Dschungelmond von Va'art, im Dschungel, mit Ian
Seine Erklärung war so gut wie jede andere, und sie war zu müde, mit ihm darüber zu diskutieren. Wut... ja, das konnte sie jetzt nachvollziehen. Nur zu gut. Wut konnte so zerstörerisch sein, kein Wunder, dass sie auch ihn dazu verleitet hatte, solche Dinge zu sagen... Sie konnte es nachvollziehen, und sie war dankbar dafür, dass er es korrigiert hatte. Dennoch. Es hätte erst gar nicht geschehen brauchen, wobei sie sich aus der Gleichung auch nicht völlig ausschloss. Ihr Vorwurf an ihn hatte diese ganze Diskussion schließlich erst ausgelöst... ach. Es war sinnlos. Das hatte sie doch schon vorhin festgestellt, und zwar nicht nur einmal. Er hatte einen Fehler gemacht - zugegeben, einen nicht kleinen Fehler, aber sicher keinen, der gravierend war. Und vielleicht war es ja sogar hilfreich gewesen... Vielleicht half es ihnen, irgendwie miteinander zurecht zu kommen.
So falsch war Euer erster Eindruck nicht... vielleicht sind wir einfach beide ein wenig arrogant. Und wer bin ich, Euch Eure Wut vorzuwerfen... Matt schüttelte sie den Kopf. Solche Dinge waren nun ihr geringstes Problem. Es war geschehen, und ja, sie könnte noch weiter darauf herumreiten, aber was nutzte es? Es würde sie nur wieder entzweien, womöglich wieder in einen Streit und zu Vorwürfen treiben. Nein. Ich hoffe einfach nur, Ihr habt Recht... Denn wenn nicht... Wenn nicht würde sie sich gut überlegen müssen, wie es weiterging. Aber das hatte Zeit - Zeit, bis feststand, ob es überhaupt ein "weiter" geben würde.
Immer wieder schloss sie die Augen - es war einfach angenehmer, nachdem sie von den vielen Tränen so aufgequollen waren. Sie musste furchtbar aussehen, aber wen interessierte das? Sie selbst gerade am allerwenigsten.
Es war nur sinnig, dass seine Vergangenheit ihm Angst machte, und das war etwas, das Eowyn in ihren Augen nur noch deutlicher zeigte, dass er auf dem Weg seiner zweiten Chance war. Würde jemand, der nichts bereute, vor seiner Vergangenheit Angst haben? Das glaubte sie nicht.
Ihm ging es ebenfalls nicht besonders gut. Was kein Wunder war... sie hatten eine harte Nacht hinter sich, waren beide immer noch nicht wieder voll einsatzfähig und schlugen sich hier mit tiefen Problemen durch, die schon unter normalen Bedingungen schwer zu begreifen waren. Aber es ließ sich nicht ändern, eine Vertagung des Gesprächs würde nichts nutzen. Jeder von ihnen wäre dann wieder mit seinen Gedanken alleine - vielleicht war es so sogar besser.
Der Blick auf Ians schwarze Ader hätte sie vermutlich mehr erschrocken, wenn sie noch schneller hätte denken können, oder wenn sie sich nicht in diesem merkwürdigen Zustand, in dem alles so anders wirkte, befunden hätte. Zorn, Wut... negative Gefühle. Es war eindeutig, welche Vergangenheit Ian hatte, und das war nun einmal etwas, das sich nicht wegdenken ließ. Es war jedoch manchmal sehr schwer für sie, sich diese Dinge vorzustellen. Sie kannte ihn nicht so, sie kannte seine andere Seite. Für sie war es einfacher, ihn so zu sehen, als für ihn selbst, und zwar nicht nur, weil der eigene Blick oftmals vernebelt war.
Wo zog man die Grenze? Wann konnte jemand neu beginnen, wann war es zu spät? Gab es ein zu spät, wenn jemand ehrlich umkehren wollte? Es durfte nicht so sein. Es war einfach nicht richtig. Sie sah doch, sie spürte doch, dass er anders war... Ihr könnt es, sagte sie so einfach schlicht, unfähig, momentan kompliziertere Worte zu finden. Lasst nicht zu, dass diese Angst Euch auffrisst... Ihr dürft nicht aufgeben.
Das hier... sie wies auf seine Ader, das war Eure Vergangenheit. Eure Zukunft liegt noch vor Euch. Ja, es lässt sich leicht reden... Aber es ist wahr. Ihr hättet mich auf dieser Reise schon so oft gerne an die Wand geklatscht... gebt es doch zu. Ich bin... nicht blind. Tz. Nun ja. nicht blind. Aber Ihr habt es nicht getan. Sicher war das niemals tiefer Zorn... hoffte sie zumindest. Aber es ist ein Anfang.
Es war anstrengend. Schon sonst fand sie nicht die richtigen Worte, und jetzt hatte sie wirklich nicht den Kopf dafür. Sie redete völligen Unsinn, sie wusste es. Schon wieder. Ian, es tut mir Leid, ich kann Euch nicht sagen, was ich weiß, ich kriege es nicht aus meinem Kopf. Er ist so voll und gleichzeitig so leer, ich... Sie war müde. Ihr war kalt. Ihr Kopf schmerzte noch immer ein wenig vom Absturz und umso mehr nach der letzten Stunde. Sie hatte Durst und Hunger, und ihre Nase lief und lief. Dennoch bemühte sie sich, weiterzusprechen.
Ich kann Euch nur darum bitten, mir zu... Sie zögerte. Nein. Nicht vertrauen. ...glauben. Ich weiß, dass Ihr es könnt, ich sehe es in Euch. Ja, es geht um so viel mehr, es geht immer um mehr. Aber sagt mir... War es Euer Plan, den Virus auszulösen? War es Euer Plan, Coruscant dafür zu nutzen? War es Euer Plan, den Frieden vorzutäuschen? Sie schüttelte den Kopf.
Es wäre geschehen, so oder so. Und glaubt mir, so paradox es klingt, momentan bin ich froh darüber, dass Ihr dort wart, um zu unterschreiben. So... haben wir doch zumindest noch diese kleine Chance...
Ian... Sie rappelte sich wieder auf, griff nach seinem Arm und deckte die Ader zu, so gut sie mit ihren Händen konnte.
So wie ich nicht die Galaxis an einem Tag retten kann, so dürft Ihr Euch nicht die Schuld anderer aufladen. Beginnt von vorne. Gebt Euch diese zweite Chance.
Dschungelmond von Va'art, im Dschungel, mit Ian
Seine Erklärung war so gut wie jede andere, und sie war zu müde, mit ihm darüber zu diskutieren. Wut... ja, das konnte sie jetzt nachvollziehen. Nur zu gut. Wut konnte so zerstörerisch sein, kein Wunder, dass sie auch ihn dazu verleitet hatte, solche Dinge zu sagen... Sie konnte es nachvollziehen, und sie war dankbar dafür, dass er es korrigiert hatte. Dennoch. Es hätte erst gar nicht geschehen brauchen, wobei sie sich aus der Gleichung auch nicht völlig ausschloss. Ihr Vorwurf an ihn hatte diese ganze Diskussion schließlich erst ausgelöst... ach. Es war sinnlos. Das hatte sie doch schon vorhin festgestellt, und zwar nicht nur einmal. Er hatte einen Fehler gemacht - zugegeben, einen nicht kleinen Fehler, aber sicher keinen, der gravierend war. Und vielleicht war es ja sogar hilfreich gewesen... Vielleicht half es ihnen, irgendwie miteinander zurecht zu kommen.
So falsch war Euer erster Eindruck nicht... vielleicht sind wir einfach beide ein wenig arrogant. Und wer bin ich, Euch Eure Wut vorzuwerfen... Matt schüttelte sie den Kopf. Solche Dinge waren nun ihr geringstes Problem. Es war geschehen, und ja, sie könnte noch weiter darauf herumreiten, aber was nutzte es? Es würde sie nur wieder entzweien, womöglich wieder in einen Streit und zu Vorwürfen treiben. Nein. Ich hoffe einfach nur, Ihr habt Recht... Denn wenn nicht... Wenn nicht würde sie sich gut überlegen müssen, wie es weiterging. Aber das hatte Zeit - Zeit, bis feststand, ob es überhaupt ein "weiter" geben würde.
Immer wieder schloss sie die Augen - es war einfach angenehmer, nachdem sie von den vielen Tränen so aufgequollen waren. Sie musste furchtbar aussehen, aber wen interessierte das? Sie selbst gerade am allerwenigsten.
Es war nur sinnig, dass seine Vergangenheit ihm Angst machte, und das war etwas, das Eowyn in ihren Augen nur noch deutlicher zeigte, dass er auf dem Weg seiner zweiten Chance war. Würde jemand, der nichts bereute, vor seiner Vergangenheit Angst haben? Das glaubte sie nicht.
Ihm ging es ebenfalls nicht besonders gut. Was kein Wunder war... sie hatten eine harte Nacht hinter sich, waren beide immer noch nicht wieder voll einsatzfähig und schlugen sich hier mit tiefen Problemen durch, die schon unter normalen Bedingungen schwer zu begreifen waren. Aber es ließ sich nicht ändern, eine Vertagung des Gesprächs würde nichts nutzen. Jeder von ihnen wäre dann wieder mit seinen Gedanken alleine - vielleicht war es so sogar besser.
Der Blick auf Ians schwarze Ader hätte sie vermutlich mehr erschrocken, wenn sie noch schneller hätte denken können, oder wenn sie sich nicht in diesem merkwürdigen Zustand, in dem alles so anders wirkte, befunden hätte. Zorn, Wut... negative Gefühle. Es war eindeutig, welche Vergangenheit Ian hatte, und das war nun einmal etwas, das sich nicht wegdenken ließ. Es war jedoch manchmal sehr schwer für sie, sich diese Dinge vorzustellen. Sie kannte ihn nicht so, sie kannte seine andere Seite. Für sie war es einfacher, ihn so zu sehen, als für ihn selbst, und zwar nicht nur, weil der eigene Blick oftmals vernebelt war.
Wo zog man die Grenze? Wann konnte jemand neu beginnen, wann war es zu spät? Gab es ein zu spät, wenn jemand ehrlich umkehren wollte? Es durfte nicht so sein. Es war einfach nicht richtig. Sie sah doch, sie spürte doch, dass er anders war... Ihr könnt es, sagte sie so einfach schlicht, unfähig, momentan kompliziertere Worte zu finden. Lasst nicht zu, dass diese Angst Euch auffrisst... Ihr dürft nicht aufgeben.
Das hier... sie wies auf seine Ader, das war Eure Vergangenheit. Eure Zukunft liegt noch vor Euch. Ja, es lässt sich leicht reden... Aber es ist wahr. Ihr hättet mich auf dieser Reise schon so oft gerne an die Wand geklatscht... gebt es doch zu. Ich bin... nicht blind. Tz. Nun ja. nicht blind. Aber Ihr habt es nicht getan. Sicher war das niemals tiefer Zorn... hoffte sie zumindest. Aber es ist ein Anfang.
Es war anstrengend. Schon sonst fand sie nicht die richtigen Worte, und jetzt hatte sie wirklich nicht den Kopf dafür. Sie redete völligen Unsinn, sie wusste es. Schon wieder. Ian, es tut mir Leid, ich kann Euch nicht sagen, was ich weiß, ich kriege es nicht aus meinem Kopf. Er ist so voll und gleichzeitig so leer, ich... Sie war müde. Ihr war kalt. Ihr Kopf schmerzte noch immer ein wenig vom Absturz und umso mehr nach der letzten Stunde. Sie hatte Durst und Hunger, und ihre Nase lief und lief. Dennoch bemühte sie sich, weiterzusprechen.
Ich kann Euch nur darum bitten, mir zu... Sie zögerte. Nein. Nicht vertrauen. ...glauben. Ich weiß, dass Ihr es könnt, ich sehe es in Euch. Ja, es geht um so viel mehr, es geht immer um mehr. Aber sagt mir... War es Euer Plan, den Virus auszulösen? War es Euer Plan, Coruscant dafür zu nutzen? War es Euer Plan, den Frieden vorzutäuschen? Sie schüttelte den Kopf.
Es wäre geschehen, so oder so. Und glaubt mir, so paradox es klingt, momentan bin ich froh darüber, dass Ihr dort wart, um zu unterschreiben. So... haben wir doch zumindest noch diese kleine Chance...
Ian... Sie rappelte sich wieder auf, griff nach seinem Arm und deckte die Ader zu, so gut sie mit ihren Händen konnte.
So wie ich nicht die Galaxis an einem Tag retten kann, so dürft Ihr Euch nicht die Schuld anderer aufladen. Beginnt von vorne. Gebt Euch diese zweite Chance.
Dschungelmond von Va'art, im Dschungel, mit Ian