Janus Sturn
Man of wealth and taste
[Weltraum (Imperium) | im Hyperraum nach Bastion | Yacht „Birthright“ | Speisesaal | Janus, Kira, Zoey, Adria, Ari´a, Ribanna, Wächter (NSC), die Gefangenen
Zu einem gewissen Grad existierten andere Lebewesen als Janus nicht. Sicher, sie atmeten und sprachen und vollführten ihre kleinen Pirouetten, aber etwas an ihnen fehlte, ließ sie in den Augen des Dunklen Lords aussehen wie Marionetten an Fäden, die nur so taten, als würden sie leben. Diese Einstellung hatte sich bei ihm früh verfestigt und im Laufe der Jahre noch verstärkt, und so hatte der schlanke, elegante Halb-Echani Gefallen daran gefunden, an ihren Fäden zu ziehen und sie zu seinem Vergnügen und Vorteil tanzen zu lassen. Schlussendlich war die ganze Realität nichts weiter als eine große Spielweise, eine Brett, auf dem er Figuren nach Belieben verschieben konnte. Einige wenige ragten heraus, positiv wie negativ, und noch geringer war die Anzahl jener, die seine Gunst und so etwas, das Zuneigung bei ihm nächsten kam, erlangen konnten. Der Graf war ein harscher Kritiker, aber ein großzügiger Meister.
Und so hatte er sich nicht nehmen lassen, am großen Speisesaal seiner Yacht auftischen zu lassen. Erlesene Speisen und Getränke standen bereit, mit exzellenten und exotischen Zutaten, die für sich genommen bereits ein Vermögen kosteten. Allein mit dem Besteck ließe sich wahrscheinlich der Lebensunterhalt ganzer Familien mühelos bestreiten. Aber welchen Zweck hatte das? Sie waren so klein. So unbedeutend. Ihr Dasein flüchtig, ihr Einfluss minimal. Viel besser waren diese Objekte doch in seinen Händen aufgehoben. Das galt auch für Zoey und die Gefangenen – eine Unterscheidung, die nach dem Verrat der Archäologin zu verschwimmen begonnen hatte. Einst hatte sie hoch in seinem Ansehen gestanden, doch nun lag in dem Lächeln des Inquisitors eine Kälte, die Sonnen verlöschen ließ. Sie würde ihre Lektion lernen, an diesem Tag und an dieser Tafel.
Umso erfreulicher war die Entwicklung Kiras. Seine einstige Meisterin hatte sich nun nahtlos in seine Pläne integriert und war in seiner Gunst massiv gestiegen, eine würdige Verbündete für die kommenden Kämpfe. Auch die anderen Kreaturen in dieser Galaxis profitierten davon, wenn sie sich ihm fügten und anschlossen. Jene, die es nicht taten, fielen in den Staub, seine Stiefel auf ihren Gesichtern. So erging es den Jedi und den Soldaten, die Janus kurzerhand und ohne Rücksicht auf ihren geistigen und körperlichen Zustand zu seinen Dienern gemacht hatte. Zitternd, schwankend und verzweifelt, gebrochen in jeder Hinsicht und in Fesseln gelegt, unter den wachsamen Augen der Leibgarde, waren sie gezwungen, den Sith und ganz besonders ihm zu Willen zu sein.
Janus hatte ein Flair für Dramatik und liebte große Auftritte, also erlaubte er sich das Vergnügen, ganz besonders Kestrel erneut zu demütigen. Als sie ihm zu langweilig wurde, riss er sie kurzerhand mit der Macht von den Füßen und ließ sie wie ein Spielzeug über dem Tisch schweben, labte sich an dem Ausdruck in ihren Augen. Selbstverständlich war er nicht der Einzige, der Gefallen an dem Geschehen fand, Kira zeigte sich angetan und voll des Lobes, was der Dunkle Lord mit einem charmanten Lächeln und einem Nicken quittierte, seine sonore, ruhige Stimme ein wenig gesenkt, um Intimität und Nähe zu erzeugen, aber laut genug, dass ihn alle am Tisch hören konnten.
„Ihr seid zu gütig, Lady Guldur. Wie so oft ist es die Gesamtheit, die etwas erst wirklich herausragend macht. Ein einzelner Makel und schon ist der Eindruck getrübt, auch wenn manche argumentieren, dass es tatsächlich die kleinen Unvollkommenheiten sind, die beispielsweise bestimmte Kunstwerke erst so bemerkenswert machen. Ich verorte mich bei solchen Diskussionen gerne in der moderaten Mitte. Betrachten wir also gewisse Tollpatschigkeit einfach als Teil der Inszenierung. Wie bei einem Theaterstück. Die Galaxis ist eine Bühne, nicht wahr?“
Der kunstsinnige Inquisitor schmunzelte dünn, als er seine Gegenüber betrachtete. Ein weiteres Kunstwerk, geformt nach seinen Vorstellungen und darob vollkommener und mächtiger geworden. Eines Tages würde sein Einfluss so weit reichen, dass die ganze Galaxis sich nach seinen Wünschen verändern und anpassen würde. Die Zeit war reif. Das Imperium war des Friedens müde und sehnte sich nach Krieg und Eroberung. Die leere Hülle auf dem Thron verlor jeden Tag an Ansehen und Kontrolle, ein stummer Herrscher, der in den Schatten verschwand. Die Krath erhoben sich und er mit ihnen. Ja, dies war der Tag. Dies war die Stunde. Janus erhob sich feierlich, in schwarz, rot und gold gekleidet, ein vornehmes Lächeln auf seinen blassen, markanten Zügen und ein Funkeln in seinen grünen Augen, als seine Präsenz den Raum erfüllte.
„Geehrte Gäste! Welch Freude, dass so zahlreiche und so erlesene Persönlichkeiten an meiner Tafel versammelt sind, um einen weiteren Sieg über die Jedi und ihre Lakaien zu feiern. Trinkt und speist aus vollen Zügen und kostet von dem süßen Geschmack des Triumphs. Die weisen Worte meiner einstigen Meisterin sollten wir gut im Gedächtnis behalten. Unsere Erfolge sind unbestreitbar. Und sie sind erst der Anfang. Große Ereignisse werfen ihren Schatten voraus. Wie sie zu gestalten sind, soll später im kleineren Rahmen erörtert werden. Für den Moment...sind wir Sieger, die glorreich aus dem Kampf zurückkehren. Auf den Sieg, der uns befreit!“
So verkündete es schließlich der Kodex der Sith, und auch wenn Janus keineswegs jemand war, der sich sklavisch an die Gebote anderer hielt, lag doch Wahrheit in diesem Credo. Der Sieg würde ihn befreien...und die Galaxis von der Bürde der Unvollkommenheit, des Zweifels und der Unordnung. Dies war sein Tag. Dies war seine Stunde.
[Weltraum (Imperium) | im Hyperraum nach Bastion | Yacht „Birthright“ | Speisesaal | Janus, Kira, Zoey, Adria, Ari´a, Ribanna, Wächter (NSC), die Gefangenen
Zu einem gewissen Grad existierten andere Lebewesen als Janus nicht. Sicher, sie atmeten und sprachen und vollführten ihre kleinen Pirouetten, aber etwas an ihnen fehlte, ließ sie in den Augen des Dunklen Lords aussehen wie Marionetten an Fäden, die nur so taten, als würden sie leben. Diese Einstellung hatte sich bei ihm früh verfestigt und im Laufe der Jahre noch verstärkt, und so hatte der schlanke, elegante Halb-Echani Gefallen daran gefunden, an ihren Fäden zu ziehen und sie zu seinem Vergnügen und Vorteil tanzen zu lassen. Schlussendlich war die ganze Realität nichts weiter als eine große Spielweise, eine Brett, auf dem er Figuren nach Belieben verschieben konnte. Einige wenige ragten heraus, positiv wie negativ, und noch geringer war die Anzahl jener, die seine Gunst und so etwas, das Zuneigung bei ihm nächsten kam, erlangen konnten. Der Graf war ein harscher Kritiker, aber ein großzügiger Meister.
Und so hatte er sich nicht nehmen lassen, am großen Speisesaal seiner Yacht auftischen zu lassen. Erlesene Speisen und Getränke standen bereit, mit exzellenten und exotischen Zutaten, die für sich genommen bereits ein Vermögen kosteten. Allein mit dem Besteck ließe sich wahrscheinlich der Lebensunterhalt ganzer Familien mühelos bestreiten. Aber welchen Zweck hatte das? Sie waren so klein. So unbedeutend. Ihr Dasein flüchtig, ihr Einfluss minimal. Viel besser waren diese Objekte doch in seinen Händen aufgehoben. Das galt auch für Zoey und die Gefangenen – eine Unterscheidung, die nach dem Verrat der Archäologin zu verschwimmen begonnen hatte. Einst hatte sie hoch in seinem Ansehen gestanden, doch nun lag in dem Lächeln des Inquisitors eine Kälte, die Sonnen verlöschen ließ. Sie würde ihre Lektion lernen, an diesem Tag und an dieser Tafel.
Umso erfreulicher war die Entwicklung Kiras. Seine einstige Meisterin hatte sich nun nahtlos in seine Pläne integriert und war in seiner Gunst massiv gestiegen, eine würdige Verbündete für die kommenden Kämpfe. Auch die anderen Kreaturen in dieser Galaxis profitierten davon, wenn sie sich ihm fügten und anschlossen. Jene, die es nicht taten, fielen in den Staub, seine Stiefel auf ihren Gesichtern. So erging es den Jedi und den Soldaten, die Janus kurzerhand und ohne Rücksicht auf ihren geistigen und körperlichen Zustand zu seinen Dienern gemacht hatte. Zitternd, schwankend und verzweifelt, gebrochen in jeder Hinsicht und in Fesseln gelegt, unter den wachsamen Augen der Leibgarde, waren sie gezwungen, den Sith und ganz besonders ihm zu Willen zu sein.
Janus hatte ein Flair für Dramatik und liebte große Auftritte, also erlaubte er sich das Vergnügen, ganz besonders Kestrel erneut zu demütigen. Als sie ihm zu langweilig wurde, riss er sie kurzerhand mit der Macht von den Füßen und ließ sie wie ein Spielzeug über dem Tisch schweben, labte sich an dem Ausdruck in ihren Augen. Selbstverständlich war er nicht der Einzige, der Gefallen an dem Geschehen fand, Kira zeigte sich angetan und voll des Lobes, was der Dunkle Lord mit einem charmanten Lächeln und einem Nicken quittierte, seine sonore, ruhige Stimme ein wenig gesenkt, um Intimität und Nähe zu erzeugen, aber laut genug, dass ihn alle am Tisch hören konnten.
„Ihr seid zu gütig, Lady Guldur. Wie so oft ist es die Gesamtheit, die etwas erst wirklich herausragend macht. Ein einzelner Makel und schon ist der Eindruck getrübt, auch wenn manche argumentieren, dass es tatsächlich die kleinen Unvollkommenheiten sind, die beispielsweise bestimmte Kunstwerke erst so bemerkenswert machen. Ich verorte mich bei solchen Diskussionen gerne in der moderaten Mitte. Betrachten wir also gewisse Tollpatschigkeit einfach als Teil der Inszenierung. Wie bei einem Theaterstück. Die Galaxis ist eine Bühne, nicht wahr?“
Der kunstsinnige Inquisitor schmunzelte dünn, als er seine Gegenüber betrachtete. Ein weiteres Kunstwerk, geformt nach seinen Vorstellungen und darob vollkommener und mächtiger geworden. Eines Tages würde sein Einfluss so weit reichen, dass die ganze Galaxis sich nach seinen Wünschen verändern und anpassen würde. Die Zeit war reif. Das Imperium war des Friedens müde und sehnte sich nach Krieg und Eroberung. Die leere Hülle auf dem Thron verlor jeden Tag an Ansehen und Kontrolle, ein stummer Herrscher, der in den Schatten verschwand. Die Krath erhoben sich und er mit ihnen. Ja, dies war der Tag. Dies war die Stunde. Janus erhob sich feierlich, in schwarz, rot und gold gekleidet, ein vornehmes Lächeln auf seinen blassen, markanten Zügen und ein Funkeln in seinen grünen Augen, als seine Präsenz den Raum erfüllte.
„Geehrte Gäste! Welch Freude, dass so zahlreiche und so erlesene Persönlichkeiten an meiner Tafel versammelt sind, um einen weiteren Sieg über die Jedi und ihre Lakaien zu feiern. Trinkt und speist aus vollen Zügen und kostet von dem süßen Geschmack des Triumphs. Die weisen Worte meiner einstigen Meisterin sollten wir gut im Gedächtnis behalten. Unsere Erfolge sind unbestreitbar. Und sie sind erst der Anfang. Große Ereignisse werfen ihren Schatten voraus. Wie sie zu gestalten sind, soll später im kleineren Rahmen erörtert werden. Für den Moment...sind wir Sieger, die glorreich aus dem Kampf zurückkehren. Auf den Sieg, der uns befreit!“
So verkündete es schließlich der Kodex der Sith, und auch wenn Janus keineswegs jemand war, der sich sklavisch an die Gebote anderer hielt, lag doch Wahrheit in diesem Credo. Der Sieg würde ihn befreien...und die Galaxis von der Bürde der Unvollkommenheit, des Zweifels und der Unordnung. Dies war sein Tag. Dies war seine Stunde.
[Weltraum (Imperium) | im Hyperraum nach Bastion | Yacht „Birthright“ | Speisesaal | Janus, Kira, Zoey, Adria, Ari´a, Ribanna, Wächter (NSC), die Gefangenen