[Thearterra| Tempelberg | im Eistempel | düsterer Gang hinter dem Steg | Sane, Wendon, Zoey, Q, Elise, Kestrel, Markus, Arica, Janus, Yui
Janus fühlte sich an diesem Ort nicht sicher und es kam dem schlanken Grafen so vor, als würde ihn jemand oder etwas beobachten und jeden seiner Schritte genau im Blick haben. Misstrauisch kniff er seine grünen Augen zusammen und sah sich wachsam und vorsichtig nach möglichen Bedrohungen um. Zu gerne hätte er in diesem Moment endlich wieder die Macht einsetzen wollen, dafür wäre er gerne bereit gewesen, seine ganze teure Kunstsammlung herzugeben.
Missmutig verzog der blasse Fastmensch kurz das Gesicht und achtete nur halb auf den Streit zwischen Zoey und Yui. War dieser Konflikt nur ein Symptom der allgemeinen Erschöpfung und Sorge, oder hatte die düstere Präsenz des Tempels dabei ihre Finger im Spiel? Die alten Tempel der Sith waren durchtränkt von der dunklen Seite gemacht und selbst Jahrhunderte nach dem Tod ihrer Erbauer war deren Gegenwart manchmal deutlich stärker, als man hätte denken mögen.
Gab es für ein ausreichend starkes machtbegabtes Wesen überhaupt so etwas wie den Tod, zumindest soweit er klassischen Vorstellungen vom endgültigen Ende entsprach? Janus hatte an der Schwelle zum Tod nichts vorgefunden als kalte, leere und endlose Finsternis, aber war das wirklich alles gewesen? Es gab unzählige Legenden über mächtige Sith und Jedi, die als Geister erschienen waren oder ihre Essenz in irgendeiner Weise über den Tod hinaus bewahrt hatten.
Dies war einer der Gründe, warum sich Janus überhaupt für die Artefakte des Tempels interessierte. Sein Beinah-Tod durch die Hand seines wahnsinnigen Bruders Leto Fel hatte ihn schmerzhaft an seine Verwundbarkeit und Sterblichkeit erinnert und ihm verdeutlicht, wie schnell doch alles zu Ende gehen konnte. Also hatte sich der blasse Halbechani zum Ziel gesetzt, Mittel und Wege zu finden um dem Tod ein Schnippchen zu schlagen.
Leider musste er sich auf der Suche nach diesen Mitteln gewissen Risiken aussetzen, so wie hier in diesem gefährlichen Tempel. Aber sollte er es tatsächlich schaffen, dann wäre es alle Gefahren wert gewesen. Ewige Herrschaft und Macht, kein Alter, kein Tod, kein Verfall, dies waren zu verlockende Früchte, als das sich Janus von ein paar Dornen hätte abschrecken lassen. So viele Wesen lebten ihre trivialen Leben voller Verzagtheit und Sorge und gingen kein Risiko ein, klammerten sich ängstlich an ihre kümmerliche Existenz. Janus war da anders, er wollte...alles.
Der Gedanke zauberte ein Lächeln auf das vornehme Gesicht des Sith-Kriegers, das allerdings verschwand, als er in leises, kaum hörbares Kichern vernahm, das ihm seltsam vertraut vorkam. Irritiert blickte er sich auf der Suche nach dem Geräusch um und glaubte, eine Stimme hören zu können, die leise zu ihm flüsterte.
„Ach, gutes, altes, größenwahnsinniges Gräflein. Hast du denn gar nichts gelernt?“
Erschrocken riss Janus die Augen auf und wirbelte herum. Dieser amüsierte, spielerisch-spöttische Ton...Das war Letos Stimme! Automatisch griff der Graf nach seinem Lichtschwert. Wie zum Imperator war sein wahnsinniger Halbbruder hier her gekommen? Und noch wichtiger: Wo genau war er? Eine Mischung aus blankem Hass und Sorge kam in dem Sith auf. Zu gerne würde er den Würger filetieren, aber gleichzeitig machte er sich Gedanken über die Fähigkeiten, die Leto inzwischen vielleicht gelernt hatte.
Aufs Äußerste gespannt sah sich Janus um.
„Wo bist du?“
Flüsterte der Graf. Wie aus dem nichts ertönte die leicht verzerrte Stimme seines Halbbruders, ganz in seiner Nähe.
„Genau...hier. Ta-Da!“
Kam die Antwort und Janus erblickte den Würger, der seelenruhig und mit einem freundlichen Lächeln auf einem Stein ein paar Meter entfernt saß und spielerisch einen Dolch von einer Hand in die andere warf. Bei Janus schneller Drehung hatte er mit dem Fuß einen Stein in Richtung der Stimme getreten, der glatt und ohne eine Spur zu hinterlassen durch den Würger hindurch flog, dieser blickte kurz zu sich herunter und grinste dann.
„Nicht gerade die feine Art, um seinen Bruder zu begrüßen. Hast du denn keine Manieren mehr, Gräflein? Da will man sich einfach mal wieder mit seinem lieben Bruder unterhalten, und dann bekommt man Steine gegen die Brust. Also wirklich...was habe ich dir denn getan? Oh...stimmt ja.“
Irritiert schüttelte Janus den Kopf und blinzelte, dann fand er seine Stimme wieder. Entweder war Leto zu einem Meister der Illusion geworden, oder aber der Tempel erlaubte sich einen bösen Scherz mit dem Grafen.
„Du bist nicht hier. Du bist nicht...echt.“
Der Würger lachte sein bübisches Lachen und setzte einen verletzten Gesichtsausdruck auf.
„Vielleicht. Vielleicht auch nicht. Vielleicht bin ich immer und überall, immer dort, wo du mich am wenigsten erwartest. Erinnerst du dich an mein Versprechen? Ich bin ein Mann, der sein Wort hält. Ich habe dich schon einmal getötet...schmerzen die Narben noch? Ich kann es wieder...und wieder...und wieder. Vielleicht heute. Vielleicht morgen. Vielleicht in zehn Jahren. Eines Tages werden wir wieder eine richtig schöne Familienzusammenführung erleben...Bruderherz. Das verspreche ich dir.“
Erneut lachte der Würger, seine grünen Augen funkelten in wahnsinnigen goldenen Glanz. Zornig schüttelte Janus den Kopf.
„Ich habe dich einmal unterschätzt. Bei unserer nächsten Begegnung werde ich dich zu deiner Hu***mutter ins Jenseits schicken, Würger von Taris. Du hättest in der Gosse sterben sollen.“
Erwiderte der Graf entschlossen, auch wenn er sich inzwischen ziemlich sicher war das es sich um eine Illusion des Tempels handelte. Der imaginäre Würger grinste, tippte sich mit der Spitze seines Dolchs gegen die Stirn und lachte, dann löste er sich wie Sand im Wind auf und verschwand, sein Lachen hallte noch kurz nach und verstummte dann. Janus blieb wachsam, schüttelte dann den Kopf, sah sich um und bemerkte, dass er sich ein paar Schritte von der Gruppe entfernt hatte.
Schnell schloss Janus zu den anderen auf und versuchte das Pochen in seinem Kopf zu ignorieren. Dieser Tempel zehrte nicht nur am Verstand der Jedi, so viel stand fest.
[Thearterra| Tempelberg | im Eistempel | düsterer Gang hinter dem Steg | Sane, Wendon, Zoey, Q, Elise, Kestrel, Markus, Arica, Janus, Yui
Janus fühlte sich an diesem Ort nicht sicher und es kam dem schlanken Grafen so vor, als würde ihn jemand oder etwas beobachten und jeden seiner Schritte genau im Blick haben. Misstrauisch kniff er seine grünen Augen zusammen und sah sich wachsam und vorsichtig nach möglichen Bedrohungen um. Zu gerne hätte er in diesem Moment endlich wieder die Macht einsetzen wollen, dafür wäre er gerne bereit gewesen, seine ganze teure Kunstsammlung herzugeben.
Missmutig verzog der blasse Fastmensch kurz das Gesicht und achtete nur halb auf den Streit zwischen Zoey und Yui. War dieser Konflikt nur ein Symptom der allgemeinen Erschöpfung und Sorge, oder hatte die düstere Präsenz des Tempels dabei ihre Finger im Spiel? Die alten Tempel der Sith waren durchtränkt von der dunklen Seite gemacht und selbst Jahrhunderte nach dem Tod ihrer Erbauer war deren Gegenwart manchmal deutlich stärker, als man hätte denken mögen.
Gab es für ein ausreichend starkes machtbegabtes Wesen überhaupt so etwas wie den Tod, zumindest soweit er klassischen Vorstellungen vom endgültigen Ende entsprach? Janus hatte an der Schwelle zum Tod nichts vorgefunden als kalte, leere und endlose Finsternis, aber war das wirklich alles gewesen? Es gab unzählige Legenden über mächtige Sith und Jedi, die als Geister erschienen waren oder ihre Essenz in irgendeiner Weise über den Tod hinaus bewahrt hatten.
Dies war einer der Gründe, warum sich Janus überhaupt für die Artefakte des Tempels interessierte. Sein Beinah-Tod durch die Hand seines wahnsinnigen Bruders Leto Fel hatte ihn schmerzhaft an seine Verwundbarkeit und Sterblichkeit erinnert und ihm verdeutlicht, wie schnell doch alles zu Ende gehen konnte. Also hatte sich der blasse Halbechani zum Ziel gesetzt, Mittel und Wege zu finden um dem Tod ein Schnippchen zu schlagen.
Leider musste er sich auf der Suche nach diesen Mitteln gewissen Risiken aussetzen, so wie hier in diesem gefährlichen Tempel. Aber sollte er es tatsächlich schaffen, dann wäre es alle Gefahren wert gewesen. Ewige Herrschaft und Macht, kein Alter, kein Tod, kein Verfall, dies waren zu verlockende Früchte, als das sich Janus von ein paar Dornen hätte abschrecken lassen. So viele Wesen lebten ihre trivialen Leben voller Verzagtheit und Sorge und gingen kein Risiko ein, klammerten sich ängstlich an ihre kümmerliche Existenz. Janus war da anders, er wollte...alles.
Der Gedanke zauberte ein Lächeln auf das vornehme Gesicht des Sith-Kriegers, das allerdings verschwand, als er in leises, kaum hörbares Kichern vernahm, das ihm seltsam vertraut vorkam. Irritiert blickte er sich auf der Suche nach dem Geräusch um und glaubte, eine Stimme hören zu können, die leise zu ihm flüsterte.
„Ach, gutes, altes, größenwahnsinniges Gräflein. Hast du denn gar nichts gelernt?“
Erschrocken riss Janus die Augen auf und wirbelte herum. Dieser amüsierte, spielerisch-spöttische Ton...Das war Letos Stimme! Automatisch griff der Graf nach seinem Lichtschwert. Wie zum Imperator war sein wahnsinniger Halbbruder hier her gekommen? Und noch wichtiger: Wo genau war er? Eine Mischung aus blankem Hass und Sorge kam in dem Sith auf. Zu gerne würde er den Würger filetieren, aber gleichzeitig machte er sich Gedanken über die Fähigkeiten, die Leto inzwischen vielleicht gelernt hatte.
Aufs Äußerste gespannt sah sich Janus um.
„Wo bist du?“
Flüsterte der Graf. Wie aus dem nichts ertönte die leicht verzerrte Stimme seines Halbbruders, ganz in seiner Nähe.
„Genau...hier. Ta-Da!“
Kam die Antwort und Janus erblickte den Würger, der seelenruhig und mit einem freundlichen Lächeln auf einem Stein ein paar Meter entfernt saß und spielerisch einen Dolch von einer Hand in die andere warf. Bei Janus schneller Drehung hatte er mit dem Fuß einen Stein in Richtung der Stimme getreten, der glatt und ohne eine Spur zu hinterlassen durch den Würger hindurch flog, dieser blickte kurz zu sich herunter und grinste dann.
„Nicht gerade die feine Art, um seinen Bruder zu begrüßen. Hast du denn keine Manieren mehr, Gräflein? Da will man sich einfach mal wieder mit seinem lieben Bruder unterhalten, und dann bekommt man Steine gegen die Brust. Also wirklich...was habe ich dir denn getan? Oh...stimmt ja.“
Irritiert schüttelte Janus den Kopf und blinzelte, dann fand er seine Stimme wieder. Entweder war Leto zu einem Meister der Illusion geworden, oder aber der Tempel erlaubte sich einen bösen Scherz mit dem Grafen.
„Du bist nicht hier. Du bist nicht...echt.“
Der Würger lachte sein bübisches Lachen und setzte einen verletzten Gesichtsausdruck auf.
„Vielleicht. Vielleicht auch nicht. Vielleicht bin ich immer und überall, immer dort, wo du mich am wenigsten erwartest. Erinnerst du dich an mein Versprechen? Ich bin ein Mann, der sein Wort hält. Ich habe dich schon einmal getötet...schmerzen die Narben noch? Ich kann es wieder...und wieder...und wieder. Vielleicht heute. Vielleicht morgen. Vielleicht in zehn Jahren. Eines Tages werden wir wieder eine richtig schöne Familienzusammenführung erleben...Bruderherz. Das verspreche ich dir.“
Erneut lachte der Würger, seine grünen Augen funkelten in wahnsinnigen goldenen Glanz. Zornig schüttelte Janus den Kopf.
„Ich habe dich einmal unterschätzt. Bei unserer nächsten Begegnung werde ich dich zu deiner Hu***mutter ins Jenseits schicken, Würger von Taris. Du hättest in der Gosse sterben sollen.“
Erwiderte der Graf entschlossen, auch wenn er sich inzwischen ziemlich sicher war das es sich um eine Illusion des Tempels handelte. Der imaginäre Würger grinste, tippte sich mit der Spitze seines Dolchs gegen die Stirn und lachte, dann löste er sich wie Sand im Wind auf und verschwand, sein Lachen hallte noch kurz nach und verstummte dann. Janus blieb wachsam, schüttelte dann den Kopf, sah sich um und bemerkte, dass er sich ein paar Schritte von der Gruppe entfernt hatte.
Schnell schloss Janus zu den anderen auf und versuchte das Pochen in seinem Kopf zu ignorieren. Dieser Tempel zehrte nicht nur am Verstand der Jedi, so viel stand fest.
[Thearterra| Tempelberg | im Eistempel | düsterer Gang hinter dem Steg | Sane, Wendon, Zoey, Q, Elise, Kestrel, Markus, Arica, Janus, Yui