Crimson
The great Cornholio
Stalingrad
RUS, 2013
Regie: Fjodor Bondartschuk
Darsteller: Pjotr Fjodorow, Janina Studilina, Dymitri Lyssenkow, Thomas Kretschmann, Heiner Lauterbach u.a.
Inhalt:
Ein russisches Bergungsteam wird im März 2011 nach Japan geschickt, um bei der Tsunami-Katastrophe Nothilfe zu leisten. Um ein verschüttetes deutsches Mädchen in einer internationalen Schule zu beruhigen, erzählt der russische Arzt über Funk die Geschichte seiner Mutter, die im November 1942 als 19-jährige zusammen mit einer Gruppe Rotarmisten in einem schwer umkämpften Haus in Stalingrad ausharren musste.
Meinung:
Der Film wurde mit großem Aufwand und russischer Staatskohle inszeniert, um zu zeigen, dass auch Russland in der Lage ist epische Dramen mit internationalem Format zu drehen. Abgesehen von der Optik ging dieses Vorhaben jedoch gründlich in die Hose. Ich habe selten einen mieseren Kriegsfilm gesehen, als dieses pathetische und von Klischees überladene Machwerk. Die Handlung ist derart platt und hanebüchen, dass man garnicht weiß, wo man mit seiner Kritik ansetzen soll. Da sind zunächst mal die fünf heldenhaften Rotarmisten, die allesamt mitten in Stalingrad stets aussehen, wie aus dem Ei gepellt, mit modischen Frisuren und wohlgenährt, und die zwischen den kurzen Actionszenen auch stets heldenhafte und getragene Dialoge austauschen. Aber auch die deutsche Seite kommt nicht besser weg. Da wäre Thomas Kretschmann, als angeblich hochdekorierter Hauptmann Kahn, der es aber tagelang nicht schafft trotz überlegener Kräfte das Haus zu nehmen, was wohl daran liegen dürfte, dass er sich nach jedem fehlgeschlagenen Angriff zunächst bei seiner russischen Mätresse ausweinen geht, anstatt nachzusetzen und die fünf(!) russischen Hanseln aus der Hütte zu kegeln. Dies erregt zwar stets das Missfallen seines griesgrämigen Vorgesetzten - extrem schlecht: Heiner Lauterbach - hat aber keinerlei Konsequenzen, nicht mal dann, als er seinen Posten verlässt, um sein Liebchen zu suchen. Dazu gibt es noch Szenen, die keinerlei Sinn ergeben, oder dem zuvor gezeigten und gesagten eklatant widersprechen. In einer Szene beklagen die Rotarmisten ihre Munitionsknappheit, um in der nächsten Szene wie wild in der Gegend 'rumzuballern, oder es wird geplant, Nachts ein MG aus einem im Niemandsland abgeschossenen Bomber zu bergen, was dann jedoch nie gezeigt wird und worauf auch nie wieder eingegangen wird.
Von falschen Uniformen, Rangabzeichen, 1942 noch nicht existenten Panzern oder Stukas, die angreifen wie Jagdmaschinen im Tiefflug will ich jetzt garnicht anfangen.
"Stalingrad" ist wirklich ein total grotesker Film, an der Grenze zum unfreiwilligen Humor.
C.
RUS, 2013
Regie: Fjodor Bondartschuk
Darsteller: Pjotr Fjodorow, Janina Studilina, Dymitri Lyssenkow, Thomas Kretschmann, Heiner Lauterbach u.a.
Inhalt:
Ein russisches Bergungsteam wird im März 2011 nach Japan geschickt, um bei der Tsunami-Katastrophe Nothilfe zu leisten. Um ein verschüttetes deutsches Mädchen in einer internationalen Schule zu beruhigen, erzählt der russische Arzt über Funk die Geschichte seiner Mutter, die im November 1942 als 19-jährige zusammen mit einer Gruppe Rotarmisten in einem schwer umkämpften Haus in Stalingrad ausharren musste.
Meinung:
Der Film wurde mit großem Aufwand und russischer Staatskohle inszeniert, um zu zeigen, dass auch Russland in der Lage ist epische Dramen mit internationalem Format zu drehen. Abgesehen von der Optik ging dieses Vorhaben jedoch gründlich in die Hose. Ich habe selten einen mieseren Kriegsfilm gesehen, als dieses pathetische und von Klischees überladene Machwerk. Die Handlung ist derart platt und hanebüchen, dass man garnicht weiß, wo man mit seiner Kritik ansetzen soll. Da sind zunächst mal die fünf heldenhaften Rotarmisten, die allesamt mitten in Stalingrad stets aussehen, wie aus dem Ei gepellt, mit modischen Frisuren und wohlgenährt, und die zwischen den kurzen Actionszenen auch stets heldenhafte und getragene Dialoge austauschen. Aber auch die deutsche Seite kommt nicht besser weg. Da wäre Thomas Kretschmann, als angeblich hochdekorierter Hauptmann Kahn, der es aber tagelang nicht schafft trotz überlegener Kräfte das Haus zu nehmen, was wohl daran liegen dürfte, dass er sich nach jedem fehlgeschlagenen Angriff zunächst bei seiner russischen Mätresse ausweinen geht, anstatt nachzusetzen und die fünf(!) russischen Hanseln aus der Hütte zu kegeln. Dies erregt zwar stets das Missfallen seines griesgrämigen Vorgesetzten - extrem schlecht: Heiner Lauterbach - hat aber keinerlei Konsequenzen, nicht mal dann, als er seinen Posten verlässt, um sein Liebchen zu suchen. Dazu gibt es noch Szenen, die keinerlei Sinn ergeben, oder dem zuvor gezeigten und gesagten eklatant widersprechen. In einer Szene beklagen die Rotarmisten ihre Munitionsknappheit, um in der nächsten Szene wie wild in der Gegend 'rumzuballern, oder es wird geplant, Nachts ein MG aus einem im Niemandsland abgeschossenen Bomber zu bergen, was dann jedoch nie gezeigt wird und worauf auch nie wieder eingegangen wird.
Von falschen Uniformen, Rangabzeichen, 1942 noch nicht existenten Panzern oder Stukas, die angreifen wie Jagdmaschinen im Tiefflug will ich jetzt garnicht anfangen.
"Stalingrad" ist wirklich ein total grotesker Film, an der Grenze zum unfreiwilligen Humor.
C.