Alzoc III (Alzoc-System)

Alzoc III - Verladestation - an der Klotztür - bewusstloser Pirat, Rilanja und Brianna

So richtig verübeln konnte sie es Rilanja nicht, dass sie ihr nicht bei der Durchsuchung des Iktotchi half, immerhin hatte der Sinn der Aktion hauptsächlich darin bestanden, sie irgendwie in die Operation mit einzubinden. Wenn sie also von sich aus aktiv wurde und selbst wusste, was sie zu tun hatte, durfte sie das gerne. Immerhin schien es nicht so, als ob sie gerade in dem Moment in der Lage war, einen folgenschweren Fehler zu machen, den Brianna nicht mit einem kräftigen Tritt wieder ausbügeln konnte. Infolgedessen ließ sie sie beruhigt machen, zumal ihr Gemurmel hoffen ließ, dass sie sich wirklich mit dem Generatortyp auskannte wie sie behauptet hatte, und kümmerte sich stattdessen um ihren bewusstlosen „Freund“ vor ihr. Die Falleen wusste ja hoffentlich, dass dies die wirkliche Galaxis war und verriegelte Türen eben nur mit dem richtigen Code, einer Codekarte oder einem biometrischen System zu öffnen waren (abgesehen von roher Gewalt), und die Holofilmmethoden, wild auf das Bedienfeld einzuhacken oder einen roten mit einem blauen Draht zu verbinden, infolgedessen auch nicht funktionierten.

Die Echani befreite den Piraten von einem Vibromesser und einem Blaster (wobei sie letzteren eher widerwillig an sich nahm), fand tatsächlich eine Zugangskarte (es hätte sie überrascht, wenn die Bad Wolves die aufwendige Pflege von Stimmproben oder Netzhautmustern für ihre offenbar hastig errichteten Basen durchführten) und begann ihn zu knebeln und zu fesseln, als ein plötzliches Geräusch sie innehalten ließ – eines, das verdächtig nach einer sich öffnenden Tür klang, und wie ein kurzer Blick bestätigte, war dem tatsächlich so. Es war schwer zu glauben, doch Rilanja in einer typischen Rilanja-Situation vorzufinden (oder was Brianna für eine solche hielt), unterstützte die Glaubwürdigkeit: irgendwie hatte die Schuppige es geschafft, die Türe kurzzeitig zu öffnen und sich in den Spalt zu klemmen, bevor dieser sich wieder schloss.

Wie um alles in der Galaxis hast du das denn fertiggebracht?

Wunderte sich die Echani ehrlich, als sie ihrer Kollegin wunschgemäß zu Hilfe eilte. Mit der Schulter stemmte sie sich gegen die eine Hälfte der Tür, und obwohl diese massiver war als vermutet, hatte sie dem Ansturm der jungen Weißhaarigen nur wenig entgegenzusetzen, so dass Rilanjas Unterstützung dabei keine wirkliche Rolle spielte. Geschwind drückte sie den Flügel bis ganz in die Offen-Position, was der Falleen erlaubte, sich zu lösen. Leider machte die Türe keinerlei Anstalten, sich geschlagen zu geben und offen zu bleiben, so dass die muskulöse Padawan sich drehte, um sich mit den Beinen gegen die andere Seite zu stemmen. Die zweite Hälfte konnte sich alleine zwar ohnehin nur bis zur Mitte schließen, aber sich in den Türrahmen zu klemmen war wesentlich einfacher, als die Türe bei dem rutschigen Untergrund festzuhalten, bis die Frau vom Fach im Generatorhaus fertig war. Sie wollte nämlich gerne vermeiden, dort drinnen eingeschlossen zu werden und zog es vor, den Eingang offen zu halten. Falls es in dem Klotz einen Öffner ging, gut, ansonsten würde die Echani-Athletin es auch aushalten. Eigentlich fiel es ihr gar nicht einmal besonders schwer, der nicht gerade geringen Kraft ihrer Beine sei dank, es drückte lediglich ein bisschen im verlängerten Rücken. Der Gedanke, hineingehen zu müssen und sich mit der großen Maschinerie und den ganzen Knöpfen und Hebeln ausgeliefert zu sein wäre ihr dagegen wesentlich unangenehmer gewesen. Doch zum Glück war es Rilanjas Part mit ihnen zu hantieren, und wie es erfreulicherweise schien, kannte sie sich wohl tatsächlich damit aus.

Das war gut, ich hätte ehrlich gesagt nicht gedacht, dass du das hinkriegst!

Meinte Brianna zu der Grünschuppigen anerkennend, als die Tür schließlich doch aufgab und sie sich wieder aus ihr lösen konnte.

Wenn das so ist, lasse ich mich von dir gerne noch weiter überraschen. Meinst du, wir können den Piraten gefesselt im Klotz deponieren? Ich möchte ihn nur ungern an einem Ort zurücklassen, wo man ihn sehen kann.

Als die silberhaarige Padawan darüber nachdachte, fand sie die Tatsache geradezu unerhört, dass sie die Falleen inzwischen sogar um ihre Meinung bat. Natürlich war es wieder etwas anderes zu kämpfen, aber wenn alles lief wie sie es sich vorstellte, würden sie auf nichts treffen, womit sie nicht auch alleine fertig würde. Vielleicht würde ihre kleine Mission doch gar nicht so schwierig werden wie gedacht – womöglich konnten sie ihre jeweiligen Meisterinnen sogar ein wenig stolz machen.

Alzoc III - Verladestation - in der Klotztür - bewusstloser Pirat, Rilanja und Brianna
 
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[Alzoc III – Verladestation – vor den Wachtürmen] Kadajj , Kestrel, Piraten (NPCs)


Kestrel hielt den Atem an, als der eine Pirat sich an der Kleidung von Kadajj zu schaffen machte. Sie glaubte schon, dass die Rattataki jeden Moment wieder mit ihren Beißattacken anfangen würde, doch dies blieb zum Glück aus. Sie beherrschte sich mehr, als Kestrel es für den Moment für möglich gehalten hätte.
Dafür drängte sich anscheinend der Anführer der Gruppe durch, da die Meisten vor ihm zurücksprangen vor Angst und leider interessierte er sich vorrangig für sie. Die Situation drohte zu eskalieren, denn Kadajj, sowie auch sie waren an einem Punkt angelangt, wo sie sich fast wehren mussten. Die Ritterin bereute bereits zutiefst ihren Plan. Irgendwie hatte sie sich das leichter vorgestellt gehabt.

Als der Cathar sie anfuhr und sogar am Genick packte, hatte Kestrel einige Mühe sich zusammenzureißen. Ihr Körper schrie danach sich zu wehren, oder ihm etwas entgegenzusetzen, doch sie spielte auf unschuldig und verängstigt, was sie teils sogar war, denn er machte ihr schon Angst. Vielleicht trug auch der übelriechende Geruch dazu bei, dass sie zu benebelt war um sich wirklich zu wehren, was in der Situation vielleicht gerade ganz hilfreich war. Die Ritterin vermiet tiefe Atemzüge, so sehr ekelte sie sich und fragte sich, ob die Piraten diese wärmende Machtblase um sie herum spürten. Aber wahrscheinlich dachten sie, die Wärme käme von den Anzügen. Oder aber sie waren so abgelenkt von ihren Körpern, dass sie dachten, ihnen wäre durch den Anblick ganz heiß. Kestrel war jedenfalls froh, dass dies zumindest keinem auffiel, nur was sollte sie jetzt tun? Es blieb wohl nur eine Möglichkeit und sie bewunderte Kadajj dafür, wie bereitwillig sie sich so schnell entblößt hatte. Der Ritterin war dies weit aus unangenehmer, zumal sie es noch nie vor einem Mann getan hatte. Und dies ausgerechnet jetzt vor Piraten? Wieso war sie nur auf solch eine dumme Idee gekommen? Sie kam doch sonst nicht auf solche wahnsinnigen Pläne. Wem wollte sie hier eigentlich etwas beweisen? Kadajj , den Piraten oder gar sich selbst? So genau konnte das die Ritterin gar nicht sagen.


Kestrel starrte dem übel riechend und aussehendem Mann in die Augen und begann dann mit den Händen ihre Lagen an Stoff immer mehr zu lockern, um immer mehr sichtbar zu machen. Schließlich zeigte sie genauso viel wie Kadajj und sie hoffte, dass es den Piraten reichte, denn es war ihr sehr unangenehm und sie spürte wie ihr das Blut in den Kopf schieß. Sie wusste, dass sie sich nicht schämen brauchte, doch in dieser Enge von Piraten wurde ihr doch etwas Bange. Sie versuchte jedoch zu lächeln.

„Zufrieden? Können wir jetzt rein? So wird es doch ein wenig kalt.“

Fragte Kestrel und legte einen Blick auf, dem man hoffentlich nicht widersprechen konnte, denn wenn sie die Männer reinlockten, würden sie den Anderen noch mehr Raum für ihre Pläne geben.

Der gehörnte Pirat grinste über das abweisende und aggressive Verhalten der schönen Rattataki.


„Du brauchst dich nicht zu schämen, liebes. Du bist ein sehr ansehnliches Weibchen und ich möchte gerne mehr sehen.“

Meinte der Pirat und strich ihr mit einem Finger über die Wange und grinste sie unaufhörlich an und zitterte leicht vor Erregung. Dass der Chef plötzlich auftauchte, interessierte ihn wenig. Schließlich kümmerte er sich um die Menschin und ließ ihm somit die Rattataki. Er hatte eh ein gutes Verhältnis mit dem Cathar und vielleicht konnte er ihm die Rattataki ja auch kurz ausborgen. Vielleicht sollten sie die beiden Weibchen fesseln, ehe sie ganz plötzlich gehen wollten. Eine Chance auf die Sicht auf Frauen hatte es schließlich bisher selten gegeben. Jedenfalls nicht seit dem er hier auf dem Eisplaneten stationiert war. Er war mittlerweile eingerostet und wollte sich gerne einmal wieder ölen.

„Wir werden sicher sehr viel Spaß haben da drinnen. Du schaust sportlich aus, zeig mir mehr davon... .Bitte meine kleine, weiße, süße...Schneeprinzessin.“


Meinte er und griff ihr etwas unsanft an ihre Brüste.


[Alzoc III – Verladestation – vor den Wachtürmen] Kadajj , Kestrel, Piraten (NPCs)
 
Alzoc III - auf dem Landefeld in der Verladestation - Salia, Aketos und Sarid

Abwartend während Aketos und Salia zu dem Geschütz traten und mehr oder weniger leise daran herum hantierten war Sarid weiterhin sehr konzentriert. Über das leichte Heulen des Windes und den Schneelflocken hinweg konnte sie dennoch von der Laderampe her das Klacken und Scheppern der Erzbehälter hören. Als sich die Corellianerin duckte, um unter dem Frachter durchzuschauen erkannte sie allerdings nicht viel, da die Landestützen des Raumschiffs selbst schon halb im Schnee versunken waren. Zudem verringerten einige weitere Auswüchse des Schiffes Sarids Sichtfeld. Dennoch hatte Sarid genug Zeit zum Beobachten, da die beiden Padawane noch immer nicht fertig waren. Aufgrund der Gleichförmigkeit der Bewegungen enschied sie nach einer Weile, dass zumindest das Beladen selbst von Droiden durchgeführt wurde.

Das sind also Droiden...

Murmelte sie leise vor sich hin. Zeitweise drangen auch Fetzen einer Unterhaltung zu ihr herüber, die sie jedoch nicht genau verstehen konnte. Dies hieß, dass bestimmt irgendwo ein oder mehrere Piraten sein mussten, die als Aufseher fungierten. Zusammen mit der Besatzung mussten sich damit vielleicht eine menschliche Hand voll Piraten auf dem Landefeld bei diesem Frachter befinden. Das waren zuviele, um sie alle zusammen lautlos ohne Verlust von Leben ausschalten konnten. In dem Moment hörte Sarid ein lautes Fluchen von Aketos oder Salia. So oder so, die Unterhaltung der Piraten stoppte und es näherten sich Schritte.

Versteckt euch...

Konnte die Corellianerin den beiden Padawanen gerade noch zuflüstern bis eine laute, raue Stimme ertönte.

Hey, Serfho. Ich glaub deine Schrottmühle fällt so langsam Stück für Stück auseinander.

Rief der sich nähernde Bad Wolf Pirat mit schwerem Akzent zu seinen Kompagnons zurück. Sarid drückte sich so tief sie konnte an den Frachter, wohl wissend, dass der Pirat sie sofort sehen würde, wenn er seinen Blick auf den Frachter richtete. Nach kurzem Überlegen kroch die Jedi-Advisorin so schnell sie konnte unter den Frachter, wo sie sich schon sehr klein machen musste, um nicht entdeckt zu werden. Der vermummte Pirat hatte seinen Blick auf den Boden gerichtet und konnte im fahlen, blauen Licht des Energiezauns natürlich ihre Spuren in Schnee erkennen. Auch ihr künstlicher Schneesturm hatte in der kurzen Zeit nicht ausgereicht, um ihre Stiefelabdrücke zu tarnen.

Was zum...

Brachte der wie es schien Zabrak noch heraus bevor er mit dumpfen Poltern in den Schnee fiel. Sarid hatte ausgenutzt, dass der Pirat seinen Blick nur auf die Spuren im Schnee gerichtet hatte. Sie hatte sich aus ihrem Versteck heraus gehechtet und ihm mit dem Griff ihres Lichtschwertes in der Hand einen heftigen Stoß an die Schläfe versetzt, der ausgereicht hatte ihm bewusstlos werden zu lassen. Ohne zu zögern packte Sarid den Arm des Piraten und zog bzw. schob ihn unter den Frachter.

Bleibt in Deckung. Die anderen Piraten werden bestimmt nicht lange zögern bis sie ihren Kameraden suchen kommen.

Informierte sie Aketos und Salia, während sie gerade noch im Schnee ihre Spuren zu kaschieren versuchte.

Alzoc III - auf dem Landefeld in der Verladestation - Salia, Aketos und Sarid
 

[Alzoc III – Verladestation – vor den Wachtürmen] Kadajj, Kestrel, Piraten (NPCs)

Die kurze Ablenkung durch den Anführer der Wachmannschaft hielt nicht lange – als der Cathar sich mit der Coruscanti beschäftigte, wandte der Devaronianer wieder Kadajj seine Aufmerksamkeit zu. Er grinste sie an und strich ihr auch noch einem seiner schmutzigen Finger über ihre Wange, während er meinte, dass sie sich nicht zu schämen brauchte und er noch gerne mehr sehen wollte.

„Wenn wir drinnen sind…“,

brachte die Rattataki mühsam beherrscht vor – sie bebte vor Zorn und musste sich noch mehr zusammenreißen, um ihre Übelkeit zu unterdrücken. Aufbrandendes Gejohle sorgte kurz für eine Gnadenfrist. Meisterin Skyfly war dabei, die schier unendlichen Lagen ihrer Jedi-Unterwäsche zu entfernen, bis der Cathar endlich zufrieden war.

„Na also, geht doch, Püppchen. Du hast mich überzeugt – ihr dürft beide mit uns kommen und werden uns um euch kümmern. Und weißt du was? Weil du mich so gut überzeugt hast, werde ich mich als Erster um dich kümmern. Vills kriegt seine Rattataki-Walküre, und danach dürft ihr auch noch ran!“,

verkündete er mit einem triumphierenden Grollen und leckte mit seiner Raubtierzunge über ihre Wange, dann packte er sich die Jedi-Ritterin und warf sie sich wie einen erlegten Kybuck über die Schulter. In Kadajj brandete Panik auf – sie durfte keinesfalls von ihr getrennt werden, damit sie in der Wärmeblase blieb, bis sie im Wachgebäude waren. Aber dazu musste sie sich quasi an den Devaronianer heranschmeißen, um in der Nähe des Cathars zu bleiben.

„Wir werden sicher sehr viel Spaß haben da drinnen. Du schaust sportlich aus, zeig mir mehr davon... .Bitte meine kleine, weiße, süße...Schneeprinzessin.“

Angewidert verzog Kadajj ihren Mund – sie hätte ihm gerne gezeigt, wie dumm es war, sich mit der Schneeprinzessin anzulegen. Sie durfte weder zu schüchtern, noch zu aggressiv reagieren, und beließ es dabei, ihn anzufauchen, worüber er sich sehr amüsierte und ihr prompt an die Brüste griff. Eine siedend heiße Welle des Zorns durchfuhr sie, und irgendwo von einer Dachschräge der Wachtürme löste sich eine kleine Schneelawine, welche dumpf zu Boden polterte.

Ein erschreckter Ruck und mehrstimmiges Gefluche ging durch die ungewaschene Horde.

„Hey Boss, ich hab dir doch gesagt, dass wir immer mal den Schnee von den Dächern wegschaufeln sollten“,

rief Vills dem Cathar zu. Der winkte nur schnaufend, und bedeutete seinen Männern reinzugehen. Dabei zeigte er auf zwei seiner Untergebenen, die sofort mit der Arbeit anfangen sollten. Kadajj hatte es in der Zwischenzeit geschafft sich weiter in Richtung der Jedi-Ritterin bewegen, um in der Wärmeblase zu bleiben.

„Wo willst du hin? Du bringst mich ganz schön ins Schwitzen“,

rief der gehörnte Pirat und setzte ihr hinterher, während der Pulk sich weiter in Richtung des Gebäudes schob.

„Na komm und hol mich doch!“,

entgegnete Kadajj und musste unwillkürlich grinsen. Es dauerte fast bis zum Eingang, bis der Devaronianer sie wiederhatte, da ein paar andere Piraten ihr Glück versuchten und sie sich gegenseitig im Weg standen. Sie waren nun endlich im Innern der Verladestation angelangt. Der Aufruhr hatte weitere Piraten angelockt, die an anderen Stellen Wache hielten oder gerade Freischicht hatten.

[Alzoc III – Verladestation – Gebäude] Kadajj , Kestrel, Piraten (NPCs)
 
[Alzoc III – Verladestation – Gebäude] Kadajj , Kestrel, Piraten (NPCs)

Langsam wurde die Situation wirklich extrem ernst, denn sie sah aus den Augenwinkeln, wie der gehörnte Typ die Rattataki begrabschte und die Ritterin war erstaunt wie beherrscht die junge Frau war zu sonst. Nicht einmal sie selbst war sich wirklich sicher, ob sie so ruhig hätte bleiben können oder werde, denn es drohte ihr sicher das Gleiche. Ein kalter Schauer, trotz Wärmeblase, lief ihr den Rücken herunter. Immerhin war der Cathar mit ihr zufrieden, doch die Aussicht und die Andeutungen die er ihr machte, machten ihr schon ziemlich Angst und sie merkte wie heikel die Situation bereits war. Das Ablenkmanöver funktionierte zwar perfekt, da die meisten Piraten bei ihnen waren, doch sie selbst schwebten in großer Gefahr. Selbst für sie Jedi, wurde es doch langsam zu viele.

„Oh, dass wird nicht nötig sein, dass ihr euch gleich um mich ...kümmert. Ich kann mich alleine ausziehen!“

Meinte Kestrel schlecht gespielt lachend, denn sie wusste ganz genau, dass es hierbei nicht mehr allein ums Ausziehen ging. Na wunderbar! Angewidert zog sie ihr Gesicht weg, als sie seinen widerlichen Waschlappen auf dem Gesicht spürte. Sie unterdrückte einen Würgereiz bei der Vorstellung nun Catharrotze im Gesicht kleben zu haben. Ehe sie sich versah, packte er sie bereits und hob sie über die Schulter, als wäre sie nun sein Eigentum.

„Hey! Ich kann alleine laufen!“

Beschwerte sie sich und spürte auch durch die Macht, dass sie ihr Ablenkungsmanöver bereits übertrieben hatten, da die Situation mit so vielen Piraten doch sehr brenzlig wurde. Hektisch sah sie sich nach Kadajj um, welche ebenfalls panisch versuchte ihr folgen. Kestrel erweiterte die Wärmeblase so weit sie konnte und schließlich schafften sie es, gemeinsam in die Verladestation, wo noch mehr Piraten sich zu ihnen gesellten. Kestrel beherrschte sich, sich nicht zu wehren, denn allein das normale Entgegensetzen würde bei der Masse nur noch wenig helfen. Bei jedem Widerstand würden sie wohl bei so vielen eher sofort erschossen werden oder was auch immer.

„Langsam wird es mir echt zu heikel! Das war doch keine gute Idee! Das habe ich doch gleich gesagt, dass wir das lassen sollten! Das ist deine Schuld! Das sind zu viele! Sobald wir das Lichtschwert schwingen, werden alle auf uns schießen oder so. Hast du einen Plan!? Ich habe keine Lust auf ein zukünftiges Catharbaby!!“


Sagte sie mental zu Kadajj, auch wenn sie nicht wusste, ob jene überhaupt auf dem Weg antworten konnte, weshalb sie sie über die Schulter des Cathar beobachtete, wie ihre Gesichtsreaktion war.

„Und tu jetzt BITTE nichts unüberlegtes DUMMES! Wir sind nur zu zweit, trotz unserer Machtfähigkeit! Es sind zu viele auf einen Haufen! mehr als ich mir vorgestellt habe! Wir müssen sie verteilen und dann angreifen. Und zwar relativ bald, ehe der Typ mich erobern kann!“

Hakte sie mental nach, doch plötzlich war Kadajj selbst noch mehr in Gefahr und Kestrel fluchte leise und sah sich hektisch um, was der Raum ihnen für Möglichkeiten bot. Vielleicht konnten sie ja mit den vielen Flaschenzügen an der Decke etwas anfangen.

****
Der rothäutige Mann war zufrieden mit der Anweisung seines Chef’s. So zahlten sich gute Beziehungen aus! Die Rattataki gefiel ihm immer mehr, als sie gespielt vor ihm wegrannte. Was für ein nettes Vorspiel sie da trieb. Ein fieses Lächeln durchzuckte seine Züge und er rannte ihr hinterher und fing sie am Eingang der Verladestation wieder ein und legte ihr einen Arm um die Hüfte und drückte sie an sich.

„Du bist schnell. Das gefällt mir. Mal sehen ob du in anderen ...Tätigkeiten auch so flink bist.“

Meinte er und grinste sie an.

Kaum waren sie im Inneren, packte er die Rattataki grob an der Kehle und drückte sie gegen die nächste Wand.

„Keine Angst meine Schneekönigin. Es wird nicht lange dauern. Nur den ganzen Tag...oder ganze Monate.“

Meinte er grinsend und hielt ihr seinen Blaster gegen die Schläfe.

„Männer! Holt mir ein paar Seile der Flaschenzüge! Ein bisschen plötzlich, wenn ich bitten darf oder ich gebe sie nicht ab!“

Die meisten Männer beeilten sich und brachten alles, was sie fanden.

„Was für ein liebreizendes, boshaftes schauendes Fräulein du doch bist. So schön aggressiv, sportlich, schlank, weiß...“

Meinte der Gehörnte und drückte sich aufdringlich gegen sie und roch erneut an ihr und löste seinen Griff um ihren Hals wieder ein wenig.

„Ziehst du dich alleine aus oder muss ich nachhelfen?“


***

Langsam wurde es wirklich brenzlig, doch sie wollte hier kein Blutbad anrichten. Sie hätten irgendwie die möglichen Folgen vorher durchsprechen sollen, statt jetzt erst zu überlegen und zu improvisieren. Sie mussten daher erstmal auf Zeit spielen! Kestrel nutzte daher die Macht um Kadajj zu helfen und löste einen Flaschenzughaken von der Decke, direkt über dem Kopf des Gehörnten. Mit Hilfe der Macht lenkte sie die Flugbahn, damit sie damit nicht Kadajj traf und der schwere Eisenhaken schlug dem Devaronianer ein Horn ab. Jener brüllte los vor Schmerz und ließ Kadajj los und betastete sein abgebrochenes Horn und wandte sich in die Masse und schoss mit seinem Blaster wild los und tötete dabei drei Piraten.

„Wer war das!??? Wer war so unachtsam und hat die Flaschenzüge nicht richtig festgezurrt oder war es etwa Absicht, da ihr die Rattataki zuerst haben wollt?! Wisst ihr was, jetzt bekommt sie NIEMAND außer mir!!!“


Brüllte er und erschoss zwei weitere Piraten mit einem Kopfschuss, die ihm die Seile brachten, da er sie als die möglichen Täter dafür sah. Doch niemand wagte es den nun Halbgehörnten Mann anzugreifen, schon alleine, weil er so eine gute Beziehung zum Cathar hatte.


[Alzoc III – Verladestation – Gebäude] Kadajj , Kestrel, Piraten (NPCs)
 
[Alzoc III – Verladestation – Gebäude] Kadajj , Kestrel, Piraten (NPCs)

Als ob es nicht schon anstrengend und nervig genug gewesen wäre, mit dem Strom der Piraten ins Innere der Station gerissen zu werden, und verschiedene gierig grapschende Hände zu spüren, hörte Kadajj plötzlich die Stimme von Meisterin Skyfly in ihrem Kopf. Das war ein genauso unangenehmes Gefühl wie notgeile Piraten und von Falleen-Pheromonen bedampft zu werden.

„Langsam wird es mir echt zu heikel! Das war doch keine gute Idee! Das habe ich doch gleich gesagt, dass wir das lassen sollten! Das ist deine Schuld! Das sind zu viele! Sobald wir das Lichtschwert schwingen, werden alle auf uns schießen oder so. Hast du einen Plan!? Ich habe keine Lust auf ein zukünftiges Catharbaby!!“

Haha, sehr witzig. Sie erwartete tatsächlich eine Antwort, aber Kadajj hatte nicht die leiseste Ahnung, wie sie in Gedanken zu der Ritterin sprechen sollte.
Sie sah in das von Chatharsabber überzogene Gesicht der angewiderten Coruscanti und schüttelte so unmerklich wie möglich den Kopf, um sie darauf aufmerksam zu machen, dass sie ihr nicht antworten konnte.

Natürlich war es jetzt alles ihre Schuld – aber schließlich hatte Meisterin Skyfly damit angefangen, und trotz der riskanten Situation war das Bild der Dunkelhaarigen mit einem pelzigen Baby einfach zu witzig.

„Und tu jetzt BITTE nichts unüberlegtes DUMMES! Wir sind nur zu zweit, trotz unserer Machtfähigkeit! Es sind zu viele auf einen Haufen! mehr als ich mir vorgestellt habe! Wir müssen sie verteilen und dann angreifen. Und zwar relativ bald, ehe der Typ mich erobern kann!“

Das was sie als dumm und unüberlegt bezeichnete, bedeutete in Kadajjs Welt spontan und kreativ. Es blieb ihnen nichts weiter übrig als spontan und kreativ zu sein, wenn sie hier wieder lebend und unversehrt rauskommen wollten. Dass es zu viele waren, war offensichtlich, also mussten sie jede Situation nutzen, die sich ihnen bot.

Sie sah nur noch, wie der Cathar seiner Beute prüfend auf den Hintern tatschte, und im nächsten Augenblick hatte sie ihr gehörnter Verehrer wieder geschnappt und zog sie an sich. Sein Geschwafel widerte sie an, und es wäre ihr nicht schwer gefallen, ihn einfach anzukotzen.

„Sei lieber vorsichtig mit dem, was du dir wünschst!“,

warnte sie ihn schnarrend, aber ihn schien das nicht zu beeindrucken, sondern sogar noch anzustacheln. Aber vielleicht war das auch gut so – er benutzte schon lange seinen Kopf nicht mehr, wenn er das je getan hatte und wurde unvorsichtig. Er drückte sie mit seiner Hand um ihre Kehle an die Wand und hielt ihr seinen Blaster an den Kopf, so dass sie ihre Arme wieder gebrauchen konnte. Bei weniger Piraten im Raum hätte sie ihm einfach in die Weichteile getreten, doch so musste sie sich etwas anderes einfallen lassen.

Sie wünschte sich, sie könnte ihren Augen Machtblitze versprühen – das war zwar nicht jedihaft, aber ihr in diesem Augenblick ziemlich egal. Der Devaronianer versprach ihr, dass es mit ihm nur einen Tag oder Monate dauern könnte und befahl seinen Kumpanen Seile zu holen. Er drückte sich an sie, und so ekelhaft der Körperkontakt war, sie hatte ihre Hände frei und sie musste seine Aufmerksamkeit davon ablenken.

„So, so – du hast aber wenig Ausdauer, wenn es so kurz dauert“,

sagte sie hämisch, obwohl sie ihm lieber ins Gesicht gespuckt oder ihm die Nase abgebissen hätte. Kadajj hatte lange genug Ashû dabei zugesehen und gehört, wie sie sich verhielt und wie ihre Stimme klang, um ein Objekt ihrer Begierde gleichzeitig zu demütigen und aufzustacheln.
Das Gesicht des Gehörnten kam ihr so nahe, bis sie sich fast berührten – er war gleichzeitig wütend und erregt, und er merkte nicht, wie sie ihm eine Elektropeitsche aus dem Gürtel zog, als er ihre Aggressivität bewunderte und wollte, dass sie sich auszog.

Sie spürte plötzlich, dass die Ritterin in die Macht griff, und dann sauste einer der schweren Flaschenzughaken von der Decke, der dem Devaronianer eines seiner Hörner abbrach. Der Piraten schrie vor Schmerzen und begann, auf seine eigenen Leute zu schießen. Der Tumult, der ausbrach, nutzte Kadajj um von der Wand wegzukommen. Sie hatte gesehen, dass die Decke voller Flaschenzüge hing und brauchte eine Möglichkeit, dort hoch zu gelangen, ohne dass sie die Macht benutzen musste, oder nur so, dass es nicht auffiel.

Dort, wo zwei der erschossenen Piraten niedergefallen waren, hatte sich eine dichte Traube gebildet, und einige weitere waren niedergetrampelt worden, so dass sich ein kleiner Hügel aus liegenden und stehenden Leibern gebildete hatte. Kurz entschlossen nahm sie Anlauf, und trat auf den gebeugten Rücken eines Gamorreaners, um von dort nach oben zu springen, wo sie eins der Enden eines Flaschenzuges in die Hände bekam. Für einige sehr lange Sekunden sauste sie wieder nach unten, aber das andere Ende rastete zum Glück schnell ein, sodass sie bis an den Haken gelangte und sich festhielt. Die Decke war voller Leitungen, und anderer Haltevorrichtungen, so dass sie sich auch mit den Beinen gut daran festhalten konnte.

„Hey, Jungs! Ihr wollt doch, dass ich mich ausziehe, oder?“,

rief sie nach unten, bevor die Piraten auf die Idee kamen, auf sie zu schießen. Sie hangelte sich zu einer an der Decke befestigten Hebebühne und zerstörte sofort die Elektronik, damit man sie nicht von unten steuern konnte. Dort angelangt, schlüpfte sie aus dem Schneeanzug und präsentierte sich in ihrer engen schwarzen Rattataki-Kleidung. Die Männer, die nicht gerade damit beschäftig waren, den Devaronianer zu bändigen, pfiffen und johlten, sie wollten mehr sehen.

„Na, gefällt euch das? Wir sind nämlich Zirkusartistinnen – euer Anführer hat uns engagiert, um euch etwas Abwechslung zu bieten, nach der ganzen harten Arbeit, die ihr leistet!“

Das klang total nach den schlechten Holovideos, die Rilanja immer sah, aber sie hoffte, dass Meisterin Skyfly den Hinweis mit den Zirkusartistinnen verstand. Von der Hebebühne aus hielt sie Ausschau nach Meisterin Skyfly und sah sie zunächst für einige Schrecksekunden nicht, bis sie das zottige Haupt des Cathars an der entgegengesetzten Wand erblickte. Zwei Weequays hielten die sich anscheinend hilflos wehrende Ritterin hinten an den Armen fest, während der Cathar seine Krallenhand nach ihr ausstreckte.

***​

Der Cathar lachte donnernd, als er sah, wie es Vills erging und die Rattataki-Walküre ihm ein Schnippchen schlug. Sollte sie doch ein wenig herumturnen, irgendwann musste sie ja doch runterkommen, und dann wollte er auch etwas von ihr abhaben, wenn er mit dem Menschenpüppchen fertig war. Die gefiel ihm wegen ihrer dunkelbraunen Haare am besten, und sie schien auch recht verklemmt zu sein.

„Du hast wohl noch gar keine Erfahrung, was? Aber stille Wasser sind ja tief, und wenn ich dich eingeritten hab, wirst du mich und die anderen noch zu schätzen wissen!“,

grinste er sie an und fuhr mit seinen Krallen über den Stoff ihrer züchtigen Unterwäsche. Der Stoff war ziemlich rau, so dass er zwei, drei Mal brauchte, bis die Fasern rissen – die Männer jaulten bei dem Anblick der zerfetzten Kleidung auf, wagten es aber nicht, sich vorzudrängen.

„Das ist mir aber neu, dass unser Oberwolf so sozial ist. Aber Artistinnen sind ja sehr gelenkig, und ich werde dir auf jeden Fall ein paar neue Kunststücke zeigen!

Der Anführer der Wachmannschaft rieb sich in Vorfreude die Hände und wetzte seine Krallen, um die vermeintliche Akrobatin von ihren restlichen Klamotten und ihrem jungfräulichen Zustand zu befreien.

Ein Aufschrei aus der Menge richtete seine Aufmerksamkeit noch einmal auf die Rattataki-Walküre – sie hing mit den Beinen an der Reling der Hebebühne und zog sich gerade ihr enges schwarzes Oberteil aus.

„Nimm dir ein Beispiel an deiner Freundin, Püppchen, und später könnt ihr zwei uns mit einer kleinen Spezialshow erfreuen, wenn du auf den Geschmack gekommen bist…“,

lachte er sie anzüglich an und streckte erneut seine lange Zunge aus, diesmal in Richtung ihrer Lippen.


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Alzoc III - Piratenbasis - Auf dem Klotz - Brianna und Rilanja

Einen Moment lang realisierte die junge Frau nicht, das Brianna sich schon längst in die Tür geklemmt hatte. Es war das mehr oder weniger direkte Kompliment, das sie erstarren hatte lassen, und sie konnte nicht glauben, dass die Weißhaarige tatsächlich etwas positives über die Echsin gesagt hatte - auch wenn sie es nicht grade so formulierte das sich Rilanja darauf wirklich etwas einbilden konnte.

Ich hab da mal einen Kurs besucht, wegen der neuen Sicherheitsvor...

Sie brach ab als sie realisierte das die Tür drohte für die Echani ein ernstzunehmender Gegner zu werden, und glitt ins Innere des Klotzes, um sich am eigentlichen Klotz zu schaffen zu machen. Sie hatte sich immer gefragt wieso die Marketingstrategen der Sullust Cybernetics Corporation es für eine gute Idee gehalten hatten den Generator genauso zu taufen wie die dazu passende Einhausung, was des öfteren zu Verwirrung unter ihren Kunden geführt hatte.
Tatsächlich hatten diese besagten Strategen einige Glanzleistungen vollbracht, so wie etwa den Slogan “Teile und Genieße”, den sie in unterschiedliche Sprachen hatten übersetzen und auf eine Vielzahl von Produkten gravieren lassen. Dummerweise ergaben Rückübersetzungen und ungenaues Kontrolllesen auf verschiedenen Welten interessante Nebeneffekte, so beispielsweise als sich der auf trandoshanisch übersetzte Leitspruch auf huttisch als “Steck dein Kopf in ein Shaak” laß.
Aber Rilanja schwiff einmal mehr ab. Im Inneren des Klotzes hatten zwei Wartungsarbeiter gut Platz - oder ein Wookiee, oder drei Ugnauthen, wie es in der Broschüre geheißen hatte. Für eine Händlerin ihres Formats stellten diese Pamphlete immer gute Überbrückungslektüren für die Werbepausen dar.
In jedem Fall war es jetzt ihre Aufgabe den Klotz außer Kraft zu setzen. Und sie wusste nicht wie sie es machen sollte. Natürlich kannte sie Mittel und Wege den Generator versagen zu lassen - allerdings meistens permanent, und das war aus bekannten Gründen nicht erwünscht. In jedem Fall befand sich ein eierschal-farbener Knopf neben der Tür, den sie drückte um die Tür zu entriegeln. Eingesperrte und schließlich verhungerte Wartungstechniker - und der Druck einiger Gewerkschaften - hatte zu diesem Sicherheitsfeature geführt. Die Tür entspannte sich augenblicklich.


Wir haben drei Minuten, also bevor die Tür sich wieder schließt und Wartungsalarm auslöst,

meinte sie zu Brianna, und fügte dann hinzu,

Das reicht uns.

Sie war sich sicher das sie den Generator in der Zeit lahm legen konnte, aber wie? Also auf welche Art, die subtil, reversibel und vor allem nicht potentiell katastrophal war? Sie versuchte sich an Verkaufsgespräche auf längst vergessenen Planeten zu erinnern, wo sie Klötze oder Ersatzteile dazu verkauft hatte. Viele ihrer Kunden hatten weniger technisches Geschick besessen als sie, und hatten zudem bereitwillig die Geschichten ihrer Totalausfälle mit ihr geteilt.
Eine Kundin hatte es sogar geschafft... Genau. Ihr war sogar ein Notstromaggregat explodiert. Sie hatte eine Wartungsroutine durchgeführt, um die Schleuderscheiben im Inneren der Pufferkammer neu zu justieren.
Die Falleen schob ihre Schutzbrille hoch und drückte ein paar Knöpfe um ind Wartungsmenü zu gelangen, und wählte die entsprechende Routine aus. Serienmäßig war es nicht nötig den Reaktor hierfür abzuschalten, und man hörte kaum wie sich die Kalibrierungseinheit in Position schob um ihre Arbeit zu verrichten.
Dann hatte die Wiphidin eine Sicherheitsdiagnostik laufen lassen, bevor die Wartung beendet gewesen war - eigentlich auch kein Problem, da es sich um gesonderte Systeme gehandelt hatte. Ein paar Knöpfe, und der Klotz prüfte seine eigenen Sensorsysteme, bunt dargestellt auf dem Display vor ihr.
Dann - und hier war die massive Frau in ihrer Erzählung etwas vage geblieben - war sie angerempelt worden und hatte sich auf das Bedienpult gesetzt, aus welchen Gründen auch immer. Rilanja hatte es gar nicht wissen wollen, aber sie hatte anhand des Handbuches und der Spuren auf dem besichtigten eingedellten wenngleich intakten Schaltpult gefolgert, dass sie dabei den Auswurfmechanismus für die beiden Tachoyonen-Kondensatoren ausgelöst hatte, jener Bauteile die verhinderten das die Energie zu schnell abfloss.
An sich auch kein Problem, denn diese Kondensatoren verfügten über ein redundantes Päärchen, das ihre Arbeit übernehmen würde wenn es zu einem Wechsel kam.
Die Padawan löste den entsprechenden Mechanismus aus und zwei dickere Zylinder, in etwa vom Durchmesser ihres Oberarms, eine Handbreite lang, schoben sich an der Seite des Generators hervor. Die drei Pole wurden beim Herausziehen durch ein patentiertes Sicherheitssystem vor direkter Berührung geschützt - die Kondensatoren trugen noch genug Ladung um unschöne Dinge zu verursachen.
Die preiswert entworfene Schutzkappe ließ sich leicht lösen, also überprüfte Rilanja ihren Sitz bevor sie die beiden Teile in die Taschen an ihren Oberschenkeln gleiten ließ und versuchte nicht darüber nachzudenken was das für ihre Silhouette bedeuten würde. Immerhin waren sie nicht hier um attraktiv oder ansehnlich zu wirken.


Gehen wir. Wir haben vielleicht noch... eine, vielleicht zwei Minuten.

Damit setzte sie sich ihre Schutzbrille wieder auf und verließ den Klotz, als ihr bewusst wurde das die Echani ihren Kommentar möglicherweise falsch verstehen könnte - und nach allem was sie über sie dachte auch würde.

Also... Während der Justierung der Schleuderscheiben läuft die Energie des Generators über die Tachoyonen-Kondensators. Die halten diesen Fluss auch problemlos aus. Währenddessen läuft eine Sicherheitsdiagnose, die alle relevanten Systeme prüft. Ich habe allerdings die beiden Hauptkondensatoren entfernt,

meinte sie und klopfte sich auf die relevanten Taschen,

also übernehmen die Sekundärkondensatoren diese Arbeit - preisertere Modelle, extrem schwierig zu wechseln, aber das ist eigentlich auch egal. Jedenfalls läuft grade die Wartungsdiagnose, und die wird in etwa zwanzig Sekunden die Kondensatoren prüfen - und sie nicht finden. Denn aus irgendeinem Grund prüft das System nur die Hauptkondensatoren, nicht die Sicherungen, und wird daher einen Fehler melden. Dabei wird dann der Generator abgeschaltet, einschließlich der Ersatzkondensatoren. Normalerweise sollte jetzt jede überschüssige Ladung durch die Hauptkondensatoren abfließen, doch die fehlen ja. Eigentlich auch kein Problem, wenn sich die Schleuderscheibe nicht grade in der Justierung befände und deswegen noch mindestens eine knappe Minute weiter laufen, da sie sonst großen Schaden nehmen könnten.

Rilanja hatte mehr und mehr das Gefühl das das ganze technische Gerede den Kampfrettich vor ihr nur verwirren würde, und gleichzeitig beschlich sie das Gefühl das sie selbst vielleicht verwirrt gewesen und irgendetwas verwechselt hatte...

Also baut sich weiter Energie auf, die abfließen muss, ich meine das ist ja auch gewährleistet, also dem Generator passiert nichts, keine Sorge, aber die Ersatzkondensatoren funktionieren ja nicht mehr, ich meine deren Steuerung ist ja schon abgeschaltet, also baut sich die ladung bei den Hauptkondensatoren auf, die ich in der Tasche habe, und springt dann über.

Für einen Moment fürchtete sie das sie einen Schritt vergessen, eine Maßnahme nicht eingeleitet hatte, aber nach bestem Wissen und Gewissen hatte sie ihr Geschupptenmöglichstes getan. Hoffte sie.

Dann bekommt das ganze System einen Leistungsstoß ab, und alle Sicherungen im Lager fliegen, und wenn sie irgendwo Notstrom haben, zum Beispiel beim Zaun, also wie ich es ihnen verkaufen würde, ich meine dann werden diese Aggregate überhitzen und durchbrennen, also auch nur eine Sicherung, aber die müssen sie dann ersetzen, und nicht nur zurückklappen, ich meine selbst wenn dann hätten sie keine Energie, denn sie brauchen Tachoyonen-Kondensatoren um den Klotz danach wieder in Betrieb zu nehmen...

Je mehr Sekunden vertickten desto nervöser fühlte sich die Frau, nicht zuletzt angesichts der zu erwartenden Reaktion Briannas. Zur Sicherheit ging sie neben der Tür in Deckung und wartete ab was kam.


Alzoc III - Piratenbasis - vorm Klotz - Brianna und Rilanja
 
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Alzoc III - Verladestation - in der Klotztür - bewusstloser Pirat, Rilanja und Brianna

Dass sie von Rilanja schon wieder ignoriert wurde, stieß Brianna allmählich sauer auf. Gut, wie sie wollte. Im Gegensatz zu der Falleen musste sie nicht in regelmäßigen Abständen sinnlose Silben ablassen, weil sonst ihr Kopf platzte – dann würde sie eben einfach tun, was sie für richtig hielt und die andere Padawan lediglich vom Ergebnis in Kenntnis setzen.

„Okay,“

Erwiderte die Echani, als sie von der Drei-Minuten-Frist erfuhr, die sie offenbar hatten, um den Generator außer Gefecht zu setzen. Dabei verzichtete sie darauf, extra zu erwähnen, dass
Rilanja drei Minuten hatte, da sie selbst ihr ohnehin nicht wirklich helfen konnte, sondern machte sich direkt daran, den Iktotchi-Piraten zu fesseln und zu knebeln. Dazu riss sie breite Streifen von seinem Untergewand ab (sein gefütterter Schneeanzug war dafür nicht geeignet) und trug das fertige Bündel in sein vorläufiges Endlager innerhalb des Klotzes. Da sie ihrer geschuppten Verbündeten nicht im Weg stehen wollte, und auch überhaupt keine Lust hatte, ihr staunend dabei über die Schulter zu sehen, wie sie den Generator zugrunde richtete, blieb sie im Türrahmen stehen und beobachtete das Geschehen auf dem Innenhof.

Während der Generator weitgehend im Dunkeln lag und mit den davor geparkten Speedern nicht gut einsehbar war, war der Hof hell erleuchtet, so dass Brianna mit ihren scharfen Augen das Makrobinokular nicht bemühen musste, um erkennen zu können, was dort vor sich ging. Die Jedi-Schneeanzüge unterschieden sich deutlich von den minderwertigen der Piraten, und der Größe nach konnte es sich bei der Person, die von einem der Bad Wolves über der Schulter getragen wurde, sowieso nur um Kestrel handeln. Kadajj schien vor einem Piraten in Richtung des von ihnen weiter entfernten Gebäudeteils zu flüchten. Die Echani sorgte sich um ihre Meisterin. Hoffentlich war ihr Ablenkungsmanöver nicht gründlich schiefgelaufen! Natürlich konnte das alles auch Teil des Planes sein, immerhin wusste Brianna nicht, was die beiden vorhatten, doch wirklich glauben konnte sie nicht daran. Es wäre nicht das erste Mal, dass sie ihrer Freundin und Mentorin zu Hilfe kommen müsste, und am liebsten wäre sie zu den beiden hinüber gelaufen um ihnen beizustehen, doch damit hätte sie wohl ihre eigene Operation verraten.

Alsbald waren sie jedoch in dem Gebäude verschwunden und somit sowohl außer Sicht als auch außer Reichweite ihrer Machtsinne. Brianna blieb noch für einige Augenblicke stehen und machte sich Gedanken über die beiden, als sie, immer noch im Kontakt zur Macht, von zwei unangenehmen Schockwellen erfasst wurde. In einem akuten Schwächeanfall hielt sich die silberhaarige Padawan am Türrahmen fest, um nicht umzukippen. In heller Panik wollte sie Rilanja etwas zurufen, doch ihre Stimme versagte. Zwei Personen waren soeben in dem Gebäude gestorben! Mindestens… vor Schreck wie gelähmt verspürte sie den unbändigen Wunsch,
irgendetwas zu unternehmen, ohne jedoch zu wissen was, ganz zu schweigen davon, dass sie gar nicht in der Lage war, zu reagieren.

Die Echani erholte sich jedoch schnell und sowie ihre Kräfte zurückkehrten, wurde ihr klar, dass Kestrel unmöglich tot sein konnte, das würde sie zweifellos wissen. Nein, sie
wusste hundertprozentig, dass es ihrer Meisterin gut ging, und sie entspannte sich. Auch bei Kadajj, ihrer Freundin, würde sie es bestimmt spüren, falls ihr etwas zustieß. Bei den Toten, deutlich mehr als zwei, wie der angehenden Jedi inzwischen klar war, handelte es sich demzufolge um Piraten – ihre beiden Freundinnen, die großen Kämpferinnen, schienen infolgedessen ganz und gar in ihrem Element zu sein.

Im selben Augenblick hatte Rilanja ihre Sabotageaktion vollendet, und ihre Silhouette sah seltsam verändert aus. Brianna, ihrerseits ganz die muskulöse Athletin, hatte ja selbst starke Oberschenkel, doch das sah einfach nur unglaublich unvorteilhaft aus, wenngleich sie momentan nicht gerade in der Stimmung war, die Falleen darauf anzusprechen.

„Sicher… hat alles funktioniert?“

Erkundigte sich die Kampfkünstlerin hingegen nur, nachdem sie eben zum Gehen aufgefordert worden war. Dass die Wortwahl der Geschuppen unter dem Eindruck der aktuellen Geschehnisse reichlich makaber war, überging die Echani noch, doch als die andere prompt mit wortreichen Erklärungen anfing, welche sie ohnehin nicht verstand, fragte sie sich allerdings sehr, ob diese denn wirklich
gar nichts von all dem mitbekommen hatte, was gerade in der Verladestation so vor sich gegangen war..

Brianna, die der Falleen folgte, wusste nicht, was in einem Energiegenerator überhaupt geschleudert werden sollte – normalerweise verzichtete man doch aus Wartungsgründen möglichst auf bewegliche Teile, vor allem hier in dieser Kälte, und der Klotz war doch schließlich keine Waschmaschine. Kondensatoren wiesen darauf hin, dass hier Wasserdampf kondensierte. Wäschetrockner... Rilanja versuchte doch wohl nicht etwa, eine Wäscherei hochgehen zu lassen? Hmm... zumindest was ein Tacho war, war klar, Yonen waren hingegen eine Amphibienart auf Agamar… die technisch unbegabte Echani gab auf und ließ ihre Begleiterin einfach reden. Irgendwann versiegte der Strom an Technobabbel, so dass sie sich genötigt fühlte, irgendetwas zu erwidern, um die plötzliche Stille zu füllen.

Klingt plausibel,

Log sie recht überzeugend.

Aber was hast du denn nun tatsächlich in deinen Taschen?

Wollte sie wissen, denn alles was mit den angeblichen Tachoyonen-Kondensatoren zu tun gehabt hatte, hatte sie überhaupt nicht verstanden. Unter kaputt gehenden Sicherungen konnte sie sich wenigstens etwas vorstellen. Da die Falleen neben der Tür in Deckung ging, schien es ihr jedoch opportun, es ihr gleich zu tun.

Sag mal, hast du eigentlich gar nichts von dem Kampf eben mitbekommen?

Fragte sie die andere Padawan noch, bevor sie sich zu einer kleinen Kugel zusammenrollte und den Kopf zwischen die Knie steckte. Sie machte sich bereit, eine Schutzblase aus dem Nebel der Macht zu formen, wäre aber eigentlich lieber schreiend durch das Lager gelaufen, nur das konnte sie Rilanja nicht antun. Mitgefangen, mitgehangen, hieß es dann wohl, und im selben Moment begann es. Sie hörten ein hochfrequentes Sirren wie das eines Transformators, das innerhalb weniger Sekunden tiefer wurde und an Kraft verlor, und anschließend… passierte gar nichts.

Es dauerte eine Weile, bis Brianna es wagte, den Kopf zu heben und die Augen zu öffnen, und als sie es tat, war die Verladestation in der Dunkelheit der mondlosen Alzoc-III-Nacht versunken. Ein unwirkliches Gefühl überkam sie.

Sind wir… tot?

Fragte sie in die Leere hinein, sah dann jedoch Rilanja und wusste, dass sie noch am Leben waren. Die Falleen passte partout nicht in ihre Vorstellung vom Jenseits. Sie grinste ihre Partnerin an, auch wenn es nicht zwangsläufig negativ gewesen wäre, sie los zu sein.

Das scheint ja ganz gut geklappt zu haben.

Beschloss sie für sich.

Jetzt lass' uns aber von hier verschwinden. Wenn ich für diese Verladestation verantwortlich wäre, würde ich jetzt als allererstes ein paar Leute zu diesem Klotz hier schicken, und…

Die Echani fixierte die nicht weit entfernte Tür der ihnen nahen Gebäudehälfte.

Ich würde durch diese Tür dort kommen. Daher sollten wir zusehen, dass wir schneller sind.

Meinte sie und zückte die entwendete Zugangskarte.

Alzoc III - Verladestation - vor dem mattgesetzten Klotz - Rilanja und Brianna
 
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Alzoc III - auf dem Landefeld in der Verladestation - Salia, Aketos und Sarid

Sarid wartete angespannt und hochkonzentriert, da sie ja immer noch den kleinen, auf die Verladestation beschränkten Schneesturm aufrecht erhielt. Jedoch kam es nicht dazu, dass sich alle Bad Wolves nach ihrem ausbleibenden Kameraden umsahen. Nach vielleicht zwei oder drei Minuten war eine lautere Stimme zu hören, die sich dem Akzent zufolge halbwegs rodianisch anhörte.

Hey Leute, da sollen zwei willige Weibchen gekommen sein und ihre Schneeanzüge sind wohl kaputt.

Dann erschallte Gelächter.

Das wollen wir uns doch nicht entgehen lassen.

Brüllte eine andere Stimme. Unter lautem Gejohle verschwanden die meisten der Piraten. Nur eine etwas weiblicher klingende Stimme rief ihnen etwas nach.

Serfho, was ist jetzt mit deinem Schiff?

Von einer Antwort bekam Sarid nichts mehr mit. Jedenfalls hat dies angenehmerweise zur Folge, dass sie sich jetzt nur noch mit einer Piratin rumschlagen mussten. Also waren Kestrel und Kadajj wohl doch erfolgreich mit ihrer Ablenkung, schloss die Jedi daraus. Zumindest waren die Chancen, dass sie nicht jene zwei Frauen waren extrem klein. Jedoch wollte Sarid sich im Moment einfach vorstellen, was die Piraten unter willigen Weibchen mit kaputten Schneeanzügen verstanden. Dann näherte sich rasch die verbliebene Piratin mit eiligen Schritten.

Lehan-Kunhgh? Hey, du Made, was...?

Weiter kam die Piratin nicht, denn Sarid schlug sie auf dieselbe Art und Weise bewusstlos wie den Devaronianer vor ihr. Mit leisem Schneppern schlug die weibliche Weequay wie Sarid auf den zweiten Blick erkannte auf dem schneebedeckten Boden auf. Erleichtern einerseits, da sie nun sehr wahrscheinlich allein auf dem Landefeld waren winkte Sarid die beiden Padawane zu sich.

Fesselt sie. Zusammen müssten wir genug Schnüre dafür haben.

Nachdem das geschehen war lächelte Sarid erfreut.

Ok, damit wäre das...

Dann fielen plötzlich die ganzen Scheinwerfer aus, die das Landefeld hinter dem Frachter erleuchtet hatten. Während Sarid sich noch nach der Ursache suchend umsah, begannen die Pylone des Energiezauns Funken zu sprühen und erloschen wenig später, so dass auch noch das matte blaue Licht verschwand. Damit standen die Jedi nun allein in der dunklen Nacht auf dem Landefeld. Es dauerte ein paar Sekunden, bis Sarids Augen sich die veränderten Lichtverhältnisse angepasst hatten und sie gerade noch vage Schatten erkennen konnte. Damit hatte auch ihr Schneesturm ausgedient, entschied sie, denn die Dunkelheit reichte als Schutz vollkommen aus. Die Corellianerin ließ nur noch die sich in der Luft befindlichen Schneeflocken auf die Verladestation rieseln, bevor sie ihr Ablenkungsmanöver einstellte. Dann nickte sie Aketos und Salia erleichtert zu, auch wenn sie nicht wusste, ob diese ihre Geste überhaupt sehen konnten.

Das kommt uns sehr gelegen. Das Landefeld ist bis auf die Droiden leer. Ich würde sagen wir entern diesen Frachter und eine von euch setzt sich ins zum Innenhof gerichtete Geschütze, die andere schließt die Rampe und geht ins Cockpit. Damit müsstet ihr das Landefeld sichern können. Benutzt dazu eure Machtsinne. Ich werde die Augen offen halten, ob sonst noch jemand Hilfe braucht..

Flüsterte Sarid ihren beiden Begleiterinnen zu. Zusammen umrundeten sie anschließend den Frachter und machten kurzen Prozess mit den beiden furchtbar dummen Beladungsdroiden, denn diese ließen sich ganz einfach mit einem Schalter im Nacken ausschalten.

Rein da.

Befahl Sarid Aketos und Salia und deutete auf die offene Rampe, durch diese nur sehr schwaches Licht nach außen drang. Nachdem die Padawane im Schiff verschwunden waren und keine Bewegung mehr auf dem Landefeld auszumachen war, betrachtete Sarid die Aufgabe ihrer Truppe bei dem Ausschalten der Verladestation als erfüllt. Sie trat einige leise Schritte aus dem Lichtkegel der noch offenen Rampe und überlegte kurz. Es war für die Corellianerin zwar anstrengend gewesen, den Schneesturm aufrecht zu erhalten, aber sie fühlte sich noch fit genug den anderen Jedi zu helfen, falls dies notwendig sein sollte. Deshalb konzentrierte sich die Jedi-Advisorin und schickte den anderen Jedi durch die Macht eine Nachricht.

Braucht wer Hilfe?

Alzoc III - auf dem Landefeld in der Verladestation - Sarid - Aketos und Salia an Bord des Frachters
 
[Alzoc III – Verladestation – Gebäude] Kadajj , Kestrel, Piraten (NPCs)

Langsam wurde es ihr echt zu viel. Zwar hatte sie Kadajj fürs erste gerettet, doch dafür waren Piraten gestorben, was ganz bestimmt nicht zu ihrem Plan gehört hatte.
Die Piraten hielt sie nun fest und sie tat so, als wollte sie sich wehren, denn noch waren nicht alle in der Halle. Immer noch kamen Piraten und sie wartete auf den günstigen Moment die Tore zu schließen, um die Piraten einzusperren. Doch dazu musste sie noch einen Moment warten, um noch mehr anlocken zu können, denn sie war genau im Mittelpunkt des Geschehens und von dem Tor noch am besten Sichtbar. Umso länger sie das ganze aufrecht erhielt, um so eher würden die Piraten sie unterschätzen und wirklich als hilflos abstempeln, doch was der Cathar währenddessen von sich gab und sich ihr immer mehr aufdrängte, machte ihr doch immer mehr Angst, auch wenn sie sich sicher war, sich jeden Moment aus der Situation retten zu können, da sie bereits einen Plan hatte. Kadajj hatte sich mittlerweile befreit und kletterte oben auf der Hebebühne herum und nannte sie Artistinnen, was auch Kestrel ziemlich gut in den Kram passte.
Der Cathar machte sich währenddessen an ihrer Kleidung zu schaffen, während sie immer wieder zum Tor sah und abzählen konnte von ihrer momentanen, günstigen Sichtlage, wie viele Piraten noch kommen würden. So lange müsste sie das noch durchhalten und dann würde sie das Ganze abbrechen. Dieses Köderspiel ging eh schon viel zu weit. Der Ritterin wurde es bereits eh viel zu viel und sie fand den Piraten immer abartiger, was er mit ihr vorhatte. Einerseits war es ein schönes Kompliment, doch andererseits wollte sie so etwas nicht unbedingt von Piraten hören. Als endlich niemand mehr die Halle betrat, riss sich Kestrel mit Hilfe der Macht los, ehe dieser widerliche Cathar sie erneut abschlecken konnte und sprang mit einem Satz zu einer hängenden Kette, direkt über ihr und kletterte an ihr hoch, bis sie hin und her schaukelte, um auf die oberen Balken zu springen, von wo sie anfing zu balancieren.

Die Piraten klatschten bei ihrem Kunststück und pfiffen mit ihren dreckigen Händen, welche sie sich in den Mund steckten.


„Der Cathar muss sich noch ein wenig gedulden. Ich muss mich erst aufwärmen und dehnen, ehe ich mich...reiten lasse. Ich will mich schließlich nicht verletzen bei diesem...Sport.“


Meinte die Ritterin und sah herüber zu Kadajj, welche auf der Hebebühne stand.

„Tanz ihnen doch etwas vor, während ich mich noch aufwärme. Ich komme gleich dazu.“

Mit anderen Worten, sie sollte die Meute ablenken. Kestrel balancierte schnell zu der großen Tür und verursachte mit der Macht einen Kurzschluss, so dass die Tür sich nur noch von außen öffnen ließ, die Piraten jedoch nicht mehr herauskonnten. Leise zischend schloss sich daher die Tür, während die Ritterin nebenbei die Zeit nutzte und sich mit einem Taschentuch die Sabber aus dem Gesicht wischte und sprang dann kurz darauf mit einem Salto zu Kadajj und warf ihr das nasse Taschentuch entgegen und grinste sie an. Schließlich war ihr Plan viel weiter gegangen, als sie eigentlich abgesprochen hatten. Die Rittern versuchte ihre Kleidung soweit wieder zurecht zurücken, dass sie nicht so völlig ohne dastand und stellte fest, dass anscheinend niemand der Piraten gemerkt hatte, dass sie die Tür verriegelt hatte. Sehr gut.

„Ich habe die Tür verriegelt. Es kann keiner mehr raus, aber zur Not könnten welche von unseren Leuten noch rein. Zumindest hoffe ich das... . Ich würde vorschlagen wir turnen ihnen was vor. Ich denke da an so was. Pass auf!“

Erklärte sie der Padawan mental und sprang dann zu einem weiteren Seil und rutschte damit elegant nach unten und umschwang drei der Piraten und versuchte dabei einige anzügliche Posen, so dass sie gar nicht mitbekamen vor lechzenden Zungen, dass sie sie gerade langsam fesselte.

„Versuch das auch mal.“

Kaum hatte sie diese mentale Nachricht geschickt, ging plötzlich das Licht aus und sie waren völlig im Dunkeln. Doch Kadajj und kestrel hatten den Vorteil durch die Macht, so dass es der Ritterin nichts ausmachte und sie somit die Piraten noch besser fesseln konnte, ohne, dass sie es wirklich merkten, denn ab und zu streichelte sie kurz einen Piraten am Kopf oder Bauch, um so von ihrem eigentlichen Tun abzulenken. Die Piraten erlagen voll ihren Trieben.

Plötzlich hörte sie eine mentale Nachricht von Sarid, auf die sie relativ prompt antwortete.


„Seid ihr etwa schon fertig? Also sagen wir es so, wir haben hier scheinbar gerade die gesamte Station. Aber wir haben sie hier eingeschlossen, von außen kommt man aber rein, also...bei Hilfe sage ich nicht nein. Wir tanzen gerade den ...Fesseltanz. Ihr könnt gerne mitmachen.“


Blieb nur zu hoffen, dass auch Kadajj sich in der Dunkelheit zurechtfand.

[Alzoc III – Verladestation – Gebäude] Kadajj , Kestrel, Piraten (NPCs)
 
- Alzoc III - außerhalb des Hangargebäudes - mit Sarid und Salia

Während die drei Jedi, zu denen sich Aketos mittlerweile doch zählte, sich über die etwas zerklüftete Eislandschaft zum Hangargebäude bewegte, dachte sie noch mal an den doch rasanten Ritt mit den Rennschneebanthas, die wohl auch Pher’aris genannt werden. Ein sehr elegantes Reittier bemerkte die Kamino für sich selber. Jedoch konnte nichts die Eleganz von Aiwhas auch nur ansatzweise erlangen. Aber Aketos war doch auch mit der angenehm weißen Farbe des Felles und der Windschnittigkeit zufrieden. Der Ritt war jedoch etwas zugig und ab und an sprühten wieder Funken aus der Seite des StEX, an der er mit dem Lichtschwert beschädigt wurde, wenn er versuchte den Temperaturabfall zu kompensieren. Die Kälte konnte er leider nicht mehr gut abhalten, so dass Aketos immer wieder wie von Nadeln an der Stelle des unteren Rückens gestochen wurde, so kalt war es. Na wenn das nur gut geht, dachte sich die Kamino und gab ihrem Pher’ari den kaminoanischen Namen Ska’clitti was in Basic soviel wie “Ultraverbraucher” ein Synonym für “schnelles Tier” im kaminoanischen.

An der Verladestation angekommen hielt sich Aketos eher im Hintergrund, da sie von Taktik in diesem Fall überhaupt keine Ahnung hatte. Eigentlich kam sie sich dabei etwas nutzlos vor aber sie sah eine andere Aufgabe für sich. Die immer noch stumme Togruta stand in ihrer Nähe und so warf sie ein Auge auf sie. Nicht, dass da noch etwas passiert. Tja. Offensichtlich konnte Salia Aketos auch nicht leiden, denn sonst hätte sie hier auch wieder die Chance gehabt sich mit ihr zu unterhalten. Aber die Kaminoanerin war ziemlich stur. So warteten die beiden Abseits der Gruppe, welche Aufgaben ihnen zugeteilt wurden. Miss Sarid winkte sie auch bald heran und erklärte ihnen die Aufgabe, die die beiden Nichtmenschen mit der Menschin auszufrühren hatten. Genau. Und jetzt befanden sie sich auf dem Weg zum Hangar und zum Energiezaun, der immer noch ziemlich geladen aussah. Plötzlich entschwebte Miss Sarid und tauchte auf der anderen Seite des Zauns wieder auf. Aketos spürte ein leichtes Vibrieren unter ihren Füßen und bevor sie sich versah stand sie wieder neben der fertigen Jedi. Etwas perplex guckte sie die Advisorin an und dann nicht ganz so elegant landete die Togruta neben den Beiden.


Danke, Miss Horn

flüsterte die Kamino der Menschenfrau zu. Selber hätte sie das sicherlich nicht geschafft. Sie konnte ja gerade mit Müh und Not und immer noch mit Aussetzern ihre eigene Aura verstecken und auch nur einen kleinen Stein levitieren... mehr hatte die Kamino bisher noch nicht auf die Beine stellen können... Irgendwie schämte sie sich auch ein bisschen, dass sie so stark auf die Hilfe dieser Jedi angewiesen ist im Augenblick.

Miss Sarid gestikulierte, dass die beiden Padawane doch aufmerksam sein sollten und sie selber schloss dann prompt die Augen. Aketos, die dicht neben der Dunkelblonden stand spürte plötzlich etwas, was sie noch nie gespürt hatte. Wenn die Kamino Nackenhaare gehabt hätte, dann hätten sie sich ihr bestimmt aufgestellt. Ein leichtes Zittern erfasste ihren ganzen Körper und sie wusste, dass es die Macht war, die die Jedi neben ihr entfesselte und prompt fing es an der Ecke an zu schneestürmen. Mit offenem Mund beobachtete Aketos das Schauspiel. Der Wahnsinn...

Dann schlich der kleine Stoßtrupp wieder nach vorne an einen älteren Frachter, der wohl gerade beladen wurde. Aketos kniff die Augen zusammen, konnte aber nicht erkennen ob es Droiden waren oder ob auch andere humanoide Lebensformen dabei waren. Aber die Aufgabe war klar, die die Advisorin dann den beiden gab. Geschütze ausschalten ohne Aufsehen zu erregen und ohne gesehen zu werden. Aketos gestikulierte zu Salia und versuchte ihr verständlich zu machen, dass sie das andere Geschütz sich vorknöpfen sollte.

Die hochgewachsene Kaminoanerin schlich geduckt zu “ihrem” Geschütz. Ein Droide überprüfte gerade die Funktion, bemerkte sie aber nicht. Leise zückte Aketos ihren Bo-Stab und schlich hinter den Droiden. Ein kurzer Stoß in den Nacken zerstörte diverse Schaltkreise und beinahe währe der Droide scheppernd zu Boden gegangen. Aketos konnte ihn aber noch mit einer Hand greifen und relativ leise “ablegen”. Dann machte sie sich am Geschütz zu schaffen, schraubte hier ein bischen an den vermutlichen Energieverteilern rum und dort noch ein bisschen an der Mechanik. Plötzlich löste sich aber das Geschützrohr und fiel lautstark auf den blechernen Droiden und Aketos konnte sich ein etwas lauteres


Verflucht!

nicht verkneifen. Sie bereute es in dem Augenblick, in dem sie es gerufen hatte und hechtete sich unter den Frachter wo auch schon Sarid lag. Diese jedoch Stürzte sich mit der Schnelligkeit eines Blitzes auf den nahenden Piraten, schlug ihn bewusstlos und schob ihn unter den Frachter. Aketos zog auch noch ein wenig mit an, denn der Pirat sah doch etwas globiger aus.

Minuten später schien auch das besprochene Ablenkmanöver seine Wirkung zu entfalten. Aufruhr war im Hangar unter den männlichen Individuen der Piraten ausgebrochen wegen “zwei Weibchen” mit kaputten Schneeanzügen. Jedoch schlatete sich die vermutlich einzige verbliebene Piratin selber aus. Sie lief nämlich, unvorsichtig wie sie war, einfach in Sarid. Naja.. eigentlich wollte sie nach ihrem Kollegen schauen und Sarid hat sie dann einfach ausgeknockt... aber das war je jetzt auch schon egal. Das Ergebnis zählte. Aketos für ihren Teil zog den Devaronianer im Schneeanzug wieder unter dem Frachter heraus und half dabei die beiden bewusstlosen Piraten aneinander zu fesseln, damit sie, wie Sarid meinte, Schnüre sparen konnten.

Nachdem auch diese Übel ausgeschaltet war und auch die Beladungsdroiden von Miss Sarid in der mittlerweile aus Strommangel vorherrschenden Dunkelheit deaktiviert wurden, gingen die Kamino und die Togruta ins innere des Schiffes. Wieder mal ohne Worte verschwand Salia in Richtung der Geschütze. Aketos nickte noch einmal zu Sarid, die ihnen ja die Anweisung gegeben hatte, den Hof zu verteidigen.


Bis später! Wie sagt ihr immer? Ach ja. Möge die Macht mit dir sein, Sarid. Falls du Hilfe brauchst. Wir sind ja gezungenermaßen hier.

Sagte die Kamino etwas leiser und schloss die Laderampe, deaktivierte die Hauptbeleuchtung. Wie gewünscht schaltete sich die Notbeleuchtung ein und so konnte sie zum anderen Geschütz gehen, ohne sich zu verletzen. Die Lebenserhaltung im Schiff war doch sehr gut eingestellt, denn sofort als die Rampe geschlossen war wurde es Aketos warm und sie konnte die Brille, den Schal und die Mütze abnehmen. Viel angenehmer, dachte sie sich und sezte sich auf den Geschützstuhl und aktivierte das Geschütz. Surrend lud es sich auf und war dann ziemlich leise auf “Erhaltungsladung”. Die letzten Worte der Advisorin hallten der Kamino noch im Kopf: Benutzt eure Machtsinne. Echt guter Befehlt stellte Aketos für sich fest.. aber wie soll ich das nur anstellen? Angst und Panik krochen in ihrer Brust hoch. Angst vor dem Versagen. Hier stand nämlich wirklich viel auf dem Spiel. Die junge Padawan schloss die Augen und versuchte das Gefühl zu finden, dass sie sonst immer hatte, wenn sie sich mit der Macht verbunden hatte. Nach endlosen Minuten fand sie es auch. Und wie soll ich jetz bitte sehen? Mit geschlossenen Augen? Stellte sie sich selber die Frage. Plötzlich spürte sie etwas. Nein, es war kein Gefühl. Ein Lichtblitz vor ihren Augen. Aketos schlug die Augen sofort auf. Nichts bewegte sich... hatte sie es sich nur eingebildet, war der Blitz in der wirklichen Welt gewesen? Oder doch nur vor ihrem geistigen Auge? Aketos hatte das blöde Gefühl, dass die Wirklichkeit und eine “Traumwelt” sich zu verschmelzen begannen.

Salia? Was war das grade?

Fragte die Kamino einfach, bevor ihr einfiel, dass sie ja eigentlich nicht mit der Togruta reden wollte. Aber diese schüttelte nur den Kopf. Also war doch nichts, stellte Aketos für sich fest. Ein weiterer Versuch die Machtsinne einzusetzten schlug fehl... Etwas entmutigt starrte sie durch die Scheiben in die Dunkelheit des Landefeldes.

- Alzoc III - Verladestation - Landefeld - ein Frachter - an den Geschützen - mit Salia, draußen Sarid

[op: Sorry für die lange Abwesenheit... Garantieren tu ich aber trotzdem für nichts.... Versuche mich ja zu bessern ;) /op]
 

[Alzoc III – Verladestation - Gebäude] Kadajj, Kestrel, Piraten (NPCs)

Noch bevor der Cathar erneut die Ritterin ablecken konnte, sprang sie mit einem geschickten Satz nach oben an eine Kette, die von der Decke hing, hangelte sich weiter nach oben und balancierte auf den Balken. Ihr gelang auch ein recht guter Konter, was die Pläne des Wachtanführers anging und schloss mit Hilfe der Macht die Tür des Gebäudes.

Kadajj war während dessen wieder auf die Hebebühne geklettert, wo sie zur Freude der Piraten auch noch ihre Hose herunterstreifte und mit ihrem Hinterteil dabei wackelte. Trotz des nicht ganz angenehmen Publikums machte ihr es Spaß, sich ein wenig aufreizend zu präsentieren. Sie griff nach einem der Zugseile, schlang sich ein Ende um ihre Hand und verhakte sich einem Bein an dem Stück, das mit der Hebebühne verbunden war, und vollführte einige Bewegungen, die sie bei einer Artistin in einer Varieté-Bar auf Nal Hutta gesehen hatte, nur das jene noch weniger angehabt hatte. Den Piraten schien es jedenfalls zu gefallen, und sie genoss die Aufmerksamkeit, bis ihr das vor Cathargeifer triefende Taschentuch bei ihr landete.

Leicht angeekelt warf sie es in die Meute am Boden, und Meisterin Skyfly erklärte ihr wieder mental, was sie vorhatte. Es war zwar eine praktische Methode, aber das Gefühl von einer Stimme im Kopf verursachte bei ihr großes Unbehagen, einer Mischung aus Schwindel und Übelkeit, als ob sie zuviel Caf getrunken hätte. Der zierlichen Coruscanti gefiel es anscheinend auf einmal, sich aufreizender zu verhalten und dabei die Piraten zu fesseln, von denen noch kaum jemand Herr seiner Sinne war.

Gerade als sie sie aufforderte, es ihr gleich zu tun, ging das Licht aus. Ihre scheinbar farblosen Rattataki-Augen waren recht gut an dunkle Umgebungen gewohnt, da es in den Abgründen der tiefen Canyons ihrer Heimatwelt meist eh nur dämmerige Lichtverhältnisse gab, war die Umstellung nicht schwer und sie konnte die Jedi-Ritterin sowieso in der Macht spüren. Trotzdem musste sie vorsichtig sein, als sie sich von Seil zu Seil nach unten schwang. Manche der Piraten konnten aufgrund ihrer Spezies auch im Dunkeln ziemlich gut sehen, und ein paar Mal konnte sie gerade im letzten Augenblick ihren Fuß vor einer begierig greifenden Hand wegziehen. Dafür erhielt derjenige einen Schlag mit der Elektropeitsche, die Kadajj dem Devaronianer entwendet hatte.

Also änderte sie ihre Taktik und zog ihre Beine nach oben, wo sie sich mit den Füßen im Seil verhakte, um ihre Hände freizuhaben und steckte den Griff der Peitsche in die Bandagen um ihre Oberschenkel. Sie schnappte sich die nächsten greifenden Hände und fesselte sie mit dem Ende. So gelang es ihr, mehrere der Piraten zusammenfesseln.

Eine weitere mentale Botschaft erklang ihrem Kopf, und sie fühlte sich an, als ob sie von Sarid käme. Prompt gab ihr Meisterin Skyfly eine entsprechende Antwort, die zwar sehr witzig klang, aber Kadajj glaubte, dass ihr Kopf platzen würde, wenn sie sich auf diese Art weiter unterhielte. Hoffentlich würde Rilanja nie diese Technik erlernen – schon bei dem Gedanken glaubte die Rattataki, dass sich allmählich ein Aneurysma ihrem Kopf bildete.

„Könnt Ihr beiden damit aufhören?“,

zischte sie in die Richtung, wo sie die Coruscanti spüren konnte.

„Hehe, nicht aufhören, mach ruhig weiter so! Nimmst du dein Oberteil, wenn dir die Seile ausgehen?“,

rief ihr jemand zu, der auch im Dunkeln noch recht gut sehen konnte – Kadajj sah phosphoreszierend leuchtende Reptilaugen, ziemlich direkt unter ihr.

„Das kannst du gerne haben, Süßer! Hoffentlich haut es dich nicht um…“

Sie ließ sich hin- und herschwingen, und konnte genau sehen, dass die Augen jede Bewegung mitmachten. Es war besser, wenn sie ihn ausschaltete, weil er mehr als die meisten sehen konnte. So griff sie nach der Peitsche und stellte den Schalter auf volle Ladung. Natürlich griff der Reptiloide sofort nach ihr, als sie in seine Richtung schwang, doch sie holte mit Schwung aus, und die Schnur wickelte sich um die Hände – wo sie sich laut knisternd entlud. Es roch nach verbrannten Schuppen, dann waren die Augen verschwunden.

Die anderen Piraten lachten spöttisch, und Kadajj fragte sich, wie blöd man sein musste, um nicht zu erkennen, was sie wirklich tat. Aber Sarid und die anderen konnten nun endlich eintreffen – sie hatte keine Lust mehr hier herumzubaumeln, bis die Piraten merkten, was eigentlich geschah.

[Alzoc III – Verladestation - Gebäude] Kadajj, Kestrel,Piraten (NPCs)

 
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Alzoc III - Piratenbasis - vorm Klotz - Brianna und Rilanja

Rilanja hatte das Gefühl das die Echani sie etwas komisch ansah während sie das erläuterte was sie dem Generator im Inneren zugefügt hatte, aber führte den Blick darauf zurück das sich Brianna scheinbar mehr mit geschwungenen Haken auskannte als mit Schwungscheiben, auch wenn das natürlich eine veraltete Bezeichnung für pulsverstärkte, semiortogonal aufgehängte Rotationsenergiespeicher aus Repulsorkreuzungsbasis handelte, die...
Jedenfalls kümmerte sich die junge Frau nicht um die kurzlebige Reaktion ihrer Mitpadawan, und fragte sich tatsächlich ob diese zugehört hatte als sie nach dem Inhalt ihrer Hose fragte. Selbstkritisch musste die Geschuppte allerdings zugeben, dass es nicht das erste Mal gewesen wäre das sie jemand nicht verstanden hatte, also tätschelte sie die beiden Ausbuchtungen an ihren Oberschenkeln und meinte,


Das sind die Tach... Also die Kondensatoren, ich meine die Teile die der Generator braucht, also um Energie zu... Ich meine um zu laufen.

Wahrscheinlich würde irgendwann der Zeitpunkt kommen wo sie ihre Aussage zu sehr vereinfacht hatte und sich Brianna als dumm hingestellt fühlen würde. Aber irgendwie hatte Rilanja den Eindruck es der Weißhaarigen ohnehin nicht wirklich recht machen zu können solange sie sich nicht mit dem kleinen Zeh am gegenüberliegenden Ohr kratzen und dabei Saltos schlagen konnte.
So oder so, jetzt blieb ihnen erst mal nur auf den Ausfall des Generators zu warten.


Was für ein Kampf? Ich war im Klotz, ich habe nichts...

Es dauerte einen Moment bis Rilanja klar wurde das sie es wahrscheinlich nicht gesehen haben musste um zu wissen das da etwas stattgefunden hätte. Sie konnte Dinge mit der Macht wahrnehmen, aber sie wusste von... Nein, sie hatte Filme gesehen über Jedi, die ihre gesamte Umgebung, bis ins kleinste Detail, wahrnehmen konnte, die auf das Zimmer genau sagen konnten wo sich jemand in einer Stadt aufhielt, und die das tun konnten während sie gegen einen dunklen Lord kämpften.
Die Falleen rechnete damit, dass sich ihre Sinne noch entwickeln würden und vielleicht sogar mal den Platz ihrer angeborenen Sinne einnehmen würden, wenn sie nur mehr Zeit zum Training hatte. Offensichtlich war Brianna bereits so weit, und hatte einen Kampf wahrgenommen der von der Warte der unerfahreneren Padawan aus gar nicht zu sehen gewesen war.


Was ist denn passiert?

fragte sie etwas kleinlaut, aus Angst das irgendetwas schlimmes geschehen war, das sie eigentlich hätte bemerken müssen. Hoffentlich nichts mit ihrer Meisterin...
In dem Moment gingen die Lichter aus, und einige Sekunden später sprühten Funken aus einem Zaunpylon, der sich in Rilanjas Sichtfeld befand, und auch der Zaun, der das ganze Landefeld noch vergebens in ein gespenstisches Licht getaucht hatte verlosch. Lediglich die Positionsleuchten der Beladungsdroiden versagten nicht, da diese über eine interne Energieversorgung verfügten. Scheinbar hatten die Piraten sich nicht die Mühe gemacht die Positionslichter ihrer Frachtschiffe zu nutzen, sonst hätten diese die Dunkelheit wahrscheinlich weiter erhellt.
Dennoch war es ziemlich dunkel, und das erklärte wahrscheinlich auch die Frage der Echani, ob sie das Zeitliche gesegnet hätten. Rilanja versuchte das nicht als Vertrauensvotum für ihre Fähigkeiten bei der Zerstörung von Ausrüstung zu werden.


Wenn wir tot würde ich gern diesen Thermoanzug ausziehen, aber ich fürchte dafür ist es noch zu kalt.

In dem Moment musste sie an ihre Meisterin denken, und so als ob ihr jemand davon erzählte, wie eine Erinnerung oder eher ein geistiges Bild, hatte sie das Gefühl der Hilflosigkeit, und einer gewissen Dringlichkeit, die damit einherging.
Eine Sekunde lang stand ihr Mund offen, dann klappte sie ihn mit einer gewissen Anstrengung zu und zwang sich nachzudenken. Es musste mit der Macht zu tun haben, daran gab es kaum einen Zweifel. Und wahrscheinlich auch mit Sarid, vielleicht eine Form der Kommunikation, oder eher ein Notruf.


Sarid braucht Hilfe! Denke ich... Oder... Hast du das auch gespürt?

Sie würde sich trotz der Eindringlichkeit des Gefühls auf Briannas Erfahrung verlassen, auch wenn sie den inneren Drang hatte loszurennen und die Menschin zu suchen. Aber was sollte sie dann tun? Nein, sie musste abwarten, und sich darauf verlassen das sie keinen Fehler machte, nicht falsch reagierte.
Die Tür, auf die die Echani deutete, erschien ihr als der nächste Weg in die Basis, und wahrscheinlich stimmte es auch, dass die Piraten bald jemanden schicken würden, der hier nach dem Rechten sehen würde. Aber sie wünschte sich die kampferprobte Schreckschraube würde diesen Part übernehmen, und nicht mehr oder weniger sie dazu auffordern.


Gut, ich hab schon verstanden,

meinte sie und schlich sich so gut wie möglich zu der Tür hinüber. Wahrscheinlich wären bei den aktuellen Lichtverhältnissen graue Thermoanzüge, also wirklich dunkelgraue, praktischer gewesen. Aber wenn sie jemand entdeckte machte es eigentlich eh keinen Unterschied mehr - hoffte sie.
An der Tür angekommen machte sie sich am Türpanneel zu schaffen. Wenigstens die Außentüren entsprachen den gängigen Standards, und waren Schnappschlossverriegelt gegen eine Auskühlung des Innenraumes bei Energieverlust. Und dementsprechend gab es auch einen Mechanismus, der bei besagtem Energieverlust dafür sorgte, dass sich der Durchgang im Notfall noch öffnen ließ.
Die Falleen löste die Bedienfläche, indem sie vier der Verriegelungssenkhaken gleichzeitig drückte. Hätte der Generator noch Saft geliefert hätte sie sich damit ein Sicherheitsfeature in Form eines saftigen Schlages eingefangen, aber so registrierte sie erleichtert, wie das Eingabefeld zur Seite klappte und einen Hebel freigab.


Bereit?

fragte sie und zog dann daran. Entriegelt sprang die Tür auf, glitt zur Seite und gab den Blick auf einen unbeleuchteten Korridor frei, der nach etwa vier Metern nach links abbog. Sie glaubte bereits die tanzenden Schatten sich aus der Entfernung nähernden Glühstäbe zu erkennen, aber das war dann das Problem der Weißhaarigen.


Alzoc III - Piratenbasis - sind fast drin - Brianna und Rilanja
 
Alzoc III - auf dem Landefeld in der Verladestation - Sarid - Aketos und Salia an Bord des Frachters

Kurz nachdem Sarid ihre mentale Nachfrage durch die Macht an die anderen Jedi geschickt hatte fühlte sie auch schon eine Antwort Kestrels, in der diese Sarid quasi einlud zu ihnen zu kommen. Das war auch in Ordnung für Sarid, denn es war irgendwo zu erwarten gewesen, dass die zwei für die Ablenkung zuständigen Jedi auch mit den meisten Piraten zu tun hatten. Die Corellianerin warf nochmal einen prüfenden Blick über das Landefeld. Die Energie war bisher noch nicht wiederhergestellt worden, so dass es immer noch ziemlich dunkel war. Aketos und Salia wusste die Jedi-Advisorin vergleichsweise sicher an Bord des Frachters. Als Sarid nach ein paar Schritten kurz zum Frachter zurückblickte nahm sie die schwache Notbeleuchtung des Cockpits wahr und nickte dem Langhals darin kurz zu. Daraufhin deutete die Menschin in Richtung des Gebäudes, damit Aketos wusste, wohin Sarid ging. Dann tippte sie kurz auf ihr Komm, damit die Kamino Bescheid - hoffentlich - wusste, dass sie sich per Komm melden sollte, falls es auf dem Landefeld Probleme gab. Deshalb stellte Sarid ihr Komm auch sicherheitshalber auf lautlos, so dass es "nur" vibrieren würde, falls sich jemand bei ihr meldete (beschließ ich jetzt einfach mal :kaw:).

Leise schlich die Jedi-Advisorin über das Landefeld in die Richtung, in der sie ihre Machtsinne führten. Durch die Dunkelheit geschützt kam sie ziemlich problemlos zum Hauptgebäude der Verladestation. Dort drückte Sarid sich so flach sie konnte an die Hausmauer, die soweit sie in dem schwachen Licht erkennen konnte aus schnell aufzubauenen Standardbauteilen bestand. Ein Hinaufklettern sollte für die Corellianerin mit etwas Machtunterstützung also möglich sein. So eng an der Wand konnte sie auch ein ziemliches Gebrüll und Stimmenwirrwar aus einem Raum vermutlich nahe des Eingangs hören. Anhand der Worte der Piratencrew des Frachter schloss sie, dass dann wohl dort drinnen die beiden "willigen Weibchen" sein mussten, also wohl die beiden weiblichen Jedi, die Sarid suchte. Warum sollten die Piraten dort sonst so laut brüllen und das über längere Zeit, sagte sich Sarid. Nur ein gelegentliches leises Knirschen des Schnees unter ihren Stiefeln verriet ihre Anwesenheit. Sarids Nerven waren ziemlich angespannt, während sie in diese Richtung schlich. Falls sie hier jemand - wider Erwarten - entdeckte, so musste sie wahrscheinlich ihre Identität als Jedi preisgeben, was auch all ihre Bemühungen die Aufmerksamkeit der Bad Wolves einzulullen zu nichte machen würde. Bisher aber war noch alles gut gegangen. Schließlich fand sie auch noch einigem Suchen eine Tür nahe des Eingangstors, aus der das Stimmengewirr lauter erklang. Licht drang keines nach draußen, so dass Sarid annahm, dass es dort ähnlich finster war wie draußen. Als die Corellianerin nach kurzem Zögern die Türkontrollen betätigen wollte erwiesen sich diese jedoch als tot. Da ihr Lichtschwert als Allzweckdosenöffner hier nicht in Frage kam, musste sie sich nach einer anderen Einstiegsmöglichkeit umsehen.

Nicht sonderlich glücklich darüber, aber mit stoischer Entschlossenheit kehrte die Jedi zu ihrer vorherigen Überlegung zurück - dass man die Wände mit etwas Mühe hinaufklettern konnte. Vielleicht gab es auf dem Dach ja eine Möglichkeit hinein zu kommen. Dazu suchte Sarid sich ein Stück Wand ohne Fenster soweit sie dies erkennen konnte. Langsam und vorsichtig zog sich die ältere Frau an der Wand hoch. Sie merkte schnell, dass sie keine geübte Kletterin war, jedoch konnte sie auf die Unterstützung der Macht vertrauen, so dass sie sich bei ungefähr der Hälfte des Wegs mehr levitierte denn kletterte. Oben auf dem Flachdach des Gebäudes hielt die Corellianerin erstmal Ausschau, ob sie jemanden sehen konnte. Gegenüber, auf dem anderen Ende des Flachdachs waren matt einige Lichter zu sehen in etwas, was vielleicht eine Art Kontrollturm sein konnte. Im Schutz der Dunkelheit kroch die Jedi auf etwas hinzu, was wie eine Erhebung aussah und sich schließlich als Dachlucke entpuppte. Diese war nach einer kurzen Überprüfung mit einem wohl magnetischen Sicherungsbolzen versperrt, der dankbarerweise aufgrund des Energieausfalls aber gerade nicht funktionierte. Mit leisem Quietschen gelang es Sarid die Luke aufzustemmen, wobei die Muskeln ihrer Arme schon etwas protestierten. Unbewusst hielt die Jedi den Atem an, ob jemand sie deswegen entdeckt hatte. Durch die Dachluke drangen laute Stimmen zu ihr hinauf, aber kein Licht. Mit einem tiefen Einatmen konzentrierte Sarid sich auf die Präsenzen in dem Raum. Es war nicht schwer Kestrel und Kadajj dort drinnen auszumachen. Am räumlich nächsten war die Rattataki, die Sarid mental kurz anstupste, damit diese wusste, dass die ältere Jedi nun da war. Da Sarid ja schlecht einfach hinein springen und allen einen schönen Abend wünschen wollte, war ihre Überlegung, dass es vielleicht Kadajj möglich wäre in ihre Nähe zu kommen und sich kurz mit ihr flüsternd über die Lage auszutauschen. An der Stelle drang jedoch aufgrund der offenen Luke auch viel kalte Luft nach innen.


Alzoc III - auf dem Dach der Verladestation - bei der offenen Dachluke - Sarid
 
Alzoc III - Verladestation - vor dem mattgesetzten Klotz - Rilanja und Brianna

Wahrscheinlich bemerkte Rilanja spätestens durch die Nachfrage, dass Brianna kein Wort des Technobabbels verstanden hatte und vermittelte ihr in erfreulicher Kürze, dass es sich bei den Bauteilen in ihrer Hose um die erwähnten Kondensatoren handelte. Die extreme Einfachheit der Erklärung wurde von der Echani positiv aufgenommen, denn konnte man keineswegs behaupten, dass die junge Frau nicht in der Lage wäre, technische Dinge zu verstehen – vielmehr interessierte sie sich schlicht und ergreifend nicht im Geringsten dafür, da sie so langweilig waren wie die Einöden Tatooines. Mit Datapads oder der TARDIS kam sie ja auch so blendend zurecht, zumindest was die Endbenutzerperspektive anging. Sie wollte gar nicht für sich in Anspruch nehmen können, einen YT-1300 zerlegen und wieder zusammenbauen zu können, ohne dass am Ende Schräubchen übrigblieben. Wo lag denn da auch der Sinn drin? Das und dergleichen waren Aufgaben für Droiden.

„Ohne sie werden die Bad Wolves also auf absehbare Zeit nicht in der Lage sein, den Klotz wieder anzufahren,“

Quittierte die Silberhaarige daher zufrieden. Etwas später stellte sich heraus, dass die Falleen von dem offenbar stattgefundenen Kampf nichts mitbekommen hatte. Sie brauchte auch einen Moment, um zu begreifen, was Brianna meinte, aber das konnte man ihr nach etwas Nachdenken kaum ankreiden. An ihrer Stelle, in die Eingeweide des Energiegenerators vertieft und infolgedessen nicht so sehr auf die Macht konzentriert, hätte sie es vielleicht genausowenig wahrgenommen.

„Wie sich herausgestellt hat nichts für uns schlimmes,“

Beruhigte die weißhaarige Padawan ihre besorgte Kollegin zunächst.

„Aber ich hatte ziemliche Angst um Kestrel und Kadajj. Zwei Wellen des Todes durchliefen die Macht, kurz nacheinander, und ich dachte zunächst, es wären die Beiden. Später erkannte ich dann, dass es mehr als zwei Tode waren, und dass Kestrel immer noch wohlauf ist. Bei Kadajj denke ich ebenso, dass ich wüsste, wenn ihr etwas zustieße,“

Vermutete Brianna, aber was sollte der Rattataki schon groß zustoßen? Von ihrem Wesen her war
sie die Person, die anderen Leuten zustieß. Nicht, dass sie sich um ihre Mentorin größere Sorgen machen müsste als um sie, es war einfach… etwas völlig anderes.

Schließlich gingen die Lichter im Lager aus und Rilanja vertrieb das sonderbare Gefühl, das die Weißhaarige kurzzeitig gehabt hatte, mit einen für sie durchaus typischen Spruch.

„Ich würde drauf wetten, dass du das tätest. Wahrscheinlich würdest du das Jenseits mit nichts außer einem rosa Glitzerbikini betreten,“

Stichelte die Echani-Padawan, und unmittelbar darauf erhielten sie eine mentale Nachricht von Sarid, die ihren Teil der Mission offenbar schon erledigt hatte und anbot, einer anderen Gruppe unter die Arme zu greifen, eine Nachricht, die Rilanja aber offensichtlich nicht richtig verstand und nach momentaner Panik etwas hilflos nachfragte. Innerlich freute die 24jährige sich ein wenig darüber, dass sie etwas konnte und auch schnell erlernt hatte, was einer anderen zukünftigen Jedi offenbar nicht so intuitiv gelang, und fühlte sich gleichzeitig ein wenig schlecht dabei. Immerhin wirkte die Grünschuppige ziemlich verunsichert und ängstlich.

„Nein, keine Sorge.“

Beruhigte sie die aufgekratzte Falleen, die den Eindruck machte, am Liebsten sofort Hals über Kopf losstürzen zu wollen, und hielt sie am Arm fest.

„Sie hat sich erkundigt, ob wir Hilfe brauchen, und ich werde ihr am Besten erwidern, dass wir auch so zurecht kommen. Immerhin scheint die andere Gruppe in einen Kampf verwickelt zu sein,“

Erklärte sie, und konzentrierte sich sodann auf die Macht. Es war trotz ihrer Fortschritte nicht einfach, die Präsenz der Rätin auf diese Distanz wahrzunehmen, doch eben erst eine mentale Botschaft von ihr erhalten zu haben, half.

Wir kommen klar,

Vermittelte sie Sarid über den Kanal der Macht. Zum Glück beruhigte sich die Falleen bald wieder, ein Zeichen, dass sie ihr glaubte – oder weil es ihr durch die Erklärung im Nachhinein besser gelang, die Nachricht zu deuten. Als Brianna ihr anschließend das weitere Vorgehen erklärte, erhielt sie eine etwas schnippische Antwort, die der silberhaarigen Echani überhaupt nicht passte. Wenigstens verzichtete sie darauf, sie auf ihren dummen Denkfehler hinzuweisen – als sie vor der Tür standen, wurde der Technikanalphabetin aus Überzeugung auch klar, dass die Zugangskarte ohne Strom zu rein gar nichts nütze war. Kadajj hätte sie in der Situation mit Sicherheit spüren lassen wie blöd sie doch wäre, einen derart elementaren Zusammenhang zu übersehen, und womöglich noch einen schlauen Vortrag gehalten.

Froh, dass Rilanja nicht so war, beobachtete sie diese, wie sie sich am Bedienfeld der Eingangstür zu schaffen machte und nach ein paar Handgriffen einen unerwarteten Hebel zur Handbetätigung freilegte. Mit einem Nicken erklärte sie sich für bereit, und tatsächlich öffnete sich der Zugang und gab den Blick auf einen kurzen, dunklen Korridor frei. Wie schon fast erwartet deutete das Licht zweier Glühstäbe darauf hin, dass Piraten auf dem Weg waren, sich den Generator anzusehen. ‚Keine Zeit zu verlieren,‘ dachte sich die Echani und pirschte sich bis zur Ecke vor, ohne sich darum zu kümmern, was ihre Begleiterin machte. Recht schmerzlich vermisste sie dabei nicht zum ersten Mal ihre gewohnten Schuhe mit den dünnen Sohlen, die ihr eine natürlichere Gangart und besseres Gefühl für den Untergrund vermittelten und mit denen sich vor allen Dingen viel besser schleichen ließ als mit den unförmigen, schweren Schneestiefeln, doch soweit erkennbar blieb sie ungehört. Brianna drückte sich kurz vor der Ecke an die Wand, außerstande, die sich nähernden Personen zu sehen, doch in der Dunkelheit und gegen die Lichtkegel der Leuchtmittel hätte sie ohnehin nichts erkannt. Stattdessen konzentrierte sich die gertenschlanke und doch muskulöse Kampfkunst-Athletin auf die Macht und versuchte die ankommenden Präsenzen wahrzunehmen – mehr als den exakten Zeitpunkt und die ungefähre Größe musste sie schließlich auch gar nicht wissen.

Viel mehr als das erfuhr sie auch nicht, dass sie nebeneinander her liefen zum Beispiel, aber das reichte um sich körperlich und geistig auf die beiden einzustellen. Vorbereitend hob die den linken Ellbogen an, so dass sich der Arm parallel zum Boden befand, die Faust vor der Brust, und bevor der Pirat sie überhaupt sehen konnte, peitschte diese bereits blitzartig gegen seine Nase. Sich auf dem linken Fuß drehend, hakte sie hinter dem rechten des zweiten Opfers ein und schickte ihn mit einem Ellenbogenstoß horizontal auf Höhe seiner Brust ebenfalls zu Boden. Abgesehen von den beiden war niemand zu sehen oder zu hören.

„Die Luft ist rein,“

Raunte sie der näher am Eingang stehenden Rilanja zu und widmete sich sogleich den beiden überwältigten Piraten. Die Philosophie fast aller Kampfkünste übererfüllt, die ernsthaft für sich in Anspruch nehmen konnten, ihren Ausübern zu ermöglichen, unbewaffnet gegen bewaffnete Gegner zu bestehen, nämlich den Gegner möglichst bereits im ersten Angriff kampfunfähig zu machen, konnte Brianna erst jetzt einen näheren Blick auf ihre Gegner im Schein ihrer fallengelassenen Leuchtstäbe werfen. Der erste mochte ein Arcona sein, beim anderen handelte es sich um ein der Echani unbekanntes massiges Pelzwesen, das entfernt an einen zu klein geratenen Togorianer erinnerte. Sie fesselte die beiden mithilfe ihrer Padawankollegin und deponierte sie in einem benachbarten Raum, nachdem sie ihnen die unbenutzt am Holster hängenden Waffen abgenommen hatten, anschließend pirschten sie sich weiter durch das Gebäude.

Die beiden Jedi-Schülerinnen erreichten das Obergeschoss im Schein der Leuchtstäbe und ohne weitere Zwischenfälle, nur um dort herauszufinden, dass der Kontrollturm normalerweise durch einen jetzt unbenutzbaren Lift zugänglich war. Während sie den Liftschacht auf der Suche nach einem alternativen Zugang umkreiste, fiel Briannas Blick auf eine auffällige, etwas größere Tür. Ihre Machtkräfte sagten ihr, dass sich niemand darin befand, deshalb öffnete sie neugierigerweise. Die Einrichtung des Raumes deutete darauf hin, dass es sich um das Büro des Kommandanten oder einer anderen herausgehobenen Position handelte, und besonders der darin befindliche Tresor erregte die Aufmerksamkeit der Echani, die sich lange genug als Diebin auf Nar Shaddaa durchgeschlagen hatte – fast schon schade, dass sie sich zunächst um ihr zweites Missionsziel kümmern mussten, den Kommandostand im Turm.

Dem Raum dort drüben möchte ich anschließend noch einen zweiten Blick widmen,“

Erzählte sie Rilanja, als sie sich vor einer kleineren Tür wieder trafen, die sich als Wartungszugang entpuppte – womöglich hatten die beiden Piraten von vorhin diesen Weg benutzt. Die Möglichkeit dazu hätten sie gehabt, denn eine einfache Metallleiter war an der Innenseite des Schachts angebracht, welche ganz nach oben führte bis zu einer Plattform an einer größeren Apparatur, bei der es sich vermutlich um den Antrieb des Aufzugs handelte. Doch so weit mussten sie gar nicht klettern, denn vielleicht sechs oder sieben Meter über ihnen befand sich eine weitere kleine Türe.

„Diese muss es sein!“

Raunte die silberhaarige Padawan ihrer reptilischen Begleiterin zu und richtete den Lichtkegel darauf. Dass diese in der Lage wäre, eine Leiter zu erklimmen, hoffte sie sehr, nahm es inzwischen allerdings nicht mehr als gegeben hin. Doch zumindest diese Sorge stellte sich als unbegründet heraus. Der obere Ausgang stellte sich tatsächlich als identisch zur unteren heraus, ein Metallgitterplattform führte zu der Tür, die wie gehabt nach außen zu öffnen war. Auf dieser hielt sie inne und konzentrierte sich ein weiteres Mal, bis die Falleen bei ihr war.

„Ich spüre drei Personen in dem Raum, links, in der Mitte und rechts - ich beginne rechts und wir treffen uns dann in der Mitte. Ich denke, wir können unsere Lichtschwerter benutzen, die Heimlichtuerei dürfte jetzt nicht mehr nötig sein. Bereit? Dann los!“

Instruierte sie ihre Kampfgenossin und stürmte schließlich voraus in den Raum. Ihr erstes Ziel, ein Gotal, schaffte es zwar, einen Blaster zu ziehen und einen verzweifelten Schuss abzugeben, der von der grünen Lichtschwertklinge harmlos in die Decke gelenkt wurde, doch als sie ihn erreichte, hatte ihm der Schreck über die von unwirklich aussehendem farbigen Licht erleuchteten Frauen schon so sehr zugesetzt, dass büschelweise ausgefallenes Haar seine Umgebung bereicherte.

Alzoc III - Verladestation - Kommandozentrale - Piraten, Rilanja und Brianna
 
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[Alzoc III – Verladestation - Gebäude] Kadajj, Kestrel, Sarid

Ihr Warten hatte ein Ende, als plötzlich ein eisig kalter Luftzug durch das dunkle Gebäude zog, irgendwo oben auf dem Dach musste Sarid gekommen sein und eine Öffnung gefunden haben. Jedenfalls fühlte es sich so an.

Unruhe machte sich unter den Piraten breit, die teils gefesselt, teils ungeduldig auf dem Boden warteten, dass sie Show weiter ging. Sie hatten natürlich gemerkt, dass jemand von oben ins Gebäude wollte, und Kadajj, die nichts weiter als mit als einem Höschen und ihren Bandagen bekleidet an einem Seil hing, merkte es um so mehr, obwohl die Heizung hier drinnen aufgedreht war, und die Körperwärme der zusammen gedrängten Piraten für zusätzliche Wärme sorgte.

Normale Kälte machte ihr nicht viel aus, weitaus weniger als Hitze, aber die Kälte auf Alzoc III war mörderisch und selbst dieser Luftzug ließ ihr förmlich das Blut gefrieren. Worauf wartete Sarid bloß?

„Mach endlich wieder das Licht an – wir wollen sehen, wie es weiter geht!“

Der Unmut über die Unterbrechung war deutlich spürbar, und Kadajj musste zusehen, diese Stimmung anzuheizen, auch wenn ihr selbst beinahe die Zähne klapperten.

„Das muss einer von euch gewesen sein, und jetzt will sogar jemand durch die Dachluke sich einen Logenplatz sichern, obwohl ihr zuerst da und so artig wart – so ein böser Junge!“

„Beweg deinen Hintern hier zu uns und bring die Mädels mit!“,

rief jemand aus der Menge an den Eindringling gerichtet, was von zustimmendem Beifall begleitet wurde.

„Nein, wir haben sie zuerst gefunden. Der ****** soll abschieben…“,

widersprach ein anderer und erhielt ebenfalls große Zustimmung, worüber sich die andere Partei heftig beschwerte.

„Oh mir ist so kalt – ich glaube, ich muss mich wieder anziehen!“,


warf die bitterlich frierende Rattataki ein, und ihre Äußerung wurde automatisch von protestierenden Rufen begleitet.

„Komm zu mir runter, ich halt dich warm…!“


„Nein, komm zu mir!“

Direkt unter ihr, wo man ihren weißen Körper in der Dunkelheit noch einigermaßen gut erkennen konnte, entstand ein dichtes Gedränge und so holte sie einfach mit dem Griff mit der Elektropeitsche aus, um nach dem nächstbesten Kopf zu schlagen.

Zunächst ertönten nur ein paar missmutige Grunzer in der dichtgedrängten Masse – dann, als die bereits gefesselten sich nicht mehr aufrecht halten konnten und hinfielen, brandete Geschrei auf, und schließlich vernahm Kadajj Geräusche, die auf Fausthiebe und ähnliches hindeuteten. Obwohl bereits ihre Arme und Beine steif waren, hangelte sie sich etwas weiter nach oben, damit Sarid sie wahrnehmen könnte – und vor allem, dass sie sich gerade zu Tode fror.

„Mir ist das zu kalt hier, Jungs – ich kehre auf meine Hebebühne zurück und ziehe mich wieder an!“,

rief sie in die ächzende und schreiende Menge – die Männer stritten sich, oder waren zornig oder auch in Panik, weil sie drohten in der Dunkelheit erdrückt zu werden. Sie hoffte, dass Sarid den Hinweis verstand, und mit Hilfe ihrer Fähigkeiten in der Lage war, die Hebebühne zu finden, wo sie sich Oberteil und Hose anziehen konnte.

[Alzoc III – Verladestation - Gebäude] Kadajj, Kestrel, Sarid
 
Alzoc III - auf dem Dach der Verladestation - bei der offenen Dachluke - Sarid

Kaum dass Sarid die Dachluke geöffnet hatte bekam sie auch schon die ersten Reaktionen der Piraten. Allerdings war dies kein Wunder, so tief wie die Temperaturen nachts auf Alzoc III waren. Der Stromausfall kam der Corellianerin dabei jedoch quasi zu Hilfe, denn die Piraten konnten sie nicht sehen und hielten sie deshalb für einen von ihnen, der über die Dachluke näher zu den "Mädels" kommen wollte. Auf die Idee, dass sie Jedi waren und gerade dabei waren die Verladestation zu infiltrieren kam wohl niemand. Was Sarid im ersten Moment jedoch etwas stutzig machte war, worüber die Piraten sprachen und womit Kadajj und Kestrel die Bad Wolves ablenkten. Je mehr die Corellianerin von den Zwischenrufen der Piraten - und Kadajjs Antworten - mitbekam, desto klarer wurde auch für Sarid womit die beiden Jedifrauen die Piraten in dem Raum ablenkten. Mit ihren körperlichen Reizen! Missbilligend zog sie die Augenbrauen in die Höhe. Etwas Besseres war den beiden wohl nicht eingefallen, oder? Das konnte doch nur Kadajjs Idee gewesen sein, vermutete Sarid sofort. :-)D)

Als dann jedoch die Rattataki sich beklagte, dass ihr kalt war und sie sich wieder anziehen wollte entfuhr Sarid ein leises Seufzen. So weit war das Ganze also schon gekommen? Die Buhrufe der Piraten bestätigten Sarids Vermutungen. Etwas Positives hatte es jedoch, dass die beiden Jedi diese Aktion so abgezogen hatten musste Sarid gedanklich zugeben. Die versammelten - und sehr wahrscheinlich alle - männlichen Wesen war so gierig auf die Fortsetzung des Stripteases, dass sie in der Dunkelheit eine Schlägerei anfingen mit der Folge, dass sich so die Jedi mit weniger Piraten auseinander setzen mussten. Auf Kadajjs Hinweis auf die Hebebühne steckte Sarid ihren Kopf durch die Dachluke und suchte die unmittelbare Umgebung nach dieser ab. Tatsächlich war diese nicht weit entfernt. Also entschied Sarid sich schnell zu handeln. So leise sie konnte schlüpfte sie durch die Dachluke und hielt sich nur mit ihren Händen an den Griffen am Innenrahmen der Luke fest. Mit etwas Anstrengung gelang es der Corellianerin nochmal mit einem Arm nach oben zu greifen und die Dachluke wieder zu schließen, damit Kadajj nicht mehr so frieren musste. Sofort erlosch der Strom kalter Luft ins Gebäude. Anschließend levitierte Sarid sich auf die Hebebühne, davon profitierend, dass die diverse Piraten sich mittlerweile mehr mit der Schlägerei beschäftigten denn mit dem, was an der Decke des Raumes geschah.

Dort angekommen fand Sarid tatsächlich Kleidung am Boden als sie diesen abtastete. Mit ihren Augen suchte sie in Folge dessen die Rattataki, damit sie diese in der Dunkelheit zu ihren Klamotten lotsen konnte. In ein paar Metern entfernt nahm die Jediadvisorin schließlich einen hellen Schatten dar - Kadajj. Da Sarid das Ende der Kette nicht erreichen konnte, an der die Padawan hing, griff sie mit der Macht danach und zog damit die ganze Kette in ihre Richtung. In der Macht fühlte sie die Glieder der Kette ganz deutlich und konnte sie so leicht packen, um die Reling der Hebebühne schlingen und verknoten. Von Kestrel sah Sarid nichts, aber sie nahm an, dass diese irgendwo in der Piratenmeute dafür sorgte, dass sich Anzahl der noch kampffähigen Exemplare unter ihnen weiter reduzierte.


Hey! Komm runter, du Spielverderber!

War ein weiterer verärgerter Ruf zu hören. Damit keiner der Piraten auf die Idee kam doch selbst nach oben zu klettern ließ Sarid sich umgehend vorsichtig am Gestell der Hebebühne nach unten gleiten. Am Boden rempelte sie auch sofort einer der Bad Wolves an. Ein weiteres Mal bediente Sarid sich ihres Lichtschwertgriffs, indem sie diesen dem Piraten an den Kopf schlug. Dieser, vermutlich ein Mensch sackte sofort in sich zusammen und fiel zu Boden, wo er ein Hindernis für seine Kameraden darstellen musste. Sarid tastete den Gürtel des Gefallenen ab und fand dort einen Blaster. Sie nahm diesen an sich, stellte ihn auf Betäuben und stopfte ihr Lichtschwert schnell in eine ihrer Taschen, so dass ihre Identität als Jedi möglichst lange geheim blieb. Mit dem Blaster wollte sie die paar Piraten, die noch standen und ungefesselt waren betäuben.

Alzoc III – Verladestation - Gebäude - Kadajj, Kestrel und Sarid
 
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Alzoc III - Piratenbasis - sind fast drin - Brianna und Rilanja

Eine Aussage der weißhaarigen Padawan über die Schlacht, von der sie nichts mitbekommen hatte, überraschte die Falleen - es gab Todeswellen in der Macht? Sicher, die kannte einige Methoden, wie man die Macht nutzen konnte um zu töten, von subtil bis spektakulär, und in den meisten Fällen reich an Spezialeffekten, aber richtige Wellen, also quasi reine Todesenergie... Das musste eine ganz besondere Technik sein, und klang extrem gefährlich.
Es dauerte einen Moment bis sie diesen Gedanken etwas besser einordnen konnte, und Briannas Erläuterung ihr dabei. Scheinbar hatte die Echani damit die Anzeige eines Todesfalles gemeint und nicht einen in der Macht enthaltenen Auslöser. Die Idee gefiel Rilanja zwar trotzdem nicht, aber solange niemand ihrer Mitjedi gestorben war gab es wohl keinen akuten Grund zur Beunruhigung.
Für einen Moment hing sie dem Gedanken nach, dass sie sich hier tatsächlich in einer Situation auf Leben und Tod befand, aber die Ausführungen über die Möglichkeit mit Hilfe der Macht zu kommunizieren riss sie aus diesen trüben Gedanken.
Immerhin war ihrer Meisterin nichts zugestoßen, und die Echsin hatte sogar das Gefühl das sich ihre Mitpadawan in dem Fall nicht mal wie etwas besseres fühlte, weil sie diese Technik besser beherrschte oder zumindest besser darin war solche Nachrichten zu deuten.
Ab da war Brianna scheinbar ganz in ihrem Element - durch dunkle Gänge pirschen und Leute niederschlagen. Man musste ihr lassen das sie dafür ein gewisses Talent hatte.
Halb abwesend fragte sie sich, was einmal ihr Element sein würde - oder hatte sie das vielleicht bereits im Klotz abgearbeitet? Technische Lösungen durch Kenntnis von Schlupflöchern oder unerwünschter Wechselwirkungen, vielleicht hier und da mal eine Sabotageaktion, und dann den ein oder anderen Gegner schwindlig reden? Würde sich Adi’rar mit so einer Rolle zufrieden geben? Andererseits... Rilanja war keine Adi’rar - was für eine Wahl hatte sie denn schon? Immerhin war sie jedig. Mehr oder minder.
Rilanja kam grade um die Ecke als die Echani bereits dabei war die beiden Piraten zu durchwühlen, und half ihr etwas unsicher dabei die Bewusstlosen zu verschnüren und zu verwahren.
Auf dem Weg durch den dunklen Gang fragte sie sich ob sie auch mal so werden musste um eine richtige Jedi zu werden, also so kämpferisch, schlagkräftig und tückisch. Sarid war zumindest so wie sie ihre Meisterin bisher erlebt hatte nicht so athletisch und prüglerisch wie die Weißhaarige, aber vielleicht war das ja vielleicht doch ein Bestandteil ihrer Ausbildung? Sie würde die Menschin fragen müssen ob ihr also auch eine Bissgurkenzeit bevor stand.
Doch das Ende des Ganges unterbrach ihre Überlegungen, und sie warf nach ihrer Mitpadawan einen Blick in das Zimmer, in das diese noch einen Blick werfen wollte. Sie konnte nichts entdecken was ihrer Meinung nach einen zweiten Blick wert wäre, aber wahrscheinlich sah Brianna die Dinge anders als sie. Vielleicht hatte sie sogar eine besondere Machtwahrnehmung, die es ihr erlaubte in Vergangenheit oder Zukunft zu sehen, so wie die kleine Meisterin Rnc’wnd’l in dem epischen Drama “Farben der acht Klingen”.
Inzwischen hatte die Echani bereits eine Wartungsleiter erklommen und Rilanja beeilte sich nicht zu weit zurück zu fallen. Wegen der Wahrnehmung würde sie sie später fragen müssen. Aber irgendwie konnte sie tatsächlich wahrnehmen wie viele Piraten sich auf der anderen Seite des Zugangs befanden.
Bevor die Grüngeschuppte wirklich ernsthaft ihre Bereitschaft signalisieren konnte - im Moment konnte sie nicht mal sagen wie sie herausfinden sollte ob sie bereit war, ganz zu schweigen davon das sie nicht wusste für was... - stürmte Brianna, gefolgt von der Falleen, die den Raum mehr oder weniger aus Gruppenzwang betrat, ihr Lichtschwert noch am Gürtel.
Wie von Panik gelähmt sah sie zu wie ihr Gegner - der Ugnauth auf der linken Seite - erschrocken schaute und einen Moment später einen modifizierten Repetierblaster aus einem über dem Stuhl hängenden Holster zog und auf sie zu richten drohte.
Wie automatisch griff sie nach ihrer Waffe und zündete die Klinge, deren Schein den Nichtfalleen für einen Moment inne halten ließ, bevor der Lauf des Blasters sich wieder in Bewegung setzte und schon beinahe auf sie gerichtet hatte.
Was sollte sie tun? Abwehren, und riskieren das Querschläger jemanden trafen, von dem sie noch nicht wusste ob es ein Verlust wäre? Oder Angreifen und den Ugnauthen... töten? Konnte sie das? Technisch sicher, aber-
In dem Moment löste sich ein Schuss, und ihre Klinge bewegte sich wie automatisch, wehrte den Schuss wie den einer Drohne ab, registrierte erleichtert das sie die Wand getroffen hatte und schloss die Distanz zu ihrem Gegner mit zwei weiten Schritten, um das Schwert zu heben und - und was?
Sie hielt eine Waffe in der Hand die den Ugnauthen in zwei Hälften teilen konnte, und noch ein paar mehr bevor er auf dem Boden aufgeschlagen war. Choreographie war eine Sache, aber das...
Ihr Zögern schien den Piraten zu verwirren, dessen Blaster sich noch nicht wieder bewegt hatte, doch während Rilanja noch durchging was sie alles tun könnte fuhr die Waffe dann doch herum und zielte auf ihren ungeschützten Oberkörper.
Reflexartig brachte sie ihre Klinge nach unten um eine Deckung aufzubauen mit dem Ziel, den nächsten Schuss wieder zur Wand zu lenken - doch sie verschätzte sich dabei, stand zu nah vor ihrem Gegner.
Es dauerte einen schier endlosen Moment, bis sie ihre Klinge deaktivieren konnte, indem sie sich zwang ihren Daumen vom Auslöser zu nehmen. Ohne daran zu denken das sich noch zwei weitere Piraten im Raum aufhielten starrte sie den Ugnauthen an, der zurückstarrte. Die Echani würde sich sicher um alles kümmern, dachte Rilanja abwesend, und versuchte zu verstehen was geschehen war.
Der Ugnauth sah sie zwar noch an, aber seine Augen wirkten leer und leblos, besonders im gespenstischen Licht der Notbeleuchtung. Die tiefe, geschwärzte Rille die sich durch sein Gesicht zog machte es kaum besser, und der Gedanke, das sie das letzte gewesen war was er in seinem Leben gesehen hatte setzte sich in ihrem so durchflussverwöhnten Sprachzentrum fest und hallte in ungekannten Tiefen wider.
Sie hatte sich solche Situationen vorgestellt, oft sogar. Was wäre, wenn sie eine Jedi wäre? Was würde sie tun wenn... Sie hatte Filmszenen nachgespielt, durchdacht, und versucht sich diese Frage ernsthaft und realistisch zu beantworten - jene Art des Realismus bei der man pragmatisch darüber nachdachte ob es Sinn machte dem Gegner beide Arme abzuschneiden, bei dem sie mehr als ein mal zu dem Schluss gekommen war, dass die Filmvorlage Zugeständnisse an die Ästhetik zu Lasten der Effektivität gemacht hatte, und bei dem sie selbst mehrmals gedacht hatte das es wahrscheinlich sinnvoller gewesen wäre einen Gegner zu töten, besonders wenn er danach noch in mehreren Fortsetzungen für Ärger gesorgt hatte.
Und jetzt? Der Ugnauth hatte kaum das Zeug zu einem wiederkehrenden Gegenspieler, doch über ihn als Statisten zu denken, als Lichtschwertfutter... Wer war er, wo kam er her, wer würde ihn vermissen?
Rilanja wurde richtig schlecht, und sie schaffte es grade noch sich den Schal vom Gesicht zu reißen und sich der Ecke zuzuwenden, bevor sich das Abendessen seinen Weg nach draußen bahnte.
Sie konnte nicht sagen wie viel Zeit seit dem Betreten des Raumes vergangen war, aber mit Mühe konnte sie sich schließlich aufrichten, ihr Lichtschwert immer noch in ihrer linken Hand, weniger festgehalten als fast schon angewachsen. Die Klinge machte ihr gleichzeitig Angst, symbolisierte andererseits aber auch ihr neues Leben, und auch wenn sie sich im Moment wie selbst ausgespuckt fühlte wollte sie es nicht verlieren.


Mir geht es gut,

meinte die junge Frau schließlich, und richtete sich wieder auf. Sie versuchte erst den Blick von ihrem Opfer - so musste sie das wohl nennen - abzuwenden, doch seine Augen schienen sie zu verfolgen, und schließlich riss sie sich zusammen und sah den Ugnauthen direkt an. Dieses Mal war der Brechreiz schwächer, und sie schaffte es ihm nicht nachzugeben, doch sie konnte nicht sagen ob es daran lag das sie irgendetwas verarbeitet hatte oder daran, das wahrscheinlich ihr gesamter Mageninhalt bereits ihren Körper verlassen hatte - jedenfalls fühlte es sich so an.

Ich muss mit Sarid reden... Sind wir... Ich meine, sind wir hier bald fertig? Muss ich irgendwas machen?

Ihre Meisterin würde ihr helfen können, sicher hatte sie selbst... Natürlich hatte Sarid schon getötet. Sie musste, immerhin war sie eine Jedi, schon seit langer Zeit, und eine mächtige. Aber das eine hatte mit dem anderen nichts zu tun, nicht wahr? Es war schließlich nicht die Macht gewesen, die den Nichtfalleen getötet hatte.
Wurde es einfacher? Sie könnte Brianna fragen, aber im Moment wollte sie nicht darüber reden. Jedenfalls nicht mir ihr, und mit der Kalhköpfigen auch nicht. Den beiden musste das Töten mittlerweile ja völlig alltäglich sein. Eigentlich wollte sie nur mit der Corellianerin reden, und niemandem sonst...


Alzoc III - Piratenbasis - Kontrollraum - Brianna und Rilanja
 
Alzoc III - Verladestation, Kommandozentrale - Piraten, Rilanja und Brianna

Die Übung von heute Nachmittag erwies sich als durchaus hilfreich für Brianna, es gelang ihr, die Macht-Sicht weiter zu verwenden, nachdem sie durch die Tür stürmte. Hier erwies es sich als sehr nützlich, um sich an der gleißend hellen Lichtschwertklinge vorbei in dem ansonsten nur schwach von der Notbeleuchtung erhellten Kommandostand besser zurechtzufinden. Da sie noch Macht-Geschwindigkeit hinzuzog, eine Technik, die ihr leicht fiel, ähnelte die Situation dem Trainingskampf zwischen den Felsen gegen Kestrel stark. Sie hatte demzufolge auch nicht die geringsten Zweifel, notfalls mit allen drei Piraten alleine fertigzuwerden, und das war das einzige Problem: sie war nicht allein.

Mit ihren neuerdings erweiterten Sinnen konnte sie zumindest grob verfolgen, wie sich Rilanja anstellte, auch wenn sie nicht hinsah, doch ob ihre Echani-Kampfinstinkte sie rechtzeitig warnen würden, falls die Falleen dabei war, einen Schuss zu verfehlen, wusste sie nicht. Natürlich, Sarid hatte ihr versichert, dass ihre Padawan die Blasterabwehr beherrschte, hundertprozentig vertrauen konnte die silberhaarige Athletin ihrer Begleiterin dennoch nicht. Gut, dass Brianna das erste Feuer auf sich zog, indem sie voraus stürmte.

Das dritte Bad-Wolves-Mitglied in der Mitte, eine menschlich aussehende Frau, hatte offenbar etwas länger gebraucht als ihr Kollege, passte jedoch genau den Moment ab, in dem die grüne Klinge die Handfeuerwaffe des vor Angst schlotternden Gotal zerteilte. Blitzschnell wirbelte die Echani herum und machte einen Schritt Richtung Piratin, zu spät realisierend, dass sie noch mehr als genug Zeit gehabt hätte, den Nichtmenschen endgültig außer Gefecht zu setzen. Macht-beschleunigt zu kämpfen war eben doch noch reichlich ungewohnt und sie hatte noch gewisse Schwierigkeiten damit einzuschätzen,
wie schnell sie dadurch werden konnte. Wie auch immer – wenn ihr ursprüngliches Ziel meinte, etwas schlaues versuchen zu müssen, würde sie es wahrscheinlich merken. Besser, sie kümmerte sich tatsächlich um die Frau, bevor diese auf die Idee kam, Rilanja aufs Korn zu nehmen.

Als Brianna den gegen sie gerichteten Plasmastrahl wie beiläufig parierte, konnte sie zu ihrer Erleichterung mit eigenen Augen beobachten, dass die Falleen den Schuss ihres kleinwüchsigen Gegners ebenso sicher abwehrte. Wenigstens einmal blieben ihr weitere Komplikationen in Form von divenhaften oder unfähigen Mitstreiterinnen erspart, so dass sie sich ihren eigenen Gefechten widmen konnte ohne damit zu rechnen, im nächsten Moment durch den Raum stürzen zu müssen, um eine Mitpadawan vor einem Blasterbolzen zu retten.

Die Piraten feuerte was ihre Waffe hergab und wusste sie offenbar auch zu benutzen, sodass der Vormarsch der Echani noch von zwei weiteren Schüssen gebremst wurde. Gerade als die weißhaarige Padawan in Angriffsreichweite kam, machte ihre grünschuppige Begleiterin allerdings einen folgenschweren Fehler. Brianna hatte es – wie könnte es auch anders sein – kommen sehen, jedoch ohne so recht zu wissen, was sie aus der Entfernung dagegen unternehmen konnte. Jede zusätzliche Ablenkung hätte die Sache nur noch schlimmer gemacht, denn ohne ihr Zutun erwies sich der Fehler nur für den Ugnauthen als fatal, und nicht für Rilanja.

Wieder einmal zeigte sich jedoch diese seltsame Verwundbarkeit, die sie aufwies, wenn sie die Macht bewusst wahrnahm. Lange genug hatte sie Probleme gehabt, konzentriert genug zu bleiben, bis sie die Macht fühlen konnte, ohne geistig auf die eine oder andere Art abzuschweifen, teilweise wohl ohne dass es ihr wirklich bewusst war, doch das war etwas völlig anderes: die Konzentration war einfach weg, als gäbe es überhaupt nichts mehr, auf das man seinen Geist richten konnte,so sehr wie die Macht in Bewegung zu sein schien. Zunächst konnte sie geradezu
sehen, wie das Leben den Piraten verließ – danach nahm sie fast überhaupt nichts mehr wahr. Just als ihr Daumen den Druck auf den Auslöser ihres Lichtschwerts erhöhte, die Waffe krampfhaft festhaltend, unsicher auf den Beinen, mit ihrer freien rechten Hand vergeblich nach etwas zum Festhalten tastend, und die Piratenfrau den Finger für einen weiteren Schuss krümmte spürte Brianna, wie sich ihr etwas von hinten näherte. Das war alles, was in ihrem Aufmerksamkeitsbereich verblieben war – vielleicht war es aufgrund des Tunnelblicks einer Echani im Kampf ausgerechnet dies – und die Macht-Geschwindigkeit schien sie ebenfalls verlassen zu haben.

Irgendwie gelang es ihr sich zu ducken, so dass der Schuss über ihren und des Gotals Kopf hinwegsauste, den Messerarm des hinterlistigen Angreifers zu packen und ihn mit einen Schulterwurf geradewegs auf seine Verbündete zu schleudern, doch es war haarscharf. Nach der Aktion hatte sie sich zumindest wieder so weit gefangen, den Kampf mit zwei schnellen Tritten gegen die am Boden liegenden zu beenden und ihre Waffen unschädlich zu machen – um sich mit sorgenvoller Miene und deaktivierter Waffe der Szenerie um Rilanja zuzuwenden. Was war geschehen? Die Falleen hatte den Piraten mit einen Lichtschwerthieb mitten ins Gesicht getötet, was ursprünglich eine (missglückte) Abwehr hätte sein sollen. Seitdem hatte sie sich bereits in der Ecke übergeben und kauerte immer noch dort, scheinbar zu paralysiert um sich aufzurichten. Ihr ginge es gut, behauptete sie schließlich als es ihr doch gelang.

‚Das sehe ich‘, dachte die Echani nicht ohne bittere Ironie. Es war nicht schwer zu erkennen, wie sehr es der anderen Padawan zu schaffen machte, besonders als sie ihr Opfer ein weiteres Mal musterte. Verständlicherweise wollte sie zu ihrer Meisterin, fragte aber noch pflichtbewusst nach ihren weiteren Aufgaben.

„Das ist in Ordnung, wir sind so gut wie fertig,“

Erwiderte Brianna einfühlsam und stellte ihre weitere Agenda geistig erst einmal zurück.

„Du befindest dich zum ersten Mal in einer solchen Situation, nicht wahr? Ich denke ich weiß, wie du dich fühlst, denn das zu verarbeiten fiel mir damals auch nicht leicht. Es war, ähnlich wie bei dir, ein Unfall. Damals auf Nar Shaddaa wollte sich so ein Twi'lek-Typ an mir vergreifen. Ich habe ihn getreten, um ihn mir vom Halse zu halten, er stolperte rücklings über die niedrige Brüstung und stürzte sich zu Tode. Ja, einfach so, und es war auch nicht gerade ein schöner Anblick. Vielleicht tröstet dich ein wenig, dass man dir niemand einen Vorwurf machen kann. Es war du oder er und das wichtigste ist, dass dir nichts passiert ist, denn dein Leben ist mehr wert als das eines Gesetzlosen, auch wenn das vielleicht hart klingen mag.“

Die Silberhaarige ergriff die fein geschuppte Hand ihrer Mitpadawan, um ihr etwas Wärme und Trost zu spenden, und lächelte sie aufmunternd an.

Sarid würde bestimmt dasselbe sagen. Wenn du in akuter Gefahr bist, so wie hier, hast du oft nicht die Zeit, lange nachzudenken und herauszufinden, was die beste und richtige Lösung ist – es reicht, wenn dich deine am Leben hält. Auch wenn es nicht so lief wie gedacht, womöglich wärst du so oder so gezwungen gewesen, ihn zu töten, und mit deiner Bestimmung bei den Jedi liegend musste dieses erste Mal früher oder später kommen. Natürlich wäre besser für dich, deine Meisterin wäre hier, die bestimmt bessere Worte finden würde als ich, aber glaub mir dies: auch wenn wir uns wünschen, niemanden töten zu müssen oder ihm bleibende Schäden hinzuzufügen ist dies eine Gefahr, vor der wir nie gefeit sind und mit der wir lernen müssen zu leben.“

Die Echani-Padawan hoffte, dass sie die richtigen Worte fand, um Rilanja einigermaßen zu beruhigen, auch dass ihr nicht am Ende durch die Aufregung noch wirklich etwas zustieß. Sie waren noch nicht durch, und im Prinzip konnten jede Minute irgendwelche Piraten durch die Tür stürmen oder sie von sonstwo her unter Beschuss nehmen. Wer wusste schon, wie lange das Ablenkungsmanöver ihrer Gefährtinnen hielt? Davon abgesehen, die weitere Betreuung würde zwar bald Sarid übernehmen, doch schnelle Hilfe war meistens die beste Hilfe.

„Natürlich wird es mit der Zeit auch besser, nicht nur wird es dir leichter fallen, damit umzugehen, sondern du wirst auch seltener in die Situation kommen, jemanden töten zu müssen, schon allein durch die Erfahrung, die du sammelst. Durch unsere Erfahrung sind Kadajj und ich dir gegenüber im Vorteil, was Missionen wie diese angeht, doch das ist nicht unbedingt etwas, worum du uns beneiden musst. Ich ging durch so vieles und trotzdem hat es mir auch hier auf Alzoc III wieder ziemlich zugesetzt, nachdem ich hoffte, ich würde nie wieder jemanden töten. Oder schau dir eben Kadajj an, der noch überhaupt nicht klar ist, wie sehr sie, oder vielmehr ihre Seele gelitten hat. Hier bei den Jedi hast du wenigstens andere, die dir beistehen und dir helfen können zu lernen, damit umzugehen. Du packst das schon.“

Schloss Brianna und lächelte, um der Falleen eine Regung zu entlocken, um das Thema dann abzuschütteln und zu versuchen, in sachlichem Tonfall weiterzuarbeiten.

„Hier sind wir tatsächlich so gut wie fertig. Schau bitte noch kurz, ob es hier irgendwelche Geräte oder Anlagen gibt, die sich zu sabotieren oder mitzunehmen lohnen, dann können wir zu Sarid zurückkehren. Mit der sollte ich selbst noch ein Wörtchen wechseln.“

Die silberhaarige Frau dachte an ihre heftigen Reaktionen, die sie dieses Mal sogar in eine reichlich haarige Situation gebracht hatten. Sie verstand nicht, warum offenbar nur sie derart sensibel auf den Tod von fühlenden Wesen reagierte und hätte die Frage gerne geklärt. Zumindest sah es so aus, als hätten sie beide ihren Auftrag trotz der Widrigkeiten erfolgreich ausgeführt.

Alzoc III - Verladestation, Kommandozentrale - Rilanja und Brianna
 
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[Alzoc III – Verladestation – Gebäude] Kadajj , Sarid, Kestrel, Piraten (NPCs)


Schlagartig wurde es wieder wärmer – Sarid musste sich nun endlich bequemt haben, ins Innere des Gebäudes zu kommen und die Dachluke zu schließen. Kadajjs Hände waren wegen der Kälte krampfartig um die Kette geschlungen, und nur dank der Bandagen um die Handflächen hatte sie keine schlimmen Blessuren von den harten und eisigkalten Kettengliedern abbekommen. Aber sie brauchte einige Augenblicke, bis wieder Leben in ihre Finger zurückkehrte, und sie zur Hebebühne klettern konnte.

Da spürte sie, wie die Kette in Bewegung geriet – weil sie gleichzeitig die Anwendung der Macht fühlen konnte, wusste sie, dass es Sarid war, die sie zu sich zog und das Ende der Kette am Geländer befestigte. Bevor sie sie aber erreichte, war die Corellianerin auch schon wieder verschwunden und den Geräuschen von unten nach zu urteilen, fing die Jedi an, sich um die restlichen Piraten zu kümmern.

‚Dann eben nicht’, dachte die Rattataki sich und schüttelte ihren verfrorenen Körper. Anschließend zog sie sich ihr Oberteil und die Hose wieder an, doch stieg noch nicht in den Schneeanzug – ohne das unförmige Ding war sie viel beweglicher und ihre enge Kleidung war optisch natürlich viel ansprechender.

Mit einem leichten Seufzer dachte sie an Josea, dem diese Aktion bestimmt gefallen hätte, und fragte sich, was er wohl gerade so trieb, dass er ihr noch immer nicht geantwortet hatte :-)D). Sie wollte ihn unbedingt wieder sehen, bevor ihr Baby so weit gewachsen war, dass sie einen dicken Bauch bekam und unsexy aussah. Das Gefühl der Gefahr war zum Glück abgeklungen, aber eine gewisse Unruhe ließ sich einfach nicht abschütteln.

Weil ihrer Meinung nach Sarid und Meisterin Skyfly ausreichten, die letzten Piraten dingfest zu machen, hockte sich sie auf der Bühne im Schneidersitz hin und dachte sehnsüchtig an ihren Mann. Die unerwartete Begegnung mit dem Captain des Jedi-Frachters, der von Concord Dawn stammte, hatte in ihr so was wie Heimweh nach irgendetwas Mandalorianischem ausgelöst, und ganz besonders nach Josea. Sie wollte in seinen Armen liegen, ihn küssen und mit ihm schlafen, seinen Geschichten zuhören, die bestimmt spannend und lustig zugleich waren.

Fast wäre sie auf ihrem luftigen Ruheplatz von ihren Tagträumen wirklich ins Traumland abgedriftet, wäre nicht das Gebrüll der Piraten zu ihr hoch gedrungen. Wie weit wohl Saridund ihre ehemalige Padawan wohl waren? Sie konnte ja kaum laut rufen, ohne Verdacht zu erregen. Also kramte sie nach ihrem Com, um Sarid eine Nachricht zu schreiben. Allerdings wäre es ihr gar nicht unrecht, noch ein wenig länger an angenehmere Dinge denken zu können.

[Alzoc III – Verladestation – Gebäude] Kadajj , Sarid, Kestrel, Piraten (NPCs)
 
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