Adria Guldur
Tochter der Dunkelheit, Ritterin im Orden der Sith
Bastion - Center - Sith Orden - Domäne der Alchemisten - Unterste Ebene - Gemeinsames Labor von Darth Ral und Darth Bor - Adria, Ral und Bor
Da war in der alten zerfallenden leerstehenden Schule im zerstörten Bezirk unweit des Sith-Tempels erst vor wenigen Wochen ein heller Stern aufgegangen, so vielversprechend verheißungsvoll chancenreich und zukunftsträchtig mit den starken Genen zweier Sith Kira und Wilson und nun drohte der Stern für immer zu erlöschen, denn das Leben des kleinen Mädchens hing wieder am seidenen Faden, obwohl es gerade ein kurzes Aufflackern gegeben hatte. Ihre Leber drohte zu versagen und sie war der Willkür und dem Verstand der zwei Alchemisten Bor und Ral wehrlos ausgesetzt.
Unter den wachsamen Augen der anwesenden Sith Jolina Norrs und, dem damaligen Sith- Schüler von Kira Guldur, Janus Sturn, der bei der Geburt neben dem Medi-Droiden mithelfen musste, kam das kleine Zwillingsmädchen völlig gesund auf die Welt, nachdem die Schwangerschaft für Kira nicht einfach gewesen war, da sie vom Imperator Allegious, ihrem ehemaligen Meister, verfolgt und gejagt worden war und ihr zum Glück vom Sith Ranik Dran, der zu dem Zeitpunkt ihr Meister gewesen war, geholfen wurde. Nachdem man sich kurz nach der Geburt Gedanken gemacht hatte, wohin mit den Kindern, ahnte niemand, dass die eigentliche Gefahr erstmal unmittelbar mit im Raum stand. Jolina Norrs entführte und versteckte kurze Zeit darauf den kleinen Jungen. Da hatte scheinbar, aber nur scheinbar Adria mehr Glück gehabt. Als man sich wie gesagt kurz nach der Geburt Gedanken gemacht hatte, lieber die Kinder nicht in den Tempel zu bringen, hatte Janus eine irrwitzige Vorstellung, einen spaßigen Tagtraum, wie zwei spielende lachende Kinder in dem düsteren Gemäuer des Tempels umher liefen und einen Kindergärtner wie die wandelnde Leiche Salassar hatten. Leider hatte sich für die kleine Adria alles viel schlimmer bewahrheitet. Die Realität war so düster und tragisch, dass man so schlimm hätte nicht mal denken können.
Während der dümmliche Sith Darth Bor seinen alkoholgeschwängerten Atem über das Gesicht der kleinen Adria blies und vom zwar vernunftbegabten, aber skrupelosen Darth Ral angewiesen wurde, bei Adria eine Lebertransplantation vorzunehmen, sah es um Adria nun wirklich nicht gerade gut aus. Als kurz darauf die Funktion des Transplantationschirurgen dieser blechernden defekten Gestalt von Medi-Droiden zufallen sollte, sanken ihre Überlebenschancen wieder auf Null. Adria hatte solche Angst vor dem blechernden glänzenden großen Onkel mit den blitzenden leuchtenden orangen großen Augen! Er erfasste auch noch ihren Bauch und seine Hand war hart und kalt und er drückte so fest und in der anderen Hand hatte er sowas spitzes Scharfes! Die Kleine sah ihn mit vor schreckgeweiteten Augen und großen Pupillen an. Adria weinte laut. Doch niemanden kümmerte es. Doch schließlich explodierte der Droide und Adria erschrak nochmehr. Ihr kleines Herz hämmerte mächtig in ihrer kleinen Brust. Und dann beugte sich dieser glubschäugige Onkel Ral über sie und starrte ihr plötzlich regelrecht Löcher in den Bauch. Ängstlich blickte Adria, sich leicht beruhigend und immer noch schluchzend, den vermeintlich Böseren der beiden Onkel an. Was war nur mit ihr? Sie wusste überhaupt nicht, was mit ihr geschah und was für eine Aufregung um sie herum gemacht wurde. Sie wusste nur, dass ihr das Alles große Angst machte. Und Onkel Ral machte ihr persönlich besonders Angst. Ihn mochte sie garnicht. Er wirkte so böse und streng und seine Stimme war schrecklich böse. Er schimpfte immerzu! Und er sprach nie direkt zu ihr! Und sein Blick war regelrecht durchdringend. Irgendwie stimmte dies in dem Falle sogar. Die kleine Adria ahnte und wusste nichts von ihrem Glück. Sie war dem Tod von der Schippe gesprungen und hatte dies dem Alchemistentrank, den Ral und Bor zusammengebraut hatten und den ihr ihre Mutter als Wachstumsbeschleuniger eingeflößt hatte, zu verdanken.
Doch kaum war die Gefahr gebannt, landete Adria vollgepumpt mit Schmerzmitteln tief unter dem Katakombenlabor in einer düsteren Gruft bei einem Werwolf, normalerweise beheimatet auf dem Planeten Urena Prime, die als sehr gewalttätig galten. Das es noch tiefer ging, hätte wohl niemand gedacht und dass die Alchemisten einen Werwolf dort unten gefangen hielten und nun Adria zu ihm steckten, um von ihr unbehelligt die Kantine aufsuchen zu können, wohl auch nicht. Da saß die Kleine und hörte eine angenehme Stimme, doch sie wusste nicht woher sie kam. Und Onkel Bor war weg! Es war ihr ein wenig dudelig im Köpfchen und so als wäre Watte drin. Plötzlich erblickte sie etwas Flauschiges vor ihrem Gesichtchen und erkannte es als große Hand (Pranke) und erst dann bemerkte sie den großen Onkel mit dem großen schwarzen Kopf, der so viel lachte. Er erfasste mit seiner Pranke ihre kleine Hand und jene war groß und warm und hatte viel Hornhaut. Und schon kurz darauf sollte sie baden. Adria verstand nur, dass sie stinkt. Sie wollte nicht stinken, aber so richtig aufs Baden hatte sie nun auch keine Lust und so richtig wusste sie auch nicht, was er damit meinte. Der Onkel sah so schwarz aus, trotzdem schien er zu ihr nicht böse zu sein. Er sprach mit ihr, aber Adria musste sich sehr anstrengen ihn zu verstehen. Er sprach so komisch. Und sie verstand irgendwie, dass er wohl etwas anderes zum Anziehen hatte, während ihr eines Füßchen oder besser gesagt ihre Zehen bereits im Wasser spielten. Er half ihr beim Ausziehen. Sie sah ihn groß an und langsam gewöhnten sich ihre Augen ein wenig an die Dunkelheit, dennoch war ihr Blick leicht weiter verklärt, da Adria eine Überdosis Schmerzmittel bekommen hatte und wie unter Drogen stand. Um Kontakt aufzunehmen, denn kontaktfreudig und –suchend war Adria, lächelte sie den fremden wuschligen, vielleicht etwas schon zu schwarzen, denn dies irritierte das Kind am meisten, Onkel an. Dann wandte sie sich dem Wasser zu. Sie rutschte jetzt knieend näher ran und hielt ihre Patschehändchen rein. Es war für sie ein ganz neues Gefühl, wie das Wasser, ein ihr fremdes Element, durch die Finger rann. Sie tauchte immer wieder ihre Hände rein und hob sie wieder raus und zog ihre Hände durchs Wasser.Sie gluckste vergnügt dabei. Doch jetzt zeigte der mächtig große Onkel der kleinen Adria, was er meinte, denn er nahm nun seine Pranke, machte sie nass und rieb ihr tüchtig das Gesicht und spritzte sie dann nass. Also das gefiel Adria nicht! Adria ergriff seinen Arm und biss ihn. Er merkte das natürlich nicht, denn Adria hatte nur Fell im Mund und außerdem eh nur kleine Milchzähne, während er jedoch ziemlich scharfe spitze Zähne als Fleischesser- oder sollte man besser sagen- fresser hatte und dazu die nötigen scharfen Krallen. Er wiederholte nochmals, dass sie sich waschen sollte und knurrte leicht dabei, um ihr klar zu machen, dass er es ernst meinte, denn er konnte Adria wirklich nicht mehr riechen, denn sein Geruchssinn war extremst gut ausgeprägt und Adria stank kilometerweit und dann auch noch nach Tod und Verwesung und Chemikalien. Adria krabbelte nun näher an das Wasser ran und beugte sich weit runter, bis ihr Gesicht einen Schatten warf, obwohl das Wasser schon so dunkel ohne Licht hier drinnen wirkte. Und, schon fiel sie fast kopfüber rein, wenn der schwarze fellige Onkel nicht seinen Arm schnell unter den Bauch von Adria geschoben hätte, als hätte er es schon kommen sehen. Adria fiel zwar nun ins Wasser, aber wurde von ihm sanft durchs kühle Nass gezogen. Nach dem ersten Schrecken und keuchen, begann Adria das Bad zu gefallen. Sie ruderte mit ihren Ärmchen und Beinchen dabei rum. Doch nun ging es ans Haarewaschen. Und dies gefiel Klein-Adria überhaupt nicht. Sie begann wie am Spieß zu schreien, als würde man sie umbringen wollen. Allerdings brannten wahrscheinlich, die nun aus den verklebten Haaren gewaschenen und verdünnten Chemikalien, die ihr nun in die Augen liefen. Adria wollte sowas nicht haben! Sie wollte das es aufhört!
„Aua! Onkel Booor!“,
rief sie nach ihrer ersten, lieb gewonnenen Bezugsperson.
„Wirr sind mit Haarurewarschen gleich ferurtig!“
Rief die Kleine etwa nach dem einen Sith da oben und nannte ihn Onkel, fragte er sich entsetzt?!
„Gurt!“
Er ergriff ihre kleine Hand wieder und zog sie nun mit sich mit zu dem Haufen Kleidung. Unbeteiligt stand Klein-Adria davor. Also bückte er sich und ergriff eine Jedi-Tunika und hielt sie ihr an. Passt, dachte er sich, würde ein Kleid ergeben. Er warf ihr die Tunika über und jene rutschte aber gleich über ihre schmalen Schultern und lag sofort unten zu ihren Füßen.
„Dururchgerrutscht! Char! Char!“,
lachte er laut. Verblüfft sah Adria ihn an und kicherte dann mit und hielt dabei ihre Hände vor den Mund. Dann winkte sie an dem Shistavanen vorbei. Er drehte sich um und schaute erstaunt in die Dunkelheit seiner Gruft. Hier war niemand. Aber, die Kleine flaxte weiter rum. Komisch, hatten sie die Kleine jetzt schon völlig wirr gemacht!? Sie war doch noch so klein und niedlich und hilfsbedürftig, dass der Werwolf sich sofort veranlasst sah, sich um sie zu kümmern. Eigentlich lebte seine Spezies eher zurückgezogen von anderen Spezies, aber untereinander galten sie als sehr sozial und feinfühlig.
„Irch birn übrigens Shub'aog. Nernn mirch einfarch Shub!“
„Shubi?!“,
plapperte Adria gleich nach, wenn auch etwas falsch, aber das erfrischende Bad hatte sie wacher und munterer werden lassen.
„Nein, Shub! Urnd wie nernnt marn dirch?“
„Na, ich bin die Adria, Onkel Shubi!“,
antwortete Adria, als müsste sie automatisch doch jeder kennen! Und sie konnte Shub nicht sagen, sie musste ein“ i“ dran hängen, es ging nicht anders. Shub nickte verständnisvoll.
„Da ist er wieder!“,
und Adria zeigte mit dem Finger kichernd an ihm vorbei und die Freude darüber war ihr ins Gesicht geschrieben. War das normal, fragte sich der Pelzige wieder, als er sich umdrehte und nachsah. Er sah nichts und er sah als Shistavane sehr gut in der Dunkelheit.
„Adria, werr ist denn dar?“
„Er heißt Bibo! Er ist so klein wie ich!“
Adria sah einen kleinen Werwolfjungen in ihrem Alter, nur mit hellbraunem Fell und einer roten Latzhose mit weißen Punkten drauf wie der Bantha vom Bantha-King aus der Werbung.
Das musste der Werwolf erstmal verarbeiten und zog nun ein weiteres Kleidungsstück raus. Es war ein weißes Piratenhemd mit so ein Paar Rüschen dran. Er zog es Adria über den Kopf und es rutschte ihr diesmal nicht über die Schultern, naja über eine, aber das ging. Er zog aus dem Klamottenhaufen noch einen Gürtel, schlang den dreimal um Adrias Teile und schon hatte Adria ein Kleid an, welches ihr bis auf den Boden reichte. Die Ärmel wurden etliche Male hochgekrempelt, fertig! Adria sah staunend an sich runter und strahlte. Um ihre Löckchen zu bändigen, die der Wolf besonders niedlich fand, weil sie an das Fell der Kinder seiner Heimat erinnerte, fand er ein abgerissenes Leinenstück und band ihr einen kleinen Zopf damit zusammen. Adria hielt ganz still und als er fertig war und meinte:
„Oooohr schiruck!“
Da fasste Adria ganz vorsichtig in ihr Haar und ertastete ihren kleinen Zopf und das Band darin und schenkte ihm ein herzzerreißendes Lächeln, so freute sie sich und fühlte sich schick. Nun begann er ihr noch Schuhe zu basteln, indem er ihr Stofffetzen umband, denn ihre Füße waren eiskalt und schon blau gefroren, denn hier unten war es sehr kühl und feucht und abgetrocknet hatte er Adria nach dem Bad im eisigen Wasser auch nicht. Adria stapfte etwas ungeschickt mit ihren neuen Schuhchen umher und tapste in Richtung imaginärer Freund, den sie plötzlich hatte, um Bibo ihre Schuhe zu zeigen. Shub tapste auf großen Sohlen hinterher.
„Bibo, guck`hier!“
„Onkel Shubi, Bibo sagt, ich sehe hübsch aus. Ihm gefallen meine Schuhe.“
„Sarg marl, Adria! Wo kommst dur denn her? Wo ist denn deine Mammar?“
„Die Mama ist alle! Weg! Nur Onkel Bor ist da und der böse Onkel Ral und der böse glänzende Onkel. Ich wohne da oben drüber!“,
und Adria zeigte auf die Luke. Der Onkel Shubi hatte sich vor ihr hingesetzt. Mitleid spiegelte nun sein Gesicht wieder. Die arme Kleine! Sowas hatte er ja noch nie gehört, dass Experimente, die sie scheinbar mit ihr machten, auch an Kindern gemacht wurden. Nicht mal in den Holo-Net-News hatte er von so einem Fall je gehört, allerdings verbrachte auch er nun bereits einige Jährchen hier drin und in der Zeit war vielleicht draußen viel passiert. Die kleine Adria interessierte sich nun für seine spitzen Ohren. Sie sah nun auch seine glühenden Augen, obwohl seine Augenfarbe eher untypisch für Einen seiner Art war. Entweder, dies war eine Spielerei der Natur oder der Alchemisten gewesen. Doch davon wusste Adria nichts. Sie beschäftigte sich nun mit dem Knochenhaufen. Adria sortierte sie nach Größe und dann schichtete sie sie turmartig übereinander. Sie spielte. Eigentlich war Spielen die Hauptbeschäftigung ihrer Altersstufe, ehe man in eine Schule zum Lernen ging. Doch Adria spielte so richtig zum ersten Mal. Sie war so stark dabei beschäftigt, dass sie anfing zu schnaufen. Dann fiel Adria, die richtig glücklich und aufgeweckt dabei schien, zu singen an. Sie sang beim Spielen laut das Werbelied für den Bantha-King, dass einzige Lied was sie kannte.
„Zum Bantha-King möchte jedes Kind,
eine Gleiterfahrt bringt euch her geschwind.
Eine Bantha-Junior-Tüte fein,
bringt dir eine Spielzeugüberraschung für daheim.“
Danach lief Adria plötzlich wie ein Wildfang um den sitzenden Onkel Shubi ungestüm herum, dass ihm ganz schwindelig wurde. Sie spielte Fangen. Sie rannte offensichtlich ihrem imaginären Freund hinterher.
„Ich fang dich gleich!“
„Langsarm, Kind!“
Aber Adria war voller kindlicher Energie. Kinder hatten unglaublich viel davon. Woher sie sie manchmal nahmen, war erstaunlich. Da wurde es dem Werwolf irgendwann zu bunt. Er fauchte Adria plötzlich an und sie starrte in sein geöffnetes großes Maul voller spitzer Zähne und vor lauter Schreck, zog sie ein Schippchen, ging instinktiv in die Knie und machte sich ganz klein. Man könnte meinen, als sie sich vor ihm hinlegte, dass sie sich unterwürfig zeigte. Sie begann leise zu weinen. Er nahm seine Pranke und streichelte ihr nun ganz sanft über ihr Köpfchen. Anders ging man mit den Welpen zu Hause auch nicht um.
„Jetzt schlarfen wir etwarus!“
Er legte sich neben sie hin und Adria kuschelte sich an seinen Arm. Sie rief noch:
„Gute Nacht, Bibo! Schlaf gut!“
„Bibo schläft da drüben, Onkel Shubi!“
Da schlief die kleine Adria neben einem der gefürchtesten Wesen der Galaxies in einer Gruft unterm Sith-Tempel, aber nicht ohne ihren neuen Freund Bibo. Als sie aufwachte, sie wusste nicht wie lange sie geschlafen hatte, schlief Onkel Shubi noch. Aber Bibo spielte bereits hinten am Wasserloch. Adria lief auch dorthin und es musste passieren, sie fiel kopfüber hinein.
Bastion - Center - Sith Orden - Domäne der Alchemisten - Unterste Ebene - Unter dem gemeinsamen Labor von Darth Ral und Darth Bor - Gruft - Shub'aog und Adria und ihr imaginärer Freund Bibo
Da war in der alten zerfallenden leerstehenden Schule im zerstörten Bezirk unweit des Sith-Tempels erst vor wenigen Wochen ein heller Stern aufgegangen, so vielversprechend verheißungsvoll chancenreich und zukunftsträchtig mit den starken Genen zweier Sith Kira und Wilson und nun drohte der Stern für immer zu erlöschen, denn das Leben des kleinen Mädchens hing wieder am seidenen Faden, obwohl es gerade ein kurzes Aufflackern gegeben hatte. Ihre Leber drohte zu versagen und sie war der Willkür und dem Verstand der zwei Alchemisten Bor und Ral wehrlos ausgesetzt.
Unter den wachsamen Augen der anwesenden Sith Jolina Norrs und, dem damaligen Sith- Schüler von Kira Guldur, Janus Sturn, der bei der Geburt neben dem Medi-Droiden mithelfen musste, kam das kleine Zwillingsmädchen völlig gesund auf die Welt, nachdem die Schwangerschaft für Kira nicht einfach gewesen war, da sie vom Imperator Allegious, ihrem ehemaligen Meister, verfolgt und gejagt worden war und ihr zum Glück vom Sith Ranik Dran, der zu dem Zeitpunkt ihr Meister gewesen war, geholfen wurde. Nachdem man sich kurz nach der Geburt Gedanken gemacht hatte, wohin mit den Kindern, ahnte niemand, dass die eigentliche Gefahr erstmal unmittelbar mit im Raum stand. Jolina Norrs entführte und versteckte kurze Zeit darauf den kleinen Jungen. Da hatte scheinbar, aber nur scheinbar Adria mehr Glück gehabt. Als man sich wie gesagt kurz nach der Geburt Gedanken gemacht hatte, lieber die Kinder nicht in den Tempel zu bringen, hatte Janus eine irrwitzige Vorstellung, einen spaßigen Tagtraum, wie zwei spielende lachende Kinder in dem düsteren Gemäuer des Tempels umher liefen und einen Kindergärtner wie die wandelnde Leiche Salassar hatten. Leider hatte sich für die kleine Adria alles viel schlimmer bewahrheitet. Die Realität war so düster und tragisch, dass man so schlimm hätte nicht mal denken können.
Während der dümmliche Sith Darth Bor seinen alkoholgeschwängerten Atem über das Gesicht der kleinen Adria blies und vom zwar vernunftbegabten, aber skrupelosen Darth Ral angewiesen wurde, bei Adria eine Lebertransplantation vorzunehmen, sah es um Adria nun wirklich nicht gerade gut aus. Als kurz darauf die Funktion des Transplantationschirurgen dieser blechernden defekten Gestalt von Medi-Droiden zufallen sollte, sanken ihre Überlebenschancen wieder auf Null. Adria hatte solche Angst vor dem blechernden glänzenden großen Onkel mit den blitzenden leuchtenden orangen großen Augen! Er erfasste auch noch ihren Bauch und seine Hand war hart und kalt und er drückte so fest und in der anderen Hand hatte er sowas spitzes Scharfes! Die Kleine sah ihn mit vor schreckgeweiteten Augen und großen Pupillen an. Adria weinte laut. Doch niemanden kümmerte es. Doch schließlich explodierte der Droide und Adria erschrak nochmehr. Ihr kleines Herz hämmerte mächtig in ihrer kleinen Brust. Und dann beugte sich dieser glubschäugige Onkel Ral über sie und starrte ihr plötzlich regelrecht Löcher in den Bauch. Ängstlich blickte Adria, sich leicht beruhigend und immer noch schluchzend, den vermeintlich Böseren der beiden Onkel an. Was war nur mit ihr? Sie wusste überhaupt nicht, was mit ihr geschah und was für eine Aufregung um sie herum gemacht wurde. Sie wusste nur, dass ihr das Alles große Angst machte. Und Onkel Ral machte ihr persönlich besonders Angst. Ihn mochte sie garnicht. Er wirkte so böse und streng und seine Stimme war schrecklich böse. Er schimpfte immerzu! Und er sprach nie direkt zu ihr! Und sein Blick war regelrecht durchdringend. Irgendwie stimmte dies in dem Falle sogar. Die kleine Adria ahnte und wusste nichts von ihrem Glück. Sie war dem Tod von der Schippe gesprungen und hatte dies dem Alchemistentrank, den Ral und Bor zusammengebraut hatten und den ihr ihre Mutter als Wachstumsbeschleuniger eingeflößt hatte, zu verdanken.
Doch kaum war die Gefahr gebannt, landete Adria vollgepumpt mit Schmerzmitteln tief unter dem Katakombenlabor in einer düsteren Gruft bei einem Werwolf, normalerweise beheimatet auf dem Planeten Urena Prime, die als sehr gewalttätig galten. Das es noch tiefer ging, hätte wohl niemand gedacht und dass die Alchemisten einen Werwolf dort unten gefangen hielten und nun Adria zu ihm steckten, um von ihr unbehelligt die Kantine aufsuchen zu können, wohl auch nicht. Da saß die Kleine und hörte eine angenehme Stimme, doch sie wusste nicht woher sie kam. Und Onkel Bor war weg! Es war ihr ein wenig dudelig im Köpfchen und so als wäre Watte drin. Plötzlich erblickte sie etwas Flauschiges vor ihrem Gesichtchen und erkannte es als große Hand (Pranke) und erst dann bemerkte sie den großen Onkel mit dem großen schwarzen Kopf, der so viel lachte. Er erfasste mit seiner Pranke ihre kleine Hand und jene war groß und warm und hatte viel Hornhaut. Und schon kurz darauf sollte sie baden. Adria verstand nur, dass sie stinkt. Sie wollte nicht stinken, aber so richtig aufs Baden hatte sie nun auch keine Lust und so richtig wusste sie auch nicht, was er damit meinte. Der Onkel sah so schwarz aus, trotzdem schien er zu ihr nicht böse zu sein. Er sprach mit ihr, aber Adria musste sich sehr anstrengen ihn zu verstehen. Er sprach so komisch. Und sie verstand irgendwie, dass er wohl etwas anderes zum Anziehen hatte, während ihr eines Füßchen oder besser gesagt ihre Zehen bereits im Wasser spielten. Er half ihr beim Ausziehen. Sie sah ihn groß an und langsam gewöhnten sich ihre Augen ein wenig an die Dunkelheit, dennoch war ihr Blick leicht weiter verklärt, da Adria eine Überdosis Schmerzmittel bekommen hatte und wie unter Drogen stand. Um Kontakt aufzunehmen, denn kontaktfreudig und –suchend war Adria, lächelte sie den fremden wuschligen, vielleicht etwas schon zu schwarzen, denn dies irritierte das Kind am meisten, Onkel an. Dann wandte sie sich dem Wasser zu. Sie rutschte jetzt knieend näher ran und hielt ihre Patschehändchen rein. Es war für sie ein ganz neues Gefühl, wie das Wasser, ein ihr fremdes Element, durch die Finger rann. Sie tauchte immer wieder ihre Hände rein und hob sie wieder raus und zog ihre Hände durchs Wasser.Sie gluckste vergnügt dabei. Doch jetzt zeigte der mächtig große Onkel der kleinen Adria, was er meinte, denn er nahm nun seine Pranke, machte sie nass und rieb ihr tüchtig das Gesicht und spritzte sie dann nass. Also das gefiel Adria nicht! Adria ergriff seinen Arm und biss ihn. Er merkte das natürlich nicht, denn Adria hatte nur Fell im Mund und außerdem eh nur kleine Milchzähne, während er jedoch ziemlich scharfe spitze Zähne als Fleischesser- oder sollte man besser sagen- fresser hatte und dazu die nötigen scharfen Krallen. Er wiederholte nochmals, dass sie sich waschen sollte und knurrte leicht dabei, um ihr klar zu machen, dass er es ernst meinte, denn er konnte Adria wirklich nicht mehr riechen, denn sein Geruchssinn war extremst gut ausgeprägt und Adria stank kilometerweit und dann auch noch nach Tod und Verwesung und Chemikalien. Adria krabbelte nun näher an das Wasser ran und beugte sich weit runter, bis ihr Gesicht einen Schatten warf, obwohl das Wasser schon so dunkel ohne Licht hier drinnen wirkte. Und, schon fiel sie fast kopfüber rein, wenn der schwarze fellige Onkel nicht seinen Arm schnell unter den Bauch von Adria geschoben hätte, als hätte er es schon kommen sehen. Adria fiel zwar nun ins Wasser, aber wurde von ihm sanft durchs kühle Nass gezogen. Nach dem ersten Schrecken und keuchen, begann Adria das Bad zu gefallen. Sie ruderte mit ihren Ärmchen und Beinchen dabei rum. Doch nun ging es ans Haarewaschen. Und dies gefiel Klein-Adria überhaupt nicht. Sie begann wie am Spieß zu schreien, als würde man sie umbringen wollen. Allerdings brannten wahrscheinlich, die nun aus den verklebten Haaren gewaschenen und verdünnten Chemikalien, die ihr nun in die Augen liefen. Adria wollte sowas nicht haben! Sie wollte das es aufhört!
„Aua! Onkel Booor!“,
rief sie nach ihrer ersten, lieb gewonnenen Bezugsperson.
„Wirr sind mit Haarurewarschen gleich ferurtig!“
Rief die Kleine etwa nach dem einen Sith da oben und nannte ihn Onkel, fragte er sich entsetzt?!
„Gurt!“
Er ergriff ihre kleine Hand wieder und zog sie nun mit sich mit zu dem Haufen Kleidung. Unbeteiligt stand Klein-Adria davor. Also bückte er sich und ergriff eine Jedi-Tunika und hielt sie ihr an. Passt, dachte er sich, würde ein Kleid ergeben. Er warf ihr die Tunika über und jene rutschte aber gleich über ihre schmalen Schultern und lag sofort unten zu ihren Füßen.
„Dururchgerrutscht! Char! Char!“,
lachte er laut. Verblüfft sah Adria ihn an und kicherte dann mit und hielt dabei ihre Hände vor den Mund. Dann winkte sie an dem Shistavanen vorbei. Er drehte sich um und schaute erstaunt in die Dunkelheit seiner Gruft. Hier war niemand. Aber, die Kleine flaxte weiter rum. Komisch, hatten sie die Kleine jetzt schon völlig wirr gemacht!? Sie war doch noch so klein und niedlich und hilfsbedürftig, dass der Werwolf sich sofort veranlasst sah, sich um sie zu kümmern. Eigentlich lebte seine Spezies eher zurückgezogen von anderen Spezies, aber untereinander galten sie als sehr sozial und feinfühlig.
„Irch birn übrigens Shub'aog. Nernn mirch einfarch Shub!“
„Shubi?!“,
plapperte Adria gleich nach, wenn auch etwas falsch, aber das erfrischende Bad hatte sie wacher und munterer werden lassen.
„Nein, Shub! Urnd wie nernnt marn dirch?“
„Na, ich bin die Adria, Onkel Shubi!“,
antwortete Adria, als müsste sie automatisch doch jeder kennen! Und sie konnte Shub nicht sagen, sie musste ein“ i“ dran hängen, es ging nicht anders. Shub nickte verständnisvoll.
„Da ist er wieder!“,
und Adria zeigte mit dem Finger kichernd an ihm vorbei und die Freude darüber war ihr ins Gesicht geschrieben. War das normal, fragte sich der Pelzige wieder, als er sich umdrehte und nachsah. Er sah nichts und er sah als Shistavane sehr gut in der Dunkelheit.
„Adria, werr ist denn dar?“
„Er heißt Bibo! Er ist so klein wie ich!“
Adria sah einen kleinen Werwolfjungen in ihrem Alter, nur mit hellbraunem Fell und einer roten Latzhose mit weißen Punkten drauf wie der Bantha vom Bantha-King aus der Werbung.
Das musste der Werwolf erstmal verarbeiten und zog nun ein weiteres Kleidungsstück raus. Es war ein weißes Piratenhemd mit so ein Paar Rüschen dran. Er zog es Adria über den Kopf und es rutschte ihr diesmal nicht über die Schultern, naja über eine, aber das ging. Er zog aus dem Klamottenhaufen noch einen Gürtel, schlang den dreimal um Adrias Teile und schon hatte Adria ein Kleid an, welches ihr bis auf den Boden reichte. Die Ärmel wurden etliche Male hochgekrempelt, fertig! Adria sah staunend an sich runter und strahlte. Um ihre Löckchen zu bändigen, die der Wolf besonders niedlich fand, weil sie an das Fell der Kinder seiner Heimat erinnerte, fand er ein abgerissenes Leinenstück und band ihr einen kleinen Zopf damit zusammen. Adria hielt ganz still und als er fertig war und meinte:
„Oooohr schiruck!“
Da fasste Adria ganz vorsichtig in ihr Haar und ertastete ihren kleinen Zopf und das Band darin und schenkte ihm ein herzzerreißendes Lächeln, so freute sie sich und fühlte sich schick. Nun begann er ihr noch Schuhe zu basteln, indem er ihr Stofffetzen umband, denn ihre Füße waren eiskalt und schon blau gefroren, denn hier unten war es sehr kühl und feucht und abgetrocknet hatte er Adria nach dem Bad im eisigen Wasser auch nicht. Adria stapfte etwas ungeschickt mit ihren neuen Schuhchen umher und tapste in Richtung imaginärer Freund, den sie plötzlich hatte, um Bibo ihre Schuhe zu zeigen. Shub tapste auf großen Sohlen hinterher.
„Bibo, guck`hier!“
„Onkel Shubi, Bibo sagt, ich sehe hübsch aus. Ihm gefallen meine Schuhe.“
„Sarg marl, Adria! Wo kommst dur denn her? Wo ist denn deine Mammar?“
„Die Mama ist alle! Weg! Nur Onkel Bor ist da und der böse Onkel Ral und der böse glänzende Onkel. Ich wohne da oben drüber!“,
und Adria zeigte auf die Luke. Der Onkel Shubi hatte sich vor ihr hingesetzt. Mitleid spiegelte nun sein Gesicht wieder. Die arme Kleine! Sowas hatte er ja noch nie gehört, dass Experimente, die sie scheinbar mit ihr machten, auch an Kindern gemacht wurden. Nicht mal in den Holo-Net-News hatte er von so einem Fall je gehört, allerdings verbrachte auch er nun bereits einige Jährchen hier drin und in der Zeit war vielleicht draußen viel passiert. Die kleine Adria interessierte sich nun für seine spitzen Ohren. Sie sah nun auch seine glühenden Augen, obwohl seine Augenfarbe eher untypisch für Einen seiner Art war. Entweder, dies war eine Spielerei der Natur oder der Alchemisten gewesen. Doch davon wusste Adria nichts. Sie beschäftigte sich nun mit dem Knochenhaufen. Adria sortierte sie nach Größe und dann schichtete sie sie turmartig übereinander. Sie spielte. Eigentlich war Spielen die Hauptbeschäftigung ihrer Altersstufe, ehe man in eine Schule zum Lernen ging. Doch Adria spielte so richtig zum ersten Mal. Sie war so stark dabei beschäftigt, dass sie anfing zu schnaufen. Dann fiel Adria, die richtig glücklich und aufgeweckt dabei schien, zu singen an. Sie sang beim Spielen laut das Werbelied für den Bantha-King, dass einzige Lied was sie kannte.
„Zum Bantha-King möchte jedes Kind,
eine Gleiterfahrt bringt euch her geschwind.
Eine Bantha-Junior-Tüte fein,
bringt dir eine Spielzeugüberraschung für daheim.“
Danach lief Adria plötzlich wie ein Wildfang um den sitzenden Onkel Shubi ungestüm herum, dass ihm ganz schwindelig wurde. Sie spielte Fangen. Sie rannte offensichtlich ihrem imaginären Freund hinterher.
„Ich fang dich gleich!“
„Langsarm, Kind!“
Aber Adria war voller kindlicher Energie. Kinder hatten unglaublich viel davon. Woher sie sie manchmal nahmen, war erstaunlich. Da wurde es dem Werwolf irgendwann zu bunt. Er fauchte Adria plötzlich an und sie starrte in sein geöffnetes großes Maul voller spitzer Zähne und vor lauter Schreck, zog sie ein Schippchen, ging instinktiv in die Knie und machte sich ganz klein. Man könnte meinen, als sie sich vor ihm hinlegte, dass sie sich unterwürfig zeigte. Sie begann leise zu weinen. Er nahm seine Pranke und streichelte ihr nun ganz sanft über ihr Köpfchen. Anders ging man mit den Welpen zu Hause auch nicht um.
„Jetzt schlarfen wir etwarus!“
Er legte sich neben sie hin und Adria kuschelte sich an seinen Arm. Sie rief noch:
„Gute Nacht, Bibo! Schlaf gut!“
„Bibo schläft da drüben, Onkel Shubi!“
Da schlief die kleine Adria neben einem der gefürchtesten Wesen der Galaxies in einer Gruft unterm Sith-Tempel, aber nicht ohne ihren neuen Freund Bibo. Als sie aufwachte, sie wusste nicht wie lange sie geschlafen hatte, schlief Onkel Shubi noch. Aber Bibo spielte bereits hinten am Wasserloch. Adria lief auch dorthin und es musste passieren, sie fiel kopfüber hinein.
Bastion - Center - Sith Orden - Domäne der Alchemisten - Unterste Ebene - Unter dem gemeinsamen Labor von Darth Ral und Darth Bor - Gruft - Shub'aog und Adria und ihr imaginärer Freund Bibo
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