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Der Troig eilte zum Medizinschrank und brachte Fenris ein paar Medikamente mit, die ihm bei der Überwindung der "Hyperraumkrankheit" helfen sollten.
Es waren Medikamente die man bei Stress und Übelkeit einsetzte. Letztendlich machten sie ziemlich müde. Naja...sie würden die Lage verbessern.
Fenris bedankte sich bei seinem Kollegen, der ihn zur Beförderung beglückwünschte.
Dann wurde er in den Urlaub geschickt.
Der Felacat-Mischling verabschiedete sich und schlenderte aus dem Arztzimmer.
Er ging aber aber nicht sofort raus, er ging ins Behandlungszimmer und nahm einen Ersatzverband mit und mischte sich eine spezielle Aufbauspritze. Etwas Wundregenerierendes und ein Stärkungsmittel. Er setzte sich auf eine Liege und bereitete seinen linken Arm für die Injektion vor.
"Warten Sie, Dr. Khan ich helf Ihnen." hörte er eine Stimme sagen und schaute auf. Ein Lächeln huschte über sein Gesicht.
"Ah, Schwester Nadaja. Schön, dass Sie wieder hier sind." sagte der Felacat-Mischlung erfreut.
Es war die Krankenschwester, die bei dem Brand schwere Verbrennungen erlitten hatte und neben Fenris auf der Krankenstation lag, als er seinen kleinen Finger verloren hatte.
"Ja, ich bin wieder stundenweise im Dienst. Die Narben sind ja dank Ihrer Mithilfe gut verheilt und die Haut regeneriert gut. Naja...nur die Alpträume sind noch nicht weg." erklärte die Krankenschwester mit einem scheuen Lächeln.
"Das braucht sowieso am längsten. Mich holen auch Dinge immer wieder ein, die schon Jahre zurückliegen. Los wird man so was nie gänzlich, aber man kann lernen, damit umzugehen. Wichtig ist, dass man es nicht in sich hineinfrisst." erwiderte Fenris.
"Die Gespräche damals hier auf der Station haben mir schon sehr gut geholfen. Mein Freund ist Raumfahrer und viel unterwegs und meine Familie ist über 2 Planeten verstreut, das macht es nicht einfacher." seufzte sie, richtete sich auf und sagte weiter: "Wollen wir Ihnen mal die Spritze setzen."
Sie unterhielten sich noch eine Weile, dann musste Schwester Nadaja weiter und Fenris ging zurück zu seinem Appartment.
Er duschte sich, zog sich um und entschied sich schließlich etwas Essen zu gehen.
Er saß in einem Café etwas abseits des Panoramarings, in einer Ecke, wo selten Touristen hinkamen und Kriminelle sich auch nicht aufhielten, und ließ es sich schmecken.
Er nahm gerade einen kräftigen Bissen, als ihm wieder etwas komisch wurde. Da war ein vertrautes Gefühl. Ein Gemisch aus Gefahr und Erregung.
Er schaute von seinem Teller auf und drehte sich vorsichtig um. Einige Tische weiter saß eine Person, die ihm nicht unbekannt war.
Eine hellblaue Twi'lek, mit kunstvoll eingeflochtenen Lekku und einem schwarzen Lederoverall.
Sie saß mit einem Menschen, der nach Typ Geschäftsmann aussah und seine Haare mit reichlich Pomade nach hinten gekämmt hatte. Sie sprachen beide auf Twi'lek und Fenris konnte nichts verstehen, doch der Ton, in dem sie sprachen, hörte sich ernst und sachlich an. Also war Citrah nicht hier um diesen Mann zu "bespaßen" oder ggf. umzubringen.
Er aß mit gemischten Gefühlen weiter und trank einen Schluck aus seinem Glas. Er versuchte nicht zu dem Tisch rüber zu schauen. Im Grunde ging es ihn nichts an, aber die Neugierde siegte. Er stellte die metallerne Karaffenhülle auf seinem Tisch so, dass er im Spiegelbild die beiden sehen konnte. Verschwommen zwar, aber so hatte er wenigstens im Blick wo sie waren.
Beide verabschiedeten sich, der Mann blieb sitzen und trank etwas.
Fenris hatte seinen Teller gelehrt und trank sein Glas aus, zahlte schließlich und ging. Der Mann laß in einem Datenpad irgendwas und wirkte konzentriert. Von Citrah war nichts zu sehen. Er konnte aber ihre Anwesenheit noch spüren, so wie damals. Dann jedoch verschwamm dieses Gefühl und sie schien tatsächlich verschwunden. Fenris ging zurück zu seinem Appartment und schaute sich um. Auch wenn er nicht sagen konnte, warum, er hatte das Gefühl, dass ihn jemand beobachtete. Er schaute sich noch einmal um und konnte immer noch niemanden ausmachen.
Er schüttelte den Kopf und öffnete sein Appartment.
"Du musst immer noch viel lernen, Fenris." hörte er Citrah plötzlich hinter sich sprechen.
"Läufst du mir etwa nach?" fragte Fenris schließlich nach der ersten Schrecksekunde. Er hatte sie nicht gespürt, aber sein Instinkt hatte also doch Recht behalten.
Er drehte sich um und sah die Twi'lek auf einem Fenstersims sitzen. Ein Bein auf die Fensterbank gelehnt, das andere am Boden. Sie lächelte ihn wieder so geheimnisvoll an.
"Ich hab dich in dem Café gesehen und dachte mir, ich statte Dir präventiv einen Besuch ab, bevor du aus Neugierde mir selbst noch folgst und alles versaust." antwortete Citrah, sie stand auf und drückte ihn zur Tür hinein ins Appartment.
"Wollen wir nicht drinnen plaudern?" fragte sie mit einem Klang in der Stimme, den der Felacat-Mischling nicht so recht zu deuten wusste.
"Ach ja, doch...komm doch rein. Sei mein Gast." sagte er schließlich, nachdem Citrah sich die Wohnung kurz angeschaut und auf einen Sessel gesetzt hatte.
"Nette Wohnung..." sagte sie und lächelte ihn an.
"Ja...und nicht verwanzt. Weder elektronisch, noch biologisch. Nicht ganz so konfortabel wie dein Hotelzimmer, aber immerhin." entgegnete er.
"Hmm...ich brauche solche Hotelzimmer auch nur wenn ich Leute umzubringen pflege." sagte sie lachend und deutete auf seine Hand, "Was macht deine Hand?"
"Hab jetzt da ein Ersatzteil, funktioniert problemlos." meinte er lapidar und nahm den Siegelring aus dem Schreibtisch, den er in dem kleinen Kästchen aufbewahrt hatte, in dem ihn Citrah auch verschickt hatte.
Sie nickte lediglich, sagte nichts, aber ein Lächeln huschte über ihr Gesicht.
"Also, was führt Dich zu mir. Ein neues Kopfgeld auf meinen Namen wird es ja hoffentlich nicht sein....ach ja, darf ich dir was anbieten?" fragte er und setzte sich auf einen anderen Sessel ihr gegenüber.
"Nein, keine Sorge...und für eine kleine "Nahkampfübung" hab ich leider im Moment keine Zeit. Ich soll hier für einen "Ehrenwertes Mitglied" etwas erledigen. Der Herr fürchtet um seine Sicherheit und traut anscheinend nicht mal seinen eigenen Leibwächtern über den Weg. Am wenigsten traut er aber den Leuten von der Black Sun, deshalb hat er mich als Außenstehende kontaktiert. Ihm war das scheinbar peinlich, jedenfalls wollten wir uns einen Ort treffen, der nicht so stark frequentiert ist." [COLOR] begann sie zu erzählen.
"Welch Ironie. Naja, ich bin selbst erst seit wenigen Stunden wieder hier und ich kann durchaus verstehen, dass einige Leute um die eigene Sicherheit sehr besorgt sind. Wer darauf spekuliert die eigenen Leute zu übervorteilen, der fürchtet am meisten die eigenen Mitarbeiter."[COLOR] meinte Fenris ironisch lachend.
"Der Mensch war auch sehr paranoid, er war umständlicher als sonst, als er mich kontaktierte. Er machte nur Andeutungen und das aufschlußreichste war halt, was er alles nicht sagte. Irgendwas muß hier im Busch sein. Nur der Kerl wollte nicht rausrücken womit. Er meinte, es gäbe ein wichtiges Geschäftstreffen und ich sollte als Außenseiter planmäßig durchspielen, welche Attentatsmöglichkeiten es gäbe, worauf er besonders achten müsste. Da hat jemand sehr viel Zutrauen zu seinen Geschäftspartnern. Der Kerl war vor dem Treffen sehr nervös und als ich dich dann dort gespürt und gesehen habe, dachte ich mir, was es doch wieder für Zufälle gibt und beschloß dich von möglichen Dummheiten vorweg abzuhalten. Wärst du uns gefolgt, nur aus Neugierde, dann hätte wäre der Kerl schon durchgedreht.
Wir haben Dinge geteilt, die ich sonst mit niemanden geteilt habe und ich habe Dinge getan, die ich sonst vorher nie getan hätte. So was ist gefährlich und kann meinen Auftrag zu nichte machen und ich hab dich auch nicht am Leben gelassen um dich letztendlich doch noch durch einen Dummen Zufall beseitigen zu müssen." sagte sie ernst.
"Oh...danke. Dann weiß ich bescheid. Mehr will ich auch gar nicht wissen. Ich hatte dich gesehen und fragte mich, was das zu bedeuten hat. Unser letztes Zusammentreffen, war ja nicht ganz konfliktfrei. So bin ich aber beruhigt, du bist nicht hier um jemanden umzulegen und vor allem nicht mich umzulegen." erwiderte er lächelnd.
"Hmm...dann haben wir das geklärt. Ich würde ja gern noch ein Weilchen bleiben, aber ich habe noch Dinge zu erledigen. Wer weiß, wenn die Sache gut verlaufen ist, vielleicht sehen wir uns dann wieder." sagte sie, stand auf und gab Fenris einen Kuß, lächelte vielsagend mit ihrem Raubtierblick und verließ das Zimmer, drehte sich noch einmal um, bevor sie das Appartment verließ und schloß die Tür hinter sich.
Der Besuch ließ noch Fragen offen, aber Fenris würde diese zum jetzigen Zeitpunkt nicht stellen. Soviel hatte er schon gelernt.
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