Coruscant

[Coruscant - Coruscant-Luftstraße 77-Speeder] Arrhae, Farank, Cat, Quotil, Jamie, Andrews, Jazen

Jazen baß gerade genüsslich in sein letztes Überbleibsel des Mittagssnacks hinein. Ein flüchtiger Blick auf sein Chrono verriet ihm, dass es gleich so weit war. Er spähte durch sein Elektrofernglas in Richtung Gefängnis. Er hatte herrausgefunden, dass sich in jenem Gefängnis der Direktor des Geheimdienstes befand. Er hatte sein Vorgesetzten nicht darüber informiert und eigentlich war seine Aufgabe eine andere. Eigentlich war er bei der CSK eingeschleußt worden um Berichte über einige Vorfälle zu löschen. Er stellte sich vor wie er in die Zentrale des Geheimdienstes hineinstolzierte und alle mit offenem Münder zu ihm und dem nun befreiten Andrews hinsahen. Höchstwahrscheinlich würde er befördert werden.

Er entdeckte einen Privatspeeder, der von einem Gleiter der Gebäudereinigung eskortiert wurde. Dann setzte sich der Gleiter mit der Aufschrift 'Gebäudereinigung' hinter den Speeder, was wahrscheinlich den Zweck hatte nicht den Anschein machen zu wollen, dass sie ein illegales Straßenrennen veranstalten, was hier nicht selten war. Er warf einen Blick über die Schulter. Von seinem Kameraden war nichts zu sehen, er ass gerade in einem Restaurant einige Meter entfernt, eigentlich sollten sie immer zu zweit auf Streife sein. Er lud seine Dienstwaffe noch einmal, stieg dann in seinen Polizeispeeder hinein und verfolgte die beiden Fahrzeuge.

"Hier spricht Corn Helcin von den Coruscant-Sicherheitskräften" , sprach er durch sein Com, "Ich bitte sie anzuhalten und zu landen."

"Corn? Alles Okay bei dir, brauchst du Unterstützung?"
, dröhnte eine Stimme durch sein Com.
"Nein, ich habe die Situation unter Kontrolle, das krieg ich alleine hin."

Er nahm in die rechte Hand seinen Blaster und hielt den Schockstab griffbereit.
"Steigen sie aus."

[Coruscant - Coruscant-Luftstraße 77-Speeder] Arrhae, Farank, Cat, Quotil, Jamie, Andrews, Jazen
 
-- Rrayn Barator | Mitglied der Defender --​

[ Coruscant – untere Ebenen – alter Wohnblock – Wohnung 4B | Rrayn Barator ]

Rrayn saß in einem alten ausgewetzten Ledersessel, die Beine auf einem Schemel hochgelegt und die Augen geschlossen. Wohnung 4B war heute sehr ruhig, einzig das Summen des Herds und das Blubbern eines Kochtopfes drangen an sein Ohr. Rumer hatte beschlossen zu kochen. Ungewöhnlich für die Theelin, aber Rrayn wollte sich nicht beschweren. Seine Nase verriet ihm, dass sie ihren Job nicht ganz schlecht machte. Das Nerf-Fleisch roch zumindest ganz appetitlich.
Der Zabrak ließ den bisherigen Tag vor seinem inneren Auge Revue passieren. Er hatte mehrere Male nach dem Neuen geguckt, diesem menschlichen Söldner. Gestern hatten sie ihn angeschleppt, Rumer, Tehm und Seen’k. Der Typ war fast tot gewesen, kaum noch zu retten. Sie hatten ihn sofort in den Bacta-Tank gesteckt, obwohl Rrayn es im Stillen für Verschwendung gehalten hatte. Dieser Söldner hatte etwas Imperiales an sich und wenn sie ihn jetzt aufpäppelten, dann bestand bloß die Gefahr, den Standort der Wohnung 4B zu verraten.
Sie nannten diesen Unterschlupf auch ihr kleines Krankenhaus, denn hier wurden Verletzte aller Art von ihnen verarztet. Fünf kleine Zimmer standen ihnen zur Verfügung, in jedem stand ein Bett. Ein großer Bacta-Tank war im Wohnzimmer der Wohnung platziert worden. Teilweise kümmerten sie sich hier um eigene Leute, häufiger aber um Verletzte aus den Kämpfen. Wie dieser Söldner von gestern. Einen weiteren hatten sie heute Morgen entlassen. Der Feeorin hatte vier Tage hier verbracht, ehe sie ihn wieder auf den Beinen hatten. Solange unklar war, wessen Seite sie angehörten, hielten sie sich in den Gesprächen mit den Patieten bedeckt und versuchten den Schein einer halbwegs normalen Wohnung zu wahren. Im besten Fall konnten sie die Verletzten davon überzeugen, sich ihrer Sache anzuschließen. Manchmal gelang das aber auch nicht. So wie bei dem Feeorin. Ein typischer Söldner, der ohne Bezahlung nicht hatte an ihrer Seite kämpfen wollen. Sie hatten ihn mit verbundenen Augen weit in die unteren Ebenen gebracht und dort wieder ausgesetzt. Er war gesund und am Leben – mehr konnten sie nicht tun. Aber immerhin das mussten sie. Die Defender waren die Guten.

Die Gespräche mit den Anwesenden zu führen, das war sein Job. Rrayn war älter als die meisten anderen hier und hatte mehr Erfahrung. Beides resultierte in einer natürlichen Autorität, die von den meisten akzeptiert wurde. Grant hatte ihm die Verantwortung übertragen, darüber zu urteilen, wen sie in ihren Reihen aufnahmen und wen nicht. Wenn er an den Söldner dachte, der nebenan schlummerte, sah er allerdings schwarz. Der Typ würde sich ihnen nie und nimmer anschließen. In letzter Zeit war es ohnehin schwieriger geworden Rekruten unter den Verletzten zu finden. Das Imperium heuerte jetzt auch Söldner an, wie es hieß. Rrayn seufzte. Und er verschwendete hier seine Zeit damit, darauf zu warten, dass der Mensch aufwachte. Ramón, den er immer nur "Doc" nannte, war bis gestern hier gewesen und hatte sich um ihn gekümmert, aber jetzt konnten sie nur noch warten. Er fuhr sich gelangweilt durchs Haar, wobei die Spitzen seiner Hörner ein angenehmes Prickeln auf seiner Hand verursachten.


„Rrayn?“

Eine Stimme meldete sich und der Zabrak öffnete die Augen. Rumer stand vor ihm, den Kochlöffel noch in der Hand, aber offenbar von nebenan kommend. Er zog fragend die Augenbrauen hoch, schwang aber schon die Beine vom Schemel.

„Tehm sagt, der Mensch sei aufgewacht.“

„In Ordnung.“

bekundete Rrayn und stand auf. Ein heftiges Knacken seines Rückens begleitete die Bewegung. Wie lange hatte er hier gesessen? Er schätzte die Verantwortung die Grant ihm übertragen hatte, aber insgeheim sehnte er sich danach, mal wieder einen ordentlichen Straßenkampf auszutragen.
Mit großen, aber bedächtigen Schritten durchquerte er das Wohnzimmer und trat in das einzige Zimmer ein, in dem momentan ein Verletzter lag. Tehm stand neben dem Bett, der Mensch hatte die Augen geöffnet, sich aber noch nicht aufgerichtet. Er sah besser aus.


„Wie geht es Ihnen?“

fragte Rrayn ohne Begrüßung oder weitere Einleitung. Er hatte die Erfahrung gemacht, dass es besser war, sie nicht mit überflüssigen Informationen zu überfordern. Einfache Fragen, einfache Antworten. Das war das Spiel.

„Es sollte Ihnen schon wesentlich besser gehen.“

Es war ein freundlicher Satz, doch aus Rrayns Mund klang er fast wie eine Drohung. Tehm warf ihm einen Blick zu. Er musste sich zusammenreißen. Vielleicht schätzte er den Typen ja doch falsch ein.

[ Coruscant – untere Ebenen – alter Wohnblock – Wohnung 4B | Rrayn, Them und Cris ]
 
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.:: Coruscant | untere Ebenen | an Bord der Tacinya | mit Maral, Josea und Jace ::.


Kate hatte sich nicht getäuscht. Jace und Josea verstanden sich prächtig, schließlich waren sie vom selben Typ Mann, wenngleich sie das wahrscheinlich niemals freiwillig zugeben würden. Maral schien sich ebenfalls sehr gut mit Jace zu verstehen. Anscheinend war es sogar mehr als das, denn sie schien direkt auf ihn zu stehen. Flirteten die beiden etwa miteinander? Diese unerwartete Wendung brachte die Talusianerin heimlich zu einem Lächeln. Da machte es ihr nicht einmal etwas aus, dass ihr der ehemalige imperiale Sternjägerpilot den Platz des Copiloten wegschnappte.

Bei der Prince ging das liebevolle Gezanke der beiden Männer weiter. Wie üblich behielt das Wettbewerbdenken die Oberhand und man diskutierte darüber, wer wohl das bessere Schiff besaß, wozu Kate sich nicht mehr zurückhalten konnte und eine Sache klarstellen musste:


"Ich hoffe du vergisst dabei nicht, dass das Schiff nicht dir gehört. Da hat Josea dir etwas voraus - Er gibt mit seinem Eigentum an!"

Sie klopfte Jace aufmunternd auf die Schulter.

"Mach dir nichts draus."

An Bord der Prince ging Jace in sein Quartier, um einige Sachen zu packen. Kate sah sich im Gemeinschaftsraum um. Es war lange her, seit sie sich das letzte Mal an Bord von Danys Schiff befunden hatte. In diesem Moment fühlte sie sich in alte Zeiten zurückversetzt. Sie hatte den Helm der grauen Rüstung abgenommen und an seinen Platz an ihrem Gürtel gehängt. Mit vor der Brust verschränkten Armen stand sie vor dem runden Tisch, den Blick gesenkt und offensichtlich in alten Erinnerungen schwelgend. Vor ihrem inneren Auge sah sie den gutaussehenden Chiss dasitzen und als wäre sie ein stiller Beobachter, sah sie sich selbst neben ihm, während sie einen guten Schluck des geschmuggelten klatooinischen Cognacs tranken.
Kate atmete tief durch und schüttelte den Kopf. Sie hoffte inständig, ihn wieder zu finden, doch irgendetwas in ihrem innersten sagte ihr, dass die Suche erfolglos bleiben würde, egal wie sehr sie sich anstrengen würden. Sie wusste, dass er nicht tot war, aber wie sollte man jemanden finden, der nicht gefunden werden wollte? Und wenn er seinen rechtmäßigen Platz als Commodore zurückhaben wollte, wäre er längst wieder aufgetaucht und hätte Malor Gale den Kampf angesagt.

Es war Zeit zu gehen. Jace würde sicher gleich fertig sein mit Packen und jetzt war nur noch die Frage, wo sich Maral und Josea aufhielten. Wo letzterer sein Unwesen trieb, konnte sie sich bereits vorstellen, weshalb sie sich auf den Weg in den Laderaum machte, wo der mandalorianische Sternjäger 'parkte'.
Wie erwartet stand der Kopfgeldjäger vor dem guten Stück und träumte wohl davon, wie es war ihn zu fliegen.


"Wir haben keine Zeit dafür, ich hoffe, das weißt du!"

, merkte Kate, die nun schräg hinter Josea stand, an. Auch Maral befand sich bei ihnen, jedoch etwas abseits und widererwarten schweigsam.


.:: Coruscant | BS VIP-Hangar | An Bord der Prince | Frachtraum | mit Maral und Josea ::.
 
.:: Coruscant | Mittlere Ebenen | "Nightliner" | mit Arkon, Shana und Noa ::.


Markus hatte Arkon die Ganze Zeit im Blick, auch wenn es nicht den Anschein machte. Er hatte alles im Blick. Natürlich hatte er in gewisser Weise vor, einfach abzuschalten vom turbulenten Alltag auf Coruscant, aber andererseits konnte er das nicht. Am Abend zuvor hatte er sich zu sehr gehen lassen und das behielt er die ganze Zeit über im Hinterkopf. Er war ein Jedi-Meister, nicht mal mehr ein Ritter, nein ein Meister und es war seine Pflicht, alles im Blick zu behalten, klar im Kopf zu sein und vor allem anderen seine Padawane zu unterrichten. An diesem Abend war sein Ziel, die beiden Schüler noch besser kennen zu lernen. Gut, Shana kannte er nun schon etwas länger als Arkon, also stand letzterer im Vordergrund, aber er wollte über beide mehr erfahren, ihre Verhaltensweisen studieren und sehen, wie sie sich anpassen konnten. Für Shana war es kein Problem - gut, sie war auch freiwillig hierher gekommen, um Spaß zu haben und eine alte Freundin wieder zu sehen. Bei Arkon sah das Ganze etwas anders aus. Markus spürte, dass sich der junge Mann unwohl fühlte. Es war nicht seine Art in Nachtclubs abzuhängen und scheinbar konnte er mit großen Menschenmassen erst recht nichts anfangen. Er zweifelte an Markus, seinem neuen Meister, den er ja genauso wenig kannte, wie er ihn und er erkannte keinen Sinn an dem ganzen Abend und dennoch passte er sich an.
Mark folgte seinem Blick zum Holoschirm. Der Junge bemühte sich normal zu wirken. Auch als er für alle anderen so unauffällig wie möglich die notwendigen Medikamente einnahm. Der Corellianer verfolgte sein Tun, ohne dabei die Aufmerksamkeit der anderen auf ihn zu lenken. Er hörte die Unterhaltung von Shana und Noa, sah die verschiedenen Clubgäste tanzen und antwortete auch auf Fragen, welche an ihn gestellt wurden, während er immer wieder genüsslich von seinem Glas Bier trank. Er hatte alles unter Kontrolle, so wie es sich für jemanden in seinem Rang gehörte. Er war zufrieden mit sich selbst, anders als am Abend zuvor. "Wann wart ihr eigentlich das letzte Mal feiern? Und wo?"


"Wenn ich ehrlich bin, ist das schon über zehn Jahre her... So mit 17 oder 18 auf Corellia. In der Zeit war ich öfter in Clubs wie diesen unterwegs. Später nur noch in Bars und Kneipen, wenn es die Zeit überhaupt erlaubte!"

Der frühere Weiberheld schenkte Shana ein charmantes Lächeln und hörte daraufhin auch die Antworten der anderen, wobei Arkon sich outete und zugab, nicht der Mensch für Partys zu sein.
Endlich kam der bereits erwartete Bekannte von Noa zurück, welcher verkündete, dass sie in den Backstagebereich gehen durften. Shana fand das einfach nur klasse - Wie überschwenglich das Mädchen sein konnte überraschte Markus immer wieder. Ihre Freundin war eher zurückhaltender, schien in seinen Augen irgendwie erwachsener, obwohl sie nach eigener Aussage öfter abends ausging und Arkon... Er machte sich immer noch Gedanken darum, dass es Wichtigeres gab, als sich hier in einer Disco aufzuhalten. Als sie dem Unbekannten hinterher in den Backstagebereich folgten, nutzte Mark die Gelegenheit, zu seinem neuen Schüler zu sprechen:


"Füge dich in dein Schicksal! Früher konnten wir frei zwischen den Leuten wandeln und man sah zu uns auf, jetzt müssen wir uns anpassen, um nicht erkannt zu werden. Es ist eine Übung und macht durchaus Sinn!"

Für einen kurzen Augenblick lag eine Ernsthaftigkeit im Blick des Corellianers, dass man an seinen Worten gar nicht zweifeln konnte, dann jedoch machte es einem Schmunzeln Platz und er war wieder der einfache, junge Mann, welcher sich hier nur amüsieren wollte - augenscheinlich!
Im Vorbeigehen, legte er den Arm um die Taille einer jungen Frau, die am Rande ihres Weges tanzte. Er drehte sie herum, sodass sie überrascht die Hände auf seine Brust legte und ihn verwundert anblinzelte. Mit einem Lächeln und dem flirtenden Lüpfen der Augenbrauen und ohne in seinen Schritten auch nur einen Moment inne zu halten, ließ er sich einfach so stehen. Es schien wie aus einer Laune heraus und heimste ihm auch die schmachtenden Blicke einiger ihrer Freundinnen ein. Dies alles mochte perfekte Tarnung sein, er passte perfekt in diese Szene, aber ein kleines bisschen Spaß machte es ihm auch...
Hinten bei der Band angelangt, machten sie sich mit den einzelnen Musikern bekannt und setzten sich zu ihnen. Markus saß rittlings auf einem Stuhl, die Arme locker darüber gelegt und unterhielt sich mit dem Schlagzeuger. Die beiden hatten die gleichen muskulösen Arme und der Kerl fragte, ob Mark zufällig auch ein Instrument spielte.


"Nein, ich muss sagen, dass ich eigentlich schon in der Schule mehr zu den Sportlern gehörte, als zu den Musikern..."

Sein Blick wanderte während der Unterhaltung immer wieder zu seinen Begleitern. Von Shana ging eine besondere Anziehungskraft aus, denn sie sah ebenfalls immer wieder Mal in seine Richtung. Es war ihm auch aufgefallen, dass sie sich vorhin bei der Begrüßung gespielt lasziv vorgebeugt hatte und sofort, wenn auch möglichst unauffällig nach seiner Reaktion gespäht hatte. Dachte sie etwa, sie könne ihn eifersüchtig machen? Wollte sie das? Manchmal kam es ihm so vor, als spiele sie gerne mit dem Feuer. "Markus?" Sein Blick ging sofort zu seinem Gegenüber zurück.

"Ja, ich habe damals viel Scum-Ball gespielt!"

, antwortete er. Es war gut sein Bewusstsein für alles offen zu halten, denn nur so konnte er das Gespräch weiter verfolgen, obwohl er eigentlich andere Dinge im Kopf hatte. Es war eine Fähigkeit, die jeder Jedi erlernen musste. Auch Arkon und Shana würden lernen, sich auf mehrere Dinge gleichzeitig zu konzentrieren, aber erst einmal mussten sie lernen, nicht alles zu hinterfragen, was ihren Meister und seine Entscheidungen anbelangte. Zweifel waren nicht gut, Unsicherheit erst recht nicht. Sie mussten einander bedingungslos vertrauen, wenn sie ein gutes Team werden wollten und das mussten sie, wenn das funktionieren sollte. Shana war gar nicht so weit weg von diesem Vertrauen, auch wenn sie momentan vielleicht in eine etwas andere Richtung ruderte. Arkon hingegen musste erst realisieren, dass der letzte Abschnitt seines Lebens, der Teil der Armut und Zurückgezogenheit, beendet und eine neue Runde eingeläutet war.


.:: Coruscant | Mittlere Ebenen | "Nightliner" | Backstagebereich | mit Arkon, Shana und Noa ::.
 
.:: Coruscant | mittlere Ebenen | Gefängniskomplex | Innenhof | mit Quotil, Sek'nos und Jamie ::.


Sie waren auf dem Weg, entfernten sich zunehmend von dem imperialen Gebäude, doch es war noch nicht ausgestanden, denn wie Farander meldete, gab es noch das Risiko von einer Patrouille entdeckt zu werden. Vorher konnten sie noch nicht aufatmen. Er fuhr nun einige Meter neben ihnen und vom Rücksitz aus hörte Catherine die Stimme der anderen Agentin. Sie war es, die ihnen die Informationen über Andrews Verlegung zugespielt hatte, durch welche es überhaupt möglich war, ihn zu befreien. Wie sich herausstellte, war der Geheimdienst wohl doch nicht so geschwächt, wie Catherine noch vor einigen Tagen gedacht hatte. "Nur eine... Eine zu viel für meinen Geschmack"

"Wir dürfen nicht auffallen! Der geplante Weg muss eingehalten werden, zumindest, bis wir sie hinter uns gebracht haben. Sie sind sicher über den Gefangenentransport informiert worden."

"...Wenn hier Cops sind sollten wir uns besser vor oder hinter Ihrem Freund einfädeln, bevor die uns noch anhalten und unsere Personalien checken, weil die denken wir fahren Strassenrennen oder so..." Die Agentin in imperialer Uniform hatte Recht, doch Cat hatte eine bessere Anweisung für Farander:

"Operative, entfernen Sie sich. Es darf nicht danach aussehen, dass wir verfolgt werden!"

Alles schien perfekt. Farander ordnete sich hinter ihnen in den Verkehr ein und sie konnten ohne Aufsehen zu erregen weiterfliegen, jedoch geschah dann das Unerwartete. Eine Streife der Coruscant-Sicherheitskräfte zog sie heraus. Catherine, die am Steuer des Fahrzeugs saß, atmete kurz durch und ordnete ihre Gedanken.

"Nur die Ruhe, wir werden nicht auffliegen!!"

,sagte sie zu den anderen und tat, wie ihr über Funk geheißen worden war. Als sich der Fremde der Sicherheitskräfte näherte, warf sie Quotil einen kurzen, aber vielsagenden Blick zu. Sie musste ihre Rolle noch einmal gut spielen. Sie hatten die nötigen Papiere, um ihre Tätigkeit rechtfertigen zu können. Es konnte nichts schief gehen, es durfte einfach nichts schiefgehen, doch bevor die Alibi-Offizierin etwas sagen konnte, meldete sich Andrews zu Wort, welcher den jungen Mann als einen aus ihren Reihen identifiziert hatte.

"Operative Crane, dies ist wohl kaum Ihr Aufgabenbereich!"

Cat verengte die Augen. Hatte sie eben richtig gehört? Dieser Agent konnte ihre Tarnung auffliegen lassen, wenn er sich dumm anstellte. Die Mahnung des Direktors sollte ihm jedoch anzeigen, dass alles in Ordnung war. Die Majorin nahm die Papiere und gab sie ihm. Sie mussten den Schein aufrecht erhalten, denn Coruscant war bekannt für die gute Überwachung. Wahrscheinlich war bereits eine Kamera von irgendeinem Hauseck auf sie gerichtet.

"Überfliegen sie die Papiere und geben Sie die Erlaubnis weiterzufliegen! In der Nähe ist noch eine Patrouille. Wenn Sie uns helfen wollen, lenken sie sie von uns ab!"


.:: Coruscant | mittlere Ebenen | Luftstraße | mit Andrews (NPC), Quotil, Sek'nos, Arrhae, Jamie und Jazen ::.
 
– [Coruscant-System – Coruscant – Black Sun Hauptquartier – VIP-Hangar – 'Prince' – Aufenthaltsraum] – allein

Es war nicht gerade kompliziert die Anderen zu finden. Josea – und wohl auch Maral - waren so sehr Mandalorianer, dass sie den Bes'uliik einfach sehen mussten. Es war tatsächlich ein schöner Sternenjäger und nachdem was Dany über ihn erzählt hatte, wie er sich flog und sich anfühlte, hatte Jace immer wieder eine Runde drehen wollen und nie die Zeit oder Gelegenheit dazu gehabt. Bei dem Gedanken musste er grinsen, während seine Füße ihn in Richtung Frachtraum trugen, er nun mehr als freier Mann, der tun und lassen konnte was er wollte, hatte keine Zeit gehabt um das zu tun wozu er Lust hatte. Nicht schlecht, wenn ihm das jemand erzählt hätte, er hätte nur gelacht. Zu Recht vermutlich, wenigstens hatte er kein Problem damit über sich selbst zu lachen – vor allem wenn es angebracht war. Dennoch ein bisschen Wahrheit steckte auch dort mit drin und das ärgerte ihn.

Als er den Aufenthaltsraum, mit dem grauen Stoffsack über der Schulter durchquerte und in den Gang zum Lade- und Maschinenraum eintrat, hörte er bereits Stimmen. Wie erwartet. Dann hieß es nur noch die Flaschen schnappen und es konnte losgehen! Zufrieden grinsend schlenderte er durch die Tür und sah sich drei entzückenden Rücken gegenüber, zwei entzückender als der dritte wohl gemerkt, die Gesichter dem zweisitzigen Sternenjäger zu gewandt.


"Würdest du ein größeres Schiff fliegen, könnten wir das Baby natürlich einpacken.", gab er zum Besten, trat neben Kate und stützte sich, mit dem Unterarm, auf ihrer Schulter ab.

"Das Schätzchen gehört übrigens auch Dany und als Dauerleihgabe zusammen mit der 'Prince', wie Captain Manice schon freundlicherweise anmerkte, an mich gegeben."

Mit einem Zwinkern an die Schmugglerin gerichtet stieß er sich wieder von ihr ab, drehte sich zur Seite und ging auf eine der vielen Kisten am Rand zu. Der letzte Teil des benötigten Gepäcks. Den Sack zu Boden fallen lassend, öffnete er das Schloss und schob den Deckel zur Seite hin auf. Ein kleines Leuchten in den Augen betrachtete er den Vorrat und griff schließlich eine der kleineren Metallkisten und füllte sie halb mit Cognac- und Whiskeyflaschen.

"Noch irgendwelche Sonderwünsche? Die Damen? Josea?"

– [Coruscant-System – Coruscant – Black Sun Hauptquartier – VIP-Hangar – 'Prince' – Laderaum] – mit Kate, Maral und Josea
 
Obere Ebenen – Raumhafen – Landedeck 4 – Vor Smi'Ilaws Schiff – Vorin, Atoras, Smi'Ilaw, Draugir

Als Draugir und Smi'Ilaw ihm hinaus folgten fragte er sich,wie sicher sie eigentlich waren.Jetzt gerade wurde ihm erst bewusst wie gefährlich es war so öffentlich hier zustehen.Doch er beruhigte sich direkt wieder und tröstete sich mit dem gedanken das sie wohl entweder schon längst entdeckt worden waren und es dann zu spät war, oder aber das sie gar ganz unbemerkt geblieben sind.das wäre natürlich sehr vorteilhaft und er ging einfach mal genau davon aus.Im Gleichen Moment beobachtete er einen Gleiter der sichtlich auf ihre Landeplattform kurs genommen hatte.Nun galt es zu erfahren wer dieser Besucher war.
Der Gleiter landete und es stieg ein Mensch aus.Er schien noch nicht alt zu sein und kräftig gebaut.er wirkte locker was Atoras darauf schließen ließ das sie vorerst nichts zu befürchten hatten.
Der Fremde stellte sich als Vorin vor.Und nachdem was er sagte musste er derjenige sein der einen Padawan gefordert hatte.Nachdem Draugir sich vorgestellt hatte, tat auch Atoras das.Er schüttelte ihm die Hand


"Freut mich sehr euch kennen zulernen.Atoras ist mein Name.Ich habe euch auch die Kiste mitgebracht die mir Rätin Eleonore zugesteckt hat"

Obere Ebenen – Raumhafen – Landedeck 4 – Vor Smi'Ilaws Schiff – Vorin, Atoras, Smi'Ilaw, Draugir
 
[Coruscant-Luftstraße 77-Speeder]mit Jamie,Cat,Arrhae,Andrews

Ruhig hörte Quotil der Major zu und blickte dann zum Mann namens Crane. Eben jener trug eine Marke welche ihn als Corn Helcin vom CSK auswies. Die Gestaltwandlerin nahm nocheinmal die Rolle der Seargent Alice Baxter an und schaute zum Geheimdienstler vor sich.
Gut Herr Helcin bitte beeilen sie sich mit der Kontrolle. Dashier ist eine Offizielle Imperiale Personenbeförderung also gibt es nichts auszusetzen. sprach die Frau und tippelte mit dem rechtem Fuß auf den Boden. Nach ihrer Ansicht spielte sie den ungeduldigen Seargent ganz gut, vorallem da soetwas oft genug vorkam. Viele Imperiale sind Arrogant und wollen alles fix hinter sich bringen.


[Coruscant-Luftstraße 77-Speeder]mit Jamie,Cat,Crane,Arrhae.Andrews
 
[Coruscant - mittlere Ebenen - Luftstraße]Quotil, Cat, Andrews, Arrhae, Jazen

Jamie, der als Beifahrer neben Major Souls Platz genommen hatte, konnte sich ein verschmitztes Lächeln kaum verkneifen als er Arrhae mit Andrews ankommen sah.
Die Operative zählte so wie er zu der Abteilung der Black OPS Einheiten des Geheimdienstes.
Jamie vermutete, dass sie ebenfalls lieber in kleineren Gruppen arbeiten würde als hier in einem Transporter voller GD Agenten zu sitzen.
Dazu musste man nicht einmal zu den Black Ops gehören. Jamie war sich fast sicher, dass Cat auch dieser Auffassung war.

Der Tatooiner tippte mit seinen tättowierten Fingern ständig auf die heruntergelassene Fensterscheibe, während sich Major Souls mit dem angeblichen CSK Offizier unterhielt.
Ohne Andrews, der sein Maul da hinten aufriß, wäre Jamie vermutlich nicht darauf gekommen wieder einem Agenten zu begegnen.
Doch im allgemeinen konnten sie zufrieden sein. Die Mission verlief ohne Schwierigkeiten und Jamie musste anerkennend zugeben, dass auch Farander einen ordentlichen Job geleistet hatte.

Man konnte fast sagen, dass er begann sich zu langweilen.


[Coruscant - mittlere Ebenen - Luftstraße]Quotil, Cat, Andrews, Arrhae, Jazen
 
|| Coruscant ▫ obere Ebenen ▫ kleiner Raumhafen ▫ Landedeck 4 || ▫ Vorin ▫ Draugir ▫ Atoras & Smi'Ilaw

Die Sache hatte sich schnell geklärt, die beiden Schüler begrüßten ihn, wobei mehrere Wörter fielen, die sie sich für Coruscant besser abgewöhnten. Sicherlich war die normale Sprech- und Anredeweise den auf Lianna üblichen Regularien entsprechend, doch hier vor Ort würden sie sich anpassen müssen. Auch wenn man augenscheinlich alleine war, konnte man sich nie sicher sein. Zudem konnte es passieren das einem der Padawane rein aus Gewohnheit ein falsches Wort wie "Meister" herausrutschte auch wenn es gerade ungünstig war. Doch sie waren gerade erst angekommen, solcherlei Dinge konnten sie später regeln. Seine Bitte nach Unterrichtsmaterialien war nicht untergegangen, die erwähnte Kiste musste einige hilfreiche Dinge enthalten. Zumindest einen Namen hatte er schon mitbekommen. Atoras. Der Junge schien etwa in seinem Alter zu sein. Der Wolf (Draugir) hingegen wirkte allein schon durch seine Anwesenheit beeindruckend. Wenn dieser erst einmal zu einem vollwertigen Jedi ausgebildet war, mit allen Kampffähigkeiten die dazu gehörten, wollte Vorin ihm nicht als Feind gegenüberstehen. Der junge Meister kannte eigentlich nur eine Wolfsrasse und hoffte dass er es tatsächlich mit einem Shistavaner zu tun hatte. Warum auch immer ihm zwei Auszubildende geschickt worden waren, er würde es bestimmt noch erfahren. Die Meister dachten sich schon etwas dabei. Vorerst wandte er sich an den Mann, bei dem er entwickeltes Potential spürte.

"Was ist mit euch? Werdet ihr uns begleiten zu unserem Wohnsitz, oder habt ihr andere Pläne?" Der andere Jedi winkte ab. "Macht euch keine Umstände, ich werde nicht lange bleiben. Ich tanke auf und dann verschwinde ich wieder, meine Dienste werden woanders gebraucht. Da hier alles reibungslos funktioniert hat, ist mein Job beendet." Er wandte sich an seine beiden Flugbegleiter. "Ich wünsche euch viel Erfolg. Bei unserem nächsten Treffen sehen wir uns hoffentlich als vollwertige Ordensbrüder wieder. Seid vorsichtig." Seine Augen richteten sich wieder auf den Meister. "Alles Gute, Meister al Jevarin."

Vorin wünschte dem Mann einen guten Rückflug bevor er seine gesamte Aufmerksamkeit den beiden Lehrlingen widmete. "Inzwischen ist die Organisation ja wieder 1A. Tja, ich schätze wir brauchen dann nicht weiter hier rumzustehen. Dann schlag' ich mal vor wie fahren direkt zu unserem Stützpunkt." Da der Wolfsmensch noch nicht dazu gekommen war sich vorzustellen, gab Vorin ihm nun die Gelegenheit dazu. "Wie heißt Du? Wir haben Dir leider das Wort abgeschnitten und Dir gar nicht die Möglichkeit gelassen deinen Namen zu nennen." Sie bewegten sich die paar Meter hinüber zu seinem Gleiter, derweil konnte Draugir diesem Säumnis nachkommen. Der Kauf des Gleiters hatte sich jetzt schon gelohnt. Er, bzw. es erleichterte vieles.

"Steigt ein!" Die beiden Machtbegabten folgten seiner Anweisung und der 20-Jährige machte sich daran das Gefährt in Bewegung zu setzen. Während sie den kleinen Raumhafen verließen, wenn man es überhaupt so nennen wollte, versuchte Vorin ein wenig Informationen zu sammeln. Atoras hatte derweil die Kiste auf den Rücksitz gelegt, er musste das Ding ja nicht die ganze Zeit festhalten.

"Meine Schülerin musste mich aus persönlichen Gründen verlassen, deshalb sandte ich eine Nachricht nach Lianna. Werde ich euch beide betreuen, oder was hat man euch dazu gesagt? Auf jeden Fall haben wir noch genug freie Kapazitäten, was das angeht. War einer von euch eigentlich schonmal auf Coruscant? Für die meisten wirkt er nicht gerade einladend, aber faszinierend ist er auf alle Fälle."

|| Coruscant ▫ mittlere Ebenen ▫ Straße ▫ Gleiter || ▫ Vorin ▫ Draugir & Atoras
 
Coruscant - obere Ebenen - kleiner Raumhafen - Landedeck 4 - Vorin,Draugir,Atoras & Smi'Ilaw

Atoras bedankte sich bei dem Jedi der sie hergebracht hatte und wünschte ihm alles gute.Dann wartete er ab und folgte dann Vorin zu seinem Gleiter.Er stellte dann als sie dort angelangt waren die Kiste hinten auf den Sitz.Warum sollte er sie den die ganze zeit festhalten.Er sprang dann ebenfalls hinten auf die Rückbank und ließ Draugir nach vorne.Als sie starteten ließ er den Blick schweifen.Es ist gerade mal ein paar monate her das er von hier geflohen ist.UNd nun ist er schon wieder hier.War schon ein Komisches Gefühl.Doch diese Ecke war im vollkommen unbekannt.Der Planet war einfach faszinierend.Und doch entwickelte er etwas Unbehagen.Er dachte zurück an seine Familie..
Er schwieg eine weile bis die Fragen von Meister al Jevarin ihn aus der Vergangenheit riss.


"Ihr hattet bereits eine Schülerin?!Unsere Informationen sind, das Ihr einen von uns als euren Schüler nehmen sollt und der andere an jemand anderes weiter gegeben werden soll.
Ich war schonmal auf Coruscant.Ich bin hier Geboren worden und habe hier bis vor einiger Zeit gelebt.Doch vollends kenn ich den Planeten nicht."

Er wollte noch nicht mehr von sich preisgeben,er kannte Al Jevarin noch nicht gut genug und er wusste auch garnicht ob er sein Schüler werden würde.Doch keine Antwort wollte er auch nciht geben.Das fand er unhöflich und ein wenig Vertrauen sollte schon vorhanden sein.


Coruscant - mittlere Ebenen - Straße - Gleiter - Vorin,Draugir & Atoras
 
[ Coruscant-System | Coruscant | The Works | Fabrikkomplex von „LiMerge Power“ | Belüftungsschacht | mit einem Sarkan (Brzkz) ]

Eine drückende Hitze kam ihm entgegen, umhüllte seinen Körper und brachte nach und nach jede einzelne Pore auf seiner Haut zum Schwitzen. Bald klebte nicht nur seine schmutzige Kleidung an ihm, sondern genauso das zottelige, orangefarbene Fell. Keuchend und ebenso schwitzend bewegte sich das kriechende Wesen durch die schmale Enge des Belüftungsschacht langsam vorwärts. Öfters hörte man ein Knirschen. Das Metall war strapaziert und die zusätzliche Last, die der Körper auf die quadratischen Platten drückte, brachte es unwillkürlich an seine natürlichen Grenzen.

Einen Moment hielt Crado in seiner kriechenden Bewegung inne. Unaufhaltsam perlte der Schweiß hier und da über seinen Körper. Denn unter dem dicken Fell baute sich zusätzlich eine Hitze auf, die der vorhandenen Wärme im Schlacht quasi in die Hände spielte. Erschöpft sah der Cathar nach vorn – zu dem Sarkan. Doch im Gegensatz zu dem zotteligen Katzenwesen schien das äußerst schuppige Reptil durch die geballte Hitze noch aktiver zu werden. Gleich einer flinken Eidechse – bloß um ein gewaltiges Vielfaches vergrößert – kroch der tumbe Kriminelle durch die metallische Enge. Für den schwitzenden Jedi-Ritter schien sich der Abstand zwischen dem Sarkan und ihm mit jeder Sekunde noch einen Tick größer zu werden.


„Schnell, schnell“, zischte das Reptil mit einer scharfen Betonung auf dem S-Laut. „Zeit knapp.“

Der Jedi keuchte bei diesen paar Worten. Schleppte sich dann weiter. Zwei ganze Tage hatten sie die Fabrik beobachtet. Hatten diverse Sender zum Abhören und Scannen angebracht und die Zyklen der Sicherheitsmänner studiert. Nun – auf Tokkos Befehl hin – brachen sie in die Werkhalle ein, um ein paar der teuren Maschinen zu sabotieren. Denn das Unternehmen schadete angeblich einen Kunden, der dubiose Geschäftsbeziehungen mit dem Toydarianer pflegte. Wieder knirschte das Metall – und riss dadurch Crado aus seinen Gedanken. Er kroch weiter durch den dunklen Schacht. Streifte dabei seine schlechte Vorahnung um seine Schülerin, Noomi, widerwillig ab. Fast eine ganze Woche hatte er die Nautolanerin nicht mehr gesehen. Selbst in der Macht spürte er ihre Präsenz nicht. Einfach zu groß war der Planet und schlicht zu viele Lebewesen bewohnten ihn. Leise seufzte der Cathar.

Ein leises Zischen ging dem Sarkan voraus, bevor er ein Gitter mit etwas Fummeln entfernte. Kaum hörbar schlüpfte der schuppige Einbrecher zum Schluss ins Freie. Stille. Kein Laut. Der Cathar hielt noch einmal in seinem Kriechen inne, starrte in das dumpfe Licht, das in den Schacht drang, und für eine knappe Minute sandte er all seine Machtfühler aus. Tastete die gesamte Umgebung nach Leben ab. Wo drehten die Wachmänner ihre Runden? Wo hielten sich alle die Arbeiter auf, die gerade eine Pause machten? Gab es Fallen? Langsam machte sich Crado ein Bild von der kleinen Lagerhalle, in die sie über den Lüftungsschacht eingedrungen sind. Dieses Lager war direkt über eine Tür mit der kolossalen Produktionshalle verbunden, die im Endeffekt ihr Ziel war. Erneut schnaufte der Jedi.


Katze, du kommen?“, fragte auf einmal der Sarkan und sein Kopf lugte wieder in den Schacht.

„Ich bin schon auf dem Weg...“, ächzte das zottelige Wesen und legte ziemlich rasch die letzten paar Meter bis zu der Öffnung zurück.

Etwas tolpatschig fiel Crado aus dem engen Belüftungsschacht. Doch durch natürliche Instinkte und die Macht landete der Jedi problemlos mit seinen haarigen Füßen auf dem Boden. Sofort wanderten seine violetten Augen von links nach rechts und wieder zurück. Nirgends konnte er eine Bewegung ausmachen. Erneut entfesselte er seine Machtfühler. Tastete die unmittelbare Umgebung ein zweites Mal ab. Trotz allem tastete der Cathar unwillkürlich nach seinem Lichtschwert, das unter dem recht dreckigen – und nun verschwitzten – Poncho ruhte. Bisher wusste keiner seiner „Kumpanen“, dass er zu den Jedi gehörte. Leise schnaufend fuhr sich das Katzenwesen durch die struppige Mähne. Ein Teil seiner Haare klebte mittlerweile. Jedoch durfte sich Crado an diesem nebensächlichen Umstand nicht stören. Immerhin hatten sie ein Ziel.


„Weiter“, zischte der schuppige Sarkan und tapste kaum hörbar – mit einem winzigen Blaster in der Hand – in Richtung Tür.

Flüchtig lüftete das Katzenwesen seinen miefenden Poncho. Dann folgte der Jedi-Ritter dem Sarkan zur Tür. Dabei blitzte in seiner rechten Hand ein kleiner Dietrich kurz auf. Auf Nar Shaddaa hatte er manchmal mit der kriminellen Unterwelt des bekannten Schmugglermonds zu tun gehabt. Gerade in seiner Jugend war Crado mit zwielichtigen Gestalten in Kontakt gekommen und hatte das eine oder andere von diesen gelernt. Geduldig blickte das lila-blaue Reptil zu dem Katzenwesen. Doch davon ließ sich der schmutzige Jedi nicht aus der Ruhe bringen als er den Dietrich an der Konsole ansetzte und nach etlichen Versuchen die schützende Schale knackte. Nun blickte er auf eine Menge farbiger Kabel. Bloß welches Kabel musste er durchschneiden, um Zugang zum Ziel zu bekommen?

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- Coruscant - Mittlere Ebenen - Geschäfts- und Vergnügungsviertel - Nightliner - Backstagebereich - Mit Box Gil & Band, Shana, Stan, Markus und Arkon -

Dass sie im Nightliner ausgerechnet Stan über den Weg gelaufen war, schien sich als Glücksfall heraus zu stellen. Noas flüchtiger Bekannter hatte nicht nur große Töne gespuckt, indem er angekündigt hatte, dass er ihnen Zutritt zum Backstagebereich verschaffen würde, sondern er konnte diese Ansage auch tatsächlich einhalten. Wirklich damit gerechnet hatte Noa nicht, doch jetzt wo es klappte, war sie ziemlich angefixt von der Idee, mit ein paar coolen Rockstars herum zu hängen. *Shana gefiel der Vorschlag ebenso und die beiden anderen Typen konnten sich ebenfalls hintendran hängen. Für Noa war es noch immer ein ungewohnter Gedanke, zusammen mit ein paar Jedi Party zu machen, aber vielleicht musste man durch das offensichtliche Bild hindurch denken und sich daran erinnern, dass auch Jedi nur Menschen (oder Nichtmenschen) waren? Wer sich in der Regel 24 Stunden am Tag um andere kümmerte, verdiente ab und zu auch eine Pause, oder? Eigentlich schien das nur fair. Noa folgte Stan nur zu gerne in Richtung des Backstagebereichs, wo sie einen schweren Typen an einer Tür passierten und dann durch einen nur schwach beleuchteten Gang in Richtung der Garderoben gingen. Die Musik aus dem Clubbereich ließen mit jedem Schritt mehr hinter sich, bis sie nur noch ganz leise und gedämpft zu hören war. Vor einer der Garderoben, an der ein unbeschriftetes Schild angebracht war - bei dem häufigen Wechsel an Musikern, die im Nightilner auftraten nicht weiter verwunderlich - blieb Stan schließlich stehen, klopfte an und ein paar Momente später, in denen man deutlich das Geräusch eines zurück geschobenen Stuhls und Schritte hatte hören können, wurde die Tür geöffnet. Noa erkannte den Bassisten der Band - Nic, wie er sich vorstellte – und die fünf Besucher wurden in die Garderobe hinein gelassen.

Box Gil saß auf einem alten Sofa, eigentlich lag er viel mehr als dass er saß. Er hatte den Blick zur Decke gerichett, in seiner Hand hielt er ein Glas, das mit einer dunklen, eher milchig wirkenden Flüssigkeit gefüllt war. Leichter Nebel stieg aus dem Glas aus – definitiv eines dieser typisch Coruscantischen Getränke, die zum Rausch anregten. Man fand dieses Zeug in fast jedem guten Nachtclub der mittleren Ebenen. Shana zeigte sofort, aus welchem Holz sie geschnitzt war, als sie die Band offen begrüßte jedem die Hand reichte. Noa war sich zu einhundert Prozent sicher, dass sie sich mit Absicht weit über den niedrigen Tisch gebeugt hatte, damit auch nur jeder einen guten Einblick auf das bekam, was sie zu bieten hatte. Das war aber schon ein bisschen... tussig, oder? Nic, dem Bassisten, schien es jedenfalls zu gefallen. Typisch. Noa verdrehte nur innerlich die Augen, winkte selbst in die Runde und nahm dann das Angebot des Frontmanns an, sich zu ihm zu gesellen. Box Gil hatte träge auf den freien Platz neben sich geklopft. Mit dieser Konstellation war die Widerstandskämpferin sehr zufrieden. Der Sänger hatte ihr ohnehin am besten gefallen: eine wilde, ungepflegte Mähne, die bestimmt seit zwei Monaten keinen Kamm mehr gesehen hatte, hautenge schwarze Lederhosen zu großen derben Schuhen und ein weites, ausgewaschenes Oberteil. Mit diesem Typen konnte sie die ganze Nacht hier sitzen, oder jedenfalls dachte sie das jetzt noch. Wirklich ein Wort gewechselt hatte sie mit ihm noch nicht.


„Hi, ich bin Noa.“

Der Sänger der Band hielt ihr sein Glas entgegen.

“Cool. Hier, trink das, Baby.“

Im Hintergrund lief Musik, irgendein Sound den Noa nicht erkannte. Versuchsweise trank die Journalistin von dem dunklen Gebräu. Der Geschmack war nur halb so schlimm, wie sie erwartet hatte, aber wirklich gut gefiel es ihr nicht. Box Gil grinste, als sie andeutungsweise das Gesicht verzog.

“Nicht so deins, huh?“

Stellte er fest und Noa lachte und schüttelte den Kopf.

„Ein bisschen zu bitter.“

Erklärte sie und gab ihm das Glas zurück. Statt es für sich zu behalten, reichte der Sänger es jedoch an Stan weiter, der die Szene beobachtet hatte.

“Hier, Kumpel, ein Drink auf das Konzert.“

Stan hatte sich auf Noas andere Seite gesetzt und leerte das Glas jetzt an ihrer Stelle.

“Gar nicht übel.“

Meinte er und stellte das leere Glas auf dem Tisch vor ihm ab. Noa grinste.

„Ah, das ist so ein richtiges Männergetränk.“

Kommentierte sie und Stan erwiderte ihr Grinsen. Der Blick der Journalistin wanderte hinüber zu den anderen aus ihrer Gruppe. Es schien fast, als hätte sich jeder mit einem der Bandmitglieder eingelassen. Jedi-Meister Markus quatschte mit dem Schlagzeuger, Shana flirtete mit dem Bassisten und der etwas schweigsamere Arkon saß irgendwo dazwischen. Gil beugte sich nach vorne, lehnte sich leicht zu Noa hinüber und wühlte mit der rechten Hand tief in seiner Hosentasche.

„Irgendwas, womit ich dir helfen kann?“

Fragte Noa gutmütig und brachte den Sänger damit zum Schmunzeln.

“Keine Umstände.“

Erwiderte dieser und beförderte einen durchsichtigen Plastikbeutel ans Licht, in dem Noa ein gräuliches, bröseliges Pulver erkannte.

“Wir machen uns jetzt ne' richtige Party.“

Box Gil beugte sich vor und begleitet von einem lauten Schrammen der metallenen Tischbeine, die über den Boden kratzten, zog er den Tisch näher zu sich heran. Er verteilte nur einen winzigen Teil des grauen Pulvers auf einem Stück Papier, griff nach einem Päckchen mit Tabak, legte diesen dazu und drehte schließlich zwei selbstgemachte Zigaretten.

„Was genau ist das?“

Wollte Noa wissen. Gil ließ sich vo Stan Feuer geben.

“Ixetal Cilona.“

Sagte er, nahm einen tiefen Zug und grinste.

“Frisch vom Schwarzmarkt.“

Genüsslich bließ er den Rauch aus und reichte Noa die Zigarette. Die Zweite hatte er in die andere Richtung gegeben und sie wanderte jetzt von dem Bassisten an Shana. Noa nahm die Zigarette zwischen zwei Finger und lehnte sich zurück. Ixetal Cilona? Gehört hatte sie das schon mal, ausprobiert hatte sie bisher allerdings nur Ryll, eine Droge, die sie vermutlich immer an Jerome erinnern würde. Genüsslich nahm Noa einen tiefen Zug. Als sie noch mit Jerome zusammen gewesen war, hatten sie ständig gestritten, weil er mit Drogen gehandelt hatte. Letztlich war das auch der Grund gewesen, warum sie sich getrennt hatten, mehr oder weniger. Mit Drogen zu handeln war etwas ganz anderes als ab und an selbst mal einen Zug zu nehmen. Noa war so verantwortungsbewusst zu wissen, dass man es nicht übertreiben durfte, aber es ging es nicht jedem und Jerome hatte als Händler viele Süchtige auf dem Gewissen gehabt. So hatte sie das zumindest gesehen. Jerome hatte da ein bisschen anders drüber gedacht... aber das war alles passé. Noa schaute hinüber zu Shana. Zwischen ihr und Markus gingen ständig Blicke hin und her, nicht so eindeutige Lass-uns-in-die-Kiste-gehen-Blicke, sondern eher unterschwellige Beobachtungen. Es war allerdings eindeutig beiderseitig. Da konnte der Bassist einem ja fast schon Leid tun. Noa nahm einen zweiten Zug und legte die Beine hoch. Das hier war keine wilde Party mit Tanzen und lauter Musik mehr, sondern ein gemütliches Chillen und Ausklingenlassen des Abends.

„Hey Shana.“

Noa fiel gerade ein, dass ihre Freundin bestimmt gerne noch ein wenig getanzt hätte.

„Hattest du nicht vorhin gesagt, du wolltest tanzen? Damenwahl, oder was war das?“

Noa grinste und reichte die Zigarette an Gil zurück. Der Sänger hatte sich wieder lässig zurück gelehnt und seinen Arm über die Sofalehne gelegt. Noa hatte es sich direkt neben ihm bequem gemacht. Das Zeug, das sie rauchten, ließ ihr ganz weich im Kopf werden. Es war ein bisschen, als würde sie Trampolin springen... ein lustiger Effekt.

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¦¦ Coruscant ~ mittlere Ebenen ~ Geschäfts- und Vergnügungsviertel ~ "Nightliner" ~ Backstage ¦¦ Shana ~ Arkon ~ Markus ~ Bandmitglieder ~ Stan & Noa

Genau so musste ein Abend verlaufen. Zusammen sitzen, quatschen und flirten. Dabei durften natürlich Alkohol und andere Hemmung-nehmende Drogen nicht fehlen. Der Stoff, den sie vorhin inhaliert hatte, sorgte dafür, dass sich ihr Kopf leicht wie Luft anfühlte. Echt genial. Aus irgendwelchen - ihr nicht bekannten - Gründen stellte sich bei ihr eine regelrechte Euphorie ein. So etwas hatte sie früher ständig gehabt und sie hatte es genossen. Die Zukunft würde nicht viele weitere solcher Abende für sie bereithalten, da kostete sie natürlich jeden Moment aus, der ihr altes Leben noch einmal wiederbrachte. Der, der ihre Erinnerungen noch einmal kurz aufblitzen ließ. Doch am Ende würde sie sich eingestehen müssen, dass sie ihn doch ab und zu vermisste. Ihren alten Lifestyle des Glamours. Die endlosen Partys, die Flirts und Hormonsturzbäche, die Herzen mit denen sie gespielt hatte. Die vielen Erfahrungen, die dieser Lebenstil mit sich gebracht hatte. Natürlich war dies nie schlecht gewesen, es war nur einfach zu wenig. Ihr war klar, dass dies nicht ihre Zukunft sein konnte.

Der Verstand hatte längst begriffen, dass sie sich entscheiden musste, bzw. dass diese Entscheidung bereits getroffen worden war, nun musste sie nur noch lernen loszulassen. Der heutige Abschied war sehr schön, gleichzeitig aber auch ein wenig umwölkt von der Schwere des Verlustes. Die blonde Schönheit besann sich jedoch schnell wieder darauf, sich diesen Abend nicht von pessimistischen Gedanken versauen zu lassen. Interessanterweise hatte Noa sich direkt den Bandleader gekrallt. Ob dies bewusst geschehen war, oder doch Zufall war, konnte sie nicht genau sagen. Auf jeden Fall schien ihre dunkelhaarige Freundin keine Moralapostelin zu sein, denn sie nahm ohne Zögern, ohne zweifelnde Blicke auch ein paar Züge von dem illegalen Stoff, den die Jungs in der Runde herumreichten. Dieser Art von Feiern war sie auf jeden Fall nicht abgeneigt. Shana war es auch nicht, doch kam dieser Teil normalerweise erst zu einem späteren Zeitpunkt des Abends. Das Tanzen dauerte im Normalfall bei ihr länger. Doch dazu musste natürlich die richtige Musik gespielt werden.

Momentan hatte sie Schwierigkeiten die Musik ernsthaft zu hören, wahrscheinlich war sie schon zu zugedröhnt. Noa nahm sie dementsprechend auch auf die Pike und erkundigte sich ganz unschuldig nach ihren im vorhinein ausposaunten Ansagen und Erklärungen. Der Blick der Blondine nahm einen bösen und vorwurfsvollen Ausdruck an, der aber in Wahrheit nur gespielt war. Sie so einfach ins Messer laufen zu lassen. Na warte!


"Hatte ich das gesagt?" Der Blick der Padawan schweifte über die Anwesenden und blieb bei ihrem Flirtpartner hängen. Ein Grinsen stahl sich auf ihr Gesicht, was durch ein angedeutetes Schulternzucken ergänzt wurde. Es war nicht schwer die Unwissende zu spielen, denn keiner der Jungs war in dem Moment bei ihnen gewesen, und konnte wissen, was zwischen ihnen ausgetauscht worden war.

"Möglicherweise habe ich so etwas angedeutet." , gab sie schließlich zu.
"Tanzen gehört für mich einfach dazu, aber momentan finde ich es hier auch sehr angenehm."

Der kokette Blick in Richtung Nic kam fast schon ohne darüber nachzudenken. Das war das Biest in ihr. Jene moralisch fragwürdige ... Frau, die sie in den nüchternen Stunden des nächsten Tages verabscheute. In der Hinsicht hatte sie in gewisser Weise eine zweite Seite. Überbleibsel eines anderen Abschnitts ihres Lebens.

"Aber wenn das Wort Damenwahl schon einmal fällt, wie wäre es mit einer Runde durch den Parcours? Allerdings liegen meine Stärken in den eher R&B mässigen Musikrichtungen, aber was soll's? Wie sieht's aus? Wer hat Lust? Nic? Gehen wir rüber?" Im ersten Moment sah es nicht danach aus. Möglicherweise war es auch keine so gute Idee, da er immerhin gerade aufgetreten war und man ihn vermutlich sofort anquatschte, sobald er in der Menge auftauchte. Vielleicht gefiel ihm auch die Sache mit dem nicht übereinstimmenden Musikgeschmack nicht besonders. Der Bassist machte nicht den Anschein als wäre er besonders begeistert.

"Bleib' doch mal chillig. Das können wir später immer noch machen. Trink lieber noch einen mit uns." Mit diesen Worten zog er ihr Glas heran und schenkte ihr noch ordentlich vom Hochprozentigen nach. Da Shana nicht vorhatte sich die Kante zu geben, aufgrund der Erfahrungen des letzten Abends, hielt sie sich zurück. Da er offenkundig bei ihr nicht weiter kam, setzte er ein wenig nach. Sein Arm legte sich großzügig über die Couchlehne, vermutlich in Vorbereitung darauf sich irgendwann über ihre Schulter zu legen. Wenn er glaubte, sie würde so etwas nicht mitbekommen - auch in ihrem durchaus wahrnehmungsbeschränkten Zustand - täuschte er sich gründlich.

"Was machst Du eigentlich so? Hast Du'n Job? Nach ner Schülerin siehst Du auf jeden Fall nicht mehr aus." Während Nic lässig an der selbstgedrehten Zigarette zog, holte Shana ihre Studiengeschichte raus. Es fiel ihr nicht schwer so zu tun als wäre sie noch Studentin, denn offiziell war sie es ja auch noch.

"Ganz sicher keine Schülerin mehr. Aber ich lerne noch."
Dabei flogen ihre Blicke kurz über den Tisch um ihren dunkelhaarigen Meister zu finden, von dem sie nicht wusste, ob er überhaupt zugehört hatte.

"Zurzeit studiere ich an der Uni." Das wiederum schien wieder mehr seinem Geschmack zu entsprechen. "Oh, 'ne Studentin. Studierst Du schon lange?" Shana deutete ein Schulternzucken an.

"Na ja, sechstes Semester. Journalistik." , fügte sie noch hinzu, als er sich erkundigte welches Fach denn eigentlich. Netterweise kam dieses Mal nicht gleich die Vermutung auf, sie würde dies alles hier nachrichtentechnisch verwenden. Sie beantwortete ein paar oberflächliche Fragen zu ihrem Studium, bevor sie das Thema wechselten. Nun kamen sie direkt auf die Musik zu sprechen.

"Da Du heute hier bist, hörst Du nun Rockmusik oder nicht?"
"Doch schon, ich höre eigentlich relativ viele Richtungen, Abwechslung muss schon sein. Doch beim Tanzen habe ich eher eine bestimmte Richtung. Das liegt daran dass ich ungern allein tanze, sondern am Liebsten mit einem Partner, und dann darf's auch ruhig knistern. Das funktioniert beim Headbangen nicht so unbedingt, wie Du dir vorstellen kannst. Mit R&B Musik lässt sich das schon eher bewerkstelligen. Aber wie gesagt, ich höre auch ganz gerne mal andere Sachen. Kennst Du z.B. Cold Faith von Stunklore? Oder Silomonia von Ironskull Kings? Gerade Letztgenannte haben einen richtig genialen Sound. Hier und da habt ihr ähnliche Riffs, aber irgendwie roher. Find' ich nicht schlecht."


Shana ließ durchaus durchscheinen, dass sie die ein oder andere Band aus dem Bereich kannte. Und auch welche die nicht Mainstream waren und die jeder kannte. Im Musikbereich hatte sie durch den Beruf ihres Vaters einfach eine Menge an Wissen. Vereinzelt war es ganz nett, dies mal zu zeigen. Nic war froh eine Basis gefunden zu haben, auf der sie beide balancieren konnten, daher tauschten sie sich ausgiebig aus. Schließlich zeigten sich die ersten Anzeichen der konsumierten Stoffe. Shana hatte gar nicht gemerkt wie sich der Arm des Musikers auf ihrer Schulter niedergelassen hatte.

Erst als er ihr lächelnd zuflüsterte:
"Du bist echt ein hübsches Mädel" , wurde sie wieder etwas aufmerksamer. Konnte es sein, dass er auch ein wenig näher gerückt war? Shana erwiderte das Kompliment mit einem breiten Lächeln und einem Senken des Blickes. Doch dieses war nur dazu gedacht, sich wieder ein wenig gedanklich zu sammeln. Sie musste aufpassen, wenn sie nicht die Kontrolle verlieren wollte.

"Charmeur." , erwiderte sie herausfordernd.

"Wie wär's eigentlich mit einem Spielchen? Es gibt ein paar lustige Wortspiele, wenn das jemand will. Oder tanzen."

Shana grinste erneut und nahm einen Schluck von ihrem Bier. Über das Glas hinweg schauend musterte sie Markus, der immer noch ziemlich kontrolliert wirkte. Es war gut möglich, dass ihm letzte Nacht eine Lehre gewesen war, und er nicht noch einmal über die Strenge schlug. Arkon hielt sich die meiste Zeit über im Hintergrund, versuchte aber durchaus sich anzupassen. Wenn man solche Clubabende nicht gewohnt war, konnte es schon ein wenig viel werden. Vor allem da er gerade zu ihnen gekommen war, zu den Jedi. Mit Sicherheit hatte er nicht erwartet gleich am ersten Abend plötzlich in einer Bar zu landen und dann noch mit der Band im Backstagebereich herumzuhängen, wo alle irgendwelche Drogen konsumierten. Vor ihm brauchten sie auf jeden Fall nicht mehr die große Moral heraushängen lassen.

¦¦ Coruscant ~ mittlere Ebenen ~ Geschäfts- und Vergnügungsviertel ~ "Nightliner" ~ Backstage ¦¦ Shana ~ Arkon ~ Markus ~ Bandmitglieder ~ Stan & Noa
 
[Coruscant - Mittlere Ebenen - Geschäfts- und Vergnügungsviertel - „Nightliner“] Markus, Arkon, Shana, Noa, Stan in der Nähe

Die ganze Zeit über hatte Arkon das Gefühl gehabt beobachtet zu werden. Es war merkwürdig, als würde etwas an seinem Bewusstsein nagen. Dieses Gefühl war befremdlich, doch irgendwie kam es ihm bekannt vor. Er glaubte es von früher zu kennen, von vor seiner Zeit auf Coruscant. Damals auf Ossus. Als sein alter Meister Jor Moch mit ihm geübt hatte sein Bewusstsein abzuschirmen. Arkon erinnerte sich mittlerweile immer besser an die Zeit damals. An das was er gelernt hatte. Ob das vielleicht am Bier lag? Oder doch an der Umgebung, in der er mal keine Angst um sein Leben haben musste und ein wenig entspannen konnte? Arkon wusste es nicht, aber es war ihm nur all zu Recht. Das nagende Gefühl störte ihn ziemlich, doch irgendwie dachte er es wäre auf seine eigene Paranoia zurückzuführen, die immer noch vorherrschte, auch wenn sie eigentlich keinen Grund mehr hatte zu existieren, ein letztes Aufbäumen. Doch als dann Arkon mit dem Rest nach „Backstage“ ging, hatte Arkon ein wenig mehr Ahnung davon, woher das nagende Gefühl kam. Sein Meister hatte Arkons Emotionen herausgelesen! Hatte Arkon sie so stark nach außen projiziert? Oder war sein Meister so dreist gewesen und ist einfach in Arkons Psyche eingedrungen? Warum tat er das? Hatte er sich sorgen gemacht? Wollte er mehr über Arkon wissen? Wenn ja, warum hatte er dann ihn nicht einfach gefragt?

"Füge dich in dein Schicksal! Früher konnten wir frei zwischen den Leuten wandeln und man sah zu uns auf, jetzt müssen wir uns anpassen, um nicht erkannt zu werden. Es ist eine Übung und macht durchaus Sinn!"

Meinte Markus ernst zu seinem Padawan bevor er wieder das typische corellianische Grinsen drauf hatte. Darauf erwiderte Arkon nur entspannt: „Geht klar, ... Chef.“
Nun da Arkon ein wenig die Gewissheit hatte, das er beobachtet wurde, versuchte er dieses nagende Gefühl aus seinem Bewusstsein zu schieben, er holte tief Luft, sammelte sich drückte gedanklich das Gefühl aus seinem Körper, seinem Kopf heraus.

Und das Arkon sich in sein Schicksal fügen sollte, war schon lange nichts neues für ihn gewesen. Seit er auf die Jedi und Sith auf Alderaan getroffen war, hatte Arkon das Gefühl gehabt schon lange keine Kontrolle mehr über sein Leben zu haben, es wurde seitdem von anderen, höheren Mächten geleitet. Er hatte wenn man so nahm ein bis zwei Jahren Erfahrung im „Einfügen in sein Schicksal“. Dann im persönlichen Raum der Band angekommen bekam Arkon das mit, was er auch aus dem unteren Ebenen kannte: Rumgesaufe, Rumgefixe und Rumgehure. Vielleicht nicht so extrem, wie die Worte davor waren, aber es war nah dran, wenn auch zivilisierter als in den unteren Ebenen. Es wurden körperliche Reize gezeigt und genutzt um persönliche Lüste zu befriedigen und Drogen konsumiert um sein Ego aufzuwerten, man konnte aber verstehen was gesprochen wurde. Arkon selbst hielt davon persönlich nichts und so stand er auch nur mehr oder weniger im Türrahmen, fügte sich in sein Schicksal und schaute zu, beobachtete und schätze die Personen, die anwesend waren ein. Das Schöne an Gruppengesprächen war einfach man erfuhr verdammt viel über andere Personen, ohne das man selbst etwas preisgeben musste. So erfuhr er das Markus eher die Sportskanone gewesen war und Shana Journalistik studierte - und das sie gerne flirtete, das sagte sie natürlich nicht, aber an ihrer Art und Weise konnte Arkon ablesen, das sie darin geübter war als Arkon selbst.
Der „Joint“ der dann herum ging, nahm Arkon nicht an, er wurde ihm nicht einmal angeboten, doch das war dem jungen Alderaaner nur allzurecht. Das Warum war nebensächlich. Wahrscheinlich wollten die Bandmitglieder einfach nur die Frauen damit „klar machen“ um die sie sich wie Elektronen um ein Proton scharrten. Mittlerweile war der Raum rauchgeschwängert und es roch nur so nach Alkohol und illegalen Drogen. Arkon hoffte nur, dass das Imperium hier keine Razzia durchführen würde. Da würde denen ein ordentlicher Fang ins Netz gehen. Arkon überlegte sich, was er in der Zwischenzeit noch tun können. Dann kam ihm eine Idee. Er schloss die Augen und tippte die ganze Zeit mit dem Fuß im Takt der Musik mit, die von außen zu hören war. Vielleicht konnte er so davon ablenken, dass er sich auf die Macht konzentrierte. Zumindest würde er die Leute davon überzeugen können, dass er nur der Musik lauschte die nicht Machtempfänglich waren. Dann versuchte er über die Macht den Raum wahrzunehmen, was ihm auch mehr oder weniger gut gelang. Er berührte jede Präsenz im Raum so gut es ging für einen kleinen Bruchteil einer Sekunde. Versuchte Unterschiede zu erkennen sich einzuprägen. Nach einiger Zeit hatte auch das seinen Reiz verloren, so ca. nach 5 Minuten und Arkon sah sich den Tisch genauer an. Da waren doch Drogen in pulvriger Form auf den Tisch verteilt. Arkon selbst war generell gegen jede Art von Drogenkonsum und eigentlich sollte man als Vorbildsfunktion die man als Jedi einnahm auch über solchen Dingen erhaben sein. Just in dem Moment stellte einer der Bandmitglieder, keine Ahnung wie dieser hieß, eine Flasche mit einem letzten Rest alkoholhaltigen Getränk auf dem Tisch ab, doch dieses Abstellen war so ... unpräzise, wie es ein besoffener nur tun konnte. Die Flasche stand nicht fest und rotierte auf einem kleinen Teil der Unterseite hin und her. Arkon nutzte also diese glückliche Fügung, versuchte sich wieder in der Macht zu versenken und sendete einen kleinen Fühler in Richtung Flasche aus. Diesmal tat er es viel effektiver als noch vorhin im Raum mit Markus und vielleicht war auch ein wenig selbstsicherer durch den Genuss des Bieres geworden, er wusste es nicht, auf jeden Fall tippte er die Flasche an, sie fiel um und ergoss ihren ganzen Inhalt auf der Pulverlinie und schwemmte das ganze Ixetal Cilona vom Tisch.

[Coruscant - Mittlere Ebenen - Geschäfts- und Vergnügungsviertel - „Nightliner“ - Bandraum/Backstage] Markus, Arkon, Shana, Noa, Stan & Bandmitglieder
 
- Coruscant - Mittlere Ebenen - Geschäfts- und Vergnügungsviertel - Nightliner - Backstagebereich - Mit Box Gil & Band, Shana, Stan, Markus und Arkon -

Shana
hatte heute wohl noch Größeres vor. Sie flirtete mit Nic was das Zeug hielt, dabei hätte Noa gewettet, dass der Bassist der Band eigentlich gar nicht ihr Typ war. Vielleicht warf sie sich aber auch einfach nur an ihn heran um Markus eifersüchtig zu machen, denn zu ihm schaute sie auch weiterhin immer wieder hinüber. Noa zog erneut an der selbstgedrehten Zigarette, die außer Tabak auch die stimulierenden Drogen enthielt. Der inzwischen sehr klein gewordene Stummel ging nur noch zwischen ihr und Gil und und her. Stan hatte beschlossen, bei dem bitteren Gebräu zu bleiben. Die Widerstandskämpferin fühlte ein ermattendes, aber angenehm einschläferndes Gefühl ihre Glieder aufsteigen, zog die Knie an und lehnte sich gegen Gil, der ähnlich los gelöst neben ihr hing. Eigentlich war doch alles ganz einfach. Herrlich einfach.

"Du kannst auch hier tanzen."

Forderte sie Shana auf, die nach ihrem Versuch, mit Nic im Hauptbereich des Clubs zu verschwinden, wieder ein Gespräch mit ihm begonnen hatte. Für Noa war das Thema Tanzen noch nicht ganz abgeschlossen. Sie zuckte mit den Schultern und schaute zu Stan hinüber.

"Oder nicht?"

Ihr Bekannter nickte und hob sein Glas. Er hatte seine Jacke ausgezogen und trug nur noch ein Shirt aus nass glänzendem Stoff, abgesehen von seiner Hose natürlich. Die hatte er noch an. Sie alle hatten ihre Hosen an, fiel Noa auf. Shana wollte ihre bestimmt ausziehen. Oder Nics. Oder doch Markus'? Uhhh, vielleicht wollte sie auch mit beiden in die Kiste! Gleichzeitig!

"Ich brauch noch'n Bier."

Beschloss sie hastig. Wenn das hier in einer Gruppensexorgie endete, wollte sie lieber zugedröhnt sein und nichts davon mitbekommen. Eine helfende Hand hielt ihr eine Flasche hin und Shana schlug vor ein Spiel zu spielen. Ein Spiel. Was für ein Spiel? Noa setzte die Flasche an und trank. Wo war eigentlich die Musik hin? Die war so leise, dass man sie kaum hörte. Da hatte bestimmt jemand an der Anlage herum gedreht. Vielleicht Shana, weil sie doch nicht tanzen wollte. Machte das Sinn?

"Ich mag Wortspiele."

Stellte Noa fest und vor ihren Augen nahmen die Garderobe und die Menschen darin eine rötliche Färbung an.

"Uh."

Mit dem Ellbogen stieß sie Box Gil leicht in den Bauch.

"Siehst du auch alles so... rot?"

"Nee. Ich sehe nur Sterne."

Erwiderte er todernst. Sterne? Das sollte wohl ein Witz sein. Die ganze Galaxis war voller Sterne. Aber mitten in einem Gebäude war das schon ungewöhnlich, das stimmte.

"Gelbe, grüne, rote... alle Farben die's gibbt."

"Mhmhmhm."

Das war interessant. Warum konnte Gil Sterne sehen und Noa nicht? Sie wollte auch Sterne sehen! Sie hatte früher mit Cloé zusammen Sterne aus Papier gebastelt. Sie hatten stundenlang zusammen gesessen, Quadrate zusammen gefaltet und dann mit der Scheere Muster hinein geschnitten. Manchmal hatten sie sie vorher bunt angemalt, manchmal hatten sie auch farbiges Papier genommen. Und dann hatten sie alle auf einer Schnur aufgereiht, diese in ihrem Zimmer aufgespannt und sich nachts eingeredet, dass sie leuchten würden, was natürlich totaler Blödsinn gewesen war. Wenn man sich jedoch lange genug etwas einredete, dann glaubte man es am Ende wirklich. Das war ein richtiges Phenomen, fast so faszinierend wie das rote Licht in der Garderobe. Da hatte doch bestimmt jemand heimlich die Lampe verstellt! Um ihn direkt über ihren Verdacht zu informieren, tippte Noa Gil am Knie an, doch bevor sie dazu kam auch nur irgendetwas zu sagen, fiel auf dem Tisch vor ihnen eine noch gut gefüllte Flasche mit einem hohlen "Plong" um und ergoss ihren ganzen Inhalt über den Tisch und den Boden.

"Oh, woah!"

Box Gil zog seine Beine zur Seite um seine Hose von dem verschütteten Alkohol nicht vollkommen zur durchnässen. Gleichzeitig stürzte der Gitarrist der Band, der sich bisher im Hintergrund gehalten und kaum etwas gesagt hatte, nach vorne, um das auf der Tischplatte verteilte Pulver zu retten, doch es war bereits zu spät, der Alkohol hatte alles fort geschwemmt und aufgeweicht.

"Shit, man! Verdammt!"

Sauer fuhr er zu Nic herum, der die Flasche so wackelig auf dem Tisch abgestellt hatte.

"Geht's sonst noch? Shit!"

Der Gitarrist, ein Typ mit strähnigen blonden Haaren und mehreren Ringen in jedem Nasenflügel sprang auf.

"Ich hab noch nicht einen Zug genommen, heute, und ich hab nix mehr! Hast du noch von dem Shit, Gil?"

In aller Seelenruhe schüttelte der Sänger der Band den Kopf und hielt zum Beweis den gerade erloschnen Stummel hoch, den er und Noa sich bis zum Ende geteilt hatten.

"Nope, nichts mehr."

Antwortete er. Noa erinnerte sich wage daran, dass der kleine Plastikbeutel, den er zuvor aus seiner Hosentasche geholt hatte, noch nicht leer gewesen war, doch sie sagte nichts. Das ging sie nichts an. Und außerdem fiel es ihr so schwer, auch nur ein Wort zu formen. Sitzen und zuhören war viel besser. Sitzen, zuhören und den lustigen roten Lichtern folgen. Lustig fand Quentin, der Gitarrist, das alles aber gar nicht. Sein Gesicht war dunkel angelaufen und er griff nervös nach der leeren Flasche, die gerade dabei war von der Tischkante zu rollen.

"Verdammt, wo krieg ich jetzt das Zeug her?"

Rief er fragend in die Runde. Box Gil zuckte mit den Schultern.

"Bleib cool, Kumpel. Trink nen Schluck Höllengurgler."

Seine Stimme klang gedehnt und melodisch. Noa hätte bei ihrem Klang fast einschlafen können.

"Cool bleiben? Du kannst mich mal!"

Zornig wandte er sich zu Nic, dem Bassisten, herum, der - für alle sichtbar - nur Augen für Shana hatte, und warf, begleitet von einem lauten Scheppern, die leere Flasche wieder zurück auf den Tisch.

"Wieder mal kein Hirn und nur Sex im Kopf!"

Schimpfte er laut und störte sich nicht an den Scherben zweier zerstrümmerter Gläser, und dem neuen See, den er auf der Tischplatte verursacht hatte und der nun, in einem schmalen Rinnsaal, auf den Teppich hinunter tropfte.

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.:: Coruscant | Mittlere Ebenen | "Nightliner" | Backstagebereich | mit Arkon, Shana und Noa ::.


Markus amüsierte sich prächtig, auch wenn der Abend nicht ganz so verlief, wie er es sich vorgestellt hatte. Eigentlich hatte er erwartet, dass sie draußen unter der riesigen Menge Musik hören, sich einen hinter die Binde kippen und einer betrunkenen Shana und deren Freundin beim Tanzen zusehen würden. Dass sie stattdessen im Backstagebereich landen und mit den völlig abgesackten Bandmitgliedern rumhängen würden... Wer rechnete schon mit so etwas?
Markus spielte den Beobachter, auch wenn er es etwas anders anstellte, als sein Padawan, denn im Gegensatz zu diesem, nahm er auch immer wieder Mal am Gespräch teil. Der Corellianer saß weit zurückgelehnt und breitbeinig da. In einer Hand hielt er die Flasche Bier, welche ihm der Schlagzeuger wortlos gereicht hatte. Der Kerl hatte neben sich am Boden einen ganzen Kasten davon stehen. Wahrscheinlich zog er das goldene Brauwasser den härteren Spirituosen vor - Markus hatte sich den richtigen Mann des Gespanns ausgesucht. Schlagzeuger waren ihm schon immer sympathischer gewesen, als andere Musiker.

Shana und Noa hatten da ganz andere Vorstellungen, denn die Blonde machte sich weiter an den Bassisten ran, während sich die Brünette eher mit dem Sänger abgab. Arkon hingegen... meditierte Arkon etwa? Mark musste sich zusammenreißen, um nicht loszulachen. Sein Padawan nutzte die Gelegenheit tatsächlich, um sich auf die Macht zu konzentrieren. Auch wenn es für die anderen so aussehen musste, als würde er chillen und auf die Musik hören, für den Jedi-Meister waren die kleinen Wellen der Macht, die von dem Jungen ausgingen, leicht zu spüren. Schnell zwang Markus sich, den Blick wieder abzuwenden, doch schon kurz darauf zog etwas anderes seine Aufmerksamkeit auf sich. “Wir machen uns jetzt ne' richtige Party.“, verkündete Box Gil und was er daraufhin tat, ließ auch Mark eine Augenbraue lüpfen. „Was genau ist das?“, sprach Noa und stellte damit die Frage, die auch ihm auf den Lippen brannte. “Ixetal Cilona. Frisch vom Schwarzmarkt.“ Eine illegale Droge, kein Zweifel, doch ihre Auswirkungen kannte der Corellianer nicht. Dennoch hielt er nichts von Drogen und schüttelte nur stumm den Kopf, als ihm die präparierte Zigarette angeboten wurde. Wenigstens waren diese Typen nicht so aufdringlich, wie manch andere, und drängten ihn oder Arkon nicht dazu, mitzurauchen. Shana hatte allerdings kein Problem damit und zog wie selbstverständlich an der dargebotenen Kippe voll Shit. Ohne Worte wandte er den Blick ab, welcher wieder zu Arkon wanderte. Es war nicht der richtige Zeitpunkt, um Shana zu maßregeln oder eine Diskussion über den Konsum von Drogen zu beginnen.

Der 19-Jährige beobachtete gerade, wie eine Flasche recht unsicher auf dem Tisch abgestellt wurde und keine zehn Sekunden später fiel sie um, ergoss sich über die Reste des gräulichen Pulvers und verursachte eine Menge Aufregung. Vor allem der Gitarrist regte sich über das augenscheinliche Missgeschick seines Bandkollegen auf, welcher nach Marks Auffassung jedoch keine Schuld an der Sache trug. Ein unscheinbares Lächeln stahl sich auf die Lippen des Corellianers, der immer noch zu Arkon hinübersah. Der Funken in der Macht, der den entscheidenden Stoß erbracht hatte, war nicht zu verachten gewesen. Ihre Blicke trafen sich für einen kurzen Augenblick und Marks Augen sprachen ein leises Kompliment an den Padawan aus.
"Wie wär's eigentlich mit einem Spielchen? Es gibt ein paar lustige Wortspiele, wenn das jemand will. Oder tanzen."
Mark setzte die Flasche an den Mund und trank. Er hatte nicht vor, jetzt Spielchen zu spielen und Tanzen war so gar nicht sein Ding, obwohl man mit Shana vermutlich sowieso nicht großartige Bewegungen vollführen musste, da sie alles übernehmen würde... Er konnte sich gut vorstellen, dass sie ihre Arme verführerisch um ihren Tanzpartner schlingen und sich fordernd an ihm reiben würde. Bei dem Gedanken hätte er sich fast verschluckt, doch dieses Unheil konnte er gerade noch abwenden, ohne Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen. Erst einmal würde er also noch beobachten, wie sie wahrscheinlich gleich nach der Hand dieses Nics greifen würde, um mit ihm tanzen zu gehen. Wenn sie es geschickt anstellte, konnte dieser ihr sowieso nicht widerstehen und würde sich hüten, nein zu sagen.
Noa fing an, Farben zu sehen. Der andere redete etwas von Sternen. Die Wirkung der Drogen setzte ein und einen Moment fragte sich Mark, wie sie sich bei Shana auswirken würden, bis er unsanft aus seinen Gedanken gerissen wurde, als einer der fremden Männer austickte und eine Flasche und einige Gläser klirrend zu Bruch gingen. Gewalttätigkeit war das erste Anzeichen für Entzugserscheinungen.


"Hey, ganz ruhig, ja?!"

, setzte der Corellianer an, doch das war keine allzu gute Idee, denn der Gitarrist ließ sich nicht so einfach beruhigen, stattdessen wurde er nur noch aggressiver.

"Halt du die Klappe und misch dich nicht ein!"

Mark wandte den Blick ab und hob die flache Hand. Er wollte keinen Ärger und durch Provokation wäre alles nur noch schlimmer geworden.


.:: Coruscant | Mittlere Ebenen | "Nightliner" | Backstagebereich | mit Arkon, Shana und Noa ::.
 
[Coruscant - Hoher Orbit – ISD Avenger – Tagesbüro des Admirals] Elysa

Das Hologramm des High Generals wurde kleiner und verschwand schließlich und hinterließ eine nachdenkliche Elysa Nerethin in ihrem Büro. Krynn Celda hatte sie auf ein persönliches Dinner eingeladen und auch wenn er es nicht direkt nannte, so konnte es dazu dennoch nur einen Grund geben. Etwas das mit dem Oberkommando zu tun hatte, allein dies, ließ die Corellianerin vorsichtig werden, denn der General war ihr ein unbeschriebenes Blatt – sicherlich hatte sie Einblicke in seine Dienstakte und konnte dieser entnehmen, dass er sehr gut in dem war, was er tat, aber es offenbarte leider nicht, ob er einen ehrbaren Charakter hatte, oder sein Umfeld manipulierte, damit es seiner Karriere diente. In jedem Fall war er hochgradig intelligent, er war der Jahrgangsbeste zu seiner Graduierungsklasse an der Offiziersakademie Caridas.

Elysa nahm wieder an ihrem Schreibtisch Platz und rief die Akte des Generals auf, welche das Zeugnis eines Musterbeispiels von imperialem Offizier war. Krynn Celda hatte jede Aufgabe erfolgreich gemeistert – oder zumindest legte seine Akte dies nahe. Der General hatte ebenso unzählige Orden und Ehren gesammelt, selbst an der Akademie war er bereits positiv aufgefallen und sogar Politiker sprachen in höchsten Tönen von ihm. Letzteres ließ die Machtnutzerin leicht schmunzeln, denn sie könnte dabei sicherlich noch etwas von ihm lernen. Sie erfreute sich zwar bei einem Teil der ansässigen Großindustriellen einen sehr passablen Ruf, aber mit Beamten der Verwaltung neigte sie eher anzuecken, wenn sich Zuständigkeitsbereiche deren Meinung nach überschnitten. Elysa steckte nicht leicht zurück, zumal sie oftmals das Gefühl hatte, dass die Präfekten und Legaten, die sich an sie wendeten sie übervorteilen wollten, und sich auf ihre Unerfahrenheit stürzten. Lediglich bei Hera Aealo sah sie diese Gefahr nicht, aber beide Frauen arbeiteten auch zusammen und nicht über die Befugnisse der Anderen hinweg.
Ein schneller Blick auf das Chrono offenbarte, dass sie noch etwas mehr als vier Stunden hatte, das war genug Zeit um ihre Akten für Heute abzuarbeiten, und sich dann noch einmal ihre letzten Nachrichten an das Oberkommando im Detail durchzusehen, denn sie vermutete, dass mindestens eine dieser Thematiken angesprochen werden würde.

Mehrere Stunden später befand sich ihr Admiralsshuttle in Anflug auf die Obedience, Elysa hatte auch die Zeit gefunden sich frisch zu machen und die Uniform zu wechseln, das lange Haar hatte sie zu einem strengen Pferdeschwanz gebändigt, auch wenn sie es an Bord der Avenger offen zu tragen pflegte, selbst wenn es nicht ganz den Dienstvorschriften entsprach. Aber wer würde einem Admiral oder Captain auf seinem Flaggschiff bzw. Kommando schon widersprechen?
Gewohnt behutsam setzte die Fähre im Hangar des Sternenzerstörers auf und mit einem bekannten Zischen öffnete sich die Landeluke, durch welche Elysa den Hangar betrat. Eine komplette Ehrengarde an Sturmtruppen und Flottentruppen war angetreten, ebenso war der Führungsstab des Sternenzerstörers anwesend, wie auch High Generel Krynn Celda, der eine imposante Erscheinung abgab. Groß, athletisch, in den besten Jahren und in den Augen vieler Frauen sicherlich auch gut aussehend, viel greifbarer war jedoch die Präsenz die von ihm ausging, die keinen Zweifel daran ließ, dass er die Situation jederzeit im Griff hatte.

Ihre selbstsicheren Schritte brachte die Corellianerin bis auf zwei Meter an den Führungsstab heran, was einen Ehrensalut durch diese auslöste und auch von ihr erwidert wurde.


„Bitte um Erlaubnis an Bord zu kommen.“

Sprach sie an den Kommandanten - Thaddeus Frieler - der Obedience gewandt.

„Erlaubnis erteilt. Willkommen auf der Obedience, Ma’am.“

Es war zwar nur eine Formalität, doch diese Formalität hatte Tradition, denn schlussendlich, war ein Captain auf seinem Schiff die höchste Instanz – von einem anwesenden dem Schiff zugeteilten Flaggoffizier einmal abgesehen, aber dieser griff in der Regel nicht in die Tagesabläufe der Besatzung ein, da er ganz eigene Aufgaben hatte. Diese Tradition fand auch nur dann statt, wenn ein ranghöherer Offizier (beziehungsweise auch bei einem neuen Captain der das Kommando übernahm) an Bord kam, und die aktuelle Situation es zuließ – sprich mitten in einem Gefecht, oder kurz vorm Auslaufen nicht.


„Danke, Captain.“

Mit diesen ruhig gesprochenen Worten trat sie auch näher und ließ ihren Blick über die versammelten neun Offiziere wandern. Es war an High General Celda die eintretende Stille zu durchbrechen.

„Vice Admiral Nerethin, ich freue mich, dass sie meine Einladung angenommen haben. Vorher würde ich ihnen gerne die Führungsoffiziere der Obedience vorstellen…“

Wozu der General auch überging, um danach einen kleinen Rundgang zur Brücke zu machen. Der Sternenzerstörer und seine Besatzung hinterließen einen guten Eindruck, aber auch, dass selbst wenn das Kommando eigentlich Captain Thaddeus Frieler hatte, man Krynn Celda gehorchte. Dabei erweckte der Kommandant der Obedience eigentlich nicht den Eindruck er wäre ein Speichellecker, diese Loyalität dem General gegenüber schien vielmehr auf dessen Charisma begründet, denn auch wenn er nicht in die täglichen Abläufe des Schlachtschiffs eingebunden war, so kannte er einen Großteil der Namen der Offiziere die ihr selbst im Laufe der kleinen Führung, vorgestellt wurden. Schließlich erreichte man auch die weitläufigen Admiralsquartiere, welche auch über einen eigenen Dinnersaal verfügten, was man dem High General überlassen hatte und die Führungsoffiziere verabschiedeten sich.

„Ich hoffe sie haben nichts dagegen, dass wir nur zu zweit sind, doch hatte ich gehofft auch das ein oder andere anzusprechen, dass weit über die Geheimhaltungsstufe des Captains und aller anderen Offiziere – uns einmal ausgenommen - an Bord hinausgeht.“

Auch wenn die Worte selbst, eine Frage nahe legten, so ging aus der Formulierung selbst heraus, dass er keine Einwände ihrerseits erwartete.

„Nein, ehrlich gesagt habe ich fest damit gerechnet, als ich ihre Einladung erhalten habe. Immerhin hatten wir das Vergnügen noch nicht und wir werden hoffentlich einen positiven Eindruck des jeweils Anderen erhalten können.“

Der General lächelte selbstbewusst und bot ihr einen Platz an der gedeckten Tafel an.

„Davon bin ich überzeugt, denn ich glaube dass wir einige Gemeinsamkeiten, als auch gemeinsame Interessen für die Streitkräfte haben. Aber wir sollten erst essen, sonst wird mein Steward mich die nächsten Tage seine Unzufriedenheit mit mir spüren lassen und mir nur ‚gesunde Nahrung’ auftischen, welche leider arm im Aroma ist. Sie wissen ja, ohne Stewards würden die Streitkräfte nur ein Schatten dessen sein, was sie sind.“


Elysa kam nicht umher zu grinsen – ja, ihr eigener Steward, Chief Steward George Travis, konnte seinen Unmut ebenso in diese Richtung ausdrücken - und stimmt mit einem Nicken zu.

„Wahrere Worte wurden kaum gesprochen und da ich ihnen keine Unannehmlichkeiten bereiten möchte, können wir gerne zum Dinner übergehen.“

„Ausgezeichnet, ich möchte auch nicht zuviel verraten, aber ich denke gerade das Dessert wird ihnen zusagen, wenn ich mich nicht täusche, haben sie eine Schwäche für Lipanabeeren.“

Auch wenn sie mit einem ertappten Lächeln antwortete, kam Elysa nicht umher, sich zu wundern, wie viel der General über sie wirklich wusste, denn Vorlieben bezüglich ihrer Speisen, sollte nichts sein, was man einfach so ihrer Akte entnehmen konnte. Krynn Celda hatte sich ganz offensichtlich im Vorfeld mit ihr beschäftigt und ausgezeichnete Informationsquellen aufgetan. Es versprach also auf jeden Fall ein interessanter Abend zu werden, die Frage ob er ebenso angenehm würde, war jedoch eine gänzlich andere. In jedem Fall würde sie umsichtig sein müssen.

[Coruscant - Hoher Orbit – ISD II Obedience – Admiralsquartier – Dinnersaal] High General Krynn Celda und Elysa
 
[Imperial City – Oberste Ebenen – Ruinen des Tempel' der Jedi – Gefängnissaal] – mit Darth Draconis, Chiffith, Ario

Er war sich nicht absolut sicher was Draconis bezüglich des Aliens(Chiffith) sagte, dass in gemäßigtem Abstand zu dem Sith Lord verweilte. Das konstante Flüstern in seinem Kopf war einen Momentl ang soweit angeschwollen, dass er nur noch die einflüsternden Worte von Macht aufnehmen konnte. Sie predigte Tod. Verlangte Blut und versprach Glorie in ungeahntem Ausmaß. Unsterblichkeit, wie er sie nicht kannte. Darüber hinwegtäuschend, denn er hatte immerhin mitbekommen DAS Draconis etwas gesagt hatte, reagierte der Inquisitor nicht weiter darauf. Letztendlich konnte er sich auch das Recht heraus nehmen Dinge einfach wegfallen zu lassen. Er war die Autorität in dieser Runde. Beziehungsweise er war die Autorität was die Sith betraf auf dieser Welt. Kezia hatte ihren Wert gründlich verspielt und besaß keinerlei Anrecht mehr darauf sich in irgendeiner Weise noch behaupten zu wollen. Natürlich war es schwieriges Terrain, wenn man sich in diesen Kreisen zu so einer Entscheidung herabließ. Aber Nergal hatte die richtigen Hebel in Bewegung gesetzt und bei den entsprechend wichtigen Leuten... seinen Auftritt gehabt, auf das man ihm weitaus weniger würde anhaben können, als Kezia sich das vielleicht wünschen würde. Es war amüsant, wie viel die Arbeit eines Sith, der sich hinter den Kulissen des eigentlichen Ordentagewerks nach oben arbeitete und seine Position absicherte, mit der Oberen Schicht Coruscants gemeinsam hatte. Intrigen und Verrat. Der Weg der Sith, schmunzelte der Inquisitor in sich hinein und war dabei nicht sicher ob es tatsächlich seine Gedanken waren, oder doch nur das beinahe konstante Flüstern in seinem Hinterkopf.

Mittlerweile bewegten sie sich direkt in dem Saal in dem eine Gruppe der Gefangenen festgehalten wurde. Nergal filterte die Emotionen die durch dieses Chaos peitschten heraus und suchte mit seinen weltlichen Augen nach deren Ursprung. Weniger weil es ihn entzückte diese Dinge einfach nur wahrzunehmen, sondern um das tatsächliche Leiden all derer zu sehen die hier eingepfercht waren. Und besonders das derart starke, dass es aus dieser Melangerie der Widrigkeiten hervor stach. Als Draconis dann auf seine ausgesprochenen Gedanken hin reagierte, wusste Nergal das er den Sith-Meister für sich, für diesen Akt der Öffentlichkeitsarbeit gewonnen hatte. Es war schon bei ihrem ersten Treffen auf Coruscant – in den Katakomben des Geheimdienstes – deutlich zu spüren gewesen, wie der Hass in ihm reagiert hatte, als der Inquisitor sein weibliches pendant hier auf der Stadtwelt angesprochen hatte. Innerlich zufrieden gestellt nickte Nergal vage. Die Medien mussten selbstredend hiervon erfahren. Und er hatte über die Verbindung des Präfekten, die ihn so mit der Hierarchie des Gouverneurs verband auch schon an einigen Fäden gezogen, damit die entsprechenden Aktionen umgesetzt würden. Es fehlten nur noch wenige Schritte, dann würden sie am Ziel stehen.. und bejubelt werden. Der Pöbel war nichts weiter als eine aufmerksamkeitsgeile Masse. Von imperialer Propaganda so weit bearbeitet, das die Hinrichtung vor einigen Tagen sie nur noch blutdürstender zurückgelassen haben würde. Und Blut würde er ihnen geben.


„Dann soll es dergestalt geschehen, Lord Draconis.“ Nickte Nergal nun deutlicher in dessen Richtung und bezog sich ohne weiter darauf einzugehen, auf den Ausspruch des jüngeren Sith, Kezia als Jedi hinzurichten. „Glücklicherweise befinden sich noch zwei Nichtmenschliche Apprentice zur Verfügung, die vortrefflich mit der Republik und ihrer offenen Politik für alle Rassen ebenso als Jedi deklariert werden können. Nicht das wir uns um die Rassenfrage sorgen, aber die einfachen Bürger des Imperiums können sich mit so etwas immer leichter anfreunden.“

Langsam durchquerten sie den Gefangenensaal I und bogen in einem Verbindungsgang ab, nahmen eine sich nach oben windende Treppe, woraufhin sie im Kontrollzentrum, das eingerichtet worden war mit allerlei Maschinerie die eingeflogen wurde, ankamen. Hologramme waren in allen Ecken zu sehen. Überwachungssensoren gaben auf VidSchirmen ihre aufgezeichneten Bilder wieder, Droiden surrten von Konsole zu Konsole und sorgten für eine akkurate Datensicherung. Höher gestellte Offiziere des Militärs und herangezogen aus Strafvollzugsanstalten überwachten die einzelnen Zellentrakte und Gefangenensäle von hier aus sicherer Entfernung. In der Mitte des Raumes dominierte ein schwerer Konferenztisch, der mit integriertem Holoprojektor versehen war und seinen zweck in wichtigen Besprechungen zum weiteren vorgehen dieser Aktion mehrmals gefunden hatte. Die technische Hochwertigkeit der Geräte stand im krassen Gegensatz zum verfallenen Aussehen des Tempel Inneren in dem sie sich noch immer befanden.

„Die Frage die noch bleibt... denn mit jenen beiden Apprentice werden wir ohne weitere Probleme verfahren können, da sie kaum nennenswerte Gegenwehr leisten können. Aber Kezia? Sie weiß noch nichts hiervon und ich werde sie erst hier her ordern, sobald klar ist, wie wir mit ihr verfahren. Legen wir sie in Ketten, stellen sie unter konstante Bewachung, oder gedenkt ihr gänzlich anders mit ihr zu Verfahren?“

Es war ihm gleich, dass er damit eine durchaus wichtige Sache an jemand anderen deligierte. Für Nergal zählte nicht das er in allem auch aktiv seine Finger hatte, denn letztendlich war er der Initiator dieser ganzen Sache hier. Er hatte sie ins Leben gerufen und entschieden wie verfahren würde. Was sollte es, sich in jedem Detail der Umsetzung hineinzudrängen und alles bestimmen zu wollen? Kezia war für ihn nur eine Fußnote. Ein ebenso nützliches Werkzeug, wie all die 400 gefangenen Imperiumsverräter. Darüber hinaus... Draconis wollte Kezia auch wirklich tot sehen. Das war der bindende Faktor in diesem Abschnitt seines Plans. Sith waren intrigant und Verrat, genauso wie Rache, besser noch Rachsucht lagen ihnen gewissermaßen im Blut. Ebenso wie dies Dinge waren, mit denen man selbst nach oben kam, konnte man mit diesen Dingen arbeiten um unter sich für geregelte und den eigenen Wünschen entsprechende Abläufe zu sorgen. Und genau das tat er...

„Was die Medien selbst angeht sind sie zwar informiert, auch über den vagen Inhalt dessen, was sie berichten werden. Darüber hinaus wird der Exekutions Kanal der Vereinigten Imperialen Holomedien im nach hinein mehrere Wiederholung Galaxisweit ausstrahlen, während mehrere Berichte zum entsprechenden Thema folgen sollen. Der Umstand das „Jedi“ dabei sein werden ist logischerweise die gut gemeinte Überraschung. Die einzelnen Vertreter werden zu gegebener Zeit auf dem Dach des Tempels eintreffen. Vorzugsweise sobald Kezias Verwahrung bis zu ihrer Hinrichtung durch euch geregelt ist.“

[Imperial City – Oberste Ebenen – Ruinen des Tempel' der Jedi – Kontrollzentrum] – mit Darth Draconis, Chiffith, Ario
 
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Sie sollte hier tanzen? Hm, auf die Idee war sie auch schon gekommen, so war das ja nicht. Die Frage war viel eher ob die Versammelten andere Musik ertragen konnten. Wenn hier jeder eher auf harte Musik stand, gab es nachher nur Gemurre. Nicht das sich die Blondine allzu viel daraus machte, aber Zwist und Unmut wollte sie auch nicht säen.Wobei sie nicht viel dazu beitragen musste, denn dies übernahm bereits ein anderer. Aufgrund von Ungeschick kippte eine im Dusel hingestellte Flasche um und spülte den illegalen Stoff vom Tisch. Beinahe hätte Shana gelacht. Wie sagte man so schön? Wenn etwas schief ging, dann so, dass es den größtmöglichen Schaden verursachte. Dieses Malheur sorgte für ziemliche Aufregung beim Gitarristen der Band. Er meckerte herum, warf mit Dingen durch die Gegend und machte schließlich auch noch Markus an.

Na super! Auf genau so etwas hatte sie ja richtig Bock! Besoffene, aggressiv werdende Männer waren der Traum einer jeden Frau, die nur einen spaßigen Abend haben wollte. Was sollte dieser Mist! Zudem hatte er sie oder Nic, genau war nicht zu erkennen gewesen wen er genau gemeint hatte, beleidigt. Penn..! Warum wartete er auch solange bis er endlich mal einen Zug nahm? Die Joints waren schließlich lange genug herumgegangen. Selbst schuld! Außerdem war noch genug anderer Stoff da, vor allem Alkohol.
Hoffentlich kam der Typ schnell wieder runter bevor er die Stimmung versaute. Boah, wie sie das hasste!


"Ey, nu' mach doch die Stimmung nich' kaputt. Sowas kann doch mal passieren. Außerdem haben wir noch genug Alk da."
"Quatscht mich jetzt hier jeder zu? Ich wollt' noch eine quarzen. Mann, kannste nicht aufpassen!"
, blöckte er den an, der die Flasche umgeworfen hatte. "Die Chickse kannste anbalstern, aber zu blöd um 'ne Flasche hinzustellen." Nun wierum wurde Nic etwas lauter. "Iss jetzt gut Alter. Setz Dich wieder hin, wir werden schauen ob wir nachher noch was besorgen können. Krieg' Dich ein!"

Tja, keine Ahnung. Shana wusste jetzt auch nicht wie sie darauf reagieren sollte. In gewisser Weise wollte sie sich mit dem Problem nicht beschäftigen, obwohl ihr die blöde Anmache echt nicht gefallen hatte. Jeder ging hier davon aus sie wäre Nics Sexspielzeug. Hallo??? Wieder mal typisch Mann.

Wenn es so weiterging, sah sie noch rot. In etwa so wie Noa. Jedenfalls schwafelte sie irgendetwas davon, während der Sänger irgendetwas von Sternen brabbelte. Der Stoff hatte ganz offensichtlich Einwirkungen auf die Farbwahrnehmung. Lustig. Nun ja, nachdem der kleine Unfall ein wenig den "Flow" kaputt gemacht hatte, galt es einen Übergang zu finden. Was konnte dafür herhalten? Eigentlich war ihr jetzt total nach tanzen, aber nach dem "Zwischenfall" war die Frage, wie irgendjemand darauf Lust hatte. Hm, da gab's nur eins. No risk, no fun. Notfalls tanzte sie eben einfach allein. So wirklich stand sie nicht auf diesen Nic. Ein feines Tänzchen mit Markus wäre der attraktiven Blondine wesentlich lieber. Die Frage war, ob er dafür zu motivieren war.

Also suchte sie nach dem Ursprung der Musik damit sie sich passende Songs aussuchen konnte. Schließlich fand sie den Empfänger und schaltete herum. Es gab genug Musik-Feeds, die auch ihrem Geschmack entsprachen und tanzbar waren. Shana grinste und drehte sich zu den Jungs herum, die offenbar nichts mit einem Wortspiel anfangen konnten. Lediglich Noa schien für so etwas aufgeschlossen zu sein. Nun gut, dann eben nicht. Eine leise Andeutung wurde in Richtung ihres Meisters geschickt, doch der reagierte nicht. Schade! Vielleicht jemand anderes? Nic vielleicht?


"Wie sieht's aus, willst Du mich etwa alleine tanzen lassen?"

Die 21-Jährige wackelte ein wenig mit der Hüfte und schon war das Männlein willig. Na wenigstens mal einer der sich nicht in die Hose machte. Männer und ihr Ego, sie würde es nie verstehen. Wie auch immer. Die beiden hatten genug Platz und fingen an sich zu der Musik zu bewegen. Ihre Bemühungen waren deutlich ausgeprägter und ansehnlicher. Es war mehr als deutlich zu erkennen, dass Nic normalerweise nicht viel mit R&B zu tun hatte. Egal, Shana legte ihre Arme um ihn und ließ sacht ihre Hüften Kreisen. Ohne es zu wissen entsprach sie so dem, was sich einige hier vorgestellt hatten. Die Padawan war keine Meistertänzerin, aber sie wusste wie sie ihren Körper zu bewegen hatte, und was ein Takt war. Sie hatte schon so viele Jungs angetanzt, dass es für sie wie das Atmen war. Sollten die anderen sie doch für nut... halten. Sie machte sich nichts draus. Den letzten Endes dachte sie dabei nur an Markus. Gut, dass niemand ihre Gedanken lesen oder sehen konnte. Zumindest hatte sie vorherige Erfahrungen auf diesem Gebiet vergessen.

Je länger sie tanzte, desto unanständiger wurden ihre Phantasien. Oh heiliges Turbolasergeschütz. Erst so langsam wurde ihr klar, was das bedeutete. Sie war tatsächlich in ihren Meister verschossen. Verflucht! Sie hatte das wirklich nicht gewollt, aber inzwischen musste sie dies einfach so einsehen. Mist, mist, mist. Es war eine dumme, dumme Idee, und doch konnte sie nichts dagegen machen. In gewisser Weise ärgerte sie sich wirklich darüber, denn ihre Wahl hätte kaum ungünstiger ausfallen können. Hoffentlich würde sich dies nicht als Problem in der Ausbildung herausstellen. Aber diese Gedanken konnte sie sich machen, wenn es soweit war. Jetzt musste sie erst einmal die etwas zu forschen Hände ihres Tanzpartners loswerden, der natürlich glaubte sie würde sich von ihm "klar machen" lassen. Nur weil man ein bisschen netter war, gingen Männer immer gleich davon aus, man würde mit ihnen ins Bett gehen. Früher wäre es vielleicht so gewesen, doch ihre wilde Phase war mittlerweile vorbei. Sie schob die Hände ein bisschen weg und versuchte es erstmal auf die sanfte Art.


"Hey, nicht so stürmisch. Du willst doch nicht schon alles vorweg nehmen? Alles zu seiner Zeit." , sprach sie leise zu ihm und schaffte es ihn wieder zu "normalen" Berührungen während ihres Tanzes zu bringen. Immerhin, da hatte sie auch schon ganz andere erlebt. Noch hatte er sich im Zaum. Shana merkte, dass es ein guter Zug gewesen war, nach den ersten zwei Zügen und zwei Kurzen auf normales Bier umzusteigen. Ihre Sinne waren benebelt genug, und ihre Koordination auch nicht mehr das Gelbe vom Ei. Nachdem der vierte Song aus den Boxen schepperte, hatten die Rocker anscheinend genug von "ihrer" Musik und forderten die Rückkehr zur Quelle. Nun gut, sie wollte nicht noch mehr Stress hervorrufen und stellte wieder die vorige Frequenz ein. Während sie zurück zum Sofa ging, warf sie Markus ein bedauernden Blick zu. Vielleicht war es gar nicht so verkehrt, dass sie nicht getanzt hatten. Wer weiß was ihr Körper sonst von alleine angestellt hätte. Wobei der Abend natürlich noch nicht vorbei war und noch alles mögliche passieren konnte. Auch die Sache mit der Alkoholschwemme war noch nicht ganz vom Tisch, denn es wurde von einer gewissen Person immer noch rumgemault. Shana schüttelte innerlich den Kopf. Wie konnte man sich nur so lange über etwas so unwichtiges aufregen? Es gab soviele Möglichkeiten Spaß zu haben. Nun ja, manchen Leuten war eben nicht zu helfen. Nachdem sich Shana gesetzt hatte, wurde sie sofort wieder umgarnt.

"Und ist jetzt die Zeit gekommen?" , dabei versuchte er wieder zu fummeln. Ey! Die blonde Jedi-Schülerin griff wieder nach den zu aufdringlichen Händen und schob sie weg.

"Nicht so ungeduldig. Da hat wohl jemand Überdruck? Geduld." Langsam musste sie aufpassen. Jungs ließen sich nicht ewig hinhalten und wurden irgendwann ungehalten. Na ja, wobei sie sich darüber keine Gedanken machen musste. Wirklich in Gefahr war sie nicht.

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