Coruscant – Jedi-Tempel - Eowyns und Ians Zimmer, mit Ian
Eowyn verzog das Gesicht. Dass sie auf Va'art noch schlimmer ausgesehen hatte war schließlich kein Argument. Das heißt also, ich brauche mich in Zukunft höchstens ein Mal pro Woche duschen?, schmunzelte sie, bevor sie wieder ernst wurd und ihre Zweifel bezüglich den Arbeitspausen ansprach. Kaum hatte sie den Mund geschlossen, bereute sie es, auch wenn sie es hatte ansprechen müssen. Hätte sie anders vorgehen sollen? Sich wirklich jemand anderen suchen, dieses Thema bei Ian überhaupt nicht mehr anschneiden? Ians Reaktion zeigte deutlich, dass sie zumindest irgendetwas wirklich hätte anders tun sollen. Der abgewandte Blick, dann dieser... nun ja, dieser Gesichtsausdruck, der alles und nichts aussagte. Hilflos sah sie ihn weiter an, nicht einmal sicher, ob sie einfach alles zurücknehmen, ihn in den Arm nehmen oder sich ihre Fragen einfach selbst beantworten sollte.
Was er sagte, entsprach nicht ihrer Meinung. Es gab viele Gründe, weshalb vielleicht niemand zu ihnen gekommen war - sie hatten "erst" zwei Personen geheilt (oder drei, wenn man Ians Alleingang mit einberechnete), außerdem befürchtete der Rat vielleicht, dass niemand mit Ian arbeiten würde - oder aber es war schlicht und einfach durch die Finger gerutscht. Bei Wes' großer Agenda wäre das kein Wunder, und von einer Großmeisterin wurde durchaus auch Eigeninitiative erwartet. Sie war kein kleines Kind, sie konnte selbst entscheiden, ob sie ihr Wissen weitergeben wollte - zumindest so lange es nicht die Geheimhaltung betraf.
Aber ja, aus Ians Sicht... Natürlich würde er darauf warten, dass man ihn aufforderte. Sie hätte früher daran denken müssen.
Und er war zumindest fair genug, sich dem zu öffnen.
Eine Versammlung... das klang nach etwas, das schon längst überfällig war. Sie mussten ihre Kräfte bündeln, aber bisher hatte jeder einfach nur geschuftet und versucht, der Lage irgendwie Herr zu werden. Zwar würde nicht jeder teilnehmen können, aber zumindest einer aus jeder Heilergruppe... In Eowyns Kopf begann sich ein Plan zu entwickeln, aber Ian redete schon weiter und ließ ihr keine Zeit, ihre Gedanken zu äußern.
Sie horchte auf, als sein Tonfall anders wurde und schlug dann ihre Augen nieder, als ihr klar wurde, worauf er hinauswollte. Seine Zeit nutzen für sie beide... seine Zeit nutzen... ihr zuliebe? Oder auch, weil er es wollte? Eher letzteres. Nach dem, was er sagte zumindest.
Sie zwang sich, ihn wieder anzusehen, auch wenn sie ihre Hilflosigkeit nicht aus ihrem Blick tilgen konnte. Aber... Verantwortung? Nein. Er hatte ihr gegenüber keine Verantwortung. Wenn er so dachte, dann belastete das noch zusätzlich. Er durfte sich nicht selbst dafür in die Pflicht nehmen. Die Verantwortung für sie trug logischerweise... sie selbst. Aber Ian sah das anders... mittlerweile kannte sie ihn gut genug, um das zu wissen. Dann aber kang es doch wieder sehr danach, dass Ian dies brauchte. Mehr vielleicht als sie selbst... sie hatte ihn falsch eingeschätzt. Sie hatte gedacht, er würde alles daran setzen wollen, seine für ihn vorhandene Schuld abzutragen. Und er hatte zumindest damit Recht, dass sie arbeiten mussten, dafür sorgen, dass mehr Leute überlebten... sonst hätte Okin am Ende Recht. Aber... Ian hatte nicht mehr viel Zeit. War es so egoistisch, wenn er diese noch ein wenig so nutzen wollte, wie er es sich vorstellte? Ein bisschen Zeit, bevor er... bevor er starb. Was war richtig? Und lag diese Entscheidung letzten Endes nicht bei ihm? Bloß... konnte er diese Entscheidung auch für sie mittreffen?
Herz über Kopf. Oh, wie sie wünschte, sie könnte sich ganz darauf einlassen... wie sie wünschte, mit vollem Herzen bei Ian zu sein und ihm zu geben, was er brauchte. Ja, auch sie hatte gedacht, es wäre einfacher. Und für Ian musste all das vielleicht sogar noch schwerer sein als für sie, mit dem Gedanken bei der Rolle, die er gespielt hatte. War es in dieser Sache denn besser, wenn das Herz gewann? Sollte nicht klar sein, dass der Kopf, und nur der Kopf, in dieser Hinsicht Recht hatte, wenn es schließlich um die Leben anderer ging? Durften sie sich überhaupt diese Frage stellen? Sie mussten mehr tun können... mehr als das, was sie bisher taten. Es musste immer mehr geben. Es ging immer mehr. Man musste nur wissen, wie... Aber dann war da wieder Ians Wunsch. Es wäre anders, wenn sie wüsten, dass sie noch viel Zeit hatten, aber so? War Ians Leben weniger wert als das der anderen? Ein Leben gegen das von vielen... Sie biss sich auf die Unterlippe und kämpfte gegen die aufsteigenden Tränen der Verzweiflung an.
Wie sehr sie sich wünschte, diesen Abend einfach nur mit Ian genießen zu können! Bei ihm zu sein, ihm das Gefühl zu geben, geliebt zu werden, ihm das Gefühl zu geben, etwas wert zu sein. Dass sein Leben nicht nur Negatives gebracht hatte. Dass er Dinge bewirkt hatte, in ihr. Auch sie wollte noch so viel wissen von ihm, auch wenn sie sich eigentlich nur über die Zeit mit Tahiri zu sprechen traute. Sie hätte ihm auch so gerne noch gezeigt, wo sie aufgewachsen war, doch das würden sie nicht mehr schaffen, den Planeten zu verlassen war unmöglich.
Letzten Endes aber blieb es bei der einen Frage - durften sie das? Durften sie ihre Zweisamkeit für wenige Stunden genießen, anstatt diese Stunden zur Rettung eines Lebens zu nutzen, anstatt zu arbeiten, bis sie nicht mehr konnten? Ian musste sich schonen, das war klar, aber sie selbst war fitter. Sie selbst konnte sich verausgaben...
Vielleicht musste sie diese Entscheidung von Tag zu Tag erneut treffen. Vielleicht ging es gar nicht darum, jetzt eine Grundsatzentscheidung zu treffen. Vielleicht sollte sie erst einmal für heute entscheiden. Für jetzt - auch wenn selbst diese Entscheidung schon zu schwer fiel. In ihr brannte alles darauf, wieder zur Krankenstation zu gehen und zu helfen, irgendetwas zu tun - sie konnte nicht danebensitzen und zusehen. Das war nicht ihre Art. Aber auch Ian brauchte ihre Hilfe. Auch er kämpfte offensichtlich mit dieser Entscheidung, und es war offensichtlich, wohin es ihn heute abend zog. Vielleicht war sie es ihm schuldig, ihm dabei zu helfen, ihm diese Entscheidung ein gutes Stück weit abzunehmen. Und morgen würde sie mit jemandem reden, der ihr bei diesem Problem helfen konnte. Wenn sie jemanden fand, dem sie sich anvertrauen konnte.
Sie schloss kurz die Augen, schluckte schwer, öffnete sie dann wieder und lächelte Ian unsicher an.
Okay, flüsterte sie, räusperte sich dann und sprach mit normaler, wenn auch unsicherer Stimmme weiter. Was möchtest du zuerst wissen? Sie rutschte ein wenig auf dem Sofa zur Seite, um Ian anzuzeigen, dass er sich setzen sollte. Vielleicht war nicht jedes Thema so sonderlich geeignet, und sie wollte vielleicht auch nicht über alles sprechen - doch was spielte das für eine Rolle? Jede Stunde, jede Minute, war kostbar. Und wenn Ian gewisse Dinge wissen wollte - nun, dann musste sie da durch. Schließlich würde es nicht mehr viele Gelegenheiten geben.
Coruscant – Jedi-Tempel - Eowyns und Ians Zimmer, mit Ian
Eowyn verzog das Gesicht. Dass sie auf Va'art noch schlimmer ausgesehen hatte war schließlich kein Argument. Das heißt also, ich brauche mich in Zukunft höchstens ein Mal pro Woche duschen?, schmunzelte sie, bevor sie wieder ernst wurd und ihre Zweifel bezüglich den Arbeitspausen ansprach. Kaum hatte sie den Mund geschlossen, bereute sie es, auch wenn sie es hatte ansprechen müssen. Hätte sie anders vorgehen sollen? Sich wirklich jemand anderen suchen, dieses Thema bei Ian überhaupt nicht mehr anschneiden? Ians Reaktion zeigte deutlich, dass sie zumindest irgendetwas wirklich hätte anders tun sollen. Der abgewandte Blick, dann dieser... nun ja, dieser Gesichtsausdruck, der alles und nichts aussagte. Hilflos sah sie ihn weiter an, nicht einmal sicher, ob sie einfach alles zurücknehmen, ihn in den Arm nehmen oder sich ihre Fragen einfach selbst beantworten sollte.
Was er sagte, entsprach nicht ihrer Meinung. Es gab viele Gründe, weshalb vielleicht niemand zu ihnen gekommen war - sie hatten "erst" zwei Personen geheilt (oder drei, wenn man Ians Alleingang mit einberechnete), außerdem befürchtete der Rat vielleicht, dass niemand mit Ian arbeiten würde - oder aber es war schlicht und einfach durch die Finger gerutscht. Bei Wes' großer Agenda wäre das kein Wunder, und von einer Großmeisterin wurde durchaus auch Eigeninitiative erwartet. Sie war kein kleines Kind, sie konnte selbst entscheiden, ob sie ihr Wissen weitergeben wollte - zumindest so lange es nicht die Geheimhaltung betraf.
Aber ja, aus Ians Sicht... Natürlich würde er darauf warten, dass man ihn aufforderte. Sie hätte früher daran denken müssen.
Und er war zumindest fair genug, sich dem zu öffnen.
Eine Versammlung... das klang nach etwas, das schon längst überfällig war. Sie mussten ihre Kräfte bündeln, aber bisher hatte jeder einfach nur geschuftet und versucht, der Lage irgendwie Herr zu werden. Zwar würde nicht jeder teilnehmen können, aber zumindest einer aus jeder Heilergruppe... In Eowyns Kopf begann sich ein Plan zu entwickeln, aber Ian redete schon weiter und ließ ihr keine Zeit, ihre Gedanken zu äußern.
Sie horchte auf, als sein Tonfall anders wurde und schlug dann ihre Augen nieder, als ihr klar wurde, worauf er hinauswollte. Seine Zeit nutzen für sie beide... seine Zeit nutzen... ihr zuliebe? Oder auch, weil er es wollte? Eher letzteres. Nach dem, was er sagte zumindest.
Sie zwang sich, ihn wieder anzusehen, auch wenn sie ihre Hilflosigkeit nicht aus ihrem Blick tilgen konnte. Aber... Verantwortung? Nein. Er hatte ihr gegenüber keine Verantwortung. Wenn er so dachte, dann belastete das noch zusätzlich. Er durfte sich nicht selbst dafür in die Pflicht nehmen. Die Verantwortung für sie trug logischerweise... sie selbst. Aber Ian sah das anders... mittlerweile kannte sie ihn gut genug, um das zu wissen. Dann aber kang es doch wieder sehr danach, dass Ian dies brauchte. Mehr vielleicht als sie selbst... sie hatte ihn falsch eingeschätzt. Sie hatte gedacht, er würde alles daran setzen wollen, seine für ihn vorhandene Schuld abzutragen. Und er hatte zumindest damit Recht, dass sie arbeiten mussten, dafür sorgen, dass mehr Leute überlebten... sonst hätte Okin am Ende Recht. Aber... Ian hatte nicht mehr viel Zeit. War es so egoistisch, wenn er diese noch ein wenig so nutzen wollte, wie er es sich vorstellte? Ein bisschen Zeit, bevor er... bevor er starb. Was war richtig? Und lag diese Entscheidung letzten Endes nicht bei ihm? Bloß... konnte er diese Entscheidung auch für sie mittreffen?
Herz über Kopf. Oh, wie sie wünschte, sie könnte sich ganz darauf einlassen... wie sie wünschte, mit vollem Herzen bei Ian zu sein und ihm zu geben, was er brauchte. Ja, auch sie hatte gedacht, es wäre einfacher. Und für Ian musste all das vielleicht sogar noch schwerer sein als für sie, mit dem Gedanken bei der Rolle, die er gespielt hatte. War es in dieser Sache denn besser, wenn das Herz gewann? Sollte nicht klar sein, dass der Kopf, und nur der Kopf, in dieser Hinsicht Recht hatte, wenn es schließlich um die Leben anderer ging? Durften sie sich überhaupt diese Frage stellen? Sie mussten mehr tun können... mehr als das, was sie bisher taten. Es musste immer mehr geben. Es ging immer mehr. Man musste nur wissen, wie... Aber dann war da wieder Ians Wunsch. Es wäre anders, wenn sie wüsten, dass sie noch viel Zeit hatten, aber so? War Ians Leben weniger wert als das der anderen? Ein Leben gegen das von vielen... Sie biss sich auf die Unterlippe und kämpfte gegen die aufsteigenden Tränen der Verzweiflung an.
Wie sehr sie sich wünschte, diesen Abend einfach nur mit Ian genießen zu können! Bei ihm zu sein, ihm das Gefühl zu geben, geliebt zu werden, ihm das Gefühl zu geben, etwas wert zu sein. Dass sein Leben nicht nur Negatives gebracht hatte. Dass er Dinge bewirkt hatte, in ihr. Auch sie wollte noch so viel wissen von ihm, auch wenn sie sich eigentlich nur über die Zeit mit Tahiri zu sprechen traute. Sie hätte ihm auch so gerne noch gezeigt, wo sie aufgewachsen war, doch das würden sie nicht mehr schaffen, den Planeten zu verlassen war unmöglich.
Letzten Endes aber blieb es bei der einen Frage - durften sie das? Durften sie ihre Zweisamkeit für wenige Stunden genießen, anstatt diese Stunden zur Rettung eines Lebens zu nutzen, anstatt zu arbeiten, bis sie nicht mehr konnten? Ian musste sich schonen, das war klar, aber sie selbst war fitter. Sie selbst konnte sich verausgaben...
Vielleicht musste sie diese Entscheidung von Tag zu Tag erneut treffen. Vielleicht ging es gar nicht darum, jetzt eine Grundsatzentscheidung zu treffen. Vielleicht sollte sie erst einmal für heute entscheiden. Für jetzt - auch wenn selbst diese Entscheidung schon zu schwer fiel. In ihr brannte alles darauf, wieder zur Krankenstation zu gehen und zu helfen, irgendetwas zu tun - sie konnte nicht danebensitzen und zusehen. Das war nicht ihre Art. Aber auch Ian brauchte ihre Hilfe. Auch er kämpfte offensichtlich mit dieser Entscheidung, und es war offensichtlich, wohin es ihn heute abend zog. Vielleicht war sie es ihm schuldig, ihm dabei zu helfen, ihm diese Entscheidung ein gutes Stück weit abzunehmen. Und morgen würde sie mit jemandem reden, der ihr bei diesem Problem helfen konnte. Wenn sie jemanden fand, dem sie sich anvertrauen konnte.
Sie schloss kurz die Augen, schluckte schwer, öffnete sie dann wieder und lächelte Ian unsicher an.
Okay, flüsterte sie, räusperte sich dann und sprach mit normaler, wenn auch unsicherer Stimmme weiter. Was möchtest du zuerst wissen? Sie rutschte ein wenig auf dem Sofa zur Seite, um Ian anzuzeigen, dass er sich setzen sollte. Vielleicht war nicht jedes Thema so sonderlich geeignet, und sie wollte vielleicht auch nicht über alles sprechen - doch was spielte das für eine Rolle? Jede Stunde, jede Minute, war kostbar. Und wenn Ian gewisse Dinge wissen wollte - nun, dann musste sie da durch. Schließlich würde es nicht mehr viele Gelegenheiten geben.
Coruscant – Jedi-Tempel - Eowyns und Ians Zimmer, mit Ian