebliche Untersuchung brachte alles mögliche herraus, nur befand sich in dieser "Fischsuppe" alles, nur kein Fisch und das meiste war eher unappetitlichen Ursprungs.
Dann kamen noch Opfer einer Cantina-Schlägerei herrein, einige Prellungen, Abschürfungen und ein Ortolaner mit gebrochener Nase.
Der Rest der Schicht verlief ruhiger, bis dann der Herzinfaktpatient, nach der ersten Genesungsphase anfing aufzustehen und gehen zu wollen, weil er keine Schmerzen in der Brust verspürte. Es bedurfte viel Überredungskunst und eines zweiten Herzinfaktes nach einer hitzigen Diskussion um den Mann zurück ins Krankenbett zu schicken.
Nach dem Schichtwechsel ging Fenris zur Kantine um ein Frühstück einzunehmen.
Der Rin'na hatte ihn ja nahegelegt sich noch einen Zweitjob zuzulegen und dafür eine Bar mit einem roten Twi'lek aufzusuchen.
Er machte sich auf den Weg zu den Hangardocks und fand auch nach einer kurzen Zeit die "Alcól"-Bar. Das Etablisment wirkte auf den ersten Blick nicht so nobel wie die vergleichbaren Exemplare im inneren Ringbereich....und auf den zweiten Blick auch nicht.
Obwohl es noch früh am Morgen war, herrschte in der Bar reger Betrieb. Gezielt steuerte der Felacat-Mischling die Bar an und fragte ob Rangu Masque zu sprechen wäre.

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"Sitzt direkt neben ihnen Katzenbursche."

kommt es rechts von Fenris von einer Gestalt in einem leichten Kampfanzug. Die roten Lekku des Twi'lek zuckten leicht als dieser sich zum Arzt wendete. Sofort fiel auf, das das rechte Auge des Mannes eine Prothese war, ebenso wie die rechte Hand. Der Photorezeptor surrte leicht während der Twi'lek den Mischling musterte.

"Beeil dich am besten damit herauszurücken was du willst Junge, ich kann ziemlich ungemütlich werden wenn man mich bei meinen Drinks stört."

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Fenris hob erstaunt eine Augenbraue. Es war noch früh am Morgen und der Herr konsumierte schon einen Drink. Der Twi'lek wirkte auch nicht gerade gut gelaunt und Fenris fragte sich, ob der Kurzbesuch nicht doch eine schlechte Idee war. Aber es half nichts, früher oder später musste er für solche Jobs gerade eben solche Typen wie diesen hier aufsuchen.
....an irgendwas muß ja jeder mal sterben....
" Mein Name ist Fenris Khan. Wolf schickt mich. Er empfahl mir einen Gentlemen namens Rangu Masque aufzusuchen. Er sagte, Sie hätten gelegentlich ein paar Jobs die erledigt werden müssten." erklärte der Felacat-Mischling sein Anliegen und setzte ein charmantes Lächeln auf, "Ich hoffe mal, ich bin da bei Ihnen an der richtigen Adresse."



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Nach erfolgreichem Abschluss seines Geschäftes in den Roche-Asteroiden kehrte Mumba der Hutt ohne weitere Umschweife ins Besh-Gorgon-System zurück. Der Sprung war präzise berechnet und der Austritt aus dem Hyperraum erfolgte nahe der Raumstation. Der Anblick von The Wheel war mittlerweile schon kein ungewöhnlicher mehr für den Waffenhändler, der in den vergangenen Wochen schon mehrfach hier gewesen war. Hätte man ihm vor dem Hinterhalt auf Lannik gesagt, dass er bald ein Mitglied der Black Sun sein und vom Rad aus operieren würde, er hätte gelacht, den Sprecher als Lügner beschimpft oder gleich etwas Schlimmes mit ihm angestellt. Vielleicht auch alles auf einmal. Doch die Zeiten hatten sich geändert, und die Umstände mit ihnen. Doch nicht nur zum Schlechteren. Immerhin hatte der Hutt nun die ersten Erfolge vorzuweisen und war drauf und dran, sein Geschäft wieder aufzubauen.

Für den nächsten Schritt hatte er dank des Handels mit Blood Dragon nun das nötige Kapital flüssig gemacht. Die Credits sollten gleich wieder investiert werden. Für sein nächstes Vorhaben benötigte er spezielle Materialien und wohl auch Personal. Beides hoffte er über die Black Sun beziehen zu können und plante er mit eben jenem Geld zu bezahlen. Nun sollte sich erweisen, wie viel das Netzwerk der Sonne ihren Mitgliedern tatsächlich brachte. Seine erste Bitte an das Syndikat.


»Stell eine Verbindung zum Wheel her«, befahl Mumba dem Pilotendroiden. »Benutz den BS-Code. Ich will Karal sprechen.«

Als die Verbindung stand, grüßte er, wie gewohnt auf Huttisch und mit der Unterstützung seines Protokolldroiden:

»VERHERTER RIN'NA KARAL, ICH HABE DIE EHRE, IHNEN MEINEN HERRN VORZUSTELLEN, MUMBA DEN HUTTEN, JÜNGST VON MALOR GALE ZUM AD'IKA ERNANNT. ER WENDET SICH AN SIE IN ZWEI ANGELEGENHEITEN. EINERSEITS IST ES SEIN WUNSCH, NACH ERFOLGREICHEM GESCHÄFTSABSCHLUSS DEM SYNDIKAT SEINEN RECHTMÄSSIGEN ANTEIL ZU ÜBERBRINGEN. DES WEITEREN WÜNSCHT ER MATERIAL FÜR EINE GEWINNVERHEISSENDE UNTERNEHMUNG ZU ERWERBEN UND HOFFT, DABEI IHRE UNTERSTÜTZUNG IN ANSPRUCH NEHMEN ZU DÜRFEN

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Der Wolf schickte ihn also? Sieh an sieh an. Der Wolf Karal schickte eine halbe Katze zu Rangu, damit dieser der Katze einen Auftrag gab. War er irgendein Bürschlein gewesen, das bei der Sun Schutz sucht? Nein...so jung ist die Mietze nicht und er sieht auch nicht aus wie jemand der auf der Straße aufgewachsen ist. Das er an der Richtigen Adresse war stimmte schon, ehrlich gesagt hatte Rangu bereits vom Wolf etwas mitbekommen...

"Ja kleine Katze ich habe da etwas für dich, doch dauert es noch bis es beginnt. Geh zurück in deinen Bau und warte bis der Wolf bellt. Dann wird er dir alles sagen."

Damit war, zumindest für den Twi'lek, alles erledigt. Er nahm ein Glas, das auf dem Tresen stand, in seine Hand und trank einen kräftigen Schluck der durchsichtigen, Alkoholhaltigen Flüssigkeit.

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Mit gerunzelter Stirn saß der Leiter der WSF, Rin'na Karal vor seinem Terminal und las den Bericht einiger Neulinge, welche eine Messerstecherei in den weniger guten Gegenden der Station aufgeklärt hatten. Vorbildliche Arbeit, keinerlei Annahme von Bestechungsgeldern, alles in Butter quasi. Sein Lesefluss wurde jedoch gestört, als sich ein kleines Fenster in der oberen, rechten Bildschirmecke öffnete, und das Abbild eines Hutten samteines TC-Protokolldroiden dort erschien. Die Nachricht des Droiden war, typisch Protokolleinheiten, sehr höflich und formell gestellt. Die Intention dahinter zu verstehen war auch kein Problem, gut das dieser Mumba gleich zur Sache kam. Mit einem Klick baute sich vor Karal das Holografische Abbild des Hutten und des Droiden auf dem Schrebtisch auf, so das er auch die Einzelheiten an den Gestalten sehen konnte. Auch bei Mumbas sollte sich ein Holografisches Abbild von Karal aufbauen, jedoch eines was nur seinen Körper ab den Schultern zeigte.

"Gesetze bedeuten nichts, der Kodex bedeutet alles. Einen Schönen guten Tag Mr Mumba.
Es freut mich das sie ihren Anteil übergeben wollen, jedoch würde ich gerne mehr über ihr ,,Unternehmen´´ und die notwendigen Materialen wissen. Wir kaufen ungern die Katze im Sack, wenn sie verstehen was ich meine?"


begann Karal in fließendem, perfektem Huttisch zu sprechen.

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Selbstverständlich wollte Karal, dessen Holo zu Mumbas Missfallen sein Gesicht nicht darstellte, Genaueres über das Vorhaben des Hutten wissen. Das war nur logisch, denn man investierte nicht gerne Aufwand oder gar Ressourcen in ein Vorhaben, das letztlich nichts abwarf. Aber natürlich war es dem Waffenhändler auch nicht ganz recht, Details seiner Pläne offenzulegen. Er ging dadurch das Risiko ein, dass andere ihm zuvorkamen und die reiche Ernte vor der Nase wegschnappten. Aber auch das gehörte zu den Risiken, die man eben eingehen musste, wenn man sich Profit versprach. Gewinn ging immer mit Problemen einher, und je höher die Rendite, um so höher auch das Risiko. Das galt für jede Art von Geschäften.

»DER DURCHLAUCHTE MUMBA PLANT, ließ er den TC-Droiden erklären, »MATERIAL ZUM AUSBAU SEINES WAFFENGESCHÄFTES ZU BESCHAFFEN. ER IST DER ANSICHT, DASS DAS CORELLIA-SYSTEM NACH DER SCHLACHT, DIE DORT JÜNGT STATTFAND, EINE WAHRE FUNDGRUBE AN KOSTBAREM KRIEGSGERÄT DARSTELLEN MUSS. SEIN VORHABEN LAUTET, DIE TRÜMMERFELDER NACH WAREN WIE SCHIFFSGESCHÜTZEN, SPRENGKÖPFEN UND ÄHNLICH GEFRAGTEN WAREN ZU DURCHSUCHEN UND DIESE ZU BERGEN. DAZU BENÖTIGT ER ALLERDINGS GEEIGNETE BERGEAUSRÜSTUNG UND AUCH MITHELFER, DIE SICH AUF DEN UMGANG MIT DIESER VERSTEHEN

Mumba war klar, dass die geringe Transportkapazität seines Frachters den Ertrag dieser Aktion begrenzen musste. Aber wenn er etwas Glück hatte und ein paar wirklich wertvolle Gegenstände bergen konnte, dann musste es sich auf alle Fälle lohnen. Trotz des Risikos, dabei die Aufmerksamkeit des republikanischen Militärs zu wecken und der Gefahr, die von Blindgängern und Minen ausging.

»DER MAJESTÄTISCHE MUMBA MÖCHTE HIERZU DIE UNTERSTÜTZUNG DER BLACK SUN IN ANSPRUCH NEHMEN, DIE IN ANGEMESSENER WEISE VON SEINEN ERFOLGEN PROFITIEREN WIRD.«

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Rangu Masque sprach mit seltsamen Worten und wendete sich dann erneut seinem Drink zu.
Den kryptischen Worten nach sollte Fenris sich zurück in seine Wohnung begeben und auf Anweisungen von Karal warten.
"Dann reite ich mal Heim in mein Nest und häkel Socken. Allseits schönen Tag noch." sagte der Felacat-Mischling und verlies die Alcól-Bar.
Er marschierte zurück zu seiner Wohnung und legte sich einen Moment hin.
Er schaute zur Decke und lies die vergangenen Wochen Revue passieren.
Was der mysteriöse neue Auftrag wohl sein sollte?

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Skeptisch lauschte Karal den Worten des Protokolldroiden. Der Hutte wollte nach Corellia? Dort wo, sozusagen, "die Ka.cke am Dampfen" war? Eines musste man ihm lassen, er war mutig...oder höchst verzweifelt. Sein Schiff war nicht sonderlich groß, viel konnte er nicht hoffen dort abzustauben. Wollte er also ein größeres Schiff? Nein, nur Bergungsausrüstung und Mithelfer. Beides konnte Karal problemlos organisieren, ihm schuldete ja noch ein Mischlings-Felacat Geld...

"Landen sie in Hangarbuch O-12 und schicken sie mir eine Liste an Bergungsgerätschaften, wenn sie bereits wissen was sie brauchen. Wenn nicht wird vor Ort sich ein Techniker darum kümmern ihr Schiff zu inspizieren und eine Liste anzufertigen. Wir werden ihnen die Ausrüstung dann leihen, wenn sie zurückkommen und sie unbeschädigt ist kostet es sie nichts. Wenn sie aber sie verlieren oder zerstören kostet sie das etwas.

Mitarbeiter kann ich für sie organisieren, wie viele brauchen sie? Irgendwelche Vorlieben? Techniker, professionelle Söldner? Unabhängige Kampfdroiden?"


bot er dem Hutten an und wandte sich einem Seitenterminal zu. Schnell öffnete er ein Nachrichtenfenster und schrieb bereits einige Nachrichten vor, er wollte aber erst noch die letzte Bestätigung des Hutten bevor er gleichzeitig den Techniker informierte, als auch Fenris mitteilte das er einen Auftrag für ihn hatte. Da diese Mission alles andere als "einfach und schnell" von statten gehen würde, lag es nahe das er ihn nicht zu dieser Mission zwingen konnte. Auf freiwilliger Basis konnte der Mischling zuschlagen...oder ablehnen. Wobei die Credits die Mumba wohl fließen lassen würde genug war damit er einige Schulden teilweise decken konnte. Auserdem hatte er vom Ba'vodu den Auftrag erhalten, für Fenris eine Art Feuerprobe zu organisieren.

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Zu Mumbas großer Freude erklärte sich Karal bereit, die Ausrüstung zur Verfügung zu stellen. Und besser noch: Er wollte nicht einmal eine Leihgebühr dafür! Offenbar war es ihm gelungen, mit wenigen Worten den Mann davon zu überzeugen, dass im Corellia-System einiges zu holen war und der Anteil, den die Black Sun an seinen Geschäften verdiente, war Anreiz genug für eine kleine Investition. Damit stand der Unternehmung also nichts mehr im Wege außer einer unbedeutenden Modifikation seines Frachters sowie der Anheuerung des passenden Personals.

»Die Liste habe ich bereits«, sagte Mumba und ließ wieder von seinem Droiden übersetzen. Er hatte sich auf dieses Gespräch vorbereitet. »Ich schicke sie Ihnen in diesem Moment. Ich brauche eine automatische Seilwinde und, falls das möglich ist, einen kleinen Traktorstrahlemitter mit Reichweite von mindestens 300 Metern. Falls keiner verfügbar ist, tut es auch ein Harpunengreifer mit entsprechender Reichweite. Außerdem einen Hochdruck-Atemlufttank, denn ich muss mehrmals meinen Frachtraum wieder mit Atmosphäre füllen.«

Es waren noch Dutzende weitere Ausrüstungsgegenstände denkbar, die bei dieser Mission sicherlich hilfreich gewesen wären. Verbesserte Sensorsysteme, Suchscheinwerfer und vieles mehr. Aber der Waffenhändler musste darauf achten, sich nicht mit Unnötigem zu beladen. Sein Schiff hatte eine begrenzte Frachtkapazität, was die mitgeführte Tonnage, vor allem aber den verfügbaren Raum anging. Jedes Gerät, das er zusätzlich installieren ließ, nahm Platz weg. Und je mehr Technik an Bord war, um so komplizierter wurde es, sie zu bedienen. Letztlich konnte zu viel Ausrüstung leicht dazu führen, dass die ganze Sache sich nicht mehr lohnte. Mumba hatte vor, die Unternehmung mit einfachen Mitteln durchzuziehen.

Was das Personal betraf, so hatte der Hutte keine guten Erfahrungen mit Leuten gemacht, die sich allzu viel auf ihre Qualifikatonen einbildeten. Er benötigte keinen Experten (wer war schon Experte für das, was er plante?) sondern nur jemanden, der ohne zu murren seine Arbeit machte, ohne gegen ihn aufzubegehren. Dementsprechend gering waren auch die Anforderungen, die er Karal nannte:


»An Personal brauche ich nur jemanden, der in einen Druckanzug für Humanoide passt und sich einen Weltraumspaziergang in einem Trümmerfeld zutraut«, sagte er. »Mehr ist nicht nötig.«

Damit klammerte er auch Kämpfer aus. Zwar war die Vorstellung reizvoll, sich von der Black Sun Leibwächter oder gar eine Eskorte stellen zu lassen. Aber was brachte ein Leibwächter, der ihn vor eventuellen Übergriffen seines Astronauten schützen konnte, wenn er selbst ein Fremder und kein Stück vertrauensvoller war. Und eine Jägereskorte führte nur dazu, dass seine Anwesenheit leichter bemerkt wurde. Die halbe republikanische Flotte hing derzeit im Corellia-System - sich auf einen Kampf einzulassen, war ohnehin blanker Wahnsinn, mit oder ohne bewaffneter Begleitung. Da ein Schiff unauffälliger war, konnte Verstärkung mehr schaden als nutzen. Auch hier galt also, ebenso wie beid er Ausrüstung: Es brachte nichts, sich zu überladen. Weniger war manchmal mehr.

»Wenn es sich bewerkstelligen lässt, mache ich mir das Schiff mehr als einmal mit Waren voll. Je nachdem, wie aufmerksam die Neue Republik ist. Planen Sie also ein, dass ich Material und Personal vielleicht eine ganze Weile benötige.«

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