Brianna Kae
Silbermähne
Kast – An Bord der Giftpfeil, über der Palastruine schwebend – Kayn, Daemon, Janus, Oyim, Elise, JK und Brianna
Wie es schien, erreichten sie die Giftpfeil keine Sekunde zu früh. Elise – und mit ihr Janus, ihre wertvollste Beute – erreichten die Rampe gerade noch so eben, bevor unter ihnen die ersten Explosionen losdonnerten. Im ersten Moment glaubte Brianna, die Jedi-Sprengladungen explodierten – doch ihr wurde schnell klar, dass diese nicht stark genug waren. Wenn der Palast in zur Gänze in die Luft flog, schwebten sie besser nicht nur paar Meter über den Boden. So wie die Echani von der Rampe aus nach unten sah, erschien ihr Ahnas explosive Vorsichtsmaßnahme wie reinster Overkill. Es war, als wollte die Mondoberfläche den ganzen Palast verschlingen. Hier und da stürzten weitere Teile ein und begruben unter sich, was auch immer sich dort noch befinden mochte. Vielleicht gab es doch noch die Chance, dass die Personen an Bord der Nightmare und der Giftpfeil die einzigen waren, die Kast lebend verlassen würden. Keine Zeugen, wie Ahna es gewollt hatte. Vielleicht würden sie dem Imperium so keinen Kriegsgrund geben, und vielleicht würden sich auch die Falken innerhalb der Republik zügeln können, vielleicht. Das lag jetzt nicht mehr in ihrer Hand. Als einzelne Jedi konnte sie da eh nichts dran ändern, aber Kestrel, die konnten sie vielleicht retten. Zu viele vielleichts für Briannas Geschmack.
Die Echani riss sich los, damit die Rampe endlich schließen und die Giftpfeil diesen unseligen Ort verlassen konnte. JK hatte Kayn bereits verräumt, Elise schleifte Janus hinter sich her und Brianna trug Daemon in eine Kabine und sperrte ihn dort ein. Seiner Präsenz nach zu urteilen, konnte er höchstens ein ganz frischer Schüler von Janus sein und wenn er wusste, was gut für ihn war, blieb er da drinnen und machte keine Fisimatenten. Das erledigt, begab sie sich in den Raum, wo sie auf dem Hinflug bereits Eowyn versorgt hatten und half Elise dabei, Janus zu fixieren. Brianna ging von sich aus, was die Menge an flug in einem Schrank gefundenen Klebeband anging, die sie benutzte – der Halbechani würde daher nicht einmal den Hauch einer Chance haben, sich daraus zu befreien. Wobei er im Moment nicht danach aussah, als könnte er auch nur einen Bindfaden zerreißen, ganz im Gegenteil. Brianna konnten den Halbechani mit der verbrutzelten Haut und dem Loch im Torso nur staunend ansehen.
„Wie um alles in der Galaxis kannst du noch am Leben sein?“
Fragte sie den Bewusstlosen, natürlich ohne eine Antwort zu erwarten.
„Vielleicht ist das die pervertierte Sith-Version der Heilung. Die pure Bosheit hindert sie am Sterben.“
Alles, was sie an Janus einst attraktiv gefunden hatte, war ausgelöscht. Sein Körper war eine Ruine. Ihre Gefühle ihm gegenüber hatte er verraten. Dann hatte er sie auch noch hintergangen, Kestrel gefangengenommen und war, als wäre nie etwas zwischen ihnen gewesen, mit Kira ins Bett gestiegen, während sie sich noch seine Schülerin wähnte. Dabei hatte er sich schon längst diese beiden neuen Typen zu Schülern genommen, schien es? Es war seine Schuld, dass Kestrel und ihre Begleiter nun leiden mussten. Brianna wünschte, sie könnte ihn dafür hassen. Ehrlicher, reiner Hass konnte etwas ungemein Befreiendes haben. Stattdessen fühlte sie sich ganz melancholisch, dachte an Alderaan zurück. Im Vergleich zu dem, was sie gerade erlebt hatten, fühlte sich sogar Korriban wie Honeymoon an. Doch Melancholie konnte auch ungemein belastend sein. Daher konnte Brianna dankbar sein, dass JK den Raum betrat, bevor sie noch tiefer darin versinken konnte.
Elise fragte, wie es ihnen ginge und der Keldor berichtete von seinen Sorgen, dass die Jedi noch sehr für das büßen würden, was sie heute getan hatten. Zugleich hob er die beiden Padawane lobend hervor. Die Echani konnte ihre Leistung auf Kast nicht selbst beurteilen, sie hatte sie ja kaum gesehen.
„Ich nehme an, sie haben sich gut geschlagen? Ich wüsste gerne, wie Ahna das gemacht hat – genau die richtigen Leute auszusuchen. Sie kann unmöglich all das vorausgesehen haben. Ich wünschte, sie wäre hier.“
Brianna seufzte. Dass Ahna ihr die Infiltration des Sith-Tempels zugetraut hatte, zu einer Zeit, wo ihr gefühlt keine andere Rätin vertraut hatte, erstaunte sie noch immer. Es wäre auch fast schief gegangen, wegen ihm hier, dachte sie und sah dabei Janus an. Aber eben nur fast… Den Imperator zu töten, hatte sie da auch vorausgesehen, was passieren würde? Oder hatte er ihr schlicht keine andere Wahl gelassen. Letzteres, nahm die Silberhaarige an.
„Ihr wart ja nicht dabei, ihr könnt es nicht wissen. Ohne Ahna kennen nur mehr Eowyn und ich die Wahrheit. Es gab keinen anderen Weg. Die Stiche werden wir aushalten müssen, im Wissen, das richtige getan zu haben,“
Gab die silberhaarige Ritterin zu bedenken. JK fragte, wie es Elise ging und, nachdem die Giftpfeil in den Hyperraum gesprungen war, Brianna, was sie in Bezug auf Kestrel und Q'Tahem zu unternehmen gedachte.
„Ich muss zurück nach Bastion. Kestrel ist meine alte Meisterin, sie würde dasselbe für mich tun. Vorher werde ich jede Einzelheit, jedes kleine Detail, das mir helfen kann, aus diesem Bastard hier herausprügeln,“
Brianna sah Janus an.
„Am liebsten würde ich sofort hinfliegen. Je länger ich warte, desto schwieriger wird es. Selbst wenn kein Wort von den Geschehnissen auf Kast durchdringt, früher oder später werden sie Eowyns Flucht entdecken, und dann werden sie Kestrel nur noch strenger bewachen. Aber in dieser Verfassung kann ich nichts ausrichten.“
Die Echani krempelte den Ärmel ihres in Stasis befindlichen, bewegungsunfähigen linken Unterarmes hoch und war selbst ein wenig erschrocken über den Anblick. Ihre Haut war nicht mehr alabasterweiß, sondern fast bis zum Ellenbogen lilablau angelaufen. Offensichtlich hatte sich die Wirkung von Adrias Gift nur verlangsamt, sie war nicht stehengeblieben, wie Brianna gehofft hätte. Dazu kamen schwarze Flecken von den Verbrennungen durch Kiras Machtblitze, sie hatte den bewegungsunfähigen Arm ja nicht schützen können. Wie viele Brandflecken ihre langen, muskulösen Beine abbekommen hatten, wollte lieber gar nicht erst wissen.
„Ich schätze, ich brauche Oyim hierfür – oder kennt sich eine von euch mit Giften aus? Anfangs war es nur ein winziger Schnitt mit einer Klinge – hier – und nun… bis wir auf Coruscant ankommen, könnte es zu spät sein.“
Natürlich konnte Brianna auch versuchen, sich selbst heilen, aber mit Vergiftungen hatte sie noch wenig zu tun gehabt und schon gar nicht mit sowas. Sicherlich war das kein ganz gewöhnliches Gift, sondern noch eine weitere Sith-Teufelei. Vielleicht mussten sie es ähnlich wie das C-Virus angehen – oder womöglich auch völlig anders.
Im Hyperraum unterwegs von Kast nach Coruscant – An Bord der Giftpfeil, Janus' Krankenlager – Kayn, Daemon, Janus, Oyim, Elise, JK und Brianna
Wie es schien, erreichten sie die Giftpfeil keine Sekunde zu früh. Elise – und mit ihr Janus, ihre wertvollste Beute – erreichten die Rampe gerade noch so eben, bevor unter ihnen die ersten Explosionen losdonnerten. Im ersten Moment glaubte Brianna, die Jedi-Sprengladungen explodierten – doch ihr wurde schnell klar, dass diese nicht stark genug waren. Wenn der Palast in zur Gänze in die Luft flog, schwebten sie besser nicht nur paar Meter über den Boden. So wie die Echani von der Rampe aus nach unten sah, erschien ihr Ahnas explosive Vorsichtsmaßnahme wie reinster Overkill. Es war, als wollte die Mondoberfläche den ganzen Palast verschlingen. Hier und da stürzten weitere Teile ein und begruben unter sich, was auch immer sich dort noch befinden mochte. Vielleicht gab es doch noch die Chance, dass die Personen an Bord der Nightmare und der Giftpfeil die einzigen waren, die Kast lebend verlassen würden. Keine Zeugen, wie Ahna es gewollt hatte. Vielleicht würden sie dem Imperium so keinen Kriegsgrund geben, und vielleicht würden sich auch die Falken innerhalb der Republik zügeln können, vielleicht. Das lag jetzt nicht mehr in ihrer Hand. Als einzelne Jedi konnte sie da eh nichts dran ändern, aber Kestrel, die konnten sie vielleicht retten. Zu viele vielleichts für Briannas Geschmack.
Die Echani riss sich los, damit die Rampe endlich schließen und die Giftpfeil diesen unseligen Ort verlassen konnte. JK hatte Kayn bereits verräumt, Elise schleifte Janus hinter sich her und Brianna trug Daemon in eine Kabine und sperrte ihn dort ein. Seiner Präsenz nach zu urteilen, konnte er höchstens ein ganz frischer Schüler von Janus sein und wenn er wusste, was gut für ihn war, blieb er da drinnen und machte keine Fisimatenten. Das erledigt, begab sie sich in den Raum, wo sie auf dem Hinflug bereits Eowyn versorgt hatten und half Elise dabei, Janus zu fixieren. Brianna ging von sich aus, was die Menge an flug in einem Schrank gefundenen Klebeband anging, die sie benutzte – der Halbechani würde daher nicht einmal den Hauch einer Chance haben, sich daraus zu befreien. Wobei er im Moment nicht danach aussah, als könnte er auch nur einen Bindfaden zerreißen, ganz im Gegenteil. Brianna konnten den Halbechani mit der verbrutzelten Haut und dem Loch im Torso nur staunend ansehen.
„Wie um alles in der Galaxis kannst du noch am Leben sein?“
Fragte sie den Bewusstlosen, natürlich ohne eine Antwort zu erwarten.
„Vielleicht ist das die pervertierte Sith-Version der Heilung. Die pure Bosheit hindert sie am Sterben.“
Alles, was sie an Janus einst attraktiv gefunden hatte, war ausgelöscht. Sein Körper war eine Ruine. Ihre Gefühle ihm gegenüber hatte er verraten. Dann hatte er sie auch noch hintergangen, Kestrel gefangengenommen und war, als wäre nie etwas zwischen ihnen gewesen, mit Kira ins Bett gestiegen, während sie sich noch seine Schülerin wähnte. Dabei hatte er sich schon längst diese beiden neuen Typen zu Schülern genommen, schien es? Es war seine Schuld, dass Kestrel und ihre Begleiter nun leiden mussten. Brianna wünschte, sie könnte ihn dafür hassen. Ehrlicher, reiner Hass konnte etwas ungemein Befreiendes haben. Stattdessen fühlte sie sich ganz melancholisch, dachte an Alderaan zurück. Im Vergleich zu dem, was sie gerade erlebt hatten, fühlte sich sogar Korriban wie Honeymoon an. Doch Melancholie konnte auch ungemein belastend sein. Daher konnte Brianna dankbar sein, dass JK den Raum betrat, bevor sie noch tiefer darin versinken konnte.
Elise fragte, wie es ihnen ginge und der Keldor berichtete von seinen Sorgen, dass die Jedi noch sehr für das büßen würden, was sie heute getan hatten. Zugleich hob er die beiden Padawane lobend hervor. Die Echani konnte ihre Leistung auf Kast nicht selbst beurteilen, sie hatte sie ja kaum gesehen.
„Ich nehme an, sie haben sich gut geschlagen? Ich wüsste gerne, wie Ahna das gemacht hat – genau die richtigen Leute auszusuchen. Sie kann unmöglich all das vorausgesehen haben. Ich wünschte, sie wäre hier.“
Brianna seufzte. Dass Ahna ihr die Infiltration des Sith-Tempels zugetraut hatte, zu einer Zeit, wo ihr gefühlt keine andere Rätin vertraut hatte, erstaunte sie noch immer. Es wäre auch fast schief gegangen, wegen ihm hier, dachte sie und sah dabei Janus an. Aber eben nur fast… Den Imperator zu töten, hatte sie da auch vorausgesehen, was passieren würde? Oder hatte er ihr schlicht keine andere Wahl gelassen. Letzteres, nahm die Silberhaarige an.
„Ihr wart ja nicht dabei, ihr könnt es nicht wissen. Ohne Ahna kennen nur mehr Eowyn und ich die Wahrheit. Es gab keinen anderen Weg. Die Stiche werden wir aushalten müssen, im Wissen, das richtige getan zu haben,“
Gab die silberhaarige Ritterin zu bedenken. JK fragte, wie es Elise ging und, nachdem die Giftpfeil in den Hyperraum gesprungen war, Brianna, was sie in Bezug auf Kestrel und Q'Tahem zu unternehmen gedachte.
„Ich muss zurück nach Bastion. Kestrel ist meine alte Meisterin, sie würde dasselbe für mich tun. Vorher werde ich jede Einzelheit, jedes kleine Detail, das mir helfen kann, aus diesem Bastard hier herausprügeln,“
Brianna sah Janus an.
„Am liebsten würde ich sofort hinfliegen. Je länger ich warte, desto schwieriger wird es. Selbst wenn kein Wort von den Geschehnissen auf Kast durchdringt, früher oder später werden sie Eowyns Flucht entdecken, und dann werden sie Kestrel nur noch strenger bewachen. Aber in dieser Verfassung kann ich nichts ausrichten.“
Die Echani krempelte den Ärmel ihres in Stasis befindlichen, bewegungsunfähigen linken Unterarmes hoch und war selbst ein wenig erschrocken über den Anblick. Ihre Haut war nicht mehr alabasterweiß, sondern fast bis zum Ellenbogen lilablau angelaufen. Offensichtlich hatte sich die Wirkung von Adrias Gift nur verlangsamt, sie war nicht stehengeblieben, wie Brianna gehofft hätte. Dazu kamen schwarze Flecken von den Verbrennungen durch Kiras Machtblitze, sie hatte den bewegungsunfähigen Arm ja nicht schützen können. Wie viele Brandflecken ihre langen, muskulösen Beine abbekommen hatten, wollte lieber gar nicht erst wissen.
„Ich schätze, ich brauche Oyim hierfür – oder kennt sich eine von euch mit Giften aus? Anfangs war es nur ein winziger Schnitt mit einer Klinge – hier – und nun… bis wir auf Coruscant ankommen, könnte es zu spät sein.“
Natürlich konnte Brianna auch versuchen, sich selbst heilen, aber mit Vergiftungen hatte sie noch wenig zu tun gehabt und schon gar nicht mit sowas. Sicherlich war das kein ganz gewöhnliches Gift, sondern noch eine weitere Sith-Teufelei. Vielleicht mussten sie es ähnlich wie das C-Virus angehen – oder womöglich auch völlig anders.
Im Hyperraum unterwegs von Kast nach Coruscant – An Bord der Giftpfeil, Janus' Krankenlager – Kayn, Daemon, Janus, Oyim, Elise, JK und Brianna