Coruscant

[OP] So, nun nach längerer Abwesenheit will ich mal versuchen, einen halbwegs glaubwürdigen Wiedereinstiegspost zu schreiben, der nicht mit zufälligen Zuuuuufällen voll ist! [/OP]

|| Coruscant ~ Imperial City ~ untere Ebenen ~ Flüchtlingsbezirk ~ Raumhafen || Sinaan (in alter Frische)

Was hatte er sich eigentlich dabei gedacht, eine Anweisung des Rates zu misachten?
Sinaan war nach Coruscant geschickt worden, aber er hatte alleine einen Umweg nach Bespin gemacht. Nach Bespin! Ein Wunder, wie er in seine Heimatwelt einreisen konnte, ohne dass gleich aus hunderten von Gewehrläufen auf ihn geschossen wurde!
Aber naja, er hatte sich jetzt mit einem Flüchtlingsschiff nach Coruscant eingeschifft, Coruscant, die absolute Höhle des Löwen, wenn man Bastion mal außen vor ließ.
Die, die wegen eines kurzen Zwischenfalls eh nur noch aus Arm- und Beinschienen bestand hatte er in eine zerschlissene Banthaledertasche gepackt, genauso, wie sein demontiertes Lichtschwert, welches er für die Kontrollen in acht Einzelteile zerlegt hatte. Den Kristall trug er in ein Lederband eingewickelt direkt am Körper, damit er wenigstens den noch hatte. Und die Stiefel seiner Rüstung hatte er natürlich auch an...

Der junge Ritter strich sich eine Strähne aus dem Gesicht, er wollte gerade durch die Zollkontrolle gehen, die er eh für Sinnfrei hielt. Was wollte man denn Flüchtlingen noch abnehmen, aber wahrscheinlich war es ja gerade das. Wahrscheinlich suchte man gezielt nach Kurieren oder Verbrechern, die sich als Flüchtlinge ausgaben.
Und just in dem Moment, fiel ihm ein, dass ja er der Verbrecher war. Er war ein Jedi, ein Rebell, ein Randalierer, ein zum Tode Verurteilter und so weiter. Er war das Verbrechen in Person.

Sie da! Kommen Sie her!

Ein Grenzer sprach ihn direkt an.
Verdammt, dachte er. Jetzt nur nichts anmerken lassen, sonst gibts hier noch ein Massaker...
Wenn die Imperialen das Feuer eröffnen würden, wäre ihnen eine Abfertigungshalle voller Toter wesentlich lieber, als ein entflohener Jedi.

Wo kommen Sie her?
Sinaan stellte sich schon darauf ein, etwas gebrochen Basic zu sprechen und suchte derweil in seiner hintersten Hirnwindung nach einer Welt, wo man als Flüchtling hierherkommen könnte...

"Eriador"

Haben Sie einen Pass?

"Kein Pass, Herr!"

Wie ist Ihr Name?

"Kein Pass, Herr!"

Können Sie auch noch mehr sagen, außer "kein Pass" ?, sagte der Grenzer jetzt schon sichtlich genervt.

"Kein Pass, Herr!, wiederholte er erneut...

Lassen Sie mich Ihre Tasche kontrollieren!, sagte er ankündigend, nahm sie dem Ritter schnell ab, und stellte sie auf ein Band, um die Tasche zu durchleuchten.
Interessiert öffnete er sie nach dem Vorgang und zog den provisorisch unkenntlich gemachten Griff seines Lichtschwerts heraus.

Was haben wir denn da?

"Brumm Brumm!", sagte Sinaan, unterstützt durch eine "Gas-geben-Bewegung" seiner Hand.
"Teil was haben in Hand bei die Brumm Brumm! Ich dir geben für Happa?", entgegnete der Ritter. Verdammt, woher kann ich mich so gut dumm stellen? Hoffentlich geht das nochmal gut...

Und das hier?
Genervt hatte der Kontrolleur den Griff wieder in die Tasche gelegt, war aber bei den Armschienen hängen geblieben.

"Panzer für Peng Peng! Ich großer Krieger auf Eriador, ist Panzer von Vater! Du mir geben Happa wenn geben Panzer für dich?"

Ach, gehen sie weiter! Sie landen ja doch nur in der Gosse! Guten Tag!

Er hatte es doch tatsächlich geschafft! Er ging weiter, schnaufte einmal kräftig durch.
Als er aber aber ein Pfeifen hinter ihm hörte, und verschiedene Leute mehrmals "Haltet ihn auf!" schrieen, begann er, schnell zu rennen.
Er erspähte das Zeichen für die Turbolifts und hatte Mühe, durch die Massen an Lebewesen zu gelangen. Als er aber dann die Lifts sah, drückte er mit Hilfe der Macht einen Knopf, der nach oben zeigte.
Er war schon fast beim Lift, als er noch immer nicht aufging. Sein Herz raste, er war auf 180, ein Mob von Imperiums-Idioten kam schon um die Ecke gebogen und diese sch**ß Tür ging nicht auf.
Wieder hörte er ihre Schreie, da öffneten sich die Türen und es war fast wie die Erlösung für ihn. Er drückte sich schnell in den Lift, schob die übrigen Leute aus der Tür und drückte einfach irgendeine Zahl, gefolgt von dem "Türe zu"-Knopf.

"Geh schon zu, geh schon zu, geh doch endlich zu!"
Die Türen schlossen sich, trennten ihn von den Imperialen und der Lift begann seine Fahrt.

"Ich bin gerettet!", meinte er. Sichtlich erleichtert lehnte er sich an der Wand an, als plötzlich der Lift stecken blieb.

"Diese verfluchten Schweine haben nicht ernsthaft...?!"
Jetzt nur nicht durchdrehen, sagte er sich selbst...
Er entdeckte eine Sicherheitskamera im Lift und "deaktivierte" sie mehr oder weniger sanft.
Sie würden oben einen Trupp hinstellen und dann einfach auf ihn warten, also musste er ihnen zuvor kommen...
Geschwind öffnete er die Tasche, schnallte sich die Schienen unter Ärmel und Hosenbeine, nahm die Umhängetasche heraus und stopfte da den restlichen Inhalt rein.
Hauptsache, er hatte sein demontiertes Lichtschwert!

Aber jetzt musste er sich wirklich was überlegen! Kämpfen? Nein, Selbstmord... Das Lichtschwert zusammensetzen? Nein, weder hatte er Werkzeug, noch die nötige Zeit dafür.
Entrüstet schaute er auf die Decke und stellte fest, dass dort oben eine Luke war, die sich zu allem Anschein auch noch öffnen ließ.
"Perfekt", murmelte er leise, und zog sich hoch, auch das Dach des Lifts. In diesem Liftschacht konnte er kaum etwas sehen, aber egal!
Rechts oben konnte er einen Ausgang erkennen und gegenüber an der Wand war anscheinend irgend ein Lüftungsschacht oder so.
Sinaan entschied sich jedenfalls dafür, von einem Lüfter die Gitterabdeckung herunter zu schlagen, damit den Ventilator zu blockieren und Richtung Licht zu krabbeln, denn genau in dem Moment, als er ganz in dem Schacht war, rauschte der Lift wieder nach Unten.
Anscheinend wollte man auf Nummer Sicher gehen und ihn einfach zerquetschen...

Aber egal, er lebte ja noch und musste versuchen, auch am Leben zu bleiben! Hier gab es immerhin mehr (Fein-)Staub, als von einem Supersternzerstörerauspuff rauskommen musste, selbst, wenn die garkeinen hatten.
Am Ende des Tunnels angekommen, war er wieder bei einem Ventilator, der sich wesentlich langsamer drehte. Er bediente sich eines kurzen Machtsoßes, um das Gitter wegfliegen zu lassen und versuchte dann, wieder durch die Macht, die Aufhängung, oder wie auch immer man das nannte, des Ventilators zu verbiegen.
Das klappte auch sehr gut, und da er ja seine große Tasche im Aufzug gelassen hatte, konnte er durch die Enge Öffnung auf einen schmalen Sims schlüpfen, sich weiter zu einem kleinen Flachdach vorkämpfen und endlich aufatmen...

Aber er musste handeln, er musste hier weg, aber wohin?
Er zückte seinen Communicator, und tippte flott eine Nachricht ein.

*** Commnachricht an Steven Crant ***

Hallo Steven, ich muss mich kurz fassen!
Ich wäre beinahe nicht durch die Zollkontrollen gekommen, als ich grade als Flüchtling von Bespin hierher einreisen wollte. Habt ihr einen sicheren Unterschlupf?
Brauche eine Adresse! Wenn du die Nachricht erhalten hast, lösch sie gleich wieder, und die Antwort löscht du bitte gleich auch wieder, ich weiß nicht, ob die diese Nachrichten mitlesen können!

Sinaan


Er schickte die Nachricht ab und versuchte gleich, von diesem Dach herunterzu kommen. Hier war er ja wie auf dem Präsentierteller...


|| Coruscant ~ Imperial City ~ untere Ebenen ~ Flüchtlingsbezirk ~ Dächer || Sinaan (in alter Frische)
 
[Coruscant | ein Raumhafen | Dock 28] Bru-Th, Blaine, Soraya, Kruluk, Sicherheitspersonal

Blaine warf seinem Meister einen höchst skeptischen Blick zu. Wovon redete dieser da gerade?! Der Zabrak verstand nicht ein einziges Wort. Er konnte nur ahnen, dass die Sprache, welche sein Meister gerade sprach, die Muttersprache des Quarren [Kruluk] war.
Den Hinweis darauf, ruhig zu bleiben und besonnen zu handeln, war jedoch deutlich genug. Blaine wusste, dass sie zwar schnell, aber durchdacht handeln mussten. Er behielt also weiterhin die Szenerie im Auge, um eventuelle Hinterhalte oder nahende Imperiale frühzeitig ausmachen zu können. Das Reden mit dem Rodianer und seinen Gefolgsleuten überließ er Bru-Th, dem Captain des Schiffes ? und dem eindeutig besseren Redner, doch das waren ja Kleinigkeiten?

Was seine verletzte Schulter anging, nun, ja, das war ein Argument. Blaine verdrängte die Tatsache weitgehend, dass er Schmerzen hatte und den Teil, den er bislang wahrnahm, konnte er aushalten. Doch, was natürlich rein logisch gesehen Blödsinn war, wog sein Arm mindestens genauso viel wie er als Ganzes und die Feinmotorik funktionierte aufgrund dessen auch nicht mehr so richtig, weshalb er zuvor schon die Kampfhand hatte wechseln müssen. Blaine war sich sicher, dass er einer weiteren Auseinandersetzung Stand halten würde ? Blaine Oaton eben ? doch war der andere Weg dieses Mal der Bessere. Denn?

?Schüler?? Der Padawan brach sämtliche Gedankengänge ab. Schüler? Hatte er gerade richtig gehört? ?
Doch Blaine begriff. Genug der Worte. Bru-Th wollte nicht kämpfen, doch drängte die Zeit und bei dem Wort ?Schüler? gab es nur zwei nahe liegende Möglichkeiten: Jedi oder Sith. Niemand anders konnte mit einem so simplen Wort einen ähnlichen Eindruck machen ? so mächtig er auch sein mochte. Schüler gab es Haufenweise. Für alles Mögliche. Doch Blaine nahm an, dass der Rodianer und sein Gefolge verstehen würden. Weshalb? Weil er den indirekten Ausdruck verstanden hatte.
Der noch entfernte Maschinenlärm der TIEs entgingen dem Iridorianer oder er konnte sie keiner bestimmten Quelle zuordnen, denn so vertraut waren ihm diese Geräusche nicht, doch bestand keine Frage, worauf es ankam.
Blaine nickte.


?Es wird nicht lange dauern, Meister,?

antwortete er und ging auf die Fat Trader zu, um sie von der Sperrklaue zu befreien. Bru-Th musste mit ?Lady? jedenfalls das Schiff meinen.
Sein erster Gedanken galt dem Lichtschwert. Natürlich, denn Blaine Oaton zögerte bekanntlich nicht lange. Doch konnte das Unmengen Probleme mit sich bringen, alle zusammengefasst in der Aufmerksamkeit der falschen Leute. Außerdem wusste der Zabrak nicht, wie empfindlich die Technik der Kralle in ihrem Inneren und wie sehr sie mit dem Schiff verankert worden war. Daher hielt er in seiner Bewegung Richtung Gürtel inne und blieb stehen.

Selten hatte Blaine bisher etwas mit der Macht bewegt, was er nicht auch visuell sehen konnte. Doch das Innere der Kralle zu öffnen, dauerte viel zu lange. Selbst wenn der Quarren ihnen half, gab es wahrscheinlich viel zu viele Schrauben, Ventile oder andersartige Hindernisse, die es zu überwinden galt, um die Verkleidung zuerst abnehmen zu können. So blieben dem Zabrak die Augen der Macht ? und sie sahen weitaus besser als seine physischen. Mit einem Griff in die Maschinerie suchte Blaine nach Vorrichtungen, durch welche sich die Kralle schnellstmöglich von der Fat Trader lösen lies, ohne sie dabei zu beschädigen. Immer wieder sah er dabei zu dem Quarren hinüber, der sich auf Bru-Ths Worte hin ebenfalls daran zu schaffen machte und versuchte, irgendetwas aus dessen Techniken zu erkennen und ebenso an den passenden Stellen anzusetzen.
Anfänglich wollte und wolltedas tonnenschwere Metallteil seinen Griff nicht lösen lassen, doch nach und nach gaben Schrauben, Hebel und Halterungen nach. Blaine spürte zuerst und sah dann, wie das massige Bauteil zu wanken begann, als er und der Quarren nach und nach auf eine nur für das Schiff schonende Weise alle störenden Ankerungen entfernten.
Mit Hilfe der Macht stemmte der Zabrak sich dagegen, stellte jedoch gleich fest, dass Gegenstände einen beachtlichen Teil ihres Gewichts behielten, auch wenn man sie nicht tatsächlich physisch halten musste. Etwas, was ihm bisher nur am Rande aufgefallen war, denn etwas so schweres wie die Sperrkralle hatte er noch nicht bewegt.
Unter dem Gewicht des Metallmonstrums schrie seine Schulter auf, Blaine verzog das Gesicht vor Schmerz und Anstrengung.


?? weg da!!?

fauchte Blaine in Richtung derer, die sich in unmittelbarer Fallrichtung aufhielten, teils aus Neugierde die Differenzen und die drohende Auseinandersetzung betreffend, teils zu beschäftigt um das beinahe herabstützende, schwere Metallteil zu bemerken.


?.. Aus dem Weg!?

fügte der Iridorianer ungehaltener und keuchender an, als er feststellte, dass nicht gleich alle flüchteten sondern einige es vorzogen, ihre Ware, beladene Kisten und Fässer oder Droiden ebenfalls in Sicherheit zu bringen und ein paar sogar noch einmal zurück eilten, um vielleicht noch ein oder zwei weitere Kisten retten zu können.
Dann, als er den Moment gekommen und niemanden in unmittelbarer Nähe der potenziellen Absturzstelle ausmachen konnte, ließ er los und die auseinander gerissene Kralle krachte zu Boden.
Zeit zum Durchatmen blieb Blaine jedoch nicht, denn jetzt wo der Weg frei war, durften sie Sekunde mehr verlieren. Sie mussten verschwinden.. und zwar schnell!


?Komm mit!?

rief der Iridorianer dem Quarren zu der ihm dabei geholfen hatte, die Sperrkralle von der Fat Trader zu lösen und jetzt wahrscheinlich üble Probleme bekommen würde und deutete mit einer Handbewegung seine Worte an. Wenn er also wollte, Blaine würde ihn nicht daran hindern, mit ihnen zu kommen.
Kurz sah der Padawan sich nach Bru-Th um, um diesem dann in die Fat Trader zu folgen?


[Coruscant | ein Raumhafen | Dock 28] Bru-Th, Blaine, Soraya, Kruluk, Snoomat und Gefolge, Sicherheitspersonal
 
|| Coruscant ▫ untere Ebenen ▫ Honey House ▫ Zimmer || ▫ Nekki ▫ Vorin ▫ die anderen im Bordell verteilt

Wovon sprach Nekki da eigentlich? War sie irgendwie abwesend? Versuchte sie nun Dinge zu erfinden, nur um ihn in eine bestimmte Richtung zu dirigieren? Er verstand nicht genau worauf sie anspielte. Soweit er wusste, hatte sich Vater für eine Frau entschieden, weil er sie liebte. Darüber hatte für ihn nichts gestanden, oder? Was sollte denn sonst noch eine Rolle gespielt haben?

"Was willst Du damit sagen Nekki? Dass man ihm ein Ultimatum gestellt hat? Dass er sich zwischen seiner Verpflichtung und Mom hat entscheiden müssen? Du meinst also sie hätten ihn nie wieder akzeptiert, wenn er hätte zurückkehren wollen? Du weißt, dass er dies stets anders erzählt hat. Ich weiß, er hätte mich nicht angelogen. Selbst wenn es so ist, bzw. war, ist es nun nicht mehr so. Alle auf Ossus wissen inzwischen Bescheid. Es hat Keinen gestört. Es gibt sogar Einige, die sich für uns freuen. Doch Du gehörst selbstverständlich nicht dazu."

Es war ihm schon einmal der Gedanke gekommen, und nun verhärtete sich der Verdacht. Durch den Tod seiner Schwester Driss war Nekki aus der Bahn geraten. Schon bei ihrem letzten Aufeinandertreffen hatte sie zu tun gehabt und sie beide an den Rand des Erträglichen manövriert. Damals hatte er nichts anderes tun können als genug Kraft für sie beide aufzubringen. Wie das geendet hatte, war in der Cantina zu sehen gewesen. Bevor er nach Ossus aufgebrochen war, hatte er das Gefühl gehabt, sie wäre stabil und würde ohne ihn auskommen. Was wohl auch stimmte. Aber richtig gut ging es ihr auch nicht. Und so musste nun der Bruder mitleiden. Ihm wurde kein Glück zugestanden, solange sie nicht ebenso zufrieden war.

"Kann es sein dass Du mir das missgönnst? Du kannst es nicht ertragen mich glücklich zu sehen, kann das sein? Habe ich es nicht auch irgendwann mal verdient? Nein für Dich nicht. Aber solange Du auf mir rumtrampeln und mich mit runterreißen kannst, bist Du zufrieden, nicht wahr?" Diese Heftigkeit war vollkommen unerwartet, doch Nekkis Versuche ihn von Mara wegzudrücken hatten eine empfindliche Stelle bei ihm getroffen. Wie konnte sie sich erdreisten ihm vorzuschreiben was er zu tun und zu lassen hatte und wen er lieben durfte. Wenn es nach ihr ginge, durfte er wahrscheinlich nie irgendjemanden finden.

"Und selbst wenn man mich zwingt mich für irgendetwas zu entscheiden, was nicht der Fall ist, dann wird das meine Meinung auch nicht ändern. Dann gründe ich eben eine Familie und halte mich aus allem heraus. Ich lass mir doch nicht vorschreiben wie ich zu leben habe. Auch von Dir nicht." Der Meister stand auf, wobei er eine Delle im Bettbezug hinterließ. Nun baute er sich direkt vor seiner Schwester auf und sah ihr in die Augen. Ohne es zu bemerken oder es zu beabsichtigen hatte er eine fast drohende Haltung angenommen. Er war aber auch sauer. Was mischte sie sich ein? Mit welchem Recht?

"Ich bin kein rotziger Bengel mehr. Ich kann selbst entscheiden was ich tue. Von mir aus könnt ihr alle Mara mit Vorurteilen überhäufen wie ihr wollt, ich werde zu ihr halten, so oder so. Eigentlich bist Du die Einzige die sich bis jetzt offiziell dagegen ausgesprochen hat ?

Was ist nun eigentlich mit Dir passiert? Was machst DU hier?"

Er spürte das Blut, was ihm in den Kopf gestiegen war, weshalb er einen Schritt zurückging. Er hatte gar nicht mitbekommen wie er sich hatte gehen lassen. Nekki konnte ihn aber auch in Rage bringen, das hatte sie schon immer gekonnt. Aber anders herum war es nicht anders gewesen. Wie oft war er quer durch die Landschaft gerannt nur um der großen Schwester zu entkommen die ihm mal wieder den Hals umdrehen wollte. Mit Driss war das fast nie passiert. Sie war der Engel gewesen. Mit ihr war jeder gut ausgekommen und sie auch mit Jedem. Nur ein wahrhaftes Monster konnte ein solches Geschöpf umbringen. Doch das gehörte der Vergangenheit an. Die Erinnerung würde sie nicht zurückbringen, höchstens schmerzhafte Gefühle.

|| Coruscant ▫ untere Ebenen ▫ Honey House ▫ Zimmer || ▫ Nekki ▫ Vorin ▫ die anderen im Bordell verteilt
 
Untere Ebenen - Honey House ? mit Sen, Steven, Cris und Sarah in Sahra?s abgesichertem Bereich. ? sowie Vorin, Mara, Nekki, Arkon, Jor, Tom, John nicht weit aber im öffentlichen Bereich

Jo hatte sich still verhalten, war im Hintergrund geblieben und hatten nur die Situation verfolgt. Hatte die Worte gehört und die überdeutlichen Gefühle verspürt, die von Sen und Sarah ausgingen. Sen hatte nicht übertrieben. Diese Sarah freute sich unbändig sie wieder zu sehen. Allerdings, der Rest der Gruppe erzeugte keineswegs Freude bei ihr. Was ja, in diesen Zeiten, auch verständlich war. Jo nahm es also absolut nicht übel, wie Sarah reagierte. Selbst wenn sie sie letztendlich doch vor die Türe setzen würde, war auch das zu verstehen, denn sollte das Imperium bemerken, das in diesem Hause Jedi beherbergt wurden. Wären nicht nur die Tage dieses Hauses gezählt.
Sen hingegen schien keinerlei Abweisung akzeptieren zu wollen und sie schien deutlich zu wissen, wie sie mit Sarah um gehen musste um zu bekommen, was sie wollte. Jo schmunzelte in sich hinein, als sie das Gespräch der Beiden weiter verfolgte. Mehr und mehr festigte sich hier wirklich der Eindruck einer sehr familiären Verbindung der Beiden.
Eine Regung in der Macht lies Jo ihre Aufmerksamkeit kurz von dem Gespräch zurück ziehen und hinaus fühlen. Nein, sie konnte keine direkt Gefahr spüren aber etwas war nicht in Ordnung. Die Anderen! Hoffentlich stand Mara es durch, im offiziellen Bereich auf sie zu warten. Jo machte sich Sorgen, beruhigte sich aber selbst, in dem sie sich sagte, das Vorin ja bei ihr war und sie beschützte. Außerdem würde die wehrhaft wirkende Nekki, wenn ihr einmal klar wurde wer sie alle waren und das ihr Bruder hier keines Falles einen kleinen intimen Ausflug unternahm, ihnen sicher auch helfend beistehen. Trotzdem, Jo hatte das dringende Gefühl sich beeilen zu müssen und so räusperte sie sich leise, nachdem Sen gerade um Sarah?s Wort gebeten hatte, das sie alle bleiben könnten.


Bitte verzeiht meine Einmischung!

Ergriff Jo nun das Wort und trat einen Schritt nach vorn.

Wir wollen euch sicher nicht belasten. Sen war der Meinung, ihr könntet uns helfen aber wir wollen uns auch nicht aufdrängen. Auch wenn ihr, auf diesem Planeten, im Augenblick der einzigen sichere Ort für unsere Gruppe seid, liegt es es uns natürlich fern euch oder eure Mitarbeiter direkt zu gefährden! Die Zeiten sind schlimm und allein die Tatsache, das ihr uns hier bei euch anhört, ist mehr als Andere für uns taten.
Solltet ihr uns jedoch Unterschlupf gewähren, habt ihr selbstverständlich Anrecht auf eine Vergütung. Ich kann allerdings wirklich nicht viel anbieten. Weder kann ich euch große Summen geben, noch kann ich meine Begleiter gar in euren? offensiven Bereichen tätig werden lassen.
Aber ich könnte in eurer Küche arbeiten und dem Reinigungspersonal helfen um euch einen kleinen Gegenwert zu bieten. Natürlich weiß ich, dass das nicht besonders viel ist! Leider kann ich euch im Augenblick jedoch nicht mehr bieten. Ich kann mich nur der Bitte und den Worten Sen?s anschließen und auf euer gutes Herz vertrauen.
Allerdings, da ich eine mögliche Zusage von euch nicht unter falschen Voraussetzungen erwirken will, muss ich euch vor eurer Entscheidung sagen, das wir mehr sind als ihr hier seht!
Und nun überlasse ich es eurer Weisheit eine Entscheidung zu treffen, die wir dann selbstverständlich respektieren werden!


Noch einmal deutete Jo eine Verbeugung an und wartete dann Sarah?s Reaktion ab.

Untere Ebenen - Honey House ? mit Sen, Steven, Cris und Sarah in Sahra?s abgesichertem Bereich. ? sowie Vorin, Mara, Nekki, Arkon, Jor, Tom, John nicht weit aber im öffentlichen Bereich
 
Coruscant ~//~ Untere Ebenen ~//~ Criid, Walter, Caffran

?Immer noch nicht besser drauf, Schatz??

Caffrans finsteren Blick quittierte sie mit einem Augenrollen. Seit einer guten Stunde waren sie nun schon unterwegs und Criid langweilte sich. Und Walter - vorwiegend damit beschäftigt, sie möglichst kostengünstig durch das Gewirr von Coruscants Straßen zu lotsen - war auch nicht gerade das, was man sich unter einem guten Entertainer vorstellte.

?Man, komm schon. Ich kenn? den Typen doch überhaupt nicht. Er sah nur so traurig aus.?

?Ach nee, aber Walter weiß ja, um wen es sich handelt. Irgendwie würdest du bestimmt rauskriegen, wo du ihn finden könntest.?

Seine weiteren Worte gingen in einem Grummeln unter, weil er vor lauter Ärger nicht auf den Weg geachtet hatte und nur ganz knapp einem Müllcontainer ausweichen konnte, dessen Bremssystem scheinbar gerade beschlossen hatte zu versagen. Helles Kinderlachen widerlegte diese These allerdings ganz schnell wieder. Criid vermochte grade noch eines der weglaufenden Gören an dem Zipfel seiner Jacke festzuhalten - ließ dann aber erschrocken wieder los, als sie in dessen leere, tief in den Höhlen liegenden Augen blickte. Das Gesicht des etwa zehn- oder elfjährigen Mädchens war schmutzig, seine Haare verfilzt und seine Kleidung abgerissen.
Criid war dermaßen entsetzt über soviel Elend, dass sie nicht mitbekam, wie eine kleine, schmutzigbraune Hand nach vorne schnellte und nach ihrer Tasche griff.


?Hey! Lass das!?

Caff hatte sich immerhin noch soweit in der Gewalt, dass seine Reflexe zu funktionieren schienen. In Windeseile hatte er die Kleine gepackt und sie zappelte hilflos mit ihren Beinen in der Luft. Immerhin war sie nicht auf den Kopf gefallen, denn sie schrie aus Leibeskräften, trat und spukte um sich - so dass er sie rasch wieder runter ließ und auf Armeslänge von sich fernhielt.

?Lass sie los, Caff.!?

?Wieso, damit sie dich wieder beklaut??

?Das tut sie nicht mehr. Nicht wahr??

Das Mädchen schüttelte den Kopf, aber Caff war sich sicher, dass sie lediglich sehr gut schauspielerte. Das Leben hier war hart und die Kleine wusste ganz sicher, wie man sich aus brenzligen Situationen befreien konnte.

?Hast du Hunger??

?Du wirst ihr zum Dank nicht etwa noch Geld geben??

Jetzt war es Caff, der die Augen verdrehte. Manchmal ging die gutmütige Seele seiner Partnerin ganz schön ins Geld. Oder zerrte an seinen Nerven, wie bei dem Typen am Raumhafen, dessen traurige Augen sie so brennend interessierten. Er wusste es ganz genau dass er - falls er ihnen jemals wieder über den Weg laufen sollte - Criids nächstes Opfer ihrer Hilfsbereitschaft werden würde.

?Nein, aber das hier.?

Wo sie sie her hatte und wieso sie die Energieriegel überhaupt mitschleppte, war ihm zwar schleierhaft, aber Energieriegel konnte sie meinetwegen haben. Wiederum schnappte das Mädchen zu, zerrte der Blondine das Päckchen Energieriegel aus der Hand, riss sich los und suchte das Weite. Hinter einer Straßenecke hielt sie kurz an, um noch einen kurzen Blick zurückzuwerfen und war dann endgültig aus ihrem Sichtfeld verschwunden.

?Arme Kleine. Das hast du gut gemacht, Criid.?

Walter meldete sich wieder zu Wort, nachdem er die ganze Zeit nur zugesehen hatte.

?Ach Walter, du bist ja auch noch da.?

Caff?s Stimme troff nur so vor Ironie.

?Ja, ich bin auch noch da. Criid ist jedenfalls schon einmal die richtige für diesen Job. An dir muss ich wohl noch ein bisschen arbeiten.?

Der blonde Hüne grinste.

?Sag bloß, wir sollen für das Pack da arbeiten??

?In gewissem Sinne - ja.? gab Walter ungerührt zur Antwort. ?Aber wir sollten uns erst an einem sicheren Ort weiter unterhalten.?

?Ach, und der wäre wo? Sag bloß auch hier unten??

?Abwarten mein junger Freund. Wir sind gleich da.?

Caffrans Antwort war wieder einmal ein Schnauben, welches von Criid diesmal mit einem lauten Lachen quittiert wurde ....

- eine halbe Stunde später beim Betreten des schon recht vollen Honey House -

?Das nennst du einen sicheren Ort??

Caffs Ärger hatte sich immer noch nicht gelegt.

?Ja, das tue ich. Kommt, dort hinten sollte man sich ungestört unterhalten können.?

Zielsicher bahnte sich der große Mensch einen Weg durch die Menge. In der hintersten Ecke des verräucherten Raumes schien er fündig geworden zu sein.
Criid ihrerseits schwieg allerdings seit sie eingetreten waren, denn das Etablissement war nicht nach ihrem Geschmack. Orte, die ihrer Meinung nach neben der Befriedigung niederer männlicher Instinkte, nur zur Ausbeutung dienten wurden von ihr gewöhnlich nur unter Zwang betreten. Aber sie vertraute Walter, der ihrer Ansicht nach ein besonderer Vertreter des anderen Geschlechts war. Dennoch wählte sie einen Platz, von dem aus sie möglichst wenig des verwerflichen Geschäfts mitbekam.
Walter wartete noch ab, bis alle von den Servierdroiden mit Getränken versorgt waren.


?Alles in Ordnung Criid? Du musst dir keine Sorgen machen, den Mädchen geht?s hier großartig. Die Inhaberin achtet penibel darauf, dass niemand zu Schaden kommt. Es ist nur so, dass hier drin wirklich der geeignete Ort ist, um unser Geschäft zu besprechen.?

?Ach ja? Und würdest du dann die Güte haben uns endlich mal mitzuteilen, um was genau es hier geht??

Caff schaltete sich wieder ein - und anders als Walter ohne groß auf die Bedenken seiner Partnerin einzugehen.

?Na gut. Also.... es gibt Gerüchte. Gerüchte über einen beginnenden Widerstand gegen das Imperium.?

?Ach und jetzt erzähl mir nicht, du willst da aus reiner Nächstenliebe dabei sein??

?Nun?, auf Walters Gesicht erschien wieder ein Grinsen. ?Nicht ganz Caff, nicht ganz .....?

Coruscant ~//~ Untere Ebenen, mittlerweile schon sehr volles Honey House :D ~//~ Criid, Walter, Caffran und wer noch so da ist
 
Coruscant ? untere Ebene ? Honey House ? Zimmer ? Nekki, Vorin

Vorin reagierte sehr aggressiv, er wollte bei Vater nicht glauben und schrie schon beinahe, was für ihn recht ungewöhnlich war. Er war aufgesprungen und hatte sich in einer drohenden Pose direkt vor sie gestellt, sein Gesicht verfärbte sich in einen leichtes, aber ausdrucksstarkes Rot, sie selbst konnte seinem festen, wütenden Blick nicht standhalten und wich ihm auf den Boden aus. Seit dem er zu den Jedi gegangen war hatte sie ihn nicht mehr so erlebt, dabei sollten Jedi doch immer gelassen und ausgeglichen bleiben. Das war es doch, das war es, was sie gesagt hatte! Abhängigkeit führt zu Angst, führt zu Zorn, führt zu Hass, führt zu Leid, zur Dunklen Seite. Er war wütend wegen Mara, seine Beziehung ließ ihn zur Dunklen Seite rutschen! Die alten Jedi hatten Recht.


Ich missgönne dir doch nichts...

Leise flehend, bäumte sich dieser kleine Satz gegen die geballte Wut. Es traf sie, dass er so über sie dachte, er ihr das zutraute. Sie wich resignierend mit schleichenden Schritten zurück, ihre Schuhe drückten und mehr als Vorwand sich ihm entziehen zu können ließ sie sich wieder auf das Bett sinken und zog die flachen, einfarbigen Sandalen aus. Auf Hapan hatte sie noch elegantere Kleidungsstücke und auch Schuhe tragen dürfen. Massierend drückte sie ihre Fingerkuppen tief auf die schmerzenden Stellen, sie war schon den ganzen Tag aufgewesen und langsam machte sich das auch spürbar. Nekki war ein Ausdauertalent und konnte, wenn nötig, ohne große Rast Tage auf den Beinen bleiben, aber heute bzw. jetzt, in dieser Situation, drückte der Schuh doch sehr. Sie legte sich den rechten Fuß auf ihren linken Oberschenkel, an mehreren Druckpunkten bearbeitete sie ihn mit gekonnten Griffen. Erst nach kurzem Verschnaufen hatte sie ihre Gedanken wieder gesammelt und traute sich ihren Blick nach oben auf ihren Bruder zu richten.

Es gibt eben Regeln. Manche vergessen das oder wollen Neue festlegen, aber es wird immer auch in der Auslegung sehr Strenge geben. Ich will dich doch nur schützen!


Sie klang schon fast wie Mum, stellte sie erschreckt fest. Aber wer weiß, was ihr alles erspart geblieben wäre, hätte sie manchmal etwas mehr auf ihre Ratschläge gehört. Manch ein Knochenbruch und auch dieser Junge mit diesem hochgestochen selbstsicheren Gang und seinen frechen Augen, in den sie als kleines Mädchen bis in beide Ohren verknallt gewesen war. Wie lange schon hatte sie an diese Zeit nicht mehr zurückgedacht? Als wäre es ein anderes, fremdes Leben gewesen.

Sag nicht, dass ich dich nicht gewarnt hätte!

Fügte sie noch mit hochgezogenen Augenbrauen und wieder härterem Unterton hinzu. Damit wollte sie von diesem Thema nichts mehr hören. Sie musste sich eingestehen, dass es keinen Sinn hatte weiter zu streiten, er war mindestens genauso stur wie sie selbst. Und eigentlich hatte sie auch gar keine Lust sich mit ihm zu zanken, dafür war die Zeit doch viel zu Schade. Wer konnte schon sagen wie lange sie sich dieses Mal sehen würden?
Sie legte sich ihre Hand in den Nacken und starrte auf ihren Zeh, irgendwo tickte eine imaginäre antike Uhr, Vorin wartete auf eine Antwort.


Du bist doch so gut im Massieren, ich erzähle dir dann auch alles, was du wissen willst.


Mit einem verschmitzten Lächeln im Gesicht schien unvermittelt eine ganz andere Nekki vor Vorin zu sitzen, die Lippen unwiderstehlich in die Breite gezogen, glänzend weiße Zähne preis gebend, strahlte plötzlich ihr gesamtes Gesicht, das zuvor noch von Ernst und Strenge gezeichnet gewesen war. Sie streckte ihm ihre Füße auffordernd entgegen und begann die fehlenden Worte zu sortieren.


Also, Padme hat sich mit hmm ich glaube einer Chesara getroffen und mit ihr den Widerstand auf Coruscant ausgerufen. Dann ist sie aber krank geworden, ich musste sie sofort ins Krankenhaus bringen, über ihre Mutter hab ich dir eine Nachricht geschrieben. Um kein Aufsehen zu erregen wollte ich keine größeren Geldmengen von außerhalb annehmen und bin von der obersten in die unterste Ebene... dann.. äh ging alles etwas schnell, ich hab etwas ...


Wie sehr wollte sie hier wirklich ins Detail gehen? Musste er wissen auf welche Weise sie ihr Geld verdient hatte? Nein, nicht zu sehr, das würde er nicht verstehen, aber Vorin durfte auch nicht wie sie auf diese Bordellidee kommen. Die Sprünge zwischen den einzelnen Themen kamen, in diesem Widerspruch gefangen, dementsprechend abrupt.


.. nicht ganz legal etwas Geld verdient. Eine Chissfamilie hat außerdem herausgefunden wer Padme ist, das Problem konnte ich jedoch lösen, und jetzt wollte ich eigentlich nur in das Versorgungslager dieses Bordells und hab dabei vorher noch euch getroffen und bin recht überrascht euch in diesen Puff gefolgt. Den Rest kennst du...


Coruscant ? untere Ebene ? Honey House ? Zimmer ? Nekki, Vorin
 
[OP]Nur schnell ne Antowrt an Sinaan[/OP]

Untere Ebenen ~ Honey House ~ mit Sen, Joseline, Cris und Sarah in Sahra?s Büro ~ sowie Vorin, Mara, Nekki, Arkon, Jor, Tom, John im öffentlichen Bereich



Joseline versuchte gutmütig auf Sarah einzureden. Als Jo ihr erklärte das die Gruppe eigentlich nicht viel zu als lohn zu bieten hat außer hinter den Vorhängen mitzuarbeiten wollte Steven auch noch ein Wort dazugeben.

"Ich hab schon im Hotel gearbeitet. Mit Gästen kann ich umgehen vielleicht könnte ich denn die Gäste am Eingang begrüßen."

Kurz nachdem Steven den Satz beendet hatte piepte es in seiner Hosentasche. Sofort dachte er daran das Chesara ihm zurück geschrieben hat als er dann auf den Bildschrim blickte war er überrascht. Nicht Chesara hatte ihm geschrieben sondern Sinaan. Sinnan der Mann dem er auf Ossus als erstes begenet ist. Er stecke in Schwierigkeiten und war nun auf die Hilfe von Steven angewiesen.

***COMM-NACHRICHT an Sinaan Vorahk***
Schön ein Lebenszeichen von dir zu hören! Wir haben noch keinen richtigen Unterschlupf. Zur Zeit sind wir in den Unteren Ebenen im "Honey Haus" ein großes nunja Freudenhaus. Hoffe wir sehen uns. Steven
***COMM-NACHRICHT Ende***

Steven hatte auf Sinaan's anweisungen die Nachricht sofort gelöscht und die Antwort natürlich auch. Nun konnte der Junge nur noch hoffen das Sinaan die gruppe lebend erreicht und Chesara ihm auch schreibt.


Untere Ebenen ~ Honey House ~ mit Sen, Joseline, Cris und Sarah in Sahra?s Büro ~ sowie Vorin, Mara, Nekki, Arkon, Jor, Tom, John im öffentlichen Bereich
 
Coruscant, in einer heruntergekommenen Bar

Jeff betrat die Bar und sofort drückte ihn die stickige Luft dort nieder. Er sah sich nach einem ruhigen Platz an der Theke um. Nachdem er sich hingesetzt hatte bestellte er.

"Hey gib mir mal das Stärkste und billigste Zeug was du hast. ABer en bissl flott ich hab noch was zu erledigen!"

Nachdem Jeff seinen Drink bekommen hatte nahm er einen Schluck und verzog dabei das Gesicht als ob ihm jemand einen harten Schlag in die Magengegend versetzt hätte. Doch er trank aus.

"He gib mir noch zwei von dem Zeug."

Coruscant, in einer heruntergekommenen Bar
 
Coruscant ? Keller eines leerstehenden Wohnhauses ? allein

Ryoo hatte sich den Weg vom Keller des leerstehenden Wohnhauses zu ihrem Hotel eingeprägt und auch nach möglichen Schleichwegen gesucht, bevor sie ihren kleinen Ausflug in den Tempel gestartet hatte. Dieses Wissen kam ihr nun zu gute, während sie sich über Seitenstraßen zu ihrem Hotel durchschlug. Glücklicherweise ohne dabei einer imperialen Patrouille in die Hände zu laufen.

Das Hotel, an dem schon länger der Zahn der Zeit nagte, kam bald in Sicht. Ryoo hatte ihr Zimmer schon im Vorraus bezahlt und da das Gebäude über einen Hintereingang verfügte, konnte sie kommen und gehen ohne jedes Mal dem Besitzer über den Weg zu laufen. Schnell stieg sie die ausgetretenen Stufen zu ihrer Etage hinauf und betrat wenig später ihr Zimmer. In dem kleinen Raum gab es nur ein Bett und einen Schrank, dafür aber eine eigene, wenn auch winzige, Nasszelle. Wirklich sauber war das Zimmer nicht, so wie das ganze Hotel, doch das störte Ryoo nicht. In solchen Dingen war sie allgemein sehr genügsam. Sie hatte in ihren Leben schon schlimmere Schlafplätze als diesen gehabt.

Kurz nachdem die Twi´lek das Zimmer betreten hatte, verließ sie es wieder. Nachdem sie ihre Sachen schon gepackt hatte, bevor sie zum Tempel aufgebrochen war, hatte sie nun nur noch ihre Tasche mitnehmen müssen. Ryoo hatte sich nur kurz die Zeit genommen, um ihren Mantel anzuziehen und sich schnell die Füße zu waschen, bevor sie in ihre Stiefel geschlüpft war. Letzteres war auch wirklich nötig gewesen, nachdem sie sowohl im Tempel als auch auf dem gesamten Weg zum Hotel barfuß unterwegs gewesen war. Abgesehen davon war sie der Meinung, dass sie mit Stiefeln weniger auffallen würde, als würde sie weiter mit blanken Füßen herumlaufen. Ryoo zog sich die Kapuze ihres Mantel übers den Kopf und verließ das Hotel durch den Hintereingang.

Wie die anderen vor ihr, nahm auch Ryoo eine der Schnellbahnen zum Raumhafen. Sie hoffte, in der Masse von Reisenden nicht weiter aufzufallen. Die Twi´lek hatte die Kapuze tief ins Gesicht gezogen und damit zugleich ihre verräterischen Lekku versteckt. Auch war sie nun alleine unterwegs und der Suchbefehl galt sicher der ganzen Gruppe. Vielleicht würde sie es so schaffen durchs Raster zu fallen und unbehelligt am Ziel anzukommen.

Quälende Minuten später öffneten sich endlich die Türen des Shuttles zum Raumhafen. Bis hierhin hatte sie es schon mal geschafft, auch wenn es ganz schön knapp gewesen war. Sowohl am Bahnsteig, als auch im Shuttle selbst waren imperiale Patrouillen gewesen, die die Reisenden kontrolliert hatten. Zu ihrem Glück waren es jedoch zu wenig Soldaten für die Masse an Menschen und Aliens gewesen, so dass die Twi´lek nicht entdeckt worden war.

Am Raumhafen selbst verhielt es sich ähnlich. Es waren mehr Imperiale vertreten als sonst und doch nicht genug, um jeden einzelnen zu überprüfen. Aber sicher war es nur eine Frage der Zeit bevor Verstärkung eintreffen würde, um die Kontrollen abermals zu verschärfen. Fast wie aufs Stichwort konnte Ryoo das markante Heulen von Ties hören, das immer lauter wurde. Sie musste sich beeilen, um die anderen nicht länger warten zu lassen. Wenn sie denn überhaupt am Raumhafen angekommen waren?

Die Twi´lek verdrängte diesen Gedanken gleich wieder. Solche Überlegungen waren im Moment sicher nicht produktiv und weiterbringen würden sie sie auch nicht

So schnell sie konnte, ohne größere Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen, drängte sie sich durch den Strom an Lebewesen zur Landebucht 28 vor. Als Ryoo endlich dort ankam, wurde ihr der Durchgang von einigen bewaffneten Rodianern versperrt. Noch hatten sie die Twi´lek nicht bemerkt, da sie mit dem Rücken zu ihr standen. Einen besonders entschlossenen Eindruck machten die Aliens jedoch nicht. Ryoo konnte die Nervosität und Unsicherheit spüren, die wie eine Wolke über ihnen hing. Da ertönte auf einmal ein riesiger Krach aus der Landebucht. Die Twi´lek konnte nicht wissen, dass es sich dabei um die Sperrkralle handelte, die Blaine gelöst hatte, da sie dank den Rodianern nichts sehen konnte. Ryoo nutzte jedoch die Gelegenheit der Ablenkung, um die Aliens, die noch verunsicherter wirkten, zu überrumpeln. Mit einem gezielten Machtstoß fegte sie sie zur Seite. Die Twi´lek zögerte keinen Moment mehr, sondern rannte in Richtung des Schiffes los.

Nachdem sie nun freie Sicht in die Landebucht hatte, konnte sie Bru-Th, sowie die anderen beiden sehen, was sie erleichtert aufatmen ließ. Doch noch war es nicht vorbei. Noch waren sie nicht entkommen. Das Imperium konnte ihnen immer noch gefährlich werden. Aber auch die Rodianer hinter ihr oder das anwesende Sicherheitspersonal oder aber der ihr unbekannte Quarren, dessen Absichten sie nicht kannte.

Das Leben eines Jedi war wahrlich nicht einfach.


Coruscant ? Raumhafen - Dock 28 mit Bru-Th, Blaine, Soraya, Kruluk, Sicherheitspersonal, Snoomat und Gefolge
 
|| Coruscant ▫ untere Ebenen ▫ Honey House ▫ Zimmer || ▫ Nekki ▫ Vorin ▫ die anderen im Bordell verteilt

Seine Schwester war gar nicht wieder zu erkennen, was ihr Verhalten seit dem letzten Mal betraf. Sie lenkte ein und überließ ihm sozusagen das Feld. Vielleicht hatte er ihren Ausraster wirklich überschätzt und ihr Einiges unterstellt, was nicht zutraf. Sie hatte ja auch Recht. So etwas seltsam Dämliches konnten auch nur sie vollbringen. Da lief man sich nach einem Jahr endlich wieder über den Weg und schon stritten sie sich, anstatt sich zu freuen. Das musste in der Familie liegen. Seine Lippen bildeten nichtsdestotrotz eine schmale Linie, während es sich Nekki auf dem Bett wieder bequem machte. Als Bruder bestand natürlich keine Gefahr, aber seine Schwester so zu sehen; auch ohne aufreizende Kleidung, wie sie die Mädchen in diesem Haus trugen, mochte so manchen Mann in Versuchung führen. Eigentlich ein Wunder sie immer noch ungebunden herumschweifen zu sehen.

Hatte sie von Männern die Schnauze voll, oder war einfach noch nicht der Richtige aufgetaucht? Bei einer passenderen Gelegenheit konnte man diesen Aspekt sicher zur Sprache bringen. Was auch immer ihre "Warnung" bezwecken sollte, er hatte es mitbekommen und damit war die Sache auch schon erledigt. So sah es die große Schwester ebenfalls, was zu einem krassen Wechsel ihres Auftretens führte. Gerade eben noch war er kurz davor gewesen zu bocken und gar nicht mehr zuzuhören, nun wiederum spielte sie die Unschuldige. Als gut aussehende Frau wusste sie welche Hebel man in Bewegung setzen musste um zu bekommen was man wollte. War das eine der Fähigkeiten, die sie sich in der Zwischenzeit angeeignet hatte, oder war das so ein Frauending?

Das würde er noch herausfinden müssen. Aber er war noch jung und die Geheimnisse der Frauen waren seit jeher ein Mysterium gewesen. Vorin fing gerade erst an in diese Welt einzutauchen, um zumindest eines jener Geschöpfe ansatzweise zu verstehen. Doch solange es sich um eine Fußmassage handelte, die man von ihm erschlich, konnte er damit leben. Seine steif gewordene Haltung lockerte sich, als der jüngere, aber in der Macht weiter ausgebildete Bruder die Luft schnaufend entließ.


"Das konnten auch nur wir wieder hinkriegen und uns bei unserem Wiedersehen zanken."

Er lächelte und nahm zu ihren Füßen platz :-)D). Die Dunkelhaarige begann auch sogleich zu erzählen was sich ereignet hatte, zumindest die Kurzfassung davon. Aha, es waren also diese ihm unbekannte aber doch vom Namen vertraute Padme gewesen und Chesara, die den Widerstand ausgerufen hatten. Da sah man mal wieder wie der äußere Schein doch trügen konnte. Die blonde Rätin kannte er ja doch Recht gut, soweit man die Zeit auf Ossus als intensiv beschreiben konnte, und sie hatte nicht besonders kämpferisch gewirkt. Doch das hatte Leiyla damals auch nicht und es hatte ihn Jahre gekostet die eine Jahrgangsstufe über ihm eingeordnete Vereinskameradin auf die Matte zu schicken. Austrainierte Muskeln und ein nahezu ausgeglichenes technisches Verständnis hatten das Blatt irgendwann zu seinen Gunsten gewendet. Nun war er in mehreren Nahkampftechniken geschult und hatte nicht zuletzt den Lichtschwertkampf hinzugefügt, und trotzdem machte es im Endeffekt kaum einen Unterschied.

Es gab noch immer Wesen, die ihm überlegen waren und einfach mehr Macht hatten. Aber darauf kam es gar nicht an, oder? Es ging darum zu wissen dass man sich verteidigen konnte, und dies einem die Sicherheit gab für eine Sache Einzustehen. Ein Jedi hatte eine Menge Punkte, für die er Verantwortung übernahm, manchmal verlor man fast den Überblick, so schien es ihm. Der Rest von Nekkis Geschichte war lückenhaft und unvollständig, aber das war wohl so gewollt. Nun gut, auch wenn ihm einige Formulierungen einen Schauer über den Rücken laufen ließen, versuchte er die Vergangenheit so gut es ging ruhen zu lassen.


"Über ihre Mutter? Deshalb also konnte ich den Kontakt umgekehrt herum nicht aufnehmen. Die Nachricht kam anonym." Vorin hatte nicht gewusst wie er den Absender hätte ausfindig machen sollen, nur deshalb hatten sie so lange nichts von einander gehört. Seufzend schloss er diesen Teil ihrer Ereignisse ab.

"Diese ganze Heimlichtuerei wird hoffentlich eines Tages aufhören. Von den Planungen haben wir über einen jungen Mann erfahren, der auch mit uns hierher gekommen ist. Den Jungen hast Du durch den roten Schleier vorhin vielleicht gesehen. Deshalb konnte ich auch nicht sofort aufbrechen, wir mussten uns koordinieren und überlegen wie wir im Rudel hierher gelangen konnten. Inzwischen frage ich mich allerdings ob es nicht besser gewesen wäre einzeln hier einzutrudeln. Doch dies wäre für einige sicher schwierig gewesen. Den "Kleinen" hätte man sicher auch nicht in den Laden gelassen. Und nun sind wir hier. Alle zusammen. Von deinen "nicht so legalen" ? Geschäften kannst Du jetzt wieder Abstand nehmen. Will ich wissen was Du damit überhaupt meinst?

Ich weiß ehrlich gesagt nicht einmal was als nächstes überhaupt geschieht. Vermutlich ergibt sich das noch schnell genug. Alles ist ständig in Bewegung und es kommt nicht selten vor, dass ich den Überblick darüber verliere. Für ? Leute wie uns gibt es immer genug zu tun. Und ich habe noch meinen Schatz. Apropos, ich glaube ihr gefällt es überhaupt nicht, dass ich sie in einem Bordell alleine gelassen habe. Ich gehe besser nach ihr sehen, sonst kommt einer der ?Gäste? noch auf dumme Ideen. Und gebrochene Gliedmaßen sind sicher kein guter Einstand um sich vorzustellen.

Na ja, aber auch nicht schlimmer als eine Ohrfeige inmitten von Freunden und Kollegen" , grinste er.

|| Coruscant ▫ untere Ebenen ▫ Honey House ▫ Zimmer || ▫ Nekki ▫ Vorin ▫ die anderen im Bordell verteilt
 
Untere Ebenen - Honey House ? mit Sen, Steven, Cris und Sarah in Sahra?s abgesichertem Bereich. ? sowie Vorin, Mara, Nekki, Arkon, Jor, Tom, John nicht weit aber im öffentlichen Bereich

NIEMALS!
Nein Steven, das lasse ich nicht zu. Hier wirst du weder arbeiten, noch alleine herumlaufen.


Die Vehemenz, mit der Jo Steven?s Angebot zu arbeiten widersprochen hatte, überraschte sie selbst. Doch auch als der erste Ansturm der Empörung verweht war, blieb der feste Entschluss, weder Steven noch einen der Anden, für die Jo sich verantwortlich fühlte, im Kundenbereich dieses Etablissement arbeiten zu lassen. Es war vielleicht ignorant Jenen gegenüber, die auf diese Weise ihren Lebensunterhalt bestreiten mussten um nicht zu Grunde zu gehen. Aber sie konnte nicht anders. Besonders bei den Minderjährigen ihrer Gruppe würde sie nichts zulassen, das auch nur ansatzweise Zweifelhaft war.
Eigentlich würde Jo auch, liebend gern, allen hier Beschäftigten ermöglichen auf andere Weise ihren Lebensunterhalt zu verdienen. Doch das konnte sie nicht. Leider. Um so mehr würde sie sich auf die konzentrieren, die ihr Anvertraut waren.
Allerdings, nun war es wohl erst einmal Zeit sich für ihren Ausbruch zu entschuldigen und ihn so gut wie möglich zu erklären.


Bitte verzeiht Ma?am. Ich wollte keines Falles die Tätigkeit eurer ? Angestellten herabsetzen. Bitte glaubt mir, ich missachte weder sie noch euch. Doch Steven ist Minderjährig und ich fühle mich für ihn verantwortlich. Ebenso wie ich mich für Sen, Mara und alle Anderen in unserer Gruppe verantwortlich fühle. Ich kann und werde nicht zulassen, das einer von ihnen in euren Kundenbereichen arbeitet oder sich gar verkauft um uns eine sichere Unterkunft zu ermöglichen. Einzig meine Arbeitskraft kann ich euch bieten und die ewige Dankbarkeit einer Großmeisterin der Jedi.
Reicht das nicht, werden wir alle, dankbar für euer Stillschweigen, euer Haus wieder verlassen und Andere Wege suchen.


Leise schnaufte Jo nachdem sie zu Ende gesprochen hatte. Sollte Sarah sie vor die Türe setzen, wüsste Jo im ersten Moment wirklich nicht wohin mit ihrer ganzen Gruppe. Außerdem würden sie sich aufteilen müssen um nicht auf zu fallen. All das barg große Gefahr. Eben solche Gefahr barg aber auch jenes Risiko das sie gerade einging, als sie Sarah ihren Rang bei den Jedi genannt hatte. Es war als ein Zeichen des Vertrauens gedacht. Doch konnte auch das mehr als schief gehen. Noch immer waren Kopfgelder auf jeden Jedi ausgesetzt und je höher der Rang, je höher das Kopfgeld und die damit verbundene Versuchung.

Untere Ebenen - Honey House ? mit Sen, Steven, Cris und Sarah in Sahra?s abgesichertem Bereich. ? sowie Vorin, Mara, Nekki, Arkon, Jor, Tom, John nicht weit aber im öffentlichen Bereich
 
Coruscant ? untere Ebene ? Honey House ? Toilette * Mara

Sich übergeben zu müssen war widerlich und doch konnte sie sich nicht dagegen währen. Ihr Magen wollte nicht zur Ruhe kommen und mit jedem weitern würgen hatte sie das Gefühl den Verstand zu verlieren. Alles wollte hinaus bis nichts mehr übrig blieb und erst dann setzt Mara sich völlig verschwitzt und am Ende gegen die Kühle beruhigende Wand, welche gefliest war. Mit geschlossenen Augen saß sie da. Ein Häufchen aus Elend, zitternd und allein gelassen. Sich langsam fragend ob ihr Verstand ihr einen Streich spielte. Übermüdet und am Ende atmete sie langsam aus und ein. Mara ekelte sich mittlerweile vor sich selbst. Sie wollte Duschen und Schlafen zugleich und wusste doch, dass sie es nicht konnte. Ein wenig Ruhe, warum war ihr dies nicht vergönnt? Warum war alles schief gegangen oder fast alles? Der Anfang war so gut gewesen und doch holte sie jedes Mal die Vergangenheit ein. Sie wünscht Charon wäre hier, der ihr erklären würde, dass sie ein Dummkopf sei. Warum hatte er sie allen gelassen? Warum nur gingen alle, die sie liebte? Wo war Mara Jade? Würde auch Vorin gehen und Jo? Sie ertrug es nicht mehr und so entglitt ihr auch das letzte bisschen Selbstbeherrschung. Tränen stiegen auf und rollten aus ihren Augen über ihre Wangen. Sie wollte nicht mehr und musste doch. Es gab kein ich kann davon laufen oder ich kann mich verstecken. Es gab nur den Kampf in der Realität, der sie ständig einholen würde. Sie musste Kämpfen, wenn sie nicht untergehen wollte. Musste siegen um selbst am leben zu bleiben und ihren Verstand nicht zu verlieren. Was auch immer es kosten würde oder was sie dafür zahlen musste, sie würde es.

Der Körper der Siebzehnjährigen wurde geschüttelt während die Tränenflüssigkeit kein Ende nahm. Weinen entspannte den Körper und die Wirkung bei ihr setzte erst nach Minuten ein. Dann erst fiel sie zurück in einen Schacht der Stille und Ruhe. Glitt hinüber in einen Zustand des Wachen und Schlafens. Ihr Körper versuchte sich zu holen was er brauchte und dies bedeutete wenigstens ein wenig zu dösen. Lange währte dies nicht, denn die Bilder der Zukunft fanden sie erneut und Mara glitt in die Welt zurück aus der sie fast nicht mehr hatte fliehen können.

Eine dunkle Strasse tat sich vor ihr auf und dann sah sie Sen. Sah wie ihre Freundin davon ging und Mara folgte ihr. Die Gassen waren verwinkelt und dunkel. Sie wusste wo sie sich befand, zumindest auf welchem Planeten. Der Rest war ihr unbekannt. Sen verschwand und Panik stieg in Mara auf. Sie musste Sen finden, musste sie aufhalten. Sie zurück bringen. Sie durfte nicht allein gehen. Nicht ohne Schutz. Sen musste im Bordell bleiben. Aber sie war fort. Das Mädchen rannte und schrie. Schrie nach ihrer Freundin bis ihr die Lungen brannten und dann endlich, sie bog um einen Ecke, als ihr das Herz im Leib gefror. Ein Wesen, ein Wesen welches sie nicht erkannte hatte sich über Sen gebeugt. Das Bild war nicht deutlich aber sie hörte ein Schmatzen. Genüssliches Schlürfen. Ein Bild des Grauens entstand als sie auf Sen blicken konnte die wie Tod am Boden lag. Völlig bleich im Gesicht. Die Augen weit aufgerissen und dem Tode nahe. Sie schien nur noch Haut und Knochen zu sein. Kein Blut schien mehr durch ihren Körper zu fließen. Die Farbe war gewichen und die Blässe jagte Mara Schauer über den Rücken. Das Leben entwich aus dem Körper ihrer Freundin. Jede Sekunde die verstrich machte den Anblick unerträglicher. Das Haar ihrer Freundin klebte an ihrem Kopf. Die Augen weit aufgerissen. Sie sah aus als ob?, keine Worte schien es dafür zu geben. Wer konnte so etwas nur tun und warum? Warum musste sich jemand an einem so hübschen Mädchen vergehen? Der Schock in Mara quälte und lähmte sie. Weder konnte sie schreien noch sich sonst auf irgendeine weise äußern. Die Bilder blieben. Ließen sich nicht verjagen und ließen sie nicht los. Die Padawan kämpfte, kämpfte um ihrer Freiheit und darum aus dieser Vision zu entkommen. Doch schon wie zuvor schaffte sie es nicht. Das Mädchen saß fest.

Sie musste loslassen wenn sie nicht verloren gehen wollte, aber wer würde sie führen? Alle anderen waren beschäftigt. Ihr Puls stieg und ihr Atme beschleunigte sich. Angst und Panik vereinten sich erneut. Sie musste atmen. Musste es, wenn sie nicht ersticken wollte. Die Bilder wechselten. Zeigten ihr von neuem was geschehen würde und diesmal waren sie noch grausamer. Warum nur? Warum? Weshalb musste sie es sein, die all dies sah? Maras Gedanken überschlugen sich, sie versuchte nach Hilfe zu rufen und doch entrang sich ihrer Kehle nichts weiter als ein jammern. Ihre Augäpfel rasten unter ihren geschlossenen Liedern. Sie musste sich beruhigen. Musste versuchen mit aller Gewalt aus diesen Bildern heraus zu kommen, wenn sie nicht sterben wollte. Mara kämpfte. Sie nahm den Kampf auf und stellte sich dem was sie sah. Es war ein Kampf, denn es zu gewinnen galt.

Die Zeit verstrich und die Mühe schien vergebens. Sie musste einen Weg finden und so suchte sie nach einem halt. Fand ihn auch indem sie sich vorstellte Vorin wäre bei ihr. Diese Tatsache machte sie sich bewusst und mit Mühe gelang es ihr Schließlich sich aus der Welt der Dunkelheit zu befreien.
Mara öffnete die Augen und sah sich um. Ihr Blick war verschleiert aber sie erkannte die Toilette auf der sie sich immer noch befand. Mühsam stammte sie die Hände auf den Boden und zog sich nach oben. Quälte sich zum Waschbecken und riss den Hahn auf. Dann ließ sie das Wasser laufen und steckte ihren Kopf darunter. Das kalte Nass lief über ihr Haar und die Seiten hinab. Sie hörte erst auf als sie anfing zu frieren. Dann erst zog sie den Kopf zurück und schloss den Hahn. Mit dem Handtuch versuchte sie sich einigermaßen trocken zu reiben, aber es war recht klein und so hing ihr langes Haar nass über ihren Schultern. Wie ein begossener Pudel stand sie da und fror nun. Aber dies nahm sie hin. Der Schock über die Bilder saß ihr noch immer in den Knochen und diesen musste sie nun noch überwinden. Mit Mühe verließ sie die Toilette und blieb davor stehen. Sie wusste nicht wohin sie gehen sollte also blieb sie vorerst wo sie war. An einem Ort, der nicht der schönste aber vorerst ruhigste war.


Coruscant ? untere Ebene ? Honey House ? vor der Toilette* Mara
 
Coruscant - Imperial City - obere Ebenen - Bezirk 666 - Treffpunkt - Selina - Loana - Chesara - Norris

Norris hörte sich die Vorstellung an, die hauptsächlich in Umschreibungen vor sich ging. Aber vor allem ruhte sein Blick auf der süßen kleinen Menschin (Loana). Er unterließ jedoch jegliche Annäherungsversuche.
Wenn es bei einem Jedi nicht klappte. Er hatte die Jedi vorerst aus seinem Beuteschema gestrichen. Es gab genügend Nicht-Jedi die er mit geringstem Aufwand haben konnte.
Ruhig folgte er Der Gruppe bis zu dem Appartement. Es war alles etwas seltsam. Jede Menge Jedi und Sie unterscheiden sich durch nichts vom Durchschnittsbürger. Wie genau sollte das Imperium sie den finden? Er machte sich gerade überhaupt keine Sorgen, dass man sie entdecken konnte.
Momentan war zwar alles noch recht langweilig, doch er hoffte, dass sich das sehr bald ändern würde. Zumindest hoffte er das für sich. Sollte es nicht so sein hätte er einige gute Gelegenheiten umsonst sausen gelassen. Das wäre dann schon recht schade. Er hoffte, dass es bald richtig zur Sache ging. Momentan fühlte er sich wie ein kleines Kind, dass man mit einem Lutscher gelockt hatte und selbigen ihm jetzt vorenthielt.
Was genau sie bei den Nixtons, Norris kannte die Firma und die Familie natürlich vom Namen her und aus den Medien, wollten blieb ihm allerdings verborgen. Er lächelte bei dem Gedanken, dass er das Gebäude bereits einmal ausgekundschaftet hatte. Der Aufwand war ihm damals jedoch zu groß vorgekommen. Jetzt ließ man ihn auch noch durch die Vordertür hinein. Seine Augen bekamen einem freudigen Glanz. Er fragte sich was es dort wohl für Kostbarkeiten zu entwenden gab. Schlagartig war er wieder bester Laune. Der Lutscher hatte sich gerade als uninteressant erwiesen, weil er eine ganze Tüte mit exotischen Süßigkeiten entdeckt hatte.


Coruscant - Imperial City - obere Ebenen - Bezirk 666 - Appartement der Nixtons - Selina - Loana - Chesara - Ulic - Angelina - Miriel - Andor - John & Norris
 
|| Coruscant ~ Imperial City ~ untere Ebenen ~ Flüchtlingsbezirk ~ Dächer || Sinaan

Er versuchte gerade eine etwa zwei Meter breite Häuserschlucht zu überqueren, als ihn mitten im Sprung eine Nachricht erreichte.
Sinnan rannte dennoch zunächst unbeirrt weiter und suchte dann in einer kleinen Nische Schutz.
Erst dann zückte er seinen Communicator und las die Antwort von Steven. Wie es aussah, hatten sie schon so eine Art Unterschlupf, die Art davon war ihm jedoch nicht so ganz recht, aber es waren schwierige Zeiten, die besondere Maßnahmen erforderten. Er löschte die Nachricht und wollte gerade aufstehen, als alle seine Alarmglocken schrillten; er spürte Gefahr!

Er musste unbedingt weiter, weg von diesen Dächern! Seine Sinne waren von den vielen kleinen Präsenzen hier völlig getrübt, es waren einfach zuviele Störsignale unterwegs.
Aber die Gefahr roch er, es war, als würde ein einparfümierter Billiardär mit seinem teuersten Anzug durch eine stinkende Müllhalde waten.
Und tatsächlich, als er gerade um die Ecke biegen wollte, schwebten schon zwei Patroulliengleiter durch die Luftkorridore.
Sie schienen nicht zu wissen, um wen es sich bei ihm handelte, denn es waren lediglich zwei von den "normalen" Polizeischiffen, aber dennoch durfte er sie nicht unterschätzen.

Er musst wieder zurück, und endlich zu diesem verdammten "Honey House", also was tun?
Irgendwie war es hier fast wie in Cloud City, überall diese verdammten Häuserschluchten mit ihren Panorama-Turbolifts...

Panoramalifts, das war es! Einen Block weiter erspähte er einen dieser Lifts, der gerade nach unten sauste. Er rannte, rannte fast schon um sein Leben. Eigentlich wäre es unmöglich gewesen, aber als er fühlte, dass die Polizeischiffe sich in Bewegung setzten, rannte er noch schneller, sprang am Ende dieser kleinen Ebene auf den Lift zu und konnte gerade noch das Dach des selbigen erreichen.
Die Mitfahrer konnte er glücklicherweise nicht sehen, genauso wenig, wie sie ihn.
Es ging mit rasendem Tempo nach unten und er musste zusehen, dass er nicht irgendwo hängen blieb. Was an der Sache allerdings weniger gut war, war die abrupte Abbremsung.
Sinaan hatte nämlich irgendwie das Gefühl, dass es ihm die Haut vom Gesicht zog, was er aber dadurch kompensierte, dass er jetzt einfach auf eine "Fußgängerzone" sprang...

Und anscheinend war er schon im richtigen Bezirk gelandet, denn dieses spezielle Gewerbe konnte man hier auf der Straße warten sehen. Naja, er sollte sich vielleicht den Weg erfragen. Mit viel Charme dürfte das ja keine Schwierigkeit sein...

Der Ritter ging also auf eines der leichten Mädchen zu, die auch nicht soo aufgecheckt war, wie die anderen.
"Hey, Süße! Na, meinst du, ich könnt dich was fragen?"
Die Dame wurde auch gleich aufmerksam und begann, sich etwas an Sinaan anzuschmiegen, was ihm normalerweise nichts ausgemacht hätte, aber er wusste, dass sie das tat, um zu leben... Wie traurig...
Na frag doch einfach.
"Kennst du das Honey House? Da müsst ich hin..."

Beim Begriff Honey House war sie schon nicht mehr so erfreut über ihn.
Aaach, was willst du denn da? Die Mädels da sind bestimmt nicht so gut wie ich, und teurer sind sie auch. Bei mir wirste dich so richtig wohl fühlen!
"Tja, ich hab da leider ne Verabredung..."
Und dann einfach ein anderes armes halbnacktes Mädchen um den Weg fragen? Wie charmant...

Man musste sagen, das hat gesessen! Er versuchte da gerade seinen ganzen Charme zusammenzunehmen und sie war auch noch schnell eingeschnappt...

"Es ist anders, als du denkst, ehrlich. Sag mal, wirst du von jemandem gezwungen, das hier zu machen?"
Was zu machen?, fragte sie unschuldig.
"Das weißt du genauso gut wie ich."
Warum bist du hier? Wirds jetzt was mit uns oder nicht?
"Wer ist es?"
Hmm, irgend so ein Hutte. Verdammter Sklaventreiber halt... Und ich weiß nicht, was ich tun soll.
"Halte durch, ja? Momentan kann ich dir noch nicht helfen, zuerst musst du mir helfen, ja?"
Da vorne, die Straße links, dann die zweite rechts, dann bist du schon da.
"Ich danke dir!, sagte er, während er ihr seine letzten 20 Credits zuschob.
"Möge die Macht mit dir sein!"

Vielleicht war er gerade zu auffällig geworden, aber er sah, wie sie wieder Hoffnung schöpfte. Aber war es auch gut, was er tat? Der Wille, ihr zu helfen, war edel, aber was war mit all den anderen?
Aber egal, er musste jetzt schleunigst hier weg, denn im Honey House warteten hoffentlich schon die anderen auf ihn.
Und tatsächlich, als er im Honey House angekommen für kurze Zeit diese ganzen äußeren Eindrücke außer Acht ließ, bemerkte er einige Auren auf einem Haufen, außerdem auch im Bordell verteilt, aber er ging nun schnurstraks in Richtung des Haufens, da er meinte, dort auch Steven zu spüren.
Die Mädchen rissen sich natürlich auch gleich um ihn, aber je weiter er nach hinten ging, desto weniger der Mädchen umwarben ihn auch wirklich,
bis er dann auch vor der Tür stand, die ihn von den anderen zu trennen schien.

Er klopfte dreimal fest an.


|| Untere Ebenen ~ Honey House ~ vor Sahra?s abgesichertem Bereich || Sinaan, dann noch die ganze Jedimeute zwischen den Normalsterblichen
 
[Coruscant, Honey House, Büro]- Joseline, Sen, Steven, Sarah, Cris

Cris verfolgte die Unterredung zwischen der ?verlorenen Tochter" Sen und seiner temporären Auftraggeberin Sarah, ohne sich großartig in den Vordergrund zu dringen. Die Gegenwart Joselines hatte bereits erste Rückschlüsse zugelassen, doch die weiteren Entwicklungen machten nur zu deutlich, dass er in eine größere Sache hineingeraten war ? in die Etablierung eines engagierten Widerstandes gegen die Terrorherrschaft des Imperiums hier auf Coruscant, etwa initiiert durch seine ehemaligen Dienstherren beim Geheimdienst, sondern durch die Jedi selbst, welche offenbar die passive Rolle, die ihr Orden über weite Strecken gespielt hatte, endgültig aufgeben wollten.
Er beglich folglich nicht nur seine Schuld bei Sarah ? vielmehr würde es ihm darüber hinaus möglich sein, die Jedi in ihrem Kampf zu unterstützen und den imperialen Besatzern zuzusetzen. Bis er vielleicht ? eines Tages ? Akemi finden würde?
Offenbar war Sarah durch die aktuelle Entwicklung ebenso überrumpelt wie er selbst ? wobei die Bordellbesitzerin allen Grund dazu hatte, hieran Anstoß zu nehmen. Schließlich barg die Gegenwart der Jedi die nicht zu unterschätzende Möglichkeit, dass es dem Imperium mit Hilfe der Sith gelingen würde, auf sie und somit auch auf das Honey House aufmerksam zu werden. So sehr er die Fähigkeiten der Ordensmitglieder auch schätzen mochte ? eine Kompanie imperialer Sturmtruppen würde in diesem Fall sehr schnell nicht nur die Jedi, sondern auch Sarah und ihre Mädchen aus dem Verkehr gezogen haben. Fragte sich nur, welche Vorkehrungen die Jedi treffen konnten, um einer Entdeckung durch andere Machtsensitive zu entgehen. Ein mentaler Schutzschild? Joseline mochte dazu in der Lage sein, doch wie sah es mit den sehr jungen Schülern aus, die die Meisterin begleitet hatten und ganz zweifellos ebenfalls dem Orden angehörten?
Dass die Jedi ihre Mitarbeit anboten, um Sarah zu entschädigen, erwies sich als insofern problematisch, als dass es sich bei einigen von ihnen ? wie den Jungen (Steven), der zur Cris? Nervosität beitragend andauernd an seinem Com herumnestelte ? scheinbar tatsächlich noch um unschuldige Minderjährige handelte. Allerdings verstand der imperiale Sturmtruppler die Relevanz dessen kaum ? in diesem Krieg verlor jeder nach und nach den letzten Rest Unschuld, warum sollte man es also weiter herauszögern? Die teilweise weltfremden Ansätze der Jedi jedenfalls waren auf Coruscant fehl am Platz, wenn sie den Planeten tatsächlich befreien wollten ? was nach wie vor nicht erwiesen war.


?Die Republik wird sich erkenntlich zeigen, Sarah?, mischte er sich plötzlich doch ein. ?Außerdem scheint es mir in Ihrem ureigenen Interesse, in dieser Angelegenheit unterstützend zu wirken. Die Jedi stehen für ein System, in dem Individuen wie Quin Tellex keinerlei Macht eingeräumt wird. Das Kreaturen wie ihn zur Rechenschaft zieht. Das verdorbene Imperium mag seinesgleichen schützen, doch hier haben Sie eine echte Gelegenheit, ein wenig Gerechtigkeit nach Coruscant zurückkehren zu lassen.?

Er war sich durchaus bewusst, wie pathetisch diese Worte klingen mochten, doch er war zu der Überzeugung gelangt, dass es keine bessere Möglichkeit für die Jedi geben konnte, als hier unterzutauchen, an einem Ort, den der lange Arm des Imperiums nur sporadisch und ungern erreichte.

?Und wenn die Dinge sich erst gewandelt haben? dürften Sie auch finanziell angemessen entschädigt werden. Dafür haben Sie mein Wort als Offizier des republikanischen Geheimdienstes.?

Das waren große Worte, zumal er kaum wissen konnte, ob er aus den Listen des Geheimdienstes nicht bereits als vermisst, verstorben oder ? noch schlimmer ? als potentieller Deserteur und Verräter gestrichen worden war. Der imperiale Angriff auf Corellia hatte wichtige Strukturen der Republik vollkommen zerschlagen und er wusste nicht, inwiefern die Streitkräfte sich reorganisiert hatten. Doch sie mussten es ? andernfalls hätten die Jedi niemals den Entschluss fassen dürfen, nach Coruscant zu kommen. Alle Arbeit, die sie hier vollbringen mochten, war ohne das Militär nutzlos.
Ein dreifaches, schweres Pochen an der Bürotür ließ Cris wie wohl jeden anderen im Raum ? die Jedi waren eventuell durch ihre Sinne vorgewarnt worden ? zusammenzucken. Ganz automatisch ? das Bild eines misstrauischen imperialen Offiziers vor Augen ? hatte er seine Hand an seine Waffe gelegt und diese aus dem verborgenen Holster gezogen. Das leise Knacken des Sicherungshebels war für einen Moment das einzige Geräusch im Raum.
Langsam schob er sich auf die Tür zu ? um sie dann mit einem plötzlichen Ruck zu öffnen, die Waffe mit der Routine eines ehemaligen imperialen Elitesoldaten und späteren republikanischen Agenten im Anschlag, die ihm auch Monate imperialer Gefangenschaft nicht hatten nehmen können.


?Langsam reinkommen??, wies er die wenig Vertrauen erweckende Gestalt (Sinaan) an, die sich der Mündung des Blasters ausgesetzt fand. Immerhin trug sie keine sichtbaren Insignien des Imperiums?

[Coruscant, Honey House, Büro]- Joseline, Sen, Steven, Sarah, Sinaan, Cris

[OP]Wollt auch mal wieder mitmischen? :p :D[/OP]
 
[Coruscant | ein Raumhafen | Dock 28] - Bru-Th, Blaine, Soraya, Kruluk, Sicherheitspersonal, Captain Snoomat und seine Jungs




Das Sicherheitspersonal wurde mehr als unruhig.

"Sir, ihr Schiff steht bereits seit ... 112 Stunden nicht legitimiert in dieser Bucht und es wurden keinerlei Genehmigungen eingeholt geschweige fällige Gebühren entrichtet. Ausserdem verstoßen sie gegen mehrere Sicherheitsparagraphen und Lizenzen. Zudem sind Sie soeben unter Zeugen der Beschädigung imperialen Eigentums straffällig geworden. Identifizieren Sie sich und entfernen Sie sich bitte vom Schiff!"

"Nun, die Entführung von fremden Zivilisten darf man ebenfalls nicht unter den Tisch spielen... Nun, Captain, Sie sind in großen Schwierigkeiten."


, stellte Snoomat gelassen fest. Auch er ließ sich nicht abschütteln und folgte dem fremden Captain (Bru-Th) gelassenen Schrittes zum Schiff.

"Ich könnte Ihnen unter Umständen helfen. Denn ich bin nicht nur ein herausragender Fänger und Menschenfreund, ich bin zudem noch Händler und tätige leidenschaftlich gern gute Geschäfte. Wollen Sie mir nicht wenigstens zuhören? Seien Sie doch so freundlich, vielleicht springt ja auch etwas für Sie heraus..."

Doch scheinbar schien der hochgewachsene Corellianer nicht interessiert, dieser schritt schon auf die herabgelassene Zutrittsrampe.

"Mister Eiligen- Schrittes... warten Sie. Ich könnte dieses... finanzielle Problem übernehmen. Und ich hätte da dieses weniger... heiße... kleine, nette Schiffchen. In Bucht 40, das könnte Sie doch durchaus interessieren, nicht wahr?"

, geschäftig rieb er sich die Hände. Als der Correllianer jedoch keinerlei Anstalten machte, stehen zu bleiben, setzte Snoomat nach:

"Wie unhöflich und äusserst unklug! Sie enttäuschen mich, Captain!
Kjodae, wie auch immer. DEN da, den können Sie auf keinen Fall haben. Denn DER, der gehört MIR!"


Das letzte Wort dehnte er und legte einen häßlichen Unterton darunter, der von Gier und Haß nur so troff. Dabei zeigte er auf den Quarren, der dabei war, dem jungen Mann (Blaine) bei der Demontage der Kralle behilflich zu sein. Dem Quarren schienen die Fremden nicht geheuer, und auch die Tatsache, die schwere Arbeit der letzten Stunden mit ein paar Handgriffen wieder rückgängig zu machen, mißfiel ihm augenscheinlich.

"Wenn haben wir denn da? Hören Sie das?"

Theatralisch legte er eine Hand an ein Ohr:

"Da kommt noch mehr auf Sie zu!"

Begeistert starrte Snoomat einige Sekunden in den Himmel, um die TIE-Jäger zu bewundern, die soeben über den Raumhafen heulten. Mit einem diebischen Grinsen und wieder hinter dem Rücken verschränkten Händen wippte er einen Augenblick mit seinen Füssen.
Dann zischte der Rhodianer etwas, das wie ein Name klang. Prompt fühlte sich einer der anderen Rhodianer angesprochen und feuerte eine großkalibrige Waffe, die wie ein Granatwerfer anmutete und blitzschnell in Anschlag gebracht wurde, unter das Schiff. Schon im Flug öffnete sich das Geschoß, und mit einer unglaublichen Wucht und Geschwindigkeit entfaltete sich ein dünnmaschiges Netz, das den Quarren zu Boden riss und ihn dort festhielt.
Doch es war schon zu spät. Mit lautem Getöse fielen die Überreste der Kralle zu Boden, und die Hochspannungsleitung der Kralle zuckte energiesprühend wie eine befreite, wildgewordene Schlange über den Boden gleich in die Nähe des gefangenen und völlig überraschten Quarrens. Erstickte Entsetzensschreie entfuhren diesem.


Die Sicherheitsleute sahen sich erschrocken um, deren Anführer forderte mit zitternder Stimme sofortige Verstärkung an, während die übrigen Rhodianer dem Schützen ob des gelungenen Schusses lobend auf die Schulter klopften und sichtlich amüsiert schienen.

Siegessicher und mit einem triumphierenden Grinsen baute sich Snoomat an der Rampe auf, gleich hinter Blaine, neigte leicht den Kopf zu Seite, als er sprach:

"Sehen Sie, Mister Eiligen- Schrittes, das geschieht, wenn man mich unterschätzt und meine Höflichkeit nicht erwidert!"


Dann geschah plötzlich etwas sehr Seltsames.

Später würde man behaupten, vor allem wenn man die Raumhafen-Video- Überwachungsbänder begutachtete, das die Rhodianer "einfach so durch die Luft geflogen" seien, obwohl keinerlei Explosion dem Auge zu erkennen war. Überraschtes Geschrei erfolgte seitens der Rhodianer, die sich an Wänden und dem Boden krümmten, während ein kleiner, blauer Schemen eilig ins Zentrum der Bucht gehuscht kam.



[Coruscant | ein Raumhafen | Dock 28] -
Bru-Th, Blaine, Soraya, Kruluk, Sicherheitspersonal, Captain Snoomat und seine Jungs
 
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Coruscant • untere Ebene • Honey House • vor der Toilette* Mara

Vorübergehend war sie nun wach. Wie lange dies anhalten würde, wusste das junge Mädchen nicht und darüber nachdenken wollte sie auch nicht. Was würde nur der Rest denken, wenn er sie so auffinden würde. Man würde glauben, dass sie eines an der Klatsche hatte und dies nicht mal ungerechtfertigt. Ihr Verhalten war ein wenig Merkwürdig, besonders ihre Stimmungsschwankungen. Aber waren es wirklich solche Schwankungen? Eigentlich nein, denn was sie für Augenblicke erlebte ließen sie die Hölle erfahren und in einem so jungen alter konnte dies auf die Psyche gehen. Sens Tod denn sie ständig sah und der in ihrem Hintergedanken blieb belastete sie unendlich schwer. Wie sollte man bei solch verflixten Bildern auch die Ruhe bewahren? Oder besser gesagt wie sollte man da nicht anfangen an seinen Verstand zu zweifeln? Aber konnte man dies überhaupt? Immerhin kannte sie solche Bilder schon. Wenn auch Charon ihr damals geholfen hatte sehr viel besser mit solchen Visionen um zugehen. Warum ging es jetzt nicht? Jetzt wo sie bei den Jedi war und von ihnen ausgebildet wurde? Dies alles schien so merkwürdig. Sollte es eine Art Mahnung sein von Seiten ihres alten Ziehvaters und Mentors? Versuchte er sie somit bis in seinen Tod hinein zu beeinflussen? Dies konnte Mara sich nicht vorstellen. Warum auch, er war Tod. War ein Sith Lord fähig dazu nach seinem Tod noch Bilder in den Geist einer jungen Frau zu setzten und sie damit zu quälen? Dies schien ein wenig weit hergeholt zumindest bei dem was Mara sah. Sie wusste, dass alte Sith Lords sehr wohl in der Lage waren einem zu erscheinen. Durch ihre Teilausbildung zur Sith hatte sie einiges mitbekommen aber so, Mara schüttelte den Kopf Sie machte sich noch verrückt und dies für nichts. Wenn sie ständig darüber nachdachte würde sie Irre werden und dies ganz schnell. Und doch ließ sie die Tatsache nicht los, dass ihre Freundin würde sterben müssen. War dies eine Laune der Natur? Das Schicksal? Sollte es geschehen weil es das Beste für Sen war? Aber wie konnte dies das Beste für ihre Freundin sein? Wenn Sen schon alt und Krank gewesen wäre oder eine Krankheit hätte, die man nicht mehr heilen konnte, dann hätte dies alles Sinn gemacht. Aber so, so war dies alles Ungerecht. Mara rutschte an der Wand hinab und setzte sich auf den Boden.

Warum ließen sich manche Dinge nicht erklären? Warum mussten sie unweigerlich geschehen und warum konnte man sie nicht aufhalten? Die Zukunft, sie war ständig in Bewegung und doch traf einiges davon ein. Warum? Gab es eine Art Mechanik oder irgendetwas sonst? Warum waren die Dinge so wie sie waren? Der Wille allein etwas daran zu ändern genügte nicht. Warum? Warum konnte man sich nicht gegen das angebliche Schicksal stellen? Und wenn es doch gelang würde es einen wieder einholen? Fragen über Fragen auf die Mara keine Antwort fand und dies war ein weiterer Punkt, der ihr Angst machte. Sie durfte keine Angst haben, dies war wichtig. Sie musste weiter Tapfer sein und sich gegen alles stellen, so wie sie es immer getan hatte. Aber war sie weiterhin auch fähig dazu? In ihrem jetzigen Zustand? Anstatt zu reden fraß sie alles in sich hinein und für was? Im Grunde für nichts und doch konnte sie die meisten ihrer Sorgen und Ängste nicht teilen. Es war so als ob irgendetwas tief in ihrem inneren doch versuchte, sie vom Rest abzuschotten. Aber zu welchem Zweck? Aus welchem Grund? War hier doch die angebliche Dunkle Seite am Werk? War es gar Charon, der sie noch immer auf die Seite der Sith zurückbringen wollte? Welche Pläne hätte er mit ihr gehabt? Der Orden der Sith war gespalten dies wusste Mara. Schon damals als sie noch dort gewesen war hatte es Meinungsverschiedenheiten gegeben. Charon hatte stets seine eigenen Gedanken im Sinn gehabt so wie jeder. Der Mord an ihm musste eine Bedeutung haben. Welche wusste Mara nicht. Ihre Kontakte zu den Sith waren abgebrochen. Sie wusste nicht wirklich was dort vor sich ging. Aber hätte dies etwas geändert? Vielleicht, vielleicht aber auch nicht. Es war besser, dass man sie scheinbar vergessen hatte, denn ansonsten hätte man sicherlich versucht sie zu finden und zurück zu bringen. Charon hatte schon damals dafür gesorgt, dass man Mara nicht zu oft zu Gesicht bekam, was sich der alte Sith dabei gedacht hatte war Mara nun klar. Er hatte nie etwas ohne Gründe getan.

Das suspekte an der ganzen Sache war, dass er ihr unheimlich fehlte. Bei ihrer Begegnung im All wo Mara Jade dabei gewesen war, hatte nicht viel gefehlt und er hätte es geschafft sie erneut auf seine Seite zu ziehen. Was wäre gewesen wenn sie erneut zu ihm übergelaufen wäre? Hätte sie seinen Tod aufhalten können oder wäre sie bei dem Versuch es zu verhindern gestorben? Warum dachte sie darüber nach? Mara drückte die Hände gegen ihre Knie. Sie war am Ende mit sich und dem Rest des Universums. Zumindest für den Moment. Gleich was sie sich wünschte, es würde so nicht in Erfüllung gehen, denn sie war gezeichnet. Zu hoffen, dass ihre Träume wahr wurden, nun dies war eigensüchtig. Sie musste sich in Geduld üben und sehen was geschah. Mara hatte den Weg der Jedi gewählt und diesen würde sie auch weiterhin bestreiten. So zumindest war es geplant. Im Hinterkopf blieb allerdings das Risiko der Sith und damit vielleicht deren Versuch sie zu finden. Wenn überhaupt noch jemand von ihr wusste. Wie gern hätte sie nun mit Charon gesprochen um zu wissen was geschehen war in all der Zeit ihrer Abwesenheit. Warum man in verraten und ermordet hatte und besser noch wer es gewesen war. Die Padawan schloss die Augen und legte den Kopf auf die Knie. Ihr Geist musste sich befreien. Ruhe vor dem Sturm. Dies nahm sie sich vorerst zum Ziel.


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Coruscant • untere Ebene • Honey House • vor der Toilette* Mara

Lang blieb Mara nicht allein. Ausgerechnet jetzt musste jemand kommen und dann auch noch Tom. Wie konnte dies sein? Einmal davon abgesehen dass dies hier die Damentoilette war. Aber spielte dies eine Rolle? Nein, denn wenigstens jemand kam ihr zur Hilfe und bei Tom wusste sie zumindest dass er in der Macht ebenfalls stark war. Er konnte zum Jedi werden wenn er wollte. Der junge Mann setzte sich neben das Mädchen und griff nach ihr. Seine Fürsorge war erstaunlich. Denn während der ganzen Zeit über war er eher kalt und abweisend gewesen, besonders bei ihr. Wirklich verstanden hatte Mara dies nicht. Sie hatte stets nur Vermutungen gehabt. Mara wollte jetzt darüber nicht nachdenken. Sie ließ sich von Tom in den Arm nehmen, der auf einmal Beschützerinstinkte ausfuhr, aus welchen Gründen auch immer. Es tat gut, jemanden in der nähe zu haben. Tom wollte wissen ob es das gleiche Problem war wie im Schiff. Er musste also erneut etwas gespürt haben. Nur wie? Wie war es möglich, dass jemand ihr so sehr verbunden war? Gab es hierbei eine Art Band? Welches Mysterium steckte dahinter? Mara nickte Tom zu um ihm die Bestätigung dafür zu geben, dass er Recht hatte. Konnte sie mit ihm darüber sprechen? Immerhin war er ein fremder und er hatte sie dazu noch recht schäbig behandelt. Nein, nachtragend sollte man auch nicht sein. Vielleicht sollte sie ihm einfach eine zweite Chance geben und sehen wie er sich schlug. Immerhin war er hier hergekommen, etwas, was er nicht gemusst hätte.

„Ja du hast Recht. Ich werde diese Visionen nicht los egal was ich mache. Sie kommen einfach und übermannen mich. Ich hab irgendwo Angst vor dem was geschehen wird. Davor, dass ich machtlos bin und nichts tun kann. Es erstickt mich.“

Mara schwieg. Sie hatte so viel zu sagen wollte es aber nicht. Besonders nicht vor Tom, der sie vielleicht dann noch auslachen würde. Aber stimmte dies? Konnte sie sich nicht einfach zusammenreisen? War Vertrauen so schwer aufzubauen? Oh ja und genau hierbei lag der Fehler. Sie konnte einfach nicht mehr so schnell irgendwem vertrauen. Das Vertrauen was sie einst gehabt hatte war zu oft missbraucht worden. Ihr ganzes Leben bestand aus Enttäuschungen und diese wollte sie sich nun ersparen. Man konnte nicht immer davon laufen, dies wusste Mara auch. Und sie tat es ja auch nicht. Sie hatte im laufe der Zeit nur gelernt sich ab zu schotten von den anderen und niemanden mehr zu sehr an sich heran zu lassen. Zumindest nicht sofort. Dies war ja auch richtig. Aber im Moment verhielt sie sich wie jemand völlig verstörtes. Wo sollte es vertrauen geben, wenn dies nicht von beiden Seiten her rührte? Wo sollte man mit wem Reden, wenn der andere keinerlei Interesse an einem hatte oder wenn er gar noch versuchte alles abzuschwächen weil er glaubte, man bildete sich etwas ein. Warum waren die Personen wie sie waren? Warum konnten sie nicht einfach die Dinge aus dem Blickwinkel derer sehen, die litten? Musste es immer diesen streit, und diese Ungerechtigkeiten geben? Warum waren selbst zum Teil die Jedi nicht so viel besser? Es gab Meister und Räte, die glaubten die Weisheit mit löffeln gefressen zu haben und so verhielten sie sich auch. Ihre Arroganz blendete sie selbst und sie merkten es nicht einmal. Einfache Schüler, die mit einem Problem zu ihnen kamen wurden einfach mit Worten abgewiesen wie, dass bildest du dir nur ein. Warum hinterfragten sie nicht? Warum nahmen sie sich nicht die Zeit dazu auf Probleme ein zu gehen? War dies zu viel verlangt? Wo blieb die Gerechtigkeit für die die Jedi stehen sollten? Alle waren sie nicht so zum Glück, denn sonst hätte Mara sich ihnen nie angeschlossen und doch tat es in ihrer Seele weh zu sehen, dass es solche Jedi trotz allem gab.

Das Universum war eine Merkwürdigkeit für sich. Anstatt dass alle Lebensformen zusammen hielten bekämpften sie sich bis zum Tod. So sollte es aber nicht sein. Warum lernte niemand daraus, was die Geschichte sagte? Krieg bewirkte Krieg und Hass Hass. Negativem sollte man stets mit Positivem begegnen und nicht umgekehrt. Aber die Bevölkerung war verblendet und glaubte dass Frieden nur errungen werden konnte, wenn man ihn erzwang. Doch dem war nicht so. Die Demokratie versagte wo sie eigentlich hätte gewinnen müssen. Das ständige für und wieder, wer sollte dies noch aushalten? Ähnlich war es doch auch mit der Macht. Dunkle und Helle Seite. Mara glaubte nicht an die Trennung die die alten Jedi ständig so hervorhoben. Ebenso wenig wie es die Sith taten. Sie alles waren ein ganzes ob sie wollten oder nicht. Leid und Tod gab es genug im Universum. Maras Gedankenwelt stockte. Würde Charon diese Ansicht teilen? War vielleicht dies ein Grund für seinen Tod? Sie wusste es nicht und vielleicht würde sie es auch nie erfahren, wenn die Macht es ihr weiterhin verweigerte die Bilder klarer zu sehen. Dies konnte eine Schutzvorrichtung sein, damit sie nicht vollends den Verstand verlor. Wenn Tom die gleichen Fähigkeiten besaß wie sie, nämlich Bilder zu sehen, dann war dies ach der Grund, warum er nun versuchte ihr zu helfen oder besser gesagt warum er versuchte mit ihr ins Gespräch zu kommen. Das Mädchen hob den Kopf uns sah den Mann an. Er war nicht das Ekel für dass er sich ausgab. Auch bei ihm war es bloß eine Schutzfunktion.


„Du leidest ebenfalls an Visionen und Bildern nicht wahr? Zwischen uns gibt es Parallelen stimmts?“

Die Fragen warf sie einfach so in den Raum, darauf hoffend, dass er sich dazu äußern würde. Maras Hände waren kalt und sie griff nach den seinen. Sie wollte die Wahrheit wissen. Denn für diesen Moment ließ sie dies nicht in Ruhe und solange sie nicht allein war kehrten die Gedanken nicht zu ihren eigentlichen Ängsten zurück. Zumindest nicht in dem Masse. All ihre Hoffnungen ruhten nun auf Tom und darauf, dass er vielleicht eine Art Bindungsglied zu dem war, was sie brauchte. Mara kannte ihre Familie nicht, hatte sie nie kennen gelernt. Vielleicht erhielt sie nun so etwas wie eine Familie. Etwas, was sie sich immer gewünscht hatte. Einmal um nicht völlig allein im Universum zu sein aber auch zu wissen dass gleich was geschah man ihr immer helfen würde. Die Sehnsucht war ein ständiger Begleiter gewesen und nun wo sie eine Meisterin und einen Freund besaß war ihr Leben ein wenig verändert worden. Nur ein wenig aber immerhin etwas.

Coruscant • untere Ebene • Honey House • vor der Toilette* Mara & Tom
 
Coruscant • untere Ebene • Honey House • vor der Toilette* Mara & Tom

Er hörte ihr zu dann fing er an zu sprechen und was er ihr sagte zeigte Mara, dass auch er in Angst leben musste. Sie waren sich ähnlich, sehr ähnlich. Auch er träumte und sah Bilder. Für ihn erschienen sie in zwei Bändern aus Energie. Die eine Rot, die andere Blau. Beide kämpften miteinander aber stets gewann das Rote. Tom sah sich selbst, völlig entstellt mit verzerrtem Gesicht und Hass in den Augen. Dass ihn dies erschreckte verstand das Mädchen nur zu gut. Aber noch war dies nicht alles, denn sein Bericht ging weiter. Er sah seine gesamte Familie abgeschlachtet am Boden liegen und der Mörder war niemand andere wie er selbst. Mara schluckte. Wenn er stets diese Bilder vor Augen hatte, grenzte es schon fast an Glück dass er noch nicht dem Wahnsinn verfallen war. Er hielt eine blutige Klinge und Mara wusste sofort was es damit auf sich hatte. Er war stark in der Macht und was er sah ließ einen Schluss zu. Sein weg führte ihn in seinen Visionen und Bildern zu den Sith. Denn nur als solcher würde er solche Graultaten verüben. Als sie selbst auf dem Schiff zusammengebrochen war, weil die Vision Mara festgehalten hatte waren jene Bilder für Tom Realer gewesen als sonst. Mara verstand ihn gut und nun umso besser warum er sich so merkwürdig verhielt. Tom empfing seit dem stets Gefühlsregungen, die entweder Zorn, Angst oder Verzweiflung und Hass aussendeten. Sich gegen so etwas zu schützen war nicht einfach und Mara konnte auch hier nachempfinden. Sie kannte diese Gefühle. Wusste von ihnen weil sie stets ihr ständiger Begleiter waren. Auch sie empfing jene Regungen konnte damit aber besser umgehen wie er. Ihre Vermutung, dass er mit Alkohol versucht hatte jene Grausamen Bilder zu überbrücken waren richtig gewesen. Aber er hatte einsehen müssen, dass dies ihm nicht geholfen hatte. Alkohol war keine Lösung. War es nie gewesen und würde es auch nie sein. Tom meinte, dass seine Fähigkeiten darin Bilder zu sehen nicht so stark waren wie die ihren, dies mochte stimmen aber er besaß sie auch, wenn auch auf eine andere Weise. Sein aufmunterndes Lächeln, welches diesmal nicht gespielt war brachte ein wenig Wärme in ihr Herz zurück.

Tom gestand ihr, dass er noch nie wirklich jemandem davon erzählt hatte. Er vertraute sich ihr an aus welchem Grund auch immer. Nein, dies stimmte nicht. Er tat es, weil sie ihm ähnlich war. Weil ihr Leben irgendwo miteinander verknüpft war. Ja sie würde schweigen und es für sich behalten und so nickte sie ihm zu. Sie wusste, er war noch nicht fertig mit Reden und so ließ sie ihn gewähren. Auch er sollte die Möglichkeit haben sich auszusprechen. Sein Herz auszuschütten und seine Seele zu befreien. So wenige erhielten diese Möglichkeit und wenige waren es, die dieses Angebot auch annahmen. Zu verblendet waren die Meisten, die glaubten, dass der Ausweg irgendwo in weiter ferne lag. Doch war dem nicht so. Tom wollte wisse ob sie glaubte, dass die Visionen wahr wurden. Ob sie den lauf der Dinge ändern konnten. Einfach war dies nicht zu sagen, denn Mara wusste, dass ihre Visionen bisher immer wahr geworden waren, wenn es darum ging das der Tod lauerte. Nicht umsonst hatte man sie das Orakel genannt. Mara schluckte. Sie würde ihm alles versuchen zu erklären. Schritt für Schritt. Der Lauf der Dinge, er war veränderbar, aber nur bis zu einem gewissen Punkt.


„Deine Bilder, sie ähneln zum teil den meinen. Was du siehst macht dir Angst und dass verstehe ich. Dass du stark in der Macht bist weißt du wahrscheinlich schon. Du besitzt die Fähigkeiten ein Jedi zu werden. Die Gefühlsregungen die du spürst sind mir nicht unbekannt. Damit um zugehen ist nicht einfach. Besonders nicht mit den negativen. Wenn deine Visionen wahr werden sollten, siehst du die Zukunft. Eine Zukunft die ich dir nicht wünsche, weil die Seite, die du gewählt hast die der Sith ist. Jeder entscheidet sein eigenes Schicksal so sehe ich es. Du musst entscheiden welcher Seite du in dir nachgibst. Entweder dem leichten Weg, der dich dazu bringt deinen Gefühlen den Lauf zu lassen den du in deinen Bildern siehst was bedeutet, dass es dir egal ist ob Menschen sterben, die du liebst oder nicht. Im Grunde genommen unterscheiden die Sith und die Jedi nicht so viel. Sie sind sich ähnlich fast in allem. Der gravierende Unterschied dabei ist nur, dass die Jedi sich nicht allen Gefühlen so sehr hingeben wie die Sith. Der Jedi ist dazu geneigt nachzudenken und ab zu wegen. Der Sith übergeht dies. Er handelt und ihm sind die Konsequenzen gleichgültig.“

Mara machte eine Pause um Tom Zeit zu geben nach zu denken, ehe sie dann schließlich fortfuhr.

„Ja Visionen können wahr werden. Meine sind stets wahr geworden und dies hat mich immer tief erschüttert. Aber nicht alles was man sieht muss wahr werden. Die Zukunft ist immer in Bewegung. Sie verändert sich ständig. Es gibt Bilder die in unserem Geist bleiben weil wir Angst vor etwas haben. Sie werden daraus geboren. Ich kann dir so einfach nicht sagen ob deine Bilder wahr werden oder nicht. Denn Lauf der Dinge kann man nicht im vollen Maße verändern. Ich glaube nicht an das Schicksal aber klar ist dass es Konstellationen gibt, die man nicht verändern kann genauso wenig wie man den Wind davon abhalten kann zu wehen. Ich kann mit dem was ich tue und wie ich mich verhalte die Zukunft dahingehend beeinflussen dass ich gewissen Dingen nicht nachgebe. Ein Risiko bleibt immer nämlich das, dass du dir vielleicht den Vorwurf machst es doch anders angefangen zu haben, wenn du es früher gewusst hättest. Das Leben ist nichts was man übers Knie brechen kann oder was man so planen kann. Du kannst gewisse Abläufe für den Tag oder die Woche planen ja, aber oft merkt man, dass es doch schief geht weil unvorhergesehenes dich beeinflusst. Von daher können wir den Lauf der Dinge nur minimal verändern. Ob es letztlich positiv oder negativ ist liegt an uns und unseren Entscheidungen.“

Wieder machte sie eine Pause und sah ihm in die Augen. Sie wusste, dass sie einen neuen Freund in ihm gefunden hatte und dieser Gedanke war tröstend. Wie merkwürdig sich manche Gegebenheiten doch entwickeln konnten. Einzigartig war es. Manchmal leidvoll andere male glückselig. Es war ein für und wieder, wie alles im Leben. Der ständige Kampf darum, die Hoffnung nicht zu verlieren und nicht auf zu geben. Wer als Sieger am Ende hervorgehen würde, nun dies lag an jedem selbst.

„Manchmal wünschte ich wir könnten den Lauf der Dinge verändern, aber andererseits, was wäre wenn wir es wirklich könnten? Das Risiko, dass das Universum zusammenbrechen würde, wäre sehr groß. Es ist ähnlich damit zu vergleichen, dass wir zum Glück nicht in der Lage sind das Wetter zu bestimmen. Wenn dem so wäre, dann würden Stürme fast überall im Universum herrschen. Es gibt Dinge im Leben Tom, über die wir keine Macht haben und dies ist gut so. Schon jetzt geschehen zu viele Dinge, die durch unseren Einfluss vorangehen und die meisten davon sind nicht zu unserem Vorteil. Das wir etwas besonders sind, das heißt erwählt durch die Macht, hat in vielerlei Hinsicht Gutes aber auch schlechtes gebracht. Aber jeder hat sich selbst entschieden wenn es darum ging sich einer Seite an zu schließen. Was ich dir anbieten kann ist dir zu helfen heraus zu finden ob die Bilder die du siehst dem entsprechen oder ob sie aus deiner Angst heraus geboren werden.“

Mara legte den Kopf schräg. Ihre Hände lagen noch immer in den seinen und noch immer waren sie kalt. Die Kälte kam aus ihrem inneren. Warum sie ihm anbot zu helfen lag an ihrem Mitgefühl. Auch wenn es ein gewisses Risiko für sie darstellte, so wollte sie es doch versuchen. Ihre Gabe würde ihr helfen, dies wusste sie und wenn es ihm letztlich besser gehen würde, warum nicht? So sollte das Universum funktionieren! Jeder sollte jedem helfen anstatt umgekehrt.

Coruscant • untere Ebene • Honey House • vor der Toilette* Mara & Tom
 
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Fast schon neugierig begutachtete er die Mädchen, als er noch darauf wartete, dass jemand endlich diese verdammte Türe öffnete.
Jaja, er war jedenfalls nicht mehr in so einem verdammten Lager, und es war hier wenigstens warm.
Als er dann hörte, dass sich die Türe öffnete und er sicht auch gemütlich umdrehte, schlug seine Stimmung in Bruchteilen eines Augenblicks um, als er auf einmal verdutzt in den Lauf einer verdammten Blasterpistole schaute.

Entrüstet blickte er in die blauen Augen des Mannes, der auf ihn zielte und obendrein sogar noch größer war als er.
Wie angeordnet kam er langsam in das Zimmer, in dem bereits Steven, Joseline, eine weitere Jedi (Sen), die er auf Ossus gesehen hatte und eine andere Frau hinter einem Schreibtisch warteten.
Mittlerweile hatte er die Hände auf Höhe des Pistolenlaufs gehoben, wobei aber seine Ärmel herunterrutschten und die Armschienen zum Vorschein gaben.

"Häh, ähh, gehört der zu uns, Steven?", fragte er den Jüngsten im Raum.
"Sir, ich bin hier nicht mit bösen Absichten. Ich führe auch keine Waffen mit mir, wenn Sie das meinen."

Er schaute wieder in die Runde...
"Würden Sie bitte das Ding runternehmen, Sir? Ich fühle mich in der Situation jetzt etwas... nunja... unwohl."

Er konnte sich gut vorstellen, dass der Pistolenmann einfach schießen könnte.
In ihm sah er einen Killer, der so eiskalt wie seine Augen war...


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