Coruscant

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Sie war nicht lange allein als es an ihrer Tür klopfte und einen Augenblick später einer von Jacens Leuten auftauchte um ihre Tasche herein zu bringen. Alaine nickte dem Mann zu, wartete bis jener verschwunden war und setzte sich dann auf die Couch. Ihre Finger fuhren über das Holocron welches Jacen ihr gegeben hatte. Sie war nicht glücklich darüber, dass er so lange damit gewartet hatte. Was auch immer sich auf den Holocron befand, sie würde es gleich erfahren, dies hieß, wenn sie es sich ansah. Es gab keinen Grund dies nicht zu tun, außer vielleicht der Tatsache, dass sie sich möglicherweise nicht dazu überwinden konnte. Alaine seufzte, ließ ihre Finger weiter über die Schriftzeichen wandern. Dieses kleine Gerät würde die Nachricht nicht einfach so abspielen, sehr wahrscheinlich würde es auf etwas reagieren. Was dies war konnte Alaine nicht sagen. Sie wusste nicht ob ihre Eltern ein Passwort eingeben hatten oder etwas anderes um das Innere zu schützen. Die Warrior hob das Holocron höher, betrachtete die Schriftzeichen, welche in der alten Sprache der Sith gehalten waren. Ihre Bedeutung waren einfach, da sie die Sprache der Sith beherrschte, aber sollte dies die Lösung sein? Sicher, viele der heutigen Sith beherrschten die alte Sprache nicht mehr, genau genommen die aller wenigsten, aber sie glaubte nicht, dass ihre Eltern sich mit einer einfachen Verschlüsselung begnügt hatten. Sie würde das Gerät schon genau untersuchen müssen und dies tat sie auch. In Gedanken sprach sie die Worte auf dem Holocron aus, versuchte es dann indem sie alles laut lass. Doch es tat sich nichts, rein gar nichts. Dies hatte sie sich gedacht, es wäre auch zu einfach gewesen. Als nächstes versuchte sie durch den Druck ihrer Finger zu sehen ob es eventuell einen Mechanismus gab denn sie drücken konnte, damit sich etwas tat. Doch auch dies stellte sich als Irrtum heraus. Zwei Ideen zwei Niederlagen, aber so schnell würde sie nicht aufgeben. Umso kniffeliger etwas war, umso schöner war es für die Hackerin. Also gut, dann musste eine anderer Lösung her. Noch einmal drehte sie das Stück hin und her, betrachtete alle Seiten, des pyramidenförmigen schon fast antiken Stückes. Was konnte die Lösung sein?

Wenn sie an Korriban dachte, dann hatte ihr innerstes auf den Planeten reagiert, warum sollte es bei diesem Holocron anders sein? Alaine öffnete sich der Macht, strich erneut über die Schriftzeichen und ließ es einfach geschehen. Wie auch auf Korriban, vor dem großen Tempel fühlte sie wie etwas sie ergriff und dann ihren Ausgang fand. Auf ihrer Stirn erschien das Ornament, leuchtete hell auf und als dies geschah schaltete sich das Holocron an. Alaine stellte die Pyramide auf den Tisch vor sich, als das Bild ihres Vaters erschien und sie anblickte. Im nächsten Moment erschien auch das ihrer Mutter. Es war das erste Mal, dass sie ihre Mutter sah. Sie war groß, schlank, besaß grüne Augen und langes rotes Haar, welche zu einem Zopf gebunden waren und trotz allem bis zu ihrem Gesäß reichte. Volle Lippen, in einem leichten rot zu einer hellen Haut. Sie war wunderschön, wenn auch ihr Gesicht eine Mischung aus Strenge und Freude ausstrahlte. Sie sah aus wie eine Kriegerin der alten Zeit. So hatte sie sich ihre Mutter immer vorgestellt. Wunderschön und dennoch gefährlich, tödlich. Die Figuren bewegten sich leicht, brachten sich in Stellung ehe die Aufzeichnung begann.

Aufzeichnung:

„Alaine, der richtige Zeitpunkt ist gekommen, Jacen hat dir dieses Holocron überreicht, damit du endlich in Erfahrung bringen kannst wer wir waren und wer du bist. Warum wir nicht mehr bei dir sind. Vieles ist geschehen in einer Zeit, die du nicht mehr kennen gelernt hast, in einer Zeit die völlig anders war wie jene in der du nun lebst. Veränderungen gibt es viele, sie kommen und gehen, sind ein Wandel der Zeit. Es gibt so vieles zu sagen, zu erklären und zu erzählen, sowohl von mir als auch von deiner Mutter hier neben mir.“

Eine kurze Pause entstand, wobei Alaines Vater zu seiner Frau blickte, ihr ein Lächeln schenkte, ehe er erneut Alaine ansah.

„Die Sith zu unserer Zeit besaßen andere Ziele, ihre Ideale entsprachen jener alter Zeiten. Für sie, für uns waren die alten Traditionen noch wichtig, wir folgten dem alten Weg. Die Ära der Macht war stark, übermächtig. Die Zeiten gefestigt. Du entstammst einer alten Familie, einer sehr alten, deren Ursprung viele Jahrtausende zurück geht. Auf diesem Holocron befindet sich ein Stammbaum unserer Familie welche weit zurück reicht. Immer wieder gingen einmal Imperatoren aus dieser Linie hervor und somit auch viele Bräuche die lange Zeit praktiziert wurden. Du wurdest geboren mit einem Vermächtnis, welches zu erfüllen nicht einfach ist und dennoch erfüllbar, doch bevor dies kommt wirst du erfahren war wir sind. Deine Mutter, die Frau welche hier neben mir steht heißt Valoria, sie war nicht nur meine Frau sondern auch meine recht Hand. Ihre Fähigkeiten in der Macht besaßen ein sehr hohes Potential, eines der höchsten überhaupt die es zu unserer Zeit gab.“

Wieder erschien ein Lächeln auf seinen Lippen, während Alains Mutter sich noch immer im Hintergrund hielt und ihren Mann sprechen ließ.

„Für lange Zeit herrschte Frieden unter den Sith. Auch wir waren ein Stück weit von der Regel der zwei abgekommen, die einst aufgestellt worden waren und dennoch sorgten wir dafür, dass all jene, die versuchten sich gegen das große Ganze zu stellen eliminiert wurden. Nichts kann auf Dauer bestehen, wenn es keine Regeln gibt. Die Jedi waren keine Bedrohung mehr, der letzte Krieg mit ihnen hatte dafür gesorgt, dass die ihre Reihen wieder aufbauen mussten und dies bedeutete für uns die Freiheit Korriban noch weiter auszubauen, unsere Lehren zu festigen, sie hinaus in die Galaxis zu tragen um noch mehr Anhänger zu finden, jene nicht an die letzten Jedi zu verlieren, die verbissen ihren Orden wieder aufbauen wollten. Außer Regeln entstand ein weiterer Kodex, an den sich jeder zu halten hatte. Die Aufgaben waren verteilt. Die einen übernahmen die Lehren der Macht, die anderen der der Philosophie, während andere die Kunst des Lichtschwertkampfes unterrichteten. Jeder besaß seine Aufgaben und so konnten keine Probleme entstehen. Wir sind ein Volk, welches nur doch Aufgaben, welche wir alle erfüllen müssen zu wahrer Macht gelangen können, denn wenn dies nicht der Fall ist gehen wir dazu über vollends die Kontrolle zu erhalten. Wir sind Sith, wir schmieden Ränke und dergleichen, dies ist ein Teil von und dennoch ist es wichtig, dass die Führung, der Imperator eine starke Hand beweist, dafür sorgte, dass nichts seine Autorität untergräbt. Auch in unserer Zeit gab es abtrünnige, viele die meinten, dass sie es besser könnten, weil sie der Ansicht waren, dass eine harte Hand, ein hartes Regime Gefangenschaft bedeutete. Eine Gefangenschaft, die sie nicht dulden wollten und dessehlab vernichtete wurden wenn sie nicht zur Besinnung kamen.

In dieser Zeit war das Universum noch so wie wir es uns wünschten. Man erzitterte vor uns. Allein unsere Erscheinung, unser auftauchen führte dazu, dass jeder sich zurück zog. Wir waren die Herrscher der Galaxis und dennoch verändert sich alles. Im Laufe dieser Zeit wuchsen die Jedi wieder zu einer zahlreichen Schar an, Unruhe entstand unter uns, abtrünnige erhoben ihr Wort, ein Zerfall begann schleichend, der noch nicht sofort bemerkt wurde. In diese Zeit wurdest du geboren. Unser damaliger Imperator hatte erkannt dass seine rechte Hand, welche ich war für eine Frau bestimmt war deren Vergangenheit im verborgenen lag. Wir waren noch sehr jung als wir heirateten. Der Imperator hatte gut gewählt, denn nach unserer Heirat stellte sich heraus, dass unser beider Fähigkeiten sich vereinten, dass wir sie gemeinsam einsetzen konnten und so eine Kraft entwickelten, die erschreckend war. Ein Plan der aufging, denn unser Herrscher hatte dies in einer Vision vorausgesehen. Von diesem Zeitpunkt an waren wir seine rechte und linke Hand. Sein Gehör, seine Stimme, sein Gedanke, alles.“

Erneut ließ er eine Pause einfließen, dann trat er ein Stück in den Hintergrund, während die Rothaarige Frau an seiner Seite nach vorn trat.

„Seine Überlegungen waren Weiße gewesen mein kleines. Er wusste, dass etwas kommen würde und das man diesem etwas begegnen musste, auch wenn es noch in der Zukunft lag. Anfangs dachten weder ich noch dein Vater daran ein Kind zu zeugen, bis eines Nachts etwas geschah. Wie in einem Traum sprach Shadow Aren zu mir. Er sprach von einer Prophezeiung die erfüllt werden musste und dass ich jene war, die dazu beitragen sollte. Er war der Vorfahre deines Vaters, ein Mann der überaus mächtig war und selbst einst Imperator gewesen war vor langer langer Zeit. Meine Aufgabe sollte es sein ein Kind zur Welt zu bringen, damit jenes Kind erfüllen sollte was einst verloren gehen würde, weil die Spaltungen der Sith, von der wir noch nichts wussten, alles vernichten würde. Ich erzählte deinem Vater von diesem Traum und als er von der Prophezeiung erfuhr war uns beiden klar, dass wir sie erfüllen mussten. Es dauerte eine ganze Weile ehe ich schwanger wurde und als es soweit war befanden wir uns in der Veränderung. Die Jedi hatten an Macht gewonnen, doch dies war nicht einmal das Hauptproblem. Einzelne unter uns hatten sich veränderte, sich waren auf alte Aufzeichnungen gestoßen, deren Lehren sie nicht verstanden, sie falsch interpretierten und daraus ihre eigenen Schlüsse zogen. Der Zerfall hatte begonnen ohne das es uns zuvor aufgefallen war. Alles beginnt schleichend, im geheimen, wenn man die Augen und Ohren nicht offen hält, sich darauf verlässt, dass nichts und niemand eine Ära erschüttern kann, gleich wie mächtig man sich glaubt irrt man, denn alles ist vergänglich wenn man nicht bedacht darauf ist acht zu geben und wenn es nur Kleinigkeiten sind, denn jene sogenannten Kleinigkeiten sind es, welche die Grundfeste erschüttern. Blindheit ist ein Fluch, sich in Sicherheit zu wiegen ebenso und dennoch taten wir es.“

Valoria schüttelte leicht den Kopf, ihrem Gesicht war anzusehen, dass Trauer sie überkam, eine Trauer die ebenso ihre Tochter erfasste ehe die Sith fortfuhr.

„Wir sollten keine Zeit erhalten Systematisch alles bis ins aller kleinste Detail zu planen, dafür war es schon zu späte. Die Abtrünnigen hatten geschickt im Verborgenen gehandelte, sie hatten sich alle jene gesucht, deren glauben schwach war. Ihre Lehren waren Blasphemie, doch die Verpackung darum war geschickt angeordnet worden und so folgten einige. Eine Gegengruppe war entstanden die an Macht gewonnen hatte. Ihre Vorgehensweise war präzise, gut gewählt und ihre Saat war aufgegangen. Sie scharten alles um sich was sie um sich scharren konnten. Korriban wurde aufgeteilt, zersplittert. Auf der einen Seite herrschten wir unter dem Imperator auf der andern die Abtrünnigen. An den Grenzen wurde Krieg geführt, die Geschichte widerholte sich. Jahrtausende des Friedens zerbrachen, verschwanden einfach. Die Abtrünnigen hielten ihre gefunden Relikte geheim, nur für ihre Anhänger standen sie offen. Wir wussten nicht was wir tun sollten, denn die Macht die sie unterstützte schien übermächtig zu sein. Es schien als hätten sie etwas sehr altes gefunden und zum Leben erweckt. Unsere Imperator ordnete in dieser Zeit an nach etwas zu suchen, was uns in diesem Krieg vielleicht helfen konnte. Es dauerte, dauerte sehr lange bis wir auf etwas stießen. Jene Aufzeichnungen brachten deinen Vater und mich dazu in die unbekannten Regionen aufzubrechen. Der Imperator schickte uns fort, auf die Suche und so verließen wir Korriban. Ein Fehler wie sich später herausstellen sollte, zumindest zum Teil.“

Sie seufzte, schüttelte leicht ihren Kopf ehe sie erneut zu sprechen begann.

„Der Weg war weit, die Suche währte einen Moment und dennoch wurden wir fündig. In den alten Aufzeichnungen sprach man von einer Welt, von der wir zuvor noch nichts gehört hatten. Ein Geheimnis umwog sie. Doch wir sollten nicht allein sein. Man war uns gefolgt. Als wir den Planeten erreichten entstand ein erster Kampf zwischen zwei Abtrünnigen und uns. Wir siegten, bezwangen unserer Gegner und durchforsteten die Wildnis, von der etwas besonders ausging. Wir waren nicht weit gekommen als wir erneut angegriffen wurden doch auch jene Gegner waren einfach zu bezwingen gewesen. Als wir fanden wonach wir suchten waren wir davon überzeugt, dass nichts und würde aufhalten können, wir wogen uns in Sicherheit. Die Überheblichkeit ist ein Feind, der schleichend auftritt, welcher überwältigt, wenn man nicht achtgibt. Wir befanden uns auf dem Rückweg zu unserem Schiff als wir erneut angegriffen wurden. Diesmal allerdings waren unsere Gegner vier und diesmal hatte der Anführer der Abtrünnigen dafür gesorgt, dass wir es nicht leicht haben würden. Die Kämpfe waren hart, sie wollten uns quälen und so griffen zuerst nur zwei von ihnen an, die anderen beiden blieben im Verborgenen. Zu diesem Zeitpunkt war ich hoch schwanger, genau genommen konnte es jeden Moment soweit sein. Als wir angegriffen wurden schafte ich es gerade so meinen Gegner zu eliminieren, dann setzten die Wehen ein. Zum Glück waren wir nicht mehr weit von unserem Schiff. Ich bat deine Vater dich sofort fort zu bringen, in Sicherheit, an einen Platz auf dem Schiff denn sie nicht finden würden. Als dein Vater zurückkehrte befand ich mich mitten im Kampf mit den beiden letzten Gegnern.“

Valoria trat in den Hintergrund und Freedon trat hervor, auf seinem Gesicht zeigte sich Trauer und Zorn zugleich als er begann zu sprechen.

„Ich sollte sie zu spät erreichen. Sie war geschwächt, man ihre keine Schonfrist gegeben, hatte ihre Körperliche Schwäche ausgenutzt. Doch ehe sie starb schaffte sie es noch ihren Gegner zu überwältigen. In einem Wahn aus Trauer, Wut, Verzweiflung und Hass tötete ich meine Gegner mit einer einzige Welle der Macht. Als ich neben deiner Mutter kniete musste ich ihr noch versprechen dich in Sicherheit zu bringen. Dies tat ich. Mit dem Geheimnis welches ich auf jener Welt gefunden hatte kehrte ich zum Schiff zurück, brachte dich nach Corellia zu meinem Bruder und dessen Frau. Eine andere Möglichkeit besaß ich nicht zumal ich wusste, dass du dort in Sicherheit sein würdest. Dann kehrte ich nach Korriban zurück nachdem mein Bruder Instruktionen erhalten hatte. Dort angekommen musste ich feststellen, dass der Krieg dort in vollem Gang war. Ich musste zurück in die Unbekannten Regionen, denn unsere Gegner hatten eine Nachricht abgesetzt, deren Inhalt preisgab was deine Mutter und ich dort gefunden hatten. Wir durften nicht zulassen, dass sie jene Waffen erhielten. Ich hatte Rache geschworen und würde sie erhalten, wenn ich den Anführer vernichtete, denn er war es, der dorthin unterwegs war. Meine Rache sollte ich erhalten, wenn ich auch mit einem hohen Preis dafür zahlen musste. Doch dies wirst du dann erfharen.“

Das Bild flackerte, dann verschwand es. Alaine schaltete das Holocron aus. Es war genug, genug worüber sie nachdenken musste ehe sie die nächsten Sequenzen ansehen würde. Was er ihr bisher erzählt hatte kannte sie noch nicht. Ihre Begegnung mit ihm auf Korriban hatte nicht so viel eröffnet. Alaine erhob sich von der Couch, trat an das große Fenster und sah hinaus. Nun wusste sie endlich wie ihre Mutter ausgesehen hatte, dass sie ihr sehr ähnlich sein musste. Alaine verschränkte die Arme vor der Brust, schloss die Augen, ließ ihre Gedanken streifen.

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Sie hatte einiges nun erfahren und dennoch wusste sie, dass sie noch mehr erfahren wollte. Es waren Kleinigkeiten gewesen. Sie hatte erzählt bekommen was geschehen war, hatte erfahren, dass es schon damals Verrat gegeben hatte, nichts was unbedingt ungewöhnlich war und dennoch hatte Alaine das Gefühl, dass noch irgendetwas kommen würde. Ihr Vater hatte nicht ohne Grund gewisse Dinge angesprochen und sie war sich ziemlich sicher, dass er noch weitere Dinge ansprechen würde. Alaine seufzte, sie hatte sich lange Zeit gewünscht mehr über sie zu erfahren und hätte es nicht für möglich gehalten irgendwann einmal in diesen Genuss zu kommen. Eine gewisse Faszination hatte sie ergriffen. Was würde sie noch hören, sehen und erfahren? Es gab unzählige Möglichkeiten. Die Warrior wandte ihren Blick von dem Fenster ab, setzte sich erneut auf die Couch und ließ das Relikt zum Leben erwachen. Es dauerte einen Moment bis erneut die Gestalt ihres Vaters erschien. Diesmal war er allein. Ein weiterer Moment verstrich, ehe die Aufzeichnung begann.

Aufzeichnung:

„Es gelang mir meine Rache zu erhalten, dafür zu sorgen, dass die Gegner deiner Mutter vernichtet wurden. Doch ich sollte nicht ohne tödliche Verletzungen davon kommen. Alaine, was in den Geschichten unseres Volkes vorgegangen ist widerholt sich stets. Es erscheint wie eine sich ständig widerholende Tatsache. Gesicht ist etwas aus der wir lernen sollten, wir sollten wissen, dass der Weg der Sith, unsere weh bestimmte Ziele haben sollte, wir sollten diesem Weg genauestens folgen doch wir tun es nicht. Als rechte Hand des Imperators erforschte ich viel unserer Geschichte, unseres Werdegangs. Deine Mutter kannte sich hervorragend darin aus und sie erklärte mir was ich nicht verstand. Der Weg der Sith ist nichts einfaches, auch wenn viele dies glauben. Er erfordert viel, sehr viel. Wege gibt es viele, doch es gibt nur einen wirklichen Weg. Jenen zu beschreiten erfordert viel Arbeit und Stärke. Wir müssen Kompromisse eingehen, die uns vielleicht nicht gefallen doch sollten wir jene als Prüfungen ansehen. Gleich ob es uns gefallen mag oder nicht, wenn wir den Weg der Wahrheit gehen wollen bedeutete dies auch, dass wir zur Not vorgeben zu dienen. Die Zeit in der du heute lebst Tochter, wird nicht sehr viel anders sein wie jene in der wir lebten. Auch du wirst einem Imperator dienen so wie alle anderen. Wisse eines Alaine, gleich ob du ihn schätzen magst oder nicht, gleich ob es dir gefällt was er tut oder nicht, stelle dich nicht gegen ihn, denn du hast nicht die Macht zu bestehen. Schon in unserer Zeit haben viele dies versucht nur um mit ihrem Leben zu bezahlen oder erkennen zu müssen, dass sie niemals die Chance erhalten werden zu erreichen, was sie erreichen wollen. Begehe nicht den Fehler dich selbst zu untergraben. Begehe nicht den Fehler deinen Weg schon jetzt zu zerstören, wo er erst angefangen hat, denn ob es dir gefällt oder nicht, du stehst und fällst mit dem was der Imperator sagt, denkt und wie er handelt. Sein Wort ist gesetzt. Es ist einfacher zu dienen, ihm zu folgen um nach oben zu kommen, seine Position zu festigen, anstatt dagegen zu gehen. Du hast eine Prophezeiung zu erfüllen meine Tochter, eine überaus bedeutende, doch dies wird dir nur möglich sein, wenn du erkennst, dass du auf gewisse Personen angewiesen bist. Wir mögen Sith sein und dennoch müssen wir folgen. Wenn du die Prophezeiung nicht erfüllst, wird alles zerfallen, werden die alten Sitten und Lehren völlig in Vergessenheit geraten.

Eines ist das schwierigste im Leben eines Sith, sich unterzuordnen gleich in welcher Situation. Du wirst noch nicht die Macht haben jene Ketten abzustreifen. An Macht wirst du gewinne im Laufe der Zeit, doch dies kannst du nur wenn du dienst. Ich wünschte ich wüsste zu welcher Frau die geworden bist, ob du dies vielleicht schon selbst erkannt hast, denn ich würde es mir wünschen. Doch sollte dies nicht der Fall sein höre auf meine Worte. Du wirst dich im Kreise drehen, du wirst niemals voran kommen, wenn du festgefahren bist, deine Ansichten als einzig wahr siehst. Dies ist nicht der Weg, nicht der Weg der Wahrheit. Das Denken eines jeden von uns wir im Laufe der Zeit geformt. Wir beobachten, wir betrachten, analysieren, studieren, erhalten Erkenntnis, bilden unsere Meinung. Gleich wie wir sie aufnehmen, welche Mittel uns zu Verfügung stehen, wenn wir stehen bleiben und nichts anderes zählen lassen, sind wir Narren, Kleingeister, welche niemals wachsen werden, sondern an dem untergehen werden woran wir festhalten. Es ist nicht falsch an das zu glauben wovon wir denken, dass es der Wahrheit entspricht, dennoch sollten wir offen für alles sein um notfalls zu verändern. Niemand ist perfekt nicht einmal wir, auch wenn es genug gibt die dies glauben. Wir sind mächtig aber nicht allmächtig. Der Weg, denn wir beschreiten ist kein einfacher, er wird niemals einfach werden. Vergiss nicht, dass all jene, die nicht herrschen, nicht an der Spitze sind, dem folgen müssen, der den Thron erklommen hat. Solange jene Person die Macht innehat gibt es nur zwei Möglichkeiten. Entweder sich gegen ihn zu stellen, was den Tod bedeutet, wenn er mehr macht besitzt als man selbst oder aber jenen Weg zu dienen, sich an die Spitze zu setzten, zu einer von vielen Händen zu werden um im richtigen Moment zuschlagen zu können, wenn Schwäche gezeigt wird. Erst dann wird es möglich sein zu töten, erst dann wird es möglich sein dafür zu sorgen, dass man selbst an sie Spitze kommt. Versuche niemals dein Licht in eine Position zu bringen, in der du zu einem Nichts wirst, denn dies bedeutet dein Untergang. Du hast eine Aufgabe Tochter und wenn du versagst, wird die Macht die in dir wohnt niemals wecken können, was ruht.“

Freedon machte eine Pause. Sein Gesicht war ernst geworden als er seine Tochter ansah.

„Die Zeiten von damals sind wie die Zeiten von heute, mit dem Unterschied, dass die Lehren einen Wandel vollzogen haben. Wenn du vor der Wahl stehst zu kriechen, so deine Position zu festigen, so krieche, auch wenn dies bedeuten sollte all das zu verleugnen was du denkst, so ist dies nur für kurze Zeit. Wenn verlangt wird, dass du ein Opfer bringen musst um an Macht zu erhalten, so bringe dieses Opfer. Es geht um das Wohl Alaine, um dass der Galaxis, darum wieder auferstehen zu lassen was in Vergessenheit geraten ist. Manchmal muss man sich selbst verraten um zu wachsen, zumindest vordergründig. Wenn die Wahrheit verlangt sich selbst zu verleugnen um an Macht zu erhalten, dann verleugne dich, gleich wie sehr es dir gefallen mag oder nicht. Beharre nicht auf deine eigene Rache auf deinen Hass, wenn dich jene nicht weiter bringen. Du kannst hassen, du kannst verurteilen aber nur insoweit wie es dir selbst keine Schlinge legt. Unsere Familie, die Familie der Aren brachte viele Sith hervor. Einige von ihnen zahlten mit ihrem Leben, weil sie der Ansicht waren, dass sie tun und lassen konnten was sie wollten, selbst wenn sie ohne wirkliche Macht gegen den Imperator vorgehen konnten. Ein Fehler, denn sie teuer bezahlen mussten. Begehe nicht den gleichen. Sorge dafür, dass du eine Stellung erhältst, die dich weiterbringt und wenn dies bedeuten sollte auf Knien zu rutschen, die Füße zu küssen, so tue dies. Wahre Macht erhält nur jener, der gekonnt dafür sorgte, dass er zu einer absolut wichtigen Person wird.“

Ein Lächeln glitt über die Lippen des Sith Lords, sein Blick auf seine Tochter gerichtet.

„Deine Mutter war eine Weise Frau, die vieles erkannte von dem ich noch nichts wusste. Sie machte mir vieles klar, führte mir vieles vor Augen, was ich vielleicht niemals erkannt hätte. All dies konnten wir dir nicht weiter geben und deshalb entschlossen wir uns dieses Holocron zu erschaffen. Denke Alaine, denke über all dies nach. Erkenne, solltest du noch nicht erkannt haben. Die Zeiten der Sith wandeln sich stets und sie werden es stets tun.“

Das Bild verblasste, dann verschwand was und Alaine blieb allein zurück. Eine ihrer Augenbrauen hatte sich gewölbt. Ihre Gedanken waren in Aufruhr über all dies was sie soeben gehört hatte. Ihr Vater sprach Dinge aus, die sie noch nie gesehen hatte. Sie hatte auf ihren Standpunkt beharrt, sie hatte gedacht die Wahrheit erkannt zu haben nur um nun festzustellen, dass dies ein Irrtum war. Ihr Weg, denn sie gerade beschritt würde sie nicht weiter bringen. Sie stand still, bewegungslos verharrte sie während andere aufstiegen. Die Wut darüber hatte an ihr genagt, jetzt erkennen zu müssen, dass sie selbst schuld daran war, war bitter. Sie selbst hatte dafür gesorgt, dass sie dort stand wo sie stand. Sie kam nicht weiter und sie würde nicht weiter kommen, würde niemals weiter kommen wenn sie ihrem Denken keine Wendung gab. Alaine schüttelte den Kopf. Sie war eine Närrin, eine große Närrin, verblendet von ihrem eigenen Stolz. Warum war sie noch immer das was sie war!? Die Antwort darauf war einfach, jetzt war sie einfach. Noch vor wenigen Stunden hätte sie dies nicht sagen können. Nun erkennen zu müssen, dass sie selbst dafür sorgte sich nicht weiter kommen zu lassen, sich selbst auszubremsen war zu tiefst ärgerlich. Sie hatte geglaubt auf dem richtigen Weg zu sein, hatte geglaubt das einzig richtige zu tun und es war ihr nicht einmal aufgefallen das sie falsch lag. Kein Wunder also, dass sie noch immer auf ihrem Platz herum dümpelte ohne weiter zu kommen. Sie selbst war die Ursache dafür. Viel früher hätte sie dies erkennen müssen. Sie würde ihre gesamt Vorgehensweise überdenken müssen. Nicht nur überdenken, sie würde sie verändern müssen. Gleich wie sehr sie den Imperator hasste, ihn als Person hasste, denn genau dies tat sie, eine Erkenntnis die sie nun ebenfalls überkam, würde sie ihren jetzigen Weg nicht fortführen können. Auch wenn es ihr nicht gefiel, sie würde ihm dienen müssen, mehr noch sie würde dafür sorgen müssen, dass sie wichtig wurde. Dienen war nie etwas was ihr gefallen hatte, sie hatte sich von Dummheit leiten lassen und jene zu spüren bekommen, etwas, was sie verärgerte. Erkenntnis war etwas was man erlangen musste und wenn sie noch so weh tat. Sie hatte erkennen müssen. Ihr bisheriger Weg war falsch gewesen, zwar nicht gänzlich aber die Fehler darin waren riesig.

Die Warrior bis die Zähne zusammen bis ihr das Gebiss schmerzte während ihre Nägel sich in ihr Fleisch bohrten. Den Zorn, welchen sie empfand schnürte ihr die Kehle zu. Mühsam schluckte sie. Wenn sie nach Bastion zurückkehrte würde sie etwas in den Händen haben müssen um sich selbst in ein besseres Licht zu stellen. Andere schafften dies, andere wie Nergal beispielsweise. Sie würde dienen, gleich was dies bedeuten sollte, wenn sie die Macht erhalten würde, nach der sie strebte. Was sie in ihrem innersten darüber dachte würde etwas anderes sein. Ihren Hass würde sie in Zukunft auf etwas anderes richten müssen. Es gab genug worauf sie ihren Hass richten konnte. Wie ihr Vater schon sagte, der Imperator war wichtig, auf ihn war sie angewiesen ob es ihr gefiel oder nicht. Er hatte das vernichtet was sie einst in ihm gesehen hatte, er hatte ihre Liebe zu ihm vernichtet. Nun hieß es zu dem zurückzukehren was sie verloren hatte, zumindest oberflächlich. Doch nicht nur sie war eine Närrin auch er war ein Narr, denn er hatte eine Dienerin verloren die ihr Leben für ihn gegeben hätte. Alaine schüttelte den Kopf. Sie hatte erkannt, sie hatte endlich erkannt. Sie würde ihr Leben für ihn geben wenn es bedeuten würde zu erhalten was sie verlangte. Für die Öffentlichkeit, für ihn würde sie zu dem werden was er sich wünschte!

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[geostationärer Orbit – Accuser of Light – Kabine des Captains] – Captain Dalmascae

Nachdem Commander Tan das Büro der Kommandantin verlassen hatte, hatte es nur wenige knappe Minuten gedauert bis man sie direkt erneut eingespannt hatte und mehrere Berichte auf ihren Schreibtisch gereicht wurden. Aktualisierte Statusmeldungen einzelner Einheit diverser Einheiten unter dem Kommando ihrer Mentorin. Jade hatte für sich beschlossen zumindest dann nicht von ihr als Elysa zu denken, wenn sie sich um tatsächliche Dinge ihres Ranges und aller Belange kümmern musste. Das wäre zu persönlich. Führte sie die Vice Admiral allerdings als „ihre Mentorin“ oder ähnlich, konnte die junge Kommandantin damit deutlich besser umgehen. Gefühle und zwischenmenschliche Beziehungen waren einfach nicht ihr Fall. Sie war zu unerfahren, zu unsicher was dieses Feld anging. Klar definierte Rollen und Aufgaben gaben ihr Sicherheit, gaben ihr Stärke. Und, seit neustem, so hatte sie festgestellt, half es Jade auch wenn sie die Macht fokussierte und so profan das auch klingen mochte, sich einfach konzentrierte. Die Energie die sie dann durchströmte war so vollkommen... ihr fehlten die richtigen Worte es zu beschreiben, aber sie war zugleich chaotisch und doch, durch ihren Willen gebändigt und dorthin gelenkt, wo sie sie haben wollte. Manchmal erschien es ihr noch immer seltsam, das ausgerechnet sie fähig sein sollte, die Macht zu benutzen. Und allem voran das sie mittlerweile so viele Lektionen mit ihrer Mentorin absolviert hatte. Ohne genau darüber nachzudenken, begann sie den Datenblock der zu ihrer rechten auf dem Schreibtisch platziert war zu levitieren, als mit einem Mal ihr erster Offizier die Kabine betrat.

Anfänglich hatte sie bei solchen Störungen die Kontrolle über die Gegenstände verloren die sie gerade schweben ließ, ohne es in irgendeiner Form zu zeigen, war Jade erfreut darüber, das das jetzt nicht der Fall war. Ohne sich zu rühren verharrte der Datenblock in der Luft und wurde langsam von ihr wieder abgesenkt, ehe sie sich Commander Laexon zuwandte. Die die Beiden die Vereinbarung getroffen hatten, dass er lediglich bei notwendigen, nicht aber nur absoluten Notfällen, ihr Quartier ohne Ankündigung betreten konnte – abgesehen von ihren Schlafperioden – war für sie schnell klar, dass es hier nicht um irgendetwas belangloses gehen würde. Was der Commander auch sogleich bewies.

„Captain, wir erhielten so eben eine Nachricht, die vom Flottenoberkommando in Auftrag gegeben wurde.“

Die schwarzhaarige Kommandantin nickte die Worte lediglich ab, für den Commander der schon von Anfang an unter ihr diente, Zeichen genug um fortzufahren.

„Ihrem Kommando wurde bis auf weiteres der Dreadnaught Bloodshed unterstellt...“

„Die Bloodshed? War das Schiff nicht während der Belkadan/Helska Operation unserem Verband zugeteilt, Commander?“

Everet nickte und legte eine Flimsifolie auf ihren Schreibtisch, die einen kurzen Abriss an essentiellen Daten über den Dreadnaught aufwies, sowie den Befehl der das Schiff unter ihre Führung stellte. Wenig später legte der Erste Offizier des Sternenzerstörers jedoch eine zweite Folie nach. Weitere Befehle, die beinahe aus dem selben Büro stammten. Eine Braue hebend las sie die Folie durch.

„Esseles also... Das erklärt jeglichen ausgebliebenen Widerstand gegen die Akquirierung der Hybris und jetzt die Bloodshed...“

„Haben sie aktualisierte Befehle, auf Grund dieser Meldungen, Captain?“

„Ja, Commander. Informieren sie mich, sobald der Dreadnaught im System ist. Weitere Aktualisierungen der Einsatzparamter bezüglich Esseles werden ausgegeben sobald der Kommandant der Bloodshed instruiert wurde.“

„Aye, Ma'am.“

Und damit verabschiedete sich der Commander aus ihrem Quartier und Jade wurde beinahe eine halbe Standardstunde nicht weiter belästigt, bis sich ihr Komlink meldete und die Ankunft der Bloodshed meldete, sowie deren Kontaktaufnahme. Angesichts der Tatsache das sie den Commander des Vindicator Kreuzers auf ihr Schiff hatte kommen lassen, entschied sie sich bei Commander Ravenburg ebenso, sodass der nach dem üblichen Prozedere in ihr Quartier trat und salutierte.

„Commander Ravenburg, es ist ein paar Jahre her, aber sie waren ebenfalls Teil der Operation im Belkadan System.“ Weniger eine Frage, als eine schlichte Feststellung. Ein verkümmerter Versuch sich locker zu geben, oder auch nur ansatzweise eine Atmosphäre zu schaffen, in der sich ihr gegenüber nicht wie ein x-beliebiger, gesichtsloser Offizier vorkam. Wenngleich die hölzerne Art ihrer zwischenmenschlichen Fähigkeiten vielleicht doch dafür sorgte. Jade blendete Gedanken an solche Eventualitäten aus und fuhr einfach fort. „Sie haben um dieses Gespräch gebeten, aus welchem Grund?“

[geostationärer Orbit – Accuser of Light – Kabine des Captains] – Captain Dalmascae, Commander Tiberius Ravenburg

[Coruscant | Imperial City | Jeditempel | Treppe zur Eingangshalle] Chiffith, Draconis, Nergal, Ario Fera

Obwohl der Vorderteil seines Kopfes - die scharfen Fänge - zu den zerbrochenen Steinplatten es Fußbodens wiesen und diese sogar berührten, als er sich so tief wie möglich vor Lord Nergal verneigte, konnte Chiffith doch diesen sowie die anderen Personen - Darth Draconis und Nergals Schüler, dessen Namen er nicht kannte - beobachten. Die lichtempfindlichen Fühler, die aus seinem Kopf ragten, boten ihm eine gute Rundumsicht, und die Wärmerezeptoren seiner (nur leicht und unauffällig hervortretenden) Zunge ergänzten das Bild. Gemeinsam ermöglichten sie ihm, die gesamte Szene gründlich im Auge zu behalten.

Völlig anders funktionierten hingegen die Sehorgane der Humanoiden. Ihre Augen, diese merkwürdig kugelförmigen Organe, ermöglichten ihnen nur den Blick in eine einzige Richtung, und selbst dabei mussten sie sich noch auf einen bestimmten Punkt fixieren, um diesen in aller Schärfe und Genauigkeit wahrzunehmen. Somit konnte man, wenn man sie halbwegs gründlich beobachtete, leicht erkennen, worauf ihre Aufmerksamkeit gerichtet war - und manchmal sogar, welche Gedanken sie dabei hegten. Diese Fähigkeit war bei Chiffith, der nicht unter Humanoiden aufgewachsen war, nicht besonders ausgeprägt, doch hatte er, der erfahrene Jäger, schon einige Beobachtungen angestellt und erfolgreich in der Praxis erprobt.

Der Blick, den nun aber Nergal über ihn schweifen ließ, konnte er nicht deuten. Er beinhaltete keine erkennbare Form von menschlicher Emotion, die dem Lamproid schon einmal begegnet war. Nur Kälte beinhaltete er - und damit passte er zu der furchteinflößenden Ausstrahlung des Sith, die selbst den kampferprobten, rücksichtslosen und zudem hungrigen Killer erschauern ließ. Aber teilnahmslos, desinteressiert und gelangweilt wirkte der Blick nicht; die Pupillen verengten sich leicht, als sie zwar kurz, aber intensiv über Chiffiths wurmartigen Körper glitten, und der Jünger war sicher, dass der Mensch (falls er einer war) in diesem kurzen Augenblick alle Details seiner Erscheinung erfasst hatte - und noch einiges mehr, das er eher mit seinen zweifellos stark ausgeprägten Machtsinnen als mit seinen Augen wahrgenommen hatte.

Auch Chiffith vertiefte seine Beobachtung des Sith. Das Gesicht des Humanoiden - ja, mit ziemlicher Sicherheit war er ein Mensch, auch sein Geruch bestätigte das, wenngleich ihm eine ungewöhnliche Note anhing - wirkte verhärmt, eingefallen, gezeichnet. Narben und Falten durchfurchten und entstellten es. An einer potentiellen Beute hätte der Lamproid dieses Gesicht als Zeichen von allgemeiner Schwäche und Verschleiß gewertet, als Hinweis auf Wehrlosigkeit, die es einerseits zu einer leichten, andererseits aber uninteressanten Jagd gemacht hätte. Doch Nergals Körpersprache, sein Blick und seine Ausstrahlung sprachen eine andere Sprache. Selbst wenn er nicht gewusst hätte, dass es sich um einen mächtigen Sithlord handelte, vor dem selbst Draconis sich verneigte, hätte er es sich zweimal überlegt, bevor er diesen Mann angegriffen oder auch nur belästigt hätte und sich lieber ein anderes Opfer gesucht.

Zum Beispiel den Mann, der hinter ihm stand. Seine Erscheinung war weniger auffällig als die seines Meisters, sie zeigte überhaupt nichts Besonderes oder Auffälliges, das dem Lamproid aufgefallen wäre. Die Aura des zweiten Menschen war bei weitem nicht so ausgeprägt wie die des Sithlord, auch wenn ihr - in geringerem Maße - zweifellos eine spürbare Dunkelheit anhing.

Ganz im Gegensatz zu diesem Ort. Welchen Eindruck dieser an Chiffith vermittelte, wusste der nicht zu sagen. Aber er gewann den Eindruck, dass der Jeditempel noch immer irgend etwas barg, das im Gegensatz zum Wesen der drei anwesenden Sith und auch seinem eigenen stand. Er erinnerte sich wieder an die Metapher des im Todeskampf um sich schlagenden Tieres, die er bereits auf dem Hinflug gehabt hatte. Noch war es imstande, sich zu wehren. Diese Ruine war noch kein Kadaver; weder war sie ihren Wunden erlegen, noch war ein Todesstoß geführt worden.

Nachdem die beiden Fremden ihn gemustert hatten, wandten sie den größten Teil ihrer Aufmerksamkeit Draconis zu. Nergal führte zunächst alleine das Wort; dies schien seiner dominanten Stellung als Mächtigster der Anwesenden angemessen. Er sprach zu dem anderen Sithlord (in welchem Verhältnis standen sie wohl zueinander?) und erzählte dabei von Dingen, die Chiffith zwar akustisch, aber nicht inhaltlich verstand. Es ging um Geschehnisse hier auf Coruscant, ohne dass diese, für einen Außenstehenden verständlich, geschildert wurden. Und um eine Person namens Kezia, die, wie Nergal später hinzufügte, wohl Sith-Inquisitorin war. Was auch immer ›Inquisitorin‹ bedeutete. Sie sollte getötet werden, so viel hatte der Lamproid begriffen.

Gemeinsam waren sie, während Lord Nergal sprach, ins Innere des Tempels gegangen. Chiffith hielt ein wenig respektvollen Abstand und schlängelte sich hinter den drei Menschen her über den staubigen Boden. Kaum befand er sich innerhalb des Gebäudes, schon nahm er einen Geruch wahr, der in geringem Maße auch Nergal angehaftet hatte. Mit jedem Meter wurde er stärker, und bald schon war er intensiv genug, dass Chiffith dank seiner empfindlichen Sinne zumindest Teile davon eindeutig zuordnen konnte: Es war kein einzelner Geruch, sondern eine ganze Mischung verschiedener Aromen. Die meisten davon gehörten zu Körperabsonderungen verschiedener Humanoider: Schweiß, Fäkalien, Blut. In Kombination bildeten sie eine wahre Kakophonie von Düften, die den Lamproid sehr neugierig machte, sich ihre Quelle anzusehen. Sie waren abstoßend, erinnerten ihn aber auch an seinen Hunger und weckten eine Vielzahl von Instinkten, die ihn in eine gewisse Anspannung versetzten.

Dann betraten sie den Raum, von dem der Gestank ausging. Ein solcher Anblick hatte sich Chiffith noch niemals geboten. Auf dem Boden kauerten und lagen, aneinander oder an die Wände gekettet, Dutzende von Wesen. Sie allesamt waren in sehr schlechtem Zustand, wirkten erschöpft, ausgezehrt, krank, verletzt oder seelisch gebrochen. Da sie in ihrem Dreck lagen, der sich vermischte, und zudem wahrscheinlich kaum in der Lage gewesen wären aufzustehen, geschweige denn einen Fluchtversuch zu unternehmen, regten sie den Appetit des hungrigen Räubers nicht halb so sehr an, wie sie es unter anderen Umständen getan hätten. Trotzdem zuckten seine Klauen nervös und verursachten ein leises Klacken auf dem steinernen Untergrund.

Aus Nergals Worten ließ sich schließen, dass diese Leute allesamt getötet werden sollten. Der Grund dafür war wohl eine politische Angelegenheit, die Chiffith nur deswegen am Rande interessierte, weil sie in Zusammenhang zum Sithorden stand. Besonders die Information, dass sich einige Sith darunter befanden, war höchst interessant. Es waren wahrlich viele Gefangene, und es sollte weitere Räume wie diesen geben. Der Lamproid verstand das Prinzip von Hinrichtungen, die ihm als eine sinnvolle Form des Umgangs innerhalb einer Gesellschaft erschienen, da sie Gegner nicht nur ausschalteten, sondern gleichzeitig der Demonstration der eigenen Überlegenheit und der Abschreckung anderer Konkurrenten dienten. Aber von einer Massenhinrichtung dieses Ausmaßes hatte er noch nicht gehört. Er hoffte, dem Schauspiel beiwohnen zu können; das würde lehrreich werden.

Als Nergal jedoch die Möglichkeit erwähnte, auch ihn zu ›opfern‹, erschrak der Lamproid zutiefst. War das etwa der Grund, warum Draconis ihn hierher gebracht hatte? Tod statt Ausbildung? Waren die weisen Lehren, die der Mensch ihm während des Fluges hierher erteilt hatte, nur ein Täuschungsmanöver gewesen um ihn in Sicherheit zu wiegen, oder Teil eines perversen Spiels? Chiffith verfluchte sich dafür, dass er sich jemals mit den Sith eingelassen hatte: Schon wieder hatte es dazu geführt, dass er sich in einer völlig ausweglosen Lage befand, in der er der Gunst der Mächtigen völlig ausgeliefert war und jede Form von Widerstand zum Scheitern verurteilt war. Wenn sie ihn wirklich töten wollten, war selbst heftigste Gegenwehr wahrscheinlich nur ein Amusement für sie. Ohne genauer darüber nachzudenken, kroch Chiffith einen halben Meter zurück, wobei sein Körper sich krümmte und Spannung aufbaute, um, wenn es nötig werden sollte, nach vorne zu schnellen. Er hatte entschieden, sich notfalls auf Nergals Schüler zu stürzen: Das würde ihn nicht retten, aber diesen weniger mächtigen Menschen glaubte er zumindest mit in den Tod nehmen zu können, wenn ihm nur die nötigen zwei Sekunden blieben.

Doch zu seiner Erleichterung ging Darth Draconis nicht darauf ein und tat Nergals Anfrage damit ab, Chiffith zu seinem Diener zu erklären. Nicht zu seinem Schüler. Aber immerhin war dies um ein Vielfaches besser als das Schicksal der Gefangenen hier zu teilen. Chiffith entspannte sich wieder und zwang sich zu der alten, demütigen Haltung. Diese erschien ihm unter den gegenwärtigen Umständen als das Klügste. Weiterhin schwieg er und wartete nur ab, die Szene so genau wie möglich beobachtend.

[Coruscant | Imperial City | Jeditempel | Gefängnissaal] Chiffith, Draconis, Nergal, Ario Fera

|| Coruscant ▫ obere Ebenen ▫ Boulevard ▫ Gleiter || ▫ Vorin & Mara S.

Ihm ein wenig Angst zu machen war durchaus eine sehr interessante Idee. Warum eigentlich nicht!? Blieb nur die Frage wie sie dies anstellen sollten. Wobei, eigentlich könnte sie ihn ja gleich hier und jetzt im Gleiter überfallen, am Ende würden sie dann einen Unfall bauen und alles wäre umsonst. Nein, besser nicht, irgendwie war der Gedanken nicht sonderlich reizvoll, denn immerhin wollte sie ihn lebend haben und nicht halb tot oder schlimmer. Eine toten zu verführen wäre irgendwie sinnlos. Mara schmunzelte als Vorin meinte, dass wenn es so dringend sei, sie über die Erregung eines öffentlichen Ärgernisses nachdenken sollten. Also wenn sie nicht bald von der Stelle kamen war sie sehr versucht diesem Vorschlag nachzukommen Alkohol war wirklich so eine Sache, verflixt gefährlich und was noch schlimmer war, man war bereit dazu Dinge zu tun, die man sonst nicht tun würde. Oh oh, gefährlich. Es wurde also Zeit das ihr liebster auf die Tube drückte sonst würde sie ihn vielleicht noch umbringen. Ähm ja, sie sollte sofort aufhören über solche Sachen nach zu denken, andernfalls würde sie sich selbst als Irre einstufen. Wenn sie es nicht schon war.

Wie heiß er die Nacht für sie gestallten konnte!? Interessanter Gedanken, wobei sie ihm wohl nicht die Chance dazu geben würde. Zumindest nicht wirklich. Hallo, sie war siebzehn, heißblütig, sie wusste was sie wollte und wie sie es anstellen musste, da würde man alle Register ziehen und wenn eines sicher war, sie würde ganz bestimmt nicht ewig warten, dies hieß sie würde ganz schnell die Klamotten in eine Ecke werfen und dann würde es losgehen ohne langes Vorspiel oder solche Sachen. In der Tat, sie hatten ein ganzes Jahr nachzuholen. Bei dieser Aussage grinste sie in sich hinein. Sie beide besaßen Zunder und jenes musste genutzt werden. Jeder andere, der bei ihnen gesessen und sich dies angehört hätte, wäre wahrscheinlich rot geworden oder sonst was, Mara war es völlig egal in diesem Moment. Es entsprach der Wahrheit und der Alkohol hatte ihre Hemmungen nach unten geschraubt. Warum Hemmungen haben? Dies war sowieso schwachsinnig.

Vorins gleich sind wir da Schätzchen machte Mara nicht im mindesten nervös, sondern dränget sie noch viel mehr dazu endlich aus dem Sitz zu kommen und über ihren Freund herzufallen. Der dämliche Gleiter erreichte endlich die Einfahrt der Parksektionen F,G und H. Einige Minuten später kamen sie in der Parkbucht an. F23-5 also, dort stand sein Raumschiff. Mara grinste breit, als Vorin bemerkte, dass sie angekommen seien. Wurde aber auch Zeit. Mara sprang aus dem Gleiter, sah sich das Schiff einen Moment an, welches ihr als Moonrise vorgestellt wurde. Er behauptete es sei nichts besonderes, dafür aber einigermaßen schnell und es brauchte nicht viel Wartung. Eigentlich liebte Mara Schiffe jeglicher Art, doch in diesem Moment war es ihr reiflich Schnuppe. Sie wollte nur eins, dort hinein und sich endlich ihm widmen können. Vorin bat sie zu kommen und sie kam. Er hätte nicht mal bitten müssen, sie hätte ihn zur Not hineingeschoben.

„Vorin bitte, im Moment ist mir völlig egal wie es innen aussieht, mich interessiert in diesem Moment nicht mal dein Schiff obwohl du weißt, dass ich ein Freak bin was dies angeht. Im Augenblick mag ich nur eine Sache, dich.“

Die Rampe senkte sich und die Ritterin folgte ihrem Freund in das Innere, wobei sie sich nicht einmal wirklich umsah. Ihre Gedanken waren nur auf eine Sache fixiert. Im inneren zeigte er ihr einiges, wobei sie ungeduldig war, also brachte er sie zu einem netten Örtchen, an dem sich eine Couch befand. Herrlich! Besser konnte es nicht sein.

„Klar reicht das!“

Sie grinste breit. Vorin nahm sie in den Arm und gab ihr einen sinnlichen Kuss, welchen Mara ebenso sinnlich erwiderte. Sie hörte seine Worte und nickte. Sicher, von ihr aus an jedem Platz hier drinnen. Sie weiterhin küssend nahm er sie in die Arme und hob sie hoch. Nur wenige Schritte waren es bis hinüber zur Couch und dort setzte er sie ab. Noch einmal bekräftige er, dass er sie wahnsinnig liebe, strich ihr dann durchs Haar und Mara zog ihn etwas näher.

„Ich liebe dich ebenso wahnsinnig.“

Sie grinste breit, dann ging sie dazu über ihr Oberteil auszuziehen. Obenherum trug sie nur noch einen schwarzen spitzen BH. Dann zog sie ihn an sich, schob ihre Finger unter sein Oberteil und küsste ihn. Es war viel zu lange her, ihn so berühren zu dürfen. Viel zu lange! Jetzt würde sich dies ändern. Mara zog ihm im nächsten Schritt sein Oberteil aus, dann fuhren streichelten ihre Finger seinen Oberkörper, ihn noch immer küssend. Wahnsinn wie wundervoll sich seine Haut anfühlt. Sie hatte nichts vergessen, nicht eine Kleinigkeit. Seine Haut war warm und weich. Seine Lippen schmeckten noch immer nach den Cocktails. Es war ein herrlicher Moment, der noch viel schöner werden würde, wenn sie erst einmal eins geworden waren. Mara fragte sich ob Eins werden auch mehr bedeuten konnte als sich nur Körperlich zu vereinigen. Als sie beide das aller erste Mal miteinander geschlafen hatten war dies einfach so passiert. Zu diesem Zeitpunkt hatte sie keinerlei Erfahrungen gehabt und sie hatte Angst gehabt Schwanger zu sein. Später hatte sich herausgestellt, dass ihre Sorge umsonst gewesen war. Sie wünschte sich Kinder, Kinder mit ihm, aber eigentlich wollte sie erst Heiraten und dann Kinder haben. Andererseits, wenn vorher welche kommen sollten war dies aus in Ordnung. Zumindest war dies ihr Wunsch. Ob er über Heiraten nachdachte wusste sie nicht. Sie hatten nicht wirklich darüber gesprochen. Ja, ja sie war verrückt, jetzt über so was nachzudenken. Ein Baby wäre allerdings etwas sehr schönes, schöner allerdings wäre es noch den Namen al Jevarin zu tragen. Ihr eigener Name war bedeutungslos, sie wusste nicht einmal ob man ihr den Nachnamen Selaren einfach gegeben hatte, weil sie keine Familie besaß oder woher er sonst stammte. Egal, was zählte war er und das sie mit ihm zusammen war. Alles andere würde sich zeigen.

„Vorin, ich brauch kein langes Vorspiel, ich glaube ich würde die Geduld verlieren.“

Sie kicherte bei seinen Worten, zog ihn erneut an sich und senkte ihren Lippen auf die seinen. Ließ jene dann wandern. Von seiner Wange bis hin zu seinem Ohr wo sie einen Moment verharrte, daran spielte, hinab zu seinem Hals und der Schulter. Ihre Finger spielten in seinem Nacken und auf seinem Rücken. Mara war auch so klar, dass es nicht bei einem mal bleiben würde. Wie er schon gesagt hatte, sie hatten ein ganzes Jahr nachzuholen!

|| Coruscant ▫ obere Ebenen ▫ Southport – Raumhafen ▫ Dock F23-5▫ an Bord der „Moonrise“ || ▫ Vorin & Mara

Der Himmel allein wusste, warum er Mara unbedingt das Schiff hatte zeigen müssen. Vielleicht weil es sich einfach gehörte. Und das obwohl er genau wusste, dass sie im Moment ganz andere Dinge im Kopf hatte. Wie auch immer, die zwei Minuten hatte sie sich noch gedulden müssen. Die Ungeduld sorgte für noch mehr Verlangen bei ihr, ein Umstand den er sich merken sollte. War es nicht genau die Situation, die sich jeder wünschte? Wenn das Mädel so scharf war, dass sie einen direkt auszog. Andererseits konnte man dies nach gut einem Jahr der Abstinenz mehr als verstehen. Mara war schließlich knackige 17 Jahre alt, und nicht Mitte 30 und in dem Zuge mit allerhand Erfahrungen ausgestattet. Schnell hatte sie beide Akteure aus ihren Oberteilen geschält und begann ihn wild zu küssen.

Vorin musste sich zusammennehmen um sich ein Honigmondlächeln zu verkneifen. Sie wollte also kein Vorspiel. Wow! Hier ging es wirklich gleich zur Sache. War dies eventuell doch ein Traum? Ein weibliches Wesen, das man nicht erst ewig bequatschen musste, und das auch noch sofort loslegte. Dann würde er sie mal nicht weiter warten lassen und ihr zeigen was sich in einem Jahr aufstauen konnte. Ihr Oberkörper wurde nur noch von dünnem schwarzen Stoff bedeckt, während seine Brust bereits völlig entkleidet war. Unverändert gab es dort durchtrainierte Muskeln zu erkennen. Er hatte bereits früher viel trainiert, doch mittlerweile war wirklich kein Gramm Fett mehr zu erkennen. Angeben wollte er damit nun auch nicht unbedingt, doch stolz war er durchaus auf seine Fitness. Doch auch Mara brauchte sich nicht zu verstecken, wobei bei ihr natürlich die Muskeln nicht im Vordergrund standen.

[ Coruscant – Obere Ebenen – Upper Eastside – Wingston Corporation | allein ]

Die Schritte von Lederstiefeln auf Beton erklangen gleichmäßig in dem weiten Hangar. Es war keine Menschenseele zu sehen, schon weit nach Feierabend. Das Summen einer ausfahrenden Laderampe übertönte für einige Sekunden die Schritte. Fast sanfte setzte sie auf dem Boden auf. Dann veränderte sich der gleichmäßige Klang der Stiefel. Ein metallisches Klacken echote in der großen Halle, begleitet von einem leichten Zittern der Laderampe bei jedem Schritt. Dann erstarb das Geräusch. Exodus stand in der Mitte der Rampe ins Innere der Wingston II. Sein Blick suchte nichts bestimmtes, als er ihn durch den Hangar schweifen ließ. Es war vielmehr ein allgemeines Gefühl des Abschieds, das ihn beschlich. Und die Frage, ob es nötig war. Ob es gut war Coruscant zu verlassen. Es fühlte sich an wie eine Flucht. Gleichzeitig aber auch wie eine Selbstfindungsreise, die er unbedingt antreten musste. Hier auf Coruscant würde er auf Dauer eingehen. Die Erinnerung an Yuna war allgegenwärtig. Yuna selbst hingegen nicht. Sie war weg, würde nicht wiederkommen.
Sein Vater zählte auf seine Unterstützung bei der Leitung der Firma, das war ihm klar. Aber vielleicht konnte er auf Fresia momentan mehr tun als hier. Sie hatten ein fast wortloses Vater-Sohn-Gespräch geführt, nachdem Exodus seine Entscheidung verkündet hatte. Alad Wingston hatte seine Beweggründe verstanden und er wusste, dass es seinem Sohn gut tun würde eine Weile von Coruscant zu verschwinden. Viele Worte waren nicht nötig gewesen. Nur ein paar Blicke, ein Nicken, eine kurze Nachfrage, wann er abreisen würde. Dann wieder die Konzentration auf das Berufliche, ein paar Absprachen zu Fresia. Mehr nicht.
Exodus wandte seinen Kopf jetzt herum, blickte ins Innere des Schiffes. Die Wingston II war kein besonders großes Schiff, durchaus kontrollierbar von einem Mann. Sie besaß einen Hyperraum-Antrieb und eine luxuriöse Innenausstattung. Die Raumyacht war gebaut worden für Flüge wie diesen: Eine Geschäftsreise auf einen anderen Planeten mit wenig Personal. Die Wingston I war größer und barg einige weitere Annehmlichkeiten, wie einen Besprechungsraum für längere Reisen. Jetzt war das nicht nötig. Fresia lag nicht weit entfernt, der Hyperraumsprung würde nur kurz andauern.
Der Vizepräsident atmete tief ein und aus. Dann schritt er ins Innere des Schiffes, schloss die Laderampe hinter sich und verschwand ins Cockpit. Dort gab er die Koordinaten des Wasserplaneten ein, startete die Triebwerke und glitt sanft hinaus in die Nacht. Nächstes Ziel: Fresia.

[ Orbit um Coruscant – Wingston II | allein ]

- Coruscant - mittlere Ebenen - Geschäfts- und Vergnügungsviertel - „Nightliner“ - Mit Shana -

Mit wem war sie zum letzten Mal im Nightliner gewesen? Noa überlegte. Es musste Leandro gewesen sein. Oder war es doch... nein, es war Leandro gewesen. Zwei, drei Monate war das in etwa her. Natürlich hatte sich seitdem nichts verändert. Im Nightliner veränderte sich nie etwas. Die Einrichtung war schon die selbe gewesen, als Noa vor sechs Jahren zum ersten Mal hier gewesen war und zu dem Zeitpunkt hatte sie auch schon geschätzte zwanzig Jahre auf dem Buckel gehabt. Ungefähr. Die Widerstandskämpferin zog die Beine auf den Sitz und verfrachtete sich selbst in eine bequemere Position, was dank ihrer lässigen Kleidung kein Problem für sie darstelte. Sie musste nicht darauf achten, ihre Hose nicht zu zerknittern und trug auch keinen kurzen Minirock, der ihren Slip hervor blitzen ließ, wenn sie nicht aufpasste. Noa Chanelle Cortina hatte es schon immer einfach und praktisch gemocht, auch wenn sie wusste, dass sie in einem anderen Outfit und einer anderen Aufmachung vielleicht auch ein paar mehr Blicke ernten würde, so wie Shana. Aber deswegen war sie nicht hier, oder? Sie kam nicht ins Nightliner um einen Typen zu finden. Pfffft. Ein unabhängiges Singleleben, das war es, was sie wollte. Es war das, was sie Cloé erzählt hatte, was sie wollte und auch wenn beides nicht wirklich überein stimmte, so konnte es zumindest ihr Ziel sein. Andere Frauen kamen auch alleine zurecht. Wozu brauchte sie einen Kerl? Wieder ein Typ, über die sie sich nur ärgerte? Nein, danke. Einer, der nett war und romantische Holo-Filme mit ihr sah, das war natürlich etwas ganz anderes... aber vermutlich auch genauso unrealistisch. Noa leerte ihr Bierglas und stellte es mit einem lauten „klong“ auf dem Tisch vor ihr ab. Shana sprang von lobenden Worten über ihren Meister hinüber zur Kritik über ihr neues Leben und wieder zurück zu den positiven Seiten. So ganz wusste sie anscheinend selbst noch nicht, was sie von ihrer neuen Rolle halten sollte, aber das war auch nicht weiter verwunderlich. Dort musste sie erst selbst hinein wachsen.

„So lange ihr hier auf Coruscant seid und Zivilkleidung tragt, kannst du dich wenigstens entsprechend austoben.“

Scherzte Noa als Erwiderung auf Shanas Erzählung.

„Und wenn dein Meister auch noch so gut aussieht, wie du sagst...“

Vielsagend hob sie die Augenbrauen und grinste.

„Klingt ja fast schon scharf, so ein Meister-Schüler-Ding. Wie ist er denn sonst so?“

Wollte sie wissen. Es war immerhin Shana gewesen, die das Thema angefangen hatte.

„Und was die anderen Dinge – die ernsthaften Dinge – angeht, das ist doch Quatsch, dass du alles umsonst gemacht hast. Irgendwann wird es dir mal wieder zu Gute kommen, dass du dich so gut mit Computern auskennst. Wissen geht nicht verloren.“

Natürlich hatte sie kein Beispiel parat, doch trotzdem war sich Noa sicher, dass man alles, was man irgendwann mal gelernt hatte, später wieder gebrauchen konnte, abgesehen von dem vielen Unsinn, den man in der Schule lernte. Außerdem war der Umgang mit Computern schließlich auch nicht Shanas einzige Stärke.

„Und denk an deinen Kampfsport! Was war das noch mal, Teräs Käsi? Jedi müssen auch kämpfen. Ich fress' nen Besen, wenn dir das nicht dabei hilft, den Umgang mit dem Lichtschwert zu lernen.“

Shana hatte eine ganze Menge zu erzählen. Endlos begeistert war sie von ihrer Entscheidung, eine Jedi zu werden, noch nicht. Ob sich das noch ändern würde? Noa war gespannt, wie sich das entwickeln würde. Aber wie sie schon fest gestellt hatte, vermutlich musste ihre Freundin auch erst ihren Platz finden und lernen, mit der neuen Situation umzugehen. Für Noa war hingegen alles beim Alten. Sie war auf Coruscant, ging ihrem Job nach, hatte Familie und Freunde, noch immer keinen Mann und engagierte sich für den Widerstand. Viel anderes blieb ihr auch nicht zu antworten, als Shana sie nach ihren Plänen hatte.

„Bei mir hat sich nicht groß was verändert. Da kann ich nicht mit dir mithalten.“

Erwiderte sie grinsend.

„Ich warte auf weitere Instruktionen von den Defendern. Mein Bruder wird bestimmt morgen oder übermorgen erstmals wieder zurück ins Hauptquartier gehen. Ich schätze, ich werde ihn begleiten und dann sehen wir, was so läuft. Jetzt, wo wir Nachschub an Ausrüstung haben... ach ja, das weißt du ja noch gar nicht. Ich war ja auf Abregado, eine lange Story, die letztendlich damit endete, dass wir erfolgreich Waffen und Sprengstoff für den Widerstand besorgen konnten.“

Noa hatte ihre Stimme weiter gesenkt. Solche Gespräche führte man eigentlich nicht in der Öffentlichkeit und sie sah sich kurz um, ob ihnen auch niemand zuhörte.

„Na ja, bevor ich das jetzt alles hier ausbreite: es war nicht ganz einfach und ich weiß jetzt, wie sich Betäubungsschüsse anfühlen, nämlich gar nicht gut.“

Sie verzog das Gesicht. Als sie in der Zelle der Piraten wieder aufgewacht war, hatte sich ihr ganzer Körper merkwürdig taub und kribbelnd angefühlt. Das war widerlich gewesen. So etwas musste sie nicht noch mal erleben. Sie schüttelte sich.

„Aber was soll's, wir waren erfolgreich. Ach ja, die Jedi, die uns begleitet haben, waren Meister Janson und seine Padawane Flynn und Tara. Hast du schon mal von denen gehört?“

Fast automatisch griff Noa zu ihrem Bierglas, das jedoch längst leer war. Na gut, sie würde sich später ein neues holen, wenn sie nach drei Runden Tanzen fix und fertig war und unbedingt was zu trinken brauchte.

- Coruscant - mittlere Ebenen - Geschäfts- und Vergnügungsviertel - „Nightliner“ - Mit Shana -

Schon irgendwie witzig wie verschieden sie waren. Noa schien sich hier echt wohl zu fühlen, jedenfalls ließ sich das aus der Art schließen, wie sie sich auf den Sessel pfläzte. Nachdem es wesentlich voller geworden war, fiel erst recht auf, wie overstyled sie war. Tja, das ließ sich nun auch nicht mehr ändern. Egal. Wobei Noa mit etwas Mühe sicherlich ebenso zum Hingucker werden konnte. Aber dies war wohl weder für sie noch für diesen Ort wichtig. Zumindest hatten sie gleiche Gedankengänge, und dies war weitaus relevanter.

"Da hast Du wohl Recht." , bestätigte sie, als Noa auf die Kleidungsfreiheiten zu sprechen kam, die sie momentan auf Coruscant noch genossen. Falls es irgendwann wieder einen Zeitpunkt gab, an dem sich Jedi nicht mehr verstecken mussten, dann galt es auch für sie sich in Roben zu wanden. Noch konnte sie es sich nicht vorstellen, doch vermutlich entwickelte sie mit der Zeit völlig andere Ansichten. Möglich, doch heute war sie hier, um noch einmal ganz normal abzufeiern. War die Frage, ob Jedi auch feierten, und wenn, wie? Ihr Meister jedenfalls schien kein verstockter Mönch zu sein, und gönnte sich auch einmal ein Bier ... oder einen Whiskey. Apropos Markus. Da sie es angesprochen hatte, ging die Widerstandskämpferin darauf ein und sprach aus, was sie selbst auch dachte. Kurz auflachend, zeigte sie bestätigend auf Noa.

"Genau so sehe ich das auch! Alleine die Vorstellung eines Schülerin-Meister-Techtelmechtel hat irgendwie was. Der leichte Hauch des Unmoralischen, der Geschmack des Verbotenen; es hat durchaus etwas Reizvolles." , grinste die Blondine.

"Aber ob es wirklich eine gute Idee wäre, bezweifle ich eher. Wenn Gefühle entstehen, dann wird's immer kompliziert, und das wäre unvorteilhaft. Darauf kann ich verzichten und er sicherlich auch. Immerhin werden wir uns noch eine ganze Weile sehen. Wie er sonst noch so ist? Na ja, so gut kenne ich ihn auch wieder nicht. Er kommt aus einer Jedi - Familie und setzt sozusagen die Tradition fort. Wir kommen beide aus dem Corellia - System wie wir gestern Abend feststellten. Um das zu überprüfen forderte er mich auf mit ihm Corellianischen Whiskey zu trinken. Pur ist das Zeug echt widerlich! Aber zumindest gibt’s jetzt keine Zweifel mehr an meinen Worten.

Aber um wieder ernst zu werden; so ganz unrecht hast Du natürlich nicht." , stellte sie klar. Noa hatte ihr klar gemacht, dass ihre Fähigkeiten keinesfalls verkümmern mussten. Wissen ging nicht verloren und geholfen hatten sie ihr auch bereits. Hatte sie sich wirklich beschweren wollen? Nein, eigentlich nicht. Aber es war ihr ein Verlangen gewesen, sich einmal auszusprechen. Ihre Bedenken hatten sich schon nach diesen wenigen Worten zerstreut, obwohl ihre Freundin ihr nur Sachen gesagt hatte, die sie selbst wusste. Manchmal brauchte man nur jemanden der zuhörte und bei dem man seinen Ballast loswerden konnte. Allerdings hatte die Padawan nicht vor, dieses Treffen nur für so etwas zu nutzen, ganz im Gegenteil.

"Meine Fähigkeiten gehen mir nicht verloren. Tatsächlich hat mir mein Teräs Käsi Training bis jetzt gute Dienste geleistet. Du kannst also unbesorgt sein, es ist nicht notwendig einen Besen zu vertilgen. Wobei ich gerne sehen würde, wie Du das anstellst" , neckte Shana.
"Es sieht momentan sogar so aus, dass Kampftraining vorerst nicht stattfindet, da ich in dem Gebiet bereits ziemlich fortgeschritten bin. Die Grundlagen sind sozusagen schon vorhanden." Ein kurzes fröhliches Augenzwinkern leitete den nächsten Themenwechsel ein. Den Erzählungen der Brünetten nach war auch sie während ihrer Mission beschossen worden.

"Du kannst Dich glücklich schätzen nur mit Betäubung malträtiert worden zu sein, mir wurde zum ersten Mal gezeigt wie sich wirkliche Blasterverbrennungen anfühlen. Vermutlich kann ich es meinem Schockzustand zuschreiben, dass ich mich so tapfer schlug und kaum herumschrie."

Der Kontrollblick ihrer Gesprächspartnerin war ihr nicht entgangen, weshalb die 21-Jährige beschloss, auch ein wenig mehr aufzupassen. Sie konnten nicht wissen, wer gute Ohren hatte und zuhörte.

"Aber ich glaube Dir vollends, dass dies nicht lustig war. Die Genannten kenne ich übrigens nicht, aber das ist wohl auch nicht schlimm, vielleicht lerne ich sie ja irgendwann kennen." Als Jedi war ein Treffen mit diesen für sie sogar wahrscheinlicher als für Noa. Shana beugte sich vorsichtshalber noch ein wenig vor.

"So, ihr habt also Spielzeug besorgt?! Ausgezeichnet! Dann können wir gewissen Leuten ordentlich den Tag verderben. Bestimmt wird schon wild geplant. Jetzt, wo die Produktivität langsam wieder hergestellt sein sollte, können es einige bestimmt nicht mehr erwarten."

Tja, gab es dazu noch irgendetwas zu sagen? Nicht viel. Zudem wurde es solangsam schwierig sich weiterhin darüber zu unterhalten ohne das jemand etwas mitbekam. Diese Themen sollten sie für den heutigen Abend langsam abschließen. Noa hatte ihr Bier auch schon ausgetrunken, eine Gegebenheit, die Shana jetzt erst auffiel. Die attraktive Dunkelhaarige haute das Zeug aber schnell weg. Fast schon wie ein Mann. Oder sie war einfach super-durstig gewesen, das war immerhin nicht auszuschließen.

"Hattest wohl Durst?" , kommentierte sie kichernd mit einem Fingerzeig auf das leere Glas. Da musste sie sich wohl ranhalten. Ihr mengenmäßig kleinerer Cocktail war schnell geleert, sodass ihr Glas ebenfalls auf dem Kistentisch landete.

"Wollen wir uns noch etwas zu trinken holen, oder doch langsam in Richtung Tanzfläche schwenken? Oder beides?" , lachte sie blödelnd. "Deine Jacke kannst Du mir geben, dann gebe ich unsere Sachen zusammen ab."

- Coruscant - Mittlere Ebenen - Geschäts- und Vergnügungsviertel - Bar "Nightliner" - Mit Shana -

Noa musste sich den Hals verrenken, um einen Blick auf die Bühne und die darum herum angelegte Tanzfläche zu werfen. Es war mittlerweile so voll, dass überall Leute standen. In der Lounge konnte man sich zwar noch angenehm bewegen, auf der Tanzfläche aber war es ziemlich kuschelig. Trotz der Masse hatte Noa aber nichts dagegen, ihren Sitzplatz aufzugeben und sich ins Getümmel zu stürzen, als Shana dies vorschlug. Vielleicht traf sie ja sogar jemanden, den sie kannte. Hier im Nightliner war die Wahrscheinlichkeit immer sehr hoch und es wunderte sie sowieso, dass sie bisher noch kein bekanntes Gesicht entdeckt hatte. Jeder hatte so seine Stammkneipen, Bars oder Clubs und das Nightliner war einer jener Läden, in dem Noa und ein großer Teil ihrer Bekannten abends gerne ein- und aus ging. Hier hatte sie Dragan kennen gelernt, auch wenn sie an ihn nicht unbedingt gerne dacht. Nachdem mit ihm Schluss gewesen war, war sie zwei Monate lang nicht hierher gekommen, weil sie Angst gehabt hatte ihm über den Weg zu laufen und ihn wieder an sich heran zu lassen. Noa nahm ihre Füße vom Sessel und wandte sich wieder zu Shana. Ihre Begleiterin brannte förmlich darauf endlich zu tanzen, jedenfalls kam es Noa so vor.

"Von mir aus können wir rüber."

Stimmte sie zu.

"Besser jetzt, bevor der Typ keine Stimme mehr hat."

Sie nickte in Richtung der Liveband, die auf der sich fortwährend drehenden Bühne allmählich einen Drehwurm haben musste. Der Sänger röhrte kräftig in sein Micro und ließ sich auf die Knie fallen. Die Masse tobte. Das Angebot von Shana, ihre Jacke mit zur Garderobe zu nehmen, nahm Noa dankend an. Im Sitzen war es in der Lounge noch ganz angenehm gewesen, lange Ärmel zu tragen, doch sobald sie durch die Glastür in den größeren Saal traten, schlug ihr ein Schwall von Hitze entgegen, eine Mischung aus Kohlenstoffdioxid, Schweiß, heißem Atem und der Wärme, die die großen bunten Scheinwerfer über ihnen abgaben. Noa zog ihre Jacke aus und gab sie Shana in die Hand.

"Ich warte genau hier!"

Rief sie über den Lärm hinweg. Und deutete in die Richtung, wo sich auch die Toiletten befanden.

"Die Garderobe ist da drüben."

Es war leicht, sich bei den schwierigen Lichtverhältnissen und dem ganzen Trubel zu verlieren, also blieb Noa wo sie war, während Shana ihre Jacken weg brachte. Um sie herum dröhnte die Musik. Der Stil gefiel Noa und sie begann automatisch mit zu wippen, die Hände in den Hosentaschen. Eine große Tänzerin war sie eigentlich nicht. Viel mehr hatte sie das Gefühl, dass sie immer nur auf und ab hoppste und ab und zu unkoordiniert mit den Armen schlenkerte. In einer großen Menge wie hier machte das aber wenig. Da achtete sowieso einer nicht auf den anderen. Man ging praktisch unter und es ging hauptsächlich um den Spaß und um die gute Stimmung. So lange das beides stimmte, war alles klar. Shana war schnell aus ihrem Blickfeld verschwunden. Die Lichter im Saal glichen jetzt grellen Blitzen und als Noa jemand am Arm berührte und neben ihr jemand auftauchte, der sie angrinste, musste sie zweimal hinsehen, um zu erkennen, wer da bei ihr stand. Erst nach drei Sekunden ging ihr ein Licht auf, und sie schlug sich, nachdem sie den großen Typen mit dem blonden Mohawk schon beinahe peinlich lange einfach nur angestarrt hatte, mit der Hand an die Stirn, lachte und legte reckte sich nach oben, um ihn zur Begrüßung flüchtig zu umarmen.

"Stan, heeey!"

Rief sie in sein Ohr, obwohl er das sogar durch bloßes Lippenlesen verstanden hätte.

"Ich hab' ewig gebraucht, um dich zu erkennen! Wie geht's dir?"

Fragte sie ihn. Stan war ein netter Kerl, wenn auch ein bisschen schräg. So richtig wusste Noa überhaupt nicht, woher sie ihn eigentlich kannte. Irgendwann war er einfach da gewesen, mal hier und mal da aufgetaucht und man hatte miteinander gequatscht. Er kannte auch Dragan, unter anderem, vermutlich kannte er jeden, der hier herum lief, irgendwie.

"Super, wie immer! Muss ja! Und dir?"

"Auch wie immer."

Noa grinste.

"Ich bin mit einer Freundin hier."

Auf diese Frage hin sah sich Stan suchend um. An seinen Ohren baumelten mehrere Ohrringe.

"Sie ist bei der Garderobe."

Ein verstehendes Nicken. Stan grinste.

"Ist sie mein Typ?"

Noa zuckte mit den Schultern. Was war sein Typ? Sie hatte keine Ahnung, aber Shana sollte Männern eigentlich generell gefallen.

"Bestimmt!"

Antwortete sie daher und blickte hinüber in die Richtung, aus der Shana wieder auftauchen musste. Stan klopfte ihr auf die Schulter.

"Was trinkst du?"

Fragte er sie und hielt seine leere Flasche hoch. Stan trank Bier. Bestätigend zeigte Noa auf seine Flasche.

"Ich nehm' das gleiche."

Sagte sie, sah zu wie er in der Menge verschwand und wartete weiter auf Shana.

- Coruscant - Mittlere Ebenen - Geschäts- und Vergnügungsviertel - Bar "Nightliner" -

|| Coruscant ▫ obere Ebenen ▫ Southport – Raumhafen ▫ Dock F23-5▫ an Bord der "Moonrise" || ▫ Vorin & Mara

Sein Oberkörper war ein Traum, man konnte deutlich erkennen, dass er trainierte. Mara gefiel gut was sie sah und unter ihren Fingern spürte. Er hatte ihr schon vor ihrer Trennung überausgut gefallen, dass er ihre vorherige Trennung dazu nutzte sich fit zu halten war perfekt. Es hätte auch immerhin sein können, dass er sich gehen gelassen hätte. Gab ja genug die dies taten. Sie kicherte bei seinen Worten. Klar das er ganz schnell angetörnt war, immerhin war er ein Kerl und da tickte man anders. Hormone waren eh so eine völlig verrückte Sache. Vorin grinste, nahm ihren Kopf und küsste sie lange und intensiv. Er heizte sie an, ließ seine Hände in ihren Rücken gleiten um dort den Verschluss zu finden, welcher zu ihrem BH gehörte. Er war schnell geöffnet und landete dann auf dem Boden. Damit war auch sie Oben ohne. Ihr Freund war zufrieden mit dem was er vorfand und ließ seine Hände dann auf Wanderschaft gehen, erkundetet und liebkoste verschiedene Stellen. Beide waren begeister von ihren Erkundungen. Mara blieb keinesfalls untätig, sondern spielte ebenfalls.

Immer wieder wurden die Küsse unterbrochen, da ein Kleidungsstück nach dem anderen auf den Boden glitt. Um seine Shorts los zu werden, musste ihr Freund sich erheben. Nachdem er sein letztes Kleidungsstück abgestreift hatte folgte Mara ihres, wobei er ihr dabei half. Mittlerweile war Mara irre heiß. Doch auch er war ungeduldig, denn dies konnte man ihm ansehen. Sie grinste spitzbübisch, wobei Vorin so frech war, sie noch etwas auf die Folter zu spannen anstatt Vollgas zu geben. Naja, was sollte es. Mara seufzte auf als seine Hände und sein Mund auf Wanderschaft gingen. Diese Beigabe war höchst verführerisch und sie nahm es ihm damit keinesfalls übel, dass er alles noch ein wenig verzögerte. Ihre Finger spielten mit seinem Haar, welches wunderbar weich war. Einen langen Moment genoss sie es, wollte dann allerdings endlich mehr und ehe sie protestieren konnte, erlöste er sie. Die Welt vereinte sich mit dem Kosmos als sie beide leidenschaftlich zueinander fanden. Die Welt erhielt ihre Farbenvielfalt zurück, erstrahlte in absoluter Schönheit wieder. Es war so lange her gewesen, viel zu lange her. Wie sehr hatte er ihr gefehlt, wie sehr hatte ihr all dies gefehlt. Die Bewegungen der beiden ließen die Luft erzittern, brachten ihre Ekstase dem Höhepunkt stetig näher.

Perfekt, perfekter konnte es nicht sein. Sie waren ein eingespieltes Team, sie gehörten zusammen und sie liebten sich. Vorin ging auf ihre Bedürfnisse ein und sie auf die seinen, dann allerdings wälzte Mara sich herum und übernahm die Oberhand des Spiels, jagte sie weiter und immer weiter. Ihre Leidenschaft weckte die seine, nahm ihn ein und zog ihn auf Reisen. Eine Reise der Gefühle, der Leidenschaften, Begierden und der Ekstase. Ihre Körper waren vereint, ebenso ihre Seelen. Sie schwammen davon, hinaus auf den Ozean um sich dort austoben zu können. Zwei junge Menschen, die sich so lange nicht gesehen hatte, so lange im Strom verloren gewesen waren, dass sie sich nun aneinander klammerten wie Hilfesuchende, darauf erpicht sich niemals mehr los zu lassen. Sie liebte ihn, liebte ihn von ganzem Herzen und er liebte sie im Gegenzug umso mehr.

Eine perfekte Balance, eine perfekte Nacht, die nicht hätte besser werden können. Mehr hatte sie sich nicht gewünscht. Nein, sie hatte nicht einmal wirklich damit gerechnet, so geliebt zu werden, wenn sie ehrlich war. Er war himmlisch, er war zärtlich, einfühlsam, ein Traum und er gehörte ihr, ihr ganz allein. Auf ihrem Gesicht lag die Glückseligkeit, welche bleiben würde.

Der Moment des Glücks kam, der Höhepunkt erreichte sie, ries sie nun gänzlich davon. Mara seufzte noch einmal auf, dann küsste sie überglücklich ihren Freund. Das Glück lag in ihren Augen und würde nicht mehr verschwinden. Die junge Ritterin kuschelte sich an ihren Freund. Sie ließen sich Zeit, ehe sie den Liebesakt fortsetzten, weitere Stellungen probierten, ehe sie völlig fertig waren. Sie beide waren müde, völlig erledigt und so war es kein Wunder, dass sie beide irgendwann einschliefen.

***​

Mara erwachte mit einem Lächeln auf den Lippen, sah zur Seite und ihren Freund an, der noch immer schlief. Vorsichtig ließ sie ihre Finger über seine Wange wandern, dann küsste sie ihn zärtlich um ihn zu wecken. Als er die Augen öffnete und sie ansah schlug ihr das Herz bis zum Hals.

„Morgen Schatz.“

Sie lächelte, streichelte erneut seine Wange und küsste ihn erneut.

„Was hältst du von einem wundervollen Frühstück?“

Wieder küsste sie ihn und schob sich dann auf ihn. Sah ihm in die Augen und wartete.

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Sie hatte die richtige Frage gestellt. Noa ging nicht weiter auf ihre Worte ein und stand umgehend auf. Die Tanzfläche rief auch förmlich nach ihnen, da konnte man (Frau) schwer widerstehen. Shana nickte nur bestätigend und folgte ihrer Freundin aus dem Lounge – Bereich. Die starke Abgrenzung wurde deutlich als sie die volle Atmosphäre des Hauptraums ab bekamen. Die Musik wurde merklich lauter, die Luft stickiger und das Licht bunter. Auf jeden Fall war in diesem Laden Stimmung. Eigentlich war es ihr gar nicht so lang vorgekommen, aber anscheinend hatten sie doch ein Weilchen gesessen und sich unterhalten. Wie schnell manchmal die Zeit vergehen konnte. Ihrem Vorschlag kam die Brünette gerne nach und überreichte ihr ihre Jacke. Bei der Wärme hier drin würden sie in ihren Jacken mit Sicherheit einen Hitzschlag kriegen.

"Alles klar!" , rief Shana um Noa zu signalisieren, dass sie verstanden hatte. Es war wohl sinnvoller, wenn ihre Freundin an Ort und Stelle blieb, sonst konnte es schwierig werden sie wieder zu finden. Mit der überflüssigen Garderobe bewaffnet, schlängelte sich die Blondine durch die Masse, bis sie den von Noa gezeigten Bereich erreicht hatte. Die Blicke so mancher waren ihr auf dem Weg dorthin nicht entgangen. Gerade als sie an die Aus- und Abgabe trat, vernahm sie ein Kichern in ihrer unmittelbaren Umgebung. Ein kurzer Blick zeigte auf, dass diese Laute von zwei jungen Mädchen stammten, die ihren Blick auf sie gerichtet hatten, diesen aber schnell abwandten um sich gegenseitig anzusehen. Sofort kicherten sie erneut. Sie kannte dieses Verhalten selbst nur zu gut, weshalb sie innerlich mit den Augen rollte. In dem Alter konnte man echt so kindisch und unreif sein.

Sollten sie sich doch über ihr unpassendes Outfit kaputt lachen. Vermutlich war es für die Mädchen unwichtig aber in anderen Clubs, in denen die Blondine früher verkehrt hatte, wären die beiden Mädchen nicht einmal hinein gelassen worden. Da zählte ihr jetziges Erscheinungsbild gerade einmal als Mindeststandard. Aber egal, sie war nicht hier um irgendwelchen unreifen Teenies zu gefallen. Sie setzte ihren desinteressierten Blick auf, der aussagte: was-wollt-ihr-eigentlich-ihr-könnt-mir-gar-nichts. Damit war sie schon so manchen nervigen Typen losgeworden. Einsilbig antworten und diesen Blick aufsetzen, dann war man schnell wieder alleine. Mittlerweile war sie an der Reihe und legte die beiden Jacken und ihre Handtasche auf die Theke. Die Creds hatte sie natürlich vorher raus genommen.

"Auf zwei Haken bitte!" , erklärte sie der ihr gegenüberstehenden Frau. Da sie nicht wusste ob Noa und sie den Laden tatsächlich gleichzeitig verließen, war so die Unabhängigkeit gewährleistet. Mit einem Nicken wurde bestätigt und die beiden Jacken landeten auf einem der Ständer. Creditchips und Garderobenchips wechselten die Besitzerin bevor sich die attraktive Jedi auf den Rückweg machte. Wie vorteilhaft dass Noa vorausgedacht hatte. Da sie wusste wo sich die Widerstandskämpferin befand, war es ein Leichtes außen herum zu gehen und gezielt in die Menge vorzustoßen. Jetzt, nachdem sie die Klamotten losgeworden war, achtete sie auf die tanzende Menge und auf die Musik. Die Band war ok, aber groß erfolgreich würde sie wohl nicht werden. Ein klein wenig kannte sie sich in der Branche aus, schon durch ihren Vater, und konnte hier und da schon beurteilen was von einem Künstler zu halten war. Sie hatte schon ganz anderen Bands von hinter der Bühne zuhören dürfen. Allerdings war sie da noch wesentlich jünger gewesen.

Doch letztendlich zählte dies alles nicht, sie mussten nur gut genug sein um Stimmung in den Laden zu bringen, und das taten sie. Normalerweise wäre Shana von dem Musikstil nicht so begeistert gewesen, da man danach nicht wirklich toll tanzen konnte. Zumindest nicht ihre Art von Tanz. Aber da sie heute eh keine passenden Schuhe trug, war das nicht so schlimm. Um sich ein wenig rhythmisch zu bewegen, dafür reichte es allemal. Endlich konnte sie den dunklen Haarschopf der Journalistin erkennen und steuerte direkt auf sie zu. Als sie ins Sichtfeld glitt, lächelte Shana und beeilte sich die restlichen Meter hinter sich zu bringen.

"Geschafft!" , rief sie.
"Falls wir nicht zusammen gehen sollten, habe ich die Jacken separieren lassen."
Mit diesen Worten drückte sie Noa ihren Garderobenchip in die Hand und richtete ihren Blick auf die Band. Würde der Sänger den ganzen Abend durchhalten? Würde es danach eine weitere Band geben, oder schaltete man dann um auf Musik aus der Maschine?

"Ist es immer so voll hier?" , erkundigte sie sich. Hier konnte man kaum die Arme ausbreiten. Aber letztendlich war das ja nichts Ungewöhnliches bei gut laufenden Schuppen. Nichtsdestotrotz ließ der blonde Twen die Musik auf sich wirken und fing an sich leicht zu bewegen. Auch wenn man hier keine Show abziehen konnte, war es doch möglich seinen Spaß zu haben. Kaum hatten sie angefangen zu tanzen, schob sich ein Mann mit auffälliger Frisur durch die Menge und blieb direkt bei ihnen stehen. Zu ihrer Überraschung drückte er Noa ganz selbstverständlich ein Bierglas in die Hand, während er selbst eines behielt. Äh …

Um mehr zu erfahren, kam Shana etwas näher und schaute Noa fragend an.
"Kennt ihr euch?" Dem Anschein nach gab es dafür nur eine Antwort, aber trotzdem fragte sie nach. Der Mann übernahm das Wort bevor Noa etwas sagen konnte.

"So ist es. Du bist also die Freundin?" , fragte er mit einem musternden Blick.
"Hi! Ich bin Stan. Und Du bist ...?" Unbeabsichtigt wurden die Augen der Padawan groß. Interessante Typen die ihre Freundin da kannte. Zumindest brauchte sie sich jetzt nicht mehr zu wundern, dass ihre Begleiterin noch niemanden getroffen hatte. Davon war sie ausgegangen da Noa den Laden bestimmt hatte.

"Hallo Stan! Ich bin Shana." Offenbar hatte er sie nicht verstanden, denn er reagierte nicht. Stattdessen schaute er verständnislos, drehte den Kopf leicht zur Seite und legte seine Hand hinter sein Ohr.

"SHANA!" , wiederholte sie etwas lauter. Diesmal hatte er sie verstanden und nickte wohlwollend. Im nächsten Moment ging er aber dazu über mit schief gelegtem Kopf ihr Outfit zu begutachten.

"Wolltest Du heute noch woanders hin?" Ja, schon gut, sie hatte sich vergriffen. Wieso konnten sich die Leute so etwas nicht selbst denken? Vermutlich gingen sie alle von zuhause los und wussten genau wohin es sie zog.

"Soweit ich weiß nein. Leider wusste ich nicht so genau wo es mich am heutigen Abend hinzieht. Noa hat ausgesucht." Shana zwinkerte ihrer Freundin zu. Hoffentlich nahm sie es nicht so auf, als würde sie hier irgendetwas auf sie schieben wollen, so war es definitiv nicht gemeint. An diese gewandt, erkundigte sie sich zudem: "Sind noch weitere eurer Leute hier?"

Falls dem so war, konnten sie sich ja vielleicht anschließen, es sei denn Noa wollte es nicht. Wie dem auch sein mochte, Shana ließ sich weiterhin von dem Gesang mitreißen und wippte vor sich hin.

Tatsächlich tat Jace ihr irgendwie leid, wie er so dastand - nass, noch etwas schmutzig und nach Desinfektionsmittel stinkend. Kate hatte nur geschmunzelt und die anderen dazu überredet, ihn eine richtige Dusche nehmen zu lassen. Einige Zeit später - Jace' Kleidung war im Schnellwaschgang sauber gemacht worden - saßen die vier zusammen in der Messe am Tisch.

"Ich habe nach dir gesucht. Sicher weißt du über die Umstrukturierungen der Black Sun Bescheid."

, sprach Kate. Der Helm der grauen Rüstung lag schräg vor ihr auf dem Tisch. Ihr Blick war direkt auf den ehemaligen Piloten der Prince gerichtet.

"Malor Gale - Der Name sagt dir doch etwas?! Er nimmt Danys Platz ein und das gefällt mir nicht."

Die junge Talusianerin deutete auf die beiden Mandalorianer, die sie momentan bei der Suche unterstützten. Sie wollte sie nun offiziell vorstellen.

"Das sind Josea und Maral. Sie arbeiten für mich und jetzt brauchen wir deine Hilfe, Jace!"

Sie hielt einen Moment inne, ließ den dunkelhaarigen Verbündeten aber nicht lange im Ungewissen.

"Ich weiß, dass du Dany vor einiger Zeit noch herumgeflogen hast. Weißt du, wo er sich momentan aufhält?"

Unglaublich wie schwer ein Tag sein konnte wenn man unglücklich war. Wenn die Einsamkeit wie eine Decke wurde und man das Gefühl hatte erdrückt zu werden. In diesen Zeiten wünschte man sich nur den nächsten Tag herbei und den nächsten, auf das eine Zeit kommen möge die Helligkeit mit sich brachte. Was Vorin im Moment erlebte war genau das Gegenteil. Die Zeit flog dahin, viel zu schnell für seinen Geschmack, denn am Liebsten würde er das was er gerade tat, für alle Zeiten tun. Seiner Geliebten ging es vermutlich nicht anders. In ihrem Liebesakt entlud sich all der Schmerz, alle Belastungen des vergangenen Jahres. Solche Gefühle hätten sie regelmäßig miteinander teilen können, doch dies war nicht möglich gewesen. Mara war damals zu sehr abgedriftet. Schade, das es soweit gekommen war, doch zählte dies nun nicht mehr. Was geschehen war ließ sich nicht mehr ändern, und sie waren froh wieder vereint zu sein.

Die Vereinigung war Sinne-raubend. Aus diesem Grund konnten sie beide auch nicht genug kriegen und setzten ihr Liebesspiel nach einer kurzen Pause fort. Die Nervosität vom ersten Mal war verschwunden, war ersetzt worden von einem Wechselspiel der Leidenschaft. Die beiden Jedi ergänzten sich hervorragend indem sie auf den anderen Rücksicht nahmen und auch an seinem Vergnügen interessiert waren. Der junge Jedi war momentan einfach unersättlich und machte solange weiter, bis er wirklich vollkommen erschöpft und war. Mit Sicherheit hatte diese Nacht nicht nur ihn befriedigt. Schließlich schliefen die beiden glücklich ein.

Lange hatte Vorin nicht mehr so gut geschlafen, erst als er durch eine Berührung erwachte, die sich als Kuss entpuppte, erwachte er. Fast hätte er sich erschreckt als er seine Augen aufschlug und vor sich das wunderschöne Gesicht seiner Freundin sah. Doch schon im nächsten Moment lächelte er selig. Neben Mara aufzuwachen war einfach zu schön. Kaum hatte sie ausgesprochen, küsste er sie zurück und ließ seine Finger über ihre sanften Gesichtszüge streichen.

"Morgen, Schatzi!" , begrüßte er sie. Frühstück? Wie bitte?? Er hörte wohl nicht richtig? Hatte sie bereits genug von ihm? Also so schnell würde er sie nicht aus dem nackten Zustand entlassen. Diese seltene Zweisamkeit musste ausgenutzt werden. Seine Miene spiegelte seine Verblüffung wider.

"Frühstück? Jetzt schon? Soll das heißen Du hast schon genug? War ich wirklich so schlecht?" , grinste er neckisch.

"Eigentlich dachte ich wir machen gleich weiter wo wir gestern aufgehört haben. Vom Gestrigen habe ich noch mehr für Dich. Wer weiß wann sich wieder so eine Gelegenheit ergibt? Danach machen wir zusammen Frühstück. Fairer Deal?"

Vorin küsste sie, fast so als wolle er ihr keine Möglichkeit zum Widerwort geben und ließ seine Hände über ihre sensiblen Zonen wandern. Vorin machte eine dicke Lippe und versuchte so flehend wie möglich zu blicken. Scheinbar hatte er damit tatsächlich Erfolg denn Mara grinste und küsste ihn sanft, aber sehr leidenschaftlich. Na also, es hätte ihn schon verwundert, wenn sie sich tatsächlich einer morgendlichen Nummer verweigert hätte. Sie waren beide frisch ausgeruht, entsprechend viel Energie war demnach wieder vorhanden. Dieser eine Abend hatte einfach nicht ausgereicht all die vielen Monate aufzuholen.

Nachdem zum zweiten Mal die Welt für einen Moment aufhörte zu existieren, sanken beiden glücklich in die Polsterung der Couch.

"Ich wünschte im Leben müssten wir nicht mehr tun als das hier. Ich fühle mich so glücklich wie lange nicht mehr. Lass uns noch ein bisschen liegen bleiben, dann widmen wir uns anderen Freuden."

Damit meinte er natürlich die Gaumenfreuden eines schmackhaften Frühstücks, wobei er nicht so sicher war, ob sich in seiner Kühltruhe überhaupt schmackhafte Dinge befanden. Er hatte nicht besonders viel Augenmerk auf das Bordessen gelegt, sondern einfach etwas gekauft, dass satt machte. Aber möglicherweise ließ es sich ein wenig aufhübschen und der Geschmack mit ein paar Gewürzen etwas aufmotzen. Während sie noch für ein paar Minuten umschlungen herumlagen, streichelte er ihren femininen und begehrenswerten Körper. Schließlich hatte er sich genug erholt und mit einem Nicken gab er ihr zu verstehen, dass es Zeit wurde aufzustehen.

Frühstück wurde bereitet und verzehrt. Zum guter Letzt war eine Dusche unvermeidlich, die dann auch zu zweit genutzt wurde, auch wenn es ziemlich eng in der Kabine wurde. Mit Mara an der Seite sah er einer schöneren Zukunft entgegen, und vielleicht würde er auch bald Meister eines Jedi-Ritters werden, doch dazu musste er erst noch die Lianna-Basis kontaktieren. Dies würde er umgehend in Angriff nehmen, wenn sie zurück waren.

Markus ging mit Arkon in einen Raum, von dem aus man geschützte Verbindungen herstellen konnte. Die Technik, die sie über die Zeit nach Coruscant ins Honey House bringen konnten, war wirklich top.

"Wir müssen den Rat benachrichtigen. Vielleicht weiß man etwas über dich und möglicherweise kann jemand Auskunft über deinen ehemaligen Meister geben."

Der Jedi-Meister dachte laut nach. Es war nahezu alles möglich. Sie mussten in Betracht ziehen, dass der ehemalige Meister des Jungen noch lebte und schon längst nach dem verlorenen Schüler suchte. Oder aber er war verschollen, gefangen oder im schlimmsten Fall sogar tot.

"Eine Holoverbindung kann uns dabei helfen. Es könnte dich jemand wieder erkennen!"

Gesagt getan - Nur wenige Minuten nach der Aussage stand eine Holoverbindung zu Lianna, welche zwar nicht ganz stabil erschien, aber zumindest genügte, um mit dem Jedi am anderen Ende zu sprechen. Was dieser zu sagen hatte, passte Mark allerdings überhaupt nicht.

"Meister Finn, es tut mir leid, aber unsere Datenbank ist fehlerhaft. Man konnte nicht alles von Corellia retten..."

"Aber es kann doch nicht sein, dass ihr den Jungen nicht aufgeführt habt!"

"Leider ist dem so und ich kann leider nicht mehr sagen, als hier steht..."

"Ich will jemanden vom Rat sprechen. Ist Advisorin Syonette auf Lianna?"

"Ich muss Euch noch einmal enttäuschen, Meister Finn. Sie ist unterwegs und auch sonst kann ich momentan keine Verbindung mit einem Ratsmitglied herstellen..."

"Verdammte Sch...."

Mark warf einen Blick zu dem um einige Jahre jüngeren Padawan, brach den Fluch ab und schluckte seinen Zorn runter. Nach außen wieder etwas gelassener wirkend wandte er sich der Holoprojektion zu und verabschiedete sich.

"Ich verstehe, danke für Eure Mühe."

Mit einem einfachen Handgriff wurde die Verbindung beendet und der Corellianer wartete einen Augenblick. Er dachte nach. Natürlich hatte er die Comlinkfrequenz, um seine ehemalige Meisterin zu kontaktieren. Sollte er sie direkt darauf ansprechen, was er mit dem wiedergefundenen Padawan tun sollte?

Flight Officer Ashley Johnson, Sternenjäger Corps. der imperialen Streitkräfte - Sturmjäger Elf

- [Coruscant-System – Orbit um Coruscant – ISDII 'Accuser of Light' – Simulatorraum – Simulator] - allein

Die virtuelle Welt kreiselte um sie herum und der TIE Interceptor schien unkontrolliert der Wasseroberfläche entgegen zu trudeln. Hochkonzentriert beobachtete die Pilotin der Maschine ihre Sensoren, lauschte dem Komverkehr und versuchte ihren Jäger unter Kontrolle zu halten, da er versuchte sich eben jener vollends zu entziehen. Die Wasseroberfläche kam immer näher und der junge Flight Officer dachte bei sich, dass die Aktion verdammt knapp werden würde. In dem Augenblick hörte sie endlich die sehnsüchtig erwarteten Worte aus dem Kom.

"Jetzt, Elf!"

Im Bruchteil einer Sekunde brachte Ashley ihren TIE wieder vollends unter Kontrolle und riss ihn in die Höhe, den Steuerknüppel weit nachhinten gezogen und gleichzeitig an den kleinen Scheiben am oberen Ende drehend, so dass sie mit einem Korkenziehermanöver in die Höhe schoss. Der Winkel, mit dem sie von der Wasseroberfläche aufstieg war so steil, das es ihr schwarz vor Augen wurde und sie hart in den Sitz gepresst wurde, weil der Trägheitskompensator nicht in der Lage war die wirkenden Kräfte auszugleichen. Unterdessen blitzte hinter ihrem Interceptor grünes Laserfeuer auf und der feindliche E-Wing zerbarst, kurz bevor er auf die Oberfläche aufschlug.

Die junge Pilotin brachte ihre Jagdmaschine wieder auf einen horizontalen Kurs und einen Augenblick später erschien ihr Flügelmann an ihrer Steuerbordseite.

"Guter Schuss, Zehn. Danke.", sagte sie und die beiden Jäger rasten nun in Formation über Hügelketten dahin.

"Ich habe zu danken, du hast ihn mir perfekt zurechtgelegt."

Ein kleines Grinsen konnte Ash sich nicht verkneifen. Es ging eindeutig bergauf, seit sie nach der Schlacht bei Bastion zu den Sturmjägern versetzt worden war, um diese aufzufüllen, hatte sie sich um Lichtjahre verbessert. Bei Simulatorkämpfen gegen ihre alte Staffel wurde sie immer erfolgreich, wo sie zuvor bei jedem Trainingsdurchgang als spätestens dritte das virtuelle Zeitliche gesegnet hatte. Das alles hatte sie Captain Cecilia Glenn zu verdanken. Die Ansage vor ihrer ersten, und bisher letzten, Schlacht hatte durchaus gesessen und mittlerweile war sie froh darüber, hatte sie doch zuerst mit Unverständnis und Zorn reagiert. Wie fast immer hatte ihre ehemalige Ausbilderin recht behalten und nachdem es ihr irgendwie gelungen war diesen Hass und diese Wut auf Cassandra Bennett in harte Arbeit zu investieren, hatten sich diese Gefühle und damit auch die Blockaden verflüchtigt. Heute war ihr das kleine Prinzesschen in erster Linie mal scheißegal!

"Gut, einigen wir uns auf eine gute Teamleistung – bis auf Zwölf natürlich.", antwortete sie grinsend.

Der dritte Pilot ihrer Rotte hatte sich direkt zu Beginn des Gefechts von ihren Gegner übertölpeln lassen und war nach nicht einmal fünf Sekunden Gefechtszeit schon aus dem Simulator entlassen worden. Bei dem Gedanken daran wie sehr sich 'The Eye' – so sein Spitzname, dem er dem Verlust seines rechten Auges verdankte, nun trug er eine Prothese – draußen nun ärgern würde wurde ihr Grinsen noch breiter.

"Klingt für mich gut und ich würd' sagen Zwölf ist heute mit Zahlen dran.", kam prompt die Erwiderung des Flight Lieutenants.

Bevor Ash jedoch darauf eingehen konnte, mischte sich ihre Staffelführerin ein. Squadron Leader Kyralia de Ravin, Rufname: Iphurita, eine beeindruckende Pilotin und ein ebenso beeindruckender Mensch. Sie kam gut mit ihrer neuen Vorgesetzten zurecht, die – wie Glenn – auch nachdem Motto: Hart, aber fair arbeitete und auch ihr hatte Ashley ihre stark verbesserten Fähigkeiten im Cockpit anzurechnen, genau wie Flight Lieutenant Markeson – Sturmjäger Zehn.

"Beenden Sie endlich die Simulation, Zehn und dann schwingen Sie und Miss Johnson ihre verdammten Ärsche hier raus!"

Die hatte ja wieder überragende Laune heute, hatte sie irgendwas verpasst? Möglich. Zehn schien sich mit derlei Gedanken überhaupt nicht abzugeben und bestätigte stattdessen unverzüglich den Befehl und hatte offenbar auch sofort mit dem Beenden der Simulation begonnen, denn zwei Sekunden später wurde der Bildschirm um sie herum schwarz. Die Luke am hinteren Ende des Simulators öffnete sich und Licht strömte herein. An den Simulatoren hatte man sich, der Einfachheit halber gegen ein Original TIE-Cockpit mit der Luke oben entschieden, um den Piloten die Kletterei zu ersparen.

Ashley löste die Gurte und schob sich aus der engen Cockpitnachbildung durch die Luke hinaus in den Simulatorraum. Aus der Maschine rechts neben ihrer, quetschte sich Lieutenant Markeson und de Ravin wartete mit einem wenig erfreuten 'The Eye' auf sie. Während die beiden Piloten ihre schwarzen Helme abnahmen, ergriff ihre Vorgesetzte auch schon das Wort.

"Das wird auch Zeit! Ich habe noch ein bisschen was anderes zu tun, als auf Sie beiden zu warten bis sie ihr kleines Kaffeekränzchen abgeschlossen haben.", grummelte sie und blickte sie unwirsch an.

Sie nickten entschuldigend, sagte jedoch nichts – es wäre eh nicht gut angekommen. Stattdessen begann Ash das Lebenserhaltungsmodul abzunehmen und legte es in ihren Helm. Iphurita nahm das Nicken zur Kenntnis und fuhr fort.

"Immerhin haben Sie eine vernünftige Runde abgeliefert und ich habe meine Zeit nicht vollends verschwendet. Nachdem Michaels, hier, so schnell erwischt worden ist hätte ich nicht gedacht, dass Sie die Mission noch erfüllen."

Ihr Flügelmann blickte betreten drein. Kein Wunder, ein dummer Fehler und weg vom Fenster. Das würde sie auch wurmen. Mittlerweile hatte Ash ihre Fliegerkombi geöffnet, die Arme herausgezogen und bis zur Hüfte hinunter geschoben. Ein schwarzes Tank Top mit dem imperialen Hoheitszeichen verziert war zum Vorschein gekommen und die, im Verhältnis zum Simulator, frische und kühle Luft auf der Haut tat unglaublich gut. Die langen blonden Haare hingen strubblig und durcheinander um ihren Kopf verteilt. Obwohl diese Frisur derart unpraktisch für eine Pilotin war, hatte sie sich noch nicht dazu durchringen können sie abzuschneiden.

"Danke, Ma'am.", antworteten der Lieutenant und Ashley unison.

- [Coruscant-System – Orbit um Coruscant – ISDII 'Accuser of Light' – Simulatorraum] - mit Squadron Leader de Ravin, Flight Lieutenant Markeson und Flight Officer Michaels

by Wes Korus

Courscant Nähe des Gefängnissesn Gebäude BesenkammerFarank
Wo er sich genau befand wusste er nicht. Der Hallenartige Bau in der Nähe des Gefängnises. Aber es war nicht imperal. Deshalb saß er nun hier an der Besenkammer und beobachtete über eine Außenkamera das Geschehen. Quntil schien in einen Kleinen Streit mit einem Wachmann vertieft. Kurz darauf trat der Mann weg. Für Farank ein Zeichen nachzusehen. Er klinkte sich wieder in das Imperale Netz ein. Das erste was er einfing waren Gesprächsfetzten.
Wie gemeldet Sergeant Baxter
Sind sie sicher?
Ja Sir
Bringen sie in hin
Kurz daruf näherten sich vier Personen Andrews zwei Wächter und der Offizier der eben Gesprochen hatte.
Bestätigung sie nähern sich euch. Zwei Mann Eskorte plus ein Offizier sobald ich weis wer melde ich mich Farander End.
Courscant Nähe des Gefängnissesn Gebäude BesenkammerFarank

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Auch er begrüßte sie mit einem guten Morgen und Mara lächelte dabei strahlend. Sie hatte geschlafen wie eine tote. So gut, wie schon lange nicht mehr. Leicht runzelte sie die Stirn als Verblüffung über sein Gesicht wanderte. Was hatte dies denn nun zu bedeuten!? Komisch, irgendwie dürfte doch klar sein, dass man Hunger hatte nach so einer Nacht oder stand sie etwa auf dem Schlauch!? Was? Wie? War er noch ganz dicht oder was? Was sollte dies heißen ob sie schon genug von ihm habe und ob er wirklich so schlecht war? Sein neckisches Grinsen ließ ihr dann die Schuppen von den Augen fallen und sie musste lachen. Klar, ok, jetzt wusste sie worauf er hinaus wollte. Meine Güte, wie konnte man nur so schwer von Begriff sein!? Vielleicht lag es daran, dass sie kopfmäßig noch immer wo anders war. Sie musste noch mehr lachen, als er aussprach gehofft zu haben, dass sie dort weiter machen würden, wo sie gestern aufgehört hatten. Eine super Idee! Uiui, er hatte noch mehr für sie vom gestrigen. Da war sie aber mal gespannt. Ob es so viel mehr sein würde? Gut möglich, immerhin waren sie junge, völlig verknallt und irre noch dazu. Also sie wollte ja nicht hoffen, dass sie dazu in nächster Zeit nicht wenigstens hin und wieder die Gelegenheit bekamen. Wäre ja schlimm, wenn sie hungern müssten.

„Guter Plan, sehr guter. Dann fangen wir eben mit dem Nachtisch an, von dem ich dachte, dass er zum Schluss kommt.“

Sie grinste ihn frech an.

„Ey, ich will aber nicht hoffen, dass wir hierzu in späterer Zeit nur selten kommen. Irgendwie würde mir dies keinesfalls gefallen und ich denke dir würde es ebenso wenig zusagen. Eines ist mal ganz klar mein Schatz, du wirst den Rest deines Leben mit mir teilen müssen ob du willst oder nicht. Wobei ich dafür sorgen werde, dass du dich eh nicht mehr von mir trennen kannst.“

Diesmal war ihr Lachen mehr als nur frech, wobei man aus ihren Worten deutlich etwas entnehmen konnte wenn man wollte. Sollte er ihr nicht irgendwann einen Antrag machen würde sie dies eben tun. Dies klang völlig irre, aber es war ihr Plan auch wenn sie sich natürlich wünschte, dass er selbst auf die Idee kommen würde. Immerhin wusste sie genau was sie für ihn empfand, was er ihr bedeutete. Sie wollte glücklich sein und dies war sie nur mit ihm.

„Fairer Deal. Mehr als nur Fair.“

Mehr brauchte sie nicht zu sagen, denn er küsste sie. Mara seufzte auf als die Hände ihres Freundes über ihre sensiblen Zonen wanderten. Sein flehender Blick war himmlisch. Sie würde ihm alles geben, egal wonach er verlangen würde. Wie konnte man so jemandem schon widerstehen! Sie grinste und küsste ihn sanft, aber ebenso leidenschaftlich.

Zum zweiten Mal verwandelte sich die Welt in ein Paradies der Leidenschaft und Verzückung. Beide sanken in ihrem Glück in die Polsterung der Couch. So konnte man auch Süchtig werden.

Mara kicherte vergnügt bei Vorins Bemerkung. Irgendwie empfand sie das Gleiche. Niemals mit dem hier aufhören zu müssen wäre super.

„Ich glaube, irgendwann wären wir beide viel zu erschöpft um auch nur aufzustehen. Ich fühle mich so glücklich wie noch nie. Gut, dann bleiben wir noch etwas liegen. Aber ich sollte dir sagen, dass ich nicht weiß ob ich nach dem Frühstück, dem wirklichen Frühstück nicht auf die Idee komme dich als Nachtisch anzusehen.“

Fröhlich lachte sie, kuschelte sich dabei an ihn, wobei sie ihn immer wieder zärtlich küsste. Schon schwierig die Finger von ihm zu lassen! Wo dies wohl noch hinführen würde!? So genau wollte sie es nicht wissen, noch nicht. Letztlich erhob sich das Paar, Frühstückte um dann Duschen zu gehen. Jene wurde zu zweit genutzt und hier machte Mara ihre Drohung war. Etwas eng für körperliches Vergnügen aber durchaus machbar. Auch in so einer kleinen Dusche konnte man einiges ausprobieren und die junge Ritterin war überaus fantasievoll. Mit einem letzten leidenschaftlichen Kuss lösten sich die beiden voneinander, beendete ihre Dusche und verließen dann die Nasszelle.

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[Coruscant - Gefängniskomplex - Innenhof] Cat, Quotil, Wärter

Jamie knurrte. Soviel Aufmerksamkeit wie Quotil machte, wollten sie garnicht auf sich ziehen.
Doch Die Formwandlerin schien das nicht zu jucken. Sie war diese Vorstellungen anscheinend gewöhnt. Es war fast so als würde es ihr Spaß machen.
Jamie steuerte den unauffälligen Gleiter an eine der Parkstellen und stellte den Motor ab.

Mit wachsamen Augen verließ er den Gleiter. Die anderen taten es ihm gleich.
Es war ungewöhnlich die anderen in imperialen Uniformen zu sehen.
Quotil, die den Offizier mimte, machte sich sofort auf den Weg zum ausgemachten Punkt.
Sie würden den Gefangenentransport von Direktor Andrews übernehmen, wenn nötig mussten sie dabei Gewalt anwenden.
Jamie trug eine klassische graue Uniform mit den Abzeichen eines Gefängniswärters.
Er trug ein Holster am Oberschenkel in dem sich seine Blasterpistole befand. In seinem rechten Stiefel befand sich ein kleines Vibromesser, dass er hoffte nicht benutzen zu müssen.

Plötzlich blieb die Formwandlerin, die sich in eine rothaarige imperiale Offizierin verwandelt hatte, stehen. So abrupt, dass Jamie beinahe in Cat hineingelaufen wäre.
Mit fragendem Blick drehte sich Quotil zu dem Tatooiner um. Er hob nur die Schultern und deutete mit dem Kinn auf Cat.

Wolang?

[Coruscant - Gefängniskomplex] Cat, Quotil, Wärter

op: Sry, meine Kreativität ist was Jamie betrifft momentan im Minusbereich