Coruscant – Jedi-Tempel – Ratsbüros - Eowyns Büro, mit Riuen
Eowyn nickte langsam. Zu nahe treten... so ähnlich war es auch bei ihrem ersten Gespräch gewesen. Damals hatte sie unbedarft genickt, Riuen sprechen lassen, und es war eskaliert. Dieses Mal... würde sie sich das besser überlegen.
Dann fing er an zu lachen, und Eowyn sah irritiert drein. Ein paar Sekunden? Möglich... aber in Riuens Fall... nein. Sie schüttelte den Kopf. Hätte ich dich von Anfang an nicht gemocht, hätte ich niemals ausgerechnet dich für meinen Versuch, über etwas zu sprechen, ausgewählt. Vielleicht war sie deshalb auch so wütend gewesen... weil dieser eine Versuch schief gegangen war, weil sie etwas anderes erhofft hatte - weil der Schuss daneben gegangen war. Nein, ob du's glaubst oder nicht, ich fand dich anfangs eigentlich ganz in Ordnung. Und... war froh, dass Ian jemanden gefunden hatte. Das... bin ich noch immer. War es, korrigierte sie leise, denn das war's nun wohl auch mit Ians Freundschaft zu Riuen. Zumindest erst einmal.
Das Thema "Fehler" hingegen schien Riuen völlig unkonventionell anzugehen. Nichts, was für sie in Frage kam, nicht in dieser absoluten Art, das war ihr gleich klar, aber vielleicht konnte sie sich ein bisschen etwas abschauen, wenigstens ein kleines bisschen? Fehler kamen ohnehin... das war nicht falsch. Fehler akzeptieren, sie nicht vergessen... im Prinzip war das nichts Neues, aber eventuell würde es helfen, sich dieses Gespräch vor Augen zu halten. Ganz falsch war es nicht... was wäre sonst geschehen? Ja, die Sache mit ihrem Vater hätte nur besser sein können. Aber Winter? In ganz abstrusen Vorstellungen... vielleicht wäre sie zur dunklen Seite übergelaufen. Unwahrscheinlich... aber wer wusste das schon. Und am Ende... am Ende hatte Riuen kurz vor seiner Abreise ja vielleicht doch noch etwas Gutes bei ihr bewirkt. Danke. Ich werde darüber nachdenken...
Auf ihre halbe, indirekte Frage antwortete Riuen schon wieder nicht - immerhin, er hatte daraus gelernt, dass Unterhaltungen mit ihr offenbar zur Explosion führten. Die Tür öffnen... schade, dass sie nicht mehr Zeit hatten. Beinahe hätte sie gelächelt. Schade, dass sie nicht mehr Zeit mit Riuen hatte? Verrückt. Noch vor einer halben Stunde hätte sie diesen Gedanken nie und nimmer gehabt. Niemals. Und auch jetzt kam er ihr seltsam fremd vor, doch vielleicht, vielleicht sollte sie das Risiko eingehen. Sicher war sie sich allerdings nicht. Immerhin, sie drehte sich im Kreis, hatte Riuen das erste Mal, als er offen gesprochen hatte, ihr so einiges an den Kopf geworfen.
Das Gespräch lief schon weiter, und immerhin bekam Eowyn die Zusicherung, dass Riuen sich verabschieden würde. Es würde schon so hart genug werden, dass der Chiss ging, aber einfach so? Nein. Auf keinen Fall. Vermutlich würde Riuen ohnehin bis morgen warten, bis er aufbrach, dann war noch genug Zeit. Vielleicht auch genug für eine Männerrunde am Abend - sie selbst war ohnehin ja selten lange im Zimmer momentan. Dann war Ian nicht alleine.
Ob Mellahs Kinder alleine reisten - wie viele waren es eigentlich? - konnte Riuen nicht sagen, aber die Zusicherung von ihm, dass sie sicher waren, hörte Eowyn mit Erleichterung. Das war gut. Das war sehr gut... dann würden sie garantiert wohbehalten auf Haruun Kal eintreffen, und sie konnte sich um alles weitere vor Ort kümmern. Ihnen würde es an nichts fehlen, zumindest nicht jetzt, am Anfang, so lange sie noch dafür sorgen konnte. Wenn sie schon keine eigenen Kinder hatte und auch keine Nichten oder Neffen - dann würde sie wenigstens für diese Kinder sorgen. Danke, nickte sie leise. Dass Riuen sich darum gekümmert hatte, war keine Selbstverständlichkeit - sie sah es immernoch als falsch an, dass Mellah in diesen Aufstand mit hineingezogen wurde, aber wenigstens... wenigstens hatte er sich bemüht. Und sie war nicht vor Ort gewesen. Sie wusste nicht, wie die Sache nun konkret aussah...
Es war dafür umso härter, mit diesen ausgerichteten Worten umzugehen, um nicht zu sagen, schlicht zu viel. Im Normalfall kämpfte sie sich durch den Tag ohne viel nachzudenken. Nachdenken war ein Fehler - sie tat es nachts, was dazu führte, dass sie oft stundenlang wach lag, beinahe regungslos, um Ian nicht zu wecken. Gerade er durfte nichts wissen von allen Ängsten und Bedenken, sonst würde er alles über Bord schmeißen. Doch nun, der Gedanke an das so reale Tirahnn, an ihre Freundin, an ihre alte Heimat... zu viel. Einfach zu viel.
Immerhin schaffte sie es, dass die Tränen nur still hinunterflossen. Das war ein Gewinn. Und vielleicht war sie ja unauffällig genug gewesen... war sie nicht. "Kann ich was für dich tun?" Nun ja, immerhin klang es ehrlich und offen, nicht wie die eventuelle verbale Ohrfeige, die sie befürchtet hatte. Tja. Konnte er etwas tun? Schön wäre es... Eowyn lächelte still, während sie mit einer Hand ein paar Tränen fortwischte. Jetzt hatte er es ja ohnehin bemerkt. Wenn du nicht die Zeit zurückdrehen, das Virus auslöschen oder das Imperium zu einer friedvollen Herrschaft bringen kannst... Ich fürchte nein. Es war albern, mit dem Fenster zu sprechen, jetzt, wo der Porg ohnehin aus dem Sack war. Sie drehte sich um und lehnte sich ans Fenster, doch war ihre Position so ganz anders als vorhin, als sie an ähnlicher Stelle stand. Anlehnen, Gewicht abgeben, abstützen... Und ablenken. Immer weiter ablenken. Alles andere brachte nichts, sie würde sonst noch verrückt werden. Würdest du mir mehr von Mellah erzählen? Wie sie lebt? Wie Tharen ist? Sie wusste noch immer nicht, ob es sich dabei um ihren alten Ex-Freund handelte oder einen anderen Mann mit gleichem Namen. Und dann... Was sollte es. Sie war ohnehin schon am Boden, konnte sie noch viel tiefer fallen, als vor Riuen erst einmal zur Furie zu werden und dann zu weinen? Vielleicht würde sie dann auch heute Nacht einmal über etwas anderes nachdenken können. Und außerdem hatte sie nur diese eine Chance. Vielleicht musste sie es wissen - vielleicht brauchte sie das Wissen, um besser mit Ian klar zu kommen. Falls wider Erwarten Ian und sie noch Bestand hatten, natürlich, in ein paar Monaten.
Sie holte tief Luft. Erzähl's mir. Tritt mir nahe... Verbal gesehen, natürlich. Ein schiefes, misslungenes Grinsen folgte, bevor sie sich erneut Tränen abwischte. In beiden Punkten. Sie hatte ja nichts mehr zu verlieren - am weinen war sie ohnehin.
Coruscant – Jedi-Tempel – Ratsbüros - Eowyns Büro, mit Riuen
Eowyn nickte langsam. Zu nahe treten... so ähnlich war es auch bei ihrem ersten Gespräch gewesen. Damals hatte sie unbedarft genickt, Riuen sprechen lassen, und es war eskaliert. Dieses Mal... würde sie sich das besser überlegen.
Dann fing er an zu lachen, und Eowyn sah irritiert drein. Ein paar Sekunden? Möglich... aber in Riuens Fall... nein. Sie schüttelte den Kopf. Hätte ich dich von Anfang an nicht gemocht, hätte ich niemals ausgerechnet dich für meinen Versuch, über etwas zu sprechen, ausgewählt. Vielleicht war sie deshalb auch so wütend gewesen... weil dieser eine Versuch schief gegangen war, weil sie etwas anderes erhofft hatte - weil der Schuss daneben gegangen war. Nein, ob du's glaubst oder nicht, ich fand dich anfangs eigentlich ganz in Ordnung. Und... war froh, dass Ian jemanden gefunden hatte. Das... bin ich noch immer. War es, korrigierte sie leise, denn das war's nun wohl auch mit Ians Freundschaft zu Riuen. Zumindest erst einmal.
Das Thema "Fehler" hingegen schien Riuen völlig unkonventionell anzugehen. Nichts, was für sie in Frage kam, nicht in dieser absoluten Art, das war ihr gleich klar, aber vielleicht konnte sie sich ein bisschen etwas abschauen, wenigstens ein kleines bisschen? Fehler kamen ohnehin... das war nicht falsch. Fehler akzeptieren, sie nicht vergessen... im Prinzip war das nichts Neues, aber eventuell würde es helfen, sich dieses Gespräch vor Augen zu halten. Ganz falsch war es nicht... was wäre sonst geschehen? Ja, die Sache mit ihrem Vater hätte nur besser sein können. Aber Winter? In ganz abstrusen Vorstellungen... vielleicht wäre sie zur dunklen Seite übergelaufen. Unwahrscheinlich... aber wer wusste das schon. Und am Ende... am Ende hatte Riuen kurz vor seiner Abreise ja vielleicht doch noch etwas Gutes bei ihr bewirkt. Danke. Ich werde darüber nachdenken...
Auf ihre halbe, indirekte Frage antwortete Riuen schon wieder nicht - immerhin, er hatte daraus gelernt, dass Unterhaltungen mit ihr offenbar zur Explosion führten. Die Tür öffnen... schade, dass sie nicht mehr Zeit hatten. Beinahe hätte sie gelächelt. Schade, dass sie nicht mehr Zeit mit Riuen hatte? Verrückt. Noch vor einer halben Stunde hätte sie diesen Gedanken nie und nimmer gehabt. Niemals. Und auch jetzt kam er ihr seltsam fremd vor, doch vielleicht, vielleicht sollte sie das Risiko eingehen. Sicher war sie sich allerdings nicht. Immerhin, sie drehte sich im Kreis, hatte Riuen das erste Mal, als er offen gesprochen hatte, ihr so einiges an den Kopf geworfen.
Das Gespräch lief schon weiter, und immerhin bekam Eowyn die Zusicherung, dass Riuen sich verabschieden würde. Es würde schon so hart genug werden, dass der Chiss ging, aber einfach so? Nein. Auf keinen Fall. Vermutlich würde Riuen ohnehin bis morgen warten, bis er aufbrach, dann war noch genug Zeit. Vielleicht auch genug für eine Männerrunde am Abend - sie selbst war ohnehin ja selten lange im Zimmer momentan. Dann war Ian nicht alleine.
Ob Mellahs Kinder alleine reisten - wie viele waren es eigentlich? - konnte Riuen nicht sagen, aber die Zusicherung von ihm, dass sie sicher waren, hörte Eowyn mit Erleichterung. Das war gut. Das war sehr gut... dann würden sie garantiert wohbehalten auf Haruun Kal eintreffen, und sie konnte sich um alles weitere vor Ort kümmern. Ihnen würde es an nichts fehlen, zumindest nicht jetzt, am Anfang, so lange sie noch dafür sorgen konnte. Wenn sie schon keine eigenen Kinder hatte und auch keine Nichten oder Neffen - dann würde sie wenigstens für diese Kinder sorgen. Danke, nickte sie leise. Dass Riuen sich darum gekümmert hatte, war keine Selbstverständlichkeit - sie sah es immernoch als falsch an, dass Mellah in diesen Aufstand mit hineingezogen wurde, aber wenigstens... wenigstens hatte er sich bemüht. Und sie war nicht vor Ort gewesen. Sie wusste nicht, wie die Sache nun konkret aussah...
Es war dafür umso härter, mit diesen ausgerichteten Worten umzugehen, um nicht zu sagen, schlicht zu viel. Im Normalfall kämpfte sie sich durch den Tag ohne viel nachzudenken. Nachdenken war ein Fehler - sie tat es nachts, was dazu führte, dass sie oft stundenlang wach lag, beinahe regungslos, um Ian nicht zu wecken. Gerade er durfte nichts wissen von allen Ängsten und Bedenken, sonst würde er alles über Bord schmeißen. Doch nun, der Gedanke an das so reale Tirahnn, an ihre Freundin, an ihre alte Heimat... zu viel. Einfach zu viel.
Immerhin schaffte sie es, dass die Tränen nur still hinunterflossen. Das war ein Gewinn. Und vielleicht war sie ja unauffällig genug gewesen... war sie nicht. "Kann ich was für dich tun?" Nun ja, immerhin klang es ehrlich und offen, nicht wie die eventuelle verbale Ohrfeige, die sie befürchtet hatte. Tja. Konnte er etwas tun? Schön wäre es... Eowyn lächelte still, während sie mit einer Hand ein paar Tränen fortwischte. Jetzt hatte er es ja ohnehin bemerkt. Wenn du nicht die Zeit zurückdrehen, das Virus auslöschen oder das Imperium zu einer friedvollen Herrschaft bringen kannst... Ich fürchte nein. Es war albern, mit dem Fenster zu sprechen, jetzt, wo der Porg ohnehin aus dem Sack war. Sie drehte sich um und lehnte sich ans Fenster, doch war ihre Position so ganz anders als vorhin, als sie an ähnlicher Stelle stand. Anlehnen, Gewicht abgeben, abstützen... Und ablenken. Immer weiter ablenken. Alles andere brachte nichts, sie würde sonst noch verrückt werden. Würdest du mir mehr von Mellah erzählen? Wie sie lebt? Wie Tharen ist? Sie wusste noch immer nicht, ob es sich dabei um ihren alten Ex-Freund handelte oder einen anderen Mann mit gleichem Namen. Und dann... Was sollte es. Sie war ohnehin schon am Boden, konnte sie noch viel tiefer fallen, als vor Riuen erst einmal zur Furie zu werden und dann zu weinen? Vielleicht würde sie dann auch heute Nacht einmal über etwas anderes nachdenken können. Und außerdem hatte sie nur diese eine Chance. Vielleicht musste sie es wissen - vielleicht brauchte sie das Wissen, um besser mit Ian klar zu kommen. Falls wider Erwarten Ian und sie noch Bestand hatten, natürlich, in ein paar Monaten.
Sie holte tief Luft. Erzähl's mir. Tritt mir nahe... Verbal gesehen, natürlich. Ein schiefes, misslungenes Grinsen folgte, bevor sie sich erneut Tränen abwischte. In beiden Punkten. Sie hatte ja nichts mehr zu verlieren - am weinen war sie ohnehin.
Coruscant – Jedi-Tempel – Ratsbüros - Eowyns Büro, mit Riuen