Markus Finn
Jedi-Wächter
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Schwäche war etwas, das sich Markus nie eingestehen hatte können. Er musste durchhalten. Er war es den anderen, allen voran Kestrel, die ihn als Hilfe herbeordert hatte und Elise, welche unter seinem Schutz stand, schuldig. Wie sollte er eine Hilfe sein, wie sollte er andere beschützen können, wenn er sich selbst nicht mehr dazu fähig sah? Das waren die Gründe, warum er nicht einfach die Waffe senken, sich hinsetzen und ausruhen konnte. Er durfte nicht zur Ruhe kommen, denn wenn er es ein Mal tat, würde er nicht mehr aufstehen. Er wäre nur noch ein Klotz am Bein der Gruppe, den sie jetzt als letztes gebrauchen konnten.
Mit Hilfe der Macht wäre das Vorhaben leichter gewesen. Er hätte die Schmerzen zurückstecken können, hätte sie unterdrücken und aus seinem Bewusstsein verbannen können. Wenigstens für eine Weile hätte er wieder auf Hochtouren laufen können, doch die Macht war weg. Oder besser gesagt war ihre Verbindung zur Macht unterbrochen, weshalb auch immer. Die Annahme, dass es sich um einen Virus handeln könnte, war nicht einmal so abwegig. Nun galt es also, diese Beeinträchtigung irgendwie wieder aufzuheben. Sie mussten weiter und ein Gegenmittel finden. Außerdem galt es auch ein Gegenmittel für Elise zu finden. Die Kleine durfte doch nicht einfach zu so einem Wesen werden. Wenn sie zu gefährlich wurde, wenn sie ein Hindernis darstellte, wenn man sie nicht anderweitig aufhalten konnte, wusste er, dass Sane Recht behielt und man sie hinrichten müssen würde. Es würde eine Notwendigkeit darstellen, um den Rest der Gruppe nicht ins Verderben zu stürzen...
"Meister, brauchen Sie Hilfe?"
Trooper Kath war an ihn herangetreten und schreckte ihn auf. Markus hatte nicht bemerkt, dass ihn seine Gedanken derartig abgelenkt hatten. Er hatte sogar das Feuer eingestellt, während er gedankenverloren auf einen undefinierten Punkt im Boden gestarrt hatte.
"Sehe ich so aus?"
, fragte der Corellianer, als er zu Sane aufsah. Ein schlechter Scherz, wie er wusste, denn er machte tatsächlich keinen guten Eindruck. Der unbrauchbare Arm allein war bereits ein Anzeichen für seine Schwäche. Er wollte es nicht wahr haben, aber es würde sicher noch mehr Probleme mit seiner Gesundheit geben. Just in diesem Moment, musste er dem Hustenreiz nachgeben. Er hielt den Arm vor und wandte sich von Sane ab, um ihn nicht zu erwischen. Blutiger Husten ... immer noch, wie er feststellte.
"Ich glaube, das bedarf mehr, als Sie bei sich haben, Kath..."
, antwortete Markus schließlich und schüttelte den Kopf. Er bemühte sich darum, leise mit dem Feld-Sanitäter zu sprechen, um niemanden zu beunruhigen. Das konnten die anderen nicht auch noch gebrauchen. Sie sorgten sich schon genug um Elise, die Sith und ihr eigenes Leben.
"Wir haben andere Prioritäten. Elise zum Beispiel."
Er nickte in die Richtung, in der die mutierte Anwärterin bewusstlos auf dem Boden lag.
"Sie sollte gar nicht hier sein. Hat sich auf mein Schiff geschlichen. Ich habe es zu spät gemerkt."
Markus atmete tief ein und aus. Es tat weh, ein stechender Schmerz, sicher kein gutes Zeichen.
"Ich wollte sie mit Solo zurückschicken, aber ich habe mich nicht durchgesetzt. Ich bin verantwortlich für sie, Kath. Wir müssen sie irgendwie wieder in ihre ursprüngliche Gestalt zurückbringen. Ich will keine Anwärterin auf dem Gewissen haben. Und auch sonst niemanden!"
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