Weltraum (Imperium)

[Orbit um Florrum / Expedition / Cockpit] mit Sarah, Sane, Ribanna, Kestrel und R4D5

Alle waren sich einig: Kestrel durfte nicht alleine nach Ziost! Auch wenn es vermutlich die beste Entscheidung wäre Ribanna wieder zurück zu bringen, so war Ribanna von dieser Entscheidung überhaupt nicht begeistert. Sie sprang auf und bezichtigte Kestrel der Unehrlichkeit. Sie habe ihren Lob nicht ernst gemeint und er selbst werde Ribanna ständig vorgezogen. Bitterkeit war deutlich in ihrer Stimme zu hören. Q'Tahem verspürte Enttäuschung für Ribannas übertriebene Reaktion. Er konnte sie verstehen, und er hätte sich mit Sicherheit in ihrer Situation ähnlich gefühlt, aber ihre Reaktion und auch das, was sie sagte, war völlig überzogen.
Der Nautolaner schwieg und sah der Padawan nur enttäuscht in die Augen. Ihm war auch bereits klar, dass es keinen Sinn hatte, ohne Schiff auf Ziost zu sein. Ribanna hatte natürlich Recht: Es wäre Selbstmord. Der Nautolaner hatte eben nur laut gedacht. Es gab jedoch noch weitere Sorgen für Ribanna. Ihre alte Meisterin war damals verschwunden und man hatte sie nie wieder gesehen. Kestrel reagierte ähnlich auf Ribanna, wie er es selbst getan hatte, sie schaute ihre Padawan nur an und schwieg. Nach einer gefühlten Ewigkeit sah sie von Gesicht zu Gesicht. Man sah ihr an, wie schwer ihr die Entscheidung fiel und wie ungut sie den Gedanken fand auf einen Sithplaneten zu reisen.
Schließlich bedankte sie sich bei allen und stimmte Q'Tahem zu, dass sie keine Zeit verlieren durften, um das Holocron nicht noch zu verlieren.
Anschließend unterwies Kestrel ihre Padawa, dass sie die Sith nicht unterschätzen sollte, vor allem auch nicht die dunkle Seite der Macht. Sie meinte, dass er selbst und Sane ihr davon einiges berichten könnten.

Kurz darauf kam eine zur Abwechslung Mal positive Nachricht: Sarissia sei wohl auf dem Weg zu ihnen.
Sarissia! Wow das war eine halbe Ewigkeit her!
Seit ihrer Ernennung zur Ritterin hatte er sie nicht mehr gesehen.
Gespannt wie es ihr ging, lief er zur Luftschleuse, um sie in Empfang zu nehmen. Ein Grinsen erschien auf seinem Gesicht, als die Schleuse auf ging und seine ehemalige Mitpadawan eintrat. Die Jahre als Jedi Ritterin hatten ihre Ausstrahlung schon deutlich verändert. Sie wirkte viel ernster und fokussierter.
Im Gemeinschaftsraum war kurz Zeit für eine herzlichere Begrüßung der beiden ehemaligen Padawane.


Es ist schön dich wieder zu sehen!

, meinte er.

Du siehst gut aus…

Wenn die Umstände anders wären, dann hätte er liebend gerne einige Stunden mit ihr geredet. Er wusste nicht, wie es ihr ergangen war. Was für Abenteuer sie erlebt hatte.
Sie fragte nach dem neusten Stand und nahm die Neuigkeiten erstaunlich gefasst. Er kannte Sarissia nach all den Jahren dennoch noch gut genug, um zu erkennen, dass etwas Wut in ihr hochkochte. Statt jedoch in irgendeiner Weise auszubrechen oder etwa ihren Schock zu artikulieren, fragte sie nur, wo ihre Prioritäten lagen. Ähnlich einer Soldatin die klar und gefasst blieb. Er fragte sich, ob sie sich bereits weiterentwickelt hatte und eine Jedi-Berufung gefunden hatte. Er selbst wusste noch nicht wirklich welchen Weg er einschlagen wollte.
Er wollte Kestrel das Steuer für die Prioritäten und den Plan überlassen. Er hatte das Gefühl, dass sich bereits ein Plan entwickelte.


[Hyperraum nach Ziost / Expedition / Gemeinschaftsraum] mit Sarah, Sane, Ribanna, Sarissia, Kestrel und R4D5
 
Hyperraum nach Ziost / Expedition / Sane, Sarah,Sarissia. Kestrel, Q’Tahem, Ribanna, R4D5

Ribanna war meditieren und Sane und Sarah suchten Waffen zusammen, wobei sie höchstwahrscheinlich nicht viele finden würden, denn eine Jedi kämpfte meist nur mit dem Lichtschwert und mit der Macht. Da alle beschäftigt waren, gab es der Jedi-Meisterin einige Momente der Ruhe, die sie brauchte, um nachdenken zu können. Die Worte ihrer Padawan hallten noch durch ihren Kopf, dass sie ihr mehr zutrauen sollte. Ja, vielleicht sollte sie das und in gewissen Punkten hatte die junge Frau sicherlich recht, doch Kestrel war sich sicher, dass Ribanna nicht wirklich verstanden hatte, worum es hier wirklich ging. Vielleicht war es mangels ihrer Erfahrung auch zu viel verlangt und sie konnte sie darauf auch nur schwer vorbereiten. In diesem Punkt hatte sie womöglich recht. Dennoch plagte sie die Sorge. Auch um Sarah und Sane und was sie wirklich erwarten würde. Kestrel versuchte jene Sorgen und Ängste nicht übermächtig werden zu lassen und fragte sich trotzdem, ob sie nicht einen Fehler beging. Die Macht warnte sie unaufhörlich. An Schlaf war kaum zu denken.

Umso beunruhigender war es, dass Sarissia die selbe Warnung spürte in Verbindung mit Dunkelheit, großem Schmerz und einer gewaltigen dunklen Explosion. Das Gesicht der Jedi-Meisterin wurde immer ernster und sie sah Sarissia eine ziemlich lange Zeit nachdenklich an. Mittlerweile saßen sie im Gemeinschaftsraum und auch Sarah, Sane und Q’Tahem, wie auch Ribanna hatten sich dazu gesellt. Die Begrüßung war herzlich ausgefallen, doch die neusten Neuigkeiten drückten die Stimmung schnell. Auch bei Sarissia, nachdem die Jedi Meisterin ihr alles erzählt hatte. Kestrel spürte in ihr den Unmut über die ganze Tragik. Sogar Wut spürte sie und man konnte es ihr nicht verübeln. Doch sie blieb äußerlich gefasst und wirkte weit aus reifer als damals. Stolz durchströmte die Jedi-Meisterin über ihre ehemalige Padawan. Q’Tahem und Sarissa hatten sich prächtig entwickelt. Über Brianna wusste sie im Moment zu wenig, um nicht voreilige Schlüsse zu ziehen. Blieb zu hoffen, dass Ribanna in die selben Fußstapfen wie Q’Tahem und Sarissia trat. Im Moment war sie ihr Sorgenkind, doch dies war Brianna auch einst gewesen. Es war beruhigend, dass Sane auf sie aufpassen wollte.. Dies stärkte ihr wirklich den Rücken und dies hatte sie dem Soldaten vorhin auch mit einem kurzen Lächeln signalisiert, dass sie die Idee begrüßte.


“Ja, das ist die ganze, furchtbare Geschichte und nach deiner Vorahnung…fürchte ich, dass es nicht einfach werden wird unsere Ziele zu erreichen. Auch ich spüre stetig Gefahr und ich bin mir immer noch unsicher…ob es wirklich eine gute Idee ist. Hoffen wir, dass die Macht sich irrt. Das ich mich irre, dass große Gefahr droht… ich habe so ungerne recht, was das belangt. Doch auch ich, möchte nicht tatenlos bleiben. Immerhin haben wir jetzt dich als Unterstützung und ich sehe es als Wille der Macht, dass du nun bei uns bist. Vielleicht wenden sich nun die Dinge zum Guten.”

Sagte sie an Sarissia gewandt und wirkte ernster, als es die Jedi-Meisterin sonst war.

“Ich bin froh, dass du hier bist. Deine Hilfe ist sehr willkommen.”

Danach wandte sie sich Sane und Sarah zu.

“Ich nehme an, ihr habt auf meinem Schiff nicht viele Waffen gefunden oder? Ich war nicht darauf vorbereitet und zum Besorgen bleibt keine Zeit. Ich kann euch anbieten eine der Schiffskanonen auseinanderzubauen, wenn es etwas hilft. Mein Droide könnte euch helfen.”

Ein lautes Piepen ging durch das Schiff und Kestrel sprang auf.

“Das ist der Boardcomputer. Wir sind kurz davor aus dem Hyperraum zu springen. Wir erreichen in Kürze Ziost! Sarah, Sane? Kommt bitte mit mir!”

Die Jedi-Meisterin ging schnellen Schrittes zum Cockpit und nur wenig später ging ein Ruck durch das Schiff und der karge Planet zeigte sich vor ihnen.

“Das ist er. Ziost. Kalte, karge, trostlose und leblose Landschaften und unangenehme Bestien. Und pure Kälte… .”

Hauchte Kestrel erschrocken, als sie bereits mit der Macht den Planeten wahrnehmen konnte. Alles in ihr schrie nur danach, zu flüchten, denn diese abgrundtiefe Dunkelheit…die Kälte war bereits hier aus dem Orbit zu spüren.

“Die dunkle Seite ist stark auf diesem Planeten. Ähnlich, wenn nicht schlimmer, wie auf Korriban. Ich hatte schon ganz vergessen, wie sich das anfühlt… .”

Meinte Kestrel erklärend zu ihrer Reaktion und scannte mit dem Boardcomputer den Orbit und die Planetenoberfläche.

“Ich spüre ein Zentrum dieser Dunkelheit. Genau dort verzeichnet der Boardcomputer ein großes Gebäude. Vermutlich ein Sith Tempel. Da Zoey sich ja für solches interessiert und neuerdings besonders für die dunkle Seite der Macht, vermute ich, dass wir sie dort finden werden. Holocrons sind nicht nur Wissenspeicher. Sie können auch Dinge öffnen und funktionieren wie ein Schlüssel. Vielleicht hat sie dafür das Holocron benötigt, um diesen Tempel zu öffnen.”

Vermutete Kestrel und sah dann hinter sich in die Runde. Natürlich waren die Anderen seit dem Sprung aus dem Hyperraum auch längst bei ihnen und sahen aus der Cockpitscheibe.

“Was schlagt ihr vor, Sane? Wie gehen wir taktisch am klügsten vor? Wie ist euer Plan? Ich wäre dafür, dass wir etwas außerhalb des Tempels landen. Jedoch nicht zu weit, so dass wir eine Fluchtmöglichkeit haben. Vielleicht können wir in einer der Felsspalten unser Schiff verstecken. Zumindest sind keine imperialen Schiffe im Orbit, was schonmal gut ist, denn andernfalls hätten wir hier sehr schnell verschwinden müssen.”

Fragte sie den Soldaten und teilte dabei ihre Meinung.

Orbit von Ziost / Expedition / Sane, Sarah, Kestrel, Q’Tahem, Ribanna, Sarissia, R4D5

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[ Kolonien / Corellian Trade Spine / Hyperraum richtung Kelada / Jedihammer / Cockpit ] Arlen

„Mein Name ist Darth Kerbal. Ich wurde als Torik Dagelev auf Dromund Kaas geboren. Mein Meister war Darth Furor. Er starb an einer Lichtschwertwunde auf dem neutralen Planeten Florrum…“

Leise raschelte der dünne Stapel Flimsiplast in seinen Händen, während Arlen aufs Neue seine Tarngeschichte rezitierte. Die mit schweren Stiefeln bewehrten Füße hatte er auf die Steuerkonsole des Svelte-Klasse Shuttles ‚Jedihammer‘ gelegt und zum Schutz gegen die eisige Kälte des Alls eine Decke über sich gebreitet. Vor dem Bugfenster des Raumschiffes zog der Hyperraum hellblaue Schlieren, während das Gefährt blitzschnell durch das Universum schoss. Er war schon mehrere Tage unterwegs, seit er von Florrum aufgebrochen und zunächst über die Perlemianische Handelsstraße bis nah Coruscant geflogen war. Dort war er erst auf den Corellian Run abgebogen, nur um dann bei Corellia selbst auf die Corellian Trade Spine zu wechseln.

Entsprechend häufig hatte Arlen über die langen Tage des Reisens und Nichtstun seine Notizen gewälzt. Die Tarngeschichte konnte er im Schlaf aufsagen, doch half die stetige Wiederholung gegen die sich perfide einschleichende Nervosität. Denn schon sehr bald würde die Tarnidentität Realität werden. Nicht länger ausgedachte Worte auf einem Stück Flimsi, sondern Er. Dann durfte er von sich selbst nicht mehr als Arlen Merillion, holzköpfiger Adoptivsohn eines Farmers von Aleen, denken. Dann musste er tatsächlich – durch und durch – Darth Kerbal sein. Sith-Krieger auf dem Weg ein antikes Jedi-Heiligtum von seinen Schätzen zu befreien. Versagte er, konnte das nicht nur seinen Kopf kosten, sondern auch eine Reihe guter Leute, die er mit seiner Mission unterstützen wollte.

Es wäre doch peinlich, wenn er sich die letzten vier Jahre mit harter Arbeit darauf vorbereitet hätte hinter feindlichen Linien für die Neue Republik zu kämpfen und dann aufgrund seines schlechten Schauspiels enttarnt würde. Nein, er konnte – durfte – nicht aus der Rolle fallen. Und die stetige Wiederholung half ihm die nötigen Informationen so lange in seinen Dickschädel zu prügeln, bis er sie von der Innenseite seiner Augenlider ablesen konnte. Genau so hatte er das Studium überlebt: Mit eiserner Entschlossenheit und Sitzfleisch aus Durastahl.

Ein Blick auf den Navigationscomputer verriet Arlen, dass sein letztes Stündlein geschlagen hatte. Nunja, zumindest das seiner alten Identität. Kelada war nur noch wenige Parsecs entfernt und es war an der Zeit die letzten Vorbereitungen zu treffen. Mit einem Ächzen stand Arlen von dem Pilotensessel auf und ließ die Decke in einem unordentlichen Haufen zurück. Den Stapel Flimsi in der Hand, öffnete er die Tür zum Cockpit mit der Macht und trat in den Aufenthaltsraum des Shuttles, wo er den Rest seiner Habseligkeiten in einem Spind verstaut hatte. Noch immer leicht widerwillig öffnete er die Klappe und zog das rote Lichtschwert Darth Furors aus seinem Rucksack, dass der Geheimdienst ihm samt der Jedihammer und der restlichen Ausrüstung des Sith zur Verfügung gestellt hatte. Zwar hatte er die Waffe während seiner Reise mehr als einmal von Grund auf auseinandergenommen und gereinigt, doch ging von ihr noch immer eine üble Aura aus. Auch wenn er wusste, dass er sich das nur einbildete, fühlte sich der schwarz-silberne Lichtschwertgriff unter seinen Fingern schleimig an.

Mit einem unwilligen Brummen kniete Arlen sich in die Mitte des Raumes auf den Boden. Den Stapel Flimsi legte er vor sich hin, das Lichtschwert daneben. Er schloss die Augen. Mit der Macht griff er nach den Gegenständen und ließ sie, wie von Geisterhand bewegt, in die Luft steigen.


„Gefühle gibt es nicht – Frieden gibt es.“

, rezitierte Arlen und stieß Luft durch die Nase aus.

„Unwissenheit gibt es nicht – Wissen gibt es.“

Durch seine geschlossenen Lider sah Arlen das rote Glühen der Sithklinge, die sich mit einem Fauchen entzündete.

„Leidenschaft gibt es nicht – Gelassenheit gibt es.“

Durch die Macht spürte Arlen jede einzelne Seite des Stapels und ebenfalls die üble Klinge, die er sorgfältig in einem horizontalen Winkel mit dem Filmsi ausrichtete. Mit diesem Lichtschwert waren in der Vergangenheit böse Taten vollbracht worden. Doch jetzt würde es dabei helfen, die Galaxis von dem Übel des Imperiums zu befreien.

„Den Tod gibt es nicht – Die Macht gibt es.“

Das Summen der Klinge veränderte sich leicht, als der rote Energiestrahl den Rand des Stapels berührte. Der Geruch verbrannten Flimsis füllte den Raum und wurde sogleich von der anspringenden Lüftung abgesaugt. Gierig verschlang die Klinge das brennbare Material und als der letzte Zentimeter in ihr verschwunden war, kehrte sie wieder zu ihrem regulären Geräuschpegel zurück. Plötzlich erstarb sie und Darth Kerbal schlug die Augen auf. Entschlossen pflückte er den noch immer schwebenden Griff aus der Luft und hängte ihn an seinen Gürtel. Mit einem Ruck fiel die Jedihammer aus dem Hyperraum.


[ Kolonien / Kelada-System / Weltraum / Jedihammer / Cockpit ] Arlen

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[Innerer Rand | Hyperraum Richtung Bastion | Seachange | Lagerraum] Matthew, Ridley, Ridleys Leibwache (NPCs)


Matthew brummte unwirsch als sein Schüler bei dem nächsten Versuch schon beim zweiten Schuss zu Boden ging. Als Ridley sich wieder aufrichtete schloss der Arkanier für einen Moment die Augen und als er sie wieder öffnete meinte Matthew einen entschiedenen Gesichtsausdruck und eine deutliche Veränderung der Aura seines Schülers zu sehen. Dieses Mal stand der Gouverneur deutlich länger durch das Feuer seiner Leibgarde, bevor er erneut zu Boden ging.

Matthew hielt sich zurück. Der Gouverneur schien endlich von seinen Gefühlen gebrauch zu machen, Ridley wischte sich das Blut von seiner aufgeplatzten Lippe und seine Aura flammte weiter auf. Offensichtlich hatte der letzte Attentatsversuch auf den Gouverneur Früchte getragen und Matthew wollte sicherstellen, dass sie reiften. Wieder und wieder stellte der Gouverneur sich auf, er wurde besser und Matthew nahm sich vor diese Übung häufiger mit seinem Schüler zu wiederholen.

Nach dem Ende der Übung verließen sie den Lagerraum, der Gouverneur nutzte die Zeit, um sich frisch zu machen und Matthew organisierte im Salon etwas zu essen für seinen Schüler. Offensichtlich hatte man vor der Abreise ein paar Speisen bei Truuines Fruchtkorb eingekauft, daher war Matthew sich sicher, dass es dem Gouverneur munden würde. Nach dem Essen setzten die beiden Sith sich im Salon zusammen für eine weniger körperliche Übungseinheit.

„Beim Training heute habe ich gesehen, dass ihr endlich dazu übergeht von euren Gefühlen gebrauch zu machen. Darf ich erfahren, woher euer Zögern in dieser Sache stammt? Hat es vielleicht mit unserem ersten Training zu tun? Was Ihr beim ersten Versuch des Machtsinnes erspürt habt, war nicht die dunkle Seite. Ich hatte unterschätzt, wie sich euer Machtsinn auswirken wird. Ich habe versucht es euch zu vereinfachen und meine Verschleierung weiter zurück genommen als gedacht. Ihr habt das innere Wesen eines Anzati erfühlt. Auf Bastion werdet ihr auf verschiedene Verwender der dunklen Seite treffen. Einige haben sich der dunklen Seite ohne Kontrolle hingegeben, jene haben einen Schaden davon getragen. Jene die wie ich und Ihr die Kontrolle über sich und die dunkle Seite behalten können sie ohne Bedenken nutzen.“, Matthew wartete die Antwort seines Schülers ab, bevor er zur tatsächlichen Übung über ging.

„Wir werden zunächst eure Verbindung mit der dunklen Seite weiter Trainieren. Ich habe euch das Prinzip des Machtmutes bereits einmal erklärt. Ich möchte jetzt, dass Ihr versucht euch in der dunklen Seite zu vertiefen. Wagt euch so weit vor wie Ihr könnt, und kanalisiert die Kraft in euch, solange Ihr die Kontrolle behalten könnt. Wenn Ihr zu weit geht, beginnt von vorn, wenn es zu leicht ist, steigert euch weiter hinein. Beherrschung erlangt ihr nur dadurch eure Grenzen immer und immer wieder weiter zu verschieben.“


Mit dieser Aufgabe ließ Matthew seinen Schüler erneut brüten und beobachtete seine Fortschritte mit seinem Machtsinn. Solaris musste lernen sein Potenzial anzuzapfen, sonst würde er, bei allen Techniken die Matthew ihm beibringen mochte, stehts jeden Kampf verlieren. Matthew wollte seinen Schüler nicht an etwas wie unzureichendem Verständnis der dunklen Seite scheitern sehen.


[Innerer Rand | Hyperraum Richtung Bastion | Seachange | Salon] Matthew, Ridley
 
Kommend von Truuine
Statt üblichen geschlechtsspezifischen Pronomen, werden in diesem Post experimentell geschlechtsneutrale Neopronomen verwendet. „Hen“ ist zu lesen wie „er/sie“ (Nominativ & Akkusativ). „Hens“ ist zu lesen wie „ihr/sein“ (Genitiv). „Hem“ ist Dativ. Beispiel: „Dies ist Ridley Solaris. Hen ist imperialer Gouverneur und hens Planet heißt Truuine. Legat Talzin ist hem zu Diensten.“
[ Innerer Rand / Hyperraum Richtung Bastion / Seachange / Laderaum ] Ridley und Matthew, sowie Ridleys Leibgarde

Wieder und wieder ging Ridley unter dem stetigen Feuer von hens Leibgarde zu Boden. Immer mehr Stellen an hens Körper begannen sich unter den stetigen Treffern taub anzufühlen, doch jedes Mal rappelte hen sich wieder auf. Es war eine zermürbende Übung doch mit jedem Mal konnte hen kleinere Verbesserungen an hens Technik beobachten. Immer leichter fiel es hen alle anwesenden Mitglieder von hens Leibgarde gleichzeitig zu spüren und ihre Schüsse abzuwehren. Nach einer Weile scheiterte Ridley nicht mehr daran, dass hen aus dem Nichts von Blasterbolzen getroffen wurde, sondern dass ihre Abwehr über die Grenzen von hens Können hinausging.

Schließlich jedoch gebot Severide der Übung Einhalt. Vollkommen durchgeschwitzt, nicht ganz sicher auf den Beinen und übersäht mit kleineren Verletzungen, deaktivierte Ridley gehorsam hens Lichtschwert. Hen sah aus, als hätte man hen eine geschlagene Stunde lang durchgeprügelt – was ja auch gar nicht so weit entfernt von der Wahrheit war. Leise bedankte der Gouverneur sich trotzdem bei hens Leibgarde und folgte hens Meister aus dem Raum. Etwas schwankend begab hen sich in hens Quartier, nahm eine kurze Dusche, wechselte die Uniform und fand sich anschließend wieder im Salon ein.

Das Essen verbrachten Meister und Schüler mit lockerem Smalltalk, bevor sie sich an die nächste Übungssession machten. Neugierig lauschte der Gouverneur den Erklärungen von hens Meister bezüglich seiner Aura in der Macht und wie wichtig es war die Kontrolle beim Einsatz der Dunklen Seite zu behalten. Auf die Frage, warum genau hen selbst die Dunkle Seite nur zögerlich anwendete, nahm Ridley sich einen Moment zum Nachdenken, bevor hen antwortete:


„Hm. Ich nehme an meine Zurückhaltung rührt zu einem Gutteil von meiner Persönlichkeit her. Es ist mir unangenehm mich auf diese Weise gehen zu lassen und wenn ich adäquate Trainingsziele auch über eine Methode erreichen kann, die mir mehr liegt… Die Sache ist jedoch, dass ich erkannt habe, dass ich in manchen Aspekten meines Trainings adäquate Ziele nicht auf diese Weise erreichen kann. Blasterabwehr ist im Zweifel ein Spiel auf Leben und Tod, also ist es denke ich wert an dieser Stelle meine Komfortzone zu verlassen. Nach dem Attentat konnte ich nur durch die Dunkle Seite Atemkontrolle in dem Ausmaß anwenden, wie es zum Überleben nötig war. Macht das Sinn?“

Während Severide fortfuhr die nächste Trainingseinheit zu erklären, lehnte Ridley sich in hens Stuhl zurück. Logisch machte die Übung für hen sinn. Hen hatte erkannt, dass es in manchen Situationen notwendig war auf die Dunkle Seite zurückzugreifen und hen glaube hens Meister gerne, dass es Sith gab, die es damit übertrieben. Um dies also für sich zu verhindern, war es sinnvoll an der eigenen Fähigkeit zu arbeiten, Machtmut einzusetzen. Dies bedeutete nun natürlich auch, sich an dieser Stelle aus hens Komfortzone zu begeben. Doch lieber jetzt, in dieser sicheren Umgebung, als in einer unkontrolliert in einer Stresssituation.

Also schloss Ridley auch jetzt gehorsam die Augen und versuchte die Dunkle Seite in sich zu erwecken. Rasch stellte hen jedoch fest, dass dies in dieser Situation einfacher gesagt als getan war. Während des Blastertrainings hatte die stetige körperliche Bedrohung dabei geholfen sich hens Gefühlen zu bedienen. In diesem Moment, frisch geduscht, satt und entspannt, hatte hen jedoch nicht wirklich etwas worauf hen wütend sein konnte. Also brauchte Ridley zunächst einen Moment, um überhaupt in die richtige Stimmung zu kommen.

Wie zuvor gelang es hen dann jedoch, sich auf die vergangene Angst vor dem Ertrinken zu besinnen und die vielen schmerzenden Prellungen als Hilfsmittel heranzuziehen. Schließlich spürte hen jedoch, wie es hen gelang ein Glühen in hens Brust zu erwecken, das rasch zu einer metaphorischen Flamme heranwuchs. Mit einem Mal spürte Ridley einen ungerichteten Zorn in sich aufsteigen, der gar nicht erst mir logischen Gründen gefüttert werden musste. Unbehaglich rutschte der Gouverneur auf hens Stuhl hin und her und rang schließlich die Gefühle wieder erfolgreich nieder. Seltsamerweise war hen die Dunkle Seite in dieser Situation noch deutlich unangenehmer als zuvor im Kampf. Angst, Schmerz, Zorn; ohne Ziel und Fokus fühlten sie sich irrational an und kollidierten mit hens Selbstbild, das Ridley Solaris als sehr logische und rationale Person wahrnahm. Ebenfalls weckten sie eine unbequeme Angst davor, die Kontrolle zu verlieren und womöglich etwas zu tun, was hen später bereuen könnte.

Doch damit genau dies nicht passierte, war diese Übung wichtig! Also kämpfte der Gouverneur ein weiteres Mal hens inneren Widerstand nieder und füllte hens Geist mit negativen Gefühlen, nur um sie anschließend wieder zu ersticken. Dabei musste hen rasch feststellen, dass zweiteres hem deutlich leichter fiel, als die Dunkle Seite überhaupt zu rufen. Was an sich auch eine wichtige Erkenntnis war.


[ Innerer Rand / Hyperraum Richtung Bastion / Seachange / Salon ] Ridley und Matthew
 
[Innerer Rand | Hyperraum Richtung Bastion | Seachange | Lagerraum] Matthew, Ridley, Ridleys Leibwache (NPCs)

Auch heute hatten sie sich wieder im Lagerraum zum Training mit der Leibwache eingefunden. Doch heute lief das Training deutlich besser. Der Gouverneur schien nach der gestrigen Übung leichter in einen Zustand zu finden der es ihm erlaubte die Macht zu nutzen und so war Matthew zufrieden mit seinem Schüler.

Als Sie sich ach dem Training erneut im Salon einfanden hatte Matthew ein paar Dinge mit seinem Schüler zu besprechen.

„Ich habe nachgedacht. Zunächst denke ich dass wir auf Bastion eure Identität nicht länger verheimlichen werden. Es ist euer erstes Mal im Tempel und ihr solltet ihn als Ihr selbst betreten. Außerdem ist eure Ausbildung gut voran geschritten und ich habe vertrauen darin, dass ihr als Apprentice dazu in der Lage seid euch gegen mögliche Feinde zu verteidigen. Auf Bastion werden wir im Tempel ein paar Übungen durchführen und ich bin sicher, dass Euch der Tempel dabei helfen wird die dunkle Seite der Macht in euch zu verankern. Um ein Krieger der Sith zu werden werdet ihr lernen müssen eure Gefühle in euch aufrecht zu erhalten ohne dass er euer Tun beeinflusst. Die meisten Krieger erhalten sich einen gewissen Zorn um jederzeit auf die Macht zugreifen zu können. Mit Hilfe des Tempels werdet ihr lernen was euer Weg sein kann.“

Matthew wartete ab was sein Schüler davon dachte. Jedoch hatte der Gouverneur wie erwartet keine größeren Einwände.

„Das bedeutet auch, dass ihr fortan euer Lichtschwert offen tragen solltet. Damit ihr im Tempel jedoch nicht durch jeden dahergelaufenen Apprentice, und später auch nicht durch die Jedi, entwaffnet werden könnt, gibt es noch ein paar weitere Techniken die ihr erlernen solltet. Zum einen die geistige Abschirmung und zum anderen die Fähigkeit Machtangriffe abzuwehren. Mit letzterem wollen wir heute beginnen, damit euch im Tempel niemand einfach euer Schwert weg nimmt.“

Matthew zog sein Messer aus dem Stiefelschaft und legte es auf den Tisch zwischen ihnen.

„Einen Machtangriff abzuwehren ist eine Frage der Macht, jedoch ist verhält es sich bei dieser Technik ähnlich wie beim Energie absorbieren. Ihr zerstreut die Technik eines anderen Machtnutzers indem ihr eure Macht der Fähigkeit eures Feindes entgegen stellt. Wenn ihr es mit bloßer Gewalt tun wollte müsst ihr mehr Macht aufwenden als euer Feind es tut. Wenn ihr euch jedoch geschickt anstellt könnt ihr eure Kraft erhalten und eine Technik gezielt vereiteln. Teilt einen Machtstoß, sodass seine Kraft euch verfehlt, trennt die Verbindung eines Machtnutzers zu seinem Objekt um seinen Machtgriff zu lösen statt seinen Griff mühsam vom entsprechenden Objekt zu entfernen. Wie Ihr seht spielt eure Wahrnehmung mit dem Machtsinn hier eine große Rolle. Umgeht eure Waffe konstant mit etwas eurer eigenen Macht wenn ihr vermutet dass euer gegenüber die Fähigkeit hat sie euch zu entwenden um seine Versuche zu erschweren.“

Matthew deutete seinem Schüler das Vibromesser in die Hand zu nehmen.

„Wir werden verschiedene Angriffe auf euch oder eure Waffe trainieren. Ich greife an und Ihr versucht euch zu schützen. Los geht’s.“

Ohne eine Warnung oder dem Gouverneur auch nur eine Sekunde Zeit einzuräumen entriss er seinem Schüler die Klinge mit der Macht und das Messer stoppte ein Haarbreit vor dessen Kehle.

„Nochmal“

[Innerer Rand | Hyperraum Richtung Bastion | Seachange | Salon] Matthew, Ridley
 
Statt üblichen geschlechtsspezifischen Pronomen, werden in diesem Post experimentell geschlechtsneutrale Neopronomen verwendet. „Hen“ ist zu lesen wie „er/sie“ (Nominativ & Akkusativ). „Hens“ ist zu lesen wie „ihr/sein“ (Genitiv). „Hem“ ist Dativ. Beispiel: „Dies ist Ridley Solaris. Hen ist imperialer Gouverneur und hens Planet heißt Truuine. Legat Talzin ist hem zu Diensten.“
[ Innerer Rand / Hyperraum Richtung Bastion / Seachange / Salon ] Ridley und Matthew

Schon am vergangenen Tag hatte Ridley festgestellt, dass die Anschaffung der Seachange eine absolut korrekte Entscheidung gewesen war. Reisen an Bord eines Lambda-Shuttles war einfach kein Vergleich, brauchte hen doch wenigstens ein wenig Privatsphäre, um hens angestrebtes Pensum zu erfüllen. Jetzt ein eigenes Schlafzimmer und sogar ein Arbeitszimmer zur Verfügung zu haben, war absoluter Luxus und so hatte hen auch bisher kein schlechtes Gewissen entwickelt, Truuine für ein paar Tage zu verlassen. Durchgehende Anwendung der Tiefschlaftrance erlaubte es dem Gouverneur auch neben den intensiven Trainingseinheiten des Tages anfallenden Papierkram rasch abarbeiten zu können.

Auch am zweiten Tag ihrer Reise fanden sich Meister und Schüler zum Training im Salon ein, ohne dass dem Gouveneur ein unerledigter Stapel Filmsi im Hinterkopf herumspukte. Entspannt setze hen sich Severide gegenüber und lauschte der Empfehlung des Siths, mit Eintritt in den Tempel die Maskerade fallen zu lassen. Etwas nervös rutschte Ridley bei dieser Enthüllung auf hens Meditationssessel hin und her, entschied dann jedoch, dass hens Gefühle nicht wirklich in rationalen Überlegungen begründet waren.


„Ich verlasse mich da auf Ihr Urteilsvermögen, Vizegouverneur.“

, gab Ridley zurück und gab sich Mühe hens Unbehagen bei dem Gedanken an ein konstantes Level des Zorns, das hen würde unterhalten müssen, zu unterdrücken. Hen hatte eingesehen, dass hen hens Bedenken, was das anging, würde eingrenzen müssen. Die Rebellen hatten begonnen mit ihren Attentatsversuchen kreativer zu werden und wenn hen nicht eines frühen und gewaltsamen Todes sterben wollte, musste hen sich anpassen. Ridleys mangelnde Einwände nahm Severide dann auch als Überleitung zur nächsten Trainingseinheit. Im Tempel würde der Gouverneur also hens Lichtschwert offen tragen, was laut hens Meister jedoch auch die Gefahr barg, dass jemand versuchen würde es hen wegzunehmen. Verdutzt schaute Ridley Severide an.

„Warum sollte jemand so dumm sein so etwas zu versuchen? Ich bin ein Imperialer Gouverneur! Wer auch Hand an mich legt, den wird meine Garde in Stücke reißen!“

, fragte Ridley mit ehrlich erstauntem Gesichtsausdruck, fand diesen dann jedoch auch in der Miene von hens Meister gespiegelt. Dann erklärte Severide, dass im Tempel der Sith andere Regeln – nämlich die des Stärkeren – galten und dass ihre Leibgarden den Orden nicht betreten würden. Verwundert atmete Ridley mit aufgeblasenen Wangen aus. Das Recht des Stärkeren, wo auch ein Gouverneur seiner Majestät nicht sicher vor Handgreiflichkeiten war?

„Wohin nehmen Sie mich da nur mit, Vizegouverneur… Das können Sie dann auch Command Sergeant Akwaake selbst verkaufen.“

, murmelte Ridley, doch hens Meister ließ sich nicht beirren. Als sei es das Normalste der Welt zog er für die Trainingseinheit ein Messer aus seinem Stiefel (Ridley wäre nie darauf gekommen ausgerechnet dort eine Klinge zu verstecken) und legte es auf den Salontisch. Dann begann er die nächste Übung des Machtschilds eingehend zu erklären und der Gouverneur gab sich alle Mühe das Gesagte nachzuvollziehen. Dann begann es auch schon. Vorsichtig nahm Ridley das Vibromesser in die Hand, fand es jedoch plötzlich bedrohlich sirrend an hens Hals vor – die eigene Hand leer. Frustriert-belustig brummte hen, folgte dann jedoch Severides Aufforderung es gleich nochmal zu versuchen.

Es dauerte eine ganze Weile, bis Ridley den Dreh raushatte. Offenbar hatte Severide heute entschieden, es nicht langsam angehen zu lassen und der Gouverneur musste es einige Male probieren, bis hen den Machtgriff von hens Meister auch nur in der Macht erkennen konnte. Danach ging es jedoch einfacher. Hatte hen die Sache einmal erkannt, war es denkbar einfach mit der Macht hinauszugreifen und die Klinge im Flug zu stoppen. Zu verhindern, dass hen die Klinge überhaupt aus der Hand gerissen wurde, schaffte Ridley dann jedoch beim besten Willen nicht. Einmal flog sie sogar so unglücklich, nachdem Severides Machtgriff durchtrennt worden war, dass sie sich vielleicht einen Zentimeter in die Brust des Gouverneurs grub und einen hässlichen, roten Fleck auf der weißen Uniform hinterließ. Doch für genau solche Fälle hatte Ridley Ersatz eingepackt.

Nachdem die kleine Wunde verarztet worden war, wandten die Gouverneure Truuines sich dem Training geistiger Abschirmung zu. Zwar war hier die Verletzungsgefahr geringer, jedoch war diese Übung deutlich unangenehmer als die erste. Zwar war Ridley mit Severide inzwischen gut vertraut, doch war es dennoch äußerst unangenehm, plötzlich einen fremden Geist in dem eigenen zu haben. Dennoch machte der Gouverneur Fortschritte und schließlich zog hen sich mit guten Kopfschmerzen zurück in hens Quartier, um den angefallenen Papierkram des Tages abzuarbeiten.

Mit einem zufriedenen Seufzer machte hen es sich im Schneidersitz auf hens Bett bequem und begann eine weitere Tranceeinheit. In der Nacht wollte hen, bevor sie morgen endlich ankamen, noch eine weitere Trainingseinheit Makashi einlegen. Wer wusste schon, was Severide im Tempel alles für Übungen einfallen würden. Und Ridley wollte vorbereitet sein.


[ Innerer Rand / Hyperraum Richtung Bastion / Seachange / Ridleys Quartier ] Ridley

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→ Fortführung der Handlung auf Bastion

Orbit von Bastion | Raumschiff “Dark Moon” von Daemon Galdore Midracha, Sedros Xyrtademus

Sedros wirkte ein wenig genervt, seufzte und hob die unbewaffneten Hände als würde er sich ergeben wollen.

„Schon verstanden, Ihr seid ein gefährlicher Kerl. Ich werde mit einem offenen Auge und einem Vibrodolch unter dem Kopfkissen schlafen...macht Euch um mich keine Gedanken, auf Eurem Weg zur Spitze aufzusteigen, werde ich Euch nicht behindern. Ich habe kein Interesse an irgendwelchen weltlichen Titeln im Imperium und auch keine Reichtümer, die man mir rauben könnte.“

Sedros gab etwas genervt nach. Die beständige Agression des Halb-Echani schien er nicht nachvollziehen zu können und ihrer überdrüssig geworden zu sein. Er wandte sich von Daemon ab und ging zur Bar, um sich ein einfaches, leicht alkoholisches Getränk geben zu lassen. Er gab dem Droiden nur wage Anweisungen, welche jenen kurz zögern ließen, bis er dem Sith etwas einschenkte. So setzte Sedros sich mit einem Tumbler in der Hand, gefüllt mit einer bräunlichen Flüssigkeit, dem Halb-Echani im Lotussitz gegenüber hin.

„Ihr seid also mit dem goldenen Löffel im Mund geboren worden und gehört damit zur Elite des Imperiums, wenn ich das richtig verstehe? Das erklärt die guten Umgangsformen und erstklassige Ausbildung. - Ich nehme an, Euer Vater hat Euch von Kindesbeinen an zum Töten ausgebildet? Hat er Euch nach Abschluss Eurer Ausbildung dann auch zum Sith-Orden geschickt? - Das muss schön sein.“

Kurz in Gedanken schwenkte der Sith die bräunliche Flüssigkeit im Tumbler, bevor er vom Glas nippte und sich wieder an Daemon wandte.

„Podrennen? Die kenne ich nur aus Holovids. Werdet Ihr uns ein paar Scharfschützengewehre buchen, damit wir auf die Pods schießen können? Können wir was gewinnen, wenn wir treffen? Ihr seid der bessere Schütze als ich, also habt Ihr die besten Chancen, den Hauptpreis zu gewinnen. - Das klingt wahrlich nach einem Spaß.

Ach und Ihr hattet etwas davon gesagt, die Frauen auf dem Planeten unterscheiden sich von jenen auf Bastion? Wie genau stellen sich diese Unterschiede dar? Werden wir hier auf dem Schiff nächtigen oder habt Ihr eine Suite auf dem Planeten? Ich benötige nicht viel Platz zum Schlafen. Allerdings befürchte ich, dass meine Sithrobe nicht unbedingt die geeignete Kleiderwahl für diesen Ausflug ist.“

Erneut wurde der Tumbler geschwenkt und vom Glas genippt.

„Was mich nach Bastion geführt hat, fragt Ihr? Nun, das habt Ihr Euch im Grunde bereits selbst erklärt. Es ist der Sith-Orden und sein Tempel auf Bastion, der mich hergeführt hat. Ich suche mein Wissen über die Macht zu mehren und vieles aus den zugänglichen Sithruinen auf Dromund Kaas hat seinen Weg nach Bastion gefunden. Es gibt zwar noch vieles auf dem Planeten, was noch nicht wieder entdeckt wurde...aber jene Anlagen sind seit Jahrtausenden nicht ohne Grund praktisch unberührt von allerlei Grabräubern. Vielleicht irgendwann...aber nicht heute und nicht morgen.

Ich nehme nicht an, dass Eure Privilegien nicht auch eine Landeerlaubnis für Korriban beinhalten? Der Geburtsplanet meiner Spezies steht auch noch auf meiner Liste der zu besuchenden Planeten.“
Sedros leerte den Tumbler und stellte ihn auf dem Tisch zwischen den beiden ab. Dann legte er die Hände locker auf die Knie und schaute gespannt herüber zu Daemon.

Hyperraum auf dem Weg nach Cantonica | Raumschiff “Dark Moon” von Daemon Galdore Midracha, Sedros Xyrtademus
 
Orbit von Bastion | Raumschiff “Dark Moon” von Daemon Galdore Midracha, Sedros Xyrtademus

Auf Daemon's luxuriösem Raumschiff, das im endlosen Schwarz des Alls schwebte, war eine Atmosphäre der Opulenz und des Überschwangs spürbar. Die sanften Vibrationen des Raumschiffs vermittelten ein Gefühl von Macht und Kontrolle, während das gedämpfte Summen der Technik eine beruhigende Melodie bildete, die sich mit den leisen Klängen der umgebenden Sterne vermischte.
Die Bar, in der Daemon und
Sedros Platz genommen hatten, war ein eleganter Rückzugsort mit edlem Holz, verziertem Metall und jadegrünen Samtpolstern. Der Raum war dezent beleuchtet, um eine intime und exklusive Stimmung zu schaffen. Glänzende Kristallgläser schimmerten im sanften Licht, und die Getränke wurden kunstvoll vom Droiden zubereitet und serviert, als ob sie kostbare Juwelen wären.
Als Daemon von seinem edlen Getränk nippte, konnte er das leichte Prickeln der Kohlensäure auf seiner Zunge spüren und den Geschmack von reifen Beeren, der seine Sinne umhüllte. Er lehnte sich zurück und genoss den Moment, während er seinen Blick durch die Panoramafenster des Schiffes schweifen ließ. Die funkelnden Sterne und farbenfrohen Nebel tanzten vor seinen Augen und erzeugten ein hypnotisierendes Schauspiel.
Die Begegnung mit
Sedros im Café kam ihm jetzt schon wie eine ferne Erinnerung vor. Die Ereignisse des Abends hatten eine unerwartete Wendung genommen, aber sie hatten auch eine Verbindung zwischen den beiden Sith-Anhängern hergestellt. Daemon musste zugeben, dass Sedros mehr als nur beeindruckend war, und trotz seiner anfänglichen Arroganz konnte er dessen Fähigkeiten nicht ignorieren.
Eine Metapher schoss ihm durch den Kopf, als er das funkelnde Licht der Sterne betrachtete: Wie Sterne am Himmel leuchteten auch die Kräfte der Sith-Anhänger in der Dunkelheit des Universums. Jeder Stern war einzigartig, und genauso wie die Sterne ihre Bahnen zogen, hatten auch die beiden Jünger ihre eigenen Pfade in der Macht.
Die Vibrationen, die durch das Schiff pulsierten, waren wie ein stetiger Herzschlag - eine rhythmische Erinnerung an die Kraft und das Potenzial, die in der Macht verborgen lagen.
Daemon saß ruhig da, während sein Geist von Gedanken an vergangene Siege und künftige Eroberungen durchdrungen war. Die Vibrationen des Raumschiffs schienen ihn zu ermutigen, noch tiefer in die dunkle Seite der Macht einzutauchen und seine Ziele mit noch größerer Entschlossenheit zu verfolgen. Die Sterne funkelten weiterhin am Horizont, ein endloser Ozean aus Möglichkeiten und Herausforderungen. Daemon wusste, dass diese Reise erst der Anfang war, und während das Schiff weiter durch den Hyperraum raste, konnte er das Kribbeln der Erwartung in seinen Adern spüren.
Die Zukunft lag vor ihm wie ein ungeschriebenes Kapitel, und er war bereit, seinen Platz in den Annalen der Macht zu beanspruchen. Daemon erkannte, dass der Weg des Sith nicht nur von Einsamkeit und Kälte geprägt war, sondern auch von der unendlichen Faszination für das Unbekannte und die ständige Suche nach persönlicher Stärke.
Und so saß er dort, umgeben von Luxus und Macht, und ließ sich von den Vibrationen des Schiffes und den funkelnden Sternen im All in seinen Bann ziehen. Daemon spürte, wie sein Ehrgeiz wuchs und sein Verlangen, die Galaxie zu beherrschen, sich verstärkte. Die Hyperraumreise mochte nur ein kurzer Moment in der Zeit sein, aber für ihn symbolisierte sie den Anfang eines epischen Schicksals, das sich vor ihm entfaltete.


“Das Verhältnis zu meinem Vater ist nicht gerade…gut. Aber er lehrte mich dennoch einiges und ich bin in seine Fußstapfen getreten, wenn auch durch jede Menge Opfer, die ich erbringen musste, die nötig waren, um jenes Erbrecht zu erlangen. Es war mir nicht immer vorbestimmt, trotz meiner erstklassigen Ausbildung”

Durchbrach der Jünger die Stille des Raum’s und sah
Sedros prüfend an, denn bei diesem Mann war er sich bisher nie so wirklich sicher, woran er wirklich bei ihm war. Vermutlich galt dies andersrum ebenso.

“Ich kam aus freien Stücken nach Bastion. Aus eigenem Antrieb. Meine Familie fürchtet meine Fähigkeiten. Schämt sich sogar dafür. Ich besitze Lokalitäten, betreibe Spicehandel und sollte vermutlich der glücklichste Mensch der Galaxis sein…denn es fehlt mir an nichts. Und doch ist da dieses Gefühl nach mehr. Ein endloses schwarzes Loch, was gefüllt werden muss. Ich bin für mehr bestimmt. Für mehr Macht und Ruhm. Nicht nur für solch banalen Lokalitäten. Ich will Macht! Ich will mehr! Ich weiß, dass ich besonders bin!”

Redete sich der Mann am Ende aus leichter Trunkenheit beinahe in Rage.

“Ich bin selbst schon Podrennen geflogen, als mir die Wetten überdrüssig wurden. Ich liebe den Nervenkitzel und den Ruhm! Auch habe ich schon aus Zeitvertreib auf sie geschossen.”

Gab der Mann an und zeigte nur zu deutlich seinen Stolz in seinen funkelnden Augen.

“Du hast viele Fragen, als wäre dies ein Verhör,
Sedros… . Lass dich einfach überraschen bezüglich der willigen Frauen und unseren Freizeitaktivitäten. Natürlich nächtigen wir in einem der teuren Hotels. Ich lade euch ein, nur meine Familie sollte keinen Wind davon bekommen, dass ich anwesend bin, aufgrund von alten Wunden … .”

Meinte der Halbechani und schenkte sich erneut ein und lehnte sich gut angetrunken zurück.

“Kleidung…kein Problem. Wir finden etwas für dich. Bedient euch an meinem Kleiderschrank unten im Schiff. Was Korriban betrifft…. . Landeerlaubnis? Benötigt man dies denn? Es ist eine tote Welt, bestückt mit Ruinen. Was wollt ihr in all dem heißen Staub? So viele Sith waren schon dort. Ich bezweifle, dass es dort noch etwas an Schätzen gibt.”

Meinte der Halbechani mit glasigem Blick und rülpste einmal deutlich.
Die beiden Sith-Anhänger saßen zusammen in der Eleganz des Raumschiffs, umgeben von der unendlichen Schönheit des Alls. Ihre Reise hatte gerade erst begonnen, und die Zukunft versprach viele aufregende Herausforderungen und Möglichkeiten. Die Sterne leuchteten über ihnen wie ein unendliches Versprechen, und Daemon war entschlossen, sein eigenes Leuchten des wahren Ruhms in der Dunkelheit zu finden.


Orbit von Bastion | Raumschiff “Dark Moon” von Daemon Galdore Midracha, Sedros Xyrtademus
 
Hyperraum auf dem Weg nach Cantonica | Raumschiff “Dark Moon” von Daemon Galdore Midracha, Sedros Xyrtademus

Sedros hörte sich Daemons Ausführungen still und aufmerksam an. Jener schien viel auf das bisher Erreichte zu geben. Doch all' der Ruhm und die Reichtümer schienen den Halb-Echani nicht glücklich gemacht zu haben. Von alten Wunden und einem schlechten Verhältnis zum Vater war die Rede und so wie Daemon um die Details herumdruckste, wirkte er auf Sedros äußerst verletzlich, ja quasi wie ein Kind. Die Frage war nur, war dieses Kind hier einmal zu häufig geprügelt worden oder nicht oft genug? Bisher lies sich das nur schwer beantworten, die Zukunft würde also zeigen, was der Fall war. In jedem Fall steckte Daemon voller tiefgehender Emotionen, die ihn der dunklen Seite der Macht geöffnet und ihm den Weg zu wahrer Stärke gezeigt hatten. Jedoch wirkte jener bisher auch unglaublich fragil und unsicher auf den Sith. Sedros war das einerlei, es war nicht die Aufgabe des reinblütigen Sith dem Halb-Echani beizubringen, was es bedeutete ein echter Sith zu sein. Nein, diese Aufgabe würde jemand anderem in den Schoß fallen, einem Meister der dunklen Seite, einem erfahrenen Mitglied des Sith-Ordens. So wollten es die Traditionen der Sith und der Halb-Echani würde entweder zum Sith geformt oder als gebrochenes Werkzeug achtlos weg geworfen werden. Und so beschloss der reinblütige Sith für's erste, den Halb-Echani in seiner Hybris zu bestärken.

„Euch steht eine große Zukunft bevor, Ihr müsst Euch ihrer nur als würdig erweisen und die Prüfungen bestehen, die vor uns beiden liegen. Letztenendes werdet Ihr Euch den Respekt nicht nur der Galaxis sondern selbst Eures Vaters verdienen. Und wenn nicht...nun, dafür gibt es auch ein paar Lösungsmöglichkeiten.“

Sedros beobachtete aufmerksam, wie sich sein gegenüber gehen ließ. Er begann offensichtlich über den Durst zu trinken. Ein Umstand, der Daemon dazu verleitete, Details über sich zu offenbaren, die ihn angreifbar machten. Der reinblütige Sith war angewidert von dieser schamlosen Zurschaustellung von Schwäche. Aber vermutlich war nicht mehr und nicht weniger von einem Menschen zu erwarten. Der reinblütige Sith verharrte in der meditativen Sitzposition und trank nur langsam von den Getränken, die ihm angeboten wurden. Er achtete peinlichst darauf, die Kontrolle zu behalten und hörte auf, zu trinken, bevor der Alkohol seine Zunge lockerte und eine undeutliche Aussprache erzwingen suchte. Gleichzeitig hielt er Daemon keineswegs davon ab, sich zu betrinken. Mit äußerster Neugierde beobachtete er das Geschehen und was der Hedonismus mit dem Halb-Echani anstellte. - Ja, diese Reise versprach wahrlich interessant zu werden. Vermutlich nur nicht, wie sein gegenüber es sich ausmalte. Und so lächelte Sedros freundlich als er schließlich wieder das Wort ergriff.

„Nicht alle Schätze sind von monetärer Natur, ganz besonders nicht, wenn es um die Sith geht. Aber das ist eine Thema für die Lehrstunden, die vor uns liegen und in den kommenden Tagen soll es nicht darum gehen. - Eurer Familie gehen wir also aus dem Weg. Das sollte kein Problem sein, da ich keinen von ihnen kenne und nicht vorhabe, das zu ändern. Ihr habt Euren Reichtum mit einer gefährlichen, begehrten Ware gemacht. Ich bin gespannt, ob uns sonst einige Eurer Feinde begegnen werden. Einen Eurer Konkurrenten oder Möchtegernemporkömmlinge auf seinen Platz zu verweisen, dürfte unserer Reise die passende Würze geben. Gerne würde ich auch auf Euren Sieg bei einem Podrennen setzen, um etwas Geld zu machen. Wie steht es mit Grubenkämpfen? Ein tapferer Recke wie Ihr sollte es doch auch mit ein paar stumpfsinnigen Schlägern aufnehmen können. Auch da könnte ich etwas Geld machen. Und was die „willigen“ Frauen angeht...ich bin gespannt, was der Planet diesbezüglich zu bieten hat und was Ihr mir beibringen könnt. - In all' unserem Treiben auf dem Planeten, werde ich mich nach Eurer Führung richten.“

Sedros war wirklich gespannt zu beobachten, wie selbstzerstörerisch Daemons Idee von „Freizeitaktivitäten“ tatsächlich war. Ja, die nächsten Tage versprachen, wahrlich interessant zu werden. Und sollte es sich wider erwarten nicht so erweisen...Sedros würde schon für seine eigene Unterhaltung sorgen, dessen war er sich sicher. Fraglich war nur, was Daemon davon halten würde. Aber jener würde es schon überleben. Vermutlich...vielleicht. Es würde lästig werden, müsste der reinblutige Sith selbst eine Passage zurück nach Bastion suchen. Aber das würde er schon überleben, es wäre nicht das erste Mal.

Hyperraum auf dem Weg nach Cantonica | Raumschiff “Dark Moon” von Daemon Galdore Midracha, Sedros Xyrtademus
 
Hyperraum auf dem Weg nach Cantonica | Raumschiff “Dark Moon” von Daemon Galdore Midracha, Sedros Xyrtademus

Daemon sank immer tiefer in seinen Sessel an der Bar des Raumschiffs. Die Gläser mit Alkohol waren mittlerweile zahlreich, und er spürte, wie die betäubende Wirkung des Alkohols langsam seinen Geist umhüllte und seine Zunge lockerte. Die Atmosphäre im Raum schien sich zu verdrehen, und die Vibrationen des Schiffes fühlten sich nun intensiver an, fast wie ein berauschender Tanz.
Durch den Schleier des Alkohols nahm Daemon plötzlich
Sedros wahr, der ihm gegenüber saß. Das Licht der Bar spielte auf seinen Gesichtszügen, und seine Augen glänzten in einer Mischung aus Amüsement und Ehrgeiz. Daemon spürte, wie er von einer seltsamen Faszination für Sedros ergriffen wurde, als ob er einen anderen Aspekt der Macht erkennen würde, den er zuvor übersehen hatte.
In diesem betrunkenen Zustand schienen die Grenzen zwischen ihnen zu verschwimmen.
Sedros war nicht mehr nur ein Konkurrent oder ein lästiger Begleiter, sondern jemand, der ihm ebenbürtig war, wenn nicht sogar überlegen. Die Macht, die er innehatte, faszinierte und beunruhigte Daemon zugleich und doch empfand er ihn nicht mehr als ein Ärgernis. Der Alkohol spülte den Zorn fort und löste den letzten Rest der Feindseligkeit zwischen ihnen.
Der Raum um sie herum schien sich zu verändern, als ob er in einem wirbelnden Strudel gefangen wäre. Die Vibrationen des Schiffes verstärkten sich, und Daemon hatte das Gefühl, als würde er durch Raum und Zeit reisen, während er seinen Blick auf
Sedros richtete. Die Grenzen zwischen Realität und Illusion verschwammen, und er spürte, wie seine Wahrnehmung von der Macht vernebelt wurde.
Ein Lachen entfuhr Daemon, als er die Absurdität dieser Situation erkannte. Er, ein Anhänger Sith, der sich von Alkohol benebeln und sich davon in die Knie zwingen ließ.
Seine Gedanken wirbelten wie Sterne in einer Galaxie, und er versuchte verzweifelt, sich zu fokussieren. Doch der Alkohol hatte bereits seine Wirkung entfaltet, und er fühlte sich wie in einem Taumel gefangen. Das Gefühl der Macht, das er normalerweise mit Klarheit und Entschlossenheit verband, wurde nun zu einer undurchsichtigen Kraft, die ihn verwirrte und zugleich anzog.
In diesem Zustand konnte er nicht sagen, ob das, was er sah und fühlte, real war oder nur eine Illusion seiner betrunkenen Sinne. Aber es war egal. In diesem Moment verschmolzen die Realität und die Visionen zu einer einzigen Erfahrung, und Daemon ließ sich treiben, ohne sich um die Konsequenzen zu kümmern. Die funkelnden Sterne vor den Fenstern des Raumschiffs verschwammen zu einem verschwommenen Schimmer, der das Gefühl der Freiheit und Unendlichkeit des Alls nur verstärkte.


“Ich werde die Prüfungen schon schaffen. Ich meine wir… .”

Murmelte der Mann und stöhnte ein wenig, als sich alles vor ihm drehte.

“Für dich ein Podrennen fliegen? Klar, warum nicht! Bisher bin ich immer durch die Ziellinie geflogen!”

Lachte der Mann laut und strich sich seine weißblonden Haare aus dem Gesicht.

“In dem Säckchen, was ich dir vorhin zugeworfen habe, war eine Kostprobe meines Spicehandels. Probier nur. Feinde? Ach was…ich habe keine Angst. Das hatte ich nie… . Bisher fürchten mich nur andere, insbesondere meine Familie und dies ist auch gut so… .”

Bei dem Gedanken an seinen toten Bruder und wie er ihn ermordet hatte, trank er einen besonders großzügigen Schluck des rosa Getränks.

“Grubenkämpfe gibt es. Ebenso Droidenschlachten. Hast du einen Droiden? Wir könnten ihn bisschen tunen und dann in den Käfig schicken. Ich sehe schon, uns beiden wird nicht langweilig werden… .”

Im Rausch des Alkohols verlor er sich in den wirbelnden Strudeln der Macht, während er das Schiff und
Sedros in einem neuen Licht sah. Doch wie ein Stern, der im Universum leuchtet, wusste er, dass er letztendlich seinen eigenen Weg finden würde, egal wie verworren und gefährlich er sein mochte. Er war für mehr bestimmt und doch ertränkte er seine psychischen Probleme mit Alkohol und verlor nicht das erste Mal die Kontrolle über sich. Seine Aggressionen versuchte er mit jenen Genussmitteln zu besänftigen, doch es entwickelte sich nach kurzer Ruhe ein Teufelskreis, aus dem er im Moment nicht entfliehen konnte.

“Ich haue mich dann mal aufs Ohr…such dir eine der Kabinen aus.”

Lallte der Mann deutlich und erhob sich vom Barhocker und taumelte deutlich.

“In ein paar Stunden werden wir den funkelnden Planeten erreichen. Du wirst begeistert sein!”

Meinte er und fiel schließlich über seine eigenen Füße, während er die Flasche mit Alkohol dabei hoch hielt und vom zerspringen rettete. Schon in dem Café hatte er eindeutig zu viel getrunken. Auf dem Bauch liegend, stöhnte er und fing schließlich unkontrolliert an zu lachen.

Hyperraum auf dem Weg nach Cantonica | Raumschiff “Dark Moon” von Daemon Galdore Midracha, Sedros Xyrtademus
 
Hyperraum auf dem Weg nach Cantonica | Raumschiff “Dark Moon” von Daemon Galdore Midracha, Sedros Xyrtademus

Sedros verharrte nahezu bewegungs- und gedankenlos in seiner Sitzposition bis er Daemons Bewusstsein in den trunkenen Tiefschlaf versacken spürte. Erst dann erlaubte er es sich, die Nase zu rümpfen und angewidert das Sammelsurium an geleerten Gläsern und Flaschen vor sich auf dem Tisch zu betrachten. Wenn es eines gab, dass der Sith mehr als alles andere verachtete, dann war es schamlos zur Schau gestellte Schwäche. Sein Reisebegleiter, so war Sedros überzeugt, wäre schon viel weiter in seinen Studien der Macht gekommen, wenn er weniger Zeit mit bedeutungslosen mundanen Belangen verbringen würde und mehr Zeit mit der Pflege und Förderung seiner nicht unbeträchtlichen Machtbegabung verbrachte. Es war einfach eine Verschwendung von Potential. Etwas, das Sedros beinahe genauso verachtete, wie Schwäche.

So beugte er sich schließlich langsam vor, um sein Glas auf den Tisch zu stellen. Der Bardroide hatte begonnen, den Dreck seines Meisters gewissenhaft aufzuräumen. Nur damit jener in vermutlich kürzester Zeit all' seine Mühen zunichte machen würde. Dennoch führte der Droide gewissenhaft und ohne sich zu beklagen seine Pflichten aus. Selbst wenn es ihm nur einprogrammiert wurde und er keinen tatsächlichen freien Willen besaß, so wusste der reinblütige Sith dieses stoische Pflichtbewusstsein des Droiden zu schätzen. So erhob sich der Sith langsam aus seiner Sitzposition und streckte sich ausgiebig. Das kleine Säckchen Spice wanderte in eine Tasche und so machte
Sedros sich daran, das Schiff zu erkunden.

Jeder Raum der Jacht strotzte nur so vor Luxus. Egal wohin der Blick wanderte,
Sedros wurde geradezu angeschrien davon, wieviel Geld Daemon in jedes Detail an Bord gesteckt hatte. Es war geradezu obszön und Sedros spürte, wie bedrückend die Atmosphäre hier tatsächlich war. Denn es war mehr als offenkundig, dass nichts von den vielen Reichtümern Daemon wirklich glücklich zu machen schien. Für einen Herzschlag überlegte Sedros, einen Plan in Gang zu setzen, den Halb-Echani von diesen für ihn so schweren Ketten zu befreien, um jenem den Weg zu wahrer Macht zu bereiten. Doch er rief sich sofort wieder zur Räson. Nein, dies war nicht seine Aufgabe und würde es vermutlich nie sein. Dieses Vergnügen, dieses zuckersüße Privileg würde einzig und allein Daemons Meister haben. Sofern sich der Halb-Echani eines Meisters würdig erweisen sollte jedenfalls.

So wandte sich der Sith dem Hier und Jetzt zu. Er ging zunächst oberflächlich durch die Gästekabinen, um die Kleiderbestände zu prüfen. Schnell wurde offensichtlich, nicht alles davon für
Daemon gedacht war. Bei so manchem praktisch vollständigen Outfit stellte sich dann doch die Frage, ob Daemon dereinst den ursprünglichen Besitzer oder die ursprüngliche Besitzerin praktisch nackt aus einer Luftschleuse geworfen hatte. Der Gedanke an diese Grausamkeit ließ Sedros für den Hauch einer Sekunde schmunzeln. Vielleicht bestand ja tatsächlich etwas Hoffnung für die Zukunft des Halb-Echani. Sedros wünschte sich dies für seinen Reisebegleiter, hasste er doch Verschwendung.

Es würde letztlich fast eine Stunde dauern, bis ein Outfit zusammen gestellt war, das
Sedros mehr oder weniger passte. Beim Durchsuchen der Kleiderschränke fand er noch einen Kommunikator und einige Credits, die Staub anzusetzen begonnen hatten. So achtlos, wie sie herumlagen, würde Daemon jene sicherlich kaum vermissen und so wanderten sie in die Taschen des Sith. Eine sinnvolle Verwendung für sie würde sich sicherlich finden in den kommenden Tagen und Wochen. Insgesamt waren es vielleicht zwei oder dreitausend Credits. Damit würde er sich zumindest einen Rückflug nach Bastion sichern können, sofern alle Stränge rissen.

Schließlich begab sich
Sedros in die Nasszelle einer der Kabinen, um gründlichst den Dreck, das Blut und den Schweiß des vergangenen Tages vom Körper zu schrubben. Es war ein ereignisreicher Tag gewesen. Voll von leidenschaftlich aufflammenden Emotionen aller Art. Bei dem Gedanken daran allein leckte sich der reinblütige Sith unbewusst über die Lippen. Die nächsten Tage versprachen noch erheblich anregender zu werden und allein der Gedanke daran ließ Sedros dem heißen, dampfenden Wassers auf seiner Haut zum Trotz erschaudern. Der reinblütige Sith biss sich so sehr auf die Unterlippe, dass etwas Blut floß, bevor er seine Gefühle wieder unter Kontrolle bringen konnte. Mit einem Seufzen drehte er das Wasser ab und trocknete sich ab. Ein Reinigungsdroide hatte seine Jüngerrobe aufgelesen. Die Kleidung würde sauber sein, wenn sie in ein paar Stunden landeten.

Einige Dehnungsübungen folgten. Es war mehr als offensichtlich, dass es
Sedros an allzu viel Muskelkraft mangelte, doch so sehnig er war, so beweglich war er auch. Letztlich ließ sich der Sith im Lotussitz vor dem Fußende des luxuriösen und viel zu weichen Betts nieder, um bis zum Morgen zu meditieren. Die innere leere der Jacht bildete einen starken Kontrast zur Kakophonie des Hyperraums in Form der tausenden von Sternensystemen und Billiarden von Lebewesen an denen sie vorbeirasten. Ein zweiter Schauder lief dem Sith über den Rücken. Ja, die nächsten Tage versprachen wirklich interessant zu werden. Sedros konnte es kaum erwarten.

Hyperraum auf dem Weg nach Cantonica | Raumschiff “Dark Moon” von Daemon Galdore Midracha, Sedros Xyrtademus
 
Kommend von Bastion

[Äußerer Rand | Braxant-Sektor | Hyperraum Richtung Manaan | Seachange | Medbay] Matthew



Matthew betrat die Medi Einrichtung der Seachange, diese kleine Station hatte in ihrer kurzen Laufbahn deutlich mehr Verletzungen des Gouverneurs behandelt als dieser in seiner ganzen Laufbahn anzusammeln gehofft haben dürfte. Ridley Solaris befand sich in dem Bactatank der Station und hatte die Augen geschlossen. Hatte sein Schüler etwa dazu gelernt und sich der Tiefschlaftrance bedient, statt einfach nur auf die heilende Wirkung des Bactas zu vertrauen?

Matthew besah sich die Empfehlung des Droidenarztes an mindestens 48 Stunden im Bactatank. Das würde sicherlich nicht passieren. Matthew drückte einen Knopf und der Deckel des Tankes öffnete sich und das Bacta begann abzufließen.

„Auf geht es Gouverneur, zwanzig Stunden im Bacta sollten reichen, damit Ihr für die nächste Übung gewappnet seid. Ich erwarte euch in zehn Minuten im Frachtraum eins.“ Der behelfsmäßige Trainingsraum an Bord der Seachange war Ihr üblicher Treffpunkt. Damit war der Raum bereits so gut vorbereitet, wie es eben ging. Jedoch brauchten sie heute weit weniger Platz als sonst und auch die Leibgarde des Gouverneurs war heute nicht vollzählig angetreten.

Stattdessen hatte Matthew zwei Sitzkissen in die Mitte des Trainingsbereichs gelegt und einige Lampen erleuchteten den kleinen Bereich, der Rest des Frachtraumes lag im Dunkeln. Während Matthew wartete setze er sich im Schneidersitz auf eines der Kissen und setzte eine Sith-Maske auf die sämtliche äußere Reize unterdrückte.

Kurz darauf kam der Gouverneur von Truuine in Uniform und grob zurecht gemacht in den Frachtraum Matthew beobachtete seinen Schüler mit seinem Machtsinn und übermittelte ihm telepathisch sich ihm gegenüber niederzulassen und die andere Maske aufzusetzen. Matthew selbst hatte mit der Telepathie nur wenig Erfahrung jedoch setzte sein Meister diese Technik häufig ein und Matthew sah ein, dass es weit beeindruckender war seine Truppen mental zu steuern statt laut Befehle zu brüllen. Der Gouverneur würde diese Fähigkeit sicherlich ebenfalls nützlich finden.

„Heute üben wir geistige Kräfte, die erste ist die Telepathie. Damit Ihr aber auch lernt eure Kräfte intuitiver einzusetzen und eure Konzentration auf mehrere Kräfte oder Dinge einzusetzen werden wir in der Tiefschlaftrance üben.“, Matthews Anweisung war mental, aus seiner eigenen Tiefschlaftrance heraus, und bestand nicht ausschließlich aus Worten sondern nutzte auch Bilder und Emotionen, diese Übung würde für Meister wie Schüler lehrreich sein.

Die zweite Übung die sie heute angehen würden benötigte eine mehr wörtliche Erklärung, doch da sein Schüler bereits auf mehrere Wesen getroffen war die sich der Verschleierung bedient hatten hoffte Matthew auf schnelle Ergebnisse. Nun jedoch erst die erste Übung und sehen ob es Ridley gelang diese Fähigkeit heute bereits in ihren Grundzügen zu verstehen.



[Äußerer Rand | Braxant-Sektor | Hyperraum Richtung Manaan | Seachange | Frachtraum] Matthew, Ridley
 
Hyperraum auf dem Weg nach Cantonica | Raumschiff “Dark Moon” von Daemon Galdore Midracha- Sedros Xyrtademus

Stunden verstrichen in einem verschwommenen Nebel auf der Dark Moon, während Daemon und
Sedros auf dem Raumschiff verweilten. Die Vibrationen des Hyperraumantriebs pulsierten durch die Schiffshülle und erzeugten eine faszinierende, fast hypnotische Resonanz in der Luft. In diesen Stunden des Fluges fand Daemon sich oft in einem Zustand der Entspannung wieder, die von dem sanften Rauschen der Maschinen und dem rhythmischen Pulsieren des Raumschiffs begleitet wurde.
Die ersten Stunden verbrachte Daemon damit, tief in den Schlaf versunken auf dem Boden des Aufenthaltsraumes zu liegen. Seine übliche Arroganz und Selbstgewissheit schienen von ihm abzufallen, als er von einer tiefen Betäubung ergriffen wurde. Seine Gesichtszüge waren entspannt, beinahe kindlich in dieser Phase der Ruhe. Ab und zu entkam ein leises Schnarchen seinen Lippen, begleitet von einem unbeholfenen Sabbern.
Mit der Zeit jedoch fand der Alkohol langsam seinen Weg aus Daemons Blut, doch seine Bewegungen blieben noch unkoordiniert. Die klare Grenze zwischen Schlaf und Wachheit verschwamm, und er taumelte mehr als dass er sich bewegte, als er sich schließlich vom Boden erhob. Sein Blick war glasig, seine Gedanken verloren in einem wirren Labyrinth von Empfindungen und Träumen.
Der Weg zu seiner Schlafkabine schien länger zu sein, als er sich erinnern konnte. Die Korridore des Raumschiffs dehnten sich vor ihm aus, als ob sie ein Eigenleben hätten. Er stützte sich auf die Wände, um nicht das Gleichgewicht zu verlieren, und stolperte mehrmals über seine eigenen Füße. Der Alkohol hatte seine Wahrnehmung verzerrt, und die Welt um ihn herum schien surreal und entrückt.
Schließlich erreichte er seine Schlafkabine und ließ sich auf das Bett fallen. Seine Gedanken wirbelten wie farbenfrohe Nebel, während er sich langsam in den Kissen vergrub. Die Dunkelheit der Kabine umgab ihn, als er langsam in einen unruhigen Schlaf glitt, von Träumen heimgesucht, die ebenso unklar waren wie seine Gedanken.
Die Stunden zogen weiter dahin, und die Reise der Dark Moon setzte sich fort. Daemon schwankte zwischen Wachheit und Schlaf, zwischen bewusster Realität und träumerischer Illusion. Die Geräusche des Raumschiffs, das Vibrieren seiner Struktur und die entfernten Sterne, die an den Fenstern vorbeizogen, verschmolzen zu einer faszinierenden Symphonie seiner Reise durch den Hyperraum.

Während Daemon in einem unruhigen Schlaf auf seiner Kabine ruhte, durchbrach plötzlich ein aufdringliches Piepen die Stille des Raumschiffs. Das monotone Geräusch wiederholte sich in regelmäßigen Abständen und drang in Daemons Träume ein, verwandelte sie in verzerrte Bilder und Fragmente.
Das Piepen des Boardcomputers wurde lauter und dringender, während die Dark Moon mit atemberaubender Geschwindigkeit den Hyperraum verließ und in den Orbit eines Planeten eindrang. Die Sterne, die zuvor so fern und verschwommen waren, verwandelten sich in grelle Punkte am schwarzen Himmel des Alls. Die Dunkelheit des Weltraums wurde von den leuchtenden Konturen des Planeten unterbrochen, der sich vor ihnen auftat.
Cantonica enthüllte sich in seiner ganzen Pracht, als das Raumschiff in den Orbit eintrat. Die funkelnden Lichter der Städte schienen wie Diamanten auf der Oberfläche des Planeten zu glitzern, während die silbernen Linien der Raumhafenanlagen die Landschaft durchzogen. Der Anblick war atemberaubend, ein lebendiges Gemälde aus Licht und Schatten, das sich vor Daemons Augen entfaltete. Er war wieder zu Hause!
Das Piepen des Boardcomputers erreichte seinen Höhepunkt, und die Anzeigen auf den Kontrollkonsolen begannen aufzuleuchten. Ein Droide, der die Kontrolle über das Schiff übernommen hatte, navigierte geschickt durch den Orbit und bereitete sich darauf vor, auf Cantonica zu landen. Die leichte Vibration des Schiffes, verursacht durch den Eintritt in die Atmosphäre des Planeten, war spürbar, als die Dark Moon ihren Kurs anpasste.
Die Geräusche des Raumschiffs verschmolzen mit den visuellen Eindrücken zu einer intensiven Sinneserfahrung. Das Rauschen der Triebwerke, das Piepen des Boardcomputers und die sanften Vibrationen des Schiffes bildeten eine Sinfonie, die Daemon aus seiner Schlafstarre holte. Er öffnete seine Augen und blinzelte gegen das plötzliche Licht, das durch die Fenster in seine Kabine drang.
Ein Gefühl der Aufregung durchströmte ihn, als er sich bewusst wurde, dass sie Cantonica erreicht hatten. Die Freude über das unbekannte Abenteuer, das vor ihnen lag, durchdrang den Schleier des Alkohols, der noch immer in seinen Adern pulsierte. Daemon richtete sich auf und warf einen Blick aus dem Fenster, um den Anblick des Planeten in seiner vollen Pracht zu erfassen.
Die Dark Moon setzte ihren Kurs fort, während das Piepen des Boardcomputers allmählich nachließ und von der aufregenden Realität der Ankunft auf Cantonica abgelöst wurde. Der Planet öffnete seine Arme, um sie willkommen zu heißen, und Daemon konnte die Vorfreude in der Luft förmlich spüren. Die unbekannte Welt lag vor ihnen, bereit, ihre Geheimnisse preiszugeben und ihre Geschichten zu erzählen.

Daemon konnte den aufregenden Anblick von Cantonica kaum loslassen, obwohl er es schon unzählige Male gesehen hatte. Die Welt mit ihren glitzernden Städten und exotischen Landschaften übte eine starke Anziehungskraft auf ihn aus. Während er aus dem Fenster starrte, begannen sich Gedanken über die Möglichkeiten zu formen, die diese Umgebung ihm bieten könnte. Ein perfektes Terrain für Intrigen, Machtspiele und vielleicht sogar eine Gelegenheit, seine Fähigkeiten unter Beweis zu stellen.

Sedros trat in den Raum und folgte Daemons Blick nach draußen. Daemon konnte nicht umhin, die Mischung aus Ehrgeiz und Vorfreude in seinen eigenen Augen zu erkennen. Die beiden Männer hatten vielleicht ihre Unterschiede, aber in diesem Moment teilten sie eine gemeinsame Neugierde und Entschlossenheit.

"Ein interessanter Ort, nicht wahr?"

Bemerkte Daemon, während er weiterhin aus dem Fenster blickte.

"Cantonica hat viel zu bieten, sowohl für diejenigen, die nach Luxus suchen, als auch für jene, die sich den Schatten zuwenden."

Daemon nickte leicht, ohne seinen Blick von der Landschaft abzuwenden. Er fühlte, wie die Energie des Planeten ihn anzog, als ob er von unsichtbaren Fäden geleitet würde.

"Und welche Richtung werden wir einschlagen?"

Fragte Daemon mit einem Hauch von Sarkasmus.

"Wirst du dich dem Casino von Canto Bight hingeben und dein Glück versuchen, oder hast du andere Pläne? Die Möglichkeiten habe ich dir ja bereits aufgezählt… "

Ein breites Grinsen zog über Daemons Gesicht.

"Wir könnten unsere Talente bündeln und dein Geld mehren… ."

Bemerkte Daemon, ohne seinen üblichen überlegenen Tonfall.

Orbit von Cantonica | Raumschiff “Dark Moon” von Daemon Galdore Midracha- Sedros Xyrtademus


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Kommend von Bastion
Statt üblichen geschlechtsspezifischen Pronomen, werden in diesem Post experimentell geschlechtsneutrale Neopronomen verwendet. „Hen“ ist zu lesen wie „er/sie“ (Nominativ & Akkusativ). „Hens“ ist zu lesen wie „ihr/sein“ (Genitiv). „Hem“ ist Dativ. Beispiel: „Dies ist Ridley Solaris. Hen ist imperialer Gouverneur und hens Planet heißt Truuine. Legat Talzin ist hem zu Diensten.“
[ Innerer Rand / Hyperraum Richtung Manaan / Seachange / Laderaum ] Ridley und Matthew, sowie Ridleys Leibgarde

Das Bactabad war alles, was Ridley sich gewünscht hatte. Nur wenig ging über das Gefühl nach einer harten Woche hens Prellungen, Kratzer und Verletzungen in der kühlenden, aber dennoch angenehm warmen Flüssigkeit auszukurieren. Selbst in Tiefschlaftrance hätte hen sich nichts Schöneres vorstellen können, als die gesamten 48 Stunden reglos in dem vertikalen Transparistahlkanister zu treiben, die der Medidroide hem verschrieben hatte. Doch natürlich wusste Severide nicht was gut war und riss seinen Schüler nach nicht einmal der Hälfte der Zeit aus der wonnigen Flüssigkeit.

„Urghgh“

, war der einzige vage nach einem Wookiee klingende Laut, den Ridley auf die Worte von hens Meister hin ausstieß. Unwillig brummte hen darüber, so rüde aus hens wohltuender Ruhe gerissen worden zu sein, machte sich jedoch umgehend daran sich frisch zu machen und sich eine saubere Uniform überzuwerfen. Brummelnd kam hen dann auch nicht umhin anzuerkennen, dass Severide mit seiner frisch anberaumten Trainingseinheit recht behalten hatte. Zwar waren die schlimmeren Verletzungen des Gouverneurs noch immer wütend rot auf hens bleicher Haut zu sehen, doch hatten sie größtenteils aufgehört zu schmerzen. Der Rest würde vermutlich auch so in den nächsten Tagen abheilen.

Wenige Minuten später betrat Ridley also, zwar noch etwas ungelenk, aber rasch hens Balance wiederfindend, den Trainingsraum, den Severide im Vorhinein hergerichtet hatte. Mit einem anerkennenden Nicken setzte hen sich hens Meister gegenüber auf ein Sitzkissen und legte sich auf ein mentales Kommando hin die zweite Sith-Maske an. Dann hörte hen auch schon ungesprochene Worte in hens Geist widerhallen, die hem die heutige Übung erklärten. Ein belustigtes Brummen entrang sich dem Gouverneur. Eine weitere anspruchsvolle Trainingssession also.

Der erste Schritt war jedoch äußerst erbaulich, da die kommenden Übungen in Tiefschlaftrance absolviert werden würden. Also versenkte Ridley sich zunächst in tiefer Meditation, bevor hen mit dem Versuch begann, Severide eine telepathische Antwort zukommen zu lassen. Verständliche Worte durch den Äther zwischen ihnen zu schicken, erwies sich jedoch rasch als größere Herausforderung, als dasselbe mit bloßen Eindrücken und Bildern zu tun. Ging auch nur ein kleiner Teil des Gesagten an die Entropie verloren, war bereits der übermittelte Sinn in Gefahr. Gefühle und Bilder waren da deutlich unempfindlicher.

Dennoch kündeten die von Severide zurückgesandten Antworten schon bald von einem gewissen Erfolg, der sich eingestellt hatte. Innerlich musste Ridley wirklich zugeben, dass die letzte Trainingseinheit auf der politischen Veranstaltung hem hier weiterhalf. Dort hatte hen versucht die Übung unter allerlei Ablenkungen durchzuführen, wodurch hem dasselbe nun in Tiefschlaftrance sehr viel leichter fiel. Schließlich, als es Ridley gelungen war einen Zungenbrecher einigermaßen fehlerfrei telepathisch an hens Meister zu übermitteln, zeigte dieser sich zufrieden und begann den zweiten Teil der heutigen Übung.

Nun ging es um etwas, das sie bislang noch gar nicht angerissen hatten, dem Ridley jedoch bereits in der freien Wildbahn über den Weg gelaufen war. Die Fähigkeit ihre Präsenz in der Macht zu verschleiern war für hens Gegner in den Katakomben äußerst nützlich gewesen und insgeheim brannte der Gouverneur darauf diese Fähigkeit in hens eigenes Repertoire aufnehmen zu können. Zwar würde der reale Nutzen vermutlich eher darin liegen andere Machtnutzer mit hens Fertigkeiten in der Macht zu überraschen, doch war dies definitiv etwas, das hen erlernen wollte. Also setzte Severide zu einer etwas langwierigen Erklärung an, worum es sich bei der Machtverschleierung handelte, erlaubte dann seinem Schüler bald schon jedoch es selbst einmal zu probieren.


Auch hier musste Ridley eine Zeit lang herumdoktern, bis hen den Dreh raushatte. Das Problem war dabei in erster Linie, dass hen selbst nicht ‚sehen‘ konnte, ob hen sich nun erfolgreich verborgen hatte oder nicht. Schließlich jedoch war das offizielle Training vorrüber und Severide erlaubte hem eine Rückkehr in den Bactatank, wo hen die Übungen selbstständig fortsetzte. Wenige Stunden später, in denen Ridley so ziemlich allen Anwesenden an Bord mit telepathischen Nachrichten auf die Nerven gefallen war, fiel die Seachange dann auch über Manaan aus dem Hyperraum.

[ Innerer Rand / Pyrshak-System / Orbit von Manaan / Seachange ] Ridley und Matthew

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Dathomir - Orbit - Infiltator von Darth Nexx (Oni)- irgendwo auf dem Schiff - mit Nira, Elara und C3-PX

Stärke. Rache. Macht und grenzenlose Dominanz – in seiner Bewusstlosigkeit tauchte der Sith in einen Wirbel dieser Obsessionen ein. In dieser Traumwelt durchstreifte er verschiedene Orte und doch keinen. Seine Gedanken kreisten um Dinge, die der Welt der Realität entrückt waren, während seine Sehnsucht nach jenen Dingen, die ihm einst das Leben geschenkt hatten, jetzt unerreichbar schien. Existierte die Liebe? Und wenn ja, konnte sie auch in einem Sith wie ihm existieren? Ehrlich gesagt wäre es zu diesem Zeitpunkt schwer gewesen, eine Antwort zu finden. Doch eines stand fest: Der Sith hungerte nach irgendetwas. Ob es tatsächlich Arica oder das, was sie ihm einst gegeben hatte, war, konnte er nicht mit Sicherheit sagen. Aber eins war gewiss – keiner anderen Existenz gegenüber hatte er jemals solch eine Dankbarkeit empfunden wie gegenüber ihr! Doch nach den jüngsten Erfahrungen im Sith-Tempel von Dathomir dämmerte ihm endlich etwas. Er verstand nun, dass er niemanden mehr brauchte. Niemanden!

Mit einem plötzlichen Ruck öffnete der entstellte Zabrak seine Augen und erblickte sofort seine Schülerin, die ein Lichtschwert in ihren Händen hielt, dessen Design ihm gänzlich unbekannt war! Was war geschehen und wo befand er sich? Ohne eine Sekunde zu verlieren, sprang er auf seine Füße, befeuert von seinen Überlebensinstinkten und stürzte auf Nira zu. Sein eigenes Lichtschwert entzündete sich und fand ihren Hals. Gleichzeitig griff er in die Macht und zwang Elara mit einem Machtgriff in die Knie. Hatten sie ihn entführt? Hintergangen?


3-PX, was geht hier vor sich?

sprach der Warrior mit ernster und kraftvoller Stimme, und der Droide antwortete prompt.

Es scheint, dass Ihr im Tempel das Bewusstsein verloren habt. Nira hat es geschafft, sowohl sich selbst als auch Euch vor dem einstürzenden Tempel zu retten.

Darth Nexx, dessen Kopf sich zuvor zu 3-PX gewandt hatte, richtete nun seinen Blick wieder auf Nira, ungewöhnlich nahe. Mit einem abrupten Willensstoß entließ er Elara aus seinem Machtgriff und deaktivierte kurz darauf sein Lichtschwert. Sie hatte ihn tatsächlich gerettet? Wie konnte er nur das Bewusstsein verloren haben? Doch er brauchte nicht lange, um die Antwort zu finden. Die Prüfungen im Tempel und das Artefakt – die Bewusstlosigkeit schien ein unvermeidlicher Teil davon zu sein. Es wurde nun offensichtlich: Nexx hatte mit der Wahl, die reinblütige Rothaut als Schülerin zu nehmen, die richtige Entscheidung getroffen.

Noch immer blickte er ihr tief in die Augen, während sie nur sein kühles Äußeres sah und nicht erahnte, wer sich dahinter verbarg. Ihre Augen jedoch strahlten vor Leben. Sie war schön, groß und stark. Dominant und gleichzeitig wissbegierig. Ein leichtes Schmunzeln huschte über die Lippen des Darth, als er sich langsam aufrichtete und sein Lichtschwert zurück an seinen Gürtel hing.


Ich bin stolz auf dich, meine Schülerin. Du hast die letzte Prüfung des Tempels bestanden. Indem du es geschafft hast, uns beide aus dem Tempel zu befreien, hast du dir das wahrlich verdient...

Darth Nexx griff hinter eine seiner gerippten Brustplatten und zog etwas hervor, das er in seiner Handfläche Nira entgegenhielt. In seiner Hand lag ein wunderschöner, länglicher Kyberkristall in scharlachrotem Glanz – eines der Artefakte. Der Sith musste leicht schmunzeln, denn nun verstand er auch, warum Nira im Tempel ein neues Lichtschwert gefunden hatte.

Es freut mich, dass du ein neues Lichtschwert hast. Doch entledige dich seines alten Kristalls, denn dieser Sith-Jenurax-Kristall ist weitaus mächtiger und nicht grundlos ein Artefakt der Sith!

Für einen Moment verharrte er, bis sie den Kristall an sich genommen hatte, bevor er fortfuhr.

Die Gedanken Anderer, werden dir in der Zukunft weitaus weniger im Wege stehen und gleich werde ich noch ein weiteres Geschenk für dich haben.

Ein letztes Mal ließ er seinen Blick auf ihr ruhen. Gewiss, sie war zweifellos nun seine Schülerin und strahlte die Essenz einer wahren Sith aus. Dann wandte er sich ab und betrat sein Quartier. Dort nahm er seinen Helm ab und für einen flüchtigen Moment, bevor sich die Tür leise schloss, konnte man seinen Hinterkopf erkennen, mit einigen abgebrochenen Hörnern als Zeichen seiner zabrakischen Abstammung. Eine Weile verstrich, ehe er erneut auftauchte, seinen Helm wieder tragend. Er hatte die beiden Kristalle in sein eigenes Lichtschwert eingefügt. Über den Lift erreichte er das obere Deck und trat erneut auf
Nira zu.

Dies ist dein zweites Geschenk, meine Schülerin. Von diesem Tag an, sollen dich alle als meine Schülerin fürchten und wissen, dass du eine wahrhafte Sith bist.

Er zog einen goldenen Stirnreif hervor, wunderschön verziert und in der Mitte war einer der insgesamt vier scharlachroten Kyberkristalle eingearbeitet, die er im Tempel gefunden hatte – der schönste von ihnen. Er funkelte und strahlte dabei dennoch eine bedrohliche Aura aus, ähnlich dem düsteren Schein von Dathomir, der sie in den letzten Tagen umgeben hatte. Jeder Sith sehnte sich danach, solch ein Artefakt zu besitzen, um es zu verwenden! Doch Nira sollte es als Zeichen ihrer Macht tragen. Sie besaß ein solch mächtiges Artefakt und trug es wie ein Schmuckstück. Eine Trophähe, die sie über andere erhob.

Schließlich übernahm der Warrior das Steuer. Sie würden vorerst zurück nach Bastion zurückkehren, denn Darth Nexx war nun bereit die nächsten Schrittte zu gehen. Ohne seine Meisterin.


Weltraum - Richtung Bastion - Infiltator von Darth Nexx (Oni)- Cockpit - mit Nira, Elara und C3-PX
 
Dathomir - Orbit - Darth Nexx Schiff - irgendwo auf dem Schiff - Nira, Darth Nexx, Elara und C3-PX



Es war also geschafft. Sie hatten den Planeten verlassen. Nira schaute den bewusstlosen Darth Nexx an und fragte sich, wie es nun weitergehen sollte. Kaum, dass Bewegung in den Körper ihres Meisters kam, machte Nira einen Sprung zurück. Sie selbst aktivierte ihr Lichtschwert kurz nach jenem ihres Meisters. Doch sie war klar zu langsam und spürte die Hitze der Klinge an ihrem Hals, doch als sie erkannte, wie Darth Nexx mit Elara umging, entstand eine große Wut.

“Ihr habt Euren Verstand verloren, Darth Nexx…”


Hauchte Nira und machte sich breit zu kämpfen. Auch wenn ihre Chancen gegen Null tendierten. Nachdem der Droide die Sache aufgeklärt hatte, erwiderte die Rothaut kalt den Blick in die statische Maske und deaktivierte ihr eigenes Lichtschwert erst, als Darth Nexx es ebenso getan hat. Die leicht entspannte Situation nutzte Nira, um ein wenig mehr Platz zwischen den Beiden zu schaffen. Diesmal würde sie im Ernstfall nicht so leicht zu überwinden sein. Doch als er das Wort ergriff, musterte Nira skeptisch ihren Meister und dann den Kristall, den er ihr gab. Ist der Kristall mächtiger als der Alte? Woher wusste ihr Meister, welcher Kristall in diesem Lichtschwert war? Nira misstraute den Absichten von Darth Nexx. Gerade war er noch völlig neben sich gewesen, regelrecht verwirrt. Klar wollte die Rothaut mächtiger werden… In diesem Moment ging Darth Nexx in sein Quartier und kurz konnte die Schülerin zumindest einen Blick auf den Hinterkopf von Darth Nexx erhaschen, doch irgendwie störte etwas an dem Kristall. Er strahlte die Macht aus, von der Darth Nexx sprach… Umgekehrt hatte sie Zweifel. Sith verrieten einander. Nira ging auf Elara zu, die sich von dem Angriff von Darth Nexx erholte. Nira hielt ihr den Kristall hin und ging in ihr eigenes Quartier. Erst jetzt fragte sich die Schülerin, wo ihre Freundin schlafen sollte. Es gab keinen Platz für sie… Nachdenklich setzte sich Nira auf den Boden und starrte den Kristall an. Sie wollte Macht, doch irgendetwas störte sie. Warum war Darth Nexx so gütig? Warum überhäufte er sie nun regelrecht mit Geschenken?

“Was denkst du?”


Elara schaute den Kristall an und schien irgendwie beunruhigt.

“Das nicht gut… Es nicht gute Aura… Irgendwas komisch…”


Mit einem sehr skeptischen Blick schaute Nira den Kristall an. Sie sollte ihr Lichtschwert also zerlegen, um dann einen Kristall einzusetzen, wo beide ein schlechtes Gefühl hatten? Doch wenn es wirklich ein Weg zu mehr Macht war… Die Rothaut fing an mit ihrer Arbeit und entnahm den Kristall des Lichtschwertes. Allerdings hatte sie das Gefühl, von dem Lichtschwert regelrecht angeschrien zu werden. Als würde es sterben. Nachdenklich hielt Nira den Kristall in ihrer Hand und musterte ihn. Der alte Kristall fühlte sich stark an. Mächtig. Sie fühlte sich mit ihm verbunden. Der andere Kristall… Die Waffe war perfekt. Ein paar Sekunden starrte Nira den roten Kristall an, welchen sie dem Lichtschwert entnommen hatte. Sie wollte ihn erst einmal weiter ausprobieren. Es könnte ein Qixoni-Kristall sein, der sie als ein Wesen der dunklen Seite ermöglichen könnte, ihr eigenes Potenzial voll auszuschöpfen. Sie würde beide Kristalle testen. Dann würde sie mehr wissen. Vorsichtig baute Nira ihr Lichtschwert wieder zusammen und überreichte Elara den Kristall.

“Wir sollten wieder zurück… nicht, dass Darth Nexx wieder durchdreht…”

Bei allen anderen Wesen hätte man es als Spaß verstehen können. Doch Nira meinte es ernst, was man deutlich an ihrem Gesicht ablesen konnte. Tatsächlich tauchte Darth Nexx kurz nach ihnen wieder aus seinem Quartier auf. Er hielt der Schülerin einen Stirnreif hin, der regelrecht vor der dunklen Seite triefte. Dankbar übernahm sie das Artefakt und zögerte nicht damit, es anzulegen. Es war eine Trophäe. Nur einen Moment glaubte Nira einen leichten Schwindel zu spüren. Als würde einen Moment lang ihr Gleichgewichtssinn gestört sein, ehe sie sich wieder fing. Als Darth Nexx sich an das Steuer setzte stellte sich Nira neben den Krieger und verschränkte die Arme vor der Brust.

“Mein Meister… Wie sieht unser weiteres Vorgehen aus?”


Sie hatten Dathomir verlassen und würden schon bald die Nähe des Planeten hinter sich lassen.

“Und wenn mir diese Frage erlaubt ist… Warum habt Ihr mich und Elara angegriffen?”

Die Antwort war freilich interessant, wenn es denn eine gab. Jedoch fühlte Nira sich irgendwie so, als wäre eben diese zuvor noch wichtige Frage eher zweitrangig geworden. Wichtiger war nun das weitere Vorgehen. Währenddessen schaute Nira über ihre Schulter zu Elara und schaute sie ernst an.

“Richte du in meinem Quartier einen Schlafplatz her. Ich will dich an meiner Seite wissen.”

Es war ein Tonfall, der keinen Widerspruch erlaubte. Außerdem wäre die ehemalige Nachtschwester und nun Bedienstete Niras außer Hörweite, sodass Nira und Darth Nexx unter sich wären. Ohne den schwachen Geist Elaras. Wie zu erwarten, kam die ehemalige Nachtschwester den Anweisungen Niras nach.




Weltraum- Richtung Bastion - Darth Nexx Schiff - Cockpit - Nira, Darth Nexx, und C3-PX, Elara in Niras Quartier
 
(von Bastion kommend)

Treffpunkt im leeren Raum – An Bord der Nightmare – Ian und Brianna

Die Nightmare kehrte in den Normalraum zurück und Brianna wachte auf, geweckt durch den Ruck, der durch das Raumschiff ging. Anfangs war sie desorientiert, erkannte ihre Umgebung nicht. Sie hatte zunächst Kast im Kopf, ihren Traum, aus dem sie so plötzlich gerissen worden war. Als ihr klar wurde, geträumt zu haben, wähnte sie sich auf Bastion. Nur war das nicht ihr Schlafzimmer in Janus' kleinem Reich im Tempel. Es dauerte eine Weile, bis ihr klar war, dass sie im Weltraum waren und was sie gestern vollbracht hatten. Während sie realisierte, was passiert war, formte ihr Mund sich zu einem immer breiteren und breiteren Lächeln. Sie hatten es geschafft! Sie hatten das Virus! Sie würden unzählige Leben retten! Nicht zuletzt hatten sie keine Verluste zu beklagen, Ian war damit durchgekommen, Eowyn einfach aufgrund seines Ranges bei den Sith aus dem Gefängnis zu holen und ihn, wenngleich in einem jämmerlichen Zustand, an das Rettungsteam übergeben. Brianna nahm sich vor, sich die Rätin am Treffpunkt angedeihen zu lassen und ihr gegebenenfalls ein wenig Heilung zu spenden.

Aber, und das war ein großes Aber, da war immer noch Kast und der Imperator, der Erschaffer des C-Virus, der Übeltäter. Ihr Traum, wo sie im Begriff gewesen waren, in seinen Palast einzudringen, kam ihr immer noch völlig real vor, als wäre es bereits passiert. Irgendwie wusste die Echani, dass dieser Realität werden musste, dass sie sich dem Imperator stellen und sie ihn dort finden würden. Ihr Verstand sagte ihr, dass es das war, was Darth Noxia ihr in den Verstand eingepflanzt hatte und der Traum möglicherweise eine Folge davon war, ihr Unterbewusstsein, das versuchte, mit den Informationen, die ihr aufoktroyiert worden waren, umzugehen. Briannas Bauchgefühl sagte ihr, dass es einen Grund für das alles gab, den sie nicht verstanden, wenngleich sie keine Ahnung hatte, was eine Darth Noxia davon hatte, der Galaxis allem Anschein noch mehr entrückt als der sich auf seinen Privatmond zurückziehende Imperator.

Die Jedi hatte sich nicht damit aufgehalten, sich auszuziehen und hätte jetzt auch keine Zeit gehabt, sich frischzumachen. Sie hatte sich gereckt und gestreckt, ihre starken Muskeln zumindest ansatzweise gedehnt, aber sie sah zerzaust und verschlafen aus, obwohl sie sich hellwach und fit fühlte.


‚Hormone‘, sagte sie sich, als sie zu Ian in's Cockpit zurückkehrte. ‚Dein ganzer Körper weiß, dass du dir nicht leisten kannst, in guter Verfassung zu sein.“

Durch die Transparistahlscheibe der Steuerkanzel sah sie einen einsamen Planeten, der sich nur schwach vor dem Hintergrund abhob und hauptsächlich dadurch auffiel, dass er die Sterne verdeckte. Er gehörte zu keinem Sternensystem, sondern wanderte alleine durch's All. Womöglich hatte er noch nicht einmal einen Namen und irgendwie überraschte es die Silberhaarige nicht, dass Ahna einen Ort wie diesen ausgesucht hatte.


„Der einsame Planet, das ist unser Treffpunkt. Ein Planet, auf dem ewige Nacht herrscht, nichts als Dunkelheit und Kälte. Aber Bastion ist nicht besser, trotz seines Sterns. Oder das ganze Imperium…“

Plapperte Brianna, deren Gedanken ganz woanders waren und nicht anders konnte als in Gedanken hinzuzufügen, ‚aber wir müssen an einen viel schlimmeren Ort.‘

Treffpunkt im leeren Raum – An Bord der Nightmare, im Anflug auf den einsamen Planeten – Ian und Brianna
 
Treffpunkt im leeren Raum – An Bord der Nightmare, im Anflug auf den einsamen Planeten – Ian und Brianna

Die Zeit verging, seltsam langsam und gedehnt und noch immer war Ian erschöpft und sehnte sich nach Schlaf, doch jener hätte nur Alpträume mit sich gebracht und wäre niemals erholsam gewesen und für eine Trance fehlte dem Dunkelhaarigen die innere Ruhe. Vermutlich würde all das kommen, sobald er die Probe des Virus sicher auf Corsucant wusste. Dann erst wusste er auch, ob sich all die Strapazen gelohnt hatten – und erst dann war ein echtes Aufatmen möglich. Bis jetzt hatten sie eine Menge geleistet, genug, um stolz auf sich sein zu können. Ian versuchte sogar, sich ein wenig dieses Stolzes zu erlauben, doch seine Anspannung verbat ihm beinahe alles. Da war nicht nur das Virus, sondern die Sorge um Eowyn. Zu lange war sie auf Bastion gewesen, zu viel hatte Ian gespürt, zu seltsam waren ihre Begegnungen gewesen. Und dann war da der Umstand, dass sie beide sich nicht gerade dadurch auszeichnete, in kritischen Situationen gute Gespräche zu führen. Die meisten ihrer Missverständnisse waren aufgetreten, wenn die Lage im Übermaß strapazierend gewesen war – und Bastion war mehr als das gewesen. Bisher hatten sie jede Zerreißprobe gemeistert, immerhin das.

In Gedanken versunken bemerkte Ian nicht, wie Brianna sich wieder zu ihm gesellte und wäre beinahe zusammengezuckt, als diese zu sprechen begann.
Sie sah durch die Scheibe des Cockpits auf einen Planeten, der vor ihnen lag – ihr Treffpunkt.
Ein Ort, an dem ewige Dunkelheit herrschte. Ian musste unwillkürlich an Duval denken. Hatte dieser nicht von einem Ort ohne Dunkelheit gesprochen? Das Verhör mit dem Agenten schien Jahre zurückzuliegen, so kam es dem Menschen vor. Dabei war Duval selbst ein Mensch voller Dunkelheit, das war überdeutlich gewesen.

„Das hört sich doch beinahe sympathisch an“, merkte Ian an, als sie langsam auf den Planeten zuflogen, und sich zur Landung bereit machten.
„Mein Gefühl sagt mir, dass es danach nicht besser werden wird. Also genießen wir besser unseren Aufenthalt.“



Treffpunkt im leeren Raum – An Bord der Nightmare, im Anflug auf den einsamen Planeten – Ian und Brianna
 
Hyperraum - unterwegs von Bastion zum Treffpunkt im leeren Raum - an Bord der "Giftpfeil" - in der Krankenstation, mit Oyim (NPC) - weiter weg Riuen, Elise und Ahna (NPC)

Die Beinahe-Bewusstlosigkeit, aus der Eowyn langsam, sehr langsam, auftauchte, war fast verlockend gewesen. Zum ersten Mal seit... sie wusste nicht einmal wie lange war sie nicht in Habachtstellung gewesen, sondern hatte ihrem Körper Ruhe gegönnt - Ruhe, Erholung, und Heilung. Zumindest hatte sie dieses Gefühl, als sie flatternd ihre Augen öffnete - oder wohl doch eher vor allem das eine, denn ihr linkes war noch schwer zu öffnen. Sie lag noch immer auf der Seite. Es war mitnichten so, dass sie geheilt war und am nächsten Training Marrevs teilnehmen konnte, aber sie hatte dennoch nicht mehr das Gefühl, ausschließlich aus Schmerz zu bestehen, und das nicht nur deshalb, weil sie vermutlich mit Schmerzmitteln vollgepumpt war. Vor allem ihr Hals fühlte sich... anders an, nicht mehr so rau, nicht mehr so geschwollen. Ihr Handgelenk war bandagiert, und als Eowyn es vorsichtig und sachte bewegte war da erst einmal nichts, was sich falsch anfühlte. Auch auf ihrem Rücken klebte etwas, vermutlich ein Bacta-Pflaster, schätzte sie. Und ihr Oberkörper war unter ihrer Kleidung verbunden.
"Trinkt etwas", sagte eine Stimme leise. Richtig, Oyim... vermutlich hatte sie dafür gesorgt, dass sie sich nun wesentlich besser fühlte? Vor ihrem Gesicht war ein Becher mit einem Strohhalm aufgetaucht, und gierig trank Eowyn ihn komplett leer. Danke, sagte sie dann und stellte erleichtert und dankbar fest, dass es nicht mehr wehtat zu sprechen - und, dass sie sich nicht mehr anhörte, als bestünde ihr Hals aus einer Schrottfabrik. Auch für deine Mühen. Es... geht mir besser. Und das stimmte, das stimmte wirklich. Ihr Körper war definitiv auf dem Weg der Besserung.
"Gern geschehen", antwortete die Twi'lek sanft und setzte sich auf einen Hocker vor Eowyns Sichtfeld. "Ihr... Du merkst sicher, dass noch lange nicht alles in Ordnung ist und ich bin nun einmal keine komplett ausgebildete Heilerin, aber ich hoffe, ich habe dich wieder etwas herstellen können. Ich habe die Wunde auf deinem Rücken gesäubert und erst einmal mit Bacta behandelt, um mich anderen Dingen zuzuwenden. Dein Handgelenk habe ich versucht zu stabilisieren, innerlich und äußerlich. Deine Rippen haben etwas abbekommen, ich hatte keine Zeit, sie alle zu heilen, aber auch sie habe ich etwas stabilisiert und in Ansätzen geheilt. Am problematischsten war, oder ist, dein Abdomen. Auch hier bin ich nicht komplett fertig geworden, und ich muss zugeben, dass ich vielleicht etwas Unterstützung gebrauchen könnte. Das ist doch etwas komplizierter. Vor allem deine Bauchspeicheldrüse wurde stark verletzt. Auch das habe ich stabilisiert, aber wir werden bald noch eine Sitzung benötigen, um das wirklich zu richten. Für dein Auge hatte ich noch keine Zeit, aber es ist nur eine simple Schwellung, keine bleibende Verletzung.
Das sind erst einmal die Dinge, um die ich mich auf Anhieb kümmern konnte. Manches wird die Zeit zeigen, anderes wie das Auge wird komplett ausheilen. Ich weiß, das ist viel auf einmal, und wir werden sehen müssen, ob sich noch andere Dinge zeigen, aber du bist auf einem guten Weg."


Oyim lächelte, doch Eowyn war unfähig, ihr das Lächeln zurückzugeben. Ihr war klar gewesen, dass da einiges im Argen lag, sie hatte es schließlich gespürt, doch es so deutlich aufgelistet zu hören war trotzdem irgendwie etwas anderes. Andere Dinge?, hakte sie tonlos nach. Oyim schüttelte den Kopf. "Man kann leider nie sagen, was für Spätfolgen sich zeigen. Du... hast ein paar Blitze eingesteckt, nehme ich an?" Eowyn nickte leicht. Es war nett von Oyim, so vorsichtig zu sein... doch sie wusste, dass man es ihr ansah. Thanatos hatte es ihr schließlich gezeigt. Sie würde sich für den Rest ihres Lebens täglich an ihn erinnern, egal, wie lang oder kurz es noch sein würde. Am Ende hatte er doch gesiegt... "Ihr wisst, dass Machtblitze im starken Maß Folgen nach sich ziehen können. Narben... Doppelsicht. Muskelprobleme. Mikrorisse im Skelett, die wir jetzt, hier, so noch nicht sehen. Ihr... Du müsstest dich jetzt eigentlich absolut schonen; wenig Bewegung, viel Ruhe. Aber..." Oyim brach ab, doch das war beinahe unnötig. Eowyn lächelte krampfhaft. ...aber Ahna hat noch etwas im Sinn, nicht wahr? Es ist noch nicht vorbei? Oyim seufzte. "Du wirst es bald erfahren. Es tut mir Leid, ich kann dir nicht mehr sagen. Aber... es wäre gut, du kämst bald wieder auf die Beine. Deshalb..." Die Twi'lek stand auf und verschwand kurz aus Eowyns Blickfeld. Natürlich. Bald wieder auf die Beine. Es war... lächerlich naiv gewesen zu denken, dass alles glatt gegangen war und sie nun auf schnellstem Umweg nach Coruscant fliegen würden. Sie wusste es doch besser. Sie wusste es doch wirklich viel besser...
Oyim kehrte gleich mit einem Beutel, der oben eine Trinköffnung hatte, wieder zurück.
"Ich würde dir gerne etwas richtiges zu Essen anbieten, aber das hier macht momentan am meisten Sinn. Wir pumpen dich mit allen möglichen Stoffen voll, trotzdem solltest du etwas essen. Oder... trinken, wie auch immer." Sie zuckte mit den Schultern und reichte Eowyn den Beutel. Zögernd griff diese danach und setzte ihn vorsichtig an die Lippen. Sie zog vorsichtig daran, was lächerlich war - schlechter als der fade Brei, den es in der Pyramide der Extinktoren gegeben hatte, konnte das hier wirklich nicht schmecken. Womit sie recht hatte. Es schmeckte sogar halbwegs annehmbar, wesentlich besser als Energieriegel. Einige Schlucke schaffte sie, dann setzte sie den Beutel ab. "Behalt ihn bei dir. Versuch, immer wieder zu trinken. Ich denke..." Ein altbekannter, unverkennbarer Ruck ging durch das Schiff, "...wir treten bald aus dem Hyperraum aus", beendete Oyim trocken ihren Satz und stand dann auf. "Brauchst du noch etwas?" Eowyn schüttelte leicht den Kopf, unterbrach sich dann aber selbst. Doch. Ruh dich noch etwas aus. Bitte. Ich... ich danke dir. Für all deine Arbeit. Wirklich, ich... danke. Die Twi'lek wusste vielleicht nicht, wie dankbar Eowyn ihr war, doch sie würde zumindest versuchen, es zu zeigen.
Ihr Gegenüber grinste.
"Keine Sorge, das vergesse ich nicht. Ich erstatte Ahna kurz Bericht und lege mich dann fünf kurz Minuten hin, während wir landen und bis die anderen an Bord sind. Ich denke, wir treffen uns in deinem schnuckeligen Krankenzimmer, schließlich musst du liegen bleiben. Sagt deine temporäre Ärztin. Also, bis gleich." Krampfhaft lächelte Eowyn ihr zu und löschte eben jenes Lächeln sofort wieder, nachdem Oyim gegangen war.

Es war... furchtbar. Nun würden auch noch alle,
alle, hier her kommen, sie so sehen; hilflos, verletzt. Und nicht nur das, sie mussten sich wegen ihr an Bord dieses Schiffes treffen, anstatt das zu tun, was am logischsten wäre - was auch immer das ansonsten gewesen wäre. Am liebsten hätte sie sich versteckt, zurückgezogen, niemanden gesehen. Ohnehin war das alles hier... viel. So viele Leute, so viele Eindrücke. So viele Empfindungen. Und noch immer wurde sie von Ort zu Ort geschleift, ohne, dass sie wusste, was geschah, und ohne, dass sie irgendwie eingreifen konnte.
Doch sie kannte dieses Schiff nicht. Da war keine Möglichkeit, sich einen freien, leeren, möglichst abschließbaren Raum zu suchen; selbst, wenn sie halbwegs dazu in der Lage gewesen wäre. Doch Oyim hatte vermutlich Recht. Wollte Eowyn keine Langzeitfolgen riskieren, musste sie sich so weit wie möglich an die Anweisungen halten. Auch, wenn sie sich eben am liebsten versteckt hätte...

Eowyn schloss die Augen. Sie musste einfach weiter durchhalten. Immerhin fühlte sie sich besser, viel besser. Sicher, sie war nicht wiederhergestellt, das würde wohl noch Wochen dauern, aber darum ging es ja nicht. Und sollte Ian herüberkommen und sie so sehen... Wieder setzte ihr Fluchtreflex ein. Doch er
hatte sie schon gesehen. Er wusste, was geschehen war. Sie konnte es nicht ändern. Den alten Ian hätte nichts davon abhalten können, das Schiff zu wechseln. Und der neue? Sie hatte nicht den blassesten Schimmer. Schließlich wusste sie nicht, wer er nun war...
Das Bantha, das Riuen ihr gegeben hatte, lag noch immer auf ihrer Liege. Vermutlich... sollte sie es verschwinden lassen. Was auch immer geschehen würde, sie sollte es ihm nicht unter die Nase reiben. Also griff Eowyn nach dem kleinen Anhänger und steckte ihn in eine ihrer Hosentaschen. Immerhin ein guter Test für ihr verbundenes Handgelenk, den es souverän bestand. Ian und Oyim hatten gute Arbeit geleistet. Immerhin. Und ihr Gefühl sowie Oyim sagten ihr, dass sie dafür noch dankbar sein würde.
Überhaupt. Diese Sache. Was bei den Planeten war so wichtig, dass sie nicht direkt nach Coruscant fliegen würden? Denn dass dem so war, dessen war Eowyn sich nun sicher. Aber so sehr sie sich bemühte, sie hatte nicht die geringste Ahnung, was wichtiger sein konnte als das Schicksal der Galaxis. Und das hatten sie schließlich gerade in Form der Proben an Bord der Raumschiffe.

Sie spürte den sanften Ruck, der durch das ganze Schiff ging - sie waren gelandet. Wo auch immer. Warum auch immer. Es war, als würde sie nur von einer Seite zur nächsten gestoßen... Einmal, nur einmal, wollte sie jetzt eine eigene Entscheidung treffen. Schlimm genug, dass alle sie verdreckt, nur notdürftig gewaschen, stinkend und verletzt vorfinden würden - aber sie würde wenigstens
sitzen. Das konnte ihr niemand verwehren. Das durfte niemand.
Eowyn setzte sich langsam auf und blieb ein paar Momente still sitzen, um sicherzugehen, dass ihr Kreislauf sich nicht verabschieden würde. Dann griff sie nach ihrer Trinknahrung und stand vorsichtig auf. Zugegeben, sie fühlte sich leicht wackelig, aber das war nun nach dieser Flucht und der darauffolgenden Trance keine großartige Überraschung. Sie würde sich nur kurz gewöhnen müssen, das war alles - und es nur mit dem Infusionsgestell, an dem sie noch hing, zu dem Stuhl schaffen, der vielleicht zwei Meter weiter an der Wand stand. Was kein großes Problem war, denn schon kurze Zeit später saß sie.
Es war nur eine Kleinigkeit, dennoch gab es Eowyn das minimale Gefühl, wenigstens
irgendetwas im Griff zu haben.

Doch sie hatte nicht allzuviel Zeit, darüber nachzudenken. Das Schott öffnete sich, und Ahna betrat das Zimmer. Die Pau'anerin hatte, wie meistens an Bord kleinerer Raumschiffe, Probleme mit der Höhe des Durchgangs und musste sich bücken, bevor sie das Schott wieder schloss.
"Wie geht es dir?", fragte die Rätin ohne lange Ansprache, worauf Eowyn sie erst einmal kurz nur anstarren konnte. Wie es ihr ging? Was sollte sie schon sagen... Gut, antwortete sie dennoch. Gut. Schlecht. Am Ende waren es doch alles nur Worte. Was sagten sie schon aus? Ahna, ich... du solltest ein paar Dinge wissen. Sie redete weiter, ohne Ahna auch nur den Hauch einer Chance zu geben, sie zu unterbrechen. Man hat Kestrel eine Falle gestellt. Sturn. Ich weiß nicht, wie lange es her ist... Vermutlich war es nun ohnehin zu spät. Oder? Vielleicht war die Jedi schon tot... Da war eine gefangene Padawan. Marlis. Und ich... war schwach, flüsterte sie dann müde, wagte es nicht, die Rätin anzublicken. Ich habe die Namen der Räte verraten... außer deinen und Satreks. Und ein paar der Meister. Die Basis auf Corellia. Und von Glee Anselm. Ein paar weitere Kleinigkeiten, und... - "Eowyn." Ahnas Stimme unterbrach sie schließlich doch. Sie klang nicht verärgert... doch was sagte das schon? "Die Schatten. Die Verteidigungsanlagen des Tempels. All diese Dinge. Wissen sie davon?" Eowyn zögerte. Versuchte, sich noch einmal ins Gedächtnis zu rufen, was sie verraten hatte, aber es war... schwer. Ich glaube nicht... hauchte sie dann. "...dann hast du erst Recht nichts falsch gemacht. Wir wussten, dass sie Dinge erfahren würden. Das weißt du, das haben wir besprochen. Das war all das wert. Niemand, Eowyn, niemand, hätte nichts verraten. Du verlangst vielleicht unmögliches von dir. Dass du überhaupt hier sitzt ist erstaunlich genug. Dass wir alle hier sind umso mehr. Es grenzt an ein Wunder - und die Macht war definitiv mit uns." Vor allem bei letzterem war Eowyn ganz sicher nicht Ahnas Meinung, doch sie schwieg. Vielleicht hatte Ahna dennoch mit all dem anderen Recht. Trotzdem - sie hatte andere in große Gefahr gebracht. Sie hätte... da war noch immer ihr Zahn gewesen. Sie hätte diesen Weg wählen können, doch sie hatte nicht - aus verschiedenen Gründen. Ein paar waren logisch gewesen, ein paar egoistisch. Doch all das zu überdenken... war nicht jetzt an der Tagesordnung. Eowyn hörte, wie Ahna sich auf sie zu bewegte, und dann spürte sie die Hand der Rätin auf ihrem Oberarm. "Ich bin stolz auf dich, Eowyn", meinte diese, und diese Worte aus dem Mund der Pau'anerin zu hören ließ Eowyn verblüfft aufblicken. Hatte Ahna in all den Jahren jemals so mit ihr gesprochen? War sie weich geworden... war es diese Mission? Mechanisch nickte Eowyn, und die Rätin kehrte zu ihrem Platz zurück. "Dennoch haben wir einiges zu besprechen. Die anderen werden bald hier sein, zumindest die meisten. Oyim bleibt im Cockpit, Marrev drüben bei der Virusprobe. Nur die Nightmare lassen wir kurzzeitig unbewacht. Aber ich gehe davon aus, dass wir hier halbwegs sicher sind, wir haben genug Richtungswechsel unternommen, bevor wir den letzten Sprung gemacht haben. Ich denke, ..."

Das Schott öffnete sich erneut. Eowyns Blick fuhr ruckartig hinüber. War es schon Ian? Sie war dafür noch nicht bereit... Aber auch JK, Gaya, Elise, Marrev und Riuen fehlten, wieso also sollten es gleich Brianna und Ian sein...

Leerer Raum - an Bord der "Giftpfeil", mit Ahna (NPC) im Raum, weiter weg Riuen, Elise, und Oyim (NPC)
 
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