Noa Chanelle
girl in black
- Coruscant – City – Hochhaus – Vor Ramóns und Thalias Wohnung – Mit Leandro -
Jede Wohnung hatte ihren ganzen eigenen Geruch. Wenn man bei Cloé und Jesper zur Tür herein kam, duftete es immer nach frisch gewaschenen Vorhängen, einem soeben erst gewienerten Boden und der edlen Note von Jespers Aftershave und Cloés Parfum. Das Appartment der beiden war stets aufgeräumt und blitze blank geputzt. Jedes Kissen auf dem Sofa im Wohnraum kannte sienen Platz und keine der Blumen, die in schwarz und weiß gemusterten Töpfen auf den Fensterbrettern standen, wagte es, welke Blätter zu werfen. Wann immer Cloé kochte, duftete es nach köstlichen Speisen, an die Noa nur zu denken brauchte, damit ihr das Wasser im Mund zusammen lief. Cloés Zuhause war ein Ort der Ruhe, an dem man sich zurück lehnte und an dem sich jeder Besucher ein bisschen wie in einem Hotel fühlte. Bei Ramón und Thalia war es das komplette Gegenteil. Schon im Flur stieg einem der beißende Geruch von Farbe in die Nase, doch wer glaubte, dies sei der Kreativität der Kinder, die hier lebten, geschuldet, irrte. Es war Thalia, die in ihrer Freizeit malte und deren auf Leinwände projizierten Bilder sich in einer Ecke des Wohnzimmers stapelten und gegeneinander lehnten. Auf einem Tisch neben dem Holoprojektor lagen eine Farbpalette, verschiedene Pinsel und ein Stapel schmutziger Lappen. Mehrere Flaschen mit Farbe waren auf einem Regal an der Wand aufgereiht. Thalia malte aus Leidenschaft und verkaufte ihre Werke mal hier und mal dort zu Spottpreisen, um die Haushaltskasse ein wenig aufzustocken. Camilla und Ricardo war strengstens verboten die Bilder anzufassen und soweit Noa wusste, hatte es auch noch keiner der beiden jemals gewagt. Thalia liebte ihre Kinder über alles, doch sie war eine strenge Mutter, in deren Erziehungsmethoden klare Regeln sehr wichtig waren.
Als sich die Wohnungstür öffnete, glitt ein Licht der Erleichterung über Thalias Gesicht und sie umarmte Noa stürmisch.
„Geht es dir gut?“
Wollte sie wissen und zog Noa mit sich hinein. Leandro folgte und Noa war überrascht, dass es überall so ruhig war. Sie hatte automatisch mit dem hellen Klang von Kinderstimmen gerechnet und erst ein Blick auf ihr Chrono ließ sie verstehen, dass ihr Neffe und ihre Nichte wohl im Kindergarten waren. Es war Vormittag auf Coruscant.
„Alles bestens, danke.“
Antwortete die brünette Journalistin. Es schien sonst niemand da zu sein. Ramón musste im Krankenhaus sein, Cloé und Jesper waren in ihren Büros und auch ihr Vater war entweder auf der Arbeit oder im Hauptquartier des Widerstandes. Pablo jedoch war hier, soviel hatte Leandro bereits gesagt.
“Wir haben uns alle schreckliche Sorgen um dich gemacht.“
Gestand Thalia.
“Vor allem nachdem keine Nachrichten mehr von dir kamen. Dein Vater hat kaum ein Auge zu getan. Aber das hat Leandro dir sicherlich schon gesagt.“
Hatte er das? Noa schüttelte den Kopf.
„Nein, eigentlich nicht.“
Erwiderte sie grinsend und Thalia gab Lenadro einen Klaps auf den Hinterkopf.
“Du holst deine Schwester von einem gefährlichen Manöver unter Piraten ab und hälst es nicht mal für nötig ihr zu sagen, dass wir uns Sorgen gemacht haben? Du solltest dich schämen!“
Belehrte sie ihn, halb im Ernst und halb im Spaß. Leandro zog die Schultern hoch und rieb sich den Hinterkopf.
“Sorry, da war wohl noch keine Zeit für.“
Bemerkte er und Thalia verdrehte die Augen.
“Möchtest du was trinken, Noa?“
Bot sie an. Bei Thalia etwas zu trinken, bedeutete, mit bunten Comicfiguren bedruckte Gläser in die Hand gedrückt zu bekommen. Es gab frisch gepresste Säfte oder bitteren Tee. Während Cloés Wohnung durch Urlaubsgefühl und Luxus glänzte, bestach Thalias Haushalt durch Gemütlichkeit und eine familäre Atmosphäre.
„Ein Glas Wasser wäre nicht schlecht.“
Erwiderte Noa, die Tee nicht sonderlich mochte.
„Aber zuerst möchte ich zu Pablo. Er liegt in Camillas Zimmer?“
Schob sie fragend hinterher. Thalia nickte.
“Ich weiß aber nicht, ob er vielleicht schläft.“
Warnte sie, doch Noa war schon auf dem Weg.
„Dann wecke ich ihn eben.“
Meinte sie. Pablo war ihr Bruder und sie musste wissen, wie es ihm ging. Sie hatte eine aufwühlende Reise hinter sich, doch was sie erlebt hatte war nicht im Vergleich zu seinem Schicksal. Sie war unverletzt davon gekommen, er hatte einen Arm verloren. Leise klopfte Noa an die Tür zu dem Zimmer ihrer zweijährigen Nichte und wappnete sich für eines der schwersten Gespräche, das sie jemals führen würde.
- Coruscant – City – Hochhaus – Ramón und Thalias Wohnung – Mit Leandro & Thalia -
Jede Wohnung hatte ihren ganzen eigenen Geruch. Wenn man bei Cloé und Jesper zur Tür herein kam, duftete es immer nach frisch gewaschenen Vorhängen, einem soeben erst gewienerten Boden und der edlen Note von Jespers Aftershave und Cloés Parfum. Das Appartment der beiden war stets aufgeräumt und blitze blank geputzt. Jedes Kissen auf dem Sofa im Wohnraum kannte sienen Platz und keine der Blumen, die in schwarz und weiß gemusterten Töpfen auf den Fensterbrettern standen, wagte es, welke Blätter zu werfen. Wann immer Cloé kochte, duftete es nach köstlichen Speisen, an die Noa nur zu denken brauchte, damit ihr das Wasser im Mund zusammen lief. Cloés Zuhause war ein Ort der Ruhe, an dem man sich zurück lehnte und an dem sich jeder Besucher ein bisschen wie in einem Hotel fühlte. Bei Ramón und Thalia war es das komplette Gegenteil. Schon im Flur stieg einem der beißende Geruch von Farbe in die Nase, doch wer glaubte, dies sei der Kreativität der Kinder, die hier lebten, geschuldet, irrte. Es war Thalia, die in ihrer Freizeit malte und deren auf Leinwände projizierten Bilder sich in einer Ecke des Wohnzimmers stapelten und gegeneinander lehnten. Auf einem Tisch neben dem Holoprojektor lagen eine Farbpalette, verschiedene Pinsel und ein Stapel schmutziger Lappen. Mehrere Flaschen mit Farbe waren auf einem Regal an der Wand aufgereiht. Thalia malte aus Leidenschaft und verkaufte ihre Werke mal hier und mal dort zu Spottpreisen, um die Haushaltskasse ein wenig aufzustocken. Camilla und Ricardo war strengstens verboten die Bilder anzufassen und soweit Noa wusste, hatte es auch noch keiner der beiden jemals gewagt. Thalia liebte ihre Kinder über alles, doch sie war eine strenge Mutter, in deren Erziehungsmethoden klare Regeln sehr wichtig waren.
Als sich die Wohnungstür öffnete, glitt ein Licht der Erleichterung über Thalias Gesicht und sie umarmte Noa stürmisch.
„Geht es dir gut?“
Wollte sie wissen und zog Noa mit sich hinein. Leandro folgte und Noa war überrascht, dass es überall so ruhig war. Sie hatte automatisch mit dem hellen Klang von Kinderstimmen gerechnet und erst ein Blick auf ihr Chrono ließ sie verstehen, dass ihr Neffe und ihre Nichte wohl im Kindergarten waren. Es war Vormittag auf Coruscant.
„Alles bestens, danke.“
Antwortete die brünette Journalistin. Es schien sonst niemand da zu sein. Ramón musste im Krankenhaus sein, Cloé und Jesper waren in ihren Büros und auch ihr Vater war entweder auf der Arbeit oder im Hauptquartier des Widerstandes. Pablo jedoch war hier, soviel hatte Leandro bereits gesagt.
“Wir haben uns alle schreckliche Sorgen um dich gemacht.“
Gestand Thalia.
“Vor allem nachdem keine Nachrichten mehr von dir kamen. Dein Vater hat kaum ein Auge zu getan. Aber das hat Leandro dir sicherlich schon gesagt.“
Hatte er das? Noa schüttelte den Kopf.
„Nein, eigentlich nicht.“
Erwiderte sie grinsend und Thalia gab Lenadro einen Klaps auf den Hinterkopf.
“Du holst deine Schwester von einem gefährlichen Manöver unter Piraten ab und hälst es nicht mal für nötig ihr zu sagen, dass wir uns Sorgen gemacht haben? Du solltest dich schämen!“
Belehrte sie ihn, halb im Ernst und halb im Spaß. Leandro zog die Schultern hoch und rieb sich den Hinterkopf.
“Sorry, da war wohl noch keine Zeit für.“
Bemerkte er und Thalia verdrehte die Augen.
“Möchtest du was trinken, Noa?“
Bot sie an. Bei Thalia etwas zu trinken, bedeutete, mit bunten Comicfiguren bedruckte Gläser in die Hand gedrückt zu bekommen. Es gab frisch gepresste Säfte oder bitteren Tee. Während Cloés Wohnung durch Urlaubsgefühl und Luxus glänzte, bestach Thalias Haushalt durch Gemütlichkeit und eine familäre Atmosphäre.
„Ein Glas Wasser wäre nicht schlecht.“
Erwiderte Noa, die Tee nicht sonderlich mochte.
„Aber zuerst möchte ich zu Pablo. Er liegt in Camillas Zimmer?“
Schob sie fragend hinterher. Thalia nickte.
“Ich weiß aber nicht, ob er vielleicht schläft.“
Warnte sie, doch Noa war schon auf dem Weg.
„Dann wecke ich ihn eben.“
Meinte sie. Pablo war ihr Bruder und sie musste wissen, wie es ihm ging. Sie hatte eine aufwühlende Reise hinter sich, doch was sie erlebt hatte war nicht im Vergleich zu seinem Schicksal. Sie war unverletzt davon gekommen, er hatte einen Arm verloren. Leise klopfte Noa an die Tür zu dem Zimmer ihrer zweijährigen Nichte und wappnete sich für eines der schwersten Gespräche, das sie jemals führen würde.
- Coruscant – City – Hochhaus – Ramón und Thalias Wohnung – Mit Leandro & Thalia -
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