Zivildienst oder Bundeswehr?

Zivildienst oder Wehrdienst?

  • Habe/würde/werde Zivildienst geleistet/leisten

    Stimmen: 35 43,8%
  • Habe/würde/werde Wehrdienst geleistet/leisten

    Stimmen: 29 36,3%
  • Ich wurde ausgemustert

    Stimmen: 16 20,0%

  • Umfrageteilnehmer
    80
Ach ja. Die Wehrpflicht ist ein sehr leidiges Thema. Ich war gerne Soldat. Auch wenn mir weder Stationierung noch Bezahlung gepasst haben. Dass ausschließlich Männer in der Dienstpflicht stehen, ist ohnehin ein Unding in einem Staat, welcher Gleichberechtigung in dem Werk dass er Verfassung nennt, propagiert.

Ich denke man sollte Sozialdienst zur Pflicht machen. Männlein wie Weiblein stünden in dieser Pflicht. Wer fähig ist und dies will, kann statt dessen den etwas kürzeren Wehrdienst leisten. Also so, dass der Wehrdienst die Ausweichgelegenheit ist, und nicht der Sozialdienst. Damit wäre sowohl die Frage nach der Gleichberechtigung als auch die nach den Diensttauglichen, die einfach nicht gezogen wurden, vom Tisch.

Kriegt man eigentlich heutzutage ein Soziales Jahr auch angerechnet? :verwirrt: Dachte mal gelesen zu haben, wer irgendwie freiwillig ein Jahr, sei es Soziales, Umwelt- oder ähnliches, leistet, müsste ohnehin nicht zu Wehr- oder Zivildienst. Wäre dann ja noch eine dritte Alternative. An sich finde ich diese drei Maßnahmen wären zusammen eine recht praktische Einrichtung, v.a. wenn sie, wie du auch schon schreibst, wirklich gleichberechtigt für alle Bürger gelten, gleich welchen Geschlechts oder welcher Hautfarbe, oder Religion.

Verteiliger des wahren Blödsinns
Nomen est omen :zuck:


Wie viele Steuern hast du denn bislang gezahlt wenn ich fragen darf? Ich denke mal eher keine. Was du später verdienst weiß man heute nicht.

Sofern er etwas kauft, gleich was, hat er Steuern gezahlt.
 
Ach ja. Die Wehrpflicht ist ein sehr leidiges Thema. Ich war gerne Soldat. Auch wenn mir weder Stationierung noch Bezahlung gepasst haben. Dass ausschließlich Männer in der Dienstpflicht stehen, ist ohnehin ein Unding in einem Staat, welcher Gleichberechtigung in dem Werk dass er Verfassung nennt, propagiert.

Ich denke man sollte Sozialdienst zur Pflicht machen. Männlein wie Weiblein stünden in dieser Pflicht. Wer fähig ist und dies will, kann statt dessen den etwas kürzeren Wehrdienst leisten. Also so, dass der Wehrdienst die Ausweichgelegenheit ist, und nicht der Sozialdienst. Damit wäre sowohl die Frage nach der Gleichberechtigung als auch die nach den Diensttauglichen, die einfach nicht gezogen wurden, vom Tisch.

Das sehe ich ganz genauso. Eine allgemeine Dienstplicht im sozialen Bereich und wer eben unbedingt will und auch kein Schlappschwanz ist der darf dann eben durch setzen eines einzigen Kreuzchens auf dem Formular zur Bundeswehr gehen.

Wir leben hier in einem Land in dem alle gleichberechtigt sein wollen, aber ausser schwachsinnigen Gesetzen zur Quotenfürderung von Frauen tut der Staat genau nichts um eine echte Gleichberechtigung zu erreichen.
 
Ach ja. Die Wehrpflicht ist ein sehr leidiges Thema. Ich war gerne Soldat. Auch wenn mir weder Stationierung noch Bezahlung gepasst haben. Dass ausschließlich Männer in der Dienstpflicht stehen, ist ohnehin ein Unding in einem Staat, welcher Gleichberechtigung in dem Werk dass er Verfassung nennt, propagiert.

Was das angeht stammt unsere Gesetzgebung halt noch aus einer Zeit, in der Krieg & Wehrdienst reine Männersache waren und später argumentierte man dann damit, daß Frauen ihren Dienst am Staat dadurch ableisteten, daß sie Kinder in die Welt setzen und aufziehen.
Da diese Rollenbilder mittlerweile jedoch weitgehend aufgeweicht wurde und verloren gegangen ist, sollte man in der Tat die Wehrpflicht entweder abschaffen oder ein Pflichtjahr für alle einführen, welches man entweder beim Militär oder in einer zivilen (sozialen) Einrichtung ableisten kann. In einer immer egoistischer werdenden Gesellschaft würde das so manchem vielleicht auch ganz gut tun.

C.
 
Kriegt man eigentlich heutzutage ein Soziales Jahr auch angerechnet? :verwirrt: Dachte mal gelesen zu haben, wer irgendwie freiwillig ein Jahr, sei es Soziales, Umwelt- oder ähnliches, leistet, müsste ohnehin nicht zu Wehr- oder Zivildienst. Wäre dann ja noch eine dritte Alternative. An sich finde ich diese drei Maßnahmen wären zusammen eine recht praktische Einrichtung, v.a. wenn sie, wie du auch schon schreibst, wirklich gleichberechtigt für alle Bürger gelten, gleich welchen Geschlechts oder welcher Hautfarbe, oder Religion.

Ja, diese werden alle angerechnet. Man kann sogar ins Ausland gehen und dann auf Wehr- bzw. Zivildienst verzichten.


Sofern er etwas kauft, gleich was, hat er Steuern gezahlt.

Gut, daran hatte ich jetzt nicht gedacht. Die Einkommenssteuer spielt aber da schon in einer anderen Ebene, würde ich sagen.

Betrachtest du Bildung als Gratisleistung? Wenn ich erst einmal Steuerzahler bin, wird sich der Staat ohnehin holen, was er verlangt. Dann zahle ich eben im Nachhinein für diesen Dienst, was man ja sowieso tut. Deswegen bleibe ich doch nichts schuldig.

Da ist abe schon eine Spanne, so wie ich das sehe. Ferner ist eine Jobgarantie nicht vorhanden.

Zudem sind Studenten beileibe nicht die einzige Gruppe, die dem Steuerzahler zur Last fällt.

Das stimmt. Aber viele können da nicht wählen. Studenten meist schon. Diese hätten auch eine Ausbildung machen können.
 
Ein Problem habe ich nur mit Leuten, die ihr Nichtstun provokant zur Schau stellen, so wie es hier geschehen ist und dafür auch noch Lob erwarten.
Ich weiss nicht, ob Moe in Bezug auf soziales Engagement generell nichts tut.
Ich weiss bisher nur, dass er weder Wehr- noch Zivildienst leisten muss, daher denke ich auch nicht, dass man ihm momentan irgendwelchen mangelnden Einsatz o.ä. vorwerfen kann.

Sollte er tatsächlich einfach nur nicht gezogen worden sein und sich deswegen als Rebell darstellen, bin ich gerne mit unter den Ersten, die Steine werfen.
Hat er aber erfolgreich dafür gekämpft - was übrigens alles andere als Nichtstun wäre - keinen Dienst leisten zu müssen, sage ich: Gut gemacht! und lasse ihn das auch gern hinausposaunen.

Diese Haltung hat übrigens weder mit Pro oder Kontra Wehr- oder Zivildienst zu tun, sondern mit individueller Entfaltungsfreiheit.
 
Hat er aber erfolgreich dafür gekämpft - was übrigens alles andere als Nichtstun wäre - keinen Dienst leisten zu müssen, sage ich: Gut gemacht! und lasse ihn das auch gern hinausposaunen.

Ich würde dir ja sogar glauben, wenn Moe mit etwas anderem, als seiner eogzentrischen, pseudopatriotischen Sicht argumentiert hätte.
Hat er aber nicht!
Von daher ist die Sache für mich recht klar.

Es wird ziemlich schwer werden, sich da noch glaubhaft rauszuargumentieren. Dem obligatorischen, T5-wertigem Gebrechen glaube ich hier auf keinen Fall mehr.
 
Noch etwas @ Meister Moe


KÄMPF!
GIB NICHT AUF! BEZWINGE DIESEN SAURIER, DAS RELIKT DUKLER ZEITEN WELCHES NOCH HEUTE VERSUCHT JUNGEN MÄNNER DAS LEBEN ZU VERSAUEN! DU KANNST ES SCHAFFEN!
KÄMPF!
DENN WER NICHT KÄMPFT HAT SCHON VERLOREN! GIB ALLES, DENN ES IST BESSER MIT WEHENDEN BANNERN UNTERZUGEHEN ALS VOR UNGERECHTIGKEIT ZU BUCKELN!
KÄMPF!
FÜR DEINE FREIHEIT UND FÜR DIE ANDEREN NACH DIR!

Ich lese hier heraus, dass du deinen "Kampf" nicht nur für dich alleine führst. Daher bin ich mal neugierig, was du denn für andere ungerecht behandelte Männer getan hast? Oder was willst du denn so für diese tun?

Wenn dein "Kampf" jetzt beendet ist, da du nun "fein" raus bist, sehe ich Icebärs Vorwürfe zu 100% bestätigt.
Daher bin ich mal neugierig, was du so in Zukunft für die von dir angepriesene Befreiung von diesem "Relikt der Ungerechtigkeit" unternehmen möchtest. Und vielleicht auch in welchen Zeitungen man von dir diesbezüglich lesen kann.
 
Meint ihr nicht, daß ihr ein klein wenig übertreibt?
Die selbe Ungerechtigkeit gibt es doch überall. An anderer Stelle könnte doch auch keiner glaubhaft erklären, daß man nicht versuchen würde, für sich selbst den größten Vorteil rauszuschlagen.
Selbst "Staatsdiener" sind dieses doch nur deshalb geworden, weil sie z.B. unkündbar sind oder eine feste "Rente" bekommen.
Allen voran die Politiker, die genau das vorleben, was Meister Moe hier wenigstens mit etwas Humor rüberrbringt.

Natürlich ist es "Beschiss" wenn der eine strammstehen darf, und der ander nicht mal weiß wie man eine "ruhige Kugel schiebt".
Aber da muss ich sagen, es gibt echt schlimmeren Beschiss im Staate.
Stellt euch vor ihr hättet "gedient", euren Arsch im Gefecht reskiert, und ihr werdet DANN beschissen. Wärd ihr dann nicht froh ihr könntet mit Meister Moe tauschen?
Vielleicht hatte er Angst getötet zu werden oder den Rest seines Lebens im Rollstuhl zu verbringen (das war auch meine Angst als ich mich für den "leichteren Weg" entschied).

Beim Zievieldienst kann einem sowas natürlich nicht passieren, aber es gibt echt Schlimmeres wo man mit dem Finger draufzeigen und lauthals schreien sollte, als ausgerechnet auf einen Glückspilz.
Jetzt haben doch die Beführworter dieser "Ungerechtigkeit" genau den Anhaltspunkt den sie für IHRE Argumentation brauchen:
So schlimm ist es doch garnicht. Seht her, Meister Moe kann z.B. zuhause bleiben.;)
 
Offen gestanden verstehe ich nicht, wie man beim einfachen Grundwehrdienst getötet werden soll. Kein Grundwehrdienstleistender kann gegen seinen Willen im Ausland eingesetzt werden, daher ist die Chance, während dieser Zeit getötet zu werden, in etwa genauso groß wie wenn du in der Universität sitzt. Im Übrigen stellt sich mir noch die Frage, warum man dann nicht den Zivildienst ableistet, falls es nur dieser eine Grund ist.

Wer aus einem ordentlichen Grund ausgemustert wird und von beidem freigestellt wird, dem mache ich überhaupt keinen Vorwurf.

Wer einberufen wird und aus welchen Gründen auch immer (sei es auch aus einfacher Bequemlichkeit) verweigert, der soll das gerne tun, auch wenn das Gesetz dies natürlich keineswegs vorsieht, und dafür den Zivildienst ableisten, der ohnehin wertvoller ist als der Grundwehrdienst. Wie hier auch vertreten, halte ich die Wehrpflicht auch für ein nicht mehr zeitgemäßes Mittel und befürworte eine gleichberechtigte Wahl zwischen Wehr- und Zivildienst. Wenn man hier also ein wenig das Gesetz dehnt, um stattdessen einer caritativeren Aufgabe nachzukommen, kann ich das verstehen und man drückt sich nicht vor seiner Pflicht.

Wer aber einzig und allein nur deshalb ausgemustert wird, weil er es genau darauf anlegt und keine Lust auf seine bürgerliche Verpflichtungen hat, sogar extra noch darauf hinarbeitet, ausgemustert zu werden, der ist in meinen Augen schlichtweg faul und hat das Staatswesen, das er wie selbstverständlich täglich in Anspruch nimmt, nicht verstanden bzw. möchte im puren Egoismus nur die Früchte dessen ernten. Dafür habe ich persönlich kein Verständnis und ich sehe das auch nicht so locker wie mein Vorredner. Die Einstellung, die dahinter steht, geht nämlich weit über diese wirklich lächerlich kurzen neun Monate hinaus.
 
Wenns soweit ist werde ich vermutlich verweigern und brav meinen Zivildienst leisten. Man kann ja auch ganz schöne Sachen machen und Zivi dauert ja auch nur noch 9 Monate.
 
Zum Bund geh ich ganz bestimmt nicht, wohl eher den Zivildienst.
Das dauert aber erstmal ein bisschen bei mir bis dahin, bin ja erst 16 Jahre alt.
 
Also würde ich schon sagen, dass jeder erst mal zumindest ein wenig in der Pflicht ist.

Das Argument verstehe ich nicht.
Unsere Schule, Infrastruktur und alles andere wird einzig und alleine durch Steuern und ähnliche Abgaben finanziert.
Der Wehrdienst trägt dazu nichts bei. Im Gegenteil er kostet den Staat sogar noch etwas.

Eine "Pflicht" ist mit der Steuer zu 100% beglichen und kann einzig und alleine über die Steuer beglichen werden. Denn der Staat kann für den Bürger gar nicht mehr als die Einnahmen durch seine Zwangsabgabgen leisten. Das ist seine einzige nennenswerte Einkommensquelle.

Wenn aus dem Jungen dann am Ende kein reicher Mann wird und mit ihm eine ganze Generation nichts leistet, dann werden dementsprechend auch die Ausgaben oder Schulden des Staates angepasst werden müssen. Von daher hat der Staat ein durch und durch eigennütziges Interesse der Person eine gute Bildung zu Teil kommen zu lassen, um ihn danach finanziell abschöpfen zu können.
Eine Plficht ist das nicht, viel mehr eine Investition.

Mal böse ausgedrückt, kein Soldat soll sich beleideigt fühlen, aber für die Schulen und die Infrastruktur wäre es wesentlich bedeutender wenn der junge Mann ein Mal ein reicher Mann würde als wenn er zwanzig Jahre in der BW dient.
 
Zuletzt bearbeitet:
Mal böse ausgedrückt, kein Soldat soll sich beleideigt fühlen, aber für die Schulen und die Infrastruktur wäre es wesentlich bedeutender wenn der junge Mann ein Mal ein reicher Mann würde als wenn er zwanzig Jahre in der BW dient. ;)

Dies gilt für alle Staatsbediensteten. Vom Ordnungsamtfuzzi, bis hin zum Richter oder Hochschullehrer.
 
Glaub ich kaum. Ein Soldat, der "produktiv tätig" ist, sprich Katastrophenhilfe leistet, Piraten am Horn von Afrika jagt oder in Kabul patroliert, leistet eine Art Dienstleistung. Wenn er aber nur in seiner Kaserne umhersitzt, Wehrübungne macht oder was weiß ich, wird keine Dienstleistung gebracht, die irgendwie der Allgemeinheit in D zu Gute kommen könnte (es sei denn es bricht WK III aus, aber das ist im Moment sehr unwahrscheinlich). Daher verbraucht dieser Soldat Ressourcen, ohne etwas dafür zurück zu geben, sie werden defacto zum Fenster raus geworfen.
Das hat nichts damit zu tun, ob man pro- oder kontromilitärisch ist. So sind einfach die Fakten.
Und simple Wehrpflichtleistende gehören wohl fast immer in die Kategorie der reinen Ressourcenvernichter.

Ich möchte nochmal betonen, dass ich hier keine Hetze gegen die Bundeswehr veranstalten möchte. Sie ist aus tausend Gründen wichtig. Aber ein Großteil des investierten Geldes get flöten ohne greifbaren Nutzen - einfach weil es für den "Fall der Fälle" investiert wird, der jedoch nicht eintritt (was wiederrum auch gut so ist).
Bildung, Verwaltung etc. - die Aufgaben des Beamtentums - sind da schon viel eher greifbar.

Aber Back to Topic: Als drittes männliches Kind meiner Familie bin ich von allen Pflichten befreit und freue mich über das Jahr, welches ich so einsparren kann. Ich nehme es zwar den Leuten ab, dass BW oder Zivi eine sehr lehrreiche Erfahrung sein kann, aber ich bin einfach so naiv und hoffe, dass es auch ohne gehen wird ;-)
 
Und simple Wehrpflichtleistende gehören wohl fast immer in die Kategorie der reinen Ressourcenvernichter.

Fast immer. Schöner Ausdruck. :crazy
Dann gehören alle, in Bereitschaft wartende Menschen ebenfalls in diese Kategorie. Zum Beispiel Krankenschwestern, Priester, Polizisten, Notärzte, Feuerwehrleute und Soldaten.
Na klar. Sind alles Resourcenvernichter...

Dass von diesen Menschen allerdings der allergrößte Teil jeglicher Sicherheit in diesem Staat abhängt ist wohl nur ein sinnloses Traumgebilde. :rolleyes:
Wach bitte auf...!
 
Glaub ich kaum. Ein Soldat, der "produktiv tätig" ist, sprich Katastrophenhilfe leistet, Piraten am Horn von Afrika jagt oder in Kabul patroliert, leistet eine Art Dienstleistung. Wenn er aber nur in seiner Kaserne umhersitzt, Wehrübungne macht oder was weiß ich, wird keine Dienstleistung gebracht, die irgendwie der Allgemeinheit in D zu Gute kommen könnte (es sei denn es bricht WK III aus, aber das ist im Moment sehr unwahrscheinlich). Daher verbraucht dieser Soldat Ressourcen, ohne etwas dafür zurück zu geben, sie werden defacto zum Fenster raus geworfen.
Das hat nichts damit zu tun, ob man pro- oder kontromilitärisch ist. So sind einfach die Fakten.
Und simple Wehrpflichtleistende gehören wohl fast immer in die Kategorie der reinen Ressourcenvernichter.

Erstmal, siehe Icebär.
Zweitens gibt es mehr als nur DEN direkten Dienst. Das gilt für jeden Beruf. Es gibt Fortbildungen, es gibt Dienstleistungsfreie Intervalle indenen man sich um andere Dinge kümmert die nur indirekt etwas mit dem, wie Du es nennst, produktiven Dienst. Besonders die Feuerwehr hat einen ähnlichen Tagesablauf wie die Bundeswehr.
Warum glaubst Du, ist die Bundeswehr mit 10.000 im Ausland stationierte Soldat schon an ihrer Leistungsgrenze? Jeder Soldat im Ausland bindet mehrer Soldaten die den Nachschub in der Heimat sichert, oder dafür trainiert den Mann im Ausland mal auszulösen. Den ob man es glaubt oder nicht, auch ein Soldat hat mal einen Deinstleistungsfreien Zeitraum verdient und während dessen müssen andere seinen Platz einnehmen. Die Bundeswehr ist seit ihrer Reform ziemlich ausgedünnt und mit den jetzigen finanziellen Mitteln ohne die Wehrdienstleistenden kaum zu halten.

Im Grunde hätte der Staat wesentlich mehr davon wenn jeder Staatdiener mehr verdienen würde und schön steuern zahlt. Aber diese Einstellung ist weltfremd und ein typischer Scheuklappenblick auf da große Ganze.
 
Heidewitzka, dass hat ja was in Bewegung gesetzt. Dann will ich mal ein paar Dinge klarstellen und so.

1. Wer meinen aufmerksam ließt wird feststellen das ich voll auf Endorphinen war. Ich hatte kurz vorher nämlich den Brief geöffnet.

2. Ich war bereits T2 gemustertund sollte Ende Februar Zivi machen. Da ich aber nicht einsah warum ich ausgerechnet im Gegensatz zu so ziemlich all meinen Freunden NICHT ausgemustert wurde(und ich ohnehin GEGEN den Wehr-/Ersatzdienst bin) beschloss ich dies Unding zu korrigieren.
Ich habe einfach gesagt dafür Sorge getragen das meine Leiden und Gebrechen in hinreichender Form festgestellt und berücksichtigt werden - also Nachmusterung.

3. Hätten mich auch gern die Feldjäger verfolgen können, falls Plan A fehlschlägt. Ich hätte kein Problem damit gehabt vor ein Gericht gestellt zu werden.

4. Muss sich hier niemand die Fresse poliert fühlen - wenn jemand meint er möchte dem Staat dienen oder zum Bund ist dies seine Sache und er kann es gern tun(bietet ja auch interessante Karrieremöglichkeiten). Ich seh die Sache aber eben anders.
Es gibt keinen Grund sich hier gehauen zu fühlen. Ich hätt jedem hier nen Bier spendiert, aber das ist hier ja leider ne digitale Zusammenkunft. Im übrigen hab ich und werde noch einige Biere springen lassen - weil ich so dermaßen froh bin diesem Unsinn entronnen zu sein.

5. Ist die Qualifizierung der Zivis selten gewärleistet. Kollege von mir hat mit schwerbehinderten zu tun. Er ist einfach nicht der Typ Mensch dem man eine solche Aufgabe geben sollte, da er cholerisch ist. Alter Schwede, was der für Storys erzählt...

6. Glücklicherweise sehen auch Leute die mein Verhalten kritisch beäugen ein, dass die Wehrpflicht dumm ist. Es wiederspricht der Gleichbehandlung und ist zudem auch noch wirtschaftlich fraglich. Es nützt dem deutschen Volk mehr wenn ich meine Weltrekordsteuern von meinem jetzigen Gehalt zahle, so wie die Märchenwaldsteuer an der der Staat in den kommenden Monaten auch noch einiges mehr einnimt, da meine Kaufkraft recht stark ist. Durch den Zivildienst wir einfach nur die Karriere von jungen Männern aus der Bahn geworfen.
Frankreich hat vorgemacht das man ein Heer auch ohne Wehrpflicht haben kann. Denn wie gesagt - man kann auch bein Bund Karriere machen wenn man will(ich allerdings lehne Dienst an der Waffe aus Prinzip ab). Wenn man Arbeitslos ist spricht auch nichts dagegen sozialen Dienst zu leisten.
Das wäre ohnehin meine Lösung fürs Arbeitslosen/Zivildienst Problem: Arbeitslose einsetzen. Man hat eh nix zu tun und bekommt vom Staat - also kann man auch was dafür tun. Allerdings sollten die dann auch ihre Bezüge erhöht bekommen. In meinen Augen eine sinnvolle Lösung. Ist ja nicht so als ob ich was gegen sozialen Dienst generell hätte.

Ganz besonders dann, wenn er hier pseudopatriotische Parolen von sich gibt.
Das war pure stilistische Absicht. :D

Sorry, wenn jemand meint, öffentlich in "SCHREISCHRIFT" seinen Triumph über das System äußern zu müssen, dann ist mir auch garantiert eine Kritik dazu gestattet.
Der Text sollte eine (kurze)flammende Rede darstellen und war daher auch apellativ.

Das ist kein Gutemenschen-Argument sondern ein Argument für Mitmenschen. Aber das verstehst Du nicht.
Ich sehe das einfach anders, aber das verstehs du scheinbar nicht.

Ein Problem habe ich nur mit Leuten, die ihr Nichtstun provokant zur Schau stellen, so wie es hier geschehen ist und dafür auch noch Lob erwarten.
Wie gesagt - ich hab was getan. Lob hab ich nicht erwartet, aber Gratulationen freuen natürlich trotzdem. Ich habs aus tiefer Freude heraus gepostet.

Dafür stehe ich mir meinem Namen :D

Ich lese hier heraus, dass du deinen "Kampf" nicht nur für dich alleine führst. Daher bin ich mal neugierig, was du denn für andere ungerecht behandelte Männer getan hast? Oder was willst du denn so für diese tun?
Ich habe und werde andere ermutigen und unterstützen ebenfalls aus dieser Kiste herraus zu kommen.

Wenn dein "Kampf" jetzt beendet ist, da du nun "fein" raus bist, sehe ich Icebärs Vorwürfe zu 100% bestätigt.
Daher bin ich mal neugierig, was du so in Zukunft für die von dir angepriesene Befreiung von diesem "Relikt der Ungerechtigkeit" unternehmen möchtest. Und vielleicht auch in welchen Zeitungen man von dir diesbezüglich lesen kann.
Mein Kampf(verkneifts euch einfach) is erst zuende wenn die Wehrpflicht abgeschafft ist. Zum einen siehe oben und zum anderen schau ich mal welche Gelegenheiten sich da bieten.


Sooooo, hab ich was vergessen? Noch was offen?

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Nebenbei:
Ich glaub Gandalf erwähnte das Schulsystem. Eigendlich müsste der Staat den Kindern und Jugendlichen Entschädigungen zahlen für diese minderwertige Leistung. 2% Pädagogen - 98% LEERkörper...
 
Zuletzt bearbeitet:
@Meister Moe

Mich würde mal interessieren, was dir an den 9 Monaten Zivildienst so weh getan hätte? Ich war auch net beim Bund, war T2 gemustert und habe meinen Zivi in einer Rehaklinik als Fahrer abgeleistet.
Was besseres hätte mir für die Fahrpraxis und spätere Vorbereitung auf das Berufsleben nicht passieren können, von daher bin ich beim Zivildienst auch bis zu einem gewissem Grade gereift. Wenn ich deine Beiträge so lese, die du hier tippst, dann stell ich ernsthaft fest, dass dir das vielleicht auch ganz gut getan hätte ... :rolleyes:

Machtvolle Grüße
Kyle
 
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