Zivildienst oder Bundeswehr?

Zivildienst oder Wehrdienst?

  • Habe/würde/werde Zivildienst geleistet/leisten

    Stimmen: 35 43,8%
  • Habe/würde/werde Wehrdienst geleistet/leisten

    Stimmen: 29 36,3%
  • Ich wurde ausgemustert

    Stimmen: 16 20,0%

  • Umfrageteilnehmer
    80
Werte Star Wars Gemeinde. Ich wende mich heute an euch in unbeschreiblichem Freudentaumel - es ist einer der großartigsten Tage in meinem Leben.

*Tommelwirbel* *Pathetisch-Kitschige Musik beginnt*

ICH HABE TRIUMPHIERT! ICH HABE DEN STAAT BESIEGT! ICH HABE GEGEN DAS SYSTEM GEKÄMPFT UND GEWONNEN!

Ich muss weder Zivildienst noch Wehrdienst leisten. :D

Es ist ein unbeschreibliches Gefühl von Zufriedenheit, Erleichterung und maßloser Selbstüberschätzung welches mich gerade erfüllt. Ich fühle mich unbesiegbar und unsterblich. David hat eine Armee von Goliaths besiegt!

Einem jeden der sich mit dieser Verfassugswiedrigkeit der Wehrpflicht konfrontiert sieht kann ich nur sagen:

KÄMPF!
GIB NICHT AUF! BEZWINGE DIESEN SAURIER, DAS RELIKT DUKLER ZEITEN WELCHES NOCH HEUTE VERSUCHT JUNGEN MÄNNER DAS LEBEN ZU VERSAUEN! DU KANNST ES SCHAFFEN!
KÄMPF!
DENN WER NICHT KÄMPFT HAT SCHON VERLOREN! GIB ALLES, DENN ES IST BESSER MIT WEHENDEN BANNERN UNTERZUGEHEN ALS VOR UNGERECHTIGKEIT ZU BUCKELN!
KÄMPF!
FÜR DEINE FREIHEIT UND FÜR DIE ANDEREN NACH DIR!


Möge mein Beispiel alle anderen die sich nicht beugen wollen ermutigen.


*FEUERWERK* *KONFETTIREGEN* *Musik klingt wieder ab*

PS:
Jaja, ich weiß das wird einige hier nicht freuen. Es ist aber sinnfrei mir mit diesen Gutmensch-Argumenten á la "Soziale Verantwortung Blabla" oder "Vaterland Blabla" zu kommen. Ich bin dermaßen von meiner Ansicht überzeugt und eingenommen das jedwede produktive Diskussion unmöglich ist. Dazu kommt noch das ich grad noch auf nem total euphorischem Höhenflug bin.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich will dir deine Freude ja nicht vermiesen, glückwunsch und so...
-> auch wenn mir deine Einstellung eher missfällt.

Aber, du hast einen Goliath besiegt, der auf einem Auge Blind ist und lahmt.
Die BW ziehen doch schon seit Jahren nicht mehr alle Wehrpflichtigen.
Das ging meinem Bruder vor 12 Jahren schon so...

Nichts destro trotz alles gute.
Wenigstens bist du konsequent.

greetings
 
Traurig, wenn man stolz drauf ist, nichts getan zu haben.

Edit: Das ist in meinen Augen ungefähr das selbe, als wenn ich mich darüber freuen würde, dass alle aus meiner Familie meiner Großmutter beim Umzug geholfen haben und ich mit nem Lolli da stehe, breit grinse und laut ausspreche, was das alles doch für Idioten sind. Jupp, herzlichen Glückwunsch, Moe.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn man bedenkt dass einem dadurch ein Jahr geschenkt wird wäre mir persönlich das scheißegal. :)

Ich bin auch ausgemustert worden aufgrund meiner zu schlechten Sehschwäche.
Anfangs war ich zwar etwas sauer weil ich eigentlich schon vorhatte Zivildienst zu machen (wenn auch ehrlich gesagt nur des Geldes wegen), aber nachdem meine Kumpels alle nur über Bund und Zivildienst gejammert haben bin ich eigentlich froh, dass ich keinen Zivi machen musste.
 
Wenn man bedenkt dass einem dadurch ein Jahr geschenkt wird wäre mir persönlich das scheißegal. :)

Ich bin auch ausgemustert worden aufgrund meiner zu schlechten Sehschwäche.
Anfangs war ich zwar etwas sauer weil ich eigentlich schon vorhatte Zivildienst zu machen (wenn auch ehrlich gesagt nur des Geldes wegen), aber nachdem meine Kumpels alle nur über Bund und Zivildienst gejammert haben bin ich eigentlich froh, dass ich keinen Zivi machen musste.

Es ist aber schon ein Unterschied, wenn man einfach nur nicht gezogen wird oder wenn man kackendreist und völlig öffentlich damit angibt, dass man nicht gezogen wurde. Ist schon ein Schlag ins Gesicht für den Großteil der männlichen Bevölkerung. Um es in klare Worte zu fassen: Moes Verhalten ist hier sehr grenzwertig. Ganz besonders dann, wenn er hier pseudopatriotische Parolen von sich gibt.
 
Es ist aber schon ein Unterschied, wenn man einfach nur nicht gezogen wird oder wenn man kackendreist und völlig öffentlich damit angibt, dass man nicht gezogen wurde. Ist schon ein Schlag ins Gesicht für den Großteil der männlichen Bevölkerung. Um es in klare Worte zu fassen: Moes Verhalten ist hier sehr grenzwertig. Ganz besonders dann, wenn er hier pseudopatriotische Parolen von sich gibt.

Im Grunde stimme ich Dir zu. Sich darüber zu freuen "den Staat" besiegt zu haben finde ich ebenfalls grenzwertig und ziemlich dumm, da "der Staat" nunmal kein abstraktes Gebilde ist, sondern von uns allen, seinen Bewohnern, gebildet wird und oft sind es diejenigen, die am lautesten auf "den Staat" schimpfen, die - sollten sie in eine Zwangslage geraten - am lautesten nach "dem Staat" schreien, er möge ihnen doch bitte aus ihrer Misere helfen.
Andererseits muß man aber ganz klar feststellen, daß die sog. Wehrgerechtigkeit in Deutschland immer mehr zur Farce verkommt, und es oftmals schwierig bis unmöglich ist, zu begründen, warum Person A Wehr- oder Zivildienst leisten muß, während Person B einfach zu Hause bleiben darf.
Das ist in etwa so, als wenn die Oma den einen Teil der Verwandtschaft zum Möbel schleppen antanzen lässt, und anschließend den Teil der Verwandtschaft, der nicht beim Umzug geholfen hat zu Kaffee und Kuchen einlädt, um mal bei Deinem Beispiel mit dem Umzug zu bleiben.

C.
 
Andererseits muß man aber ganz klar feststellen, daß die sog. Wehrgerechtigkeit in Deutschland immer mehr zur Farce verkommt, und es oftmals schwierig bis unmöglich ist, zu begründen, warum Person A Wehr- oder Zivildienst leisten muß, während Person B einfach zu Hause bleiben darf.
Das ist in etwa so, als wenn die Oma den einen Teil der Verwandtschaft zum Möbel schleppen antanzen lässt, und anschließend den Teil der Verwandtschaft, der nicht beim Umzug geholfen hat zu Kaffee und Kuchen einlädt, um mal bei Deinem Beispiel mit dem Umzug zu bleiben.

C.

Da bekommst du ohne jeden Zweifel von mir Recht.

Aber es ändert trotzdem nichts daran, dass Moe sich hier mit Dingen rühmt, für die er sich besser nicht rühmen sollte. Es ändert nichts daran, dass sich ein haufen Menschen engagieren (sowohl Männer, als auch Frauen!) denen hier mit Anlauf ins Gesicht getreten wird. Das ist unter aller Sau.
 
Es ist aber schon ein Unterschied, wenn man einfach nur nicht gezogen wird oder wenn man kackendreist und völlig öffentlich damit angibt, dass man nicht gezogen wurde.
Ich habe Moes Beitrag eher so verstanden, dass er sich gegen die Einberufung gewehrt hat, statt einfach nur 'nicht gezogen' worden zu sein und sehe darin deshalb auch keine Angeberei, sondern, wie er es ja ziemlich gross geschrieben hat, einen Aufruf, es ihm gleichzutun.
Bevor wir alle also kackendreist drauflosmutmassen, sollte er uns vielleicht besser erzählen, wie sich das Ganze zugetragen hat ...

EDIT:
Es ändert nichts daran, dass sich ein haufen Menschen engagieren ... denen hier mit Anlauf ins Gesicht getreten wird..
Man kann sich auch engagieren, ohne von Staats wegen dazu verpflichtet zu werden. Daran ist nichts Verwerfliches.
Umgekehrt könnte man Wehr- und Zivildienstleistenden unterstellen, sie würden sich nur engagieren, weil sie vom Staat dazu verpflichtet werden, was wiederum ein Tritt ins Gesicht aller 'normal Engagierten' wäre.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich habe Moes Beitrag eher so verstanden, dass er sich gegen die Einberufung gewehrt hat, statt einfach nur 'nicht gezogen' worden zu sein und sehe darin deshalb auch keine Angeberei, sondern, wie er es ja ziemlich gross geschrieben hat, einen Aufruf, es ihm gleichzutun.
Bevor wir alle also kackendreist drauflosmutmassen, sollte er uns vielleicht besser erzählen, wie sich das Ganze zugetragen hat ...

Sorry, wenn jemand meint, öffentlich in "SCHREISCHRIFT" seinen Triumph über das System äußern zu müssen, dann ist mir auch garantiert eine Kritik dazu gestattet.

EDIT:
EDIT: Man kann sich auch engagieren, ohne von Staats wegen dazu verpflichtet zu werden. Daran ist nichts Verwerfliches.
Umgekehrt könnte man Wehr- und Zivildienstleistenden unterstellen, sie würden sich nur engagieren, weil sie vom Staat dazu verpflichtet werden, was wiederum ein Tritt ins Gesicht aller 'normal Engagierten' wäre.

Ich habe meinen Wehrdienst geleistet. Aber ich bin auch seit meinem 12. Lebensjahr in der Freiwilligen Feuerwehr (über die ich mich problemlos hätte freistellen lassen können). Willst du mir also unterstellen, dass ich mich nur zum Wehrdienst gemeldet hätte, weil der Staat das will?
Das ist doch Schwachsinn!
 
Zuletzt bearbeitet:
Jaja, ich weiß das wird einige hier nicht freuen. Es ist aber sinnfrei mir mit diesen Gutmensch-Argumenten á la "Soziale Verantwortung Blabla" oder "Vaterland Blabla" zu kommen.

Das ist kein Gutemenschen-Argument sondern ein Argument für Mitmenschen. Aber das verstehst Du nicht.
 
Willst du mir also unterstellen, dass ich mich nur zum Wehrdienst gemeldet hätte, weil der Staat das will?
Das ist doch Schwachsinn!
Nein, ich habe aus deiner Aussage, das Nichtableisten des Wehr- oder Zivildienstes wäre automatisch ein Tritt ins Gesicht engagierter Leute, nur einen möglichen Umkehrschluss gezogen.
Der Begriff dafür wäre nicht Schwachsinn, sondern "Konjunktiv". ;)
 
Andererseits muß man aber ganz klar feststellen, daß die sog. Wehrgerechtigkeit in Deutschland immer mehr zur Farce verkommt, und es oftmals schwierig bis unmöglich ist, zu begründen, warum Person A Wehr- oder Zivildienst leisten muß, während Person B einfach zu Hause bleiben darf.

Dies ist auch genau mein Eindruck. Bei meinem Abiuturjahrgang habe ich auch absolut keinen Plan mehr, wer warum eingezogen wird bzw. ausgemustert wurde. Ein Bekannter sagte sogar, er sei vom Arzt gefragt worden ob er denn überhaupt zur Bundeswehr gehen würde und wurde ausgemustert weil er nicht wollte. Falls dies stimmt ist dies schon eine sehr ungerechte Sache. Ferner kenne ich einige, die mir körperlich doppelt und dreifach überlegen sind und ausgemustert wurden, während ich T1 bin. Seltsam.

Ich muss gestehen, dass ich mich wohl nicht über eine Ausmusterung geärgert hätte, aber nie auf die Idee gekommen wäre dagegen groß vorzugehen. An sich ist die Verpflichtung eine gute Sache. Außerdem habe ich bewusst verweigert, weil mir der Wehrdienst in der Tat recht sinnlos erscheint. Meinen Zivi-Plat habe ich bewusst nach "Nützlichkeit" gewählt. Ich nenne das mal einen Kompromiss.;)

Ich kann Moes Einstellung sehr gut nachvollziehen. Ich sehe nicht ein, warum ich ein Jahr verlieren soll, wenn mir das Studium x-mal wichtiger ist.

Naja, wer mindestens 9 und maximal 13 Jahre die Schulbildung bezahlt bekommt, sollte sich schon überlegen ob er nicht doch ein Jahr mal für den Staat arbeiten könnte. Zumindest Abiturienten sollten sich es überlegen, da sie ja drei Extrajahre auf Staatskosten verbringen, die ihnen dann später ein tendenziell höheres Einkommen bringen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Nein, ich habe aus deiner Aussage, das Nichtableisten des Wehr- oder Zivildienstes wäre automatisch ein Tritt ins Gesicht engagierter Leute, nur einen möglichen Umkehrschluss gezogen.
Der Begriff dafür wäre nicht Schwachsinn, sondern "Konjunktiv". ;)

Davon distanziere ich mich.
Nochmal: Ich habe nicht das geringste Problem mit Menschen, die Ihren Wehrdienst, ihren Zividienst, ihr FSJ oder auch gar nichts ableisten.
Ein Problem habe ich nur mit Leuten, die ihr Nichtstun provokant zur Schau stellen, so wie es hier geschehen ist und dafür auch noch Lob erwarten.
 
Wie viele Steuern hast du denn bislang gezahlt wenn ich fragen darf? Ich denke mal eher keine. Was du später verdienst weiß man heute nicht. Also würde ich schon sagen, dass jeder erst mal zumindest ein wenig in der Pflicht ist. Vor allem dann wenn man als Student dem Steuerzahler noch zusätzlich zur Last fällt.
 
Ach ja. Die Wehrpflicht ist ein sehr leidiges Thema. Ich war gerne Soldat. Auch wenn mir weder Stationierung noch Bezahlung gepasst haben. Dass ausschließlich Männer in der Dienstpflicht stehen, ist ohnehin ein Unding in einem Staat, welcher Gleichberechtigung in dem Werk dass er Verfassung nennt, propagiert.

Ich denke man sollte Sozialdienst zur Pflicht machen. Männlein wie Weiblein stünden in dieser Pflicht. Wer fähig ist und dies will, kann statt dessen den etwas kürzeren Wehrdienst leisten. Also so, dass der Wehrdienst die Ausweichgelegenheit ist, und nicht der Sozialdienst. Damit wäre sowohl die Frage nach der Gleichberechtigung als auch die nach den Diensttauglichen, die einfach nicht gezogen wurden, vom Tisch.
 
Wie viele Steuern hast du denn bislang gezahlt wenn ich fragen darf? Ich denke mal eher keine. Was du später verdienst weiß man heute nicht. Also würde ich schon sagen, dass jeder erst mal zumindest ein wenig in der Pflicht ist. Vor allem dann wenn man als Student dem Steuerzahler noch zusätzlich zur Last fällt.


Betrachtest du Bildung als Gratisleistung? Wenn ich erst einmal Steuerzahler bin, wird sich der Staat ohnehin holen, was er verlangt. Dann zahle ich eben im Nachhinein für diesen Dienst, was man ja sowieso tut. Deswegen bleibe ich doch nichts schuldig. Zudem sind Studenten beileibe nicht die einzige Gruppe, die dem Steuerzahler zur Last fällt.
 
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