Weltraum (Neutral)

[Weltraum (Outer Rim) - Sternenzerstörer - Hangardeck - Frachter] - Midlo, Kandosi'ja, Syler

Er wusste was der Devaronianer dachte, es sah es in seinen Augen; der Blick eines Killers. Es war unverkennbar was für eine unnütze Last oder sogar Gefahr er für das rotgetönte Wesen darstellen konnte und wenn dieses keinen Nutzen darin sah ihn am Leben zu lassen, hätte er wohl keine Skrupel ihm eine Ladung konzentrierten Plasmas in den Schädel zu jagen und ihn anschließend in den Weiten des Weltals zu entsorgen, wie unnützen Weltraumschrott. Genau aus diesem Grund hatte er die Geschichte mit seinem Arbeitgeber so wahrheitsgetreu, zumindest so adäquat wie es eben möglich war, erzählt, um seinem Gegenüber unterschwellig zu suggerieren, dass man für ihn eventuell ein Lösegeld fordern könnte. Hoffentlich verstand der Devaronianer dies so, denn dann hätte er zumindest einen Grund ihn vorerst am Leben zu lassen. Der Gehörnte stellte ihm jedoch keine weiteren Fragen und wande sich schließlich ab, jedoch nicht ohne noch ein fast amüsiert wirkendes Kommentar abzulassen. Das er noch einmal mit ihm gesprochen hatte, und wenn es auch nur ein kurzer Satz war, entspannte die Situation merklich, denn wollte ein Profi, was der Devaronianer unverkennbar war, jemanden töten, so verschwendete er vor dessen Hinrichtung keine Worte mehr an sein Opfer.

Er folte dem Gehörnten mit seinem Blick und beobachtete wie dieser und ein weiterer Schmuggler, oder was auch immer er war, einen Ohnmächtigen oder Toten, letzteres war wohl wahrscheinlicher, untersuchten. Die beiden sprachen kurz miteinander, doch sie waren zu weit entfernt, als dass er wirklich mitbekommen hätte über was sie sich berieten. Was er jedoch vernahm waren einzelne Gesprächsfetzen, darunter etwas über eine mögliche Vergiftung, Mutanten und einen Freiwilligen, was nahelegte, dass sie darüber depattierten, was mit dem Toten geschehen sein könnte und wie sie darüber Klarheit verschaffen wollten. Schließlich blickte der Devaronianer zu ihm herüber und grinste, was nichts Gutes verhies. Er wande sich ganz zu ihm, kam zurück zu ihm, wobei er sich nicht zu beeilen schien, und zog noch auf dem Weg sein Vibroschwert, welches vorher an seiner Seite gehangen hatte. Was genau hatte er eben mit diesem anderen Typen besprochen, dass er ihn jetzt töten wollte? Oder war das nur ein Einschüchterungsversuch? Falls das zutraf, würde man wohl etwas von ihm verlangen, aber was? Mehr Informationen oder sollte er etwa dieser Freiwillige sein, von dem sie eben gesprochen hatten?

Als das rothäutige Alien vor ihm stand und ihm den Vorschlag unterbreitete ihm einen Gefallen zu tun im Austausch für seine Freiheit, wurde ihm klar, was das Vibroschwert bezwecken sollte, obwohl diese zusätzliche Bedrohung in seiner gegenwärtigen Lage ein unnötiges Druckmittel war. Die Botschaft war unmissverständlich, es hieß so viel wie: geh auf das Angebot ein oder stirb. Die Wahl fiel nicht schwer, obwohl er sich denken konnte worauf das ganze hinauslief. Was auch immer dieser armen Seele zugestoßen war, die die beiden Schmuggler zuvor begutachtet hatten, er würde es für sie herausfinden müssen, daran bestand kein Zweifel. Offensichtlich waren sie nicht allein auf dem Schiff und es wäre an ihm herauszufinden, wer oder was diese unbekannte Bedroung war.

Er überlegte kurz, ob diesem Devaronianer zu trauen war, denn Vertrauenskodizes und nachhaltige Versprechungen waren unter Schmugglern und Killern quasi zu Mangelware geworden. Nicht dass es seine Entscheidung beeinflusst hätte, das Vibroschwert hatte das schon für ihn übernommen, doch zu einem späteren Zeitpunkt könnte dieses Wissen für sein Überleben entscheident sein.

Er nickte als Antwort auf die Frage und stimmte somit dem Pakt zu, der ihm, wenn er Glück hatte und nicht schon während des Einsatzes drauf ging, die Freiheit bringen konnte oder, falls der Devaronianer sein Wort nicht hielt, zumindest sein vorübergehendes Überleben sichern würde.


[Weltraum (Outer Rim) - Sternenzerstörer - Hangardeck - Frachter] - Midlo, Kandosi'ja, Syler
 
Zuletzt bearbeitet:
[Tiefraum - Sternenzerstörer - Hangardeck - Frachter] Syler, Midlo, Kandosi'ja

"Das dachte ich mir", meinte Midlo überheblich grinsend und steckte sein Schwert zurück in die Scheide. Da seine eigene Glaubwürdigkeit bei den Schmugglern in Frage stand, kam es ihm nur Recht den blinden Passagier als neutrale Stimme der Vernunft zu missbrauchen.
Während Darsie ihrem Gefangenen die Fesseln abnahm, besorgte sich Midlo ein handliches Komlink. Der Devaronianer stellte das Gerät auf eine bestimmte Frequenz ein, bevor er es Bail überreichte.


"Das wirst du brauchen. Ich möchte, dass du dich draußen etwas für mich umsiehst."

Midlo führte ihren unerwünschten Gast zum Ausgang des Frachters. Dabei nahm er noch eine Atemmaske aus der Halterung und übergab sie ebenfalls an ihren Freiwilligen. Die Versorgung mit Atemluft war im Großteil des Schiffes zwar sichergestellt, aber wenn es sich um ein Gasleck handelte, wie Midlo vermutete, sollte ihm der Kerl ja nicht gleich verrecken. Während die Rampe herunterfuhr, gab der Devaronianer noch ein paar letzte Anweisungen:
"Du gehst als erstens durch eines der Seitenschotts. Dann suchst du die Gänge ab. Ich will alle fünf Minuten einen Lagebericht. Sobald du nicht weiter weißt oder du irgendwas ungewöhnliches entdeckst, meldest du dich sogleich bei mir."

Midlo nahm nicht an, dass Syler dumm genug war, um sich aus dem Staub zu machen. Er sollte mittlerweile erkannt haben, dass sie sich auf einem Raumschiff befanden und es somit keine Möglichkeit gab für immer unterzutauchen. Trotzdem würde es nicht schaden, wenn er seinen Standpunkt noch einmal deutlich machte.

"Halte dich einfach an meine Anweisungen", meinte er zu Bail, welcher gerade das Hangardeck betreten hatte. "Für den Fall, dass du auf dumme Gedanken kommst, solltest du wissen, dass das Lebenserhaltungssystem dieses Trägers unter meiner Kontrolle. Du würdest elendig erfrieren noch bevor dir die Atemluft ausgeht."

Damit ließ Midlo die Rampe wieder hochfahren. Nachdem sich der Zugang zum Frachter geschlossen, meinte er drohend zu Kandosi'ja:"Keine wilden Theorien mehr über dieses Schiff. Es sei denn, du willst ewig in diesem Metallklotz festsitzen."

Danach ging er zu Darsie, die bereits an ihrer Komstation saß.

[Tiefraum - Sternenzerstörer - Hangardeck - Frachter] Syler, Midlo, Kandosi'ja
 
[Weltraum (Outer Rim) - Sternenzerstörer - Hangardeck - Frachter] - Midlo, Kandosi'ja, Syler

Der Devaronianer, dessen Namen er noch immer nicht kannte, steckte das gezückte Vibroschwert zurück in die Halterung an seiner Hüfte und entledigte ihn seiner Fesseln. Er rieb sich die Handgelenke, obwohl diese nicht einmal annährend aufgerieben waren, sich aber denoch merkwürdig anfühlten, so wie wenn man zum ersten Mal eine Uhr anzog; einfach ein unangenehmes Gefühl.

Der Namenlose holte ein Comlink hervor, nahm kurz einige Einstellungen daran vor und drückte es ihm in die Hand. Anschließend erklärte er ihm knapp was er zu tun hatte, als wäre es nicht offensichtlich gewesen, dass er der Freiwillge war, der die Umgebung nach eventuellen Gefahren absuchen sollte. Wie diese Umgebung wohl aussah? Eigentlich konnte es sich wohl nur um ein größeres künstliches Gebilde - eine vor ewigen Zeiten verlassene Raumstation vielleicht? - handeln, als der Frachter in dem sie sich gegenwärtig befanden, denn wo im Outer Rim gab es schon einen bewohnbaren Planeten?

Es tat gut endlich wieder stehen zu dürfen, aber seine nagenden Kopfschmerzen konnte auch die wesentlich angenehmere aufrechte Haltung nicht vertreiben. Er folgte dem Devaronianer in Richtung einer Rampe, dem Ausgang aus dem Frachter, die dieser herunterlies, während er ihm eine Atemmaske in die Hand drückte. In den Außenbereichen waren die Sauerstoffversorgung wohl nicht gewährleistet, was für die Theorie sprach, dass sie sich derzeitig wirklich in einer verlassenen, abgeschalteten Raumstation oder einem verschollenen Schiffswrack befanden. Immerhin lies ihn der Devaronianer nicht blindlings in sein Verderben rennen, da er ja noch kurz zuvor mit seinem Kumpanen über eventuell austretendes, giftiges Gas debattiert hatte, vor dem ihn die Atmemaske hoffentlich bewahrte. Man konnte nicht sagen, dass er ihm dankbar war, aber immerhin rechnete er es dem Rothäutigen hoch an, ihn nicht bei der erstbesten Gelegenheit gefoltert oder erschossen zu haben.

Während die Rampe sich weiter dem Boden nährte, stülpte er sich die Atemmaske, die sich nicht wirklich gut an seine Haut anschmiegte, über und hörte sich innerlich aufstöhnend die Anweisungen des Devaronianer an. Gut, wenn er alle fünf Minuten einen Lagebericht haben wollte, sollte er ihn eben bekommen. Diese Situation lies ihn an strenge Regiment seines alten Bosses denken und das war wahrlich kein gute Erinnerung. Die anschließenden Drohungen, von wegen Abschaltung der Energieerhaltungssysteme bei einem eventuellen Fluchtversuch, beendete die Tirade endlich.


"Ich werde wohl kaum fragen müssen, ob ihr mir meine Waffen zurückgebt."

Er lächelte, ein Raubtiergrinsen, und ohne ein Wort zu verlieren trat er durch den Ausgang des kleinen Frachters, nicht derselbe in den er sich auf Nar Shaddaa geschlichen hatte, um endlich von diesen Schmugglergestalten wegzukommen. Die Geräusch verstummten hinter ihm, nachdem die Rampe sich hinter ihm wieder geschlossen hatte; herrliche Stille. Es war angenehm kühl hier draußen in diesem riesigen von kaltem Metall eingeschlossenen Raum, in dessen Mitte sich der Frachter befand in dem er wieder zu Bewusstsein gekommen war.

Das Licht hier drin war zwar gedämpft, aber irgendwie mussten die Schmuggler wohl die Notstromaggregate reaktiviert haben, da zumindest die notdürftige Beleuchtung, bestehend aus den Lichtern, die noch nicht dem Zahn der Zeit zum Opfer gefallen waren, wieder funktionierte. Nun, auf den ersten Blick konnte er eines feststellen, nämlich das er sich keineswegs in einer Raumstation befand, das Aussehen passte eher zu dem Hangar eines Schiffes, eines Schiffes ungeahnter Ausmaße um genau zu sein. Der Technik und dem Design nach zu urteilen musste es sich um ein Imperiales Schlachtschiff handeln. Im Vergleich zu einem Experten wusste er zwar nicht viel über die verschiedenen Typen der imperialen Schiffe, aber sein Studium als Techniker hatte ihm zumindest rudimentäre Einblicke in dieses Feld gewährt. Wahrscheinlich befand er sich sogar in einen Sternzerstörer, aber weshalb trieb dieser Sternzerstörer, ein aufgegebener wohl noch dazu, antriebslos, ohne Crew und so weit ab des Hoheitsgebietes des Imperiums durch den Weltraum? Darüber konnte er sich auch später noch Gedanken machen, jetzt sollte er wohl mit seiner Erkundungstour anfangen, bevor sich der Devaronianer noch über den Comlink meldete und ihm Ärger machte.

Er machte sich auf in den Schlund des Sarlacc, in dem er, wenn ihm das Glück nicht hold war, wohl mehr als nur die nächsten tausend Jahre verbringen würde.


[Weltraum (Outer Rim) - Sternenzerstörer - Hangardeck] - Syler
 
Zuletzt bearbeitet:
[Tiefraum - Sternenzerstörer - Hangardeck - Frachter] Midlo, Kandosi'ja

Darsie hatte ein holografisches Bild der bekannten Galaxie in den Projektor geladen.

"Ich habe unsere Lage genauer analysiert und wie es aussieht, sind wir ungefähr hier", sagte die Schmugglerin ruhig. Ihr Finger deutete auf einen Punkt im Inneren Rand abseits der bekannten Wege.

"Grancha! Dann brauchen wir uns also keine Sorgen machen, dass uns zufällig jemand findet", meinte Midlo ironisch.
"Wieso hast du uns überhaupt hierher gebracht?"
Grusha, der die Frage gestellt hatte, saß etwas abseits und blickte ihn finster an.
"Nun... ich habe bei der Berechnung des Sprungs möglicherweise einen Fehler gemacht. Aber das ist jetzt nicht mehr wichtig. Ich habe einen Weg gefunden, wie wir schnell von hier wegkommen."

Entgegen ihrer Skepsis erläuterte er den anwesenden Schmugglern seinen Plan den verlassenen Sternenzerstörer in Betrieb zu nehmen und einen letzten Hyperraumsprung mit diesem Schiff in Richtung des Rads zu machen.

[Tiefraum - Sternenzerstörer - Hangardeck - Frachter] Midlo, Kandosi'ja
 
[Weltraum (Outer Rim) - Sternenzerstörer - Hangardeck] - Syler

Ja, dieser Devaronianer war wirklich freundlich und zuvorkommend gewesen. Er schickte ihn, ohne Waffen wohlgemerkt, in das Innere eines verlassenen im Outer Rim herumtreibenden Schiffes, in welchem eine ihnen unbekannte Bedrohung lauerte, die schon das Leben oder zumindest die Gesundheit eines der Teammiglieder des rothäutigen Alien gefordert hatte. Man könnte sagen er war vom Regen in die Traufe gekommen und, das war der schlimmste Teil an der Geschichte, er war auch noch früh darüber nicht mehr in diesem Schiff versauern zu müssen. Er war angespannt, kein Zweifel, aber trotz allem war ihm das hier noch lieber, als seine Zeit gefesselt, geknebelt und eingesperrt in der Zelle eines kleinen Frachters verbringen zu müssen.

Er begab sich weiter ins Innere des riesigen Sternzerstörers, zumidest war er davon überzeugt sich in solch einem zu befinden, und ging dabei mit äußerster Vorsicht vor. Die Gangbeleuchtung gleich außerhalb der Schleuse, die aus dem Hangar führte, war nur zum Teil aktiviert. Wie lang musste ein Schiff wohl durchschnittlich in der Weite des Raumes umhertreiben, bis die ersten Gerätschaften des Geist aufgaben? Jahre oder gar Jahrzehnte? Unmöglich zu sagen, aber Sternenzerstörer waren für lange Zeitperioden als eigenständige Operationsbasen vorgesehen und mussten auch über Monate ohne einen Zwischenstopp auf einem Planeten einsetzbar sein, er würde also hoffentlich noch etwas länger intakt bleiben. Dazu kam, dass es im All keine Verschleiserscheinungen gab, wenn man einmal von kleinen Gesteinsbrocken absah, die gelegentlich auf die Außenhülle des Schiffes einschlugen ohne nennenswerten Schaden zu hinterlassen. Rost konnte mangels Vorhandensein an Sauerstoff nicht entstehen, wie lange dauerte es also bis eine solche Lampe oder besser gesagt einige von ihnen selbst eine Fehlfunktion erlitten? Er hoffe nur, dass dieses Schiff nach so langer Zeit nicht einfach von selbst zerbrach und ihn den Tiefen des Raumes überantwortete oder die Lebenserhaltungssysteme ausfielen und er erfror oder erstickte. Die Crew des Devaronianers würde ihn wohl kaum retten, er war auf sich gestellt.

Langsam schlich er weiter durch den unregelmäßig erhellten Gang. Wie er schon vorher bemerkt hatte war die Stille hier allumfassend, aber inzwischen konnte er dies nicht mehr geniesen, da sich all seine Sinne einheitlich auf die Umgebung um ihn konzerntrierten, um gegen alle denkbaren Eventualitäten gewappnet zu sein. Wer wusste schon was sich im Schlund dieses Metallriesen seinen wachsamen Augen zu entziehen vermochte?

Als er vor einer verschlossenen Schleuse ankam, deren Schalter aus welchem Grund auch immer deaktiviert worden war, erinnerte er sich an den Befehl des Devaronianers sich alle fünf Minuten bei ihm zu melden. Leicht genervt zog er den Comlink hervor und aktivierte die Verbindung zu dem kelinen Frachter im Hangardeck, die einzige Kommunikationsfrequenz, die der Devaronianer bei dem Gerät nicht gesperrt hatte.


"Hier Bail, bis auf den wildgewordenen Rancor und ein paar Anzati habe ich hier noch nichts außergewöhnliches gefunden."

Es war zwar eigentlich nicht seine Art derartig dümmliche Witze zu reisen, aber ein paar Tage ohne Schlaf, ein Schlag auf den Hinterkopf und eine waghalsige Flucht von einem Planeten, die schlieslich mit seiner Gefangennahme endete, konnten einen doch zu eher ungewöhnlichen Taten treiben. Ganz nebenbei genoß er es außerdem den Devaronianer mit seinem Unglauben im Bezug auf die Anzati aufzuziehen.

"Ich stehe hier allerdings gerade vor einer verschlossenen Schleuse und wollte untertänigst darum bitten, ob ihr dieses kleine Problem für mich aus der Welt schaffen könntet, falls ihr schon Zugriff auf die internen Systeme des Schiffes habt."

Sein sarkastischer Unterton wäre selbst für Gamorreaner, die nun wirklich nicht der klügsten Rasse angehörten, unüberhörbar gewesen. Er wartete auf eine Antwort und überlegte sich schon einmal wie er die Tür aufbekommen würde, falls die Crew des roten Teufels es noch immer nicht geschafft hatte sich in die Systeme des Schiffes zu hacken, dessen interne Firewalls nach so langer Zeit mangels Updates wohl schon seit Langem nicht mehr auf neustem Stand der Verschlüsselungstechnik sein konnten.

[Weltraum (Outer Rim) - Sternenzerstörer - Gang] - Syler
 
Zuletzt bearbeitet:
[Tiefraum - Sternenzerstörer - Hangardeck - Frachter] Midlo, Kandosi'ja

Midlo beugte sich über die Komstation und zog die Stirn in Falten.

"Dir geht es dort draußen scheinbar zu gut", meinte Midlo, wobei es mehr ein verbaler Seitenhieb an die anderen Schmuggler war.
Dann berichtete Bail von einem Hindernis und Midlo verdrehte die Augen. Wenn dieser Kerl vor jeder verschlossenen Tür innehielt, würde das gnaze noch etwas dauern.


"Bist du sicher, dass du noch richtig bist?" fragte Midlo, doch er erwatete keine Antwort. Stattdessen aktivierte er sein eigenes Komlink und versuchte seinen Astromechdrioden, welcher sich noch immer auf der Brücke befand, zu erreichen.

"Ich brauchen die Kennung der Schleuse", sagte er schließlich zu Bail. Ohne diese Information blieb nur die Alternative alle Schleusen auf dem Hangardeck zu öffnen und dies war aus Sicherheitsgründen sicherlich keine gute Idee. Teile des Sternenzerstörers waren immernoch ohne Luftversorgung. Die Möglichkeit darüber herauszufinden, wo genau sich Bail befand, kam als ein zufälliger Nebeneffekt, der aber durchaus nicht unerwünscht war.
Nachdem Bail ihm die Kennung übermittelt hatte, gab Midlo die Daten an Triple, zu dem er mittlerweile eine stabile Komverbindung aufgebaut hatte, weiter.


"Die Schleuse sollte sich gelich öffnen und dann beeil dich. Ich möchte nicht den Rest der Ewigkeit hier verbringen."

[Tiefraum - Sternenzerstörer - Hangardeck - Frachter] Midlo, Kandosi'ja
 
[Weltraum (Outer Rim) - Sternenzerstörer - Gang] - Syler

In der Stimme des Devaronianer bei dessen Antwort auf seine ironische Andeutung, dass sich hier die schlimmsten Monster der Galaxie ein Stelldichein gaben , meinte er einen leichten Anflug von Verärgerung gehört zu haben, was ihm, entgegen seines normalen Verhaltens, eine fast animalische Freude bereitete. Bei der nachfolgende Frage des roten Teufels konnt er nur die Augen verdrehen. Ob er noch auf dem richtigen Weg war? Woher sollte er das wissen, dieser Schmugglerabschaum hatte ihm ja nicht mal ein Ziel genannt.

Nach einer kruzen Pause drang erneut die Stimme des Devaronianer aus dem Comlink und forderte ihn auf ihm die Kennung der Schleuse durchzugeben. Konnten die ihn nicht einfach anhand des Comlink orten? Nur nicht verzweifeln, sagte er sich in Gedanken. Nachdem er kurz nach der erforderlichen Information gesucht hatte, immerhin kannte er sich mit diesem Schifftyp wenig mehr als oberflächlich aus, gab er diese durch und war erneut gezwungen zu warten. Während er dies tat drückte er sich mit dem Rücken gegen die Wand direkt rechts neben der Tür, da er ja nichts wusste was ihn dahinter erwarten würde. Der folgende Kommentar des Rothäutigen über die Ewigkeit rang ihm ein müdes Lächeln ab, während er auf die Öffnung der Schleuse wartete. Was wusste dieses Wesen schon von der Ewigkeit? Er hatte Wesen gesehen, die diese Galaxie schon seit Millenien bereisten - Millenien! - was bedeuteten da schon ein paar Stunden? Auch er hatte ein solch langes Leben vor sich, gegebenenfalls er schaffte es lebendig von diesem Schiff zu entkommen.

Ungefähr eine halbe Minute nachdem die Stimme des Devaronianer verebbt war vernahm er ein Zischen aus der Richtung der Schleuse, dann sprang sie schlagartig auf. Langsam schob er den Kopf um die Ecke und spähte kurz in den angrenzenden Gang, der jedoch genauso verlassen schien, wie jener in dem er sich gerade noch befand, aber dafür zu beiden Seiten jeweils zwei Türen besaß, die wiederrum in einen weiteren Raum führten. Der Gang selbst zog sich weiter und endete mit einer weiteren Schleuse.


"Verbindlichsten Dank."

Er hielt seine Stimme leise, so wusste er doch nicht wer oder was ihn hinter einer dieser Türen erwarten würde und er hatte keine Lust versehentlich irgendetwas aufzuschrecken. Er ging zu der ersten Schleuse zu seiner linken, deren Türschalter noch vollkommen intakt schien und durch eine kurze Belastung den Blick in den angrenzenden Raum freigab. Wie sehr wünschte er sich jetzt das vertraute Gewicht seines Blasters in der Hand zu spüren. Zwar war die trügerische Sicherheit, die eine Waffe vermittelte, ein zweischneidiges Schwert, doch trotz allem hätte ihn dies in seiner gegenwärtigen Situation merklich beruhigt.

Wieder warf er nur einen kurzen Blick in den Raum bevor er vollständig eintrat, konnte aber nichts interessantes Entdecken. Überall lagen umgefallene Stühle und andere alltägliche Gebrauchsgegenstände herum, als wäre eine wütende Bestie durch den Raum getobt und hätte alles in Unordnung gebracht, aber nichts zerbrochen. Anhaltspunkte für was hier geschehen war konnte er nicht leider finden, denn trotz des Chaos gab es keine wirklichen Spuren, die auf einen Kampf hingedeutet hätten.

Er machte sich daran auch die drei anderen Räume zu erkunden, doch auch hier fands sich nichts von Interesse. Zwar entdeckte er einen paar Spinds, doch sie enthielten natürlich nichts interessantes außer ein paar Uniformen und einigen wenigen persönlichen Gegenständen der früheren Crewmitglieder. Gerade als er weitergehen wollte fiel ihm ein Datapad in die Hand, welches halb von einem umgefallenen Regal verdeckt war. Er nährte sich ihm ind zog es aus den Trümmern und begutachtete es mit dem Blick eines Technikers. Obwohl es intakt wirkte ging er nicht das Risiko ein es zu aktivieren, denn wer wusste schon, ob dabei einer der uralten Drähte im Inneren durchbrannte? Der Devaronianer würde es zwar nicht einmal mitbekommen, falls er dieses Gerät in seine Einzelteile zerlegte, aber es wohl kaum schaden etwas in der Hand zu haben, um jene Personen zu besänftigen, von denen man, zumindest im Moment, abhängig war.

Er verlies den Raum und wollte sich daran machen weitere Teile des Schiffes zu erkunden, doch die letzte verbleibende Schleuse war mehr als nur deaktiviert. Das mehrere Zentimeter dicke Metall der Türen war vollkommen verbogen, aber nicht von Blastereinschlägen getroffen worden oder gar zersplittert, wie beim Auftreffen einer Granate, also entfielen konventionelle Waffen. Er fragte sich welches Wesen wohl solch eine Kraft aufzubringen vermochte und ob hier nicht doch möglicherweise ein Rancor an Bord war. Dies war natürlich lächerlich und er verwarf den Gedanken auch sofort wieder, denn selbst wenn es hier einmal solches Wesen durch dieses Schiff gelaufen wäre, konnte es nach so langer Zeit ohne Nahrung und Sauerstoff unmöglich überlebt haben.

Er versuchte sich durch eine der Lücken zwischen den abstehenden und scharfkantigen Metallteilen hindurch zu zwängen, aber selbst für ein Kleindkind wäre dies eine unmögliche Aufgabe gewesen. Die Neuigkeiten würden dem Devaronianer nicht gefallen, aber immerhin hatte er etwas um ihn milde zu stimmen, das Datapad, auch wenn er nicht wusste, ob darauf überhaupt Informationen und wenn ja welcher Art gespeichert sein mochten. Er aktivierte die Verbindung des Comlinks.


"Hier gibt es kein Durchkommen, die nächste Schleuse sieht aus, als wäre sie von einem wütenden Gamorreaner bearbeitet worden. Ich konnte allerdings ein Datapad sicherstellen, wohl das Einzige, was hier noch funktionsbereit zu sein scheint. Ich kehre jetzt zum Schiff zurück."

Er wartete die Antwort nicht ab und wollte sich auf den Rückweg machen, als ihm etwas einfiel. Die Schmuggler oder was auch immer sie waren würden ihn wohl kein weiteres Mal untersuchen bevor er den kleinen Frachter betrat, warum sollte er sich also nicht nach etwas umschauen, dass sich als Waffe gebrauchen lies? Er brauchte nicht lange zu suchen, bevor er in einem der vorher untersuchten Räume einen gut eine halbe Elle langen Metallsplitter fand, der ihm gut in der Hand lag. Er ging zurück zu einem der Spinds, die er vorhin gefunden hatte, zeriss eine der darin befindlichen Uniformen und wickelte den Stoff um ein Ende des Splitters, um sich nicht selbst damit zu verletzen, falls er als impovisiertes Messer herhalten musste. Er versteckte seine Waffe indem er sie sich unter seiner Hose mit dem restlichen Stoff knapp unter dem Knie an die Rückseite seines rechten Beines band. Die Ausbeulung war kaum zu erkennen und es würde keinem auffallen, der nicht explizit darauf achtete.

So gerüstes begab er sich schnellen Schrittes zurück zum Frachter und malte sich aus, wie die restliche Reise wohl verlaufen mochte.


[Weltraum (Outer Rim) - Sternenzerstörer - Gang] - Syler
 
Zuletzt bearbeitet:
[Tiefraum - Sternenzerstörer - Hangardeck] Midlo, Kandosi'ja, Syler

Als Syler zurückkam, erwartete Midlo ihn an der geöffneten Rampe von Darsies Frachter. Der Devaronianer wirkte zufrieden und lehnte lässig an einer der Landekufen.

"Den Datenblock", forderte Midlo. Nachdem er das Gerät erhalten hatte, ließ er es in seiner Tasche verschwinden.

"Bevor du fragst, nein, du kannst deine Waffen nicht wiederhaben. Nur weil wir dich nicht wieder in Ketten legen, heißt das noch lange nicht, dass du unser Vertrauen hast."

Midlo musterte sein Gegenüber noch einmal kritisch und meinte dann: "Wir versuchen von hier wieder in eine der bewohnten Regionen der Galaxis zu kommen. Dabei können wir jede helfende Hand brauchen. Du solltest mit mir kommen."

Midlo hielt es für eine gute Idee, wenn weiterhin ein Auge auf den blinden Passagier zu haben.
Im nächsten verließen die anderen Schmuggler das Schiff.


"Ich und Grusha kommen mit dir auf die Brücke. Die anderen gehen mit Muuurgh zum Maschinenraum."
"Dann lasst uns gehen."
So machte sich ihre Fünfergruppe auf den Weg zur Brücke. Kandosi'ja ging zusammen mit Grusha voran. Hinter ihnen folgte Darsie, während Midlo und Sylerdas Schlußlicht bildeten.

[Tiefraum - Sternenzerstörer - Hangardeck] Midlo, Kandosi'ja, Syler
 
[Weltraum (Outer Rim) - Sternenzerstörer - Gang] - Syler

Er verlies den Gang, den er schon auf dem Herweg genommen hatte, durchquerte das Hangardeck und ging auf den Frachter zu, auf dessen offener Rampe schon der Devaronianer wartete. Dieser verschwendete keine Zeit und forderte den gefundenen Datenblock von ihm.

"Was für eine freundliche Begrüßung."

Die Worte waren mit dem Anflug von Sarkasmus belegt, während er dem Rothäutigen den gewünschten Gegenstand übergab. Auf den Kommentar, dass er seine Waffen nicht zurück bekäme, antwortete er nur mit einem angedeuteten Lächeln. Er brauchte seine Waffen nicht, da sich bereits eine neue beschafft hatte. Was er von der Aussage halten sollte, dass man jede helfende Hand auf dem weg zurück in ein bewohntes Gebiet der Galaxie gut gebrauchen konnte, wusste er nicht, da die Schmuggler das ja wohl auch ohne ihn bewerkstelligen konnten. Ihm sollte dieser Umstand jedoch nur recht sein, denn solange man ihn brauchte, würde er zumindest nicht als gefrorene Leiche durch die Tiefen des Alls treiben.

Er folgte dem Befehl des Devaronianers widerspruchslos und prägte sich dabei die Namen ein, die der Anführer der kleinen Gruppe erwähnte. Es war immer hilfreich jene Wesen namentlich zu kennen mit denen man auf engstem Raum zusammen agierte. Er ließ die anderen Schmuggler, oder was sie nun auch immer waren, an ihm vorbei und folgte ihnen mit dem Devaronianer in kurzem Abstand. Wieso sie ihn nicht in ihre Mitte nahmen oder vorausgehen ließen blieb ihm ein Rätsel, denn wer war schon so dumm einen potenziellen Feind aus den Augen zu lassen? Vielleicht dachten sie ja er wäre ohne Waffe keine Bedrohung, was eine doppelte Falschannahme war, denn er war weder hilflos, noch fehlte es ihm an einer Waffe. Allerdings wäre es sogar für ihn nahezu unmöglich vier Bewaffnete niederzuringen, vor allem in dem Zustand in dem er sich befand.


[Weltraum (Outer Rim) - Sternenzerstörer - Hangardeck] - Midlo, Kandosi'ja, Syler
 
Zuletzt bearbeitet:
[Tiefraum - Sternenzerstörer - Hangardeck] Midlo, Kandosi'ja, Syler

Ihre kleine Gruppe war unterwegs zu den Turboliften. Alles schien gut zu laufen. Selbst ihr blinder Passagier machte keinerlei Schwierigkeiten und trottet brav neben ihm her.
Midlo traute dem Fremden nicht über den Weg. Irgendwas hatte dieser Bail zu verbergen. Auch war irgendwas mit ihm nicht Ordnung, auch wenn der Devaronianer nicht darauf kam, was es war. Irgendwie vermochte er es nicht den Fremden richtig einzuschätzen.


"Warst also Kopfgeldjäger... Wer war dein Auftraggeber? Ich meine, wer genau. Wie war sein Name?"

Midlo kannte sich auf Nar Shaddaa einigermaßen aus. Er wusste, dass auf dem Schmugglermond zahlreiche kriminelle Organisationen aktiv waren. Neben den Hutten, hatten auch Piratenbanden und natürlich die Schwarze Sonne ihre Finger im Spiel. Für den Fall der Schwarzen Sonne könnte das Wissen, wo Bail durchaus nützlich für Midlo sein.

[Tiefraum - Sternenzerstörer - Hangardeck] Midlo, Kandosi'ja, Syler
 
[Weltraum (Outer Rim) - Sternenzerstörer - Hangardeck] - Midlo, Kandosi'ja, Syler

Er folgte der kleinen Gruppe gehorsam durch das Hangardeck, welches ungeahnte Ausmaße anzunehmen schien, eigentlich naheliegend, da sie sich offensichtlich in einem Sternenzerstörer befanden. Auf die unerwartete Frage des Devaronianers hin, blickte er diesen etwas überrascht an, gab sich jedoch nicht die Blöße mit seiner Antwort lange auf sich warten zu lassen.

"Er war", dieses zweite Wort betonte er mit einem bösen Grinsen im Gesicht ganz besonders, "ein Vermittler von Aufträgen, die hohe Persönlichkeiten auf Nar Shaddaa ihm haben zukommen lassen. Eine Privatperson, die keiner größeren Organisation angehörte, worauf, so nehme ich an, deine Frage doch abgezielt hat. Und sein Name tut wohl nichts zur Sache oder würdest du, wenn du in diesem Geschäft tätig wärst, irgendjemandem deinen wahren Namen preisgeben? Aber falls es dich doch interessieren sollte, wir nannten ihn nur den Offizier. Hat früher wohl mal in der Armee gedient."

Er grinste den Devaronianer verschmitzt an, sodass dieser nicht wusste, wie viel von seinen Worten oder ob überhaupt etwas davon gelogen war und welcher Teil der Wahrheit entsprach. Er tat dies, um den Rothäutigen zu verwirren und gleichzeitig um weiteren Fragen dieser Art vorzubeugen.

[Weltraum (Outer Rim) - Sternenzerstörer - Hangardeck] - Midlo, Kandosi'ja, Syler
 
Zuletzt bearbeitet:
[Tiefraum - Sternenzerstörer - Brücke] Midlo, Kandosi'ja, Syler

Völlig außer Atem stürzte Midlo auf die Brücke. Er legte die verletzte Darsie, die er bisher in den Armen getragen hatte, auf den Boden. Dann eilte er zu einer der nahen Konsolen. Mit einem kurzen Blick über die Schulter versicherte er sich, dass die anderen das Schott zu Brücke verriegelten. Triple, der mit dem Schiffscomputer verbunden war, zwitscherte besorgt.
Mit wenigen Handgriffen überprüfte Midlo erneut den Zustand des Sternenzerstörers und zu seinem Glück schien die Gruppe im Maschinenraum erfolgreich gewesen zu sein. Die Hände des Devaronianers flitzten nur so über das Kontrollpanel, als er die gewaltigen Antriebsmotoren des Schiffes aktivierte.

"Ich habe die Schubkontrollen auf diese Konsole dort drüben gelegt. Bringt dieses Schiff in Bewegung!"
Grusha kam seine Aufforderung ohne Zögern nach.
"Triple, ich brauche einen Sprung hier weg. Sofort!"
Der Astromechdroide gab einen bestätigenden Laut von sich. Midlo war eines klar: Sie mussten sofort hier weg. Irgendwohin, wo sie Hilfe gegen das erhielten, was dort draußen lauerte. Während sich der Sternenzerstörer in Bewegung setzte, hetzte Midlo zur Navigationskonsole hinüber, um zu sehen wie weit seine R3-Einheit gekommen war.
"Das reicht, Blechkopf! Ich mach den Rest."
Die Finger des Devaronianer hämmerte auf das Tastenfeld, als er ein paar letzte Koordinaten eingab und Korrekturen vornahm.
Plötzlich hämmerte irgendwas gegen die Tür. Midlo blickte kurz auf und bereute es sofort wieder. Mit einem Mal verformte sich die kleine Schleuse zur Brücke, als wäre sie von einer Laserkanone getroffen worden. Metallstrukturen hatte sich verbogen, als wäre sie aus Flimsiplast und der Lärm war ungeheuerlich.

"Labria!"
Mit diesem Fluch legte Midlo den Hebel für die Sprungkontrolle um. Während sich der Eingang zur Brücke weiter verformte, geschah das Wunder. Der Antriebe des Sternenzerstörers heulten auf, als sich das Schiff mit einem stark beschleunigten und die Sterne wurden zu Linien. Im nächsten Moment waren sie im Hyperraum und es war still. So still, dass nur Blut, was in seinen Ohren rauschte, wahrnehmen konnte.

[Tiefraum - Sternenzerstörer - Brücke] Midlo, Kandosi'ja, Syler

Fortsetzung: The Wheel
 
[Weltraum (Outer Rim) - Sternenzerstörer - Hangardeck] - Midlo, Kandosi'ja, Syler

Der Fußmarsch war ohne Zwischenfälle verlaufen, bis sie die Brücke schon fast erreicht hatten, doch dann... es war zu schrecklich, als er dass er darüber nachdenken wollte. Er konnte sich noch wage daran erinnern gerannt zu sein, als würde er von einem Rankor verfolgt, nur dass dieses Etwas, das er erblickt hatte, noch um vieles schrecklicher war, als eines jener rießigen Monster. Mit Mühe und Not und etwas auf den Fersen, das nicht in Werte zu fassen war, hatten sie alle unbeschadet, mit Ausnahme von einer Frau, die verletzt wurde, die Brücke erreicht und die Türen hinter sich verriegelt.

Schwer atmend stand er in der Nähe der Tür und war bereit seinen selbstgefertigten Dolch zu ziehen, falls sich die Tür öffnen sollte. Allerdings würde er wohl lieber einen Sternenzerstörer mit einem gewöhnlichen Schlachtschiff angreifen, als mit einem Metallsplitter diesem Ungeheuer entgegenzutreten. Die Müdigkeit der letzten Stunden und Tage war wie fortgeblasen, seid sie dem Grauen in den Gängen begegnet waren.

Im Stillen hoffte er, dass der Devaronianer sich mit der Programmierung des Hyperraumsprung beeilen würde, wusste jedoch, dass sie, selbst wenn dieser veraltete Sternenzerstörer einen solchen Sprung durch den Hyperraum unbeschadte überstehen würde, die Kreatur vor der Schleuse zu den Gängen nicht loswerden würden. Sie wäre noch immer auf dem Schiff mit ihnen und sie mussten sich etwas einfallen lassen, bevor es die Tür einfach zerschmettern würde. Mit Grauen erinnerte er sich an die Schleuse, die ihm bei seiner vorherigen Erkundungstour durch die Gänge des Sternzerstörers aufgefallen war und welche so aussah, als hätten riesige Klauen sie in Stücke gerissen. Keinen Sekunde später erzitterte die Schleuse zur Brücke unter einem schweren Schlag und ein Teil des Metalls verbog sich, als hätte die Bordkanone eines Schiffes sie beschossen. So langsam geriet er in Panik, was völlig untypisch für ihn war, doch dann endlich spürte er den einsetzenden Zog, welcher den bevorstehenden Hyperraumsprung ankündigte.


[Hyperraum nach The Wheel - Sternenzerstörer - Brücke] - Midlo, Kandosi'ja, Syler
 
Hyperraum (Outer Rim) - HT-2200 Frachter »Hunky Mistress«; Bronko - Fernandek

Bei den bärtigen Bäumen

Die vierte alkoholreiche Trinkampulle leerend lehnte sich Bronko auf dem ekligen Lederpilotensessel des ehemaligen Besitzers zurück. Was war eigentlich mit diesem Duros passiert? Im einen Moment hatte er Bronko einen Blaster ins Gesicht gehalten, im nächsten war diese unfähige Echse mit einem Airspeeder in die Bar gekracht. Der Duros wurde dabei direkt mitgerissen. Naja, aus den Augen, aus dem Sinn, Problem gelöst. Unachtsam warf er die leere Ampulle über die Schulter.

Den Karren aus dem Dreck ziehen musste Bronko jedoch selbst. Die Echse hatte sich zuerst geweigert, ihn fahren zu lassen - dabei war ziemlich eindeutig, dass die unpassenden Reptilienkrallen garnicht für die Speederkontrollen gemacht waren. Der ausbrechende Streit um den Fahrersitz zwischen ihm, dem rumbrüllenden Yinchorri und unbeteiligten Schnappsflaschen in Griffreichweite musste aber kurzerhand vertagt werden, als die Speeder der Präsidentenmiliz die Bar erreichten.

Anscheinend war die Echse im Umgang mit Blasterwaffen genau so untalentiert wie mit Speederkontrollen. Der grandiose Plan, die frisch erbeutete Zugangskarte des zeitweise unansprechbaren Duros zu nutzen um mit dessen Frachter vom Planeten zu flüchten, scheiterte dann wiederum an Bronkos unterirdischen Fähigkeiten mit Computern. Erst als der Yinchorri in blinder Wut mit seinem Blaster in dem Cockpit herumschoss, schien sich irgendein Mechanismus aus Versehen gelöst zu haben - der Autopilot hatte den Frachter mit Bronko und seinem unfreiwilligem Kameraden an Bord dann kurzerhand aus der Atmosphäre von Tijuana Prime befördert. Nun befanden sie sich irgendwo im Hyperraum, auf dem Weg zum eingespeicherten Ziel, was immer das auch sein mochte - alle Angaben waren in der Sprache der Duros ausgegeben.

Mit schwitzigen Fingern griffelte Bronko an dem Pilotensitz herum, um irgendwas verstellen zu können für eine bequemere Sitzposition.
So, ich bin mit meinem Huttisch am Ende. Irgendwelche Ideen, die nicht wütendes Rumballern beinhalten?

Hyperraum (Outer Rim) - HT-2200 Frachter »Hunky Mistress«;Bronko - Fernandek
 
Zuletzt bearbeitet:
Hyperraum (Outer Rim) - HT-2200 Frachter »Hunky Mistress«; Fernandek - Bronko

Der Plan war verdammt gut und verdammt einfach gewesen. Rein, den Presidente umlegen, sein Spice-Gold klauen und wieder raus. Danach profitieren und die Credits verprassen. Dummerweise lief irgendwas schief, so dass sich Fernandek recht bald auf der Flucht vor der Miliz befand und seinen Speeder in einem Moment der Unachtsamkeit in die Wand einer Cantina fuhr. Das er dabei ein menschliches Nerf namens Bronko Harvester rettete, war nicht geplant. Doch der Plan hätte glatt von ihm sein können. Als der Gerettete in purer Undankbarkeit das Steuer des Speeders übernehmen wollte, versuchte Fernandek ihn mit Hilfe mehrerer Blasterschüsse auszuschalten, die jedoch irgendwie daneben gingen und seine Wut nur weiter anfachten. Lediglich die Ankunft der Miliz sorgte dafür, dass er Bronkos Schädel nicht mit einer leeren Schnapsflasche einschlug.

Jetzt saßen sie an Bord eines unglaublich hässlichen Transportschiffes und flogen, ohne das Gold des Presidente, irgendwo hin. Nervös musterten Fernandeks Augen das Cockpit und er spürte wie ihm das Blut in den Kopf schoß und seine Finger, oder vielmehr Klauen, zu zucken begannen. Überhaupt, warum hatten sie das verfluchte Schiff eines verfluchten Duros gestohlen?! Fernandeks Blick verschleierte sich und der Druck auf seine Stirn wurde unbeschreiblich. Dann begann er zu schreien, während er mit seinen Klauen die Blaster von seinen Munitionsgurten frimelte.

„Sithspucke! Der Plan war idiotensicher! So viele Credits! Und jetzt sitze ich hier fest auf einem Frachter mit einem humanoiden Nerf!“

Eine Millisekunde später entlud sich die erste Blasterladung in etwas, dass wahrscheinlich die Kommunikationskonsole war. Die zweite Salve traf den Sessel des Copiloten, dann schlug der Abzug auf Leere - die Energiezellen waren leer. Vollkommen in Rage warf der Yinchorri die Blaster nach Bronko und trat mit seinem Fuß nach irgendwas in Reichweite.

„Idee! Ich hab eine Idee! Schieß dir in den Kopf, dann hab ich wenigstens was zu lachen!“

Hyperraum (Outer Rim) - HT-2200 Frachter »Hunky Mistress«; Fernandek - Bronko
 
Hyperraum (Outer Rim) - HT-2200 Frachter »Hunky Mistress«; Bronko - Fernandek

Funken sprühten von der getroffenen Comm-Konsole, deren zerstörte Spracheinheit ein traurig-versiegendes technisches Versagen mitteilte. Bronko zuckte so heftig zusammen, dass er vom Pilotensitz rutschte - zu seinem Glück, als Fernandeks nächster Schuss die Kopflehne durchschlug. Warum passierte sowas eigentlich immer in seiner Umgebung? Warum konnte er nicht einmal zu den umhangtragenden, zähneblitzenden Helden gehören?

Heiliger! Hör auf damit, du Spinner, oder willst du uns doch noch umbringen!

Beim leeren Klicken des saft- und kraftlosen Blastern schob er sich etwas aus der Deckung des Pilotensitzes, um den ragierenden Yinchorri zu beobachten. Der für seine Spezies unnatürlich kleinwüchsige Kerl warf unhandlich den Blaster in Richtung Pilotenarmaturen und begann dann, auf den Kopilotensitz einzuboxen. Ein cholerisches, missgebildetes Reptil. Neues Wochentief.

Na, an Material um drüber zu lachen wirds uns wohl nicht mangeln wenn das so weitergeht. Kannst du die Mondsprache hier entschlüsseln oder irgendwas mit dem Navcomputer anfangen?

Da Bronko inzwischen die gurgelnde Stimme der Comm-Konsole langsam auf den Geist ging, schaltete er die britzelnden Überreste kurzerhand mit einigen heftigen Schlägen des kaputten Hydrospanners aus. Endlich Ruhe.

Wir hätten das Ding eh nicht bedienen können, kein Verlust

Hyperraum (Outer Rim) - HT-2200 Frachter »Hunky Mistress«;Bronko - Fernandek
 
Hyperraum (Outer Rim) - HT-2200 Frachter »Hunky Mistress«; Fernandek - Bronko

Es dauerte einige Minuten, bis Fernandek sich wieder gefasst und seine leeren Blasterpistolen aufgesammelt hatte. So viele Credits die ihm durch die Klauen gegangen waren, so ein genialer Plan, der gescheitert war. Frustrierend. Wahrhaftig. Der Reptiloid senkte seinen Kopf, verschränkte die Arme auf dem Rücken und ging, einen Kreis beschreibend, durch das Cockpit. Außergewöhnliche Situationen erforderten außergewöhnliche Pläne - und Fernandek war bekannt für seine außergewöhnlich einfallsreichen Pläne. Der Yinchorri erlaubte sich einen Moment stolz seinen Kopf zu heben. Dann blickte er wieder auf den Boden und ging sich selbst lobend, weiter im Kreis. Als die Idee kam, hob er den Arm und reckte eine Klaue in die Höhe.

„Ich habe eine Idee, du Aushilfs-Reinigungsdroide! Wir werden einfach zur Destination dieses Überlicht-Fluges an Bord bleiben und die sich dann bietende Situation nutzen, um größtmöglichen Profit zu machen, welchen wir 95 zu 5 teilen werden. Dann kaufe ich eine Yacht und werde mich auf ein luxuriöses Urlaubsresort zurückziehen. Das ist der Plan!”

Ohja, der Plan war wirklich grandios. Naja, er wäre noch besser, wenn er 100 Prozent des Profites für sich hätte einstreichen können - aber irgendwie musste er diesen Clown ja los werden. Vielleicht würde er ihn ja auch erschießen. Versuchen würde er es jedenfalls und wenn er nicht traf, konnte er immer noch sagen, er wollte gar nicht treffen. Ein Plan aus der Feder des großen Fernandek. Irgendwann würde ihm die ganze Galaxie zu Füßen liegen.

Hyperraum (Outer Rim) - HT-2200 Frachter »Hunky Mistress«; Fernandek - Bronko
 
Zuletzt bearbeitet:
Hyperraum (Outer Rim) - HT-2200 Frachter »Hunky Mistress«; Fernandek - Bronko - Mektis

Der Sluissi saß, wie bereits seit dem Abflug auf Sluis Van gebannt in einer Frachtkiste und lauschte dem kleinen Holoprojektor der die hohle Kiste ausleuchtete und immer wieder das typisch eingespielte Lachen in Sit-Coms im Frachtraum dieses Schiffes hallen lies. Wenige Tage saß er schon in diesem stinkenden Schiff. Aber er durfte sich nicht beklagen, immerhin war es die billigste Lösung von seinem Heimatplaneten zu fliehen. Er hatte dem Duros angeboten ein drittes Auge in die Stirn einpflanzen zu lassen oder sein Geschlechtsteil zu vergrößern. Die Reaktion des Duros lies darauf schließen, dass er entweder keine drittes Auge wollte, oder einfach nicht so etwas wie ein Geschlechtsorgan besaß. Nun gut, jetzt griff er eben auf seine Notreserven zurück. Nur die Holovids brachten ihn auf andere Gedanken und lies die lange Reise annehmbar erscheinen. Apathisch wiederholte Mektis jedes nahe nach medizinischem Terminus klingende Wort das während der Reise fiel.

„Sssssyphilissssss“, krächzte er das gerade gefallene Wort mit seiner lispelnden Sprechart, bedingt durch seine Schlangenzunge. „Doktor Lobo, du bissst der größßßte.“

Ein schiefes und unmenschlich wirkendes Lachen perlt durch die Kiste, jeher unterbrochen durch plötzliches Blasterfeuer. Wie konnte das sein? Der Duros reiste doch alleine. Es sei denn…
„Essss könnte Verletzte geben! Dasss isssst deine Cccchancccce Mektisss!“, zischte er erfreut, steckte den kleinen Holoprojektor in seine Kitteltasche, öffnete die Kiste und schlängelte sich bis ins Cockpit um dort vorsichtig aus der Türe zu spähen. Eine kleine Echse und ein Mann mit Bierbauch. Es waren zwar keine Duros, aber potenzielle Patienten.

„Isssst jemand verletzt? Ich bin Arzt!“, nahm er dann all seinen Mut zusammen und stellte sich in den Türrahmen, seinen Kittel stolz glättend.

Hyperraum (Outer Rim) - HT-2200 Frachter »Hunky Mistress«; Fernandek - Bronko - Mektis
 
Zuletzt bearbeitet:
Hyperraum (Outer Rim) - HT-2200 Frachter »Hunky Mistress«; Bronko - Fernandek - Mektis

Bevor er dem Reptil eine Beleidigung an den Kopf werfen konnte, stand plötzlich der schlangenähnliche Sluissi, den unpassenden, weißen Arztkittel tragend, im Schottrahmen. Wie kam das Vieh an Bord? War er schon die ganze Zeit hier? Heiliger, die Probleme häuften sich, wie immer. Wenigstens waren die Blaster von dem Spinner leer.

Was? Arzt? Nein, hier ist keiner verletzt. Du, äh, bist nicht zufällig ein Freund von dem Duros?

Langsam kam Bronko hinter seiner provisorischen Deckung hervor und betrachtete das zerschossene Cockpit mit seinen verwirrten Mitfliegern. Wenn er wenigstens wüsste, wo es hingeht. Nicht, dass er irgendwas vorhatte - aber langsam bekam er doch Hunger, lag wohl an dem billigen Schnapps in seinen Ampullen. Von der Plörre bekam er immer Heißhunger. Und nur die haarigen Sirenen wussten, ob Duros überhaupt Nahrung mit sich führten, die ein Mensch zu sich nehmen konnte ohne in seinem Darm einen galaktischen Bürgerkrieg auszulösen.

Hyperraum (Outer Rim) - HT-2200 Frachter »Hunky Mistress«;Bronko - Fernandek - Mektis
 
Zuletzt bearbeitet:
Hyperraum (Outer Rim) - HT-2200 Frachter »Hunky Mistress«; Fernandek - Bronko - Mektis

Ob dieser einfältig Schmierbauch seinen grandiosen Plan überhaupt verstanden hatte? Ihn richtig zu würdigen wusste? Wieder stieg Wut in Fernandek auf und der Druck in seinem Schädel erhöhte sich. Er griff an seine Munitionsgurte, doch die Blaster lagen immer noch im Cockpit verteilt. Das konnte doch nicht wahr sein! Einen Augenblick bevor der Yinchorri platzte, stand auf einmal ein weiteres Wesen im Türrahmen des Cockpits. Und wie abartig hässlich es war!

„Bei den Säulen?!”

Fernandek wich einige Schritte zurück. Oh, wie abscheulich diese...diese Schlage aussah. Das es so ein Wesen überhaupt in seiner Galaxis gab, war ein weiterer Grund zu ragieren. Warum waren seine Pistolen immer im falschen Moment leer? Nein, dass konnte nicht sein!

„Ich kann es nicht glauben... WAS BIST DU FÜR EIN WIDERWÄRTIGES WESEN?! UND WAS MACHST DU AUF MEINEM SCHIFF! WAS KOMMT GLEICH, EIN VERDAMMTES BANTHA?! ALTER, EIN PASSAGIER MEHR UND ICH MACH EUCH KAPUTT!”

Und wieder begann er auf den Sessel des Copiloten einzudreschen. Immer und immer wieder. Seine Klauen begannen zu schmerzen und er wurde noch wütender. Bei den Säulen, was machte er nur falsch?

Hyperraum (Outer Rim) - HT-2200 Frachter »Hunky Mistress«; Fernandek - Bronko - Mektis
 
Zurück
Oben