Weltraum (Imperium)

[ Outer Rim / Braxant-Sektor / Sartinaynian-System / Hyperraum Richtung Kernwelten / Iron Hide / Trainingsraum ] Sikarius, Adria und Tom

Während Sikarius sich das Laufband nach seinen Wünschen einstellte, umkreisten Adria und Fischfresse sich lauernd. Vermutlich unterschätzte der Sturmtruppler sie tüchtig. Natürlich konnte er nicht wissen, dass der Mörder nicht nur so ziemlich jede freie Minute ihres Lebens bereits mit ihr trainiert hatte, sondern zur Ergänzung auch noch ohne Vorwarnung Trainingsdroiden mittlerer Schwierigkeit auf sie gehetzt hatte. Natürlich war sie noch lange nicht den Bruchteil dessen erreicht, zu was sie eines Tages fähig sein würde…und doch war es mehr als die meisten normalen Wesen jemals erreichen würden. Ob es schon genug war einen Soldaten in offenem Sparring zu besiegen würde sich zeigen, doch war sie definitiv ein härterer Brocken als Fischfresse dachte.

Das Laufband setzte sich in Bewegung, genau wie der Kampf. Der Mörder konnte sich ein Grinsen nicht unterdrücken, als Adria das Gelernte in die Tat umsetzte. Innerhalb der ersten paar Sekunden landete sie vier Treffer und wich seinen einzigen Angriff kurzerhand aus. Die erste Runde endete mit dem Sturmtruppler am Boden, aber nicht besiegt. Tatsächlich hatten ihn die Schläge nicht halb so hart getroffen wie es den Anschein gehabt hatte. Der Schlag in seine Eingeweide, war sogar im Ganzen von seinen Bauchmuskeln abgeblockt worden. Aha! Jetzt war es an Fischfresse sie in Sicherheit zu wiegen. Dass der Mensch jetzt mit Macht zum Gegenschlag ausholte sah Sikarius deutlich. Adria hingegen war das entgangen, da sie in der Macht nur einen kurzen Blick auf ihn geworfen hatte, wenn überhaupt. Zeit für eine weitere Lektion!

Während das Laufband immer schneller und immer steiler lief, konzentrierte der Mörder sich und erschuf ohne Vorwarnung eine Illusion vor ihren Augen, während Fischfresse ausholte. Das Mädchen war überrumpelt und der Schlag saß. Schweiß lief die Stirn Sikarius‘ hinab und seine bisher unverstärkte Beinmuskulatur brannte bereits wie Feuer, doch trotz allem gut gelaunt rief er:

„Kein Kampf ist fair, Adria! Erwarte das Unerwartete, du brauchst deine Augen nicht!“

Wie sie wohl reagieren würde? Unwillkürlich musste Sikarius an gestern Abend denken. Sie war noch immer hochmütig, arrogant und uneinsichtig und hatte sogar auf seinen pseudoweisen Spruch pampig reagiert. Wo er denn gedient hätte hatte sie gefragt. In der Anstalt hatte er geantwortet. Natürlich hatte man den Irren keine Werkzeuge anvertraut, doch hatten sie für ihren Unterhalt arbeiten müssen. Wenn sie nicht gerade therapiert wurden. Der Mörder war sich ziemlich sicher, dass das Mädchen ihm die harten Lektionen eines Tages danken würde. Spätestens, wenn sie ihren ersten echten Gegner alleine gegenüber stehen musste.

Mach es ihr noch schwerer. Als ob sie bei den Yevs nur einen Gegner haben wird.

Kurz überlegte Sikarius ob er den Worten des Denkers folgen sollte, entschied sich dann jedoch dafür es zu tun. Besser sie gewöhnte sich hier schon an das Gefühl dass alles auf sie einstürzte, als erst auf Koornacht.

„Ay, Adria! Fang!“

Rief er und packte das Hantelgestell Kraft seiner Gedanken. Noch immer bestand die Illusion vor ihren Augen – das machte es nur umso lustiger. Umsichtig achtete der Mörder darauf die Hanteln in ihren Rücken zu pfeffern, um den Sturmtruppler nicht zu treffen. Noch war es nicht an ihm getötet zu werden.


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Tom landete unsanft auf den Boden, nachdem er einen Machtstoß abbekommen hatte und rollte sich ab, um zumindest ein wenig der Wucht abzufangen. "Keine gebrochenen Knochen, ausgedrückten Augen, Auskugeln von Gelenken und so etwas in der Art. Blaue Flecke dagegen gehören zum Training dazu" sagte er lächelnd und ahnte noch nicht. Wie sehr Adria, sich seinen letzten Satz zu herzen nehmen würde. Langsam kam er wieder auf die Beine und sah sie einen Moment an. Sie war leider besser als er gedacht hatte. Ein wenig fragte er sich, wie viel davon von der mystischen Macht kam und was davon ihr eigenes Können war. Das würde interessant werden. Langsam sich einen Plan zurechtlegend kam er wieder auf sie zu und griff an. Tom benutzte eine Kombination von Tritten und Schlägen gegen sie. Zuerst setzte er eine rechts links Kombination ein, gefolgt von einem schnellen Beinfeger. Doch es war wie verhext, sie wehrte seine Schläge, mit ihren Unterarmen ab und sprang einfach über seinen Tritt hinweg und das ganze auch noch mit der Eleganz einer Tänzerin.

Tom steigerte das Tempo seiner Angriffe noch weiter. Versuchte es mit schwierigeren Schlägen, lenkte seine Angriffe im Schlag begriffen noch um. Doch es nutzte leider nichts, sie war zu beweglich, zu schnell. Ahnte irgendwie all seine Angriffe vor raus. Die Macht lies nicht zu das er auch nur einen Treffer bei Adria landete. Was doch irgendwie ziemlich Frustrierend war für Tom. Doch Aufgeben kam gar nicht in Frage für ihn. So sehr er auch drauf achtete ob es irgend eine Lücke in ihrer Verteidigung gab. Wenn er glaubte eine gefunden zu haben, machte Adria mit einer Drehung oder einem sprung, die Tom nicht für möglich gehalten hatte, alles wieder zunichte. Dabei sah er leider auch, das sie unter ihrem Rock, wieder ihr verfluchtes Lichtschwert trug. Er hasste diese Waffen wirklich

Wut blitzte in Toms Augen auf und er griff weiter stürmisch an, zumindest hatte sie so nur wenig Gelegenheit ihn anzugreifen. Er hielt sie beschäftigt, aber kam seinen Ziel kein Stück näher. Wut deshalb, weil einer ihrer selten gewordenen Gegenangriffe auch noch traf. Was ihn ein Stück zurück trieb, als sie ihn mitten auf seiner Brust traf, mit mehr Kraft, als ihr Körper eigentlich haben sollte, seiner Meinung nach. Es kostete ein wenig Anstrengung und Willenskraft, nicht den Arm zu heben und über die stelle zu streichen. Er musste sie unbedingt beschäftigt halten, um selber nicht zu viel einzustecken.

Leider gelang ihm das erst einmal nicht wirklich. Adria setzte zum Gegenangriff an. Tom hatte seine mühe Not ihren Angriffen zu entgehen und sah dabei bei weiten nicht so elegant aus wie Adria. Bei ihm war es nicht die Macht, sondern langes und hartes Training, was er ihr entgegensetzten konnte. Aber auch wenn er viele ihre Angriffe abwehren oder ablenken konnte. erzielte sie doch auch immer wieder Treffer, im Gegensatz zu ihm. Erst seine Schulter, dann kam ein wenig später noch ein tiefer Bauchtreffer dazu und ihr letzter Tritt streifte seine Hüfte. Wurde er etwa zu Alt?

Was ziemlich schmerzhaft war, auch wenn er das niemals zugeben würde. Dieses verfluchte Schlampe! Tom wich ein wenig zurück und verschaffte sich kurz wieder ein wenig Luft. Da kam ihn eine Idee, die vielleicht gegen Adria klappen konnte. Tom konnte nur hoffen, das die Macht Adria nicht auch noch unverwundbar gemacht hatte. Gerade als sie ihn wohl ein wenig verhöhnen wollte. weil er zurück gewichen war. Sprang Tom nach vorne und griff nur mit seinen Armen an, so schnell er nur konnte. Mit mechanischer Präzision hagelte es Faustschläge, Ellbogenstöße und Handkantenschläge. Tom war nicht einmal so darauf aus, sie wirklich sicher damit zu treffen. Es ging nur darum, das sie seine Schläge parieren musste. Er setzte jetzt auch deutlich mehr Kraft in seine Schläge, den er setzte darauf, das sie ihn abwehren konnte. Den Adria musste merken, das sie seine Schläge zwar alle Parieren und ablenken konnte. Seine Arme aber, im Gegensatz zu ihren, nicht aus Fleisch und Blut bestanden. Metall und Plastik waren nun mal von Natur aus härter und belastbarer, als es Knochen und Fleisch jemals sein konnten. Was Tom gerade ausnutze, hoffentlich zu seinem Vorteil.

Von einem Augenblick zum Anderen, befand sich irgend etwas vor Adrias Augen. Er konnte am Rest ihres Gesichtes erkennen, das es wohl kein neuer, von ihr, beabsichtigter Machttrick war. Den Ihr Arm kam einfach nicht zu Abwehr hoch. Tom bekam nun doch einen Schrecken und versuchte seinen Schlag noch etwas an Wucht zu nehmen. Trotzdem traf er sie noch immer ziemlich hart, für einen Übungskampf. Den Worten ihres Meisters konnte er nur zustimmen. Kein Kampf war Fair. Er würde nach dem Frühstück erst einmal einige Bactapflaster auflegen um einige größere blaue Flecken zu vermeiden. Ein Hoch auf die Imperiale Medizin, die so etwas recht schnell wieder heilen konnte.

Anscheinend sollte sie erst einmal Blind bleiben, den was auch immer vor ihren Augen war, es verschwand nicht wieder. Im Gegensatz zu ihr, konnte Tom genau sehen wie sich das Hantelgestell vom Boden löste. Schon alleine aus dem Grund, Adria könnte dafür verantwortlich sein, bewegte er sich, um Sie zwischen sich und den schweren Hanteln zu bringen. Diesmal war Tom Darth Sikarius sogar ein wenig dankbar. Eine Hantel werfende Adria wäre alles andere gesundheitsförderlich gewesen. Eher ziemlich tödlich, wenn man ihr Temperament bedachte. Er musste sich ins Gedächtnis rufen, das sie eine Sith Schülerin war und ihr Meister, so wahnsinnig er wohl auch war, einfach besser wusste was gut für Adria war. Es war auch auf jedenfall besser als nur verprügelt zu werden von ihr. Tom konnte nur hoffen das es den Kampf ein wenig ausgeglichener gestaltete.

Zuerst sah es auch wirklich gut aus. Die Hantel traf sie wohl unerwartet in ihrem Rücken. Tom nutzte seine Chance und erwischte sie mit einem schnellen Tritt an ihrem Bein. Doch schnell musste er einsehen, das sie auch Blind in der Lage war, seine Schläge zu Blocken. Was Tom doch überraschte und Neid in ihm weckte. Trotz jahrelangen Trainings, war er zu so etwas bestimmt nicht in der Lage. Er wollte sich lieber nicht vorstellen was sie alles noch konnten. Doch auch wenn Adria noch immer ziemlich Geschickt seine Schläge und Tritte parierte, kam er doch seinen Ziel immer näher. Immer später Blockte Adria seine Schläge ab und hätte Tom fast sogar leid getan, wenn sie ihn nicht bis eben noch als Sandsack missbraucht hätte.

So nutzte er seine Chancen wo er nur konnte, aber passte auf, das er nicht ins Schussfeld der Hanteln kam, sollte sie dieser zufällig ausweichen. Wirklich viele Treffer konnte er noch immer nicht landen bei ihr. Wie machte diese verflucht arrogante Göre das nur? Zumindest sah sie nicht mehr ganz so elegant aus, in ihren Bewegungen. Dafür war sie aber auf einmal auch um einiges schneller geworden. Unnatürlich schnell um ganz genau zu sein. Es war teilweise nicht einfach, den schnellen Bewegungen ihrer Arme zu folgen. Leider schaffte sie es wirklich, so behindert und in Bedrängnis gebracht noch immer Gegenangriffe zu starten und Tom auch noch zu treffen. Tom musste ein wenig nach Luft schnappen, als ihre Hand seinen Brust traf und ihn die Luft aus dem Lungen drückte.

Trotzdem war es nicht seine Art einfach aufzugeben, auch wenn er mittlerweile einige schmerzhafte Treffer hatte einstecken müssen und faktisch keine Chance gegen sie hatte. Immer wieder setzte er ihr zu mit einigen Schlägen und Tritten um sie irgendwie weiter in die Defensive zu drängen. Doch der Wirbelsturm ihrer Arme hielten ihm stand. Wenn Adria nur eine Schülerin war, wie ungleich viel stärker musste dann erst der Imperator sein? Eine Überlegung, die Tom, mit einem weiteren Treffer an seiner Schulter bezahlte. Das würde bestimmt auch ein ziemlich fetter faustgroßer Bluterguss werden. Doch diesmal rächte er sich indirekt an Adria. Sein Blick suchte kurz Darth Sikarius und passte die nächste Hantel ab. Kurz bevor er diese schleuderte setzte Tom zu einem Niedrigen Drehkick an, über den Adria einfach elegant hinweg sprang. Doch erst einmal in der Luft, war es nun für sie umso schwerer dem Geschoss noch auszuweichen. Zufrieden sah er wie sie getroffen wurde in der Luft und recht unsanft auf dem Boden knallte. Irgend etwas zog unangenehm an Tom Eingeweiden, als hätte er einen gigantischen Bandwurm intus, als er merkte das er gerade wirklich zusammengearbeitet hatte mit diesem verrückten Narbengesicht. Vielleicht sollte er morgen besser Graf Muraenus zu dem Training mit einladen um mit Adria irgendwie fertig zu werden.

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[Weltraum (Imperium) | Hyperraum | Richtung Koornacht| Imperiales Kriegsschiff Ironhide | vor Stings Quartier] Darth Sting, Sabar Muraenus; Darth Sikarius, Adria Guldur, Tom West in der Nähe

Die List funktionierte offenbar: Sabar Muraenus fühlte sich durch Darth Stings abfällige Bemerkung ausreichend angestachelt, um auf größere Energie zuzugreifen und sie gezielter gegen die Menschenfrau einzusetzen. Der Lamproid beobachtete den gesamten Vorgang mit seinen Machtsinnen. Auch er hatte begonnen, die Offizierin zu sondieren, aber er tat es wesentlich subtiler und ohne direkt in ihre Gedanken einzugreifen. Sabars Vorgehen hingegen war ebenso rücksichtslos, wie es Stings Angriff auf das Bewusstsein seines Schülers gewesen war. Der Scheich unterdrückte gewaltsam den Widerstand seines Opfers und begann, in dessen Gedanken herumzustöbern. Dabei ging er weiter, als sein Meister angeordnet hatte. Dieser hatte von ihm verlangt, herauszufinden, was die Frau gerade dachte. Mit keinem Wort hatte er ihn angewiesen, irgendwelche Manipulationen vorzunehmen. Aber Sabar hatte bereits begonnen, ihr seinen Willen aufzudrücken. Er kramte bestimmte Erlebnisse hervor und zwang sie, sich damit zu befassen. In ihr kochten nun also urplötzlich und scheinbar ohne Grund Erinnerhungen hoch und brachten Emotionen mit, auf die sie nicht gefasst gewesen war. Sie musste in ihrer Tätigkeit innehalten, wirkte rastlos und fahrig. Der Lamproid sah, dass ihr Puls sich beschleunigte und ihr Stresslevel stieg. Sie begann schließlich unkontrolliert zu weinen. Bei dem Versuch, um Fassung zu ringen, kämpfte sie nicht nur gegen sich selbst und eine starke Erinnerung, sondern auch gegen Muraenus an, doch das wusste sie nicht. Sabar schien wirklich ein Naturtalent zu sein und es war nicht zu übersehen, dass er Freude dabei empfand, sein Opfer auf diese Weise zu manipulieren und zu quälen. Sting hatte vermutet, dass sein Schüler auf diesem Gebiet Fähigkeiten hatte, aber das überstieg all seine Erwartungen. Zwar kam ihm kurz der Gedanke, dass Darth Draconis ihn für diese eigenmächtige Ausdehnung seines Befehls zweifellos bestraft hätte; Darth Allegious vielleicht ebenfalls. Aber er fand es nicht hilfreich, Sabar Fesseln anzulegen. Er sollte ruhig herausfinden, wo seine Grenzen lagen. Je größer die Begeisterung, mit der er diese Fähigkeit schulte, und je schneller die Fortschritte, die er dabei machte, umso besser würde er sich auch gegen Adria behaupten, wenn es soweit war. Außerdem kam es auch Stings weiteren Plänen sehr zugute, wenn ein weiteres Mitglied seiner Jagdgesellschaft über die Möglichkeit zur Gedankenkontrolle verfügte: Diese war ein essentieller Bestandteil seiner Pläne, wie das Team überhaupt nach N'Zoth gelangen sollte. Es würde nicht einfach sein, sich auf einem yevethanischen Schiff einzuschleichen oder mit einem anderen Fahrzeug unbehelligt durch deren Raum zu reisen. Geistige Beherrschung war der Schlüssel. Deshalb ließ Darth Sting seinen Schüler gewähren, solange dessen Experiment andauerte. Es endete schließlich, als die Frau einen Weg fand, die künstlich aufgewühlten Emotionen in den Griff zu kriegen. Wie sie es anstellte, wusste der Lamproid nicht, aber er spürte deutlich, wie das Blatt sich wendete. Wie er vermutet hatte, war sie eine starke Persönlichkeit und durchaus in der Lage, persönliche Probleme ihrer Professionalität unterzuordnen. Es fiel ihr sichtlich schwer, doch sie zwang sich mit aller Kraft zur Ruhe. Muraenus' Kontrolle über sie schwand dahin und schließlich war er wieder ganz aus ihren Gedanken ausgeschlossen. Sie stützte sich an der Wand ab und schnaufte zweimal tief durch, dann wischte sie sich die Tränen aus dem Gesicht und wandte sich um. Erst jetzt fiel ihr Blick auf die beiden Sith. Sting spürte deutlich das Entsetzen, das sie überkam. Ob sie ahnte, was mit ihr geschehen war, oder einfach darüber erschrak, dass sie in diesem Moment der Schwäche beobachtet worden war, blieb ihr Geheimnis und der Lamproid versuchte nicht, es ihr zu entreißen. Sie wandte sich hastig ab und eilte den Korridor entlang aus dem Sichtfeld von Meister und Lehrling. Die Übungseinheit endete mit ihrem Verschwinden. Der Scheich hatte seine Sache sehr gut gemacht, aber Sting fand, dass er ihn schon genug gelobt hatte. Daher enthielt er sich einer Wertung und sagte nur:

»Du siehst, wozu das nütze ist. Du kannst andere beherrschen, ihnen befehlen. Sie denken was sie denken sollen, glauben was sie glauben sollen, sehen, hören, riechen, erinnern sich, so wie du willst! Eine mächtige Waffe. Sehr mächtig auch gegen andere Sith. Aber sie sind nicht so leicht zu besiegen wie die da. Sie wehren sich! Ich will, dass du es lernst, aber lern' auch, dich zu wehren! Das ist das Wichtigste, sonst können andere das mit dir machen, was du mit der Menschenfrau gemacht hast.«

Sie wussten ja beide nicht, inwiefern Adria und Darth Sikarius vertraut mit dieser Technik waren und wieviel Übung sie darin hatten. Es war keine schöne Vorstellung, dass einer von beiden versuchen könnte, Sabar Muraenus zu übernehmen und ihn beispielsweise zu einem Verrat an seinem Meister zu zwingen. Es wäre nicht das erste Mal, dass ein Streit zwischen Sith auf diese Weise entschieden wurde. Sting hatte ebenfalls schon darüber nachgedacht, eine solche List anzuwenden, und den Gedanken noch lange nicht verworfen. Allerdings hoffte er nach wie vor, dass es nicht zu der finalen, tödlichen Auseinandersetzung mit den anderen beiden Ordensmitgliedern kommen würde. Zumindest nicht, bevor sie mit den Anführern der Duskhan-Liga fertig waren.

»Du weißt, wie du Widerstand leistest. Als nächstes lernst du, das immer zu tun. Jeden Tag, jede Sekunde. Auch im Schlaf und im Kampf und bei der Paarung, ganz egal: Du darfst niemals Schwäche zeigen! Ich prüf' das. Ich werde dich angreifen, immer wieder, ohne Warnung. Und wehe, ich finde dich unvorbereitet!

Üb' auch weiter mit den Menschen, wenn du willst. Aber nicht mit den Sith und den Sturmtruppen. Lass mich jetzt in Ruhe! Ich brauch' Schlaf!«


Der Sith-Warrior zog sich in sein Quartier zurück. Er verriegelte die Tür nicht, weil er sicher war, dass man es nur im Notfall wagen würde, ihn zu behelligen. So fand er einige Stunden Schlaf, den er dringend brauchte, um die Heilung seiner Verletzungen zu unterstützen. Sie hatten ihn viel stärker geschwächt, als er sich hatte anmerken lassen. Er wäre zuletzt kein Gegner für Sikarius gewesen. Vielleicht nicht einmal für Adria. Als er jedoch erwachte, standen die Dinge besser. Die Schmerzmittel waren abgeklungen, so dass seine Wunden ihn peinigten, aber mit Schmerz konnte er gut leben. Wichtig war, dass er einen Teil seiner Beweglichkeit zurückgewonnen hatte und seine Reservoirs an körperlicher und geistiger Kraft wieder füllten. Mit Zuversicht sah er dem neuen Tag entgegen. Sofort machte er sich auf die Suche nach Sabar. Bevor er ein Frühstück zu sich nahm, wollte er nachsehen, was die anderen Mitglieder seines Teams taten. Er musste den Überblick über das Geschehen behalten und es schadete auch nicht, wenn die anderen sich daran erinnerten, dass mit ihm jederzeit zu rechnen war. So suchte er den Scheich in dessen Unterkunft auf. Er prüfte kurz dessen geistige Abwehrbereitschaft und fand diese in befriedigendem Zustand vor. Ohne das zu kommentieren, befahl er seinem Schüler, ihm zu folgen:

»Komm! Wir sehen, was die anderen machen!«

Er musste keinen Mensch und auch keinen Computer fragen, um sie zu finden: Er setzte sich ganz traditionell auf ihre Fährte. Kopf und Zunge dicht am Boden, schlängelte er sich durch die Korridore. Seine Klauen klackerten über den harten Bodenbelag. Den Dreizack hielt er mit dem Schwanz umklammert und zog ihn hinter sich her.

»Hast du geübt?« fragte er Sabar unterwegs.

[Weltraum (Imperium) | Hyperraum | Richtung Koornacht| Imperiales Kriegsschiff Ironhide | unterwegs zum Trainingsraum] Darth Sting, Sabar Muraenus; Darth Sikarius, Adria Guldur, Tom West in der Nähe
 
- Weltraum innerhalb imperialer Grenzen - Hyperraum - von Bastion nach Koornacht - Ironhide - Kammer - Sabar Muraenus, Darth Sting, weibliche Offizierin-

Die Offizierin hatte keinerlei Schimmer, wie ihr geschieht und drohte innerlich zu kollabieren. Ihr Schluchzen und ihre verzweifelten Gesten sprachen Bände und Sabar genoss es, an ihrem Bewusstsein zu sägen. Zwar wusste er nicht genau, was es war, aber die Tatsache, dass er in ihren Geist eindringen und so ihre Schwächen offenbaren und ausnutzen könne, erfüllte den Grafen mit innerlicher Befriedigung. Zum ersten Mal in seinem Leben hatte er nun das Gefühl der bloßen Überlegenheit inne, welches ihm die Macht verschaffte und es war eine pure Freude! Mit der Zeit ließ – wie vorher bei Sting und Sabar – die Kontrolle über den Geist der Frau nach und ihr offenbar widernatürlich starker Wille war dabei eine große Stütze. Sabar spürte, wie er aus dem inneren der Offizierin vertrieben wurde und antwortete auf diesen Widerstand seinerseits mit Zorn und noch einem kurzen letzten Schlag, bei dem er seine vereinten Kräfte bündelte und dem Abbild der Trauer und der Verlustangst, welche sich immer weiter herauskristallisierte, einen letzten Schub verpasste. Wieder stiegen die Emotionen der Frau, doch erlangte sie langsam aber stetig ihre Ruhe zurück, bis ihr Kampf dann endete. Sichtlich erschüttert musste sie sich erst einmal erholen und sich zusammennehmen, doch als sie sich zu Sabar und Sting umdrehte und auf die beiden aufmerksam wurde, ging ihr wohl ein Licht auf. Mit eiligen Schritten eilte die Soldatin davon, Graf Muraenus warf ihr ein glattes Lächeln hinterher. Auch er war nach der Attacke wieder im vollen Besitz seiner geistigen Kapazitäten und mit einem unheimlichen Gefühl von Zorn, Wut und Selbstbewusstsein versehen, eine durchaus großartige Mischung. Ein Blick auf seinen Körper erfüllte den Schüler aber mit einem eigenartigen Gefühl von Unvollständigkeit. Was war los? Es war nicht das Ermangeln von bequemer und teurer Kleidung, welche der schwarze Gummiumhang verursachte, sondern etwas anderes. Auf irgendeine Weise fühlte sich Sabar verwundbar und schwach. Hoffentlich ist seine persönliche Fracht nun an Bord, schoss es ihm nur durch den Kopf. Die Ereignisse von geradeeben hatten eine gewisse Erkenntnis ausgelöst, weshalb er in den beiden Kämpfen gegen die Sturmtruppen und das Mädchen so schwer verwundet wurde und wieso Sting vorhin so einfach in seinen Körper eindringen konnte. Es lag auf der Hand…

Sting unterbrach diesen bedeutenden Gedankengang mit einer Einweisung in das Gebiet der Gedankenkontrolle. Es sei eine äußerst nützliche Fertigkeit und würde den Anwender auch in dessen eigener Festigkeit im Geiste schützen, wenn es dazu kommen sollte, dass andere Wesen ihrerseits versuchen sollten, die geistige Kontrolle zu erlangen. Der Scheich verstand das nur allzu gut und es handelte sich um ein Thema, auf das er sich schon lange zuvor gefreut hatte. Die Tatsache, jede Existenz mit dem eigenen puren Willen mit Gewalt zerbrechen zu können, war absolut beeindruckend und verlockend. Das Sabar hierfür eine Art Begabung hatte, die ihm sein fester und geschulter Geist erlaubte, würde außerdem von enormer Wichtigkeit sein, wenn es darauf ankommen sollte, mögliche andere Schwächen zu kompensieren. Es galt alles Mögliche mitzunehmen, was von Nutzen sein konnte, vor allem im Hinblick auf die Konfrontationen mit den yevethanischen Ketzern. Die Nichtmenschen besaßen sicherlich psychische und physische Eigenwilligkeiten, welche Sabar ausnutzen konnte. Das Gen dieser Spezies war für Unterdrückung und Minderwertigkeit ausgelegt, also sei es sicherlich umso einfacher, sich dieses Abschaums anzunehmen. Doch dieses Gefühl der Unsicherheit ließ im Inneren des Grafen auch in dieser Hinsicht Sorge entstehen und er kam einer Lösung immer weiter. Er musste nun in seine Kammer! Die Warnung Stings nahm er sich dabei besonders zu Herzen, denn nun würde er ständig auf der Hut sein und seinen Geist in Sachen Widerstand und Gewalt stetig schulen. Dann endete der Tag mit der schroffen Verabschiedung des Nichtmenschen, welcher sich schlängelnd aus dem Staub machte. Sein adeliger Schüler blickte ihm nach, bis er aus dessen Sicht verschwunden war. Sabar blieb etwa eine halbe Minute im Korridor stehen und dachte nach, was er nun tun würde. Er musste schleunigst in seine Kammer gelangen. Auf seinem Weg dorthin musterte er die Umgebung auf dem Schiff gründlich und versuchte, ein inneres Gleichgewicht aus seinen neu erworbenen Sinnen und seinem funktionierenden Geist zu erlangen. In seiner Kammer angekommen seufzte Sabar erleichtert auf, als er neben seinem Bett drei große Kisten bemerkte. Mit funkelnden Augen öffnete er sie nacheinander und griff erfreut zu einer der Weinflaschen und einem Kelch darin. Anders als sonst trank er das Gefäß nun mit einem Zug aus, dann suchte er weiter, bis er auf seine Klinge stieß. Doch erst dann stieß er auf das, was er eigentlich suchte: Durch das Licht im Zimmer schimmerte die schwarze Rüstung bläulich auf und erwartungsvoll griff Sabar danach. Auf dem Tisch der Kammer legte er die einzelnen Teile des Ganzkörperschutzes geordnet hin und begann dann, sich seiner momentanen Kleidung zu entledigen und die Rüstung anzulegen. Es handelte sich um eine teure Spezialanfertigung. Äußerlich mochte man meinen, es handle sich um einen schwere Plattenrüstung aus Durastahl oder Metall. Doch das Gewicht wies darauf hin, dass dem nicht so war. Bald war der Graf fertig und streckte sich zunächst einmal, nur um tatsächlich noch einmal festzustellen, was für eine meisterhafte Anfertigung es doch gewesen ist. Mit einem Gewicht von nur 16 Kilogramm war es möglich, die Effektivität und den unverwüstlichen Schein einer schweren Panzerung zu erwecken und es wurde Sabar klar; mit dieser Rüstung hätte er gegen die Sturmtruppen und Adria besser abgeschnitten. Einen Helm gab es übrigens nicht, dazu ließ sich Graf Muraenus nicht hinreißen. Er steckte die verzierte Klinge in die Scheide an seiner Hüfte und setzte sich auf das Bett. Dann begann er 6 Stunden hindurch im stündlich wechselnden Takt zu üben. Die Bewegung und das Kämpfen in der Rüstung, sowie mit der Waffe, und die Kontrolle über seine geistige Macht. Bei ersterem versuchte er einige Male, die Bewegungen und Angriffe mithilfe der Macht zu verstärken, doch bedurfte es hierbei noch an einigem Feinschliff und Trainingseinheiten mit Darth Sting. Doch die Zuversicht und die Lust auf die Konfrontation mit den Feinden wuchs in gewisser Weise und immer mehr war es Sabar möglich, nach Belieben seine inneren Triebe und Emotionen zur Gewinnung von Kontrolle über den Geist und einem Spürsinn der Umgebung umzuformen.

Plötzlich ging die Tür auf und es war der wurmartige Sith Sting, der wartete und Sabar aufforderte zu kommen und mit ihm nach den anderen zu sehen. Wie lange hatte der Graf trainiert? 1 Stunde, 3 Stunden, einen halben Tag? Die Zeit verging wie im Flug und noch gab es keine Müdigkeitserscheinungen. Also erhob sich der Graf von seiner sitzenden Position auf dem Bett und schnürte seinen Brustpanzer zu. Vielleicht gab es jetzt die Möglichkeit, mit Sting oder auch den Soldaten gemeinsam im Kampf zu trainieren. Urplötzlich entsann sich der Adelsmann der Worte seines Meisters und konzentrierte sich darauf, Anzeichen auf eine Attacke ausfindig zu machen. Doch es sollte nicht sein.

„Ich folge euch, Lord Sting.“

Und das tat er auch. Entweder wusste der Sith schon, wo sich die anderen aufhielten, oder er nutzte seine Spürsinne. Meister und Schüler kamen ihrem Ziel jedenfalls immer näher und es machte Sabar halbwegs glücklich, auf Stings Frage eine zufriedenstellende Antwort geben zu können.

„Das habe ich, mein Meister. Ich habe mich zwar nicht an einem Menschen geübt, bin aber nun dazu fähig, meine inneren Kräfte auf Befehl zu nutzen. Das vorhin war eindrucksvoll.“

Was mit vorhin gemeint war, wusste Sting bestimmt. Es ging mit eiligen Schritten voran und es interessierte den Scheich, was nun passieren würde. Dann wurden sie schließlich fündig.

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CF: Bastion

[Weltraum, Imperium, Hyperraum Richtung Trandosha, an Bord eines kleinen Sternenkreuzers, Hauptraum, Deira, Rust(NPC) und Dess(NPC-Leiche)]

Deira wusste nicht, wie lange die Reise nach Trandosha dauern würde, noch hatte sie bisher bewusst je von einem Planeten gehört, der so hieß. Rake war allerdings auch nicht besonders gesprächig gewesen, als er sie an ihrem Quartier abgeholt hatte. Irgendwie hatte die junge Togruta das Gefühl, dass ihm irgendwas nun endgültig die Laune verhagelt hatte. Allerdings war es müßig, sie darüber Gedanken zu machen. Der Feeroin verschwand und ließ sie mit der Kapuzengestalt und der vor sich hin schwebenden Leiche des Sith-Spawns, den sie erst vor Stunden so zugerichtet hatte, allein. Der Name der Kapuzengestalt war Rust, zumindest wenn Deira das richtig verstanden hatte, Rakes Basic war nicht besonders gut.

Rust schwieg und das tat er auch, bis sie das Schiff, das einem Insekt nicht unähnlich sah, betreten hatten. Deira hatte nicht viel Ahnung von Raumschiffen, aber dieses hier war definitiv ziemlich klein. Der Hauptraum war kaum größer als das Quartier der Jünger, in welchem Deira bis vor wenigen Tagen noch gelebt hatte. Die Leiche des Sith-Spawns lag auf einigen Kisten und Gefäßen am Boden, bis der ruckartige Start sie dort herunterwarf und sie ihr widerlich stinkendes Blut und andere Flüssigkeiten über die gesamte, schlichte Einrichtung verteilte.

Deira war sich nicht sicher, was sie von dem schmalen Wicht halten sollte, der nur knapp so groß war wie sie selber und genauso mager aussah, wie der Togruta, dem jetzt wohl ein ähnliches Schicksal blühte wie dem Vieh, was da mitten auf dem Boden herumlag. Rust war verschwitzt und schien kaum die Kraft zu haben seine eigenen Apparaturen zu bewegen.


„Kein Krieger“

Schoss es der Togruta durch den Kopf. Seine Stimme war so schwach und leise, dass Deira ihn wohl gar nicht verstanden hätte, wäre das Schiff nicht inzwischen leiser geworden. Putzen also? Das sollte ihre erste Aufgabe außerhalb des Tempels sein? Die violette Togruta schnaubte, machte sich dann aber schweigend auf die Suche nach dem Putzmittel. Dabei warf sie einen Blick auf die versauten Oberflächen und Einrichtungsgegenstände des kleinen Raumes, in welchem sie mit dem Kapuzenwichtel und der Leiche feststeckte.

Die Wände waren blankes Metall, könnten allerdings mal wieder eine Politur vertragen. Es gab ein kleines, rundes Fenster hinter dem Deira die Sterne wie Streifen vorbeifliegen sah. Der Anblick war ihr nicht neu, faszinierte sie aber dennoch jedes Mal und so blieb sie einige Zeit stehen und sah hinaus in die Schwärze und die vorbeirasenden Sterne. Es gab nur ein Bett, das aus nichts weiter bestand als einer Matratze und einer Decke mit Kissen, mehr zweckmäßig als jemals bequem. Es gab den einen oder anderen Schrank, einige Sitzgelegenheiten an der Wand gegenüber von der Ablage, die Rust gerade für seine Behälter beanspruchte und den hochfahrbaren Tisch, auf dem die Leiche lag. Hinter einer dicken Metalltür lag das Cockpit, doch dahin ging die Togruta nicht. Sie konnte keine Raumschiffe fliegen und war auch nicht die größte Freundin von Droiden. Doch solange er sie einigermaßen sicher an ihr Ziel brachte, sollte er sie nicht interessieren.

In einem kleinen Schrank fand Deira wonach sie gesucht hatte, Putzmittel und einen Lappen. In aller Ruhe machte sie sich daran, die stinkenden Blutflecke von den Lederpolstern und Metalloberflächen zu putzen. Rust hatte nicht gesagt, dass sie sich beeilen sollte, also tat sie das auch nicht.

Sie spürte seine Blicke in ihrem Rücken, als sie den Boden wischte, doch sie ignorierte ihn und beschränkte sich darauf in Lekku vor sich hin zu murmeln.


„Wenn der glaubt, ich bin hier seine persönliche Sklavin, dann kann er sich warm anziehen! Ich mag zwar nicht wissen, wie man die Macht benutzt, bisher, aber ich habe meine Zähne und das Lichtschwert, das Rake mir gab, ich kann mich wehren und ich werde ihm zeigen, dass ich die bessere Kriegerin bin, sollte er auf dumme Ideen kommen!“

Das und mehr babbelte sie in Lekku vor sich hin, während sie sämtliche Flächen von den klebenden Sekreten befreite, die der Sith-Spawn bei seiner Bruchlandung abgesondert hatte.

Als sie fertig war, packte sie das Putzzeug wieder dahin, wo sie es gefunden hatte und wandte sich erst jetzt wieder zu Rust und dem Spawn um. Der kleine Wichtel schien ungeduldig zu sein, er tippte mit einer Hand seiner verschränkten Arme immer wieder auf den anderen Arm. Doch Deira ließ sich von ihm und seiner fiependen Stimme nicht einschüchtern. Langsam und vollkommen ruhig ging sie auf den Tisch zu, auf dem der Sith-Spawn lag. So aus nächster Nähe sah er sogar noch widerlicher aus, als Deira ihn im Kampf gesehen hatte. Seine Haut war wie Wachs und dann doch wieder wie altes, trockenes Pergament. Sie war weißlich-grau und schimmerte an manchen Stellen als wäre sie feucht obwohl es hier kein Wasser in nächster Umgebung gab. Seine Finger endeten in offenen Knochen, die so spitz waren, als wären es Nadeln. Auch seine Füße sahen mehr aus wie knöcherne Klauen, kein sehr hübscher Anblick. Man konnte unter der sich spannenden Haut die Knochen so deutlich sehen, als wäre keine Haut darüber und er schien irgendwie überhaupt keine Muskeln zu haben. Dafür, dass er keine nennenswerte Muskulatur besaß, hatte er ein ziemliches Tempo drauf, befand die violette Togruta schweigend und besah sich den Kopf genauer, während sie sich auf die Suche nach dem Hebel machte, mit dem sie die Tisch nach oben fahren konnte.

Sie hatte ihm den Schädel so glatt vom Hals getrennt, wie ein Messer Haut durch schnitt. Auch schien der Schädelknochen gebrochen zu sein, Deira war überrascht über die Kraft, die demnach wohl in ihrem Tritt gesteckt hatte. Die Augen des Spawns hatten weder Pupillen noch schienen sie Lider zu haben und eine große Narbe verunstaltete sein Gesicht. Doch trotz alledem erkannte sie, dass sie einen Menschen vor sich hatte. Oder zumindest das, was von dem Menschen übrig geblieben war. Sie legte den Kopf schief und ließ ihren Blick noch einmal über den halb verwesten, entstellen Körper wandern.


„Ein schönes Schicksal für einen Menschen…“

Sagte sie leise, und halb in Gedanken, allerdings war sie sich fast sicher, dass Rust sie gehört hatte. Doch sie sah nicht hin, ob er irgendwie darauf reagierte. Stattdessen betätigte sie den Hebel, der sich knapp unterhalb eines der Arme des Toten befand und fuhr den Tisch etwa auf Hüfthöhe hoch. Dann machte sie einen Schritt zurück und verschränkte die Arme vor ihrer Korsage.

„So, was jetzt?“

Fragte sie herausfordernd und sah mit ihren grünen Augen fest in das Gesicht ihres Gegenüber.

[Weltraum, Imperium, Hyperraum Richtung Trandosha, an Bord eines kleinen Sternenkreuzers, Hauptraum, Deira, Rust(NPC) und Dess(NPC-Leiche)]
 
--- Hyperraum Richtung Trandosha - Kleines Schiff mit mobiler Werkstatt - Hauptraum - Deira und Rust (Alchemist-NPC, Sith Warrior) ---

Rust hatte sich wirklich Zeit gelassen und vermutlich eh die meiste Zeit auf den Rücken oder Hintern der Togruta gestarrt und doch hatte es dieses Weibstück ernsthaft fertig gebracht sogar noch länger als er zu brauchen. Nun stand er mit dem Rücken zu den Chemikalien und beobachtete sie bei den letzten Arbeiten, musterte sie als wäre sie eine Ware die es zu erwerben galt. Seit er bei den Alchemisten war, hatte er nur eine einzige Dienerin gehabt und dieser wurde er so langsam aber sich überdrüssig. Sicher, er konnte es nicht leiden wenn man ihn wie einen Schwächling behandelte, doch es hatte seinen Reiz gehabt der Zabrak-Sklavin den Widerwillen auszutreiben. Geschlagen hatte er sie freilich nie, denn selbst solch gebrochenen Wesen war noch stärker als er. Nichts was er gerne und vor allem laut zugeben würde, doch bestreiten konnte er es dennoch nicht. Glücklicherweise hatten ihn seine Hinterwäldler-Eltern mit einem hohen Machtpotenzial gesegnet, sodass er am Anfang nicht nur sie hatte in einem Wutausbruch töten, sondern auch in den darauffolgenden Jahren so manch scheinbar übermächtigen Gegner hatte besiegen können. Er brauchte nur seine Gedanken mit einer Nebelschwade der Macht zu der Togruta wandern lassen und er würde ihr alles aufzwingen können. Und verdient hatte sie es auf jeden Fall. Sie mochten über zwei Wochen im Hyperraum verbringen, doch das hieß noch lange nicht das man ihm seine Zeit stehlen konnte.
Auf ihren Spruch bezüglich des Zustandes und des Schicksals von Dess reagierte er nicht, merkte es sich aber. Noch war das freche Gör nicht bei Lord Hybris und Anomander Rake war blöd genug gewesen um ihm nicht vorzuschreiben, dass sie unverletzt beim Zirkelmeister ankommen musste. Ein jedes falsche Wort und eine jede falsche Handlung würde er ihr in Rechnung stellen. Rust warf noch einen letzten Blick auf den Hals der Togruta, stellte sich vor wie er ihn zudrücken und sie nach Luft lechzen ließ, dann trat er vor und legte seine Hände auf die Arbeitsplatte, die Fingerkuppen nur wenige Millimeter von Dess entfernt.
„Jetzt werden wir ihn natürlich wieder herrichten. Was eine dumme Frage.“
Rust war gerade wirklich in der Stimmung über den Tisch zu springen und ihren Schädel wiederholt gegen irgendetwas hartes zu schlagen und je länger er sich den abgetrennten Arm und den Schädel ansah, desto stärker wurde dieses Bedürfnis. Fragen, deren Antworten ihnen quasi ins Gesicht sprangen, machten es auch nicht besser. Wieso konnte dieses Miststück nicht einfach die Fresse halten und weiter mit ihren widerlichen Lekku rumspasten.
„Lass das alte Zeugs, ab was er als Blut benutzt und entsorge es. Und passe gefälligst damit auf. Ein Tropfen davon auf deine Schleimhäute und ich darf Lord Hybris erklären wieso ich statt einer Dienerin zwei Leichen gebracht habe.“
Er übertrieb ein wenig, denn auch wenn die alchemistische Lösung in den Adern von Dess derart giftig war, das man daran sterben konnte, hatte Rust natürlich entsprechende Seren um dem entgegen zu wirken. Nur die blutigsten Anfänger unter den Giftmischern hantierten mit solchen Dingen und hatten zuvor nicht daran gedacht sich auf den schlimmsten Fall vorzubereiten. Und auch wenn Rust kein Muskelprotz war, dumm war er nicht. Aber diese Togruta war es mit Sicherheit. Wer seinem Spawn mit einem verdammten Trainingslichtschwert Arm und Kopf abhacken konnte, der hatte mit Sicherheit nicht allzu viel Zeit in einer Schule oder bei einem privaten Lehrer verbracht. Er brauchte sie nur kurz anschauen und sah bereits ihre primitiven Wurzeln und die kultivierte Ignoranz und Verblendung. Eine Sklavin eben und als solche würde er sie auch abliefern. Als Dienerin des Zirkelmeisters würde sie doch ohnehin zugrunde gehen, sei es nun körperlich oder geistig. Und am Ende würde er sie dann als Sith Spawn in der Pyramide der Alchemisten herumlaufen sehen und dann wäre es zu spät. Ja, jetzt wo Rust so darüber nachdachte, er sollte die Chance nutzen und sie sich lieber jetzt schon nehmen. Was konnte sie schon dagegen tun...
Noch während der dürre Alchemist über die Togruta nachdachte, arbeiteten seine Hände an Dess, so routiniert und ohne das der junge Mensch hinschauen musste. Durch die Enthauptung und anderen Verletzungen war schon zu viel seines schwarzen „Blutes“ ausgelaufen, sodass eine neue Lösung eingebracht werden musste. Die vertrug sich aber nicht mit größeren alten Resten, deshalb der Aderlass. Arm und Kopf wieder an den Körper zu nähen war nicht sonderlich kompliziert, wenn auch ziemlich widerlich. Obwohl Rust mit Leichen arbeitete und sogar mit ihnen in einem Raum schlief, der Gestank nach Verwesung und vergossenen Körperflüssigkeiten allgegenwärtig, schützte er sich doch, wie auch jetzt. Schwarze Lederhandschuhe, nachträglich mit einer speziellen Lackschicht versehen, würden ihn vor den toxischen Bestandteilen der Haut, des wenigen noch übrig gebliebenen Fleisches und der Knochen schützen. So ziemlich alles an Dess konnte ihn töten oder zumindest das eine oder andere Organ kosten. Auf Schutzmaske und Brille verzichtete er dennoch, denn die vertrug er nicht besonders und inzwischen ging es auch ohne. Und nur für den Fall der Fälle, das doch mal etwas in seine Richtung flog, hatte er ja die Macht.
Nachdem die wachsartige Haut und die paar Muskelfasern um die Stelle herum, wo der Unterarm am oberen Teil befestigt gewesen war, zur Seite geschoben war, drückte er beide Enden zusammen und umschloss sie mit einem flexiblen Metallband. Dieses konnte bei lebenden Patienten für eine Kauterisierung sorgen, deshalb auch die daran angebrachte Energiezelle, doch bei Sith Spawn half das wenig. Deshalb diente es nur zum Fixieren, sodass er im nächsten Arbeitsschritt eine für diese Zwecke extra zusammengemischte Lösung unter die Haut spritzen konnte. Die schwarze Spritzpistole besaß einen Aufsatz mit einer langen, schmalen Nadel und man konnte so ziemlich alles damit im Körper eines normalen Humanoiden direkt erreichen. Nun aber ging er nur wenige Millimeter tief hinein, dafür aber über vierzig mal. Auch hier arbeitete die Leiche gegen ihn, denn es gab inzwischen nichts mehr dass das Mittel verbreiten konnte. Also Nadel hinein, kurz auf den Auslöser gedrückt, sodass ein kleiner Tropfen abgegeben wurde, dann neu ansetzen. Diese Tätigkeit war weder schwer, noch kompliziert, doch kein Alchemist würde sich um diese „Strafarbeit“ schlagen. Sofern Alchemisten sich denn überhaupt um irgendetwas schlagen würde. Für Rust war solch Arbeit wie das Zusammennähen von Leichenteilen. Er HASSTE das Nähen. Ihm war egal durch was er die Nadel samt Faden stach, aber dieses monotone aneinanderreihen von Löchern war so nervenaufreibend wie ein Nagel im Hirn. Schon bei der Hälfte der Injektionen merkte er wie seine Hände und Füße unruhig wurden und wie er mit letzteren auf dem Boden trommelte. Dann war es jedoch immer schneller vorbei als man es sich anfangs vorgestellt hatte und Rust konnte weiter zum Kopf gehen. Während dieser drei Schritte sah er wieder zur Togruta, welche inzwischen das richtige Equipment aus den Boxen genommen und das alte Öl abließ. So gesehen war das „Blut“ der Sith Spawn tatsächlich mehr Öl als Blut. In diesem Augenblick fiel dem Alchemisten eine kleine Geschichte bezüglich des Geschmackes dieser Flüssigkeit ein, eine Art Anekdote oder Insider unter den Giftmischern. Den genauen Wortlaut hatte er ebenso vergessen, wie auch den Grund weshalb es witzig sein sollte, doch im Grunde ging es darum das man das Zeug gar nicht schmecken konnte, da es die Geschmacksnerven bei Kontakt verbrannte. Alchemistenhumor war ohnehin nie so seiner gewesen.
Über den blanken Schädel seines früheren Bekannten gab es nicht mehr viel zu sagen. Selbst seine Mutter würde ihn nun nicht mehr erkennen, wüsste sie nicht das er es war. Das machte es auch leichter mit ihnen zu arbeiten, denn sollte doch noch irgendwo Gefühle vorhanden sein, so tötete die deformierte Leiche sie recht effektiv ab. Den Kopf auf den Hals zu setzen war nur minimal schwieriger als beim Arm, also wiederholte Rust die Prozedur einfach, nur das er die Nadel dieses mal tiefer einführte und beim herausziehen weiter spritzte. Als er nun beim Nacken angekommen war, drehte er den Körper nicht etwa zur Seite, sondern stieß die hohle Nadel einfach nur noch tiefer ins Fleisch. Der injizierte Stoff würde die „Bohrungslöcher“ ohnehin gleich mit versiegeln, sodass er sich da keine Gedanken machen brauchte. Am Ende brauchte er dennoch fast einhundert Injektionen und oh Wunder, die Togruta war mal schneller als er gewesen. Noch während Rust Dess die letzten Injektionen verpasste, wedelte er mit der rechten Hand Richtung Chemikalienbehälter.
„Nimm den ganz links, stell ihn zwischen seine Beine ab und bereite den Transfer vor. NOCH NICHT ÖFFNEN!“
Rust warf ihr noch einen – vermeintlich - ernsten Blick zu, dann beendet er seine Arbeit am Hals. Da der Kopf jedoch ein wichtiger Bestandteil seines Spawns war, musste er noch weiter daran arbeiten. Gekappte Verbindungen zwischen diesem und dem Rest des Körpers mussten erneuert werden, sodass die Sith Alchemie mehr als nur eine schnurlose Marionette befehligte. Man brauchte kein besonders guter Sith oder Alchemist zu sein um ein Skelett „Leben“ einzuhauchen, doch ihn so weit zu rekonstruieren, das er sich annähernd lebendig bewegte, das war kompliziert. Und Rust war noch weit von jenen Spawns entfernt, die von der Spitze seines Zirkels erschaffen werden konnten. Aber mehr als abgehackte, völlig unnatürliche Bewegungen bekam er hin. Die alten Verbindungsstränge, welche das Nervensystem ersetzten, waren inzwischen irreversibel beschädigt worden und mussten daher ausgetauscht werden. Dafür konnte er den Körper aufschneiden oder sie einfädeln und nur an bestimmten Punkten durch die Haut gehen und unter diese mit feinsten Instrumenten Knoten knüpfen. So oder so, er würde sich konzentrieren müssen. Was, wie er jetzt schon wusste, nicht sein konnte, war diese tumbe Togruta in seiner Nähe. Die würde doch glatt auf seine Finger starren und irgendwelche dämlichen Fragen stellen. Beides Dinge auf die er mit der Macht antworten würde. Antworten musste.
Als Alchemist und zukünftige Dienerin des Zirkelgroßmeisters mit ihrem letzten Arbeitsschritt fertig waren, standen sie sich auf den gegenüberliegenden Seiten des Tisches gegenüber und starrten einander an. Sie erwartete – einem hirnlosen Droiden gleich – weitere Befehle, er dachte darüber nach wie er sie loswerden oder beschäftigen konnte. Da gab es nur ein paar Probleme. Das Cockpit war zu klein. In dieses passte nicht mehr als der Droide hinein, es sei denn man war gelenkig und passte auf wo man seine Füße und Hände abstellte. Rust traute ihr das zwar irgendwo zu, dafür hatte sie den Körper, doch er hatte wenig Lust es zu riskieren. Wer wusste schon wo sie landeten, flogen sie einfach so aus dem Hyperraum. Dann gab es da noch die zwei Teilabteile für die Technik. Dort konnte er sie aus ähnlichen Gründen nicht gebrauchen. Nachher langweilte sich das dumme Ding noch und fasste irgendetwas falsches an. Also konnte sie nur in diesem Raum bleiben. Hinter seinem Rücken wollte er sie jedoch so wenig haben wie vor sich und er gönnte ihr ganz sicher kein Schläfchen im Bett. Also unter dem Arbeitstisch? Eher nicht, denn dann würde er permanent Angst um seine Weichteile haben müssen. Die Lekkuschwinger waren bekannt für ihr Gebiss. Rust Blick zuckte kurz zu den Chemikalien, dann wieder zurück zur Togruta. Er besaß nicht einmal die Komponenten für ein Betäubungsmittel und das wenige an Beruhigungsmitteln, was es im „Bad“ gab, würde kaum ausreichen um ihren Fuß einschlafen zu lassen. Dann also doch eine Pause? Wenn es denn nicht anders ging...
„Setze dich VOR das Bett, mach nicht auch nur ein Geräusch und lass mich arbeiten. Doch wasch dich vorher, sonst darf ich den Gestank bis zum Ende der Reise ertragen.“
Und du für ein paar Monate länger, hätte er sagen können, verschwieg es aber aus offensichtlichen Gründen. Noch so ein unschöner Nebeneffekt wenn man mit dem Lebenssaft der Spawns arbeitete. Das Zeug drückte einem gerne eine Duftnote auf, die ein halbes Jahr an einem haften konnte. Da half nur schnelles abwaschen und sei es auf Verdacht. Ein Tropfen davon ein paar Stunden irgendwo auf dem Körper gelassen und du konntest für sechs Monate lang Beziehungen jedweder Art vergessen. Mal davon abgesehen das es Spezies gab, die derart aggressiv darauf reagierten, dass sie einen dafür den Hals umdrehten. Sie kam der Anweisung nach und Rust konnte sich endlich an die Arbeit machen. Er würde die Stränge wohl einziehen. Das dauerte ein wenig länger, doch dafür musste er danach nicht so viel sauber machen ... lassen...

--- Hyperraum Richtung Trandosha - Kleines Schiff mit mobiler Werkstatt - Hauptraum - Deira und Rust (Alchemist-NPC, Sith Warrior) ---

 
Weltraum-Imperium, Hyperraum, Fähre, Trainingsraum: Darth Sikarius, Kommandeur Tom West und die süße Sithschülerin Adria Guldur


Während es Adria genoss, dass Tom etwas überrascht von ihr schien und sie ihre ersten Treffer und ihre Überlegenheit und eine kleine Ahnung seiner Furcht vor einer Niederlage auskostete und sich daran labte und es ihr ein unverschämtes Grinsen auf ihr bildhübsches Gesichtchen zauberte, antwortete Tom Sikarius, wie er sich den Kampf detaillierter vorstellte. Scheinbar hatte er Sorge, er könnte den Trainingsraum nicht mit zwei Augen im Gesicht verlassen. Sie musste bei seinen Worten noch stärker grinsen.

"Du hoffst wohl, mich besiegen zu können? Komm sagˋschon!",

forderte sie ihn keck heraus und sah ihn lauernd an. Sie provozierte ihn weiter:

"Hoffnung ist eine Illusion, um die Wirklichkeit nicht anerkennen zu müssen!"

Er reagierte trotzig mit einem Angriff. Adria setzte auf flinke machtverstärkte Abwehrblockaden, wie sie es etliche Male gegen den Trainigsdroiden geübt hatte. Irgendwie ahnte sie zum Teil voraus, woher der nächste Faustschlag oder Tritt des gut aussehenden, jungen, sportlichen Kommandeurs kommen würde. Über seinen Fußtritt am Ende setzte sie mit einem grazilen Sprung locker hinweg. Er griff weiter an. Sie blockte weiter ab. Irgendwann ergab sich immer mal wieder eine Lücke und sie schlug machtverstärkt zu. Der Treffer gegen seine Brust war besonders wirkungsvoll. Er hatte seine Mühe und Not, sich nichts anmerken zu lassen, doch er taumelte nach hinten und es hatte ihm den Atem genommen! Sie funkelte ihn an wie eine kleine angriffslustige Raubkatze! Das Spielchen lag ihr bisher. Er griff erneut an und Wut war in seinen Augen ablesbar und in seiner roten Aura unverkennbar. Sie hatte wohl seinen Ehrgeiz geweckt?! Er wollte wohl nicht gegen eine kleine junge Mädchenfrau verlieren? Das hatte das Gräflein auch nicht gewollt und doch war es so gekommen! Er versuchte es immer wieder und wollte ihr einen Treffer verpassen, doch Adria war gewandt und schnell wie der Wind. Sie wirbelte herum, drehte und duckte sich und sprang immer wieder. Es war für Tommy das reinste Trauerspiel!

Damit es nicht langweilig wurde, wechselten sie mal wieder die Rollen. Nun, nicht ganz freiwillig, was Tom betraf. Adria war wieder die Angreiferin! Sie wollte ihm mal zeigen, was eine Harke ist! Man musste es West lassen, dass er einiges abblocken konnte. Aber, eben nicht Alles! Ein triumpfierendes Lächeln schlich sich bei jedem Treffer auf ihr Gesicht. Ach, der Ärmste!


"Tat das etwa weh?",

schleuderte sie ihm entgegen, als sie ihm einen Tritt gegen seine Hüfte verpasst hatte. Man unterschätzte Adria maßlos, wurde ihr bewusst. Niemand traute ihr dies zu. Das harte intensive Training, welches ihr Sikarius aufgebrummt hatte, machte sich bezahlt.

So gedankenverloren überrumpelte Tom sie fast mit seinem beflügeltem erneuten Angriff. Was hatte er vor? Sie hatte mächtig zu tun. Er gab alles! Er war schnell und er hielt sich längst nicht mehr zurück und jedes Abwehren war schmerzhaft! Seine oberen Extremitäten waren nicht aus Fleisch und Blut, sondern aus einer Schmiede! Hart schlugen ihre Unterarme abwehrend gegen Metall! Er attackierte sie regelrecht! Sein Wille war ungebrochen! Jeder ihrer Treffer hatten ihn nur angestachelt! Sie sah die Angriffe längst nicht mehr so voraus wie am Anfang! Gleichzeitige verschiedene Machttechniken, ob willkürlich oder unwillkürlich, waren für eine Schülerin, die noch am Anfang ihrer Ausbildung stand, einfach zu viel! Das Unwillkürliche ließ nach! Er gab alles! Sie rechnete ihm das hoch an!


Plötzlich war sie blind! Dieses bunte Muster tanzte stattdessen vor ihren Augen! Sie bekam einen Schreck! Ein dummes Sprüchlein ihres Meisters folgte. Hatte er etwa den Kampf für sie zu leicht befunden?! Ein Fauststoß traf sie hart und unvermittelt am Schlüsselbein. Ein heftiger Schmerz jagte durch ihren Körper und vertrieb jegliches Grinsen auf ihrem Gesicht! Sie keuchte auf. Sein erster Treffer saß! Hatte er ihr etwa das Schlüsselbein gebrochen? Wut stieg in ihr hoch und ließen ihre Augen bernsteinfarben lodern! Angst durchflutete sie! Sie wollte keine weiteren Treffer einkassieren! Ihr Meister war gemein! Sie wurde wütend auf ihn! Was tat er ihr an? Konnte er sich nicht für sie freuen, wie sie mit Leichtigkeit, Eleganz und fast spielerisch West gekontert hatte? Jetzt hatte sie ein Problem! Sie ging erstmal rückwärts! Sie ahnte seine Treffer kaum noch voraus, sehen konnte sie auch nicht mehr und seine Arme und Fäuste waren scheinbar aus Titan! Plötzlich traf sie auch noch eine harte schwere Hantel im Rücken! Fast gleichzeitig traf sie ein Tritt von West!

"Verfluchter Mist! Lassˋ das, Meister!",

keuchte sie schwer atmend auf. Der Schmerz trieb ihr die Tränen in die Augen, die sie schnell weg schluckte. Ihr Meister musste ihr stets alles erschweren! Er gönnte ihr nichts! Er war auf Tomˋs Seite! Zorn kroch in ihr hoch! Sie fühlte sich von ihm verraten und verkauft! Ihr Ventil war Tom West! Die Angst vor Treffern und Schmerzen, ihre Wut und ihr Zorn und der Schmerz beflügelten sie und feuerten ihre Macht an! Sie versuchte nun mit der Macht zu sehen, wie sie es den Abend zuvor gelernt und geübt hatte und versuchte dennoch machtverstärkt zu kontern und sich mittels der Macht überschnell zu bewegen. Adria hatte nun zu tun! Sie kam nun ins Schwitzen und aus der Puste! Sie schaffte es, doch ihre Bewegungen waren nicht mehr so leicht und anmutig wie zuvor. Ihr Meister warf erneut ab und an die Hantel. Zwar war sie deutlich leichter, als zuvor beim Training damit, da West ja erneut an der Schwerkraft herum geregelt hatte, doch wer wollte schon eine Hantel abbekommen? Adria musste umsichtig sein und Sikarius wurde wie ein zweiter Gegner für sie! Das war so fies und ungerecht! Dennoch schaffte sie es in ihrer Wut sich nicht nur West seinen Angriffen, durch Wegducken, Wegdrehen, Wegspringen oder mit den Armen abwehren, zu entgehen, sondern ihm öfters mal einen fetten Fauststoß in die Magenkuhle zu geben. Leider wurde sie noch einmal heftig von der Hantel getroffen. Sie musste den Kampf beenden! Dann nach einem erneuten Wegducken vor Westˋs Angriff mit der Faust, einem Hantelausweichen, die Fel stets zu ihr levitierte bzw. schleuderte, nie zu West, nahm Adria ihre Handkante und schmetterte sie dem Kommandeur gegen seinen schlanken Hals. Das saß natürlich. Doch sie hielt nicht inne! Erneut musste sie über die Hantel springen, sonst hätte jene ihr die Beine von der Seite weg gerissen und schnappte sich West, der nach Luft nach dem Schlag gegen seinen Hals rang und packte ihn vorne am Schlaffittchen, bückte sich und warf ihn über ihre Schulter. Sie selbst war vom Droiden etliche Male über die Schulter geworfen worden und hatte so diese Techniken alle erlernt. Nach dem Schulterwurf stellte sie blitzschnell ihren Stiefel auf seinen Hals und meinte boshaft lächelnd, wobei sie der Hantel einen Machtstoß gab und sie vom Kurs, auf sie zu, abbrachte:

"Du bist besiegt, West!"

Leider konnte sie seinen Gesichtsausdruck nicht sehen, sondern nur seine erschrockene grau-rote Aura deuten, die sie mit der Macht wahrnahm. Sie fühlte etwas Nasses aus ihrer Nase tropfen und wischte es mit den Fingern weg. Sie konnte ja nichts sehen, sonst hätte sie gesehen, dass ihre Nase blutete. Sie hatte keinen Schlag auf ihr hübsches Stupsnäschen erhalten, oh nein! Sie hatte aber sehr viel hintereinander die Macht gebrauchen müssen. Die Macht forderte ihren Tribut! Nasenbluten! Ziemlich heftig! Adria spürte indes zwei weitere Auren, die in den Raum kamen. Das Gräflein, vielleicht wollte er nochmal den Po voll bekommen und sein Meister Sting, dieses Alien.


Weltraum-Imperium, Hyperraum, Sentinel-Fähre, Trainingsraum: Darth Sikarius, Kommandeur Tom West und die süße Sithschülerin Adria Guldur, Graf Muraenus und Darth Sting
 
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[Weltraum, Imperium, auf dem Weg nach Trandosha, Hauptraum des kleinen Sternenkreuzers, Deira und Rust(NPC)]

Natürlich war Deira klar gewesen, dass sie Rust jetzt helfen durfte dieses Ding wieder zusammenzusetzen, das hieß allerdings weder, dass sie das interessierte noch dass sie sich beeilte. Der magere Kerl hantierte mit irgendeiner Spritze herum und eigentlich wollte sie nicht herausfinden, was da drin war. Ihre Aufgabe war definitiv die Aufgabe einer Sklavin und darüber regte sie sich auch eine ganze Weile in Lekku auf, während sie der Aufgabe, die Flüssigkeiten abzulassen nachkam. Es stank bestialisch und die junge Togruta kam nicht umhin sich zu fragen, ob ihr Gegenüber keinen Geruchsinn mehr hatte.

„Widerliches Zeug! Widerliches Vieh! Widerlicher Typ!“

Wiederholte sie das ein ums andere Mal in Lekku, während die Flüssigkeit, die Deira sehr an Motoröl erinnerte, nur dass das nicht so stank, in einen dafür vorgesehenen Behälter lief. Rusts Kommentar wegen der Leichen kommentierte sie mit einem Schnauben, wirklich Respekt hatte sie vor dem Schwächling da gegenüber nicht.


Irgendwie verwunderte sie es dann doch, dass sie, obwohl sie sich entschieden nicht beeilt hatte, vor Rust mit ihrer Aufgabe fertig war. Mit verschränkten Armen wartete sie darauf, ob er noch weitere Anweisungen für sie hatte. Sicher, sie war mehr Kriegerin als Gelehrte, war sie immer gewesen, doch sein abfälliges Gesicht entging ihr keinesfalls. Auch entgingen ihr seine Blicke nicht, die stets eine Spur zu lange auf ihr liegen blieben.


„Wie lange muss ich jetzt nochmal mit ihm hier aushalten?“

Schoss es der Togruta durch den Kopf. Sie hätte vielleicht besser zuhören sollen…


Auch ihre nächste Aufgabe führte sie brav aus, ohne Fragen zu stellen, es interessierte sie eh nicht, was er da veranstaltete um den Kopf wieder an den Körper zu bekommen. Als er sie allerdings anwies, sich vor das Bett zu setzen hob sie ungesehen eine nicht vorhandene Augenbraue.


„Sicher doch“

Kommentierte sie in Lekku und ging sich wie geheißen waschen. Das Bad war winzig und selbst Deira, die ja nicht die Größte war, hatte Schwierigkeiten sich darin zu bewegen ohne sich die Ellenbogen zu stoßen, aber es gelang.


Danach setzte sie sich im Schneidersitz vor das Bett und warf einen Blick hinüber zu Rust, der noch immer an der Leiche herumhantierte. Ihre Hände öffneten und schlossen sich ein paar Mal und sie bleckte kurz mit einem tiefkehligen, kaum hörbaren Knurren die Zähne, als sie wieder einen seiner, ja regelrecht lüsternen, Blicke bemerkte.


"Glaub ja nicht, dass du es mit mir einfach haben wirst, du schwacher Wicht. Du kannst mich gerne unterschätzen, aber das wird dann dein Fehler sein..."


Er würde sie nicht umbringen, sicher nicht, dessen war sie sich sicher wurde sie immerhin von Darth Hybris erwartet und das sollte sie sicher nicht als Leiche eintreffen. Doch wenn er nicht aufpasste, dann konnte die violette Togruta ihm auch ohne die Macht nutzen zu können zeigen, was sie von solchen Aktionen hielt. Es gab mehr als eine Narbe auf ihrem Körper, die das belegte.


Doch nach außen hin war sie wieder vollkommen ruhig, ihr Gesicht ausdruckslos auf die Arbeit des Alchemisten gerichtet, abwartend jedoch wie ein Raubtier vor dem Sprung.


[Weltraum, Imperium, auf dem Weg nach Trandosha, Hauptraum des kleinen Sternenkreuzers, Deira und Rust(NPC)]
 
[Weltraum (Imperium) | Hyperraum | Richtung Koornacht| Imperiales Kriegsschiff Ironhide | unterwegs zum Trainingsraum] Darth Sting, Sabar Muraenus; Darth Sikarius, Adria Guldur, Tom West in der Nähe

Darth Sting war nicht hundertprozentig zufrieden mit der Antwort, die er von seinem Lehrling erhielt. Sabar Muraenus erklärte, geübt zu haben, doch offenbar hatte er nicht versucht, seine neu erlangten Fähigkeiten in der Gedankenkontrolle an einem Crewmitglied der Ironhide anzuwenden. Stattdessen behauptete er, nun Kontrolle über seine Kraftreservoirs zu haben. Wenn das der Fall war, so war es ein wichtiger Schritt auf dem Weg, Sith zu werden. Doch Sting würde einen Weg suchen, um zu erproben, wie weit diese Kontrolle tatsächlich ging. Denn binnen einer Nacht wurde niemand ganz Herr seiner Kräfte - nicht einmal binnen Jahren. Wahrscheinlich gab es nur ein einziges Wesen im Universum, das nahezu hundert Prozent seines Potentials ausschöpfte: Den Imperator höchstselbst! Darth Allegious war der Inbegriff der Stärke. Gegen ihn war Darth Sting nur ein Schatten und Sabar ein reines Nichts. Doch woher sollte das der Mensch wissen? Er begann gerade erst, von der Macht zu kosten. Ihr Potential konnte er kaum erahnen. Natürlich kam ihm jeder kleine Fortschritt wie ein großer Durchbruch vor. Aber auch wenn er nur einen winzigen Teil der Kraft, die in ihm schlummerte, abrufen konnte, würde auch dieser vielleicht den Unterschied zwischen Sieg und Tod ausmachen. Das mickrigste Quäntchen Energie konnte eine drohende Niederlage in einen Triumph verwandeln. Das galt aber auch umgekehrt: Wer zu früh an seine Grenze stieß und es nicht schaffte, sie zu überwinden, der musste im entscheidenden Moment unterliegen. Es gab also niemals einen Grund, sich auf einem Erfolg auszuruhen. Stetige Weiterentwicklung war der einzige Weg zu wahrer Größe. Das galt für sie alle. Darth Sikarius wusste das - es war deutlich zu spüren an der Art, wie er seine Schülerin zu immer größeren Leistungen antrieb. Auch jetzt führte ihre Fährte zu einem Trainingsraum. Sting würde sich ein Beispiel an dem verrückten Rotschopf nehmen. Auch Muraenus würde eine starke Motivation brauchen, um seinen Horizont in einer vergleichbaren Geschwindigkeit zu erweitern. Dass er sich von Adria abhängen ließ, war aus mehreren Gründen inakzeptabel.

Bevor er den Raum betrat, zischte er in Sabars Richtung über die Schulter:


»Zeig da drinnen nicht, was du gestern gelernt hast! Keine Gedankentricks! Zu früh, ihnen deine ganze Stärke zu zeigen!«

Für sich selbst stellte er dieselbe Regel auf. Seine vielleicht gefährlichste Fähigkeit war die Gedankenkontrolle. Er wusste, dass andere Wesen ihn für primitiv hielten und ihn gerade in Sachen mentaler Stärke extrem unterschätzten. Sollten Sikarius und Adria ruhig glauben, dass aus dieser Richtung keine Gefahr von ihm drohte und seine Kräfte rein körperlicher Art waren. Diesen Trumpf wollte er in der Hinterhand behalten bis der Moment kam, in dem alles davon abhing.

Als er seinen Körper in den Trainingsraum gleiten ließ, wehte ihm der Geruch von menschlichem Schweiß und frischem Blut entgegen. Offenbar endete in diesem Augenblick eine Trainingseinheit zwischen dem Sturmtruppenkommandeur Tom West und Adria Guldur. Das Gesicht des Mädchens war in einen immateriellen Schleier gehüllt, in dem Sting eine von Sikarius' Illusionen vermutete. Demnach hatte man es ihr nicht unnötig leicht gemacht. Dennoch lag der Mann vor ihr und sie hatte ihren schlanken Fuß auf seinen Hals gestellt. Ein schwereres Wesen wäre nun in der Lage, ihn mit dem reinen Körpergewicht totzutreten. Doch sie schien nicht mordlüstern. Vielmehr schien sie ihren Sieg auszukosten. Schweigend erkannte Sting an, dass es keine Kleinigkeit für einen Menschen war, gegen einen Sturmtruppler im Zweikampf zu bestehen. Erst recht nicht für ein Exemplar ihrer Größe und ihres Gewichts. Es bestätigte seinen Eindruck, dass ihre Ausbildung bereits weit fortgeschritten war. Er korrigierte seine Einschätzung ihrer Gefährlichkeit ein weiteres Stückchen nach oben.


»Guten Morgen!« grüßte er, wie es die Menschen um diese Tageszeit häufig taten. Doch aus seinem Maul musste es sarkastisch wirken. Etwas Freundliches lag jedenfalls nicht in seiner animalischen Stimme. »Darth Sikarius, ich will mir dir reden. Darüber, wie's weiter geht, wenn wir am Rand von Koornacht sind. Wie wir nach N'Zoth kommen. Aber vorher brauch' ich Bewegung. Ich glaub', es ist Zeit, dass wir mal unsre Kräfte messen. Ganz harmlos in einer Übung. Und Sabar braucht Unterricht. Den kann er von deiner Schülerin bekommen. Sie kann ihm viel beibringen. Mit West ist sie ja fertig, oder?«

Er musterte die Hanteln, die im Raum umher lagen, und fragte sich, welche Rolle sie in dem Kampf gespielt hatten. Hatte Adria sie nach ihrem Gegner geworfen? Ein wenig bedauerte er, die Trainingseinheit nicht miterlebt zu haben. Beiläufig gab er den Gewichten einen Stoß, so dass sie ihm aus dem Weg glitten und gegen die nächste Wand polterten, während er sich Fel näherte.

»Am besten bringt sie auch West was bei. Falls wir entscheiden, dass er mit nach Koornacht kommt. Da kommt er sonst nicht weit. Was sagst du?«

[Weltraum (Imperium) | Hyperraum | Richtung Koornacht| Imperiales Kriegsschiff Ironhide | Trainingsraum] Darth Sting, Darth Sikarius, Sabar Muraenus, Adria Guldur, Tom West
 
--- Hyperraum Richtung Trandosha - Kleines Schiff mit mobiler Werkstatt - Hauptraum - Deira und Rust (Alchemist-NPC, Sith Warrior) ---

Nun konnte er endlich ungestört arbeiten und wurde durch ihre Anwesenheit am Tisch nicht ständig dazu genötigt sie anzustarren. Als er mit dem Kopf fertig war, sah er als erstes nach was die unterbelichtete Togruta getan hatte. Nicht das man viel hätte falsch machen können, doch Schlägertypen wie sie zählten ja nicht unbedingt zu den intelligentesten Vertretern irgendeiner humanoiden Spezies. Aber sie hatte nichts falsch gemacht, also umrundete er die Arbeitsplatte, nahm sich dabei das feine Werkzeug aus einem der kleineren Kisten und stellte es neben dem Kopf ab. Ein faustgroße Dose folgte und dessen Inhalt konnte man dank des transparenten Materials bereits erahnen, wenn schon nicht genau erkennen. Die darin befindlichen gezüchteten Nervenstränge waren in einem kleineren Sith Ritual mit der Macht verwoben worden und wurden großzügig bei den niederen Sith Spawns eingesetzt. Entschied man sich dazu eine Leiche herumlaufen und für sich arbeiten zu lassen, konnte man freilich keine unbehandelten organischen Bestandteile benutzen. Die würden allein schon durch das „Blut“ und die allzeit am Körper nagenden Verwesung ja sowieso zersetzt werden. Deshalb wirkten auch diese Stränge schwarz, sahen im richtigen Licht aber eigentlich violett oder rot aus. Auf die nun folgenden Arbeiten freute sich Rust so gar nicht, hatte er sie doch schon bei seiner ersten Leichenpräparation gehasst. Und was noch schlimmer war, er durfte sich nicht ablenken lassen, doch als wollte man ihn prüfen, schien der Hyperraumantrieb genau in diesem Augenblick richtig aufzudrehen und der Alchemist hatte das Gefühl mittendrin zu stehen. Die Togruta war leise, so leise das er sie nicht einmal atmen hörte, doch dafür war der Rest des Schiffes unbeschreiblich laut. Kurz wanderte Rusts Blick gen Chemikalienbehälter, doch auch dieses mal boten sie keine Antwort. Er hatte seinen Gehörschutz auf Bastion vergessen. Schöner scheiß.

Etwa zwei Stunden brauchte Rust für das Einfädeln der neuen Hauptnervenstränge. Als die Löcher, durch die er gearbeitet hatte, verschlossen waren, legte er das Werkzeug weg, stützte sich auf dem Tisch ab und schloss für einen Augenblick die Augen. Sein Rücken schmerzte wegen der krummen Haltung, die Finger zitterten und taten kaum weniger weh. Um das Besteck mit den Handschuhen sicher führen zu können, musste er es entsprechend viel Druck ausüben, doch ohne ging es nicht. Er würde die Haut und die Sekrete von Dess ganz sicher nicht ohne Schutzhandschuhe anfassen. Doch nun war er damit ja durch. Einmal gestreckt, den Rücken durchgedrückt und die Finger knacken gelassen, schälte er sich gleichzeitig aus seiner Alchemistenrobe und den Handschuhen. Die Umweltkontrolle des Insektenfrachters schien zu funktionieren, es war also nicht wirklich warm im Aufenthaltsraum, doch durchgeschwitzt war er dennoch. Und keine Dusche an Bord um sich dieses Problems auf seiner Haut zu entledigen. Im „Bad“ angekommen starrte er auf die Tücher, mit denen man seinen Körper abreiben konnte. Sie wirkten mindestens genau so vertrauenswürdig wie der Rest des Schiffes, würden ihm also bei Kontakt vermutlich drei Dutzend ansteckende und zusätzlich wohl unheilbare Krankheiten verpassen, weshalb er gerne darauf verzichten würde. Also nahm er sich doch lieber das Deospray, was sogar noch recht neu aussah. Die Marke kannte Rust nicht, doch nachdem er sich das Etikett durchgelesen und somit versichert hatte, das es sich nicht doch um Motoröl oder Rostlöser handelte, sprühte er sich damit ein. Eine Wolke hinter sich herziehend verließ er das Bad wieder und kam direkt an der Togruta vorbei, welche der Geruch wohl gar nicht gefiel.


„Was denn jetzt? Will ja nicht jeder wie eine Leiche stinken.“

Nicht das es lange anhalten würde, doch vielleicht reichte es um ihn einschlafen zu lassen. Bevor er jedoch daran denken konnte, wie er dieses Problem lösen konnte, musste er Dess noch an den Tropf legen. Seine Instrumente konnten ihn binnen weniger Stunden auffüllen, sprich sie würden diesen Part während der „Nacht“ erledigen. Der Chronometer zeigte zwar nur 15 Uhr Standardzeit an, doch Rust war schon lange wach und brauchte definitiv ne Mütze voll Schlaf.

Da Dess kein Herz mehr besaß und das Blut der Sith Spawn auch nicht anderweitig durch den Körper gepumpt wurde, wählte Rust zwei Einstichpunkte am Fuß und im Hals und leitete dort das toxische schwarze Alchemiegebräu ein. Eine kleine Pumpe, die deutlich leiser war als der Antrieb des Schiffes, würde die rund fünf Liter in die Spawn leiten und den Körper somit wieder haltbar machen. Die paar Handgriffe waren schnell getan und Rust konnte Dess mit einem Plane abdecken, welche hier schon zuvor herumgelegen hatte. Würde sie den Gestank fern halten? Vermutlich nicht, doch Rust wollte nicht ständig an diesen Fehlschlag erinnert werden. Womit der Alchemist gedanklich auch schon wieder bei der Togruta war. Da seine letzten Arbeitsschritte am Sith Spawn keinen Kontakt mit der Leiche mit sich gebracht hatte, wischte er sich die Hände nun nur oberflächlich an seiner schwarzen Hose ab und starrte die Togruta, welche er im Leben nicht mit ihrem Namen ansprechen würde, offen an. Er stand einfach so im Raum und dachte darüber nach wie er nun schlafen konnte, ohne das er befürchten musste, dass sie ihm im Schlaf den Hals umdrehte. Der Droide flog so oder so nach Trandosha. Und wenn sie beiden hier hinten tot waren, das war dem Ding egal. Er sah es in ihren primitiven Augen, sah wie sie ihm ein Leid antun wollte. Irgendwie doch wohl eine Frechheit das sich ein Sklave so etwas herausnahm!


„Guck mich nicht so an, Sklave. Sonst-“

Es sollte eine Drohung sein, doch er merkte sofort, dass sie bei der Lekkuträgerin keine Wirkung zeigte. Allein wie sie schon dasaß. Sie war bereit aufzuspringen und ihm ihr Lichtschwert in den Hals zu rammen oder ihn wie den Spawn zu enthaupten. Sie tat zwar was er befahl, doch sie hasste es … oder vielleicht auch nicht. Ihre Gefühle waren schwer zu lesen. Sie konnte genau so gut die gesamte Situation hassen und nicht direkt ihn … aber was interessierte es ihn überhaupt? Er ging einen Schritt auf sie zu und dann noch einen, doch damit erreichte er auch nur das sie ihren Kopf leicht zurück nahm und ihn weiterhin direkt anstarrte. Und da fiel es ihm plötzlich auf. Nun da er seine Robe abgelegt hatte, konnte sie besser als je zuvor sehen wie schmächtig, ja fast schon dürr war. Wie ihn die anderen Alchemisten schon immer wegen seiner Kleidung für Kinder ausgelacht hatten. Jedes mal hatte er so getan als wäre es ihm egal, doch natürlich hatten sie ihn mit der Macht durchleuchtete und dann immer vorgeführt und auch den weniger versierten Alchemisten offenbart was für ein Weichei er doch war. Und außerhalb seines eigenen Quartiers fühlte er sich tatsächlich wie ein Niemand, egal was er erreichte. Natürlich wusste er das sein Körper nicht zählte, besaß er die entsprechende Macht. Doch wie sollte er irgendwen allein durch sein Äußeres einschüchtern, sah er so aus? Dessen wurde er sich nun wieder bewusst und das löste eine von drei Standardreakionen bei ihm aus. Für sich verbergen war es zu spät und abhauen konnte er auch nicht, deshalb Nummero Drei. Die stets nur in ihm schlummernde dunkle Seite, kaum mehr als ein verkrüppelter Gnom, sprang keifend auf, floss wie Plasma durch seine Adern und entlud sich durch eine angedeutete Ohrfeige. Die Hand sauste wirkungslos durch die Luft, doch gleichzeitig traf die Macht das Gesicht der Togruta von rechts und warf sie nach links aufs Kopfende des Bettes.

„WAS GLAUBS DU WER DU BIST???“


Sie war kaum gelandet, da sprang er schon auf sie und schaffte es noch sich komplett auf ihren Körper zu legen, da reagierte die dreckige Sklavin schließlich und schlug zu. Der Hieb besaß nicht viel Wucht, denn ausholen konnte sie kaum, doch in ihrer Hand hatte sich das Lichtschwert befunden und dieses traf Rust direkt auf seiner Brandnarbe. Das Gewebe war inzwischen härter als Hornhaut, also floss kein Blut, doch der Schock dran ihm direkt in den Kiefer, was einen Schmerz auslöste als hätte sie ihm drei Zähne ausgeschlagen. Ein zweiter Hieb sollte folgen, doch nun war seine Macht erwacht und er wehrte ihren Schlag ab, indem er ihn mitten drin einfror, also quasi ihre Faust levitierte. Nur wenige Zentimeter trennten ihre Gesichter und Rust wusste einen Augenblick lang nicht was er tun sollte. Vorsichtig tastete seine Zunge das Zahnfleisch und die Zähne ab, doch es schien alles in Ordnung zu sein. Sicherheitshalber spuckte er aus, Blut kam keines mit. Als er das sah, grinste er sie an.

„Ist das alles, Schlampe? Du glaubst doch wohl nicht das wir hier zwei Wochen zusammen verbringen und ich lasse dir deine Frechheiten durchgehen. Du hältst mich für schwach, doch wollen wir doch mal sehen was du so alles einstecken kannst.“


Als wäre der ausgestreckte Arm der Togruta der einer Puppe, drückte er ihn einfach zu Boden, sprich zurück aufs Kissen. Er zitterte, weil sie nach wie vor dagegen drückte, doch noch war Rusts Macht stärker. Er wusste sehr wohl das er sie nicht lange einfrieren konnte, weshalb er sich trotz seiner vorgetäuschten großen Klappe beeilte. Zuerst nahm er ihr das Lichtschwert aus der steifen Hand, dann machte er es sich etwas gemütlicher, indem er sich zwischen ihre Beine setzte. Kurz zögerte er noch als er bemerkte, das sie seine Erektion spüren musste, dann beugte er sich vor und versuchte den wilden Mann zu spielen. Sollte sie seine Männlichkeit doch spüren! Seinen männlichsten, bösesten Blick aufgesetzt, aktivierte er das Lichtschwert, visierte einen Punkt an ihrem Kopf an und schlug dann ohne zu zögern zu. Die abgeschwächte Plasmaklinge traf punktgenau und knockte sie wie erwünscht aus. Dank seiner Zabraksklavin und ihrer wilden Natur wusste er inzwischen wo er sie treffen musste, wollte er das sie ohnmächtig wurde. Das Lichtschwert deaktivierte sich von allein als er es losließ und sich wieder zurücklehnte. Leider würde sie nicht wirklich zehn Stunden lang wegbleiben, doch nun hatte er genug Zeit um sie zu fesseln und dann konnte er endlich in Ruhe einschlafen.

„Hättest du nicht gedacht, was?! Dumme Schlampe. Dir werde ich's morgen schon zeigen.“

Rusts Blick glitt an ihrem Körper hinab und blieb an ihrer Oberweite hängen. Wirklich viel besaß sie nicht, doch er mochte es ohnehin nicht zu üppig. Kurz ließ er seine Hände darüber gleiten, doch als er merkte das es ihn zu sehr anmachte, ließ er von ihr ab und warf sie einfach vom Bett auf den Boden. Er war ein Sith, vielleicht einer mit einem schwachen Körper, doch ein Sith. Wenn er mit einer Frau schlief, dann hatte sie gefälligst wach zu sein! Dennoch blieb er noch kurz sitzen und rang mit seinem Testosteron, schaffte es aber schließlich aufzustehen und die Fesseln, die eigentlich für Dess gedacht waren, verlor Rust die Kontrolle über ihn, und legte sie der Togruta um die Handgelenke und befestigte sie damit an dem Tisch. Damit lag sie direkt unter dem Spawn, was aus Rusts Sicht der perfekte Schlafplatz für das Miststück darstellte. Dort konnte sie gerne die nächsten zwei Wochen verbringen. Als würde er das Bett mit ihr teilen...


--- Hyperraum Richtung Trandosha - Kleines Schiff mit mobiler Werkstatt - Hauptraum - Deira und Rust (Alchemist-NPC, Sith Warrior) ---
 
[ Outer Rim / Braxant-Sektor / Sartinaynian-System / Hyperraum Richtung Kernwelten / Iron Hide / Trainingsraum ] Sikarius, Adria und Tom

Mit einem schiefen Grinsen sah Sikarius zu, wie Fischfresse regelrecht filetiert wurde. Adria machte sich gut und der Mörder konnte sich gut und gerne dafür auf die Schulter klopfen sie so hart gedrillt zu haben. Natürlich war sie noch lange nicht perfekt – beispielsweise fing sie nicht eine der nach ihr geworfenen Hanteln – doch das würde folgendes Training noch zurecht biegen. Auf jeden Fall war es ein Anreiz ihr keine Pause zu gönnen, sondern sie wenn möglich noch viel härter ranzunehmen.

Das Mädchen unterwarf den Sturmtruppler und wie auf Kommando betraten Sting und sein Anhängsel den Raum. Beim Anblick des Grafen, hätte der Mörder beinahe laut losgelacht, doch er beherrschte sich. Das klobige Ding das er vermutlich Rüstung nannte war ja mal so letztes Jahrtausend. Da lobte Sikarius sich das moderne Ding, das der Orden ihm zur Verfügung gestellt hatte. Das war wenigstens zweckmäßig und hatte nicht den alleinigen Zweck finanzielle Liquidität zur Schau zu stellen. In der Macht sandte der Mörder Adria ein Gefühl von Lob, während er dem Sithwurm zuhörte der zu Sprechen begonnen hatte.

Den absolut nicht authentisch klingenden Morgengruß quittierte er mit einem Nicken und auf das Angebot eines Sparrings hin breitete sich ein Grinsen auf seinem von Sting abgewandten Gesicht aus.

Machen wir ihn fertig! Das ist die Gelegenheit!

Nicht darauf hinarbeiten, aber wenn sich eine Gelegenheit bietet…

Unwillkürlich schirmte Sikarius seine Gedanken ab, um dem Lamproiden keinen Einblick in die mörderischen Hypothesen zu gewähren, die augenblicklich durch seinen Schädel zu zucken begannen. Denker und Würger waren in ihren Positionen relativ ähnlich, sodass zur Abwechslung mal kein Streit entstand. Der Konsens war einfach: Sollte Sting verletzt und röchelnd vor ihm liegen, dann würde er von seinem Leid erlöst werden.

Der Lamproid schloss mit der semifreundlichen Frage ab, was Sikarius von dem Vorschlag hielt, doch bekam er daraufhin keine Antwort. Zumindest keine Verbale. Noch während die letzten Worte zischend dem Sprechorgan des Lamproiden entwichen, invertierte der Mörder mit einem sanften Druck der Macht die Richtung des Laufbands und schoss im nächsten Augenblick blitzschnell und von der geringen Schwerkraft noch begünstigt auf seinen Gegner zu. Mit der Kraft eines jungen Gottes stieß Sikarius seine organische Linke nach vorne und gab Sting einen ‚Kinn‘-haken der sich gewaschen hatte. Mindestens fünf Stunden lang und in den Wassern eines Jungbrunnens.

Von der Plötzlichkeit des Angriffs doch tatsächlich überrumpelt hob der hässliche Nichtmensch ab und landete auf, beziehungsweise eher an seinem Schüler, der zu Boden ging. Sting hatte sich jedoch schneller erholt als es Sikarius lieb sein konnte und er konnte sich grade noch rechtzeitig rücklings zu Boden werfen, bevor der muskelbepackte Schwanz ihn einfach von den Beinen fegte. Sein Gegner hatte noch im Flug zugeschlagen und so hatte keiner von beiden einen Vorteil, als sie wieder auf die Beine schnellten.

Doch der Mörder dachte garnicht daran Sting bereits die Initiative ergreifen zu lassen. Mit einem Laut, der mehr an ein manisches Lachen als alles andere erinnerte, stürmte er nach vorne und versuchte eine Reihe von Schlägen und Tritten zu landen, bevor er machtverstärkt in die Höhe sprang und anschließend wie ein Komet wieder hinabzurauschen.

[ Outer Rim / Braxant-Sektor / Sartinaynian-System / Hyperraum Richtung Kernwelten / Iron Hide / Trainingsraum ] Sikarius, Adria, Sting, Sabar und Tom
 
[Weltraum, Imperium, Hyperraum Richtung Trandosha, an Bord eines kleinen Sternenkreuzers, Hauptraum, Deira, Rust(NPC) und Dess(NPC-Leiche)]

Nur schwach fiel das Licht eines neuen Tages durch ein vergittertes Fenster in den kleinen Raum hinein. Der Boden war staubig und die Luft war es auch. Kleine Staubkörner tanzten in den Lichtstreifen, die nur kleine Teile des Raumes erhellten. Ihre Ecke war dunkel, die Ecke jedes Sklaven war dunkel. Ihre Arme brannten, denn sie waren über ihr in einer Schlaufe aus Metall angekettet. Ihr blaues Kleid war verstaubt und zerrissen, die letzte Nacht hatte dunkle Spuren auf ihrem violetten Körper hinterlassen, die sie in diesem Licht nicht sehen, wohl aber spüren konnte. Ihre Oberschenkel brannten als stünden sie in Flammen und ihr Rücken rebellierte mit schmerzhaften Schüben bei jeder noch so kleinen Bewegung. Ihr Kopf hing leicht nach vorne übergeneigt, die grünen Augen waren halb geschlossen und ihr Atem ging schwer. Doch das Funkeln, das durch das sich in ihren Augen brechende Licht noch verstärkt wurde, verriet, dass die Ereignisse der Nacht ihren Geist nicht gebrochen hatten. Er mochte ihr Schmerzen zufügen, mochte viele grausame Dinge mit ihr tun, doch ihr Geist gehörte ihr allein! Sie hob den Kopf und die Ketten klirrten. Neben ihr war eine grüne Twi’lek an der Wand angebunden. Sie jammerte und weinte leise, seit man sie hier wieder festgemacht hatte. Mitleid empfand sie keines, sie konnte die Wunden der Twi’lek dunkel auf ihrer Haut ausmachen, sie hatten ihr Ähnliches angetan. Sie würden es wieder tun, das war die Natur dieser Menschen, sie kannten nur Befriedigung im Leid anderer. Die schwere Metalltür, die den Raum verschloss, öffnete sich und grelles Sonnenlicht fiel herein. Schwarz davor abgezeichnet stand ihr Peiniger. Ein Mensch mit schlechten Zähnen und staubiger Kleidung. In seiner Hand ruhte der Griff einer nicht aktivierten Laserpeitsche, die auf der Haut brannte ohne groß Wunden zu hinterlassen. Die Waffe der Sklavenhändler.
„Na, wie geht es meinen kleinen Goldmädchen heute?“, fragte er, seine Stimme troff vor falscher Nettigkeit und sie verzog das hübsche, schwach gezeichnete Gesicht ohne das er es sah. „Wir haben noch etwas Zeit, bis die Transporter kommen… meine Freunde und ich wollen noch ein bisschen Spaß mit euch haben“, und mit diesen Worten trat er beiseite und die fünf anderen betraten den Raum. Sie umkreisten die beiden Mädchen wie Raubtiere und sie wusste, dass die Twi’lek schreien würde, doch diese Genugtuung gab sie ihren Peinigern nicht. Trotzig hob sie den Kopf und sah in die rotgeäderten braunen Augen ihres Gegenüber.

Deira schreckte hoch und stieß sich den Kopf unschön an kaltem Metall. ein dumpfes Zischen entfuhr ihrer Kehle als sie bemerkte, dass Rust sie mit Fesseln unterhalb des Tisches angebunden hatte, auf dem der Sith-Spawn lag, den er reparierte. Rust selbst lag in dem einzigen Bett und schien zu schlafen. Die Togruta konnte sich in dieser Lage nicht einmal aufsetzen, also legte sie sich wieder nieder und rollte sich zusammen.

„Dafür muss er zahlen! Ich! Bin! Nicht! Schwach! Ich bin keine Sklavin deines Willens!“

Schoss es ihr durch den Kopf. Es war unbequem, der Boden war kalt und ihre Arme waren in einem unbequemen Winkel am verstellbaren Fuß des Tisches angebunden. Deira wusste nicht, wie spät es war, geschweige denn, wie lange dieser Mistkerl es geschafft hatte, sie ruhig zu stellen. Suchend glitt der Blick ihrer grünen Augen durch den nicht allzu großen Raum. Ihr Lichtschwert lag auf dem anderen Tisch, außerhalb ihrer Reichweite von hier unten, doch früher oder später wollte Rust weiterarbeiten und sie wusste, dass er sie dann sicher nicht unter dem Tisch haben wollte. Die violette Togruta schloss ihre grünen Augen und atmete tief durch. Sie wusste, was er da hatte tun wollen, doch er hatte es nicht getan, noch nicht. Dass er nicht der erste wäre, würde sie ihm sicherlich nicht sagen und sie würde es zu verhindern wissen, dass er dasselbe mit ihr tat. Wieder glitt ihr Blick suchend durch den Raum, abschätzend, prüfend. Sie prägte sich alles ein. Jeden Fluchtweg, jeden Winkel, jeden Gegenstand, den sie gegen ihn einsetzen konnte.

Ihre Augen blieben an den Instrumenten und Gefäßen hängen, die er mitgebracht hatte. zwar wusste sie nicht, was in jedem einzelnen davon enthalten war, oder wofür alle Instrumente dienten, aber sie könnte es herausfinden. Sie war lange genug Sklavin triebgesteuerter Männer gewesen um zu wissen, was sie tun konnte und was nicht.

Es dauerte sicher noch über eine Stunde, bis sich die schmächtige Gestalt von Rust auf dem Bett bewegte. Wäre er nicht so machtkundig, hätte das schon letzte Nacht anders geendet. Doch die junge Togruta war eine geübte Jägerin, sie wusste, dass er sowohl etwas Kraft und auch so das ein oder andere an Macht besaß oder halt besitzen musste, doch sie spürte auch, dass er schwächer wurde und das die Arbeit an dem Spawn ihn aufzehrte und seine Kraft beanspruchte.

„Nun, daraus sollte sich was machen lassen“

schoss es ihr durch den Kopf und ungesehen zog sich kurz ein böses Lächeln über ihr hübsches Gesicht. Doch als der Widerling sich vor ihr niederkniete war ihr Gesicht ausdruckslos und vollkommen ruhig.

„Steh auf, geh nach da hinten. Setz dich vors Bett und geh mir nicht auf die Nerven! Das würdest du bereuen“

Das letzte mochte als Drohung gemeint gewesen sein, doch die schwache, nicht sehr männlich klingende Stimme ihres Gegenübers machte es Deira schwer, es auch als solche zu sehen. Doch die Togruta hatte bereits einen Plan gefasst. Mit fahrigen, leicht zitternden Fingern löste Rust ihre Fesseln und trat zurück, damit sie aufstehen konnte. Deira drückte sich auf die Knie hoch und krabbelte unter dem Tisch hervor.

„Wie Ihr wünscht, Herr“

erwiderte sie mit ruhiger, emotionsloser Stimme und ging leise, da barfuß, und ohne den Mann aus den Augen zu verlieren zum Bett hinüber. Sie ließ sich Zeit dabei und sorgte dafür, dass er ja ihren Körper dabei gut sah. Sie konnte regelrecht spüren, wie seine Blicke auf ihr klebten. Im Schneidersitz ließ sie sich vor das Bett sinken und sah mit abwartenden, jedoch emotionslosen Augen zu dem Mann hinüber. Dieser nickte nur und nahm seine Arbeit wieder auf. Sie wusste nicht, was genau er da tat, doch sie merkte, dass sie spüren konnte, wie konzentriert und abgelenkt er war.

Nach einer Weile stand sie auf und nahm ungesehen ihre Waffe wieder an sich. Dann ging sie alibihalber kurz ins Bad, auch um zu überprüfen ob der Schlag nennenswerte Schäden hinterlassen hatte. Doch im Spiegel ließ sich nichts erkennen, nicht einmal der Akulzahn war gerissen, sein Glück. Dann ging sie auf ihren Platz zurück, mit jedem Schritt darauf bedacht, seine Männlichkeit zu reizen. Sie hatte schon vor Jahren gelernt, wie man einen Mann soweit bringen konnte, dass er unvorsichtig wurde. Rust wusste es nicht, doch der Mann, der ihr die Narben an den Oberschenkeln verpasst hatte, hatte dies mit seinem Leben bezahlt und Rust war auf dem besten Wege, dasselbe Schicksal zu erleiden.


„Du hast es geschafft, Rake zu besiegen, da sollte dieser Wicht nicht dein Problem sein!“

Sprach sie in Lekku zu sich selbst. Ihre Hand lag auf ihrer Waffe, sicher, diese war nicht wirklich tödlich, aber sie konnte ihm damit Schmerzen zufügen und sie würde es tun.

Als es Abend wurde, oder zumindest ging Deira davon aus, wurden die Bewegungen des Alchemisten wieder zittriger und er fuhr sich mehr als einmal über die Augen. Nach dem, was sie gesehen hatte, war der Spawn noch immer nicht wieder soweit in Ordnung, dass er aufspringen und sie angreifen würde. Das war Deira nur ganz recht. Einen Gegner in diesem kleinen Raum fand sie momentan schon kompliziert genug.


„Warum nochmal konnte Rake mir keinen einzigen Machttrick mehr zeigen, bevor er mich mit diesem – Mensch – hier eingesperrt hat?“

Schoss es ihr unwillkürlich durch den Kopf, als sie aufstand und um den Sith-Spawn herumging, darauf bedacht ihn immer zwischen sich und Rust zu haben, aber nicht so, dass sie wirklich verdeckt wurde. Sie konnte sehen, wie er sich die Lippen leckte, konnte diesen Blick in seinen Augen sehen, den sie von ihrem alten Peiniger kannte. In ihr verborgen brodelte es, doch nach außen drang nichts davon. Ihr Gesicht war ausdruckslos und ruhig, ihre Schritte langsam und bedacht. Sie dürfte ihn durch nichts vorwarnen. Unbewusst musste sie an den Kampf denken, in dem sie ihren Kopfschmuck gewonnen hatte. Wenn auch es jeglicher Grundlage entbehrte Rust mit einem Akul zu vergleichen. Mit Blick auf die spiegelnden Behälter wandte sie ihm den Rücken zu. Scheinbar nervös spielte ihre linke Hand mit der Spitze ihres blauen Lekku, während ihre grünen Augen den Mann hinter ihr in der Spiegelung des Glases beobachteten. Er schien sich seiner Sache sicher, kam ihr immer näher. Deira konnte riechen, wie erregt er war, Menschen sonderten dann immer einen ziemlich widerlichen Geruch ab, den sie sogar über den in der Luft wabernden Geruch der Verwesung des Viechs auf dem Tisch wahrnehmen konnte. Stumm verfluchte sie ihre gute Nase und schluckte den Brechreiz hinunter.

„Nun, Schlampe, war das gestern schon alles, was du einstecken konntest?“

Erklang die schwache Stimme von Rust sehr nah neben Deiras Kopf genau dort, wo ein Mensch seine Ohren gehabt hätte.

„Finde es doch heraus“

Erwiderte sie ruhig. Rust konnte das Funkeln ihrer Augen nicht sehen. Diese waren nach wie vor auf den spiegelnden Behälter vor ihr gerichtet, in dem sich das lüsterne Grinsen von Rust spiegelte. Sie spürte, wie seine Hände an ihrer Seite entlangfuhren, nicht sachte sondern grob und ungehobelt, platt und roh, so wie es nur jemand wie er tun konnte und genauso, wie sie es erwartet hatte. Sie zuckte und bewegte sich als würde er ihr wehtun, doch eigentlich war ihr die Berührung nur unangenehm. Bis zu dem Schlag, der sie in die Bewusstlosigkeit geschickt hatte, hatte er ihr nicht wirklich wehtun können, doch das wusste er nicht. Er wusste auch nicht, dass sie stärker war, als er es gestern gesehen hatte. Jetzt wusste sie, wie stark er war, doch was wusste er?

Abgeschirmt durch ihre Bewegungen und durch seine Hände, die jetzt grob von hinten ihre Brüste umfassten, wendete sie die Klinge ihres Lichtschwertes nach hinten und als sie seinen widerlichen Atem auf ihrer Wange spürte, drückte ihre Hand den Auslöser. Das Surren der Klinge ging unter in seinem Schrei. Sie hatte ihm die Klinge in seine edelsten Teile gebohrt. Die Haut war dort weich genug, dass selbst ihre schwache Klinge ihn schwer verbrannt und durchbohrt haben musste. Rust taumelte zurück und fiel zu Boden.


„Dafür wirst du bezahlen, Schlampe!“

Fauchte er, doch Deira reagierte schneller als er. Sie ergriff den Behälter durch den sie ihn hinter sich beobachtet hatte und warf ihn mit aller Kraft gegen das Gesicht des Mannes am Boden. Zwar riss er noch seine Hände hoch, doch das Glas splitterte trotzdem und bespritzte ihn von oben bis unten mit einer gelblichen Flüssigkeit, die etwas nach Schwefel roch. Dort, wo sie seine blanke Haut traf, begann diese zu qualmen. Ein Aufschrei purer Schmerzen entfuhr dem Mann am Boden und er warf ihr die Überreste des Gefäßes unter Zuhilfenahme der Macht entgegen. Dennoch wich Deira mit einem Hechtsprung zur Seite aus, sodass er nur die anderen Gefäße im Regal traf. Die Togruta rollte unter dem Tisch durch und ergriff dabei ein langes skalpellähnliches Messer, das sicherlich schönere Wunden verursachte, als ihr schwach eingestelltes Lichtschwert. Sie hörte Rust fluchen und seine Beschimpfungen gegen sie, doch irgendwie klang das alles ziemlich dumpf seit die Flüssigkeit sein Gesicht getroffen hatte. Ihre grünen, glühenden Augen fixierten die Fesseln mit denen er sie in der Nacht zuvor an den Tisch gebunden hatte. Sie sah, dass er langsam wieder auf die Füße kam und eine große Scherbe des Gefäßes wie einen Dolch in einer Hand hielt. Die andere Hand machte eine Geste, als wollte er die Macht gegen sie einsetzen, doch soweit ließ die Togruta es nicht kommen. Er hatte sie einmal damit zu Boden geworfen, er würde es kein zweites Mal tun. Die violette Togruta sprang vor und das Messer schnitt glatt durch Handgelenk und Sehnen, jedoch nicht ganz durch den Knochen, doch das war ihr egal. Ein erneuter Aufschrei des Alchemisten folgte und sie spürte, dass er ihr die Glasscherbe in den Rücken schlug. Ihre Korsage fing das Schlimmste ab, dennoch taumelte sie einige Schritte nach vorne und spürte das Brennen des Treffers. In einer fließenden Bewegung fuhr sie herum und warf die Fesseln in seine Richtung. Er hatte wohl geglaubt, sie sei zu Boden gefallen, denn er hatte sich seiner beinahe abgetrennten Hand gewidmet und sie so kurz aus den Augen verloren. Die Fesseln trafen ihn und Deira schaffte es, sie wusste selbst nachher nicht so genau wie, ihn unterhalb des Sith-Spawns an den Tisch zu binden, dorthin, wo sie die letzte Nacht verbracht hatte. Jetzt wo seine Hände fixiert waren, konnte er sie nicht mehr mit der Macht schlagen oder zu Boden ringen. Sie wusste nicht, welche Fähigkeiten er noch besaß, doch sie wollte ihm nicht die Zeit geben, sie gegen sie einzusetzen. Die Klinge des Messers troff bereits von seinem Blut, doch die Kriegerin hatte noch nicht genug. Das Glühen ihrer Augen spiegelte den Sturm in ihrem Inneren, den sie zuletzt gegen Rake losgelassen hatte. Langsam, ja fast schon andächtig, ging sie auf Rust zu und setzte die Klinge an seiner Wange an, genau da, wo seine Macht sie getroffen hatte. Nicht tief, aber doch schmerzhaft zog sie das Messer ganz, ganz langsam durch sein Fleisch und der Mann schrie. Dumpf hörte sie das Schreien als hätte jemand die Welt in Watte gepackt. Irgendetwas pulsierte in ihrem Innern und dieses Etwas wollte sein Leid, sein Blut, seinen Tod. Und es gefiel ihr, dieses Etwas zu befriedigen, ihm zu geben, was es wollte. Die Klinge wanderte immer tiefer, über den dürren Oberkörper und hinunter zu seinem besten Stück, das unschöne Brandwunden aufwies, verursacht von ihrem Schwert. Mit einer einzelnen, schnellen Bewegung erlöste sie ihn von diesem Körperteil und seine Schreie erreichten eine Tonlage, von der Deira nicht gewusst hatte, dass er dieser mächtig war. Sachte legte sie ihm der abgetrennte Körperteil in die gefesselten Hände.

„Gut festhalten.“

Sagte sie zuckersüß und setzte die Klinge erneut an seinem Oberkörper an. Sie hatte bereits als Kind Tiere gehäutet und so waren die nächsten Handgriffe routiniert und schnell, während seine Schreie nicht abrissen. Vollkommen ruhig und lediglich mit funkelnden Augen und einem diabolischen Lächeln auf den wunderschönen Zügen vollführte die junge Togruta ihr Werk. Dann nahm sie ihm sein Stück wieder aus den Händen und schob es sachte und mit bereits blutverschmierten Händen unter seine vor ihr entblößten Rippen. Sie klemmte es zwischen Lunge und Herz und ließ sie alle Zeit des Universums dabei. Sie war beeindruckt, dass er noch immer bis zu einem gewissen Grad bei Bewusstsein war. Sein Blick folgte jeder ihrer Bewegungen. Seine Stimme hatte sich heiser geschrien und so waren die Schreie einem Gurgeln und Zischen gewichen, doch das war ihr nur recht. Sein warmes But bedeckte den Boden und floss noch nach wie vor aus den kleinen und großen Wunden sowie der Lücke, die der abgetrennte Körperteil hinterlassen hatte. Es vermischte sich mit den ausgelaufenen Flüssigkeiten und das ergab ein seltsames Bild auf dem Metallboden des kleinen Raumschiffes. Rusts Blick lag auf diesem Anblick, Deira konnte ihn nicht ganz deuten. War es Verwunderung, Wut, Verzweiflung? Es hätte alles davon sein können.

„Oh, keine Sorge, Herr, ich werde nachher alles saubermachen“

Meinte sie in unterwürfigem Sklaventon und erntete trotz allem noch einen wütenden, ja angewiderten Blick von dem langsam verblutenden Mann vor ihr. Die violetten Hände der Togruta waren rot von seinem Blut und ihre Füße hinterließen blutige Spuren dort, wo das Blut den Boden nicht bedeckte. Der Geruch von Blut, Verwesung und Tod hing in dem Raumschiff, doch er störte sie nicht besonders. Deira ging hinüber zum Bad und wusch sich Hände und Füße ab, sowie das Messer. Dann kam sie zurück. Rust saß noch immer blutend unter dem Tisch, doch sein Blick wurde glasiger, sein Atem flacher. Direkt vor der Badtür war der Boden sauber, von ihren Spuren mal abgesehen. Mit einem Satz sprang Deira auf den Tisch, ihr Lichtschwert flammte auf und ruinierte seine Arbeit von zwei Tagen in dem ihm der Kopf seiner Kreation in den blutigen Schoss fiel. Ein Gurgeln sagte ihr, dass er versuchte, sie zu beschimpfen, doch seine Stimme gehorchte ihm nicht mehr. Mit zwei weiteren Sprüngen war sie über den anderen Tisch auf das Bett übergewechselt. Dort ließ sie sich im Schneidersitz nieder, den Griff des Lichtschwertes wieder an ihrem Gürtel und sah dem Widerling beim Sterben zu während das Etwas in ihrem Innern glücklich zu lächeln und sich an jedem Tropfen Blut, an jedem bisschen Schmerz zu laben schien.

[Weltraum, Imperium, Hyperraum Richtung Trandosha, an Bord eines kleinen Sternenkreuzers, Hauptraum, Deira und zwei NPC-Leichen(Dess und Rust)]
 
[Weltraum (Imperium) | Hyperraum | Richtung Koornacht| Imperiales Kriegsschiff Ironhide | Trainingsraum] Darth Sting, Darth Sikarius, Sabar Muraenus, Adria Guldur, Tom West

Der Angriff erfolgte so abrupt, dass selbst Darth Stings übermenschliche Reflexe nicht genügten, um ihm zu entgehen. Der Lamproid hatte den Fehler gemacht, anzunehmen, dass Sikarius wenigstens noch auf seine Frage antworten würde, bevor er sich auf ihn warf. Weit gefehlt. Wie ein geschoss schnellte der Mensch auf ihn zu und dessen Faust traf ihn hart im Gesicht. Dabei war es möglicherweise reines Glück, dass der Würger von Taris sich nicht an den schwarzen, von giftigem Speichel glitzernden Fängen verletzte, die sein Maul rautenförmig umgaben. In diesem Fall wäre der Kampf vielleicht schneller vorbei gewesen, als beiden recht war, denn in diesem Moment der Überrumpelung wäre Sting nicht in der Lage gewesen, sein Gift zurückzuhalten und hätte wohl unwillkürlich eine tödliche Dosis injiziert. Doch anstatt sich aufzuspießen, gab er die ganze Kraft des Schlages an die Unterseite von Stings Kopf ab. Die Wucht war so groß, dass er nach hinten geschleudert wurde, doch noch während der Bewegung ermöglichte seine extreme Reaktionszeit ihm einen Gegenangriff. Sein muskulöser Schwanz schlug nach den Knien des Menschen, der dem Schlag nur entgehen konnte, indem er sich zu Boden warf. Dementsprechend mussten beide sich aufrappeln, bevor der Kampf weiter gehen konnte. Doch als kampferprobte Sith-Krieger kamen sie unheimlich schnell wieder auf die Beine. Sikarius setzte seinen Angriff fort, indem er seinen Gegner mit Schlägen und Tritten eindeckte. Diese waren durch die Macht verstärkt und hätten einen Menschen vielleicht sofort wieder auf die Bretter geschickt, aber die zähe, dick vernarbte Lamproidenhaut hielt das meiste davon ab. Sting konnte nicht anders, als den Großteil der Treffer hinzunehmen. Seine sechs Arme (von denen nur fünf über eine zangenähnliche Klaue verfügten) waren zu kurz, um alle Schläge abzuwehren. Da sie kürzer waren als sein Hals, konnten sie seinen Kopf nicht decken, außer wenn er diesen stark nach hinten krümmte. Das war der Grund, warum er sich für eine Lichtlanze (und später den Dreizack) entschieden hatte statt für ein normales Schwert: Der lange Schaft glich diese anatomische Einschränkung aus. Auch jetzt kam dem Lamproiden der Gedanke, wie unheimlich leicht es wäre, den unbewaffneten Sith mit einem einzigen Streich seines Dreizacks zu vierteilen oder ihn einfach in den Giftstachel an der Schwanzspitze stürmen zu lassen. Doch er wollte Sikarius nicht töten; dafür schien ihm dieser noch immer zu nützlich, trotz der schwelenden Konflikte. Dass diese nun abreagiert werden konnten, war eine gute Sache.

Als Sikarius nun in die Luft sprang, um von oben auf den Wurm herabzuschmettern, sah dieser seine Chance gekommen, um die Initiative zurückzugewinnen. Er wich blitzschnell ein Stück zurück und warf seine deaktivierte Lichtwaffe in Sabar Muraenus' Richtung, damit dieser sie verwahren sollte (und auch, damit sie nicht in den falschen Händen war, falls dieser Übungskampf zu etwas anderem ausufern sollte). Während der Rotschopf herabstürzte, sammelte Darth Sting in sich die Kraft der Dunklen Seite, um sie im richtigen Augenblick zu entladen. Noch bevor Fel den Boden berührte, traf ihn ein heftiger Machtstoß. Zwar war er geistesgegenwärtig genug, um einen Teil der Kraft abzuwehren, aber der Rest genügte noch, um ihn aus der Bahn zu werfen. Die Landung missglückte, der Mensch strauchelte und rutschte ein paar Meter über den Boden. Adria musste beiseite tänzeln, um nicht von ihm umgestoßen zu werden. Doch in einer fließenden Bewegung richtete Sikarius sich wieder auf und schüttelte den Treffer einfach ab; besonders hart war er wohl nicht gewesen. Nun war es aber an Sting, die Initiative aufrechtzuerhalten. Mit der ganzen Kraft seiner fünf Meter langen Muskelstränge schnellte er sich auf seinen Gegner zu, um ihn mit seiner Masse von den Füßen zu werfen. Und um jede Art von Abwehrmaßnahme bis an den Rand der Unmöglichkeit zu erschweren, presste er einen Teil seiner Energie ins Innere des Trainingsgerätes, neben dem der Würger von Taris sich gerade befand. Der Steuerungscomputer des Laufbandes, der sich etwa auf Brusthöhe neben ihm befand, explodierte daraufhin in einen Regen aus Splittern. Die Detonation fiel sogar etwas heftiger aus, als Sting beabsichtigt hatte: Mit seinem Meister Darth Allegious hatte er diese Technik im Thronsaal geübt, an massiven Steinquadern, die schließlich unter der Kraft seines Willens geborsten waren. Der Computer des Laufbandes schien dagegen so zerbrechlich wie ein Ei.


[Weltraum (Imperium) | Hyperraum | Richtung Koornacht| Imperiales Kriegsschiff Ironhide | Trainingsraum] Darth Sting, Darth Sikarius, Sabar Muraenus, Adria Guldur, Tom West
 
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Tom klopfte widerstrebend zweimal mit der Hand auf die Matte und gab damit auf. Er musste leider zugeben Adria hatte ihn besiegt, mit Hilfe der Macht. Ihr Fuß auf seinem Hals, zeigte das leider recht deutlich. Auch wenn sie Blutete, wie er sehen konnte, vom Boden aus, wirkte sie auf ihn wie eine wilde Amazone. Gegen diese verfluchte Macht konnte er einfach nicht bestehen. "Ihr seit die Siegerin Adria" Tat er Kund. Aber er würde sie noch bluten lassen dafür. Nach dem Frühstück. Mal sehen wie er dafür sorgen konnte das sie noch mehr Macht einsetzen musste. Ihr Schulterwurf war nicht mal schlecht gewesen und hatte echte Kampftechnik erkennen lassen für ihn. Beim Rest konnte Tom nicht wirklich einschätzen, ob es ihr Können war oder diese Macht, die Adria gelenkt hatte.

Da öffnete sich die Tür und Darth Sting und sein Schüler Sabar kamen herein. Tom war recht froh, als Adria Ihren Fuß wieder weg zog und ihn freigab. Kurz spannte er seine Muskeln an und katapultierte seinen Körper nach oben, so das er wieder aufrecht stand. Was bei der Schwerkraft im Raum nicht sonderlich schwierig war. Tom fragte sich, wie es der Macht gelang, so viel Arroganz in nur vier vergleichsweise kleine Körper zu pressen. Er ärgerte sich über die Worte des Wurmes. Was bitte schön sollte ihm eine Frau vom Kämpfen noch beibringen, was er nicht längst schon wusste? Er hatte gegen die Macht verloren, nicht gegen sie. Und was bitte schön sollte das den bedeuten, das er sonst nicht lange durchhalten würde auf N'Zoth? Nur weil er einen Sparringskampf verloren hatte? Den er nie gegen einen Sith hätte gewinnen können, der diese verfluchte Macht einsetzte. Am liebsten wäre Tom in die Waffenkammer gestampft um den Sith zu zeigen, wie sehr er sich ihnen gegenüber zurück hielt. Doch die Vernunft siegte zum Glück und bewahrte die Ironhide wohl vor beträchtlichen internen Schäden. Ihr Glück das der Imperator auf ihrer Seite war und sie in seinem Namen unterwegs waren.

"Ich war bei N'Zoth, als die verdammten Yevethaner ihren Aufstand begannen und habe bereits gegen sie gekämpft." murmelte Tom kaum hörbar und verkniff sich das, im Gegensatz zu euch, weiß ich genau was auf mich zukommt. Den er wollte nicht das empfindliche Ego dieser Sith zu sehr belasten. Tom sah ihrem Kampf zu und schüttelte leicht den Kopf. Er sah deutlich, wie sie die Macht auf verschiedene Weisen einsetzten um besser zu Kämpfen. Sie waren verflucht schnell und in ihren Angriffen, lag mehr Kraft als normal war. So das es ihnen ein leichtes war, normal Sterbliche zu besiegen. Sie wirkten wie Überwesen. Das war ihm auch bei den Leichen seiner Soldaten aufgefallen, es gab deutlich leichtere Wege eine Person auszuschalten. Natürlich war es ihnen durch die Macht auch möglich unnatürliche dinge zu tun. Aber das verbrauchte doch bestimmt mehr Kraft als eigentlich notwendig war?

Die Kampfweise von Darth Sting war interessant musste er zugeben und tödlich. Gerade sein beeindruckendes Mundwerk war eine tödliche Waffe, das er zu favorisieren schien. Aber dabei benutze er seine anderen Körperteile zu wenig, dabei hatte er so viele davon. Warum ging er nicht in den direkten Nahkampf und versuchte sich um seinen Gegner zu wickeln? Die Figur dafür hatte er ja irgendwie, Toms Meinung nach. Das würde den Verrückten in seinen Bewegungen behindern und Sting in die Lage versetzten seine Arme und Beine effektiv als Waffen einzusetzen. Aber das war wohl der unterschied zwischen Militär und Sith. Warum einfach, wenn das Ego nach mehr verlangte.

Was Tom auf die Idee brachte, nach dem Frühstück einen kurzen Abstecher über die Krankenstation zu machen um sich medizinische Daten über die Yevethaner zu besorgen. Es konnte nicht schaden zu wissen, ob sie gegen etwas besonders anfällig waren. Außerdem brauchte er dringend ein dutzend Bactapflaster oder mehr. Sein Blick wanderte weiter zu Adria, die ganz gebannt, dem Kampfgeschehen folgte. Tom vermutete das sie sich weiter in ihrem Sieg sonnen würde und hatte nur wenig Lust die nächsten Tage Opfer ihres Spottes zu werden. Er musste sich irgendwie mit ihr besser stellen. Ihr Ego streicheln und natürlich ein besseres Ziel, für ihr spitze Zunge finden. Mal sehen was sich so an Bord auftreiben lassen würde für sie.

Sein Blick wanderte weiter zu Graf Sabar Muraenus, der eine Plattenrüstung trug und einen kurzen Moment fragte sich Tom welche gefahren er den an Bord eines Imperialen Schiffes erwartete? Dann lies er seinen Blick über die anderen wandern und verstand warum er sich rüstete. Also waren die Sith keine wirkliche Einheit? Sie bekämpften sich gegenseitig mit einer Heftigkeit, wie es verbündete sonst niemals tun würden. Tom verzog ein wenig die Brauen als er mit ansehen musste wie eines der Trainingsgeräte explodierte. Keine Disziplin und ein schon fast kindlicher Hang Dinge zu zerstören. Tom schüttelte leicht den Kopf. Einen Moment fragte er sich durch welches Wunder der Tempel auf Bastion überhaupt noch bestand.

Tom ging zu den Konsolen hinüber und lächelte leicht, als er eine alte lang nicht mehr benutze Datei suchte und aufrief. Die Musik würde hoffentlich die Geräusche von weiteren Beschädigungen übertönen. Nicht das der Captain der Ironhide noch eine Sicherheitstruppe schickte. Die Sith würden sie wohl einfach nur zum Spaß ermorden. Außerdem hatte er sich auch ein wenig vergnügen verdient und irgendwie passte es auch zu dem Chaos. Noch immer verkniff sich Tom jedes Anzeichen von Schmerzen zu zeigen. Es war ganz hilfreich dabei zusehen, wie sich die beiden Sith gegenseitig zusetzten und sich verprügelten und irgendwie spürte Tom bei jeden erfolgreichen Treffer, egal bei wem, eine gewisse Genugtuung, tief in sich. Nach einer Weile zeigte sich sogar ein erstes leichtes lächeln auf seinem Gesicht.

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Imp. Weltraum, Hyperraum, unterwegs zum Koornacht-Sektor, im Trainingsraum der Fähre Ironhide: West, Sting, Sikarius, Adria, Muraenus


Adria fühlte sich gut als Siegerin. Besonders gut gefiel ihr der Satz von West, dass sie die Siegerin wäre. Er bekam von ihr einige Sympathiepunkte dafür. Es war Musik in ihren Ohren. Sie öffnete ihren Zopf und band ihn neu und straff. Ihr fiel zwar plötzlich ein, dass sie sich zwar von den Hanteln nicht hatte treffen lassen. Doch ihr Meister eigentlich: ”Fang!” gerufen hatte! Doch sie war schon froh, nur zweimal diese Dinger abbekommen und dennoch West besiegt zu haben, aber fangen, nun, das wäre zu viel des Guten gewesen und vielleicht hatte ihr Meister es auch gar nicht wirklich so gemeint gehabt!? Weiter dachte sie nicht länger drüber nach, da Adria mit offenem Mund die Rüstung des Gräflein`s bestaunen musste, als sich nun der Schleier vor ihren Augen löste. Hatte er etwa Angst, dass sie ihn erneut verhauen würde? Sting grüßte freundlich, doch es klang abnormal aus seinem Maul. Er wirkte stets bedrohlich. Sie nickte ihm, wie es auch ihr Meister für richtig hielt, lediglich zu. Sting schleuderte einige Hanteln, die ihm im Wege lagen, gegen die nächste Wand, dass es krachte. Ihr Meister schickte ihr ein Lob. Sie lächelte ihm dankbar zu und nickte. Worte waren nicht nötig, der Macht sei dank. Es bedeutete ihr viel. Ihr Meister war ihre Familie! Sie wollte ihm eigentlich immer gefallen und alles richtig machen! Es gelang ihr natürlich nur bedingt!

Sting wollte unbedingt mit Sikarius reden. Hoffentlich ging es nicht um sie?! Vielleicht hatte sich das Gräflein über sie beschwert? Sie warf ihm einen argwöhnischen Blick zu, als sie ihren Fuß, der natürlich nicht mit aller Kraft auf West`s Hals gestanden hatte, herunter nahm und ihm dann die Hand hin hielt und ihm eine Lächeln schenkte. Er hatte doch tatsächlich angenommen gehabt, dass er sie mal einfach so hätte besiegen können. Irrtum!

“Ein guter Kampf!”,

sagte sie dennoch, denn dafür, dass er nicht die Macht besaß, hatte er sie ganz schön auf Trab gebracht. Ok, ihr Meister hatte es ihr mächtig erschwert gehabt und dann waren da noch West seine metallenen Extremitäten. Obendrein war er ein, von Berufes wegen, kampferprobter Mann, der sie überragte und an Mucki´s weit übertraf. Doch, was sollte sie klagen? Sie hatte den Kampf gewonnen! Sie war nicht grundlos stolz auf sich. Sie wischte sich das Blut unter ihrer Nase weg und wurde sich nun, des Sehen`s wieder mächtig, gewahr, dass es überhaupt Blut war. Sie hatte gar nicht`s auf die Nase bekommen?! Irritiert starrte sie auf ihre blutverschmierten Hände und wischte dann diese an ihrer Hose seitlich ab. Ihr fiel Hybris ein. Er hatte am Ende des Ritual`s für Sharoh kaum noch gekonnt. Seine Macht war schwach geworden. Er hatte sich faktisch verausgabt gehabt! Scheinbar war das auch ihr passiert, dass sie sich überanstrengt hatte und als Tribut übermäßigen Machtgebrauches hatte sie Nasenbluten bekommen. Sie brauchte eine kurze Pause. Immerhin hatte sie die Macht ununterbrochen mehrfach angewendet gehabt!

Sie hörte Sting Sikarius Vorschläge unterbreiten. Sie sollte das Gräflein und West etwas beibringen? Erstens brauchte sie erstmal Pause und das Gräflein könnte dann von ihr etwas auf die Nase bekommen, gerne! Was sollte sie ihnen beibringen? West hatte nicht einmal die Macht?! Jener protestierte zugleich und erwähnte, dass er schon mal gegen die Yevethaner gekämpft hatte und heute hier unversehrt stand!


Plötzlich hörte sie etwas vom Kämpfen und ihr Meister griff sofort Sting an. Sie blieb erstmal wie erstarrt stehen und wich etwas zurück, denn so mitten im Raum kam man nur ins Gehege mit den Kämpfenden und hier kämpften immerhin zwei Meister miteinander und das hatte schon etwas zu heißen! Sie stellte sich neben West an die eine Wand und lehnte sich erschöpft an. Sie musste grinsen, denn Gräflein war dabei schon mal mit zu Boden gerissen wurden und da half ihm auch die Rüstung nicht. Das wurde jetzt wohl das reinste Spektakel!?

“Eigentlich wollte ich mal kurz in die Nasszelle nebenan huschen und mir das Blut unter der Nase abwaschen und mich unter den Wasserhahn hängen und endlich etwas trinken, doch ich fürchte, das muss warten. Es ist zu spannend! Zwei Meister machen einen Übungskampf! Wann kann man das schon mal erleben!?”,

sprach sie nebenbei zu West, während sie gebannt dem Kampf folgte. Sie hoffte, dass es sich nur um einen Übungskampf handelte, denn sie wollte nicht wieder um ihren Meister bibbern. Gegen Sharoh war es kein Übungskampf gewesen!

Ihr Meister hatte Klasse begonnen und sie war stolz, seine Schülerin zu sein. Dennoch hatte Sting seinen Schwanz nutzen können. So mussten sich letztendlich beide Gegner aufrappeln und natürlich das Gräflein.

Gräflein, steh`da nicht im Weg herum! Es könnte gefährlich werden!”,

musste Adria ihn ärgern. Es war ihr immer wieder eine Genugtuung und es machte ihr unglaublich viel Spaß. Bisher hatte sie keine Gelegenheit gehabt, ihm einen tödlichen Unfall zu zaubern, wie ihr Meister es ihr aufgetragen hatte.

Dann war ihr Meister wieder am Zuge! Er glänzte mit Hieben und Tritten und alle machtverstärkt! Der Wurm hatte mächtige Probleme mit dem Abblocken! Blöd, wenn man nur Stummelarme hatte! Ach, sie liebte ihren Meister! Er war einfach toll!


Dann sprang ihr Meister hoch. Der Wurm warf dem Gräflein seine deaktivierte Waffe zu. Ähm, hatte er irgendwelche Ängste, dass der Kampf ernst ausufern könnte? Hm, zu zu trauen, wäre es Fel! West lief zur Anlage und fummelte wohl wieder an der Schwerkraft herum? Ah nein, Musik erklang. Jetzt konnten sie im Takt auf sich einschlagen! Doch dann passierte etwas Unglaubliches! Adria bewegte gerade im Rhythmus der Musik ihre Hüften und überlegte, wie sie mal wieder zur Disco kommen könnte und ob es im Koornachtsektor Discotheken geben würde, da musste sie flott zur Seite hechten, da ihr Meister per Machtstoß durch Sting in ihre Richtung geflogen kam. Puh! Adria ging gleich zwei Schritte weiter zu West:

“Coole Musik!”

Sie liebte natürlich wie jedes junge Mädchen schöne Musik! Angetan davon fragte sie ihn, um ein Gespräch zu beginnen:

“Wie sind denn die Yevethaner so drauf?”

Adria wusste bislang nicht viel von ihren Gegnern. Er hatte schon Feindkontakt gehabt und verfügte über Kampferfahrung. Plötzlich explodierte das Laufband, worauf Fel sich noch kürzlich abgestrampelt hatte. Es regnete Splitter! Adria kniff instinktiv die Augen zu und ließ sich auf den Boden fallen, die Arme schützend über dem Kopf. Dennoch bohrten sich etliche Splitter in ihre Arme, Beine und auch in ihren Rücken und Bauch. Es war ein grässlicher Schmerz und sie schrie lauthals. Vom Schrecken ganz zu schweigen!


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Die Luft zerrte an Sikarius‘ Kleidern als er auf Sting hinabrauschte. Saß der Schlag, konnte das den Kampf relativ realistisch beenden. Zwar hatte die ledrige Haut des Sithwurms bisher alles ohne erkennbare Wirkung abgewehrt, so würde dieser Schlag ihm hoffentlich mehr als nur einen Knochen brechen, wenn er denn welche besaß. Wer wusste das schon.

Doch natürlich kam es anders, wer hätte es gedacht. Sting konterte mit einem Machstoß, den der Mörder zwar zum Teil absorbieren konnte, allerdings trotzdem aus der Bahn gewirbelt wurde wie ein Blatt im Wind. Hektisch suchten seine Füße nach festem Boden, doch er wäre beinahe umgeknickt als sie ihn schließlich fanden. Mit einem mehr als wackeligen stand rutschte Sikarius über die eigentlich rutschfesten Bodenmatten, die unter der Reibung einfach aufrissen. Aus dem Augenwinkel bekam er mit wie Adria zur Seite hechtete, doch dann war seine Konzentration bereits schon von anderen Dingen eingenommen. Das Laufband zu seiner rechten explodierte und Bombardierte ihn mit einer Welle aus Dura- und Transpirastahlsplittern, die grade noch oben in der Armatur verbaut gewesen waren.

Wütend fauchte der Mörder während seine Linke in ein Nadelkissen verwandelt wurde, doch abermals blieb der Schmerz aus. Lediglich ein sehr unangenehmes Ziehen kündete davon, dass da etwas nicht im Reinen war. Genau wie ein heißes Rinnsal, dass ihm über Stirn und Wange lief. Diesmal war es an ihm den Kampf beinahe zu verlieren. Hätte der Schmerz gesessen, die Attacke von Sting ihn unvorbereitet getroffen. Musste er sich bei Gelegenheit mal bei Hybris bedanken?

Nah.

Was Sting konnte, konnte der Mörder schon lange. Den Bruchteil einer Sekunde den er noch hatte, konzentrierte er sich und seinerseits entlud sich ein Machtstoß direkt in das hässliche Gesicht des Nichtmenschen. Auf jeden Normalsterblichen wäre die Wirkung vermutlich äußerst spektakulär gewesen, doch nicht auf den ausgebildeten Sithkrieger. Immerhin reichte es dafür um ihn aus der Bahn zu werfen und das war alles was der Mörder brauchte. Stings Leib ging mit einem kontrollierten Klatschen zu Boden und wollte grade zu einem weiteren Angriff ansetzen, da schlug Sikarius zu. Blitzartig riss er die Arme in die Höhe und Tentakeln aus Macht peitschten auf seinen Gegner zu. Obwohl...nicht den Gegner.

Heftig staubte es, als die Sparringmatte auf der sich der Nichtmensch grade noch befunden hatte unter ihm herausgerissen wurde und er sich erneut in der Luft wiederfand. Doch das war nur die Hälfte des Plans. Die Zerstörung des Trainingsgerätes hatte den Mörder wütend gemacht. Er hatte es später noch benutzen wollen, gottverdammt! Aber jetzt wo es einmal passiert war konnte man ihm auch getrost den Rest geben. Mit einem Knallen riss er das Laufband vom Rest und wirbelte es auf seinen Gegner zu. Mit einem vernehmlichen Splat wickelte sich das zentimeterdicke Gummi um Sting, während er sich noch in der Luft befand und riss ihm in einem Bündel aus zappelnden Gliedmaßen und Körperenden zu Boden, aus dem er sich sicherlich sofort wieder befreien würde, doch Sikarius war nicht gewillt ihm die Möglichkeit dazu zu geben.

Blitzschnell katapultierte er sich auf seinen Gegner zu, tauchte unter gleich zwei überraschend gut gezielten Schlägen nach seinem Kopf hindurch und stand dann bei ihm. Ohne Zeit zu verschwenden schlug er mit der scharfkantigen Prothese zu und genau auf die weißen Verbände, die die gestrigen Wunden bedeckten.


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- Weltraum innerhalb imperialer Grenzen - Hyperraum - von Bastion nach Koornacht - Ironhide - Trainingskammer - Sabar Muraenus, Darth Sting, Darth Sikarius, Adria Guldur, Tom West

Mit einem Nicken nahm Sabar den Befehl, oder besser das Verbot seines Meisters zur Kenntnis. Keine Anwendung der Macht vor den Anderen, keine Offenbarung der eigenen Stärke zu Lasten einer dadurch viel größeren Schwäche; der Schwäche der Berechenbarkeit. Sabar Muraenus hatte sich sein gesamtes Leben schon darum bemüht, unberechenbar und schwer durchschaubar zu sein. Durch Überraschung und Hinterlist hatte er Beschlüsse hinter den Rücken hoher Geschäftsmänner und Verwalter durchbringen und sein Vermögen vergrößern können, als wäre es ein Kinderspiel gewesen. In der Welt der Starken und Mächtigen galt es eben nicht mit offenen Karten zu spielen und zu versuchen, mächtigeren Feinden mit dem eigenen Vermögen aus Optionen und Mitteln zu imponieren. Viel eher war das genau dann nötig, wenn man in der Position des weit überlegenen war und das Gegenüber entweder keine Bedrohung, oder eben schon, und es um jeden Preis mithilfe von Einschüchterung und Machtdemonstration in die Knie gezwungen werden müsse. Derartige Regeln der Geschäftswelt stimmten im Grunde eins zu eins mit denen des Sith-Ordens überein, sehr zur Verwunderung des Scheichs. Er erwartete viel mehr eine neue Welt aus Stumpfsinnigkeit und Machtgehabe, doch löste sich dieser Eindruck vor allem anhand der letzten Erfahrungen ziemlich schnell in Luft auf. Bezüglich Adria und ihrem Meister bestand jedenfalls keinerlei Bedarf, die eigene Macht bereits jetzt zu offenbaren. Sabar war davon überzeugt, dass es früher oder später zur Konfrontation kommen würde und dann galt es alles an Überraschungsmoment und Macht mitzunehmen, was er aufbringen können würde. Außerdem hat sich schon vorhin gezeigt, dass ein machtloser und schutzloser Sabar Muraenus eine machtnutzende und ausgebildete Adria an den Rand einer Niederlage drängen könne. Mit seiner Rüstung stünden die Chancen allerdings nochmals gänzlich anders. Die machtverstärkten Schläge und Tritte, die dem reichen Mann vorhin noch so sehr zuzusetzen vermochten, würden nun nicht nur weitestgehend von ihm abprallen, sondern der jungen Schülerin höchstwahrscheinlich selber große Schmerzen zufügen. Durch das neue Pensum an Masse wäre es zudem womöglich schwerer für sie, Sabar mithilfe ihrer Machtstöße zuzusetzen. Die beiden würden jedenfalls vor Koornacht noch miteinander trainieren müssen und Sabar war äußerst zuversichtlich.

Im Trainingsraum angekommen verschlechterte sich seine Laune augenblicklich, als mit ansehen musste, wie Adria Guldur über dem auf dem Rücken liegenden Tom West triumphierend stand und dem Grafen und seinem Meister einen ihrer einerseits feurigen und eindrucksvollen aber auf der anderen Seite ebenso unglaublich abfälligen und siegesgewissen Blicke zuwarf. Sie drückte mit ihrem Stiefel auf den Hals des Soldaten, ähnlich wie es Sabar während des Gefechts tat, als er auf Geheiß Darth Stings hin den einen der beiden Sturmtruppler die Luft qualvoll abschnürte. West klopfte ab und gab somit auf, bevor es übel für ihn endete. Der breitschultrige Adelsmann stellte sich neben seinen Meister und musterte das Geschehen mit einem Gesichtsausdruck bestehend aus vollkommener Gleichgültigkeit und einem arroganten Ansatz von Lächeln und die schwarze Rüstung schimmerte im Licht des Raumes bläulich vor sich hin. Tom West hatte offensichtlich den selben Fehler wie Sabar zuvor gemacht, und war ohne schützende Rüstung gegen die gefährliche Schülerin angetreten. Bedauernswert. Darth Sting begrüßte die Anwesenden und teilte Sikarius sogleich mit, die beiden müssen reden und sollten sich bei Gelegenheit miteinander messen, was sicherlich interessant werden würde. Ebenso meinte er, Sabar könne etwas von Adria lernen und die beiden sollten sich jetzt dann nun gemeinsam mit Tom West vorbereiten. Geladen senkte Sabar seinen selbstsicheren Blick. Nicht die Göre solle im etwas beibringen, sondern sein Meister! Was soll ihm und Tom West das Mädchen schon beibringen können? Wie auch immer, der Graf nahm es hin.


Gerade als er auf die im gesamten Raum verstreuten Hanteln aufmerksam wurde, war es schon so weit und mit einer unnatürlichen Schnelle griff Sikarius Darth Sting an. Mit einem ungeheuren Schlag beförderte er Sabars Meister zu Fall und ehe der Schüler reagieren konnte, schoss der wuchtige Körper des Kriegers auf ihn zu und brachte Meister und Schüler zu Fall. Was für ein Gefühl musste es für diesen Wahnsinnigen sein, alle beide zu Fall zu bringen? Schnell rappelte sich Sabar auf und sah zu seiner Verwunderung, dass Sikarius ebenfalls am Boden lag. Wie das? Der Graf distanzierte sich nun deutlich vom Geschehen und stellte sich in Richtung Tom West’s. Diese gottverdammte Schmach, die ihn jetzt schon wieder vor Adria, ihrem Meister, Tom West und sogar Sting heimsuchte! Auf Adrias Kommentar hin warf er ihr lediglich einen gleichgültigen, zuckenden Blick zu, doch in ihm brannte es schon wieder, während Adrias Meister Sting mit einer Serie von Schlägen und Tritten zusetzte. Sabars Blick fiel auf dessen Lichtwaffe, welcher der wurmartige Krieger mit seinem Schwanz noch immer verdeckt hielt. Es wäre ihm wohl ein Leichtes gewesen, den Kampf schnell zu beenden, doch sollte es nicht sein. Darth Sikarius sprang mit der Geschwindigkeit eines Geschosses auf Sting zu, welcher in einer Rückwärtsbewegung seine Waffe in Sabars Richtung warf. Es bedurfte diesen nur einer kleinen Bewegung mit dem rechten Arm, um sie zu fangen und sicher zu halten. Zeitgleich gelang es seinem Meister, Sikarius Wucht umzuleiten und ihn mit einem mächtigen Stoß zurückzuschleudern. Er strauchelte einige Meter zurück und hätte beinahe seine Schülerin umgestoßen, welche in letzter Sekunde auswich. Schade, denn ihr Gesicht hätte Sabar nur allzu gerne gesehen, wenn sie es nun gewesen wäre, die zu Boden ging.

„Was für ein beachtliches Ausweichmanöver. Ich bin schwerst beeindruckt.“

Sprach der Graf glatt Lächelnd in die Richtung des Mädchens, seinen wahren Unmut über diesen Mensch geschickt verbergend. Dann preschte Sting nun seinerseits auf Sikarius zu, während eine Trainingsgerätschaft mit einem lauten Knall explodierte. Ungläubig verfolgte Sabar dann, wie Tom West an einer Konsole begann, Musik abzuspielen, welche das epische Kampfgeschehen noch dazu in keinster Weise untermalte. Viel mehr glich es der Musik eines huttischen Pornos, welchen sich ein schwuler Senator oder sonst was dergleichen, begleitet von gewissen Machenschaften an sich selbst, ansah und dabei darüber sinnierte, welchen Knaben er denn als nächstes vergewaltigen würde. Oder so ähnlich jedenfalls. Das Geschehen war an Bizarre kaum zu überbieten und die Clubmusik traf so gar nicht Sabars Geschmack. Er stand neben Tom West und hörte zu, was dieser auf Adrias überraschenderweise realtiv inteliigenten Frage wohl zu antworten hatte.

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Da haben wir wohl gleichzeitig gepostet. Ich lasse meinen Post so, wenn es passt. Er hat ja nichts am Geschehen verändert.
 
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[Weltraum, Imperium, Hyperraum Richtung Trandosha, an Bord eines kleinen Sternenkreuzers, Hauptraum, Deira und zwei NPC-Leichen(Dess und Rust)]

Deira konnte nicht genau sagen, wie lange sie dort saß und einfach nur das Blut und die beiden Leiche begutachtete, mit denen sie sich nun das Raumschiff teilte. Erst dann entdeckte sie eine kleine digitale Uhr auf einem Regal hinter dem Tisch, über den sie vor einer Weile gesprungen war. Sie zeigte etwa sieben Uhr. Da die junge Togruta sich nicht müde fühlte stand sie auf und suchte wieder die Putzsachen heraus, mit denen sie schon zuvor saubergemacht hatte. Sie wollte keinesfalls putzen, weil der Tote das gern so gehabt hätte oder gar weil sie es ihm gesagt hatte, nein, sie machte zum einen weitestgehend sauber, weil es, soweit sie wusste, Rakes Schiff war und sie wollte ihm nicht unbedingt ein blutigeres und nach Verwesung stinkenderes Schiff wiederbringen als unbedingt nötig war, auch wenn sie nicht sicher wusste, wie sehr den Hünen das stören würde. Und zweitens hing der Geruch der Verwesung fest in der Luft, die Lüftung konnte ihn nicht herausfiltern und so langsam wurde ihr davon doch übel. Der Geruch des Blutes störte sie nicht, nur der Gestank, der von dem Sith Spawn ausging war unerträglich. Deira sah sich suchend in dem Raumschiff um, öffnete sämtliche Türen und Fächer, soweit sie es vermochte.

Durch die Tür zum Cockpit lugte sie kurz hindurch, doch mit dem Droiden, der dort saß konnte sie nichts anfangen. Vor ihm und neben ihm leuchteten und blinkten die verschiedensten Anzeigen, keine davon sagte ihr irgendwas. Sie seufzte auf und stellte fest, dass sie den Hyperraum verlassen hatten. Sie konnte die Sterne wieder klar erkennen und zu ihrer linken einen rötlichen Planeten. Doch der Droide flog daran vorbei. Sie zog die Cockpittür wieder zu und fragte sich, wie Trandosha eigentlich aussah, sie war noch nie dort gewesen.

„Wenn ich hier mit putzen fertig bin, kann ich ja mal gucken, was dieses Datapad zu melden hat dazu“

Dachte sie bei sich. Sie stellte fest, dass es an einem Ende des Schiffes einen kleinen Schleusenraum gab, der auf beiden Seiten mit dicken Türen verschlossen werden konnte. Die hintere führte momentan in das Nichts des Weltraumes, die lies sie lieber zu, aber wenn sie auch die vordere verschloss, dann konnte sie vielleicht den Gestank einsperren. Dann müsste sie ihn zumindest nicht mehr allzu sehr ertragen. Mit einem Nicken bestätigte sie sich die Idee selbst und ging zurück zum Tisch. Das Blut unter ihren Füßen war erkaltet und nun nicht mehr wärmer als der Metallboden darunter. Auch die beiden Körper waren kalt und steif, das würde den Transport nicht einfacher machen.

„Widerlicher Typ. Wieso musste ich mit dir fliegen und wieso musstest du dieses Ding mitbringen?“

Fragte sie den toten Rust ohne dass sie je eine Antwort erhalten würde, während sie ihn an den Beinen durch die Blutlache schleifte und dabei, wenn das überhaupt noch möglich war, noch mehr Sauerei veranstaltete. Rust war nicht schwer, aber der Boden war glatt und rutschig und so gestaltete sich das Umdisponieren der beiden Körper viel schwieriger als sie erwartet hätte. Als sie endlich beide hinter der Tür hatte und herausbekommen hatte, wie man die Türe fest verschloss, zeigte die Uhr hinter dem Tisch zwölf. Die Togruta verdrehte ihre grünen Augen und griff nach dem Putzzeug.

Sie putzte langsam und mit aller Ruhe, denn die Reise würde sicherlich noch eine Weile dauern. Sie waren wieder in den Hyperraum eingetreten und die Sterne vor dem Fenster verschwammen wieder zu blauen Linien. Deira mochte den Anblick eigentlich, doch wenn sie zu lange aus dem Fenster sah, wurde ihr übel. Nachdem sie das Schiff wieder soweit sauber hatte, dass man auf Anhieb nicht mehr erkennen konnte, was sie hier angestellt hatte, fiel ihr auf, dass sie schon seit einer ganzen Weile nichts mehr gegessen hatte. Deira räumte die Putzsachen fort und versuchte sich in dem kleinen Bad so gut es ging wieder zu säubern. Die Dose Deospray, mit der Rust sich eingenebelt haben musste, lies sie links liegen. Sie hatte bisher nie Deo benutzt, wieso dann also jetzt?

Als sie das Bad wieder verließ, fühlte sie sich hungrig und zugleich müde. In einem kleinen Schrank bei dem Tisch, wo die Uhr stand, entdeckte sie ein paar Verpflegungsriegel.

„Besser als nichts“

Schoss es ihr durch den Kopf, als sie sich einen davon griff und sich damit auf das Bett setzte, nachdem sie den Tisch wieder im Boden versenkt hatte. Den Arbeitstisch würde jetzt sicher keiner mehr brauchen. Der Verpflegungsriegel schmeckte eigentlich nach nichts, oder zumindest kam es Deira so vor. Nachdem sie aufgegessen hatte, legte sie sich auf den Rücken und schloss die Augen.

Die Geräusche des Waldes klangen sachte durch die hölzernen Wände ihrer Behausung. Draußen war es noch dunkel, aber es würde bald hell werden und dann, dann war der große Tag gekommen. Ihr Vater hatte ihr versprochen, dass sie heute das erste Mal mit auf die Jagd gehen dürfte und darauf freute sie sich so sehr, dass sie die Nacht kaum geschlafen hatte. Sie saß aufrecht in ihrem Bett und sah aus dem kleinen Fenster in den Wald hinein, der das Dorf umgab. Ihre Mutter sagte immer, dass der Wald gefährlich sei, doch das konnte und wollte sie nicht glauben oder hören. Sie wollte raus in die Welt, wollte sehen, was es im Universum alles gab.

Deira schlug die Augen auf und stöhnte. Sie hasste es von ihrer Kindheit zu träumen, überhaupt von der Vergangenheit zu träumen. Warum konnte sie nicht einfach irgendwelchen verrückten Schwachsinn träumen, den man beim Aufstehen schon wieder vergessen hatte? Irgendwas, was auch immer es war, schien Gefallen daran zu haben, sie diese Dinge wieder und wieder erleben zu lassen.

„Was soll das bringen?“

Entfuhr es ihr laut, doch niemand antwortete. Geschweige denn, dass es jemand gehört hätte. Auf dem Tisch lag ein Datapad, dieses benutzte sie nun um herauszufinden, was Trandosha eigentlich für ein Planet war. Sie fand heraus, dass es ein Planet mit Wüstenklima war und dass er von echsenähnlichen Wesen, den Thrandoshanern, bewohnt wurde. Hübsch fand Deira die nicht, aber das musste sie ja eigentlich auch nicht. Sie fragte sich immer noch, was sie wohl auf Trandosha sollte, beschloss aber nach einer Weile, sich darüber keine Gedanken mehr zu machen, es brachte sie nicht weiter und langweilte sie zusehends.

Deira sah aus dem kleinen Fenster und bemerkte, dass sie den Hyperraum erneut verlassen hatten. Diesmal allerdings konnte sie auf Anhieb keinen Planeten in der Nähe ausmachen. Sie hatte keine Ahnung, wie weit es von Bastion nach Trandosha war, aber sie konnte die Zeit doch sicherlich besser nutzen, als aus dem Fenster zu starren?!

Urplötzlich schreckte sie aus ihrer auf den Tisch gelehnten, sitzenden Position hoch. So schnell, dass ihr Ellenbogen vom Tisch fiel, das tat weh. Deira verzog das Gesicht, doch ihrem plötzlichen Einfall tat das keinen Abbruch. Sie wollte das weiter trainieren, was Rake ihr damals gesagt hatte, naja, sie wollte es zumindest versuchen…

Deira setzte sich wieder auf den Boden, mitten im Schiff und schloss die Augen. Das Schiff rappelte ein wenig und war auch nicht unbedingt leise, es rappelte und klapperte immer mal wieder hier und da. Auch der Geruch nach Verwesung und Blut hing noch immer in der Luft, allerdings nicht so stark, dass ihr davon übel werden würde. Die junge Togruta versuchte allerdings, all diese Gerüche und Geräusche auszublenden, sie wollte herausfinden, was dort noch, wenn da noch irgendwas war…


[Weltraum, Imperium, Hyperraum Richtung Trandosha, an Bord eines kleinen Sternenkreuzers, Hauptraum, Deira, ein Droide im Cockpit und zwei NPC-Leichen im Nachbarraum(Dess und Rust)]
 
[ Outer Rim :: Braxant-Sektor :: Sartinaynian-System :: Hyperraum Richtung Kernwelten :: Iron Hide :: Trainingsraum ] Darth Sikarius, Adria Guldur, Darth Sting, Sabar Muraenus und Tom West

Es überraschte Tom positiv, das Adria ihm ein Kompliment gemacht hatte, obwohl sie die Siegerin war. Er hatte mit Spott oder Herablassung von ihr gerechnet, aber bestimmt nicht mit einem. "Ein guter Kampf!" Adria hatte diesen Kampf klar Dominiert musste er sich leider eingestehen. Gegen eine Frau zu verlieren, war nicht einfach für Tom. Noch mehr überraschte Tom jedoch als Adria ein wenig später zu ihm herüber geschlendert kam und sich neben ihn an die Wand lehnte. Nicht nur das, sie sprach ihn sogar an, ohne ein Anzeichen von Verachtung zu zeigen. Adria war eine ziemlich wechselhafte Persönlichkeit musste Tom wieder einmal feststellen und hätte fast geschmunzelt als er an ihren gestrigen, Lieber wäre ich Tod Ausspruch denken musste.

Der Kampf lief derweil weiter und die beiden Meister prügelten auf beeindruckende weise, weiter auf sich ein. Irgendwie war Tom jetzt doch ganz Froh, das er es nur mit einer Schülerin zu tun bekommen hatte. In diesen beiden Meistern steckte deutlich mehr von dieser mystischen Macht, als er es bei Adria erlebt hatte und diese war ihm schon überlegen gewesen. Es wirkte fast wie ein Kampf aus Holofilmen, unreal. Doch das war es nicht, diese beiden Sith machten mit der Macht scheinbar unmögliches wahr. Wie mächtig musste dann erst der Imperator sein? Adrias frage riss ihn aus seinen Gedankengang heraus und Tom Blickte sie an. Da brachten die beiden Kämpfenden es wieder fertig, etwas kaputt zu machen. Ein Spliter traf Adrias Wange als er gerade Antworten wollte. Ohne lange nachzudenken oder zu zögern holte er aus einem nahen Ersthilfekoffer, der an der Wand angebracht war, ein verpacktes antiseptisches Tuch hervor, das er Adria reichte. "Auf den Kratzer pressen bis es aufhört zu bluten. Wir machen nach dem kampf einen kleinen Abstecher über die Krankenstation"

Einen Moment runzelte er seine Stirn und überlegte wo sie stehen geblieben waren. "Die Yevethaner sind Fanatiker, die scheinbar keine Angst vor den Tod haben. Ich meine damit nicht nur ihre Soldaten, das ganze gesamte Volk ist scheinbar so durchgedreht. Die Yevethaner haben die kranke verdrehte Vorstellung, das ihr Volk über der imperialen Menschheit steht. Ihre Verehrung, ihrem Anführer gegenüber, einem Kal Fraan, scheint schon fast etwas von einer Religion zu haben. " Ins Toms Stimme schlich sich ein abgrundtiefer unversöhnlicher Hass mit ein, als er begann über die Yevethaner zu sprechen.

"Das war auch kein spontaner Aufstand gegen das Imperium. Die Yevethaner haben diesen Aufstand von sehr langer Hand geplant und Vorbereitet. Heimlich eigene Kriegsschiffe und Sternenjäger zu entwickeln und zu Bauen ist keine einfache Aufgabe. So etwas geschieht nicht einfach über Nacht. Wir reden hier von etlichen Jahren, vielleicht Jahrzehnten an Vorbereitung und Planung. Ihr hässliches Aussehen passt übrigens sehr gut zu ihnen. Sie sind recht groß gewachsen, ihre Augen wirken auf eine falsche kranke Art fast ein wenig menschlich, lenken aber nicht von ihrer massiven hässlichen und haarlosen Knochenschale ab, die sie als Schädeldecke besitzen. Yevethaner haben zwei Kämme, die anschwellen können, wenn ein Kampf Mann gegen Mann ansteht oder wenn Blut in der Luft liegt. Auch mich wirkten sie alle eher Dürr und sehnig vom Körperbau her. Außerdem haben Yevethaner natürliche Waffen, die sie einsetzen können zum Kämpfen. Knochensporne unter der Haut verborgen, an den Handflächen, diese können sie jederzeit herausspringen lassen. Diese Waffen sollte man auch besser nicht unterschätzen. Sie können damit problemlos Fleisch aufreißen und sogar Rüstungen durchdringen. Ich habe von den wenigen menschlichen Flüchtlingen, die wir von N'Zoth retten konnten, Gerüchte gehört die Yevethaner sollen Eier legen die sie in Blut ausbrüten" und wirkte einen kurzen Moment ein wenig angewidert, von dieser Tatsache. Doch das hielt nicht lange an.

Den Toms Blick, bekam mit einmal etwas kaltes, gnadenloses, persönliches als er weiter sprach."Wenn es nach mir ginge sollte das Imperium die Yevethaner, ohne jede Ausnahme, aus der Galaxis tilgen. Sie sind unmenschliches Ungeziefer, das ihr recht zu Existieren verwirkt hat. Wobei sie eigentlich noch weit schlimmeres verdienen als einen gnädigen Genozid. Der hat leider auch irgendwann ein Ende. Das sollte ihre Strafe aber nicht haben für ihren Verrat am Imperator!" Tom ballte hasserfüllt seine beiden Hände zu Fäusten und man hörte leise das surren der Servos, die Toms wünschen angestrengt nachkommen wollten. "Ich hoffe eure Meister nehmen meine Soldaten und mich wirklich mit Adria! Ich will ihre erbärmlichen Körper unter meinen gepanzerten Stiefeln zertreten. Sie freudestrahlend Abschlachten können, ihre Knochen brechen und dabei ihre schmerzerfüllten Schreie mit eigenen Ohren hören. Sehen wie ihr Lebenslicht erlischt in ihren augen erlischt. Während ich auf einem Berg ihrer Leichen stehe" Bilder stiegen in Tom wieder auf, als er an seine Erlebnisse von N'Zoth, New Brigia, Kutag und am ende Galantos denken musste. Kurz musste er auch an Captain Aaronson und Kytana denken und hoffte wirklich das die beiden noch lebten.

Tom atmete tief durch um sich wieder ein wenig zu beruhigen, aber das war gar nicht so einfach, wieder auf andere Gedanken zu kommen. Er sah Adria wieder an und das half ein wenig dabei, sein Temperament wieder etwas zu zügeln. Ein wenig peinlich berührt musste Tom feststellen, das er sich wohl ein klein wenig hatte mitreißen lassen von seinen eigenen Worten und Erinnerungen. Unwillkürlich musste Tom ein wenig lächeln, als ihm bewusst wurde das sie es in der Gruppe war, die nach den wichtigen Dingen fragte. Da hatten Adria und Muraenus, der Tom auch zugehört hatte, ihren Meistern deutlich etwas vor raus. Die sich noch immer durch den Raum Prügelten. Um was eigentlich nochmal genau festzustellen? Den ein Sparringskampf war das wohl kaum noch zu nennen.

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Die Zerstörung des Trainingsgerätes zeigte nicht die erhoffte Wirkung, denn obwohl Sikarius (und als kleiner Bonus sogar auch Adria) von Splittern getroffen wurde, ließ er sich nicht in dem Maße ablenken, wie Darth Sting es erwartet hatte. Obwohl dem Menschen Disziplin fremd zu sein schien, war er doch stark genug auf den Kampf fokussiert, um dem Angriff zu begegnen. Der Wurm bekam seine eigene Medizin zu kosten: Auch er wurde noch während des Sprungs von einem Machtstoß aus der Bahn geworfen. Nun folgte ein Hin und Her mit Angriffen und Kontern, Schlägen und Stößen. Keiner der Sith legte es darauf an, den anderen zu töten, aber beide wollten gewinnen - schließlich ging es hier um mehr als nur eine Trainingseinheit. Es ging auch um die Vormacht, die Rangfolge, den Respekt des anderen. Und obwohl er sich keine Niederlage erlauben wollte, zeigte der Lamproid nicht alles, was er in peto hatte. Leto Fel sollte nicht wissen, was alles in ihm steckte. Wahrscheinlich behielt auch dieser einen Teil seiner Kräfte und Fähigkeiten zurück, um sie erst dann ans Tageslicht treten zu lassen, wenn es irgendwann wirklich um Leben und Tod ging. Aber sie schonten sich nicht, nein, sie kämpften überaus verbissen, ohne jede Rücksicht auf den Gegner, sich selbst und die Einrichtung. Als Sikarius die Gummimatten vom Boden riss und wie ein Fangnetz über Sting warf, war dieser einer Niederlage wirklich nahe. Eingewickelt in das zähe Material, das zu elastisch war um es einfach zu zerrupfen, konnte er dem herandonnernden Laufband nicht ausweichen. Er spürte es kommen und hielt mit der Macht dagegen, doch ganz aufhalten konnte er es nicht. Er bekam einen harten Schlag ab, der ihm den Atemapparat zusammendrückte. Mit einem Keuchen entwich die Luft seiner Lunge. Er schlug um sich, doch bevor er sich aus der Umwicklung befreien konnte, war Sikarius bei ihm. Der Schlag, der ihn dann traf, war um einiges härter als der Aufschlag des Laufbandes. Machtverstärkt donnerte die Faust des Menschen genau auf eine der verbundenen Schusswunden. Sting spürte, wie seine frisch verwachsene Haut riss und sich ein Schwall von violettem Blut in den Verband ergoss. Er brüllte vor Schmerz und Wut. Vor allem Wut! Sikarius hatte ihn empfindlich getroffen, aber er hatte dabei auch den Fehler gemacht, ihm zu nah zu kommen. Dem um sich schlagenden Lamproidenkörper konnte er jetzt nicht mehr entrinnen. Sting bekam den Gegner zu fassen, warf ihn um und umschlang ihn. Es entstand ein Knäuel aus Mensch, Wurm und Trainingsmatte, die sich in einem tödlichen Ringen gegenseitig umschlangen. Das war der Griff, in dem schon so viele seiner Gegner umgekommen waren: Umfangen von starken Muskelsträngen, gepackt von scharfen Klauen, und an jedem Ende seines Körpers troff das Gift. Er roch Sikarius' Schweiß und Blut und verspürte den fast unwiderstehlichen Drang, zuzuschnappen. Ihm mit einem Biss das Ende zu setzen und sich dann am Fleisch des Unterlegenen zu laben, würde fast alle Gelüste des Sith-Kriegers befriedigen. Bis auf eines: Seiner Beute nachzustellen, bis er sie bezwungen hatte! Seine Beute war nicht Sikarius, sondern die Yevethaner. Darauf war sein Wille gerichtet, nicht auf den Tod dieses Menschen.

Sting beherrschte sich. Aber das hieß nicht, dass er auf den Einsatz seines Giftes gänzlich verzichtete. Darth Sikarius sollte diese Waffe kosten - ein wenig nur, aber es sollte ein Vorgeschmack auf mögliche Konfrontationen in der Zukunft sein. Kontrolliert ließ der Wurm seinen Schwanz nach vorne zucken. Der Giftstachel durchbohrte die Kleidung des Menschen und ritzte seine Haut, gab eine winzige, wohl dosierte Giftmenge in den Körper des Würgers von Taris ab. Sofort begann das umliegende Gewebe abzusterben. Aber es war zu wenig, um sich im Körper auszubreiten, bis es lebenswichtige Organe betraf. Der Schaden würde räumlich begrenzt sein, wahrscheinlich nur auf eine Fläche von der Größe einer Münze. Doch es würde nur langsam und schmerzhaft heilen und es würde Sikarius daran erinnern, dass sein Leben in der Hand Stings gelegen hatte.

Einen Wimpernschlag nach dem Stich stieß der Lamproid seinen Gegner von sich und wich rasch von ihm zurück. Den Schwanz mit dem Giftstachel erhob er wie einen Skorpionschwanz, jederzeit bereit, noch einmal zuzustoßen und diesmal eine tödliche Giftmenge zu injizieren. Er fand, dass diese Sache jetzt weit genug gegangen war, wusste aber nicht, ob Leto es genauso sah.

»Das reicht!« fauchte er. »Heb's dir für uns're Feinde auf!«

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