Weltraum (Imperium)

- Leerer Raum - einsamer Planet - an Bord der "Giftpfeil" - improvisiertes Krankenzimmer, mit Brianna, Riuen, Elise, Ian, Eowyn, JK, Markus und Gaya -

Lange dauerte es nicht, bis das gesamte Team sich auf der Giftpfeil traf und Ahna sich kurz in Lobhudeleien verlor, um dann eine Bombe platzen zu lassen. Nicht zurück nach Coruscant, sondern ab nach Kast, um den Imperator zu töten. Keine großen Pläne, sondern Improvisation. Ach ja, wie schön. Der Taktiker in Riuen begehrte auf und nachdem Ian und Eowyn ihr Einverständnis gaben und erst einmal niemand etwas sagte, platze dem Chiss der Kragen.

„Wir sollen also Jagd nach dem Imperator machen, ihn abmurksen und dabei ein Team mitnehmen, das sich eine Pause nicht nur verdient, sondern diese dringend notwendig hat.“ Sprach man so vor oder mit einer Rätin? Nein. Aber das würde Riuen nicht davon abhalten zu sagen, was er zu sagen hatte.
„Bei allem nötigen Respekt, Rätin, aber ihr schickt hier mindestens zwei Personen auf eine Mission, die sich eher die Zunge abschneiden würden, als nein zu sagen. Eowyn soll also noch mal die Geisel spielen? Wie soll sie danach aussehen? Besser oder schlechter als jetzt und mit Verlaub, wer holt sie dann aus den Fängen des Imperators, der sie bestimmt mit Sampthandschuhen anfassen wird. So ganz ohne Plan und nur mit Improvisation.“ Der Chiss blickte einmal in die Runde und ärgerte sich darüber, dass bisher niemand den Mund aufgemacht hatte. Gut, von Markus hatte er nichts anderes erwartet, dieser Kerl war ohnehin ein Vollidiot. Ian würde Eowyn keine Vorschriften machen und Eowyn selbst?
Tja. Sie stand neben der Spur und auch so schon traf sie zweifelhafte Entscheidungen. Beide hatten gerade zu viel erlebt und beide sahen nicht aus, als würden sie überhaupt groß nachdenken können. Wie auch, sie waren gerade aus der Hölle raus, um dann wieder ins Fegefeuer zu müssen.

„Ich halte diese Mission für zu waghalsig und für zu gefährlich, und ich glaube, dass mindestens Eowyn zurück nach Coruscant gehört, um sich von dem zu erholen, was auf Bastion geschehen ist.“ Er starrte zu Ian und schnitt diesem das Wort ab. „Und ich glaube, dass auch du besser auf Coruscant aufgehoben bist und nicht auf Kast, wo sich der aufhält, der für die ganze Misere hier verantwortlich ist und wo wir schon von Verantwortung reden: Wie verantwortungsvoll ist es, diese Mission in Erwägung zu ziehen? Bevor mir jemand vorwerfen könnte, ein Feigling zu sein, ein paar Fragen: Wie viele Imperatoren wollen wir danach vernichten, weil sie eine Linie überschritten haben? Und was oder wen sind wir bereit, bis dahin zu opfern? Ich halte diese Mission für zweifelhaft und die Aufteilung der Teams für ein zu hohes Risiko. Traumatisierte ins nächste Trauma zu schicken, wird sicher nicht heilsam sein. Vielleicht sollten wir uns fragen, welche Opfer das wert ist und vor allem, ob und wie bereitwillig wir diese Opfer geben."
Der Chiss erwartete nicht, dass jemand sich ihm anschließen würde und er wappnete sich innerlich vor dummen Kommentaren anderer Mitglieder her.
Weder hatte er die Stimme erhoben, noch etwas Despektierliches gesagt. Allerdings wusste er, dass ranghöhere Individuen es oft gerne mochten, wenn man ihnen in den Arsch kroch und alles andere doch als respektlos betrachteten. Dabei empfand es Riuen, als äußerst respektlos, jemanden in den Allerwertesten zu kriechen.


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.:: Leerer Raum .:. einsamer Planet .:. an Bord der "Giftpfeil" .:. improvisiertes Krankenzimmer .:. Brianna, Riuen, Elise, Ian, Eowyn, JK, Markus und Gaya::.


Gaya hörte der Rätin aufmerksam zu und konnte ihre Gesichtszüge nicht sonderlich gut verstecken. Ihr stand ins Gesicht geschrieben, dass sie damit weder gerechnet hat noch, dass sie sonderlich begeistert von der Idee war.
Natürlich hätte man meinen können, dass vor allem die Togruta, wie auch ihr Chiss-Mitschüler, aufgrund ihres Standes einen naiven Zugang zu Tatendrang und Weltfrieden hatte - aber Gaya war weder naiv, noch leichtsinnig noch ging sie unnötige Risiken ein. Das war noch nie ihre Art gewesen und das würde vermutlich, zumindest wenn es nach ihr ginge, auch nie der Fall sein.
Umso überraschter war sie also als dieser improvisierte Plan die Lippen einer Rätin verließ.
Sie sah in die Runde, wobei ihr Blick längere Zeit auf Rätin El'Mireth hängen blieb.
Sie sah sie nachdenklich an, hatte das tiefe Bedürfnis ihr zur Seite zu stehen und sie zu unterstützen. Immerhin wäre dies auch eine der Aufgaben gewesen für die die Togruta bei dieser Mission mitwirken sollte - Heilung.
Aber sie unterdrückte dieses Bedürfnis da ihr Padawan-Kollege das Wort ergriff und in den Augen der Togruta eine Art Wachrüttel-Versuch unternahm.

Sie war bei dieser Mission zwar nicht sonderlich oft in den Genuss eines kommunikativen Kontaktes mit Riuen gekommen, aber wenn sie dieses Vergnügen hatte war sie nicht sonderlich von der rohen und teilweise frechen Art des Mitschülers angetan gewesen. Dies hatte sich bereits bei der ersten Missionsbesprechung abgezeichnet.
Gaya war in den meisten Gruppen immer eher die stillere Weggefährtin.
Sie bevorzugte es sich ihre Gedanken machen zu können und wenn es nötig war diese auch zu teilen.
Etwas, an was die Padawan schon länger versuchte zu verbessern.
Nun aber, wo Riuen der Erste war der sich traute auf die Dinge zurückzukommen die sich weder rund noch sicher anhörten lauschte die Togruta ihm ganz genau.
Er hatte auf jeden Fall einige gute Punkte genannt.
Weder die Rätin noch der ehemalige Sith, mit dem sie schon Glaubens-Diskurse geführt hatte, wären die beste Wahl um gegen den Imperator in Person anzutreten.
Allerdings fiel Gayas Blick auf die restlichen Teammitglieder.
Sie kannte manche sehr wenig, manche gar nicht und manche durchaus.
Sie beäugte Elise und JK, dann Markus und Ahna. Dann Riuen und geistig zum Schluss sich selbst.

Sie musste sich einen Augenblick an die Wand anlehnen. Ihre Hand fuhr zu ihrem spitzen Kinn und sie begann sich Gedanken darüber zu machen was ihre Aufgabe bei diesem Unterfangen sein würde.
Infiltration. Nicht gerade etwas auf das Gaya aus war oder was sonderliches Interesse weckte, andererseits hatte sie vermutlich in dieser Situation weder das Privileg zu tun was sie gut konnte noch sich auszusuchen wohin sie ging.
Nun aber, nachdem der Chiss seine Worte beendet hatte und dies wie eine wabernde Wolke, welche sich eventuell zu einer Gewitterwolke formen würde, im Raum stehen blieb ergriff die Togruta die Gelegenheit und sprach in ihrer üblich eher monotonen aber klaren Stimme, aufgreifend was der Chiss bereits gesagt hat, ihre Themen an.


"Verzeiht wenn ich mich nun zu Wort melde, werte Brüder und Schwestern, aber ich muss Padawan Amar’iue’nahrdi beipflichten, auch wenn ich mich selbstredend nicht über Eure Anweisungen hinwegsetzen möchte noch mich schlauer machen möchte als ich bin, Rätin Rigby, so empfinde ich es als durchaus interessante Wahl die drei Personen zu entsenden die vermutlich am meisten durch seine Anwesenheit zu leiden haben werden. Wobei ich selbstverständlich weder das Können noch die Kompetenzen der höherrangigen Jedi in Frage stelle."

Bei diesen Worten sah sie dezidiert Brianna und Eowyn an. Aber sie schwenkte ihren Blick auch gen Ian. ihnen allen dreien schenkte sie ein wertschätzendes und respektvolles leichtes Kopfneigen.

"Wäre es nicht besser, dass diese drei zuvor noch umfassend auf Verletzungen untersucht werden? Wäre es ratsam sie nur zu dritt ohne Rückendeckung und Backup, ob sich dies nun in Form von Kampfunterstützung oder Heiler-Unterstützung manifestiert ist denke ich nicht unbedingt von Belang, loszusenden?"

Ihr Blick ging durch die Runde, ihr wurde gerade bewusst, dass sie vor dieser versammelten Mannschaft noch nie in dieser Art und Weise das Wort erhoben hat.
Gaya hoffte dass dies weder unhöflich noch JK gegenüber beschämdend gewesen war.
Sie blieb allerdings ruhig und gelassen.
Immerhin wurde nach ihren Meinungen, Fragen und Bedenken gefragt - mehr als einen Rüffel konnte Gaya an diesem Punkt nicht erwarten abzukassieren.
Schlussendlich blieb ihr Blick bei Rätin Rigby stehe.

"Ich möchte mich weder in den Vordergrund stellen noch über meine Kompetenzen treten, werte Rätin, aber ich bin für das medizinische Wohl der Anwesenden zuständig und möchte dieser Aufgabe im Felde des Möglichen auch nachkommen können."

Sie neigte leicht ihr Haupt nachdem sie fertig gesprochen hat und ging einen kleinen Schritt zurück um anderen das Wort übergeben zu können.
Ob die Bedenken wahrgenommen wurden oder nicht lag nicht bei der Padawan.
Diese weiterführende Mission würde ohnehin vonstattengehen.
Ob nun mit oder ohne ihre, und ihr war dann doch lieber ihren Beitrag leisten zu können und sich einzubringen wo es nötig war.
Genauso wie ihr Pflichtgefühl ihr eindeutig sagte, dass sie ihre Schwestern und Brüder an diesem Punkt werde im Stich lassen könnte noch würde.



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Wenn der Kel'Dor seine Atemmaske nicht getragen hätte, hätte man ihm angesehen, dass ihm die Kinnlade heruntergefallen war. Den Palast des Imperators infiltrieren? Ihn ausschalten?! Sie hatten Korriban kaum überlebt! Nachdem der erste Schock verflogen war und die Rätin ihre Argumente für diese Mission ausführlich dargelegt hatte, wurde ihm jedoch bewusst, dass sich hier möglicherweise eine einmalige Gelegenheit bot. Die Macht hatte sie über so viele Hürden geführt, dass dies der einzige richtige Entschluss war, so wahnwitzig er auch klingen mochte. Der Tod des Imperators würde Krieg bedeuten, aber der Neuen Republik einen Vorsprung gewähren, sich auf das Unvermeidliche vorzubereiten. Möglicherweise würde es die Sith sogar in einen Bürgerkrieg stürzen. Beide Padawane äußerten sich gegen den Plan der Rätin, und JK kam nicht umhin, beide für ihre direkte Art zu bewundern. Beide hatten in der Mission deutlich mehr geleistet, als von Schülern zu erwarten war, und es wäre unfair, ihnen nicht das Wort zu gewähren. Das bedeutete jedoch nicht, dass er mit ihnen übereinstimmte; er schluckte, Kast würde ihr nächstes Ziel sein. Er sah zuerst Padawan Amar'iue'nahrdi an.

"Ich stimme euch dahingehend zu, dass dieser Auftrag gefährlicher ist als der, dem wir gerade entkommen sind. Ebenso stimme ich zu, dass es immer wieder ein Ungleichgewicht geben wird, das Handlungen erfordert, die irrational für den Weg der Jedi erscheinen. Aber..."

Er holte Luft.

"Dies könnte die einzige Möglichkeit sein, das Übel an der Wurzel zu packen und uns zumindest einen Vorteil zu erkaufen. Der Weg der Jedi ist ein langer Pfad voller Opfer, die wir uns entscheiden müssen, ob wir sie bereitwillig erbringen oder nicht. Die Zukunft ist... ungewiss, und unser Auftrag hat die Fäden mehr verworren als geordnet. Dennoch denke ich, dass es einen Versuch wert ist. Ich für mich wäre bereit, dieses Opferzu erbringen."

Damit nickte er der Rätin zu und sah dann Gaya an.

"Deine Worte sind durch und durch wahr, aber wir haben keine Zeit. Zeit ist unser einziger Vorteil, wenn wir uns entscheiden, den Imperator zu erreichen, bevor die Welt in eine Festung verwandelt wird. Du wirst deine Fähigkeiten wohl oder übel auf ein 'zusammenflicken' beschränken müssen."

Er sah Einwände in der Togruta aufkeimen.

"Gaya, nimm anderen nicht ihre Wahl, wie weit sie bereit sind zu gehen. Jeder von uns ist sich im Klaren darüber, was es bedeutet hat, auf diese Mission zu gehen. Ebenso ist allen bewusst, was es bedeutet, den nächsten Schritt zu machen. Geduld ist eine Tugend, die nicht im Übermaß eingesetzt werden darf!"

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Leerer Raum, einsamer Planet – an Bord der "Giftpfeil", weiter weg: Riuen, Elise, Ian, Eowyn und Oyim (NPC), im Flur: Ahna und Brianna

Ahna bestätigte, dass die Entscheidung, nach Kast zu gehen, wirklich fest stand und bekräftigte, was Brianna instinktiv wusste: diese Gelegenheit würden sie kein zweites Mal erhalten. Noch konnte sich Allegious der Illusion hingeben, die Jedi wären ahnungslos, nur mit der Versorgung der Kranken beschäftigt und vor allen Dingen nicht kühn genug, auf diese Weise gegen die Sith und ihren Herrscher vorzugehen. Vielleicht würde die Republik sein nächstes Virus nicht mehr überleben oder der Imperator würde seinen Traum wahr machen und so mächtig werden, dass jede Opposition aussichtslos sein würde.

Die Echani konnte nicht anders als zu denken, dass Ahna mehr Vertrauen in ihre Standhaftigkeit gehabt hatte als sie selbst. Es hatte Phasen gegeben, wo sie sich mehr als Sith wie als Jedi gesehen hatte und es waren nicht zuletzt die Anhängerinnen der Dunklen Seite selbst gewesen, die sie daran erinnert hatten, warum sie vor langer Zeit am anderen Ende der Galaxis sich für das Gute und das Licht entschieden hatte. Auch wenn eine Anhängerin des Lichts zu sein manchmal bedeutete, im Schatten zu leben. Brianna ließ sich Ahnas Worte durch den Kopf gehen; sie waren tiefgründig und teilweise durchaus schmeichelhaft für sie. Sie ließ sie für sich stehen, die Lektion, nicht immer ihren Senf dazu zu geben hatte sie gelernt und dazu hatten die Sith, vor allem Janus, ebenso sehr bei getragen wie Ahna und der Jedi-Rat. Sie sah sich nicht als eine Person, die gut damit umgehen konnte, für ihre Leistung keine Anerkennung zu bekommen. Sie hatte es weder verwunden, nicht zur Meisterin befördert worden zu sein noch, als Sith-Schülerin fast ganz unten in der Hierarchie aufgenommen zu werden. Sie wollte die Heldin sein, die Retterin von Coruscant, nein, der ganzen Republik, dafür war sie doch hier, wollte sie sagen, sie wollte doch ehrlich zu Ahna sein, machte den Mund auf, hielt inne, und schloss ihn wieder.

War das nicht genau, was Ahna gerade gesagt hatte? Sie würde besser in der Lage sein, zu tun, was getan werden muss, ob sie dafür Ruhm erntete oder nicht, als sie bisher dachte? Buchstäblich bis eben in diesem Moment? Hatte sie sich Bastion wirklich angetan, um Ruhm zu ernten? Wollte sie nun wirklich deshalb nach Kast, ihr Leben riskieren, um für einen Tag auf den Titelseiten zu sehen zu sein als diejenige, die Allegious der gerechten Strafe zuführte? Ganz ehrlich: sie war prominent genug als Heilerin, hatte das Gesicht und den Körper und genug Followerinnen auf Hologram, um nur ein hüllenloses Bild von sich posten zu müssen, um es zumindest in die HOLO zu schaffen, dort, wo immer die Holos von den leichten bekleideten Frauen waren. Nein, dafür tat sie nicht was sie tat.


„Du hast recht Ahna. Ich dachte, ich bin wegen dem Ruhm hier, aber mir ist gerade klar geworden, das ist nicht der Grund. Ich bin hier, weil etwas getan werden muss, was niemand sonst tun kann.“

Nach diesem wohltuenden und heilsamen Gespräch folgte sofort die Eröffnung von Ahnas Entscheidung. Brianna folgte der Rätin in den Raum und genoss dabei ganz ehrlich, wie wichtig sie der ganze Vorgang aussehen ließ. Es war offensichtlich, dass sie diejenige war, die vor allen anderen gewusst hatte, dass die Schatten versuchen würden, den Imperator zu töten. Sie gingen nach Kast, weil sie diese Vision gehabt hatte. Sie würde Allegious von Angesicht zu Angesicht gegenüber stehen. Die Silberhaarige nickte Ahna zu, als diese ihr erklärte, was ihr offizieller Grund dafür sein würde, und gab allen die Möglichkeit sich zu äußern. Nach Kast zu gehen um ein Attentat auszuführen war viel verlangt, selbst nach Jedi-Maßstäben. Gerade nach Jedi-Maßstäben, aber nicht nach Schatten-Maßstäben. Nicht von ungefähr würden es nur die vier Schatten sein, die ihm gegenübertreten würde, der Rest sollte sich zurückziehen und vermutlich war es das Beste so.

Ian mussten sie nicht überzeugen und Brianna war auch nicht verwundert darüber. Er wusste besser als irgendeiner ander anderen, dass Allegious aufgehalten werden musste. Eowyn sagte einen Satz, der sie schockte. SIE, Brianna, würde es schon schaffen, mit ihrer Unterstützung. Die Echani schüttelte fast unmerklich den Kopf und kommentierte leise:


„Der Auftrag wird entweder von uns allen gemeinsam als perfektes, harmonisches Team erledigt oder wir werden scheitern.“

In Gedanken hatte sie derartige Kämpfe schon durchgespielt, es war etwas, was Echani eben so machten, wie als ob Menschinnen sich Geschichten ausdachten oder träumten. Die 28jährige hatte keinerlei Anhaltspunkte, wie mächtig Allegious wirklich war. Er war nicht unangreifbar, aber wer auch immer ihm allein gegenüber treten würde, würde sterben. Brianna wusste um ihre Schwächen. Sie konnte keine Lichtschwerter schwingen und gleichzeitig Machtstöße austeilen, nur die körperbezogenen Techniken gelangen ihr intuitiv. Ihre Machtbarriere würde keiner Exekutorin standhalten, vermutlich auch einer Kira nicht, was nicht zufällig das Duell war, das in ihren Gedanken am häufigsten passierte.

Riuen würde seiner Reaktion nach wohl nicht mitkommen. Brianna war sich nicht sicher, was sie davon halten sollte. Sie fand, es gehörte sich nicht, einer Rätin so offen in einer Gruppe zu widersprechen. Andererseits war es etwas, das sie selbst schon viele Male getan hatte. In der Sache war es legitim, was er sagte. Den Imperator töten zu wollen war ein unerhörtes Unterfangen, in Friedenszeiten noch dazu, und Eowyn schien kaum in der Lage zu sein, ein Lichtschwert zu führen. Doch der Chiss hatte nicht gesehen, was sie gesehen hatte und vielleicht wusste er auch nicht, wozu frau in so einer extremen Situation in der Lage war, Jedi noch dazu.

Gaya schien ähnlich zu denken, formulierte dies aber geschliffener und brachte sich als Heilerin in's Spiel, um diejenigen, die den Imperator stellen würden, zuvor noch zu untersuchen. Auch warf sie die Frage auf, ob es klug war, sie ohne Unterstützung in den Kampf zu werfen und Brianna konnte nicht anders als zu denken, dass sie jemanden benötigten, der ihnen den Rücken frei hielt. Sicherlich würden die Rotgardistinnen ihnen nicht einfach dabei zusehen, wie sie ihren Imperator töten und gänzlich unbewacht würde Allegious sicherlich nicht sein. Die Anwort überließ sie Ahna; Brianna fand, dass es ihr nicht zustand, an Stelle der Rätin zu antworteten. Für ihre Gesundheit konnte sie allerdings selbst sprechen:


„Was mich angeht wird das nicht nötig sein, ich bin nur müde und werde mich auf dem Flug noch etwas ausruhen.“

Der schmerzende Rücken würde sie im Kampf nicht behindern, es würde nur unangenehm sein, davon war sie überzeugt. JK, der Keldor, schien indes für den Plan zu sein und versuchte offenbar, zwischen dem, was Ahna gesagt hatte und der Position seiner Padawan Gaya zu vermitteln. Frau merkte, dass der Kel'dor schon Erfahrung gesammelt haben musste, was Opferbereitschaft anging. Offenbar kannte er die Situation und wusste, was es hieß, als Jedi an die eigene Grenze und darüber hinaus zu gehen. Das würde auch hier nötig sein, so viel stand fest.

Als Brianna das Gefühl hatte, dass sonst niemand noch etwas sagen wollte, trat sie aus Ahnas Schatten hervor und erhob die Stimme:


„Ich habe nicht vor, irgendjemandem von euch ihre Gründe oder Motive abzusprechen. Es liegt mir fern, irgendwem zu sagen, ihr Gewissen hätte unrecht, das wäre töricht. Ich möchte euch nur noch ein wenig mehr Einblick geben in was ich gesehen habe, warum wir hier sind und nicht auf dem Rückweg nach Coruscant.“

Es gab keinen Grund tiefzustapeln, als ob sie nicht diejenige gewesen wäre, die die Vision gehabt hatte. Die Silberhaarige machte eine rhetorische Pause, auch, um ihre Gedanken zu ordnen.

„Mir wurde eine Vision gewährt, die uns bereits den Standort des Labors verraten und damit die Heilung von Coruscant ermöglicht hat. Aber was ich gesehen habe, endete nicht dort, ich habe einen Einblick in die Pläne und Ziele des Imperators erlangt. Wie die meisten Sith ist er besessen von der Anhäufung von immer größerer Macht, angetrieben von den falschen Versprechungen ihres sogenannten Kodex. Selbstverständlich weiß er davon, dass die Jedi, die Republik sich bei der Bekämpfung des C-Viruses, der von ihm erschaffenen Waffe, besser schlägt als er dachte. Er mag in der Lage sein, unermessliches Leid zuzufügen, aber im Alleingang die Republik in die Knie zu zwingen ist außerhalb seiner Möglichkeiten. Noch, das denkt er wohl. Er scheint auch zu wissen, dass der Standort seines ursprünglichen Labors auf Bastion nicht länger geheim ist. Wäre dieser innerhalb seines innersten Zirkels an vertrauten geblieben, wären wir wohl immer noch in den Katakomben auf der Suche nach dem ursprünglichen C-Virus. Die Jedi sieht er wohl nicht als Bedrohung für sich selbst, das ist unser Vorteil, aber er fürchtet Opposition innerhalb der Sith. Wer, das wurde mir in der Vision nicht klar. Deshalb ist er auf Kast und forscht dort weiter, um sein Endziel zu erreichen, was nichts weniger als Allmacht ist. Er wird nicht aufhören und deshalb müssen wir ihn stoppen, solange wir noch dazu in der Lage sind.“

Leerer Raum, einsamer Planet – an Bord der "Giftpfeil" – Riuen, Elise, Ian, Eowyn, Oyim, Ahna und Brianna
 
- Leerer Raum - einsamer Planet - an Bord der "Giftpfeil" - improvisiertes Krankenzimmer, mit Brianna, Riuen, Elise, Ian, Eowyn, JK, Markus und Gaya -

Kein Aufschrei, keine Empörung, nein, eher fassungslose Stille folgte Ahnas letzten Worten. Und faszinierenderweise war es Dice, der als erstes seine Stimme erhob, und ohne Diskussion seine Unterstützung zusicherte. Damit war der wackeligste Teil des Planes vom Tisch, eine Erleichterung.

"Ich danke Euch", erwiderte Ahna mit leichtem Kopfnicken, während El'mireth schon auf seine vorherige Aussage einging. Selbstverständlich würde es nicht einfach werden, aber es war definitiv möglich, erst Recht mit dem Überraschungsmoment auf ihrer Seite. Es war nicht so absolut aussichtslos, wie es anderen vielleicht schien, vor allem nicht für die geheimen Schatten. Die Pau'anerin runzelte leicht die Stirn, als El'mireth zwar vom gleichen Ergebnis ausging, doch von einem völlig anderen Weg als sie selbst. Kae sah es wohl ähnlich, wie ihr leise in den Raum gestellter Satz zeigte.

"Brianna ist stark und fähig, doch ein Team besteht aus mehreren Mitgliedern", erinnerte sie die Menschenfrau. "Und deshalb werdet ihr nicht scheitern", warf sie einen kurzen, nickenden Seitenblick zu Kae, "denn euer Team ist ebenfalls stark und fähig. Du bist es, noch immer." Sie würde später noch einmal mit ihre reden müssen, unter vier Augen. Doch hier, vor allen anderen, hatte diese Unterhaltung keinen Platz.

Kurze, erneute Stille herrschte, bevor Amar’iue’nahrdi das Wort ergriff und explodierte. Ahna ließ ihn gewähren - nicht, weil sie um Anmerkungen gebeten hatte, denn das wäre auch in anderem Tonfall möglich gewesen, sondern weil das hier ganz sicher keine normale Situation war und keinem mit autoritätem Gehabe geholfen sein würde. Sie alle hatten eine anstrengende Zeit hinter sich, das hinterließ Spuren. Und wenn der Chiss das Gefühl hatte, seiner Meinung auf diese Weise Freiraum zu geben, dann bitte.
Die Gegenargumente die er brachte waren nun keine, die nicht auch ihr schon gekommen waren, aber letzten Endes musste sie manche Dinge ausblenden, um das übergeordnete Ganze im Auge zu behalten. Es war selbstverständlich, dass er einen anderen Blickwinkel auf die Situation hatte, vor allem, da er irgendwie mit Dice und El'mireth bekannt oder befreundet war, aber neue Erkenntnisse brachte sein Ausbruch nicht.

Sie wartete noch einen Moment, ob noch etwas kommen würde, als schon die zweite Padawan sprach. Ahna wandte sich ihr zu, und auch sie sprach Dinge an, die schon bedacht worden waren. Doch bei dieser Mission sollten alle so sicher wie möglich sein, daher war es vermutlich nicht falsch, alles noch deutlicher zu erläutern. Normalerweise hielt Ahna nicht viel von derlei Diskussionsrunden - die Schatten waren doch relativ von oben herab zentriert geordnet. Doch hier lag der Fall anders - zum einen hatte sie nicht die Vorbereitung gehabt, die sie normalerweise in eine Mission investieren konnte, und zum anderen war dies nicht einmal für Schatten ein "normaler" Einsatz. So lies Ahna auch Kur'ano aussprechen und im Folgenden auch ihren Meister, da sich nun eine kleine Diskussion entwickelt zu haben schien. JK schien immerhin auf ihrer "Seite" zu stehen, was, so wie sie die Togruta einschätzte, dann bedeutete, dass wohl am Ende beide sich der Mission anschließen würden.

Sie nickte dem Kel'dor zu, als er die Zeit erwähnte. Genau dies war der Punkt. Die Zeit war es, die ihnen im Nacken saß, jetzt noch mehr als auf Bastion. Das Überraschungsmoment zu verlieren würde die Mission unmöglich machen.
Wieder herrschte kurze Stille, und Ahna warf einen Blick zu Finn, der bisher erstaunlich still gewesen war - andererseits nahm der Wächer häufig eine eher beobachtende Rolle ein, was ebenfalls Vorteile mit sich brachte. Auch Benett hatte noch nichts gesagt. Dafür aber ergriff Kae das Wort, dieses Mal ganz offiziell und auf eine erwachsene Art und Weise, die Ahnas Einschätzung unterstützte. Der Gedanke, noch einmal deutlich zu machen, was genau sie gesehen hatte, war ein kluger, denn aus zweiter Hand klangen die Dinge oft verfälscht oder ungenau. Vielleicht wurde die Dringlichkeit hierbei noch deutlicher.


"Danke, Brianna", erhob Ahna nun endlich wieder die Stimme, nachdem nun fast jeder zu Wort gekommen war. "Ich werde versuchen, die offenen Fragen und Unklarheiten zu erläutern.
Zunächst einmal..."
, sie blickte jeden kurz an, hielt ihren Blick aber etwas länger auf den Chiss gerichtet, "ist mir durchaus bewusst, wie sehr jede und jeder hier eine Pause benötigt. Eowyn hat bereits erste medizinische Behandlungen erhalten, und jeder von euch wird sich durchchecken lassen." Das galt auch für das Rettungsteam - und sogar sie selbst.

"Weshalb ausgerechnet diese drei?" Sie blickte zu Kur'ano. "Nun, wie gesagt, an den Imperator kommen wir nur heran, wenn er uns einlädt, und außer den dreien kennt er niemanden. Ich würde mich selbst als Geisel zur Verfügung stellen, doch dieser Trick wird auf diese Weise kein zweites Mal funktionieren. Ich bin offen für andere Vorschläge, doch bisher haben wir selbst mit Unterstützung der Macht keinen anderen Einfall gehabt.
Und wie erwähnt werden sie durchaus Unterstützung haben - ich werde zu ihnen stoßen, sobald ich im Palast bin, und je nachdem, wie viele Mitglieder wir noch bei dieser Mission haben werden, werde ich ein oder zwei Leute mitnehmen.
Was Heilungen angeht denke ich, dass wir mit Brianna und Ian zwei sehr kompetente Heiler im Team haben, die sich im Notfall auch vor Ort gegenseitig unterstützen können.
JK hat bereits erwähnt, dass unser Hauptproblem die Zeit ist. Nichts würde ich lieber tun, als euch alle nach Hause zu schicken und mit einem frischen Team loszuziehen, doch das wird nicht möglich sein. Sobald der Imperator begreift, wie viel wir wissen und auch auf welcher Seite Ian Dice wirklich steht, ist unser Zeitfenster geschlossen, und zwar für immer."


Ahna wandte sich noch einmal Amar’iue’nahrdi zu, dem sie bisher noch nicht umfassend genug geantwortet hatte. "Der Imperator wird nicht viel Zeit haben, um Eowyn etwas anzutun. Ja, diese Mission ist waghalsig und gefährlich, aber nichts anderes ist das Leben als Jedi. Diese Verpflichtung sind wir in vollem Bewusstsein eingegangen. Eowyn und ihr alle werdet alle Zeit der Welt bekommen, um euch zu erholen, darauf gebe ich mein Wort, aber erst, wenn sie sicher sein kann, dass das, wofür sie auf Bastion gelitten hat, auch wirklich einen Nutzen hatte und es nicht umsonst war. Niemand hält Euch für einen Feigling, und was Ihr sagt, ist nicht falsch. Aber kehren wir jetzt nach Coruscant um, ist es nur eine Frage der Zeit, bis das neue Virus vor unserer Tür steht. Und was dann? All die Opfer auf Bastion wären nur kurzzeitig von Nutzen gewesen, sie und alle anderen würden sich fragen, ob es das wert gewesen war. Werden wir dann nach Kast aufbrechen, diesmal ohne Eintrittskarte? Wie oft werden wir das Spiel spielen können, bevor die Republik oder gar die Galaxis auseinanderbricht?

Ich bin keine Imperatorenmörderin. Es ist nicht mein Alltag, auf diese Weise in die Politik und die Galaxis einzugreifen, und diese Entscheidung fiel selbst mir schwer. Ihr habt Recht, dass dieser Schritt kein Alltag werden darf, und ich werde mich dafür verantworten. Nichtsdestotrotz müssen wir ihn gehen, um die Milliarden Lebewesen, die nichts davon ahnen, vor noch einem und noch einem Virus zu bewahren, denn sonst wird am Ende vielleicht nichts mehr übrig sein, was sich zu bewahren lohnt.
Ich denke, sowohl Eowyn als auch Ian"
, sie warf beiden einen Blick zu, "sind sich dessen bewusst, und ich respektiere diese bereitwillige Entscheidung."
Ahna war selten so offen gewesen, doch heute musste es sein. Die Beweggründe waren besondere, und je mehr die anderen verstanden, wieso sie so handelten, desto besser. Über El'mireth und Dice zu sprechen, als wären sie nicht anwesend, war ihr unangenehm, doch El'mireth würde heute vermutlich nicht das Wort ergreifen, um zu erklären - vielleicht begriff sie sogar selbst nicht genau, weshalb sie sich auf alles einließ, wer wusste das schon nach alledem. Doch sie kannte die Frau nun eine ganze Weile, auch wenn sie ihre eigentliche Ausbildung nicht selbst in den Händen gehabt hatte, und sie wusste, dass sie auch in anderem Zustand genau diese Entscheidung treffen würde.

Man sagte ihr Hartherzigkeit nach, und Ahna wusste nicht, ob dies zum Teil vielleicht sogar stimmte, aber im Grunde wusste sie einfach nur, was getan werden musste, um ein Ziel zu erreichen und im Gegensatz zu vielen anderen war sie bereit, gewisse Risiken und Verluste einzugehen. Rationales Handeln, kein emotionales. Das Wohl von vielen über das Wohl von wenigen. Sie wusste, dass sie mit dieser Sichtweise oftmals alleine dastand, doch es war notwendig - und die Schatten wussten es. El'mireth, Kae, Jemiss, sie alle waren Schatten, sie alle wussten, dass es manchmal Dinge gab, die getan werden mussten, auch, wenn andere sie misbilligten.

Sie sah dem Chiss direkt in die Augen.

"Und wenn es darum geht, wer Eowyn dort wieder herausholt - sollte sie es nicht alleine schaffen, was ich ihr allerdings zutraue, immerhin kenne ich sie seit über einem Jahrzehnt, so habt Ihr mein Wort, dass ich sie nicht zurücklassen werde. Weder sie, noch Brianna oder Ian."
Verluste waren manchmal nicht zu verhindern, und wer wusste was geschah, bis sie bei dem Team eintraf, aber wenn es den Padawan beruhigen würde, dann gab Ahna dieses Versprechen. Außerdem war sie die letzte, die ihre eigene Haut rettete und ihr Team zurückließ - nicht, wenn noch etwas zu machen war. Und Dice gehörte mittlerweile genauso zum Team wie es die anderen taten.

"Ansonsten: wendet Euch an Oyim, Gaya oder Brianna, damit jemand euch durchcheckt. Esst und trinkt. Überprüft eure Ausrüstung, wir haben einige Sachen an Bord der Giftpfeil gebracht, auch geeignete Kleidung. Wer kann und will, darf Berichte oder persönliche Nachrichten aufnehmen. Wir werden sie mit der einen Probe des Virus nach Coruscant schicken, die andere Probe behalten wir bei uns. Ruht euch aus. Sucht mich auf, wenn ihr noch einmal mit mir reden oder mit Markus oder Oyim tauschen wollt. Um 1300 Standartzeit werden wir starten - bis dahin müssen die Teams auf die Schiffe verteilt sein."

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Eowyn war die zweite, die sich zu Wort meldete und Ian wunderte nicht, dass sie sich sofort bereit erklärte, an der Mission teilzunehmen. Egal wie groß der Anteil auch sein mochte, der Pause wünschte, vielleicht sogar nach ihr forderte: Eowyns Pflichtgefühl war größer. Schon immer. Ian wusste, wie viel sie für die Jedi schon geopfert hatte und er wusste so sicher, wie die Macht um sie war, dass sich daran niemals etwas verändern würde. Sie hatte es ihm selbst gesagt, als sie von Berufung gesprochen hatte. Die Jedi waren ein Teil ihrer Identität.
Auch wenn sie noch immer nicht nach sich klang, wenn sie niemanden ansah, das war sicher.
Ob und wie gut Brianna kämpfte, wusste Ian nicht einzuschätzen, doch für ihn war klar, dass ihnen gelingen musste, was sie vorhatten und so nickte er bloß, bis Riuen das Wort erhob. Sein Freund hatte eine Menge zu sagen, der Chiss hielt sich nicht zurück und das war etwas, dass Ian sehr an ihm schätzte. Ja, es war waghalsig und gefährlich, was Ahna vorgeschlagen hatte. So waghalsig und so gefährlich wie die Mission bisher auch gewesen war. Dabei war Kast in Ians Augen sogar das kleinere Übel, auch wenn er nie dort gewesen war. Bastion war eine Hochburg der Sith, ihr Orden befand sich dort – es war gefährlich. Sie hatten es selbst erlebt. Kast hingegen…
Ja, auch Ian wollte Pause für alle, vor allem für Eowyn, doch auch für sich. Aber Kast drängte sich ihnen auf, um einen guten Abschluss zu finden.

Gaya, JK und Brianna sprachen sich für die Mission aus, auch wenn die ersten beiden durchaus ein wenig von dem, was Riuen zur Sprache gebracht hatte, teilten.
Letzterer sah aus, als würgte er noch allerlei Widersprüche hinunter, während Brianna sich ausführlich äußerte und der Gruppe ihre Vision offenbarte. Vermutlich war es das, was sie vorhin schon alleine mit der Rätin besprochen hatte, das, was sie auf der Nightmare nur angedeutet, aber nicht ausgeführt hatte. Mit dem Großteil, den sie sagte, hatte sie recht. Ian hätte bloß an der Stelle widersprechen können, als die Echani vermutete, dass Allegious die Jedi als Bedrohung für sich selbst sah. Dafür war der Noghri viel zu größenwahnsinnig. Er sah in den Jedi sicher vieles, aber keine Bedrohung, dafür kannte Ian ihn zu gut. Aber das spielte keine Rolle. Im Kern lagen sie alle richtig mit dem, was sie sagten und Ian kam nicht umhin sie alle dafür zu bewundern. Diese Art des Zusammenhalts war Sith in der Regel fremd und es war erstaunlich zu sehen, wie sie alle zusammenhielten.

Die Worte Ahnas im Anschluss oder zum Abschluss waren keine große Überraschung. Natürlich nahm sie die Bedenken ernst und wich dennoch nicht von ihrem Weg ab. Als Rätin hatte sie eine andere Art der Verantwortung und wenn auch sie eine Schatten war, wovon Ian stark ausging, herrschten ohnehin noch einmal andere Regeln. Schatten waren – so viel hatte der Dunkelhaarige längst begriffen, mehr als nur Grenzgänger.


„Wir haben keine andere Wahl“, wandte Ian sich nun direkt an den Chiss und meinte damit vor allem Eowyn und sic, aber auch alle anderen. „Du weißt, dass wir niemals nach Coruscant zurückkehren und abwarten können. Trauamtisierte schickt man auch nicht zurück in die Hilflosigkeit, auch das wäre nicht heilsam. Wir müssen nach Kast. Auch ich würde uns alle am liebsten in Sicherheit wissen. Aber diese Sicherheit gibt es nicht auf Coruscant. Allegious ist eine Bedrohung und wir, ich, kann ihn nicht gewähren lassen. Bis hierhin haben wir als Team zusammengehalten, obwohl wir uns nicht alle kannten oder Zeit hatten, Vertrauen zueinander zu haben“, womit der explizit zu dem Kel’Dor sah. „Aber es, nein, wir haben funktioniert.“
Sie würden noch einmal funktionieren und wenn Kast vorbei war, dann hatten sie Zeit, sich zu erholen. Riuen schüttelte den Kopf, erwähnte noch einmal, dass ihm die Sache nicht gefiel, machte aber deutlich, dass er dennoch helfen würde.


- Leerer Raum - einsamer Planet - an Bord der "Giftpfeil" - improvisiertes Krankenzimmer, mit Brianna, Riuen, Elise, Ian, Eowyn, JK, Markus und Gaya -
 
Leerer Raum - einsamer Planet - an Bord der "Giftpfeil" - improvisiertes Krankenzimmer, mit Brianna, Riuen, Elise, Ian, Ahna, JK, Markus und Gaya

Perfektes, harmonisches Team. War das nicht von vorneherein auszuschließen, oder waren Brianna und Ian sich mittlerweile so nahe, dass zumindest die beiden wirklich gut harmonieren würden? Das wäre ja immerhin schon einmal etwas. Ahna wollte wohl auf ähnliches hinaus... Aber was war falsch daran, wenn sie Brianna Rückendeckung gaben? Oder sah die Echani sich dem nicht gewachsen? Vielleicht würden sie auf der Nightmare reden müssen. Zumindest einen groben Plan ausarbeiten. Und Eowyn... würde zumindest kurz wieder ein Gefühl für ihr Schwert bekommen müssen. Es war gut, dass sie sich in Sturns Räumen wenigstens fit gehalten hatte. So war sie, abgesehen von den Verletzungen, immerhin nicht komplett außer Form. Und um die konnte sich noch gekümmert werden, zumindest um die meisten.

Sie kam nicht dazu, weiter darüber nachzudenken. Eowyn hörte, wie Riuen auf ihr altbekannte Art seine Meinung kundtat - die ganz offensichtlich von ihrer abwich. Sie spürte, wie ihr Gesicht rot vor Scham wurde und senkte es, ließ die dreckigen Haarsträhnen vor sich fallen. Wie sie aussah... offenbar schlimm genug, dass Riuen es ansprach. Und wieder würde jemand sie herausholen müssen. Wieder würde sie es sein, die ein Problem darstellte. Er hielt sie für zu schwach, um das kommende zu schaffen, und vermutlich hatte er damit auch Recht. Er war nur der einzige, der es direkt aussprach. Ahna hatte behauptet, sie wäre noch immer fähig und stark, aber hatte nicht Riuen viel eher die Wahrheit auf der Zunge? Vielleicht stimmte auch, dass es für Ian problematisch werden könnte, auf den Imperator zu treffen, doch Ian war... eben Ian.
Wenn er noch oder wieder Ian war, was aktuell irgendwie so schien, denn er benahm sich so anders... so... normal. Als wäre nichts gewesen. Als hätte ihm alles nichts ausgemacht, als wäre er über alles hinweg... Ian würde das schaffen, daran glaubte Eowyn fest. Was damals auf Coruscant ein Witz gewesen war, als sie sich gespielt unterwürfig entschuldigt hatte, war nun beinahe Realität. Er war ihr Held, er war stark, er schien unterschütterlich. Er würde das schaffen.

Ihre Gedanken glitten langsam ab, während Gaya sprach. Sie bekam nur halb mit, wie sie über Untersuchungen redete und noch einmal nachhakte, weshalb unbedingt sie drei losmussten - war das nicht klar? - und die philosophischen Fragen, die Riuen aufgeworfen hatte, blendete sie auch aus. Dabei war es nicht einmal er, der zum Mörder werden würde, sondern einer von ihnen... Aber Ahna hatte ja Recht gehabt, sie konnten schlicht nicht warten. Der Kel'dor erklärte, vermittelte ruhig, und Eowyn bemühte sich, sich wieder zu konzentrieren. Besonders, als Brianna von der Vision erzählte. Und nach diesem Bericht erschien es Eowyn noch logischer, diesen Schritt zu gehen. Sicher, sie würden damit erneut den Krieg auslösen, aber... war das alles nicht sowieso eine Farce? Und wenn die Sith sich mal wieder so uneins waren, vielleicht gingen sie sich selbst dadurch an die Gurgel, wer wusste das schon. Hatte es schließlich auch schon gegeben.

Ein bisschen war Eowyn durchaus überrascht, dass Ahna Riuen vorhin nicht in Grund und Boden gestampft hatte für seine Respektlosigkeit. Ahna ließ so etwas normalerweise nicht zu und war eher die Autorität in Person, aber sie hatte bestimmt ihre Gründe. Selbst jetzt ermahnte sie ihn mit keinem Wort sondern erklärte noch einmal, während Eowyn wieder versuchte, gedanklich nicht abzuschweifen.
Was nicht mehr so schwer war, als sie erneut und immer wieder ihren Namen hörte. Sie sprach über sie, als wäre sie überhaupt nicht im Raum, was vielleicht besser gewesen wäre. Warum sprachen sie alle
über sie, doch nicht mit ihr?! Sie war fünfunddreißig Jahre alt. Sie war kein Baby, sie lag nicht im Koma. Immerhin sagte Ahna etwas, das Eowyn einen neuen Gedankenweg aufzeigte. Kast würde bedeuten, dass Bastion vielleicht doch nicht umsonst gewesen war. Ohne Bastion, kein Kast. Vielleicht anders, als sie es geglaubt hatte, aber... vielleicht, vielleicht, falls diese Mission Erfolg brachte, vielleicht hatten die letzten Wochen dann doch einen Nutzen gehabt... Schon wieder fiel ihr Name. Aber Ahna konnte nicht wissen, was Eowyn bewusst war, sie selbst wusste es ja kaum. Es war wirklich so, als wäre sie nicht hier, als würden alle sie nicht bemerken, so zumindest kam es Eowyn vor. Ein leerer Körper, eine Puppe, die man irgendwie noch brauchte. Und vielleicht hatten sie ja auch alle Recht. Schließlich hatte sie kaum etwas gesagt...

Ahna aber überraschte sie. Sie glaubte, es würde nicht unbedingt nötig sein, sie herauszuholen? Dass sie selber dazu in der Lage wäre? Kurz blickte Eowyn tatsächlich nach oben, suchte Ahnas Blick, aber die Pau'anerin suchte ihrerseits den Riuens, so dass Eowyn keine Chance hatte und ihr Gesicht wieder gen Boden wandte. Hatte Ahna das wirklich ernst gemeint? Oder war es nur Taktik? Eowyn kannte Ahna mittlerweile gut genug um zu wissen, dass die Rätin durchaus nicht immer ganz die klare Wahrheit sagte... Aber selbst wenn. Was machte es für einen Unterschied?

Ian schien sich alles in Ruhe angehört zu haben. Ihr Eindruck vorhin war richtig gewesen. Er war ganz der alte. Und schien irgendwie einen Glauben in dieses Team gefunden zu haben, an dem er vorher doch gezweifelt hatte. Er hatte einen solchen Weg zurückgelegt... und vielleicht war er jetzt und heute mehr Jedi, als er wahrhaben wollte.

Es gab keine Sicherheit, sie mussten nach Kast. Diese Worte von Ian waren... deutlich und der Kerninhalt von allem. "Wir haben keine andere Wahl." Nein, die hatten sie nicht, die Erkenntnis hatte sie selber ja schon gehabt. Sie hatte keine andere Wahl gehabt, seitdem dieses Virus in ihr Leben getreten war, immer und immer wieder hatte es ihr Leben beherrscht. So oft war sie dem Schicksal entkommen, aber diesmal? Doch davor hatten sie eine Aufgabe zu erledigen.

Ahna gab letzte Anweisungen, die Eowyn zur Hälfte ausblendete. Es war das übliche blabla am Ende einer solchen Einsatzbesprechung. Viel wichtiger war, dass sie weniger "Problem" sein würde, als Riuen und sie vermuteten. Also schloss Eowyn im Schutz ihrer Haare die Augen und atmete drei Mal tief durch.
Vergessen.
Sie musste vergessen... alles hinter sich lassen. All die Schmerzen, all die Sorgen, all die tiefen Wunden zwischen Ian und ihr. Sie war doch mittlerweile so gut darin, sich zu maskieren, Dinge zu verdrängen und abzuspalten. Sie würde sich ganz auf das konzentrieren, was vor ihnen lag. Sie würde ihre Schwerter nehmen und trainieren. Sie würde sich ohne Probleme heilen lassen. Sie würde mit Ian reden, als wäre nichts gewesen. Sie würde mit ihm und Brianna ein Team bilden. Sie würde ihre Scham vergessen müssen und ihre vergangene Schwäche. Sie würde funktionieren. Weil sie musste. Weil sie einfach
MUSSTE...

Rechtzeitig zu Ahnas verabschiedenden Worten
"Und möge die Macht mit uns allen sein!", öffnete Eowyn wieder ihre Augen. Sie würde. Weil sie musste.

Und sie würde gleich damit beginnen.

Sie sah Ian an, zwang sich dazu.
Frisch geduscht werde ich nicht realistisch wirken, oder? Immerhin war er der Experte in Sachen Sith. Macht es vielleicht Sinn, dass Brianna den Rest heilt und du dich etwas erholst? Immerhin war es viel. Vielleicht kannst du das Auge so hinkriegen, dass es noch grün ist, ich es aber wieder benutzen kann? Ich weiß nicht, ob das geht. Und danach möchte ich wenn möglich gleich auf die Nightmare. Ich hatte seit Wochen kein Schwert mehr in der Hand, ich bin vielleicht eingerostet. Ihr Schwert war zumindest in der rechten Hand in der Regel eine Verlängerung ihres Körpers; unwahrscheinlich, dass sie viel verlernt hatte, aber es wäre unklug, erst auf Bastion diese These zu testen.

Leerer Raum - einsamer Planet - an Bord der "Giftpfeil" - improvisiertes Krankenzimmer, mit Brianna, Riuen, Elise, Ian, Ahna, JK, Markus und Gaya
 
Leerer Raum - einsamer Planet - an Bord der "Giftpfeil" - improvisiertes Krankenzimmer, mit Brianna, Riuen, Elise, Ian, Ahna, JK, Markus und Gaya

Wie einfach es war, klare Worte zu finden. Sie kamen automatisch und Ian musste nicht darüber nachdenken – manchmal war klar, dass Dinge getan werden mussten, so, wie ein Atemzug dem anderen folgte, ohne darüber grübeln zu müssen.
Ob und wie glücklich der Mann damit war, spielte nicht zur Sache und obwohl es genug Abers gab, die etwas anderes sagten: Sie hatten keine Wahl.
Ian kannte sich zu gut und in diesem Fall auch Eowyn. Egal was sie durchgemacht, wie sehr sie gelitten hatte. Ihre Zustimmung war schon gekommen und es hatte auch hier keinen Zweifel gegeben, dass sie anders entscheiden würde. Da gab es einen zu großen Unterschied zwischen dem, was man wollte und dem, zu was man sich verpflichtet fühlte. Der ehemalige Sith kannte dieses Pflichtgefühl, wenn es sich bei ihm vielleicht auch aus anderen Gründen spießte.

Alle, bis auf Elise und Markus schienen ihren Teil gesagt zu haben und Ahna verabschiedete sich schon, als Eowyn sich erstmal auch mit ihrem Blick an Ian wandte.

„Doch, es ist realistisch. Ich könnte behaupten, dass ich dich nicht völlig … vernachlässigt übergeben will.“
Noghri hatten einen sehr ausgeprägten Geruchssinn, was Ian an dieser Stelle für sich behielt.
„Ein bisschen ‚präsentabler‘ wird auf keinen Fall ein Fehler sein.“
Was das Heilen betraf, hatte Eowyn vermutlich recht und auch wenn Ian gerne selbst alles getan hätte, wollte er Eowyn an dieser Stelle nicht widersprechen.
„Zu viel sollten wir am Auge nicht machen, nicht, wo wir alle anderen Verletzungen heilen“, erklärte Ian dann vorsichtig. „Wir sollten uns nur noch einmal abschließend vergewissern, dass der Sehnerv und alles andere keinen Schaden genommen hat. Alles andere… Es wird in seinem Tempo heilen und wenn ich darauf Einfluss nehme, erregt das vielleicht eher einen Verdacht.“ Eine Natürliche Heilung würde dauern, die Schwellung würde wandern, genau wie sich die Farbe der Blutergüsse verändern würde.


Leerer Raum - einsamer Planet - an Bord der "Giftpfeil" - improvisiertes Krankenzimmer, mit Brianna, Riuen, Elise, Ian, Ahna, JK, Markus und Gaya
 
Leerer Raum - einsamer Planet - an Bord der "Giftpfeil" - improvisiertes Krankenzimmer, mit Brianna, Riuen, Elise, Ian, Ahna, JK, Markus und Gaya

Ian überraschte sie positiv mit seiner Antwort. Sie würde also tatsächlich duschen dürfen. An Bord eines Raumschiffes nicht gerade ein Entspannungsmoment, aber nicht mehr zu stinken, saubere Haare zu haben, das war wirklich eine Vorstellung, die zu gut klang um wahr zu sein. Eowyn nickte. Die sanitären Einrichtungen der Nightmare hatte sie schon einmal benutzt, damals, direkt nach Nar Shaddaa, was ihr heute vorkam wie vor einer halben Ewigkeit. Sie waren kein Luxusspa, aber es reichte aus. Und sie würde sie nutzen, sobald sie in der Lage war, selbstständig zur Nightmare überzuwechseln - was vielleicht schon jetzt der Fall war.
Sie bemühte sich, den Blick zu Ian zu halten. Er widersprach ihr nicht, was seinen Einsatz bei ihrer Heilung anging, und sie fragte sich kurz, woran es lag - vorhin schließlich hatte er, als sie eine Pause vorgeschlagen hatte, noch darauf bestanden, weiterzumachen. Ging es ihm nicht gut? Wollte er doch lieber Abstand? Oder war er einfach zu der Erkenntnis gelangt, dass es besser so war?

Vielleicht auch ein Zugeständnis an sie; wo er ihr doch mitteilen musste, dass eine Heilung des Auges keine gute Idee war. Eowyn schluckte und nickte schnell. Vermutlich hatte er Recht. Es wäre zu riskant, dass irgendetwas schief ging, dass er zu viel heilte, dass es zu auffällig war. Dass sie allerdings nur ein Auge nutzen konnte, würde alles ein bisschen schwerer machen. Ihre Sicht würde eingeschränkt sein, und wer wusste schon, welche Kleinigkeit am Ende welchen Unterschied machte... aber es brachte nichts, wenn der Imperator ihre List sofort durchschauen würde. Also musste es sein. "Zum Glück" hatte sie noch die Narben als Zeichen der Gastfreundschaft der Sith. Eine Verletzung, die sie wenigstens nicht beeinträchtigen würde, außer in ihrem nicht mehr vorhandenen Stolz.

Oyim hat alles mit den Geräten überprüft. Es ist wohl okay. Selbst wenn nicht... Zeit, einen Sehnerv zu heilen hatten sie bestimmt nicht. Eowyn war nun definitiv nicht die Expertin für Heilungen, aber so etwas klang schwierig und langwierig. Falls es überhaupt möglich war. Ganz anders als das Zusammenwachsen irgendwelcher Knochen. Ist der Bauch schon halbwegs in Ordnung? Denkst du, ich kann schon rüberlaufen? Am liebsten wäre sie so schnell wie möglich aus diesem Zimmer verschwunden. Sie hasste die Blicke, die Art, wie gesprochen wurde. Sie wollte weg von hier. Aber es würde noch schlimmer und beschämender werden, wenn sie nach zwei Metern zusammenbrechen würde. Ian hatte viel an ihrem Oberkörper gearbeitet, und er fühlte sich definitiv besser an. Aber da waren noch genug Schmerzmittel in ihr, dass es ihr schwer fiel zu beurteilen, wie gut es inzwischen war. Soll Brianna dich dann auch gleich überprüfen? Aber was sollte schon herauskommen - vermutlich wie immer Vitaminmangel, zu wenig Schlaf, zu wenig Nährstoffe. Nichts, was man sofort würde beheben können.

Brianna?, wandte sie sich dann mit halber Stimme an die Echani, presste kurz die Lippen zusammen und zwang sich dann dazu, die Frau anzusehen. Würde es dir etwas ausmachen, Ians Heilung bei mir auf der Nightmare fortzusetzen und vielleicht zu beenden? Oder bist du zu müde? Immerhin hatte sie gesagt, dass sie sich noch etwas würde ausruhen müssen. Eowyn hatte jegliches Zeitgefühl verloren; wie lang waren sie schon hier, wie lange waren sie in der Nacht unterwegs gewesen? Das würde ich verstehen. Sie hielt es nicht mehr aus und wandte den Blick wieder ab. Ich... kann auch zuerst duschen gehen. Eigentlich war sie selber furchtbar müde, aber da würde wohl nicht viel Zeit bleiben, um zu schlafen, und duschen würde sie so oder so, nur war sie nicht sicher, wie weit fortgeschritten ihre Heilung schon war. Nicht, dass die Wunden mittendrin wieder aufplatzten...
Ohnehin fragwürdig, ob sie in der Lage wäre später zu schlafen. Vermutlich nicht. Blieb nur noch die Heiltrance. Aber Eowyn würde viel darauf wetten, dass Ahna diverse Aufputschmittel besorgt haben würde. Oder vielleicht sogar schon von Anfang an von Coruscant dabei gehabt hatte.
Sie musste noch duschen, heilen, trainieren. Schlafen und ausruhen? Vielleicht danach. Und vielleicht war es gar nicht so schlecht, dass so viel zu erledigen war. Denn eigentlich musste sie vermutlich auch mit Ian reden. Irgendwie. Aber Eowyn fragte sich ernsthaft, wann sie jemals dafür bereit sein sollte.


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Leerer Raum, einsamer Planet – an Bord der "Giftpfeil" – Riuen, Elise, Ian, Eowyn, Oyim, Ahna und Brianna

Ahna gab ihr recht. Es war töricht, dem Imperator alleine gegenüber zu treten. Brianna vermochte nicht exakt einzuschätzen, wie stark Allegious nun war; möglicherweise konnte dies niemand. Da war die Sache mit den Implantaten. Überall hatte es geheißen, er wäre ein Cyborg-Noghri, aber das eine Mal, wo sie ihn von Weiten gesehen hatte, hatte er nicht den Eindruck gemacht. Was stimmte nun wirklich? Sicherlich würde eine so starke Machtnutzerin in der Lage sein, Briannas Sinne zu täuschen, vielleicht auch die jeder anderen Jedi oder Sith. Alles könnte eine große Farce sein und hinter dem Schreckensbild steckte eine dürre, alte, klapprige Gestalt, aber die Echani-Jedi würde nicht die Zukunft der Galaxis darauf zu verwetten. Sie mussten davon ausgehen, Allegious wäre so stark etwa wie Janus, vielleicht auch stärker. Wie würde sie so jemanden unschädlich machen? Nicht, indem man eine einzelne besonders starke Kämpferin aussandte, sondern ein gut eingespieltes Team, das war, was Brianna dachte und ihre Missionsleiterin auch bestätigte.

Freilich hatten sie es nicht, dieses gut eingespielte Team. Ian und Eowyn konnten vermutlich gut miteinander und es wäre seltsam, wenn die beiden Schatten-Rätinnen keinerlei Sparrings-Erfahrung hätten. Ian und Ahna hatten bestimmt noch nie mit- oder gegeneinander gegeneinander gekämpft und das war schlecht. Brianna? War eine Echani und bildete sich was darauf ein, immer wieder gehört zu haben, dass sie selbst nach deren Maßstäben äußerst begabt war. Sie konnte sich auf sie alle einstellen. Zugleich war sie die Rangniedrigste des Teams, die Jüngste und vermutlich auch die Unerfahrenste. Es machte keinen Sinn, sie zur Vibrolanzenspitze zu machen, wo Allegious sie womöglich mit einer beiläufigen Machtanwendung außer Gefecht setzen würde, so gerne sie auch diejenige wäre, die den größten Verbrecher seit vielen Jahren persönlich zur Rechenschaft ziehen würde. Ein Team zu sein bedeutete auch, dass jede Beteiligte wusste, wie sie am meisten zum großen Ganzen beitragen konnte. Keine Menschin und auch keine Pau'anerin konnte einen Kampf so intutiv lesen, sich derart auf die Mitkämpfenden einstellen, ihre Fehler erkennen und die Möglichkeiten lesen, die sich aus ihren Aktionen ergaben. Daher war klar, wo Briannas Platz war: überall und nirgends. Sollte doch Ahna Allegious töten – sie war der Kleber, der alles zusammenhielt.

Während ihrer Gedankengänge war Ahna ungewohnt wortreich und auch nachsichtig auf die Redebeiträge der anderen Jedi eingegangen. Die Schatten waren, nach allem was Brianna wusste, sehr hierarchisch und ihre Oberste eine Frau, die gerne klare Ansagen machte, von daher kam das eher unerwartet. Andererseits waren sie hier in einer totalen Ausnahmesituation. Eine Mission wie diese hatte es wohl noch nicht gegeben und sie waren auch nicht im Tempel, wo sie sich die Leute aussuchen konnte. Sie musste mit dem arbeiten, was sie hatte und die Leute mitnehmen, anstatt ihnen zu diktieren, was zu tun war. Auch Ian redete dem Chiss, der am wenigsten überzeugt schien, gut zu. Ahna nahm dies zu Anlass, ihnen allen noch einige motivierende Worte mit auf dem Weg zu geben, bevor sie die Besprechung mit dem obligatorischen ‚Möge die Macht mit euch sein‘ für beendet erklärte.

Brianna wäre nun auch ihrer Wege gegangen, wie die meisten. Sie hatten nicht unendlich viel Zeit, aber genug um ein wenig zu schlafen, etwas zu essen und für ein Stündchen Echani-Yoga (was vermutlich am meisten dazu beitragen würde, wieder erholt und fit zu sein). Da Eowyn aber gleich ihren Namen nannte, schlug sie die entgegengesetzte Richtung ein und näherte sich der verletzten Jedi. Ian und sie diskutierten darüber, wie viel Heilung sie der Blondine angedeihen lassen konnte, ohne dass Allegious Verdacht schöpfte. Sie würden das verletzte Auge als Zeichen der Misshandlung lassen, damit ließ sich arbeiten. Die Menschenfrau fragte Ian, ob sie fit genug sei, zur ‚Nightmare‘ zurückzukehren. Bei der Einschätzung hielt die Echani sich raus, etwas anderes konnte sie aber anbieten:


„Dich rüber zu tragen wäre eine Kleinigkeit, auch samt der Liege, sollte es erforderlich sein.“

Im Anschluss fragte Eowyn, ob Brianna Ian ebenfalls durchchecken sollte und fragte sie wiederum, ob es ihr etwas ausmachte, sie fertig zu heilen.

„Ich… bin mir nicht sicher, wie nützlich ich momentan als Heilerin bin. Auf Bastion habe ich nicht viel zu Wege gebracht, obwohl ich immer noch das hier trage.“

Sie holte das Medaillon, welches Ian in den Katakomben gefunden hatte und wovon sie annahm, dass es sie vor der Dunkelheit schützte, unter der Sith-Robe hervor, die sie immer noch trug.

„Aber ich werde tun was ich kann. Hast du Verletzungen, Schmerzen, die dich beim Kampf behindern würden? Ich kann auch anbieten, dein Ki zu stärken, dich vorübergehend wieder fitter zu machen. Ich denke, ein bisschen Schlaf werde ich mit danach trotzdem noch gönnen können, so viel Zeit haben wir,“

Bot die Silberhaarige an. Sie hatte sich ja ein wenig ausgeruht und fand es daher angebrachter, sich erst hernach bis kurz vor ihrem Einsatz eine Pause zu gönnen.

Leerer Raum, einsamer Planet – an Bord der "Giftpfeil" – Riuen, Elise, Ian, Eowyn, Oyim, Ahna und Brianna
 
Leerer Raum, einsamer Planet – an Bord der "Giftpfeil" – Riuen, Elise, Ian, Eowyn, Oyim, Ahna und Brianna

„Der Bauch ist gut, nur die Rippen brauchen noch ein bisschen Unterstützung. Wenn du dich gut genug fühlst, kannst du laufen.“

Nichts, was sie nicht noch hinbekommen würden, bevor sie nach Kast flogen. Mit fortgeschrittenen Fähigkeiten war es nicht mehr schwer Brüche zu heilen, vor allem nicht, wenn sie nicht allzu kompliziert waren.
„Ich selbst bin nicht verletzt. Nur sehr erschöpft. Ich glaube, Schlaf würde guttun.“ Schließlich hatte Ian weder kämpfen müssen, noch war er gefoltert worden. Sein Körper fühlte sich erschöpft – weil die Mission auf andere Art anstrengend war und wer konnte schon ruhig und gut schlafen, wenn er einen geliebten Menschen in Gefangenschaft wusste und ihn oft genug gespürt hatte?
Brianna bot an, Eowyn auch herübertragen zu können, was Ian unkommentiert ließ. Natürlich hätte auch er das angeboten, doch es wirkte, als wollte Eowyn so selbstständig wie möglich sein. Am Ende sollte sie entscheiden, ob sie laufen oder getragen werden wollte – und auch von wem. Dem Dunkelhaarigen war einfach nur wichtig, dass Eowyn so schnell wie möglich wieder zu sich selbst und ihren Kräften finden würde und dabei war er um jede Hilfe von außen dankbar. Wenn Brianna eine Vertraute oder Freundin werden konnte, umso besser. Ian hoffte auf jeden Menschen, dem es gelang, Zugang zu Eowyn zu finden – denn Beziehung half immer, vor allem, wenn sie in Bindung mündete.

Leerer Raum, einsamer Planet – an Bord der "Giftpfeil" – Riuen, Elise, Ian, Eowyn, Oyim, Ahna und Brianna

 
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Eowyn nickte. Das klang doch... ganz positiv. Dass ihr Bauch wieder halbwegs okay war, zumindest so, dass sie den nächsten Tag überleben würde, war wunderbar. Und die Rippen... nun ja. Wenn Ian der Meinung war, dass sie nichts durchstechen konnten, wenn sie sich bewegte, dann würde sie es sicher hinbekommen, das Schiff zu wechseln. Schließlich sorgten die Schmerzmittel noch für eine relative Ruhe - und sie durfte nicht vergessen, dass sie die Macht wieder einsetzen konnte. Es war seltsam, nun eigentlich keine Angst mehr davor haben zu müssen, denn Eowyn verzichtete instinktiv noch immer auf den Gebrauch der Macht. Trotzdem musste sie sich schnell daran gewöhnen, dass sie ihr wieder zur Verfügung stand - und vor allem wieder eine passable Verbindung herstellen. Denn die würde sie brauchen, ohne wäre dieses Kommando von vorneherein zum Scheitern verurteilt.
Danke. Ian musste ganze Arbeit geleistet haben - das hieß, dass er sich wirklich ausruhen musste. Eowyn war noch immer der Meinung, dass er sich durchchecken lassen sollte, aber sie würde ihn nicht überreden. Ian war alt genug, solche Dinge selbst zu entscheiden. Dann solltest du das baldmöglichst tun. Sie würde noch mit ihm reden müssen, ob er sich dem wirklich gewachsen fühlte - die letzte Begegnung mit dem Imperator hatte schließlich enorme Konsequenzen für Ian und die ganze Galaxis gehabt. Noch einmal in die Hülle des Sith schlüpfen, noch einmal buckeln vor diesem Monster... und ein Lichtschwert gegen ihn führen. Was für Ian doch ohnehin ein enormes Problem war. Andererseits hatte er zugestimmt, hieß das nicht, dass er sich dessen komplett bewusst war, und sich dazu in der Lage fühlte? Ian hatte Bastion anscheinend halbwegs unbeschadet überstanden, dann würde er wissen, was er konnte und was nicht. Sie musste darauf vertrauen, dass er wusste, was er tat...

Brianna bot sofort, nachdem sie ihre Überlegungen mitbekommen hatte, an, sie hinüberzutragen, und Eowyn wusste, dass es eigentlich wohl klüger wäre. Doch alles in ihr sträubte sich dagegen. Es war schlimm genug, dass sie durch die Heilungen so sehr auf Hilfe angewiesen war, aber getragen zu werden war eine katastrophale Vorstellung. Außerdem würde sie doch ohnehin bald sogar trainieren, dann kämpfen müssen. Nein, sie musste da irgendwie durch.
Danke, aber ich denke, ich versuche es erst einmal so. Außerdem fand sie dann gleich heraus, was abgesehen vom Bauch noch ein Problem war, denn bisher hatte ihr Oberkörper fast alles überdeckt.
Dann aber verpasste Brianna Eowyns Wunsch einen kleinen Dämpfer. Sie hatte auf Bastion nicht viel zu Wege gebracht?
Brianna?! Dabei hatte die Echani ihr am Ende ihres Besuches doch noch Kraft geschickt; Kraft, die ihr geholfen hatte, immerhin etwas zu trinken und vielleicht auch, das Gespräch danach mit Guldur zu überstehen. Und außerdem, vor allem, war Brianna doch das Nachwuchs-Heiltalent des Ordens. Die große Hoffnung für alle, die nicht wussten, dass Brianna eigentlich eine andere Berufung anstrebte. Sie konnte sich nicht vorstellen, dass Brianna in puncto Heilung ein Problem hatte, aber sie war schließlich nicht die einzige gewesen, die auf Bastion Probleme bekommen hatte.
Dieser Gedanke rückte allerdings in den Hintergrund, als Brianna ein Amulett unter ihrer Robe hervorzog. Eowyn zuckte zusammen, als sie es erkannte, und als die Erinnerung an das letzte Mal, als sie dieses Ding gesehen hatte, sie überrollte. Ian, nein,
Keebo, und sie. In der Höhle. Sie hatte sich die Kopfverletzung zugezogen, das getrocknete Blut war vermutlich immer noch irgendwo an ihrer Kopfhaut. Sie war dort unten so sicher gewesen, dass sie sterben würde auf Bastion, sie war nicht mehr da gewesen. Und Keebo... Er war... er war... Er war Keebo gewesen. Obwohl sie allein gewesen waren.
Eowyn ballte die Fäuste, um das Zittern zu unterdrücken, das sie befiel. Gegen das dumpfe, tiefe Loch im Bauch allerdings konnte sie nichts tun. Dieses Gespräch, es war so furchtbar gewesen. Er hatte sie nicht verstanden, auch später nicht, es war das letzte Mal, dass er sie gesehen hatte, bevor er dann gekommen war, um ihr vom Ende zu berichten. Da waren all diese Dinge gewesen, all diese Worte, ihre Reaktion... Fokus. Fokus auf Brianna. Ian war jetzt wieder hier, und es war... nicht wichtig. Durfte nicht wichtig sein. Brianna hatte sie etwas gefragt...


Die Rippen sind wohl gebrochen, antwortete sie leise und monoton. Und mein Rücken hat eine Wunde, aber es ist schon Bacta drauf. Ich... habe immer noch hin und wieder Probleme mit Doppelsicht und Muskelzuckungen durch die Blitze, aber ich denke, dagegen wirst du so schnell nichts tun können. Die "Nebenwirkungen" waren allseits bekannt, aber so weit Eowyn wusste, half vor allem Zeit und Ruhe. Was sie nicht hatten. Ich weiß nicht, was vom Rest beeinträchtigend sein wird, bisher haben andere Sachen die leichten Prellungen überdeckt. Aber Hals, Handgelenk und Bauch waren jetzt so weit wieder halbwegs in Ordnung, vielleicht würden jetzt die anderen leichten Verletzungen wieder in den Vordergrund treten, sobald die Schmerzmittel nachließen. Andererseits würde sie auch mit Schmerzmitteln kämpfen können. Darauf kam es auch nicht mehr an. Meinst du mit stärken das, was du... auf Bastion gemacht hast? Wenn ja, dann würde es sicher helfen, wenn es dir nicht zu viel Mühe macht... Sie brauchten Brianna unbedingt fit, daher sollte sie sich, genau wie Ian, nicht verausgaben. Danke noch dafür. Das war... gut.

Eowyn legte den nicht ganz geleerten Beutel mit der Trinknahrung beiseite. Sie atmete ein paar Mal tief durch, dann riss sie sich zusammen und wagte es, erneut aufzustehen. Im Gegensatz zu vorher, wo sie kaum den Weg von der Liege bis zu diesem Stuhl geschafft hatte, hatte sie jetzt nicht das Gefühl, sofort zusammenzubrechen. Ian hatte wirklich verdammt gute Arbeit geleistet. Die Rippen schmerzten noch immer, aber es war erträglich, und vor allem konnte sie tatsächlich laufen.
Sie nahm den Infusionsständer und machte sich auf den Weg zum Ausgang des Schiffes, wo auch immer dieser sein würde. Sie vermied es, die anderen anzusehen, besonders Riuen - er hieß nicht gut, was sie taten, und sie wollte auf keinen Fall den Blick sehen, den er ihr garantiert zuwerfen würde.
Eowyn folgte den anderen und setzte umständlich die Atemmaske auf, die ihr gereicht wurde, bevor sie schließlich das Schiff verließen. Der Boden sah völlig leblos aus, und sie musste aufpassen, nicht zu stolpern, während der Infusionsständer nun eher Hindernis denn Stütze war, aber das Zeug war noch nicht durchgelaufen und es wäre eine dumme Idee, es abzumachen. Oyim hatte sich sicherlich etwas dabei gedacht. Immerhin stand die Nightmare nicht weit entfernt, und schon bald waren sie an Bord. Unschlüssig stand sie einen Moment da, bevor sie den anderen dann nach Absetzen der Maske tiefer ins Schiff folgte. Zwar hatte sie überlegt, erst duschen zu gehen, aber auch hier war das Problem der Infusion. Es tat ihr Leid, dass Brianna sie so noch länger ertragen musste, aber sie konnte es nicht ändern. Zeit war jetzt das allerwichtigste, und es wäre wirklich dumm, jetzt Leerlauf zu haben. Brianna hatte hoffentlich einfach schon schlimmeres gerochen.

In der ersten Kabine, die Eowyn sofort als die erkannte, in der sie damals die erste Nacht verbracht hatte, setzte sie sich auf das schmale Bett und horchte in sich hinein. Es ging ihr nicht gut, aber tatsächlich... tatsächlich war es besser. Viel besser. Wenn jetzt noch die Rippen heil wären, sie dann noch ein wenig ausruhen würde, und sich dann mit Aufputschmitteln vollpumpte... ja, es würde gehen. Müssen, aber es würde... gehen.
Du bist wirklich ein Wunderheiler, sagte sie zu Ian und meinte jedes Wort so, wie sie es sagte. Seine Heilung, die Trance vorhin, Oyims Heilung und jetzt Briannas - innerhalb von 24 Stunden würde sie von einem körperlichen Wrack zu halber Normalität kommen. Trotzdem war sein Beitrag bisher der wichtigste gewesen, denn vorhin war ihr Bauch nur ein reinster Klumpen aus dumpfem, unterdrücktem Schmerz gewesen. Jetzt... war das nicht mehr so. Danke. Und wenn Brianna jetzt noch etwas aufräumte... Es war furchtbar, so abhängig zu sein, aber sie hatte keine andere Wahl. Immerhin würden die anderen sich ausruhen können, wenn sie dann wieder auf Tuchfühlung mit ihrem Schwert ging. Aber eigentlich musste sie mit Ian reden... sie musste, denn das alles, alles, fühlte sich falsch an und katastrophal. Sie hatte gedacht, dass sie Zeit haben würde. Aber was, wenn sie den nächsten Einsatz nicht überlebte? Oder, noch schlimmer... Nein, Ian würde, musste überleben. Aber sie? In dieser Lage? Sie hatte abgeschlossen gehabt, mit allem. Dann war da Thanatos gewesen, und Ian kam mit dem Funken Hoffnung, sie hatte tatsächlich überlebt, und nun... Und nun... Nicht noch einmal, sie konnte nicht noch einmal... Die Panik drohte erneut, sie zu überwältigen. Am Ende würde die Dunkelheit doch gewinnen. Am Ende würde der Imperator sie zu Tode foltern. Am Ende würde Ian sie auf jeden Fall verlieren. Sie bekam keine Luft mehr, zitterte, versuchte, sich wie vorhin wieder zu beruhigen. Brianna war hier. Um sie zu heilen, sie musste... sie musste sich zusammenreißen... musste... Muraenus, der drohte, alle umzubringen, die ihr etwas bedeuteten. Guldur, die ihm sicher helfen würde, mit ihrem Schüler. Thanatos... Thanatos... er würde sie umbringen, irgendwie, und vorher... vorher... würde er... Sie bekam keine Luft, konnte ihre Arme und Beine nicht mehr kontrollieren, aber sie musste... sie war nicht alleine, Brianna, konzentrieren, sie war nicht auf Bastion, aber... sie bekam keine Luft... sie wollte schreien... aber sie konnte nicht...

Leerer Raum - einsamer Planet - an Bord der "Nightmare" - Kabine, mit Ian und Brianna
 
Leerer Raum - einsamer Planet - an Bord der "Giftpfeil" - improvisiertes Krankenzimmer, mit Brianna, Riuen, Elise, Ian, Ahna, JK, Markus und Gaya

Ganz wie Ian vermutet hatte, schlug Eowyn die Hilfe, nicht alleine laufen zu müssen aus. Vermutlich hätte er an ihrer Stelle genau das gleiche getan. Sie war die ganze Zeit eine Gefangene gewesen, gefesselt mit machtunterdrückenden Handschellen, ihrer Bewegung und ihrem Willen beraubt. Trotzdem wünschte Ian sich, dass sie mehr Hilfe annehmen würde – vielleicht auch, um zu erkennen, dass es alle gut mit ihr meinten und ihr direktes Leid beendet war.
Ian nicht, wie Eowyns Verhalten sich veränderte, als Brianna das Amulett hervorholte und der Dunkelhaarige musste nicht lange nachdenken, um zu erkennen, was gerade in ihrem Inneren geschah. Flashback. Etwas, was Ian zu gut kannte, bei ihm war es lange Zeit der Griff nach einem Gürtel gewesen. Bei Eowyn konnte er nur mutmaßen. Die Situation unten, in den Katakomben. Da hatten sie das Amulett gefunden und eine so seltsame Begegnung gehabt, dass sie bei Eowyn nachdrückliche negative Wirkung zu haben schien.
Sie schien sich im ersten Moment zu fangen, als sie Brianna über ihren Gesundheitszustand aufklärte. Ihr gelang es, das Schiff zu wechseln und die Contenance zu bewahren, dennoch fragte Ian sich fieberhaft, was er tun konnte. Würde die Nightmare ein neutraler Ort sein, vielleicht einer, der ein wenig Sicherheit vermittelte? Er wagte kaum zu hoffen, als schließlich ein Lob kam, das Ian lächelnd mit einem „
Wenigstens ein nützliches Talent muss ich doch besitzen“, bedachte. Früher hätte sie vermutlich darüber gelächelt und Ian wollte für so viel Normalität wie möglich sorgen. Denn half es nicht am besten zu spüren und zu sehen, dass die Personen, denen man vertraute (oder vertraut hatte?) immer noch die gleichen waren?

Eowyn hatte sich gesetzt und erneut schien sie etwas einzuholen, ihre Veränderung war deutlich, mehr als ein Zusammenzucken. Da war eine Welle, die sie zu überwältigen drohte.
Erneut ging Ian zu ihr hinüber, kniete sich vor das Bett und sprach behutsam ihren Namen aus.
Eowyn“, und er wiederholte ihren Namen ein weiteres mal, als er sie vorwarnte, sie zu berühren. Erst da legte er seine Hände auf ihre Knie.Atme. Du bist hier in Sicherheit. Nimm meine Hände und drück, falls das hilft. Du bist auf der Nightmare und wir sind hier. Nicht mehr in unseren Rollen. Atme…“ Am liebsten hätte der Mann sie einfach umarmt, sie festgehalten, aber die Befürchtung war zu groß, dass diese Geste alles verschlimmern würde. Was Ian sicher geholfen hätte, schien bei Eowyn oft genug nicht zu funktionieren und er wollte nicht riskieren, dass die Situation noch schlimmer wurde.
Vielleicht würde auch das helfen, was Brianna vorgeschlagen hatte. Allerdings hatte Ian keine Ahnung, um was genau es sich dabei handelte. Eine spezielle Technik der Echani?



Leerer Raum - einsamer Planet - an Bord der "Nightmare" - Kabine, mit Ian und Brianna
 
Leerer Raum - einsamer Planet - an Bord der "Nightmare" - Kabine, mit Ian und Brianna

Es war so schwer, Luft zu holen. Das Gefühl zu ersticken wurde immer größer, während vor ihrem inneren Auge Thanatos über ihr kniete, der sie küsste und anfasste. Sie hatte die Augen zu dem Zeitpunkt zu gehabt, doch das nutzte nicht viel. Ihre Gedanken konnten sich genug vorstellen, und noch mehr konnten sie sich vorstellen, wie er sie hinterher foltern und am Ende umbringen würde... Wie aus weiter Ferne hörte sie ihren Namen, begriff, dass Ian mit ihr redete. Zusammenreißen. Sie hatten keine Zeit, Brianna musste sie heilen, sie mussten sich alle ausruhen, aber gleichzeitig... die Bilder wollten nicht verschwinden, die Panik erst Recht nicht. Ian warnte sie vor, dass er sie berühren würde, und sie begriff es, verstand es, zuckte dennoch zusammen, als er es letztendlich tat. Ian. Thanatos.... Es war Ian. Ian, denn sie war auf der Nightmare, hörte seine Worte. In Sicherheit... Ja, JETZT. Noch für wenige Stunden, und dann? Dann würden sie sie holen, endgültig, allesamt. Und nicht nur sie, sondern alle, so, wie Muraenus es ihr versprochen hatte. Nur, weil sie so dumm gewesen war, sich zu wehren. Aber Ian hatte Recht... sie musste erst atmen. Atmen... Fahrig suchten ihre zitternden Hände nach Ians, und als sie sie irgendwann gefunden hatte, krallte sie sich in ihnen fest. Sie wusste nicht, wie sie zueinander standen, und sie hasste es, überhaupt wieder Hilfe zu brauchen, aber... sie brauchte sie nun einmal, und sie musste atmen, sich in den Griff bekommen, atmen!
Es war, wie es war. Sie hatte einen kleinen Aufschub bekommen, sie hatte Ian noch einmal
richtig sehen dürfen, sie würde nicht auf Bastion sterben, sie würde Wes und Aketos noch einmal schreiben können. Und dann mussten sie dafür sorgen, dass der Auftrag erledigt wurde, und möglichst viele Kast verlassen konnten... Ian musste Kast wieder verlassen, es ging nicht anders, es musste sein, und Thanatos würde nicht dort sein, nur Allegious, sie war ihm egal, und sie würde alle warnen, sie würden... sie würden...
Eowyn krallte ihre Hände noch fester in Ians, befürchtete, dass sie ihm womöglich wirklich wehtat, und lockerte sie wieder etwas. Dafür spannten sich ihre Arme stärker an. Ihre Atmung beschleunigte sich, wurde lauter, und schließlich brachte sie erste Töne heraus, während sie die Augen zusammenkniff und den Kopf gesenkt hielt.
Es war vorbei. Es war
vorbei. Und was immer nun kommen würde... NEIN. Es war VORBEI. Und sie musste sich ZUSAMMENREIẞEN, denn da war keine ZEIT, und Ian machte sich sicher SORGEN... Atmen... Eiaus, eiaus, einaus, einaus, ein aus, ein aus, einundaus, ein und aus, ... und jetzt war da genug Kraft, dass Eowyn kurz Luft holen und dann schreien konnte. Ein Schrei, diesen einen Schrei würde sie sich erlauben, und dann... während sie schrie, schob Eowyn alles, einfach alles, beiseite. Da war nichts, was sie jetzt noch irgendwie ablenken durfte. Rein gar nichts.

Als der Schrei verebbte, zwang Eowyn sich, langsam Ians Hände wieder loszulassen. Vorbei. Alles vorbei. Sie wusste nicht einmal mehr, was, denn es war
vorbei. Sie sackte ein wenig zusammen, hielt die Augen noch immer geschlossen und das Gesicht gen Boden gerichtet. Sie hatte zu lange gebraucht, viel zu lange. Danke. Es tut mir so Leid, flüsterte sie und konzentrierte sich weiter auf ihre Atmung. Ein... und aus. Ein... und aus. Langsam zog sie die Beine an, ignorierte, dass sie noch immer irgendwelche Schuhe trug, und ließ sich eingerollt auf die Seite ins Bett sinken, so dass die Infusion am oberen Arm hing. Riuen wäre, hätte er das mitbekommen, wohl ausgetickt. "Traumatisierte ins nächste Trauma schicken"... Er hatte leicht reden. Wird nicht wieder vorkommen. Nein, denn dafür war ohnehin keine Zeit da. Sie musste das Thema wechseln. Es war so schon schamvoll und unangenehm genug, und wenn sie sich ablenkte, alles wegschob... Brianna... geht es hier? Sie wusste nicht einmal, ob es besser geeignete Orte für die Heilung gab; so wichtig Ian dieses Schiff war, sie hatte es nie komplett von vorne bis hinten begutachtet - und jetzt bereute sie es. Warum hatte sie sich nie die Zeit genommen?
Sie fühlte sich erschöpft, aber schlafen war noch nicht erlaubt. Sie musste noch duschen. Trainieren. Wobei es auch eine Frage war, wie lange Brianna brauchen würde.
Wirst du lange brauchen? Weckst du mich bitte, falls ich einschlafe? Es war schlicht keine Zeit zu verlieren. Es würde besser sein, zuerst zu trainieren und sich dann auszuruhen, damit sie so fit wie möglich war. Bitte. Es ist wichtig. Außerdem wollte sie wirklich duschen. Wenn sie selbst sich schon so roch, wie musste es erst den anderen gehen?!

Leerer Raum - einsamer Planet - an Bord der "Nightmare" - Kabine, mit Ian und Brianna
 
Leerer Raum - einsamer Planet - an Bord der "Nightmare" - Kabine, mit Eo und Brianna

Ian wusste nicht, ob er zu Eowyn durchdrang. Sie kämpfte mit sich, das war deutlich und auch trotz Vorwarnung, dass er sie berühren würde, zuckte sie zusammen. Bis sie schließlich nach seinen Händen griff, sich festkrallte und weiter kämpfte, um ins Hier und Jetzt zurückzukehren. Ian konnte nur da sein und abwarten, beruhigend auf sie einreden, ihr sagen, dass sie atmen, wie sie atmen sollte - und ihr versichern, dass sie gerade sicher war. Ihr Schrei drang ihm durch Mark und Bein, aber das einzige, was jetzt zählte, war hier zu sein. Aushalten. Genau das tat Ian, bis Eowyns Schrei verebbte und sie langsam wieder zu reden begann.
"Es ist in Ordnung. Ich hätte nicht anders reagiert. Es ist absolut in Ordnung, auch, wenn es wieder vorkommt."
Es würde wieder vorkommen, spätestens die Nächte würden sie einholen, da war Ian absolut sicher. Alles, was man am Tage zu verdrängen suchte, was verdrängt werden musste, kehrte zurück. Meist dann, wenn man sich zur Ruhe legen wollte. Dann war der Körper besonders empfänglich für Störungen.
Wenn sie Kast überlebten, hatten sie viel Arbeit vor sich... Bis dahin würden sie das Beste aus der Situation machen müssen und der Dunkelhaarige hoffte, dass die Technik von Brianna etwas bewirken würde. Ein wenig Erholung, Trost oder Stärkung in welcher Form auch immer waren sicher hilfreich.

"Ich kümmere mich noch einmal um dein Rippen, erst dann kann ich mich erholen, in Ordnung? Danach kannst du duschen, etwas richtiges Essen und ausruhen, bevor du trainierst." Kein Vorschlag, der Anklang bei ihr finden würde, sehr wahrscheinlich nicht, aber Eowyn brauchte Ruhe und das gute war, wenn sie in Trance glitt, würden Bilder ausbleiben. In jedem Fall wäre es besser, sie ruhte erst, bevor sie trainierte. Denn noch war ihr Körper nicht so weit, sich der nächsten Anstrengung zu widmen. Von ihrer Psyche wollte Ian gar nicht erst anfangen.
Leerer Raum - einsamer Planet - an Bord der "Nightmare" - Kabine, mit Eo und Brianna
 
Leerer Raum - einsamer Planet - an Bord der "Nightmare" - Kabine, mit Ian und Brianna

Ian hätte ganz sicher anders reagiert. Garantiert wäre er in der Lage, sich zu fokussieren, nicht völlig panisch zu werden, und vor allem nicht in dieser Situation alles andere als vertrauenserweckend zu reagieren, aber genauso garantiert würde sie darüber nicht reden. Weil es ohnehin niemand genau wusste. Und es war nicht in Ordnung, mindestens bis Kast musste sie sich zusammenreißen. Da war kein Raum für irgendwelche Befindlichkeiten. Für Ian und Brianna war Bastion ganz sicher auch kein Morgenspaziergang gewesen, und sie drehten hier nicht frei.
Sie hatte gedacht, dass Brianna die Rippen ebenfalls heilen würde; dass Ian sie nun übernehmen wollte, zeugte von einem Missverständnis. Aber sie nickte kurz, denn Brianna hatte sicher noch genug mit der Wunde auf dem Rücken und dem ganzen Kleinkram zu tun. Und wenn Ian es so wünschte, dann würde sie ohnehin keine Möglichkeit haben, es ihm auszureden.

Er sagte ihr allerdings auch klar, dass sie erst trainieren sollte, wenn sie sich ausgeruht hatte, was sie in ein Dilemma brachte. Das würde bedeuten, nicht ausgeruht auf Kast zu sein, was in ihren Augen ein schwerer taktischer Fehler wäre. Ebenso wollte sie ihren Magen nicht mit zu viel normaler Nahrung überanstrengen - sie hatte die Infusionen, sie hatte die Trinknahrung gehabt. Auch, wenn sie sie nicht vollständig verzehrt hatte, es reichte momentan. Da war ohnehin kein bisschen Hunger.
Sie schloss die Augen und kämpfte kurz mit sich. Tun, was man ihr sagte - was
Ian ihr sagte... Er wusste nun einmal, was besser war. Für ihn, für sie, für die Mission. Wer war sie, sich dagegenzustellen? Vermutlich irrte sie, wenn sie der Meinung war, dass ihr Plan der bessere war. Da war gar nichts, was kämpfen musste. Nur tun, was man ihr sagte. So war es richtig.

Die Lippen waren leicht zusammengepresst, als sie wieder nickte. In Ordnung. Dann eben so.

Als Brianna und Ian dann schließlich begannen, sie zu heilen, bemühte Eowyn sich, ihren Geist leer und ohne Gedanken zu halten, einfach nur dazuliegen, ohne jegliche Überlegung. Es fiel ihr mittlerweile gar nicht so schwer, schließlich hatte sie es auf Bastion ewig geübt. So würde sich ein erneuter Anfall ganz weit fernhalten, und die beiden konnten in Ruhe ihre Arbeit machen.


Leerer Raum - einsamer Planet - an Bord der "Nightmare" - Kabine, mit Ian und Brianna

Da ich nicht genau wusste, was die beiden danach machen, höre ich hier auf; Eowyn wird danach duschen gehen :)
 
Leerer Raum, einsamer Planet – an Bord der „Giftpfeil“ – Riuen, Elise, Ian, Eowyn, Oyim, Ahna und Brianna

Eowyn wollte nicht getragen werden, sondern lieber so selbstständig wie möglich sein. Vom Standpunkt ihrer Mission aus machte das Sinn – was würde eine Jedi-Schatten gegen den Imperator ausrichten können, die am Vorabend der Schlacht noch von einem Schiff zum anderen getragen werden musste? Vorabend, das war natürlich relativ im Weltall und in Anbetracht ihres zerrütteten Tag-und-Nacht-Rhythmusses. Brianna hatte den Faden verloren, welche Uhrzeit es im Sith-Tempel gerade wäre, die Uhr, auf die ihr Biorhythmus noch eingestellt war und den Luxus eines geregelten Tagesablaufs würden sie noch ein bisschen länger entbehren müssen. Auch so mussten sie hoffen, dass Oyims Medikation schon das Gröbste wiederhergestellt hatte. Eowyn sah ja auch besser aus und das musste sie sein – um die Frau aus dem Exktinktorinnenkerker kampftauglich zu bekommen, würde ihre Flugzeit nie und nimmer ausreichen.

Vermutlich war sich die blonde Menschenfrau selbst nicht ganz sicher, wie viel sie bis zur Ankunft auf Kast ausrichten können würde. Ihre Aussage in der großen Besprechung, in der sie die Hauptlast für den Kampf auf Brianna abgewälzt hatte, hatte eindeutig in die Richtung gewiesen. Nun schien ihr der Kommentar der Echani, als Heilerin nicht mehr auf der Höhe zu sein, einen Dämpfer zu verpassen. Auf Briannas Frage nach einer Priorisierung hin machte sie eine viel zu lange Liste, die sie auch zu zweit nicht würden abarbeiten können. Rippen, das verstand sich von selbst. Die Aufgabe erschien machbar und die Silberhaarige wusste auch, wie schmerzhaft Rippenbrüche sein konnten. Eine Eowyn, die nicht über ihre Ataru-Kämpferinnen-typische Wendigkeit verfügte, weil jede falsche Bewegung schmerzte, konnten sie nicht gebrauchen. Der Rücken ging wohl in eine ähnliche Richtung, obwohl dieser wohl schon versorgt war. Beim Auge vermutete die Rätin zurecht, dass hier in der Kürze der Zeit nichts auszurichten war. Das wäre auch für eine Brianna in ihrer Heilerinnen-Bestform von Coruscant keine Kleinigkeit, die sie mal eben auf die schnelle korrigierte. Dementsprechend bestätigte sie:


„Ich fürchte, dein Auge werden wir zurückstellen müssen, bis wir zurück im Jedi-Tempel sind. Du wirst dich auf die Macht und deine Instinkte verlassen müssen, tut mir leid.“

Das Angebot, das Ki zu stärken, nahm Eowyn gerne an und betonte und bedankte sich dafür, wie gut es ihr auf Bastion getan hatte. Brianna strahlte, dieses Lob hörte sie gerne und es war zudem ein dankbarer, leicht zu erfüllender Wunsch.

„Da vermutest du richtig. Ich hatte gehofft, es würde dir gut tun und helfen, diese schlimme Zeit besser zu ertragen. Es fällt mir relativ leicht, weil es zu dem passt, wie ich den Körper als Echani in der Macht wahrnehme und ich denke, ich kann dir einen Schub verpassen, der dich bis über unsere bevorstehende Konfrontation hinweg trägt,“

Erklärte die Silberhaarige nur zu gerne und wusste auch, dass sie selbst auch so einen Schub vertragen könnte, wenn auch nicht so dringend wie die Patientin vor ihr. Diese machte sich im Anschluss daran, die Strecken von Schiff zu Schiff zurückzulegen, samt dem Infusionsständer und was so dazu gehörte. Es bereitete ihr sichtlich Schmerzen, aber es ging, sie schaffte den Weg, auch über die Planetenoberfläche und bis in ein Zimmer an Bord der Nightmare. Dort setzte sie sich auf die Bettkante, lobte Ians Heilkünste, die dieser mit verschmitzter Ironie kommentierte und es schien, als würde jetzt alles gut.

Doch plötzlich schien eine Erinnerung in Eowyn hochzukommen, irgendein Schrecken, den die Sith ihr angetan hatten. Sie starrte in's Nichts, fing an zu schreien, dass Brianna zusammenzuckte und es brauchte alle Fürsorge, die Ian aufbringen konnte, um sie wieder zu beruhigen.

Als es wieder einigermaßen ging, legte Eowyn sich auf das Bett, zusammengerollt wie ein Embryo, erkundigte sich bei Brianna ob die Position in Ordnung für sie wäre, wie lange sie brauchen würde und bat sie, sie notfalls danach zu wecken. Aus Sicht der Heilerin war Wecken das letzte, was sie tun wollte. Der Schlaf würde den Heilprozess befördern. Vielleicht wäre es das beste, die Sache kreativ zu interpretieren und die Heilung in die Länge zu ziehen?


„Das geht schon,”

sagte sie und lächelte die Patientin aufmunternd an.

„Nicht zu lange, nein.“

Unerwarteterweise bot sich Ian an, sich um die Rippen zu kümmern. Es war verständlich, dass er nicht einfach nur untätig warten wollte und für Brianna auch willkommen, so blieben ihr nur die einfachsten Sachen zu tun bis sie wusste, warum sie solche Probleme mit der Heilung hatte. Wunschgemäß wartete sie nicht lange, sie setzte sich neben Eowyn im Lotossitz auf die Liege – die Heilung bedingte eine große körperliche Nähe – fand aber, dass die Kranke wirklich scheußlich roch. Es war, es wäre der Kerker von Bastion an Bord der Nightmare verpflanzt worden, sein Geruch war es allemal. Aber es half alles nix, da musste frau als Heilerin wohl durch, der Prozess involvierte alle Sinne.

Brianna begann mit dem Rücken, Ian mit den Rippen. So hatte sie noch nie an derselben Patientin parallel gearbeitet, auf Coruscant hatten sie gleichzeitig an derselben Sache geheilt, hier arbeiteten sie nebeneinander her und durften sich nicht in die Quere kommen. Im Grunde ging es aber nur um das Stillen des Schmerzes und das Bacta tat bereits seine Arbeit, alles Tiefergehende hatte Zeit bis später. Sie brauchte ein wenig, all ihre Gedanken zu sortieren, und sie gewissermaßen wegzupacken, in Kartons hinein und in ein imaginäres Regal zu stellen, für später, wenn sie Zeit damit haben würde, sich damit zu befassen. Im Moment konnte sie keinen Janus, kein Virus und keinen Imperator gebrauchen, sie durfte nur Eowyn wahrnehmen und fühlen. Sie lokalisierte die Quelle des Schmerzes an Eowyns Rücken, die hell zu brennen schien und ließ kühlende, heilende Energie hinein fließen, bis die Flamme nur noch ganz leicht flackerte. Hier an Bord der Nightmare ging es besser zu heilen als auf der Hauptwelt des Imperiums, obwohl sie immer noch den Eindruck hatte, nicht auf der Höhe zu sein. Die Aufgabe war dafür auch überaus machbar.

Nachdem Eowyns Rücken gut genug verarztet schien, um den Kampf mit dem Imperator zu überstehen, würde sie sich um das Ki widmen. Ihrer beider Ki, beschloss sie. Eine Meditation würde das richten und sie sparten Zeit. Eigentlich meditierte Brianna besser in der Bewegung, aber im Moment fühlte es sich nicht richtig an. Sie hatte den Eindruck, dass die Ex-Gefangene die körperliche Nähe ihrer Freunde ebenso sehr benötigte wie die Heilung und im Gegensatz zu Bastion versuchte Eowyn auch nicht mehr, die ihr Wohlgesonnenen wegzustoßen, also meditierte die Silberhaarige, neben Eowyn auf der Liege sitzend. Sie ließ das Ki fließen, mit ihrer Patientin fing sie an, von da aus würde sie direkt zu sich selbst übergehen. Sie wollte ihnen beiden keinen zu starken Schub verpassen, kein Strohfeuer, das sie hellwach und hippelig werden lassen würde und erloschen war, wenn sie es brauchten. Vielmehr ging es darum, einen langsam, träge gewordenen Mechanismus einen neuen Schub zu verpassen und die Dinge zu lösen, wo sich etwas festgefressen hatte, wo das Ki blockiert war.

Tatsächlich war Brianna erfolgreich darin, kein Strohfeuer zu erfachen und schlief nach einer Weile einfach ein. Sie lag komisch verknotet aussehend mit ihrem Oberkörper schwer auf Eowyns Beinen.


Leerer Raum, einsamer Planet – an Bord der „Nightmare“ – Ian, Eowyn und Brianna
 
Leerer Raum, einsamer Planet – an Bord der „Nightmare“ – Ian, Eowyn und Brianna

Es war unmöglich herauszufinden, was Eowyn dachte, denn sie schwieg. Auch ihr Gesicht verriet kaum etwas – was Ian dazu veranlasste, davon auszugehen, dass sich dutzende Widersprüche in ihr befanden, die sie alle geflissentlich für sich behielt. Du hättest bestimmt anders reagiert, war sicherlich einer von ihnen und vielleicht war es nicht so unmöglich herauszufinden, was Eowyn dachte. Aber eine Vermutung war keine Bestätigung und so hoffte der Dunkelhaarige bloß, dass er seine Verlobte irgendwie erreichte, ihr vermittelte, ihm glauben zu können. Denn das, was er gesagt hatte, meinte er mehr als ernst. Auch wenn er nie Gefangener der Sith gewesen war, so wusste er doch, was es bedeutete, misshandelt zu werden. Nichts anderes war es gewesen, was seine Familie und Iouna ihm zugefügt hatten. Ob er Folter und Misshandlung wirklich vergleichen sollte?
Eowyns erste deutlichere Reaktion kam, als er ihre Vorschläge machte, wie sie weiter verfahren sollten. Ihre leicht zusammen gepressten Lippen, bis sich ihr Lippen wieder glätteten und sie nickte.
Ian beließ es dabei, denn auch hier wusste er nicht, was Eowyn dachte.
Wichtig war nun, was sie wirklich beeinflussen konnten und das war ihr äußerer Zustand. So gingen Brianna und Ian dazu über ihre Techniken anzuwenden und Ian gab sich größte Mühe vorsichtig und behutsam zu sein, nichts zu tun, was Eowyn aufschrecken konnte und er war dankbar, als Eowyn in einen tranceähnlichen Zustand glitt.

Was Brianna genau tat, wusste Ian nicht, doch irgendwann schlief sie ein und kurze Zeit darauf, konnte auch er selbst seine Heilung beenden: Eowyns Rippen waren nicht mehr gebrochen und erst jetzt bemerkte der Mann die eigene Erschöpfung wieder überdeutlich.
Leise zog er sich zurück, um weder die eine, noch die andere Frau zu wecken.

Am liebsten hätte Ian sich selbst sofort zur Ruhe gelegt, wäre da nicht der kalte Schweiß, der sich bemerkbar machte und schon wieder diese Enge in der Brust.
In seiner Kabine musste Ian sich an der Wand festhalten, als ihn eine Welle der Übelkeit überrollte und ein so starkes Stechen in seine Brust fuhr, als spieße ihn jemand in diesem Moment auf. Und dann kam Angst. Nicht plötzlich, nicht langsam, nichts, worauf der Mann sich hätte vorbereiten können. Mit einem Mal überkam sie ihn in einer ungeahnten Intensität, beschleunigte seinen Herzschlag, ließ seine Kabine bedrohlich wirken.

Atmen. Du musst atmen.
Hatte er Eowyn nicht eben gesagt, dass sie in Sicherheit war? Was für sie galt, galt auch für ihn. Dabei hatte er auch gesagt, dass es ihm nicht anders gehen würde, an ihrer Stelle und Kast…
Die Angst nahm zu und Ian verknüpfte sie mit Kast, mit der Mission, mit allem, was geschehen war, versuchte erneut sich zu sagen, dass er durchatmen sollte. Doch sein Körper spielte vollkommen verrückt. In der nächsten Sekunde krümmte der Mann sich zusammen und als der nächste Stich seine Brust durchfuhr und sein Herz so hart gegen jene hämmerte, wurde es immer dunkler um ihn herum und es war unmöglich auch nur einen klaren Gedanken zu fassen. Der Schmerz schwoll an und mit einem Mal kam eine andere, dumpfe Stimme in seinen Kopf.
Du stirbst.
Die Enge nahm zu und Ians Blickfeld verschwand.
Du warst zu spät.
Die Heirat. Der Schaukelstuhl. Der Kakao.
Wenigstens das Virus.
Wenigstens das.
Er starb. Ganz sicher. Aber er musste sich verabschieden.
Er…
Dumpf kam Ian auf dem Boden auf.
Stille.



Leerer Raum, einsamer Planet – an Bord der „Nightmare“ – Ians Kabine – Ian allein

 
Leerer Raum - einsamer Planet - an Bord der „Giftpfeil“ – mit Riuen, Elise, Ian, Oyim, Ahna, JK, Markus, Gaya und Brianna

Die Doppelsicht würde in der Tat bis Coruscant warten müssen, oder eben gar nicht, das war klar. Mit etwas anderem hatte Eowyn überhaupt nicht gerechnet, also nickte sie. Dieses "Ki" hingegen war etwas, das Eowyn nicht verstand, aber sie hatte die Auswirkung davon schon gespürt, also war es real und etwas, das durchaus helfen konnte. Wie genau es funktionierte, das musste sie nicht verstehen. Vielleicht war es so ähnlich wie die Meditation von Aketos, wie auch immer. Brianna hatte also gehofft, dass es helfen würde, und... Das hat es. Danke. Immerhin hatte sie dadurch aufstehen, etwas trinken können. Das war verdammt viel wert gewesen. Ein Schub, der die nächsten Stunden anhalten und sie unterstützen würde klang traumhaft, und Eowyn hoffte sehr, dass es wirklich so helfen würde, wie Brianna es versprach.


Ein wenig später lag sie dann in der Kabine an Bord des schmalen Bettes. Sie hatte eigentlich vor gar nicht allzu langer Zeit ihre Trance beendet gehabt und sollte nicht so müde sein, wie sie sich fühlte, doch andererseits schlauchte es den Körper wohl vermutlich auch irgendwie, Kraft für die Heilung aufzubringen, so seltsam es klang. Zumindest vermutete Eowyn das. So war es kein Wunder, dass sie sich trotz der Trance müde fühlte und sich sorgte, einzuschlafen. Ganz sicher war sie sich nicht, ob Brianna oder Ian sie wirklich wecken würden, denn keiner der beiden hatte auf ihre Bitte reagiert, aber sie hatte keine andere Wahl, als sich darauf zu verlassen, als sie langsam ein wenig wegdämmerte...

Ihr Schlaf hatte sich seltsam unruhig angefühlt, doch das war
nichts, rein gar nichts im Vergleich zu dem Gefühl, das Eowyn erfasste, als sie mit einem Ruck hochfuhr. Das schwere Gewicht auf ihren Beinen nahm sie kaum wahr.
Angst. Panik. Schmerz. Verzweiflung. Alles Gefühle, die sie selbst in den letzten Monaten so gut kennengelernt hatte, aber sie gehörten nicht zu ihr, nicht auf diese Art und Weise. Sie waren hier, sie fühlte sie, beinahe wirklich so, als wären es ihre eigenen, aber... Der Schmerz nahm zu, und da begriff Eowyn endlich, viel zu spät.
Jetzt war die Panik auch ein echter Teil von ihr selbst, als sie mit wild klopfendem Herz das Gewicht von ihren Beinen warf und aus dem Bett sprang. Den Infusionsständer packte sie mit ihrer Hand und rannte aus der Kabine so schnell sie irgendwie konnte. Er würde in seiner Kabine sein... Es waren nur wenige Schritte, doch Eowyn kamen sie in ihrer Verzweiflung vor wie eine endlose Entfernung. Sie öffnete das Schott fahrig und sah gerade noch, wie Ian auf dem Boden aufkam, ohne, dass sie irgendetwas hätte tun können.
Der Infusionsständer landete auch auf dem Boden, sie kurz darauf ebenfalls. Mit der Macht tastete sie nach Ian - nichts.
Nein.
Neinneinnein.
NEIN!

N E I N !
Sie wusste nicht, ob sie etwas schrie oder ob der Lärm nur in ihrem Kopf stattfand. Das durfte nicht sein. Auf Va'art hatte er sie zurückgeholt, als sie schon beinahe verschwunden gewesen war, mit aller Macht hatte er sich dagegen gestemmt, und genau das gleiche musste sie nun ebenfalls tun. Sie begann mit der Herzmassage, noch während Eowyn versuchte herauszufinden, was genau nicht stimmte. Sein Herz schlug nicht, das hatte selbst
sie genau erkannt, aber... aber... SIE WAR KEINE HEILERIN! Sie schluchzte auf. Er, er war der Heiler, er war derjenige, der immer wusste, was zu tun war, er hatte sie retten können, aber sie mit ihren verfluchten Grundlagenkenntnissen, sie hatte... BRIANNA!, brüllte sie schließlich in tiefer Verzweiflung, als ihr die Erkenntnis kam, sich aber gar nicht dessen bewusst, was eigentlich um sie geschah. Vielleicht war die Echani schon längst hier... BRIANNA, HILF IHM!, kreischte sie mit einer Stimme, die sie selbst noch nie gehört hatte, während sie immer weiter das Herz massierte und eigentlich nichts mehr wirklich sah vor lauter Tränen. Es war ihr scheißegal, dass Brianna behauptet hatte, ihre Heilfähigkeiten hätten nachgelassen; hier, heute, hatte die Echani das beste zu geben, was sie jemals getan hatte, denn falls Ian nicht überlebte... Der Gedanke tat zu sehr weh, um ihn weiter zu verfolgen. Nein, diese Möglichkeit bestand nicht. Er hatte ihr etwas versprochen! Er hatte versprochen, sie zu heiraten. Er hatte kein Recht, einfach kein Recht, hier und heute zu sterben!!! ATME!, brüllte sie Ian an, ATME, du Idiot! Du. Stirbst. Nicht! Brianna...! Ihre Stimme brach, als in Eowyn die neuerliche Erkenntnis reifte, dass das alles vermutlich schon viel zu lange dauerte. Ihre einzige Hoffnung lag nun in der Echani.

Leerer Raum - einsamer Planet - an Bord der "Nightmare" - Ians Kabine, mit totem? Ian und Brianna
 
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Hyperraum auf dem Weg aus dem Cantonica System | gestohlenes Shuttle - Daemon Galdore Midracha, Sedros Xyrtademus

Sedros schaute seinen Begleiter einen Moment still an, dann warf er die Flasche teuren Alkohols hinter sich in die Kabine zurück und zuckte mit den Schultern. Der Inhalt der Flasche sickerte in den teuren Teppichboden der Kabine.

„Soll ich ihn wirklich umbringen? Ich glaube ja, seine Schwester könnte da ziemlich nachtragend sein...mal ganz zu schweigen von dem reichen Daddy, der dieses hübsche Shuttle bezahlt hat. Ich denke wirklich, wir sollten ihn einfach da zurücklassen, wo wir als nächstes landen und dann schleunigst uns eine andere Mitfahrgelegenheit suchen und einfach verschwinden.“

Daemons unverholene Abscheu ließ Sedros schmunzeln. Derlei war so etwas wie seine Spezialität. Daemon teilte diese eindeutig nicht und hatte daher nur ein begrenztes Verständnis dafür, wie nützlich so manches niedere Lebewesen sein konnte. Daher schien er der Sklaverei nicht abgeneigt zu sein. Er war also schon auf dem halben Weg zur Erkenntnis. Aber natürlich war es nicht an Sedros seinen Begleiter zu lehren und so ließ er es bei einer vagen Erklärung, bei der er sich mit dem Zeigefinger an die Lippen tippte.

„Die Tiere haben ihren Nutzen, für mich jedenfalls. Was ich damit anstellen will? Das kommt auf die Tierchen an und natürlich auch auf meine Stimmung. Zerbrech' dir darüber nicht allzu sehr dein hübsches Köpfchen. Du hast nichts von mir zu befürchten, hm?“

Sedros stand auf, um zu schauen, was sie an Inventar hier plündern und mitgehen lassen konnten. Sicher, das Shuttle würden sie zurücklassen müssen. Das bedeutete aber nicht, dass sie diese 10.000 Credits teure Flasche Whiskey dort nicht mitgehen lassen konnten. Und irgendwo fand er vielleicht noch irgendwelchen teuren Schmuck, den sie später versetzen konnten.

„Und beruhige dich bitte, es ist doch alles gut gelaufen bisher. - Gehen wir Schritt für Schritt vor. Erst ein anderes Schiff, dann wechseln wir nochmal das System und dann gehen wir auf die Jagd.“

Hyperraum auf dem Weg aus dem Cantonica System | gestohlenes Shuttle - Daemon Galdore Midracha, Sedros Xyrtademus
 
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