Horatio
Gerissenster Strippenzieher der Galaxie
[: Polith-System | Thyferra | Xozhixi :||: Regierungsbezirk | Straße | Kontrollpunkt Aurek :||: Horatio Kraym und Leibgardisten; im Hintergrund: normale Bürger und ein Trupp Sturmtruppen :]
Endlich hatten die verregneten Wochen ihr Ende gefunden. Der alljährliche Monsun hatte Xozhixi – und natürlich dessen Umland – hinter sich gelassen. Statt Wolken in allmöglichen grauen Nuancen sowie ständigem Niederschlag zeigte sich dafür nun Polith am azurblauen Himmelszelt, sandte wie gewohnt sein warmes Licht aus und ließ auf diese Weise die letzten feuchten Hinterlassenschaften innerhalb kürzester Zeit verschwinden. Höchstens ein modriger Mief haftete in den nächsten Tagen so mancher Gasse der Metropole noch an. Jedoch schienen sich die Bewohner daran nicht großartig zu stören. Möglicherweise waren sie es gewohnt. Nein, Poliths bloße Anwesenheit schien viel mehr dafür zu sorgen, dass die malerische Stadt wieder lebendig pulsierte – trotz des anhaltenden Terrors einiger kämpferischer Vratix.
In Poliths funkelndem, warmen Lichtschein querte Horatio Kraym zu Fuß die breite Hauptstraße im Regierungsbezirk. Wie üblich seine graue Verwatltungsuniform öffentlich zur Schau tragend, war er auf dem Weg zum thyferrianischen Parlament. Dort hatte nämlich die Opposition – geführt von Irn Creel – eine Sondersitzung einberufen, da das Imperiale Sicherheitsbüro eigenmächtig den Notstand ausgerufen hatte. Indem sich die redlichen Bürger bloß zu bestimmten Zeiten auf Thyferras Straßen aufhalten und an festgelegten Punkten kontrollieren lassen sollten, wollte Brishen und sein Stab die Lage rasch unter Kontrolle bringen – jedenfalls in den Städten. Denn draußen, auf dem Land, waren solche Überwachungsmaßnahmen einfach nicht zu bewältigen, da dafür schlicht und ergreifend das Personal fehlte. Leichtfüßig umging der Governor eine Pfütze und passierte anschließend – kurz vor den milchweißen Stufen des wuchtigen, kuppelbauartigen Parlamentsgebäude – die letzte Patrouille bewaffneter Sturmtruppen samt einsatzbereiten Panzer. Deren grimmige, missmutige Blicke glaubte er einen flüchtigen Moment auf der Haut zu spüren.
Nachdem der adlige Imperiale kurz nach Betreten der Eingangshalle seine überschaubare Leibgarde zurückgelassen hatte, stieg er seelenruhig die Treppen zu seiner Privatloge empor. Weil die Sitzung aber schon längst begonnen hatte, konnte er über Lautsprecher hören: [… Eine solche Schande hat dieses ehrwürdige Haus in den letzten Jahrhunderten kein einziges Mal erlebt! Wie viel mutet man uns Thyferrianern also noch zu? Der Notstand hätte von DIESEM Parlament abgesegnet werden müssen. So schreibt es unsere Verfassung vor!] Ein Dienerdroide, der wie viele andere Maschinen hier – gemäß seiner Programmierung – seiner Tätigkeit nachging, begrüßte ihn im höflichen Tonfall und öffnete unaufgefordert die Tür. [Krayms Verwaltung, so zeigt es sich mittlerweile, führt einzig und allein zu Thyferras Destabilisierung! Erst lässt er traditionsreiche Unternehmen zerschlagen, dann verbrüdert er sich mit Nichtmenschen … und nun zwingt er uns zur Handlungsunfähigkeit...]
„Creel scheint nach langer Zeit wieder zur Höchstform aufzulaufen“, kommentierte Horatio trocken die gerade getätigten Äußerungen, nachdem er beim Eintreten seinen Gast bemerkt hatte. „Arod, es ist mir eine Freude, dass Sie ein Quäntchen Ihrer kostbaren Zeit entbehren konnte. Bitte, lassen Sie sich uns setzen.“
Der längst ergraute Prefect drehte sich zu seinem Vorgesetzten um und nahm anschließend die ihm gereichte Hand freundlich entgegen. „Ihre Einladung hat mich überrascht, Sir – insbesondere da sie mich über Agent Nire erreicht hat.“ Kurz warf er einen Blick auf den Plenarsaal. „Ich weiß nicht, ob Sie es wissen, Governor, aber vor Jahren habe ich selbst einmal für eine Legislaturperiode auf den oberen Rängen dieses Parlaments gesessen – sozusagen als Hinterbänkler. Ich kann mich noch recht lebhaft an die Diskussionen erinnern … Sie waren genauso ein Schmierentheater wie diese Sitzung hier.“
„Arod, nehmen Sie ruhig Platz...“, forderte er seinen Gast freundlich auf.
Derweil unten Thyferras vorheriger Premieminister weiterhin seine Rede schwang, ließen sich die beiden Verwalter in bequemen Sesseln nieder. So wie das Gros imperialer Führungspersönlichkeiten hielt Horatio rein gar nichts von Demokratie und Pluralismus. Man konnte ihn gar als einen Gegner solcher Bewegungen nennen. Denn Lokalpolitik war seiner Meinung nach genauso wichtig für das Galaktische Imperium wie der Blinddarm im menschlichen Organismus – ein Organ ohne jegliche Funktion in diesen modernen Zeiten. Jedoch scheute er den Schritt der Abschaffung, obwohl Dahar Rhysode, Justiz-Prefect im Gouverneurspalast und demzufolge direkter Untergebener seiner klugen Protegé, längst diverse Pläne ausgearbeitet in der Schublade liegen hatte. Dieser einzigartige Planet war für das hochsensible Machtgefüge, welches dem Regime inne wohnte, einfach zu wichtig. Eine Horde rebellierender Insektoiden mochte man verkraften können, aber sollten sich irgendwann auch die Nachfahren der einstigen Kolonisten gegen das Imperium stellen, war mit einem Mal der Traum von der unbestritten Vormachtstellung ausgeträumt! Genau aus diesem Grund – und im Hinblick auf seine eigene Zukunft – musste er letztendlich die Initative ergreifen.
Es war am Ende Arod Hart, der das Schweigen brach. Nachdenklich klang die Stimme des Alten als er zu dem Governor sagte: „Ich möchte wahrlich nicht unhöflich erscheinen, Sir, aber aus welchem Grund habt Ihr mich hierher zitiert? Warum habt Ihr Nire als Mittelsmann genommen, obwohl Ihr genauso gut meiner Sekretärin hättet Bescheid sagen können?“
„Die Zeiten, in denen wir heute leben, erfordern ein gewisses Maß an Vorsicht“, entgegnete Horatio ungewohnt verschwörerisch. Sein Blick ruhte auf dem faltigen Stadtverwalter. „In unseren Wänden lodert ein Brand … und wenn wir ihn nicht löschen, wird er wohl ALLES und JEDEN zerstören.“ Er hob die Hand. „Sie sind ein wirklich umsichtiger Mensch, Arod. Sie kennen Xozhixi. Sie kennen Thyferra. Sie kennen das Polith-System. Sowohl politisch als auch gesellschaftlich. … Demzufolge sind Sie für das Löschen dieses Brandherdes unabdingbar.“
Ratlosigkeit zeigte sich im Gesicht des Prefect. Wovon sprach sein Vorgesetzter? Hatte der Monsun ihm letztendlich – zusammen mit Brishen – jegliche Klarheit genommen? Und warum schlug er auf einmal so einen verschwörerischen Unterton an? Fragen, jede Menge Fragen stauten sich allmählich bei ihm auf. Seinem Gegenüber konnte das der Imperiale genau ansehen. Erst nachdem er mehrere Nächte ausgiebig darüber sinniert hatte, hatte sich Horatio dazu entscheiden können, Arod Hart (jedenfalls bis zu einem gewissen Grad) in die Verschwörung einzuweihen. Der Grund für diese Entscheidung war im Gegensatz zu all den Überlegungen jedoch einfach: Vor Monaten, kurz vor den Verhandlungen mit der Neuen Republik, hatte ihm der greise Verwalter einen Gefallen getan, indem er ihn mit dem CompForce-Brigadier Larek Ravine bekannt gemacht hatte. Selbstverständlich hatte dabei auch der aktuelle Premier seine Finger im Spiel gehabt, aber bei Charakteren wie Llewas Dimodan fuhr man besser, wenn man ihnen nicht traute. Im Kopf die nächsten Sätze noch einmal durchgehend, lehnte sich Thyferras planetarer Verwalter ein Stückchen vor.
„Brishen mag offiziell zwar die Führung der Verwaltung übernommen haben, aber ein intelligenter Mensch mit ordentlichen Manieren lässt bei einer Reise einem Ortsunkundigen nicht den Vortritt“, fuhr er nach kurzem Schweigen fort. Unter ihnen brandete der Applaus der Opposition aus, derweil Mitglieder der Regierungspartei ablehnend pfiffen. „Niemand kennt Thyferra besser als die Männer und Frauen, die hier leben und arbeiten. Einem Mann mit Ihrem Erfahrungsschatz muss ich nicht erzählen wie trügerisch Dossiers sein können – selbst wenn der ISB die Informationen gesammelt hat.“
Hart nickte lächelnd. Blick und Körperhaltung drückten – entgegen dem ersten Eindruck – plötzlich eine ungewohnte Wachsamkeit aus. In diesem Augenblick schien das hohe Alter des rangniederen Verwalters ohne jegliche Bedeutung zu sein. „Und welche Rolle sehen Sie dabei für mich vor, Governor?“
„Entgegen der Meinung von Hardlinern wie Jaspeer Brishen glaube ich, dass die 'Ashern' bloß eine Minderheit innerhalb der Vratix-Population darstellen“, log er eiskalt und war frei von irgendeinem schlechten Gewissen. „Nur eine Minderheit zieht brandschatzend über Thyferras Kontinente. Doch solange nicht jemand den schlafenden Riesen weckt, der ihnen Einhalt gebieten könnte, solange hat diese Minderheit weiter die Möglichkeit den Planeten mit Leid, Chaos und Tod zu überziehen...“
Merklich überrascht warf sein Gesprächspartner ein: „Und Sie halten sich für diesen 'Jemanden'?“
Im Gegensatz zu Horatio, der mit den Jahren anscheinend jeglichen Skrupel abgelegt hatte, war der Prefect ein Mann mit Ehre und Prinzipen. Entgegen imperialen Doktrinen hatte sich Hart nie gegen Thyferras nichtmenschliche Urbevölkerung gestellt, sondern stets – mit einem freundlichen Lächeln im Gesicht – den Kontakt zu den Vratix gesucht. Selbst für seine Familie, die niemals eine Plantage besessen hatte, war das ein Novum! Und höchstwahrscheinlich auch einer der Gründe dafür, dass er in seiner gesamten Karriere nie über seinen momentanen Rang hinaus gekommen war. Jedoch – so die Gedankengänge des Governors – konnte dieser ideologische Makel nun der Vorteil sein, den er für seinen politischen „Überlebenskampf“ brauchte. Verschwörerisch lächelte er den Untergebenen an. Auf seiner Zunge konnte er kurzzeitig den Triumph, obgleich noch in weiter, sehr weiter Ferne, schon schmecken. Wie berauschend!
„Bei den Umbaranern saß mir unter anderem eine kratzige Cathar gegenüber und hier, auf Thyferra, habe ich im Gouverneurspalast unter anderem mit einem gerissenen Chevin verbal gefochten...“, entgegnete Horatio. „Schon jetzt unterstellen mir Leute wie Creel eine zu starke Nähe zu Nichtmenschen... Somit kommt es auf diese einen Kontakt mehr oder weniger nicht mehr an.“ Das Lächelnd, das er aufgesetzt hatte, wurde einen Tick breiter. „Also: Ja, ich übernehme gerne die Rolle dieses 'Jemanden' … Solange ich jedenfalls auf Helfer wie Sie zählen kann.“
Schweigend, aber offensichtlich zufrieden reichte ihm Hart die Hand – und kühl lächelnd schlug der planetare Verwalter ein. Den ersten Schritt nach der Krisensitzung vor wenigen Tagen hatte er somit getan. Ein gutes Gefühl. Ein aufbauendes Gefühl. Für einen kurzen Augenblick mochten ihn seine Feinde aus der Bahn geworfen haben, weil er diesen Schachzug – trotz der Verbindung zu Männern wie Nicadamus Stadd – nicht vorhergesehen hatte. Aber nun war er wieder in der Spur! Schließlich eröffnete ihm der Prefect neue Möglichkeiten. Jetzt hatten nämlich diejenigen, die beim Imperialen Geheimdienst für Rhan Nire arbeiteten, einen perfekten Anlaufpunkt für ihre Suche nach geeigneten Konterrevolutionären. Sollten die Vratix den Tod ruhig von selbst in ihre Reihen tragen. Damit ließ sich das übervorteilte Militär bestimmt für die eigene Sache einspannen. Kurzzeitig funkelten die braunen Augen des Governors voller Angriffslust. Zur gleichen Zeit spürte er außerdem noch neuen Tatendrang in sich aufflammen.
„Setzen Sie sich in den nächsten Tagen bitte mit Agent Nire in Verbindung“, trug Horatio nach einer weiteren Pause den Prefect an. „Über ihn dürften Ihre Expertise und Ihre Kontakte wohl am Besten ihre Wirkung entfalten. … Vermeiden Sie aber bitte die offiziellen Kanäle. Solange wir noch keine brauchbaren Ergebnisse in der Hinterhand haben, braucht Brishen nichts von unseren Bestrebungen wissen.“ Kurz bevor Hart jedoch noch irgendetwas einwerfen konnte, fügte er noch rasch – mit perfekter Unschuldsmiene – hinzu: „Selbstverständlich werde ich zum gegebenen Zeitpunkt den High Commissioner informieren. Nur keine Sorge.“
Der Prefect, der schon im Begriff war zu gehen, hielt plötzlich noch einmal inne. Bedächtig drehte er sich zum Vorgesetzten. „Abgesehen von Nire haben Sie mir zwar noch nicht erzählt wer sich zu der Gruppe der Mitwirker zählen darf, aber anhand Ihres überaus vorsichtigen Vorgehens gehe ich wohl recht in der Annahme, dass unsere Zahl ziemlich klein ist. Dennoch werden wir bestimmt jede Unterstützung gebrauchen können, die sich uns bietet. Wie steht es also mit Dimodan, Ravine und Ihrer Stellvertreterin Cain?“
Beide ließen ihren Blick – beinah simultan – zum Plenum schweifen. Dort stand nun Rellius Zane Ores, die lebende Verbindung zwischen hiesiger Regionalverwaltung und „Imperial Bacta“, hinterm Rednerpult, um das Parlament über den wirtschaftlichen Schaden zu informieren, den die „Ashern“ bei ihren Angriff verschiedenen Stadien der Bacta-Produktion angerichtet hatten. Natürlich handelte es sich bei den Daten um geschönte Zahlen. Die imperiale Führung – und da stimmte Horatio in der Tat ausnahmsweise dem faltigen Bluthund des Imperialen Sicherheitsbüros zu – wollte nicht, dass die Terroristen daraus ihre Bestätigung zogen. Je weniger das Monopol schwankte, desto schneller dürfte ihnen der Atem ausgehen. So die berichtigte Annahme. … Und unter Umständen hätte in der grauen Theorie dieses taktische Manöver sogar funktioniert, hätte man nicht zwei andere Parteien zu stark vernachlässigt. Sowohl die lokalen Widersacher des Governors als auch die Neue Republik arbeiteten mit Schätzungen, die nah an der Wirklichkeit waren, und den Prefect hier im Saal schnell in Bedrängnis brachten. Ein explosives Wortgefecht zwischen Creel, Ores und Dimodan entstand mit einem Mal.
Energisch warf man sich Daten an den Kopf, übte Rede und Gegenrede und zog sämtliche Register der Rhetorik. Mochte das thyferrianische Plenum sonst eher ein Hort der ereignislosen Langeweile sein, so hatte sich der Saal nun binnen Sekunden in einen Hexenkessel verwandelt. Opposition und Regierung keiften sich förmlich an. Llewas Dimodan, der aufgrund seiner geringen Größe und der untersetzten Statur nicht gerade respekteinflößend war, lief zornesrot an. Höchstwahrscheinlich war er nach seiner Wahl mit anderen Vorstellungen angetreten. Bis gesetztere Mitglieder wieder für die nötige Ruhe sorgten, beobachteten der Governor und sein Prefect das Treiben im Parlament. Tief in seinem Inneren lehnte Horatio nach diesem Spektakel die Demokratie noch mehr ab als zuvor – was den Zwiespalt, den er sich in dieser Beziehung ausgesetzt sah, nur noch vertiefte. Langsam kehrte seine Aufmerksamkeit zu dem alten Mann zurück, der gemeinsam mit ihm in der Privatloge stand.
„Nach diesem Auftritt gerade denke ich, dass Dimodan wohl erst einmal seiner Partei neue Züngel wird anlegen müssen“, gab er seine Meinung kundt und war insgeheim heilfroh, dass sie diesen emotionalen Ausbruch hatten mit ansehen müssen. Schließlich vertraute er dem amtierenden Premierminister keineswegs. „Jedoch wird man Regierung sowie Parlament früher oder später einbeziehen müssen. Sie haben Creels Kritik vorhin ja selbst gehört.“ Bevor er den eigenen Gesprächsfaden wieder aufgriff, löste er sich beiläufig von der verzierten Brüstung. Erneut griff er auf eine Lüge zurück als er sagte: „Ravine könnte ich mir vorstellen. In gut zwei Wochen habe ich zusammen mit ihm und seinem Komitee eine Besichtigung des geplanten KOMENOR-Internats. Da dürfte sich zwischendurch bestimmt ein passender Zeitpunkt finden lassen. … Bei Cain hingegen bin ich mir nicht so sicher. Was macht sie für Sie zu einer geeigneten Kandidatin, Arod?“
Einen Augenblick lang schien Hart über diese Frage nachzudenken, während er in aller Ruhe an der Seite des adligen Governor die Stufen herabstieg. Sie hatten noch nicht die Eingangshalle betreten als er antwortete: „Nun. Seit Brishen im Gouverneurspalast residiert, hält sich Cain häufig – äußerst häufig – in dessen Nähe auf. Ich schätze, Sie könnte die perfekte Mittelsperson sein, sobald wir die nötigen Sicherheiten für unsere Pläne haben. Außerdem ist sie eine kluge Frau … und sofern Ihre Geschichten bezüglich Koornacht stimmen, könnte ihre Expertise im Kampf gegen Vratix wirklich von Nutzen sein.“
„Ich danke Ihnen für diese Einschätzung, Arod“, sagte Horatio und reichte dem alten Prefect zum Abschied die Hand. „Ich werde darüber nachdenken. Vergessen Sie währenddessen aber nicht den Termin, den ich Ihnen gegeben habe. Ja? Dann wünsche ich Ihnen noch einen schönen Tag, Prefect.“
Endlich hatten die verregneten Wochen ihr Ende gefunden. Der alljährliche Monsun hatte Xozhixi – und natürlich dessen Umland – hinter sich gelassen. Statt Wolken in allmöglichen grauen Nuancen sowie ständigem Niederschlag zeigte sich dafür nun Polith am azurblauen Himmelszelt, sandte wie gewohnt sein warmes Licht aus und ließ auf diese Weise die letzten feuchten Hinterlassenschaften innerhalb kürzester Zeit verschwinden. Höchstens ein modriger Mief haftete in den nächsten Tagen so mancher Gasse der Metropole noch an. Jedoch schienen sich die Bewohner daran nicht großartig zu stören. Möglicherweise waren sie es gewohnt. Nein, Poliths bloße Anwesenheit schien viel mehr dafür zu sorgen, dass die malerische Stadt wieder lebendig pulsierte – trotz des anhaltenden Terrors einiger kämpferischer Vratix.
In Poliths funkelndem, warmen Lichtschein querte Horatio Kraym zu Fuß die breite Hauptstraße im Regierungsbezirk. Wie üblich seine graue Verwatltungsuniform öffentlich zur Schau tragend, war er auf dem Weg zum thyferrianischen Parlament. Dort hatte nämlich die Opposition – geführt von Irn Creel – eine Sondersitzung einberufen, da das Imperiale Sicherheitsbüro eigenmächtig den Notstand ausgerufen hatte. Indem sich die redlichen Bürger bloß zu bestimmten Zeiten auf Thyferras Straßen aufhalten und an festgelegten Punkten kontrollieren lassen sollten, wollte Brishen und sein Stab die Lage rasch unter Kontrolle bringen – jedenfalls in den Städten. Denn draußen, auf dem Land, waren solche Überwachungsmaßnahmen einfach nicht zu bewältigen, da dafür schlicht und ergreifend das Personal fehlte. Leichtfüßig umging der Governor eine Pfütze und passierte anschließend – kurz vor den milchweißen Stufen des wuchtigen, kuppelbauartigen Parlamentsgebäude – die letzte Patrouille bewaffneter Sturmtruppen samt einsatzbereiten Panzer. Deren grimmige, missmutige Blicke glaubte er einen flüchtigen Moment auf der Haut zu spüren.
Nachdem der adlige Imperiale kurz nach Betreten der Eingangshalle seine überschaubare Leibgarde zurückgelassen hatte, stieg er seelenruhig die Treppen zu seiner Privatloge empor. Weil die Sitzung aber schon längst begonnen hatte, konnte er über Lautsprecher hören: [… Eine solche Schande hat dieses ehrwürdige Haus in den letzten Jahrhunderten kein einziges Mal erlebt! Wie viel mutet man uns Thyferrianern also noch zu? Der Notstand hätte von DIESEM Parlament abgesegnet werden müssen. So schreibt es unsere Verfassung vor!] Ein Dienerdroide, der wie viele andere Maschinen hier – gemäß seiner Programmierung – seiner Tätigkeit nachging, begrüßte ihn im höflichen Tonfall und öffnete unaufgefordert die Tür. [Krayms Verwaltung, so zeigt es sich mittlerweile, führt einzig und allein zu Thyferras Destabilisierung! Erst lässt er traditionsreiche Unternehmen zerschlagen, dann verbrüdert er sich mit Nichtmenschen … und nun zwingt er uns zur Handlungsunfähigkeit...]
„Creel scheint nach langer Zeit wieder zur Höchstform aufzulaufen“, kommentierte Horatio trocken die gerade getätigten Äußerungen, nachdem er beim Eintreten seinen Gast bemerkt hatte. „Arod, es ist mir eine Freude, dass Sie ein Quäntchen Ihrer kostbaren Zeit entbehren konnte. Bitte, lassen Sie sich uns setzen.“
Der längst ergraute Prefect drehte sich zu seinem Vorgesetzten um und nahm anschließend die ihm gereichte Hand freundlich entgegen. „Ihre Einladung hat mich überrascht, Sir – insbesondere da sie mich über Agent Nire erreicht hat.“ Kurz warf er einen Blick auf den Plenarsaal. „Ich weiß nicht, ob Sie es wissen, Governor, aber vor Jahren habe ich selbst einmal für eine Legislaturperiode auf den oberen Rängen dieses Parlaments gesessen – sozusagen als Hinterbänkler. Ich kann mich noch recht lebhaft an die Diskussionen erinnern … Sie waren genauso ein Schmierentheater wie diese Sitzung hier.“
„Arod, nehmen Sie ruhig Platz...“, forderte er seinen Gast freundlich auf.
Derweil unten Thyferras vorheriger Premieminister weiterhin seine Rede schwang, ließen sich die beiden Verwalter in bequemen Sesseln nieder. So wie das Gros imperialer Führungspersönlichkeiten hielt Horatio rein gar nichts von Demokratie und Pluralismus. Man konnte ihn gar als einen Gegner solcher Bewegungen nennen. Denn Lokalpolitik war seiner Meinung nach genauso wichtig für das Galaktische Imperium wie der Blinddarm im menschlichen Organismus – ein Organ ohne jegliche Funktion in diesen modernen Zeiten. Jedoch scheute er den Schritt der Abschaffung, obwohl Dahar Rhysode, Justiz-Prefect im Gouverneurspalast und demzufolge direkter Untergebener seiner klugen Protegé, längst diverse Pläne ausgearbeitet in der Schublade liegen hatte. Dieser einzigartige Planet war für das hochsensible Machtgefüge, welches dem Regime inne wohnte, einfach zu wichtig. Eine Horde rebellierender Insektoiden mochte man verkraften können, aber sollten sich irgendwann auch die Nachfahren der einstigen Kolonisten gegen das Imperium stellen, war mit einem Mal der Traum von der unbestritten Vormachtstellung ausgeträumt! Genau aus diesem Grund – und im Hinblick auf seine eigene Zukunft – musste er letztendlich die Initative ergreifen.
Es war am Ende Arod Hart, der das Schweigen brach. Nachdenklich klang die Stimme des Alten als er zu dem Governor sagte: „Ich möchte wahrlich nicht unhöflich erscheinen, Sir, aber aus welchem Grund habt Ihr mich hierher zitiert? Warum habt Ihr Nire als Mittelsmann genommen, obwohl Ihr genauso gut meiner Sekretärin hättet Bescheid sagen können?“
„Die Zeiten, in denen wir heute leben, erfordern ein gewisses Maß an Vorsicht“, entgegnete Horatio ungewohnt verschwörerisch. Sein Blick ruhte auf dem faltigen Stadtverwalter. „In unseren Wänden lodert ein Brand … und wenn wir ihn nicht löschen, wird er wohl ALLES und JEDEN zerstören.“ Er hob die Hand. „Sie sind ein wirklich umsichtiger Mensch, Arod. Sie kennen Xozhixi. Sie kennen Thyferra. Sie kennen das Polith-System. Sowohl politisch als auch gesellschaftlich. … Demzufolge sind Sie für das Löschen dieses Brandherdes unabdingbar.“
Ratlosigkeit zeigte sich im Gesicht des Prefect. Wovon sprach sein Vorgesetzter? Hatte der Monsun ihm letztendlich – zusammen mit Brishen – jegliche Klarheit genommen? Und warum schlug er auf einmal so einen verschwörerischen Unterton an? Fragen, jede Menge Fragen stauten sich allmählich bei ihm auf. Seinem Gegenüber konnte das der Imperiale genau ansehen. Erst nachdem er mehrere Nächte ausgiebig darüber sinniert hatte, hatte sich Horatio dazu entscheiden können, Arod Hart (jedenfalls bis zu einem gewissen Grad) in die Verschwörung einzuweihen. Der Grund für diese Entscheidung war im Gegensatz zu all den Überlegungen jedoch einfach: Vor Monaten, kurz vor den Verhandlungen mit der Neuen Republik, hatte ihm der greise Verwalter einen Gefallen getan, indem er ihn mit dem CompForce-Brigadier Larek Ravine bekannt gemacht hatte. Selbstverständlich hatte dabei auch der aktuelle Premier seine Finger im Spiel gehabt, aber bei Charakteren wie Llewas Dimodan fuhr man besser, wenn man ihnen nicht traute. Im Kopf die nächsten Sätze noch einmal durchgehend, lehnte sich Thyferras planetarer Verwalter ein Stückchen vor.
„Brishen mag offiziell zwar die Führung der Verwaltung übernommen haben, aber ein intelligenter Mensch mit ordentlichen Manieren lässt bei einer Reise einem Ortsunkundigen nicht den Vortritt“, fuhr er nach kurzem Schweigen fort. Unter ihnen brandete der Applaus der Opposition aus, derweil Mitglieder der Regierungspartei ablehnend pfiffen. „Niemand kennt Thyferra besser als die Männer und Frauen, die hier leben und arbeiten. Einem Mann mit Ihrem Erfahrungsschatz muss ich nicht erzählen wie trügerisch Dossiers sein können – selbst wenn der ISB die Informationen gesammelt hat.“
Hart nickte lächelnd. Blick und Körperhaltung drückten – entgegen dem ersten Eindruck – plötzlich eine ungewohnte Wachsamkeit aus. In diesem Augenblick schien das hohe Alter des rangniederen Verwalters ohne jegliche Bedeutung zu sein. „Und welche Rolle sehen Sie dabei für mich vor, Governor?“
„Entgegen der Meinung von Hardlinern wie Jaspeer Brishen glaube ich, dass die 'Ashern' bloß eine Minderheit innerhalb der Vratix-Population darstellen“, log er eiskalt und war frei von irgendeinem schlechten Gewissen. „Nur eine Minderheit zieht brandschatzend über Thyferras Kontinente. Doch solange nicht jemand den schlafenden Riesen weckt, der ihnen Einhalt gebieten könnte, solange hat diese Minderheit weiter die Möglichkeit den Planeten mit Leid, Chaos und Tod zu überziehen...“
Merklich überrascht warf sein Gesprächspartner ein: „Und Sie halten sich für diesen 'Jemanden'?“
Im Gegensatz zu Horatio, der mit den Jahren anscheinend jeglichen Skrupel abgelegt hatte, war der Prefect ein Mann mit Ehre und Prinzipen. Entgegen imperialen Doktrinen hatte sich Hart nie gegen Thyferras nichtmenschliche Urbevölkerung gestellt, sondern stets – mit einem freundlichen Lächeln im Gesicht – den Kontakt zu den Vratix gesucht. Selbst für seine Familie, die niemals eine Plantage besessen hatte, war das ein Novum! Und höchstwahrscheinlich auch einer der Gründe dafür, dass er in seiner gesamten Karriere nie über seinen momentanen Rang hinaus gekommen war. Jedoch – so die Gedankengänge des Governors – konnte dieser ideologische Makel nun der Vorteil sein, den er für seinen politischen „Überlebenskampf“ brauchte. Verschwörerisch lächelte er den Untergebenen an. Auf seiner Zunge konnte er kurzzeitig den Triumph, obgleich noch in weiter, sehr weiter Ferne, schon schmecken. Wie berauschend!
„Bei den Umbaranern saß mir unter anderem eine kratzige Cathar gegenüber und hier, auf Thyferra, habe ich im Gouverneurspalast unter anderem mit einem gerissenen Chevin verbal gefochten...“, entgegnete Horatio. „Schon jetzt unterstellen mir Leute wie Creel eine zu starke Nähe zu Nichtmenschen... Somit kommt es auf diese einen Kontakt mehr oder weniger nicht mehr an.“ Das Lächelnd, das er aufgesetzt hatte, wurde einen Tick breiter. „Also: Ja, ich übernehme gerne die Rolle dieses 'Jemanden' … Solange ich jedenfalls auf Helfer wie Sie zählen kann.“
Schweigend, aber offensichtlich zufrieden reichte ihm Hart die Hand – und kühl lächelnd schlug der planetare Verwalter ein. Den ersten Schritt nach der Krisensitzung vor wenigen Tagen hatte er somit getan. Ein gutes Gefühl. Ein aufbauendes Gefühl. Für einen kurzen Augenblick mochten ihn seine Feinde aus der Bahn geworfen haben, weil er diesen Schachzug – trotz der Verbindung zu Männern wie Nicadamus Stadd – nicht vorhergesehen hatte. Aber nun war er wieder in der Spur! Schließlich eröffnete ihm der Prefect neue Möglichkeiten. Jetzt hatten nämlich diejenigen, die beim Imperialen Geheimdienst für Rhan Nire arbeiteten, einen perfekten Anlaufpunkt für ihre Suche nach geeigneten Konterrevolutionären. Sollten die Vratix den Tod ruhig von selbst in ihre Reihen tragen. Damit ließ sich das übervorteilte Militär bestimmt für die eigene Sache einspannen. Kurzzeitig funkelten die braunen Augen des Governors voller Angriffslust. Zur gleichen Zeit spürte er außerdem noch neuen Tatendrang in sich aufflammen.
„Setzen Sie sich in den nächsten Tagen bitte mit Agent Nire in Verbindung“, trug Horatio nach einer weiteren Pause den Prefect an. „Über ihn dürften Ihre Expertise und Ihre Kontakte wohl am Besten ihre Wirkung entfalten. … Vermeiden Sie aber bitte die offiziellen Kanäle. Solange wir noch keine brauchbaren Ergebnisse in der Hinterhand haben, braucht Brishen nichts von unseren Bestrebungen wissen.“ Kurz bevor Hart jedoch noch irgendetwas einwerfen konnte, fügte er noch rasch – mit perfekter Unschuldsmiene – hinzu: „Selbstverständlich werde ich zum gegebenen Zeitpunkt den High Commissioner informieren. Nur keine Sorge.“
Der Prefect, der schon im Begriff war zu gehen, hielt plötzlich noch einmal inne. Bedächtig drehte er sich zum Vorgesetzten. „Abgesehen von Nire haben Sie mir zwar noch nicht erzählt wer sich zu der Gruppe der Mitwirker zählen darf, aber anhand Ihres überaus vorsichtigen Vorgehens gehe ich wohl recht in der Annahme, dass unsere Zahl ziemlich klein ist. Dennoch werden wir bestimmt jede Unterstützung gebrauchen können, die sich uns bietet. Wie steht es also mit Dimodan, Ravine und Ihrer Stellvertreterin Cain?“
Beide ließen ihren Blick – beinah simultan – zum Plenum schweifen. Dort stand nun Rellius Zane Ores, die lebende Verbindung zwischen hiesiger Regionalverwaltung und „Imperial Bacta“, hinterm Rednerpult, um das Parlament über den wirtschaftlichen Schaden zu informieren, den die „Ashern“ bei ihren Angriff verschiedenen Stadien der Bacta-Produktion angerichtet hatten. Natürlich handelte es sich bei den Daten um geschönte Zahlen. Die imperiale Führung – und da stimmte Horatio in der Tat ausnahmsweise dem faltigen Bluthund des Imperialen Sicherheitsbüros zu – wollte nicht, dass die Terroristen daraus ihre Bestätigung zogen. Je weniger das Monopol schwankte, desto schneller dürfte ihnen der Atem ausgehen. So die berichtigte Annahme. … Und unter Umständen hätte in der grauen Theorie dieses taktische Manöver sogar funktioniert, hätte man nicht zwei andere Parteien zu stark vernachlässigt. Sowohl die lokalen Widersacher des Governors als auch die Neue Republik arbeiteten mit Schätzungen, die nah an der Wirklichkeit waren, und den Prefect hier im Saal schnell in Bedrängnis brachten. Ein explosives Wortgefecht zwischen Creel, Ores und Dimodan entstand mit einem Mal.
Energisch warf man sich Daten an den Kopf, übte Rede und Gegenrede und zog sämtliche Register der Rhetorik. Mochte das thyferrianische Plenum sonst eher ein Hort der ereignislosen Langeweile sein, so hatte sich der Saal nun binnen Sekunden in einen Hexenkessel verwandelt. Opposition und Regierung keiften sich förmlich an. Llewas Dimodan, der aufgrund seiner geringen Größe und der untersetzten Statur nicht gerade respekteinflößend war, lief zornesrot an. Höchstwahrscheinlich war er nach seiner Wahl mit anderen Vorstellungen angetreten. Bis gesetztere Mitglieder wieder für die nötige Ruhe sorgten, beobachteten der Governor und sein Prefect das Treiben im Parlament. Tief in seinem Inneren lehnte Horatio nach diesem Spektakel die Demokratie noch mehr ab als zuvor – was den Zwiespalt, den er sich in dieser Beziehung ausgesetzt sah, nur noch vertiefte. Langsam kehrte seine Aufmerksamkeit zu dem alten Mann zurück, der gemeinsam mit ihm in der Privatloge stand.
„Nach diesem Auftritt gerade denke ich, dass Dimodan wohl erst einmal seiner Partei neue Züngel wird anlegen müssen“, gab er seine Meinung kundt und war insgeheim heilfroh, dass sie diesen emotionalen Ausbruch hatten mit ansehen müssen. Schließlich vertraute er dem amtierenden Premierminister keineswegs. „Jedoch wird man Regierung sowie Parlament früher oder später einbeziehen müssen. Sie haben Creels Kritik vorhin ja selbst gehört.“ Bevor er den eigenen Gesprächsfaden wieder aufgriff, löste er sich beiläufig von der verzierten Brüstung. Erneut griff er auf eine Lüge zurück als er sagte: „Ravine könnte ich mir vorstellen. In gut zwei Wochen habe ich zusammen mit ihm und seinem Komitee eine Besichtigung des geplanten KOMENOR-Internats. Da dürfte sich zwischendurch bestimmt ein passender Zeitpunkt finden lassen. … Bei Cain hingegen bin ich mir nicht so sicher. Was macht sie für Sie zu einer geeigneten Kandidatin, Arod?“
Einen Augenblick lang schien Hart über diese Frage nachzudenken, während er in aller Ruhe an der Seite des adligen Governor die Stufen herabstieg. Sie hatten noch nicht die Eingangshalle betreten als er antwortete: „Nun. Seit Brishen im Gouverneurspalast residiert, hält sich Cain häufig – äußerst häufig – in dessen Nähe auf. Ich schätze, Sie könnte die perfekte Mittelsperson sein, sobald wir die nötigen Sicherheiten für unsere Pläne haben. Außerdem ist sie eine kluge Frau … und sofern Ihre Geschichten bezüglich Koornacht stimmen, könnte ihre Expertise im Kampf gegen Vratix wirklich von Nutzen sein.“
„Ich danke Ihnen für diese Einschätzung, Arod“, sagte Horatio und reichte dem alten Prefect zum Abschied die Hand. „Ich werde darüber nachdenken. Vergessen Sie währenddessen aber nicht den Termin, den ich Ihnen gegeben habe. Ja? Dann wünsche ich Ihnen noch einen schönen Tag, Prefect.“
[: Polith-System | Thyferra | Xozhixi :||: Regierungsbezirk | Parlamentsgebäude | Eingangshalle :||: Horatio Kraym und Prefect Hart; im Hintergrund: Leibgardisten und Angestellte des Parlaments sowie einzelne Lokalpolitiker:]
Zuletzt bearbeitet: