Coruscant

Coruscant - Ebene 1311 - Lazarett - Kath, Emerald, Maxard, Owen, Pathran, Joras, Darug, Krina, zwei Jedi-Heiler, Sicherheitskräfte

Owen hob seine linke Augenbraue und betrachtete Joras mit starrem Blick - den Joras natürlich nicht sehen konnte. An den Umstand würde sich Owen noch gewöhnen müssen und vor allem muss er sich diesen Fakt immer wieder in Gedanken rufen. Natürlich hätte Meisterin Shila ihn darauf hingewiesen, wenn er dabei war jemanden umzubringen und hoffentlich würde sie es tun, bevor er jemanden ernsthaften schaden könnte. Owen beschloss auf die Sache nicht weiter einzugehen. Wenn man Humor erklären musste, verlor es an Witz und Owen hatte in seiner Vergangenheit bereits schmerzlich lernen müssen, dass seine große Klappe und der damit verbundene Humor, nicht immer gut ankam.

"Es ist für niemanden ein besonders schöner Ort..." murmelte Owen leise - mehr an sich selbst gerichtet - als an Joras.

Als Kath sich vorstellte und sich verneigte, blickte Owen kurz zu Joras und biss sich leicht auf die Lippen. Was erwartete denn er? dass Joras sich auch verneigte, auch wenn er Kath gar nicht sehen konnte. Owen wendete sich Kath zu und senkte leicht seinen Kopf. Gab es einen Grußkodex? Damals jedenfalls nicht. "Ich bin Owen und Anwärter" beantwortete er die Frage. Seine Hände steckte er in die Taschen seiner Robe und wartete darauf, dass Joras sich selbst dem anderen seinen Namen sagte.

Er war auf anderen Gebieten bewandert? Owen überlegte. Er sah nicht nach einem typischen Jedi aus, das stimmte. Aber wer von den Anwärter tat das schon? "Anderen Gebieten? So? Was denn?" fragte er gerade heraus. Gerade gab es nicht wirklich etwas für ihn zu tun, warum nicht andere mit Fragen löchern. Es konnte nicht schaden, etwas mehr über die in Erfahrung zu bringen, mit denen er in Zukunft mehr zu tun haben würde.


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Nachdenklich registrierte der Weißhaarige die so vertraute und absolute Dunkelheit um ihn herum und bemerkte dabei keineswegs, dass seinen Augen nach wie vor geschlossen waren. Den Kopf hatte der Blinde etwas nach unten geneigt und ein Finger der linken Hand schien über den hölzernen Taststab zu streichen, als er lauschte. Joras nahm genau das wahr, was er eben immer an diesem Ort vernahm. Leichte Huster, Gesprächsfetzen, selbst das Surren der Luftregulatoren des ehemaligen Hotels war leise zu vernehmen. Und manches davon war lauter, offenbar näher an ihm dran zu sein, als andere Geräusche. Sie standen wohl nicht weit von den ersten, notdürftig eingerichteten Patientenbetten entfernt. Obwohl es nicht einmal richtige Betten waren, sondern lediglich Liegen mit metallischen Füßen, die man eben aufgestellt hatte. Der Chalactaner hatte sie mehr als einmal ertasten müssen, als er sich um die Patienten gekümmert hatte. Die Schwierigkeit hatte allerdings darin gelegen, dass er Hygienehandschuhe getragen hatte, eine Vorsichtsmaßnahme gegen die Übertragung des C-Virus. Und Joras erinnerte sich nur zu gut daran, wie es sich angefühlt hatte - wie Watte an seinen Händen, zu ungenau um Details zu ertasten oder kleine Risse im Material und kleine Verletzungen in der Haut zu erkennen. Schnell war er zu der Meinung gekommen, dass diese sehr samten, aber stabilen Handschuhe seinen Tastsinn jedoch nicht zu sehr blockierten. Zurecht finden konnte er sich immerhin damit noch.

Es war Owen, der den Blinden schließlich aus seinen Gedanken riss, und Joras drehte wieder den Kopf in seine Richtung oder zumindest dorthin, wo er die Stimme selbigem vernahm. Doch der Stimmklang schien verändert - er war rau und leise. Der Blinde war sich nicht ganz sicher, aber es schien ebenfalls eine Spur Sorge in dem Satz zu liegen, welchen Owen vor sich hinmurmelte. Joras verstand tatsächlich jedes Wort und seine nachdenklichen Gesichtszüge sprachen Bände. Und doch hatte seine neue Bekanntschaft Recht, niemand wünschte sich an einen Ort wie diesen. Der Chalactaner nickte kaum merklich, als eine Bestätigung, dass er dies durchaus genauso empfand. Doch er schwieg.

Es waren kaum ein paar Sekunden vergangen, als der Blinde erneut Schritte rechts von sich vernahm. Joras senkte den Kopf erneut und seine Augenbrauen zogen sich erneut zu einem Stirnkräuseln zusammen. Die Klanglautstärke der Schritte nahm hörbar zu, offenbar gesellte sich jemand Neues zu den zwei Gesprächspartnern. Wieder vernahm der Chalactaner diese warme Ausstrahlung rechts von sich und ganz sicher war er sich immer noch nicht, was diese genau bedeutete. Er wußte allerdings, dass es die Macht war, welche ihm zuflüsterte dass er wohl nicht so ganz alleine hier war. Ob es jedoch einen Unterschied zwischen diesen Leuchtfeuern der Macht gab, das war dem Blinden noch ein Rätsel. Aber wer konnte schon ahnen, was die Zukunft bringen möge, vielleicht war die Lösung dieses Mysteriums durchaus greifbar. Leise seufzte Joras.

Die üblichen Hintergrundgeräusche des Lazaretts schienen in den Hintergrund zu treten, als die neue Person zu sprechen begann. Joras hob seinen Kopf an, der nachdenkliche Gesichtsausdruck und die gerunzelte Stirn waren wohl nun deutlich zu vernehmen. Er begann sich auf die Stimme dieser neuen Person zu konzentrieren, jedoch nur bedingt drehte er den Kopf in die neue Klangrichtung. Deutlich vernahm der Blinde diesen besonderen warmen Klang, welcher den tieferen Stimmen zu Eigen war. Dieser sonst so natürliche kernige Kehlkopfklang schien interessanterweiße jedoch durch etwas gestört zu sein. Er war zweifellos vorhanden, doch im Ansatz der Worte glaubte der Blinde eine leichte Verzerrung rauszuhören. Joras besann sich auf die Zeit auf Lianna zurück, denn dieses Sprachmuster kam ihm etwas bekannt vor - und er erinnerte sich daran, eine etwas höhere Stimmlage mit genau dieser Verzerrung gehört zu haben. Das Gespräch zu der damaligen Zeit hatte etwas sehr Interessantes ergeben, offenbar nutzen die Kel'Dor Geräte mit solcher Wirkung, um Sprache zu übersetzen. Und er erinnerte sich auch an die Gefühle, die er damals rausgehört hatte. Diese gesunde Distanzierung, welche sein Gesprächspartner gehabt hatte. Sie war hier jedoch nicht zu hören.

Der freundliche, ruhige Klang der Person, kam für den Blinden weniger überraschend. Die Schritte des Kel'Dor waren zwar durchaus fest und zielstrebig gewesen, aber keinesfalls schnell, übermütig oder gar aggressiv. Joras vernahm ein leises Rascheln vor sich (=Verbeugung) und er legte nun etwas fragend den Kopf schief. Dieses Geräusch passte nicht hierher, nicht in diese Umgebung. Und nicht mit einem so dumpfen, etwas schleifenden Klang. Kurz darauf stellte sich der Fremde als Kath vor und erklärte dass er wohl ein Jedi-Anwärter sei. Der Blinde nickte mit einer sehr leichten Bewegung, aber das Stirnrunzeln und der fragende Gesichtsausdruck waren immer noch nicht gewichen. Die Stimme des Fremden erzählte jedoch noch eine ganz andere Geschichte, denn diese Zögerlichkeit in seiner Aussage lies Joras darauf schließen, dass Kath wohl noch etwas unentschlossen war, was die Jedi betraf. Dieses Gefühl war ihm nur zu vertraut, war es ihm doch selber so ergangen, als Wes Janson ihn damals auf Naboo aufgegabelt hatte. Owen hingegen bestätigte ebenfalls, ein Anwärter zu sein.


Joras Semin, ebenfalls ein Anwärter...

stellte sich der Chalactaner mit einer eher leisen, nachdenklichen Stimme vor. Den Rest des Satzes lies er allerdings offen, denn er war bereits lange kein Padawan mehr. Kath schwieg nur für wenige Sekunden, bevor sie ihre Eignung auf anderen Gebieten erwähnte. Und gerade als Joras antworten wollte, ergriff bereits Owen das Wort. Der Blinde schwieg.

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Coruscant | Jedi-Tempel | Kantine - Freydis, Ferak, Ty, Firedevs

Freydis lauschte ihrer Meisterin gespannt als sie sich zu allesamt äußerte. Besonders aufregend empfand sie die von ihr skizzierten Grundrisse ihres Trainings und die Betonung, dass Freydis einige Aufgaben nicht mögen könnte oder sich zu wenig in ihren Stärken gefördert sehen könnte. Doch das war für die Zabrak eigentlich kein Problem, schließlich war es Teil der coolsten Bestimmung der Galaxis, ein Waschechter Jedi-Ritter zu werden. Wobei sie gespannt war wie man ihre Schwächen, möglicherweise sogar welche von denen die Padawan überhaupt nichts wusste, zu stärken umwandeln könnte. Andererseits sprach Firedevs gezielt die Kampftechniken, in welchen sie Freydis stärke sah. Im Selbstverteidigungskurs war sie gut, doch noch nie hatte sie eine Waffe wie ein Schwert zum Kampf benutzt. Lediglich hatte sie Trockenübungen die sie aus einigen Büchern und Holovids herausgesucht hatte probiert, ohne dabei wirklich gegen jemanden zu kämpfen. Doch zumindest konnte sie einige Ausgangsstellungen. Möglicherweise war dies ein Vorteil, oder sie würde sich blamieren weil sie die falsch gelernt hatte.
Als sie den Schülern sagte man könne in Zukunft anders über den Kodex denken, fühlte sich Freydis in ihrer Version bestärk. Auf einem Weg erfährt man Veränderung die einen reifen lassen, zu dem was man ist. So sagte es Tom Tipolli in "Die Sage der unvergesslichen Abenteuer Teil 3", eine sehr berührende Filmreihe mitsamt der typischen Heldenreise.

Als sich Meisterin Kenobi zu Ferak äußerte sprang der Zabrak ein Satz von Meister Kufi in den Sinn: "Meister Kufi sagte einmal: Konflikte erfordern zukunftsweisende Lösungen." Mittlerweile war sie erstaunt wie sehr der alte Jedi ihr im Kopf geblieben ist... oder sie war schlichtweg Fan von coolen Zitaten die in "Die Sage der unvergesslichen Abenteuer" enthalten sein könnte.

Dann schwenkte das Thema der Gruppe vollends hinüber zu Kampftechniken und Ty wollte wirklich gegen Freydis riesigen Landsmann antreten. Ihr kleiner Freund entgegnete zwar mit seiner Flinkheit und Geschwindigkeit, doch war sich Freydis nicht sicher ob Ferak dem nichts entgegenzustellen hat. Dennoch ist Ty der Sohn von Jedi Rittern, das durfte man nicht vergessen! Ein wenig fühlte sich Freydis auch herausgefordert, schließlich konnte man den ganzen Spaß nicht allein den Jungs überlassen, sie wagte sich also an ihre Meisterin heran:

"Ich glaube auch das es eine gute Übung ist.", dann harkte sie verlegen nach. "Möglicherweise könnten wir uns ihnen anschließen und ein wenig Praxisunterricht machen. Es sei denn ihr habt etwas anderes im Sinn."

Coruscant | Jedi-Tempel | Kantine - Freydis, Ferak, Ty, Firedevs
 
[Coruscant - Ebene 1311 - Lazarett - Kath, Emerald, Maxard, Owen, Pathran, Joras, Krina, Darug, Krina, zwei Jedi-Heiler, Sicherheitskräfte]



Kath musterte die beiden anderen Anwärter so freundlich wie es für ein Wesen seiner Spezies möglich war. Scheinbar waren sie weniger förmlich in ihrem Verhalten als Kath vermutete hatte, wodurch der Kel’Dor scheinbar eher als Sonderling aufgenommen wurde. Er bemerkte den fragenden Blick Joras, genauso wie eine ungewohnte Direktheit von dem Anwärter, der sich als Owen vorstellte. Auch der Blick von seinem Begleiter der wirklich dem Anschein nach blind war und sich als Joras vorgestellt hatte war schwierig zu deuten. Kath blieb ruhig. Verschränkte aber die Arme vor der Brust während er mit fester, aber auch nun leicht mehr Härte in der Stimme anfing zu sprechen.

“Ich bin freier Händler und habe ein paar Dinge getan die vielleicht nicht gerade ehrenwert waren. Dennoch habe ich versucht im Rahmen meiner Möglichkeiten das Leid jeden Wesens der Galaxie auf ein Minimum zu reduzieren. Auch wenn meine Mittel begrenzt waren…”

Mehr mussten die beiden nicht wissen. Etwas düsteres war in seine Stimme gekrochen als er geendet hatte. Nein. Er war nicht stolz auf diese Dinge. Auf keinen Fall. Sollten die beiden ihn doch verurteilen. Er hatte immerhin die Richtung seines Lebens geändert. Sich eine neue Aufgabe gesucht als etwas was viel ehrenwerter und eher im Sinne seines alten Freundes gewesen war. Jedi werden hieß nicht von anfang an perfekt zu sein, sondern demütig seine Fehler zu verstehen und daraus zu lernen. Es war eine Lektion die er von seinem Vater mit auf dem Weg bekommen hatte bevor er seine Heimat verlassen und nach Coruscant aufgebrochen war. Die Worte waren wahr. Also war Kath fest entschlossen sie in seinem Herzen zu tragen. Niemand war perfekt. Niemand war allwissend. Dies alles waren Dinge, die man immer bedenken musste. Wer man war entschied sich nur zu geringen Teilen aus der Vergangenheit. Viel wichtiger war was man tat und welche Intentionen man verfolgte. Kath war dennoch angespannt und rechnete mit harten Worten. So stand er ein wenig steif vor den Beiden. Wartete ab. Wagte nicht sich zu bewegen. Wer wusste schon wie ihre Reaktion ausfallen mochte. Am Ende konnte er diese Erfahrungen und Lektionen nutzen um auf gewisse Situationen besser reagieren zu können, als es die meisten anderen Anwärter könnten. Auch wenn vermutlich das Misstrauen ihm gegenüber nicht gerade gering wäre. Auf der anderen Seite war es nicht wichtig, wer wie auf ihn reagierte. Daher… niemand war perfekt. Wer wusste wer sie waren?

“Wo kommt ihr denn her? Oder seid ihr im Tempel der jedi aufgewachsen?”


Unbewusst war seine Stimme härter gewesen als er es beabsichtigt hatte. Verdammt. Er wollte doch nicht wie ein drittklassiger Pirat wirken. So verhielt man sich als Jedi nicht. Er unterdrückte ein Seufzen und fokussierte sich wieder auf die anderen Beiden. Er regte sich nicht. Sie sollten erst einmal selbst mehr heraus rücken ehe man ihn an den Pranger stellen würde. Am Ende war es aber auch wieder egal. Kath wusste wie viel positives er bereits für die Galaxie geleistet hatte und dass er kein schlechtes Wesen besaß. Daher entspannte er sich leicht was sich dadurch bemerkbar machte, dass seine Anspannung leicht aus seiner Körperhaltung wich.



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Owen kniff für einen Sekundenbruchteil die Augen leicht zusammen. Er war ein freier Händler und hat nicht ehrenwerte Dinge getan und dennoch wollte er das Leid jedes Wesens der Galaxies auf ein Minimum reduzieren? Für Owen passte das nicht zusammen. Wenn man etwas tat, was nicht ehrenwert war.. also etwas fern ab von Gesetz - egal ob moralische Gesetze oder planetare - tat, so konnte es nicht dazu dienen, das Leid von jemand anderen zu reduzieren. Und außerdem. Jedes Wesens der Galaxie? Ganz schön großspurig. Owen hob seine Augenbrauen wenige Millimeter. "Das Leid jedes Wesens der Galaxie auf ein Minimum zu reduzieren? Ah ja. Da haste dir aber was vorgenommen. Die Galaxie ist ziemlich groß". Vielleicht meinte sein Gegenüber aber auch nur, dass er Dinge getan hat und versucht hatte, so wenig Kollateralschaden zu machen, wie möglich. Das wäre denkbar und damit wäre er wohl ehrenhafter gewesen als Owen selbst. Er hatte viele jahre nur an sich selbst gedacht und wenig Rücksicht auf die Befindlichkeiten anderer genommen. So wie vermutlich die meisten Leute, die am Rande der Legalität lebten.

"Im Tempel aufgewachsen?" Owen grinste schelmisch. Na wenn er in seinem Alter im Tempel bis heute gelebt hätte, hätte er vermutlich schon längst Miete zahlen müssen. "ich bin erst seit kurzem da." er zuckte unwillkürlich mit den Schultern. "Ich komme quasi von nebenan." fügte er beinahe beiläufig hinzu. Er hatte nicht vor seine Lebensgeschichte hier auszubreiten. Sein Blick ging kontrollierend durch das Lazarett. Nicht, dass jemand darauf wartete, dass die Anwärter ihren Plausch beendeten. Sein Blick endete bei Joras. Bei ihm wäre es tatsächlich interessant woher er kam. Jemand wie er hatte es hier sicherlich schwerer als auf einen ruhigen Planeten ohne Autos oder Flugmobilen.

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[Core | Corusca-Sektor | Coruscant | Ebene 17, Geheimes Feldlabor des NRGD, Codename „Lambda-Komplex“, Schutzstufe IV | Dr. Kaito Sa]


Es hatte einige Wochen gedauert, bis sein Team ihm endlich ein passendes Subjekt gebracht hatte. Ein junges männliches Exemplar der Spezies der Twi’lek. Das Subjekt war in einem frühen Stadium des Viruses und man hatte ihm versichert, dass es keine Probleme geben würde. Nun konnte der Xenogenetiker endlich richtige Beobachtungen anstellen. Die vollausgerüstete, abgeschirmte Kammer wurde nun zu jeder Zeitz von zwei Kameras überwacht, die den Verfall der Zellen dokumentierten, während das Testobjekt einer Fixierung auf dem Tisch bedurfte. In den letzten Tagen war die allgemeine Deterioration der gesamten Zellstruktur rasant fortgeschritten. Simultan mit einem zunehmenden Verfall der geistigen Leistungsfähigkeit des Probanden. Es schienen die primalen Instinkte mehr und mehr zu übernehmen. Aufgrund des Fehlens anderer Untersuchungsmittel, hatte sich Dr. Sa für eine Lobotomie entschieden, um den möglichen Verfall des Gehirns seines Testsubjekts genauer beobachten zu können. Zwei der Wachen hatten ihm dabei in vollen Bio-Schutzanzügen assistiert, weitere Fixierungen vorzunehmen. Der Eingriff hatte es ermöglicht, direkte Proben des Gehirns des Subjektes zu nehmen, ohne dass es das Bewusstsein verlieren würde, oder anderweitig eingeschränkt war. Dabei hatte er aus Forschungsgründen auf eine Sedierung verzichtet, um die Ergebnisse des Virusverlaufes nicht weiter zu verfälschen.

Gerade betrachtete er eine Probe des Hirnstamms unter dem Mikroskop, wo sich deutlich die Zellzerstörung durch das Virus abzeichnete. Jedoch wollte es ihm selbst mit solchen außerordentlich guten Proben nicht direkt gelingen, einen Stamm des Virus zu fassen. Zu variabel und mutativ schien das Virus zu sein. So etwas hatte Kaito noch nicht gesehen. Jedoch hatte das nichts zu heißen, in der Galaxis lagen viele unbekannte Variablen. Der Arzt entschied, dass er lange genug in die Linsen des Mikroskops gestarrt hatte. Er lehnte sich ein wenig aufrechter und nahm den Träger aus Glas mit der Probe aus der Klammer und rollte mit dem Stuhl zum Proben-Kühlschrank, der auf demselben Tisch stand. Sorgfältig verstaute er die Probe in einer Halterung und reinigte den Objekttisch des Mikroskops. Dann trug er am Terminal für seine Ergebnisse noch einmal seine Beobachtungen, die er gemacht hatte und schrieb einen Vermerk, dass er noch die Fotografien des mikroskopierten Gehirns hinzufügen und beschriften musste. Kaito war bei seiner Arbeit äußerst akribisch und präzise. Nur so ließen sich die besten Ergebnisse erzielen.

Nachdem er seinen Arbeitsplatz gesäubert und geordnet hatte, begab er sich wieder in die Schleuse, die das Labor mit der Außenwelt verband. Er duschte seinen Anzug ausführlich mit einer speziellen Desinfektionslösung und drapierte ihn nachdem er ihn ausgezogen hatte so, dass er ihn am nächsten Tag direkt wieder nutzen konnte.

Während im Labor eine lupenrein Desinfizierte Umgebung herrschte, war das Lagerhaus, in dessen Keller es lag heruntergekommen. Niemand hatte es für nötig gehalten, die Umgebung zu säubern und so trat er mit seinen Schuhen aus der Schleuse auf einen Staubigen Boden, der mit allerlei Überbleibsel der Vorbesitzer übersät war. Eine ebenso heruntergekommen Treppe führte nach oben. Im Erdgeschoss befanden sich die Quartiere des Wachtrupps. Wobei es mehr die Anmutung eines Feldlagers im Dschungel hatte. In der Mitte hatten sie in einem Kreis von Kisten ein Provisorium errichtet, dass man kaum als Biwak bezeichnen konnte.

Eine weitere Treppe führte in den kleineren Ersten Stock unter dem Dach, den man Kaito reserviert hatte. Hier herrschte zwar auch eine Art entarteter Industrie-Stil vor, gespickt mit den Verloren wirkenden Möbeln, die man für ihn bereitgestellt hatte. Eine Alte Couch mit einem Holo-Terminal und einem Beistelltisch bildeten in der Mitte das Wohnzimmer, um das sich herum in einer Ecke ein einfaches Feldbett und in der anderen ein kleiner, einfacher Schreibtisch des Militärs gesellte. Alles in allem war diese Einrichtung sicher nicht der präferierte Stil des Kaminoaners, allerdings musste er mit dem auskommen, was er zur Verfügung hatte. Mit einem seufzten schaltete er den Holoprojektor ein und ließ die Nachrichten im Hintergrund laufen, während er sich aus einer unscheinbaren, hohen Metallflasche etwas Whiskey eingoss. Das Gefäß machte zwar einen billigen Eindruck, jedoch war sein Inhalt doch etwas teurer. Einen gewissen Luxus wollte er dann doch nicht missen, selbst wenn er dafür ein so kostbares Getränk in eine billige Normflasche füllen musste.

Ihm wäre es sicher lieber, in einem Hochglanzlabor auf einem Campus oder dergleichen zu arbeiten, aber hier war er nun einmal an vorderster Front für seine Forschung und zum sammeln von Erfahrung. Wo sonst konnte er an einem Leben Subjekt des T-Virus forschen?

Mit dem Whiskyglas in der Hand machte er es sich auf dem Sofa bequem und schaute die Nachrichten. Leider gab es für ihn hier im Feldeinsatz nicht viel Platz für etwaige Hobbies und so machte die Arbeit einen Großteil des Tages aus. Den Rest verbrachte er meist mit Lesen, oder er schaute im Holonet schlecht gemachte Dokumentationen über den Krieg. Selbst wenn er kein Historiker war, umfasste natürlich sein Allgemeinwissen auch eine breite Kenntnis über die Historie der Galaxie. Dennoch waren sie eine ganz annehmbare, Seichte Unterhaltung für die ansonsten langwierigen Abende im Feldlabor. Die Soldaten hatten ihm erklärt, dass es zu gefährlich war, das Lager ohne Grund zu verlassen. Also blieb er hier. Die Gesellschaft der Wachmänner hatte sich schon nach kurzer Zeit für ihn erschöpft. Sie spielten meist Sabbacc um Credits, jedoch spielten sie schlecht, trotz der Tatsache das jeder von ihnen seine Karten zinkte. Immerhin konnte er nun jeden Tag auf die Arbeit hin fiebern, mit einem so guten Probanden zum Studium machte er äußerst wertvolle Beobachtungen.



[Core | Corusca-Sektor | Coruscant | Ebene 17, Geheimes Feldlabor des NRGD, Codename „Lambda-Komplex“, Schutzstufe IV | Dr. Kaito Sa]
 
Coruscant-Jedi-Tempel-Kantine- mit Freydis, Ferak, Ty und anderen

Ihr Hinweis, dass die oder das Opfer nicht immer klar zu definieren war, schuf natürlich neue Fragen. Ferak fragte nach der korrekten Vorgehensweise , wenn die Schuldfrage nicht klar war. Sein Vorschlag des sich-abwendens ließ die Jedi ihn aber nur mit grossen Augen ansehen.

„Sich abwenden ist das Schlimmste, was du als Jedi dann tun kannst. Ich meine, schau mal: Im Normalfall mischen wir uns so ja garnicht ein. Man bittet uns um Hilfe in so einer Situation. Jetzt stell dir mal vor, du hättest was, das geklärt werden müsste. Kannst es aber nicht allein. Du bittest wen um Hilfe, der kommt, guckt, und geht wieder. Wie fühlst du dich?“

Freydis´ Vorschlag war da besser und Firedevs nickte deswegen.

„Zukunftsweisende Lösungen wären jetzt das Optimale, wobei auch das nicht immer ganz einfach ist. Aber wenn man eine Kompromiss-Lösung zwischen den Parteien vermitteln kann, hat man schon viel gewonnen.“

Dann sah sie wieder Ferak an.

„Wenn du mal in eine Situation kommst, in der du nicht mehr weiter weisst: Du kannst jederzeit Kontakt mit dem Orden aufnehmen und diplomatische Unterstützung anfordern. Immer. Der Rat wird dir jemanden schicken, du musst dann nur für nen Waffenstillstand sorgen, bis die Nachhut da ist. Das ist- je nach dem- schon schwierig genug. Aber unser Ziel sollte doch immer sein, Konflikte möglichst gewaltfrei zu lösen.“

Gut, die allgemeine Stimmung am Tisch ging gerade eher in eine andere Richtung. Ty lobte ihre Kampfkünste in den höchsten Tönen...zumindest höher, als Firedevs es selbst je getan hätte.

„Vielen Dank, Ty.“

sagte sie drum und grinste ihren Neffen an. Dabei gab es allein hier in der Kantine bestimmt genug Jedi, die sie locker in die Tasche stecken könnten. Aber auch sie war eher an Lichtschwert-Techniken interessiert. Gleichzeitig war ihr natürlich klar, dass sie ihre anderen Fähigkeiten nicht vernachlässigen durfte. Darum war sie nicht abgeneigt, als zuerst Ferak und Ty fragten, ob sie in einen Trainingsraum gehen durften. Ty bettelte sie sogar regelrecht an. Und auch Freydis schlug- wenn auch etwas zurückhaltender- vor, den Jungs Gesellschaft zu leisten. Die junge Jedi hob daraufhin abwehrend die Hände.

„Ok ok. In Ordnung.“

Dann sah sie ihre neue Padawan an.

„Und natürlich müssen wir da mit. Du hast meinen Neffen gehört. Aber auch, wenn er versprochen hat, Ferak zu verschonen: Ich will doch nicht, dass der Grosse Schaden nimmt.“

Natürlich war das ironisch, weswegen sie den Hünen angrinste.Dann schob sie ihren Neffen sein Glas nochmal hin.

„Austrinken. Und dann bringst du das Tablett noch weg, ja? „

Auch sie leerte ihr Glas und wenig später befanden sie sich alle in einem Trainingsraum, in dem nur ein einsames Meister-Padawan-Paar ein paar Schläge austauschte. Firedevs nahm aus dem Regal mit den Übungsgegenständen eine Kiste mit Meditationskissen und drei Augenbinden. Dazu auch schonmal zwei Trainingslichtschwerter. So bestückt kehrte sie zu den beiden Zabrak´s und ihrem Neffen zurück.

„So. Erstmal die hier. Jeder eins. Aber die kommen bitte erstmal an den Gürtel. Wir fangen erstmal mit etwas anderem an.“

Damit verteilte sie die Augenbinden, auch an ihren Neffen ging eine. Firedevs fand, dass er daran durchaus schon teilnehmen konnte. Dann grinste sie Freydis an.

„Wahrnehmung. Bitte stellt euch in so zueinander auf, dass ihr die Arme ausstrecken könnt, ohne einander zu berühren. Wir fangen ganz easy an. Ihr verbindet euch die Augen, ich werde versuchen, euch zu berühren. Nur physikalisch. Ohne die Macht. Das ist euer Job. Versucht zu erspüren, ob und wo ich euch berühren will. Und blockiert mich, wenn ihr könnt. Gibts Regionen, in denen ihr kitzelig seid?“

Firedevs grinste und wartete, bis die Schüler ihrer Anweisung nachgekommen waren. Dann ging sie lautlos um sie herum, kitzelte zuerst ihren Neffen am unteren Rippenrand. Das war gemein, weil seine Schwachstellen kannte sie natürlich. Ty krümmte sich lachend zusammen. Dann ging sie zu Freydis und hob die Hand, um ihre rechte Schulter zu berühren. Im Anschluss versuchte sie, Ferak´s Bauch zu berühren. Sie versuchte, ihre „Angriffe“ möglichst unvorhersehbar zu gestalten, berührte einen Padawan auch mal mehr als einmal nacheinander. Ferak und Freydis sollten von einem Geräusch des anderen nicht darauf schliessen können, dass sie als nächstes dran waren. Eigentlich ein lustiges Spiel für Anfänger, weshalb Firedevs auch ihre Freude hatte. Sie ließ sich immer mal wieder einen Moment Zeit und beobachtete, wie die Anspannung der beiden Padawane stieg. Schliesslich stieg mit der vergangen Zeit auch die Wahrscheinlichkeit, dass wieder eine Berührung kam. Herrlich.

"Die Macht gibt uns immer Hinweise, was um uns herum und in den nächsten Augenblicken geschehen wird. Die Gabe der Vorraussicht hat eigentlich jeder Jedi, sonst wären so manche Lichtschwertduelle ziemlich kurz.Achtet also auf eure Wahrnehmung, auch wenn sie noch so gering ist. Und versucht, diese Hinweise nicht durch (An-)Spannung zu überlagern. Ganz ruhig. "

Firedevs fuhr fort, die Padawane und ihren Neffen hier und da mal zu berühren, aber die beiden schafften es immer besser, sie abzuwehren.Sehr gut.

Coruscant-Jedi-Tempel-Trainingsraum- mit Ferak, Freydis, Ty und anderen
 
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Der Weisshaarige hörte mit gesenktem Haupt den Beiden bei ihrem kurzen Disput seelenruhig zu, mittlerweile hatten sich jedoch die tiefen nachdenklichen Furchen in seiner Stirn etwas geglättet. Immer noch recht stumm fuhr seine linke Hand langsam das kaum bearbeitete, glatte Holz seines Taststabes hinauf. Der Klang in der Stimme des Kel'Dor hatte sich doch recht schnell verändert, wie Joras ebenso schnell bemerkte. Er hörte die Strenge und Härte nun sehr deutlich heraus, was bei dem Blinden erneut ein Stirnrunzeln hervorrufte. Und doch war es mehr, etwas das Joras lange nicht mehr in einer Stimme gehört hatte. Eine gewisse Ziellosigkeit, Desorientiertheit oder einfach nur ein Daherreden. Es klang leider nicht so, als hätte Kath wirklich ein Ziel vor Augen, aber vielleicht war sie einfach nur unsicher. Joras schüttelte kaum merklich den Kopf. Da musste wohl noch mehr sein, mehr als er bereit war, zu zu geben. Dennoch sollte man es vielleicht auf sich beruhen lassen, denn angehen tat den Blinden diese Sache nicht. Aber so unbeantwortet wollte der Chalactaner die Worte des Kel'dor nicht stehen lassen. Joras erkannte die guten Absichten dahinter, und eventuell hatten sie die falschen Motive als Begründung, aber dennoch - etwas sagte ihm, das der Kel'dor es durchaus ernst meinte. Obwohl Joras bei dem gesprochenen Wort durchaus stutzig geworden war, gerade im Bezug auf unehrenhafte Arbeiten. Bei diesem Gedanken durchzog ihn ein leichter Schmerz und lange vergessene Erinnerungen bahnten sich nun ihren Weg in sein Gedächtnis. Erinnerungen an seine Kindheit, an ihre erzwungene Reise nach Naboo. Joras selber hatte nur wenig davon mitbekommen, man hatte ihm Kopfhörer aufgesetzt und seine Hände gefesselt. Es musste eine lange Zeit gewesen sein, die er auf dem Schmugglerschiff in der Kiste verbracht hatte. Endlose Minuten oder Stunden hatte er mit dem Weinen verbracht, bevor ihn schließlich die Müdigkeit übermannt hatte. Joras seufzte, und er versuchte diesen Gedanken zu verdrängen. Denn auch wenn dieses Ereignis schon mehrere Jahre zurück lag, er konnte sich sehr genau daran erinnern. Glücklicherweiße jedoch, hatten seine Eltern und er diese eigentlich ausweglose Situation unbeschadet überlebt. Seine Eltern, welche jetzt tot und friedlich auf Chalacta begraben waren und bei welchen er noch nicht die Chance gehabt hatte, sich zu verabschieden. Der Blinde schüttelte den Kopf und nun schwang in seiner leise klingenden Stimme ein etwas trauriger, ebenfalls düsterer Unterton mit.

Du wirst niemals alle retten können Kath, leider. Aber vielleicht lässt sich ein Stück dazu beitragen. Nicht viele bekommen eine zweite Chance...egal ob man sich ehrenhaft oder unehrenhaft verhalten hat.


Der düstere Klang in Kaths Stimme sprach Bände. Joras richtete jedoch nicht seinen Kopf zu dem Kel'dor aus, sondern er verharrte weiterhin in der nach unten geneigten Position. Die Worte erzählten erneut eine Geschichte, welche gespickt war von Trauer, Wut auf sich selbst oder seine Taten und unangebrachter Stolz. Doch war dieser wirklich unangebracht? Joras wußte nicht einmal, was Kath wirklich verbrochen hatte und selbst wenn er es gewußt hätte, hätte er es ändern können? Vielleicht hätte er als ein Blinder nicht mal Gehör bei den Ordnungsstationen gefunden, wenn er denn überhaupt den Weg zu diesen gefunden hätte. Dem Blinden wurde langsam klar, dass hier deutlich mehr auf dem Spiel stand, als der Kel'dor zugab. Es ging hier nicht mehr um Ehre oder sonstige Handlungen, sondern wirklich um die Aussicht um ein neues Leben. Und hatte ER nicht damals denselben Wunsch auf Naboo verspürt? Der Weishaarige hatte die Chance damals dazu gehabt, die erste Chance, ein richtiges Leben außerhalb der Sklaverei und der Gewalt zu führen, welches seine Eltern erdulden mussten. Die Schläge und die rohe Gewalt, welche sein Vater auf sich genommen hatte um ihn zu schützen und die Liebe, die seine Eltern ihm in den so seltenen Momenten entgegen gebracht hatten, um ihn zu trösten. Der junge Chalactaner musste schlucken, als ihm wieder einmal klar wurde, dass niemand ein solches oder ein ähnliches Schicksal wirklich verdient hatte.

Der Tempel? Nein, aber es wäre eine bessere Kindheit gewesen. Ich komme von Chalacta, nicht aus Jordir, sondern von den Teeplantagen, welche so ziemlich auf der anderen Seite des Planeten liegen.


Der Blinde legte erneut den Kopf schief und schien nun in die Richtung der Feldbetten zu schauen, welche man notdürftig für die ankommenden Patienten im Lazarett aufgestellt hatte. Nichts davon nahm er jedoch wahr, und er konnte nur vermuten, wie groß der Raum wohl sein mochte und wie viel Betten hier standen. Die Stimmen allesamt in einem Moment auseinander halten konnte er nicht, aber vereinzelt war es ihm durchaus möglich, den Stimmklang verschiedenen Personen zu zu ordnen. Es geschah automatisch, wie eben auch bei Owen. Tatsächlich klangen seine Aussagen eher nach einer Art des Misstrauens, fast sogar der Ablehnung. Eine Spur Verwirrung schien dann jedoch ein weiteres Stirnrunzeln bei dem Blinden zu verursachen. Hatte Owen vielleicht die Aussagen des Kel'dor missverstanden? Der Chalactaner schüttelte deutlich sichtbar den Kopf - lag er denn so falsch, dass er sich irren konnte?

Ich kann nichts dergleichen heraus hören, Owen. Für mich klingt es so, als ob Kath es tatsächlich versucht hat, aber auch mit den weniger guten Taten hadert. Da ist noch diese gewisse Spur Unsicherheit und Unentschlossenheit, die in seinen Worten mitschwingt. Ich weiß nicht, wie ich das beschreiben soll... Joras begann langsam die Stirn zu runzeln, während sein Kopf weiterhin etwas nach unten geneigt war. Es ist ein Anfang, ja, auch wenn manche Entscheidungen vielleicht die Falschen waren....und ich denke, er hat bereits daraus gelernt.

Aus den Worten des Blinden war deutlich eine Frage und eine gewisse Nachdenklichkeit heraus zu hören. Er war sich nicht sicher, ob Owen oder Kath wirklich verstehen würden, wie seine Wahrnehmung funktionierte, aber insgeheim hoffte er, dass sie seine Sichtweiße auf die Situation einfach nicht falsch auffasten. Er wollte keinen Streit.



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Morgen wirds wohl genauso spät, kann sein, dass ich auch erst Freitag antworte.
 
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[Coruscant - Ebene 1311 - Lazarett - Kath, Emerald, Maxard, Owen, Pathran, Joras, Krina, Darug, Krina, zwei Jedi-Heiler, Sicherheitskräfte]



Kath schüttelte beschwichtigend mit seinem Kopf. Er musste sich undeutlich ausgedrückt haben. Sein Blick wanderte in dem Raum umher eher er wieder auf Joras und dann auf Owen zu Ruhen kam. So schnell konnte ein Missverständnis entstehen. Aber es war sein Fehler, nicht der seiner Gesprächspartner. Also überlegte er kurz während er die folgenden Worte mit viel Bedacht wählte. Er hatte mit Gegenwind gerechnet. Vor allem mit einem großer Stärke. Dagegen war dies hier noch ein laues Lüftchen. Langsam faltete der Keldor seine Hände und lächelte unter dem Vocoder der die Atmosphäre des Planeten von einer Umgebung in der er ohne Hilfe niemals hätte überleben können zu einem Umfeld wandelte in dem er immerhin Atmen konnte. Genauso war der Schutz seiner Augen diesem Umstand geschuldet. Ohne Hilfsmittel könnte Kath hier nicht leben. Langsam kehrte also wieder Wärme in seine Stimme zurück als er auf den Einwand der beiden Männer einging.


“Mit ist bewusst wie groß die Galaxie ist. Ich meinte damit nicht den Versuch, alle zu retten die Existieren, sondern jenen zu helfen die wir erreichen können. Da ist ein kleiner aber wichtiger Unterschied... Wir werden Hüter des Friedens und dennoch sollten wir nicht die Wesen in dieser Galaxie vergessen. Egal auf welcher Seite sie stehen… So wie es… schwierige Wesen auf der Seite der Republik gibt musste ich auch lernen, dass nicht alle bewohner des Imperiums gleich schwierig oder verroht sein müssen. Auch dort leben Wesen mit reinem Herzen und einem Aufrichtigen Lebensstil…”



Seine Worte erreichten hoffentlich die anderen beiden Jünger. Inzwischen strahlten Stimme und sein allgemeines Auftreten eine stoische Ruhe aus. Eine angenehme Wärme schien von ihm auszugehen. Ruhig wartete Kath die Reaktion der beiden Männer ab. Sobald sie erwähnten wo sie herkamen, zumindest soweit sie bereit waren es zu erzählen, nickte Kath ruhig.


“Ich bin die Letzten Jahre viel gereist und habe auf meinem Schiff gelebt. Die Ayla Seff ist für mich daher Transportmittel und zu Hause. Auch wenn meine Heimat damit stets ihren Ort geändert hat, so war ich doch stets dort wo ich sein wollte.”


Er konnte sich endlich wieder komplett entspannen. Konnte sich mehr auf sein Umfeld fokussieren und auf seine beiden Gesprächspartner. Joras schien wohl hier das ein oder andere Problem zu haben. Für ihn musste dieser Ort ein hartes Pflaster sein. Viele Geräusche, viele Impulse. Wenn Kath sich richtig entsann waren bei Blinden Wesen nicht selten die übrigen Sinne stärker ausgeprägt was vermutlich teils zu unerwünschten Nebeneffekten führen könnte. Alleine wegen des Lärms der ihn quasi komplett in seiner Orientierung irritieren sollte. Nachdenklich schaute Kath dann zu Owen, der ein wenig ablehnend dem Kel’Dor gegenüber wirkte. Vielleicht würde Kath mal beweisen können, dass er es ernst meinte und sie auf einer Seite standen. Wer wusste das schon?




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Coruscant - Ebene 1311 - Lazarett - Kath, Emerald, Maxard, Owen, Pathran, Joras, Darug, Krina, zwei Jedi-Heiler, Sicherheitskräfte

Fast unbewusst trommelte Owen mit seinen Finger in der Tasche seiner Robe auf seine Oberschenkel. Er konnte seine Gesprächspartner noch immer nicht wirklich einsortieren. Joras schienen viele Dinge nicht zu entgehen. Im Gegensatz zu ihm. Owen hatte mehr als einmal das Gefühl, dass er sich auf die falschen Aspekte konzentrierte. Der ältere Mann hörte Joras Erklärungen zu. Verteidigte er gerade sein Gegenüber und versuchte Verständnis zu wecken? das war unnötig. Owen wusste genau, dass keiner eine rein weiße Weste hatte. Jeder hatte in seinem Leben schon Dinge getan, auf die derjenige nicht stolz war. Niemand war perfekt. auch Jedi nicht. Oder solche, die es werden wollten. Die Frage dabei war doch vielmehr, was man daraus macht. Versteifte man sich darauf, was alles schief gelaufen war oder konzentrierte man sich nicht besser auf die Zukunft und versucht aus seinen Fehlern zu lernen?

Owen konnte ein kleines Augenrollen nicht unterdrücken. Wesen mit reinem Herzen? So was sollte es geben? Owen atmete hörbar tief ein und zog seine Stirn kraus. Wollte er diese Diskussion anfangen? Hier im Lazarett? "Bist du ein Pazifist oder sowas?" Eigentlich konnte Owen die Frage selbst beantworten. Ein Pazifist hatte keinen Blaster. Aber ihn interessierte Kaths Antwort. Vielleicht wollte er ihn auch ein wenig herausfordern und schauen, wie er reagiert. "Oder glaubst du, dass man den Frieden bewahren kann, wenn man Partei für beide Seiten ergreift?" Jetzt begann er doch eine philosophische Diskussion. Owen biss sich leicht auf die Lippe, ein Zögern. Aber was solls. Die Worte waren ausgesprochen und jetzt konnte sein Gegenüber auch darauf antworten.

Coruscant - Ebene 1311 - Lazarett - Kath, Emerald, Maxard, Owen, Pathran, Joras, Darug, Krina, zwei Jedi-Heiler, Sicherheitskräfte
 
--- Coruscant - Ebene 1311 - Provisorischer Außenposten Ios - Emerald, Maxard, Owen, Pathran, Krina, zwei Jedi-Heiler, Sicherheitskräfte, Joras, Kath, Angelina (NPC) ---


Über was sprachen die beiden eigentlich da genau? Joras spürte, dass es wohl nicht viel Sinn machte, sich über die Vergangenheit verschiedenster Personen zu unterhalten. Sicher, die Vergangenheit prägte ein Lebewesen und dennoch - das Hier und Jetzt entschied doch, wer sie wirklich waren. Ein Sprichwort besagte immer, dass der wahre Charakter eines Lebewesen sich wohl erst in der Dunkelsten Stunde seines Lebens zeigen würde. Worte, welche dem Chalactaner nur zu gut vertraut waren. Gut, es war nicht die dunkelste Stunde seiner Eltern gewesen, als sie ihn auf Naboo gehen liesen. Eher die hellste Stunde, aber es zeigte, dass man zu Handlungen fähig war, welche im Gegensatz zur Vergangenheit standen. Sie hatten die Chance auf einen Neuanfang für ihren Sohn gesehen und auf das eigene Wohlergehen verzichtet, um es Joras zu ermöglichen. Der Blinde neigte den Kopf in die Richtung seiner beiden neuen Gesprächspartnern. Sicherlich, der Gedanke allein zählte, doch man sollte nie den Bezug zu der Realität um sich herum verlieren. Dies war eine Lektion, welche er auf dem harten Wege erlernen hatte müssen. Die Opfer, welche man als Jedi erbringen musste, waren groß und dies begann in der Regel bei der Trennung von den Familienbanden. Joras kramte in seinen Erinnerungen, rief sich den Tag ins Gedächtnis, als Wes ihn auf Naboo mitgenommen hatte. Die ersten Tage, oder zumindest die erste Zeit danach - der Chalactaner war schüchtern gewesen, zu beschäftigt und traurig. Noch immer konnte Joras diese Gefühle nach so vielen Jahren nicht richtig zu ordnen. Er schüttelte den Kopf, versuchte den Gedanken daran zu verdrängen. Hier im Jetzt brachten ihm diese Erinnerungen so wenig.

Reine Herzen - wie du es nennst, Kath - sind sehr selten in der Galaxie.

sprach der junge Chalactaner sehr leise, fast flüsternd. Er selber hatte nur das Gegenteil erlebt, bis er die Jedi getroffen oder Gespräche mit seinen Eltern geführt hatte. Tatsächlich hätte er Personen mit reinem Herzen vielleicht an einer Hand abzählen können, wenn man ihn gefragt hätte. Wieder durchzog ein dumpfer Schmerz seine Brust, als die Erinnerungen an diese seltenen glücklichen Momente mit seiner Mutter und seinem Vater wieder die Oberhand zu gewinnen versuchten. Dieser Schmerz, als er von ihrem Tod erfahren hatte. Diese Wut, welche ihn damals heimgesucht hatte. Joras hatte sie nie an jemanden ausgelassen, selbst als ihm der Verlust förmlich den Boden unter den Füßen weggezogen hatte. Aber er hatte geweint, dagegen angekämpt, alles zerstören zu wollen - bisher wohl erfolgreich. Und doch war es ein Punkt, an welchem er immer noch verwundbar war. Die Zeit konnte tatsächlich viele Wunden heilen, auch solche, die vielleicht außerhalb der üblichen Situationen lagen. Doch Mord - war da ein ganz anders Thema. Ja, er war über diese Schmerzen hinweggekommen, hatte es alleine durch die schlimmsten Phasen der Trauer geschafft und dennoch wollte dieser Verlustschmerz nie so ganz gehen. Joras wußte, dass er ihn noch sein ganzes Leben lang begleiten würde.


Dann riss ihn eine wohl bekannte, sehr aufgeregte Stimme aus seinen trüben Gedanken. Der Blinde vernahm wieder diese schnellen, leichten Schritte vor sich und hob zugegeben sichtbar verwirrt den Kopf an.

Joras...Joras...komm schnell. Die alte Frau hat schon wieder Schmerzen! Er wußte garnicht, wie ihm geschah. Der Weisshaarige hatte das Gefühl, als würde die Zeit um ihn herum stehen bleiben. Ungläubig schüttelte er langsam den Kopf, ertappt in seinem eigenen Gedanken. Eine alte Frau, Angelina? Was...?

Weiter kam der Blinde nicht, als sein Körper ohne Vorwarnung sichtbar zusammen zuckte. Erst nach einigen Sekunden realisierte Joras überhaupt, dass etwas oder jemand seine linke Hand fest umschlossen und nun etwas in die Höhe geführt hatte. Seine Haut schien förmlich der Berührung zu schreien, ihn warnen zu wollen und er spürte, wie die komplette Hand nur vor sich hin kribbelte. Scheinbar wie von Geisterhand bewegte sich der Daumen der linken Hand, um dem Blinden zumindest eine Ahnung davon zu geben, WAS ihn da eben so schnell berührt hatte. Er konnte nur Grundkonturen erkennen, denn zu mehr reichte die Bewegung des Daumens nicht aus. Kleine Huppel waren zunächst zu spüren, welche durch etwas Stabiles und Hartes, sowie einer leichten Kegelform verbunden waren. Diese Wärme, sie war angenehm und der Blinde konnte nun darauf schließen, dass es sich offenbar um eine Hand handelte. Und er ließ diese Hand gewähren, sein Arm bewegte sich also nach oben und nach wenigen Sekunden konnte er eine recht harte Kuppel spüren. Etwas kitzelte seine Handinnenflächen und doch fühlte es sich so warm an. Der Weisshaarige griff nun leicht mit der Hand zu, jedoch nicht so fest, um jemanden verletzen zu können. Offenbar war dies wohl eine Schulter.


Sie sagt, sie hätte Schmerzen. Leg einfach deine Hand auf meine Schulter, ich bring dich zu ihr! Komm schooon!

Kaum war der Satz zu Ende, ging es auch schon los, als die linke Hand des Weisshaarigen auf der Schulter des Mädchens zu ruhen begann - mit einem Tempo, dass es dem Chalactaner langsam schwindelig wurde. Er spürte, wie sich der Druck in seinen Ohren aufbaute und seine Konzentration ein wenig nach lies. Ob es wohl auch an dieser Müdigkeit hätte liegen können, welche so langsam durch seine Glieder hochgekrochen kam. Joras hatte nicht die Zeit, besonders darüber nachzudenken, denn seine Sinne teilten ihm durch deutliche Schwankungen in seiner Wahrnehmung mit, dass das Tempo zweifellos für ihn zu hoch war und auch mit dem Ertasten seiner Umwelt kam er nun nicht mehr hinterher, nicht mit Begleitung. Der Blinde schüttelte den Kopf, DAS war für ihn zu schnell...


Bitte laufe nicht so schnell mit mir, Angelina!

Merklich verlangsamte das Mädchen ihr Tempo, was Joras nur gelegen kam. Der leichte Schwindel, mit welchem sein Gleichgewichtssinn auf das unbeabsichtigte hetzende Vorankommen reagiert hatte, schien sich langsam wieder zu bessern. Das normale Schritttempo wirkte dabei nur unterstützend, denn auch das stärkere Pochen seines Herzens schien abzunehmen. Es fühlte sich so beruhigend für den Blinden an....dass er fast die Umgebung um sich herum vergaß.

Vorsicht, vor dir ist eine Decke Joras. Wir sind aber gleich dahaa!


Joras Kopf war gerade aus gerichtet, und dennoch stocherte er mit dem Blindenstab konzentriert nach unten. Die nach unten gerichtete Spitze des dunklen Holzstabes hebte sich jedoch nur bis zur maximalen Höhe des Knöchels. Der Chalactaner führte ihn sehr nah am Körper, senkrecht nach unten gerichtet, nur so konnte er sich sicher sein niemanden verletzen zu können. Seine linke Hand ruhte jedoch auf der warmen Schulter des zwölfjährigen Mädchens, welches nun sehr langsam etwas weiter nach links zu gehen schien. Mit gerunzelter Stirn folgte der Blinde ihr gezwungen und mit einem leisen Seufzen. Wieder drangen erneut diese vielen, für den Ort so typischen Geräusche an seine empfindlichen Ohren. Huster, Gesprächsfetzen, Gequietsche, das Surren der Luftumwandlungsanlagen und die Kühlergeräusche von derlei medizinischen Gerätschaften, von welchen Joras allerdings so gut wie nichts verstand. Außer, dass er möglichst seine Finger von diesen komischen Dingern lassen sollte, denn wer wußte schon, was diese alles so überwachten. Tatsächlich verwunderte es den Blinden jedoch mehr, dass er bisher nicht einmal über etwas gestolpert war - denn selbst die kleinsten Dinge wie Decken, Kissen, benutzte Trinkflaschen waren ein unvorhersehbares Hindernis für ihn. Wesentlich schlimmer sah es dann noch mit Treppenstufen aus, es war neben diversen Hindernissen auf Kopfhöhe so ziemlich das Gefährlichste, was einem Blinden vor die Füße kommen konnte. Unachtsamkeit wurde hier direkt mit dem Fall bestraft und nicht selten mit zusätzlichen Verletzungen der Extremitäten.

Die Liege ist direkt vor dir, ich glaube sie ist schon wieder eingeschlafen, aber der Kratzer ist sichtbar. Meinst du, du findest ihn?


Vorsichtig ging der Blinde in die Hocke, aber nicht ohne den metallisch kalten Boden um sich herum abzutasten. Seinen Taststab legte er nun langsam neben sich.


Ich darf sie nicht berühren, Angelina... Joras schüttelte ein wenig den Kopf und legte nun seine beiden Hände in seinen Schoß. Warum nicht, wie willst du denn sonst ihre Verletzung finden? Ich könnte mich mit dem Virus anstecken, aber was hälst du davon, wenn wir ein Spiel spielen, hmm? Keine Sorge, es ist nicht gefährlich. Der Blinde hatte den Kopf ein wenig in Angelinas Richtung gedreht und wartete mit gerunzelter Stirn auf eine Antwort. Ein Spiel, ich liebe Spiele. Was denn? Der freudige Unterton in der Stimme der Zwölfjährigen war sehr deutlich zu vernehmen. Selbst ohne sein Augenlicht konnte der Chalactaner das Lachen im Gesicht erahnen, und der Stimmklang des Mädchens bestätigte seine Wahrnehmung . Erinnerst du dich daran, wie du mich eben hierher gebracht hast und vorallem warum du es getan hast? Weil deine Augen immer so geschlossen sind, Meisterin Shila sagt immer, dass du blind bist. Joras schluckte aufgrund der direkten Gegenüberstellung seiner Behinderung, aber es war nicht das, worauf er eigentlich hinaus wollte. Er wußte dass er Angelina soweit vertrauen konnte, dass sie ihn völlig ohne Probleme um alle Hindernisse herum manövrierte. Langsam nickte der Blinde. Das stimmt, aber weißt du, Menschen denen man vollends vertrauen kann, gibt es leider viel zu selten in der Galaxis. Es...kann einem sehr schwer fallen. Joras seufzte leise und lies sich einige Sekunden Zeit. Meinst du, du schaffst es meine Hände genau über diesen Kratzer zu führen, so dass noch ein wenig Luft darunter hindurch passt? Er legte den Kopf etwas schief und vernahm dabei ein gleichmäßiges, aber etwas rasselndes Atmen rechts von sich. Der Name der Frau war dem Blinden unbekannt, aber dennoch, vielleicht gab es die Möglichkeit etwas ausrichten zu können. Was möchtest du denn sonst machen, wenn du sie nicht berühren kannst? Die Frage der Zwölfjährigen war durchaus berechtigt. Allerdings konnte sie nicht ahnen, dass der Chalactaner zu dem Jedi-Orden gehörte und ein ehemaliger Padawan war.

Das...ist eine Überraschung! Joras Stimme war nur sehr leise und von einem sanften Klang durchdrungen.

Das Zurückzucken seiner Hände war nur Routine, selbst bei einer so sanften Berührung, wie Angelina sie ausgeführt hatte. Sie hatte ihre beiden Hände auf die Hände des Chalactaners gelegt und der Weisshaarige nahm nur zu gut die Glätte ihrer jungen Haut wahr. Es war merkwürdig, nicht Herr seiner eigenen Bewegungen zu sein. Ein Gefühl, an welches sich der Blinde wohl nie so ganz gewöhnen würde. Und er hoffte, dass Angelina nun genau das tat, um was er sie gebeten hatte. Es widerstrebte ihm jedoch, sie um sowas zu bitten, auch wenn sie nur helfen wollte. Sicherlich würde es Zeiten geben, in welchen er das eben ohne Hilfe schaffen müsste. Aber zugegeben, ein weiteres funktionierendes Augenpaar war für den Weisshaarigen eine sehr große Hilfe, auch wenn er es manchmal nicht wahr haben wollte. Er wußte es!

Joras atmete hörbar tief ein und versuchte so gut wie möglich den Geräuschen der Umgebung zu entfliehen, sie auszublenden. Wieder suchte er erneut diesen warmen Fluss der Macht in sich, wie er es bei jeder aktiveren Anwendung und von den Jedis auf Lianna vor mehreren Jahren gelernt hatte. Diese Wärme...die so vertraut und so anziehend war. Erneut fühlte er körperlich diese Wärmequellen, welche ihn umgaben. Diese Auren der Lebewesen. Der Blinde begann die Stirn zu runzeln und seine Gedanken in Richtung seiner Hände zu lenken. Es geschah genau dasselbe Ereignis wie vor mehreren Stunden und er spürte, wie sich die Wärme langsam in seinem Körper ausbreitete. Der Bitte aus dem Umbewußtsein nachzukommen schien. Langsam kroch sie voran, brachte seinen müden Armmuskeln die kurze Entspannung, welche sie zur Stärkung wohl brauchten. Der sanfte Muskelschmerz schien zu verschwinden, als sich der warme Fluss weiter seinen Weg zu den Händen des Blinden bahnte. Auch ihre Körpertemperatur stieg langsam etwas an und begann wieder zu sinken, als diese Wärme über die Handinnenflächen in der so vertrauten Dunkelheit verlor, welche ihn umgab.


Du...du hast den Kratzer einfach geschlossen! Joras zog seine Augenbrauen etwas nach oben. Bist du denn so sicher, dass ich das war? Deine Hände wurden plötzlich so warm Joras. Kannst du genauso zaubern wie Meisterin Shila? Ein leichtes Lächeln zuckte über die Gesichtsmiene des Chalactaners, welcher immer noch die Hände über den Arm des Patienten erhoben hatte und sie nun langsam wieder in den eigenen Schoss zu legen schien. Joras neigte wieder den Kopf nach unten und runzelte erneut die Stirn, als er die vollkommene Dunkelheit um sich herum vernahm. Nicht einmal ansatzweiße, Angelina. Ich habe noch sehr sehr viel zu lernen und das wird wohl, für die nächste Zeit, auch so bleiben....meinte der Blinde mit einer leisen Stimme. Und er wirkte irritiert, als er glaubte, für wenige Sekunden bohrende Blicke von links zu spüren. Das Merkwürdige an der ganzen Situation war jedoch dieses erleichterte Aufatmen direkt vor seinem Gesicht und das gehauchte Danke einer sehr müden, rasselnden und rau klingenden Stimme. Es war kein Vergleich zu dem glockenhellen Stimmklang Angelinas. Vielleicht bot ihm die Macht an diesem Ort doch mehr Möglichkeiten, als er zu ahnen geglaubt hatte.



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[Coruscant | Obere Ebene | in einem kleinen Imbiss] Leyla, Aelfstan, Passanten

Während Aelfstan die Robawurstbrötchen von der freundlichen Balosar hinter dem Thresen entgegennahm, hatte Leyla an einem der winzigen Tische im Bistro platz genommen und die Hinterlassenschaften ihrer Vorgängerinnen in Form von benutztem Einmalbesteck und schmutzigen Servietten, beseitigt. Als sich der schlanke Mann zu ihr setzte und seiner Schwester eines der Brötchen reichte, konnte er ein Stirnrunzeln nicht verhindern, denn das merkwürdige Gefühl, das ihn bei diesem Treffen von Anfang an begleitet hatte, wollte einfach nicht weichen. Es war schon ein Schock gewesen, festzustellen, dass seine lange totgeglaubte Schwester plötzlich wieder auftauchte und ihn ausfindig machte - just zu dem Zeitpunkt, als er Tirahnn verlassen hatte. Und mittlerweile war er sich absolut sicher, dass sie über einige Dinge in ihrer Geschichte die Unwahrheit gesagt hatte. Vielleicht, um sich selbst zu schützen, vielleicht auch um ihn zu schützen - es spielte keine Rolle. Sie hatte für die Anderen gearbeitet. Für die Imperialen. Und vielleicht tat sie es noch.

Leylas Einwilligung, ihre Geschichte zu erzählen und die nachdrücklich geäußerte Bitte, nichts Dummes zu tun, ließen ihn hoffen, diesmal eine Version zu hören, die näher an der Wahrheit lag. Mit einem schmalen Lächeln nickte ihr der ehemalige Kindergärtner ermutigend zu. Immerhin war ja nicht auszuschließen, dass sie ihn diesmal überzeugte.


"Bitte. Nur zu. Solange ich mein Robawürstchen esse, mußt du jedenfalls nicht befürchten, dass ich schreiend aufspringe und wegrenne."

Resigniert seufzend richtete Aelfstan den Blick für einen Moment auf die schmutzig-weiße Tischplatte vor sich und fuhr sich mit einer Hand durch die strubbeligen, dunklen Haare. Das war falsch. Das hätte nicht so kalt klingen dürfen. Aber es waren die Erfahrungen der letzten Jahre auf Tirahnn, die ihn so misstrauisch hatten werden lassen.

"Du bist meine Schwester, Leyla, und ich weiß, dass du ein guter Mensch bist. Ich werde versuchen, dich zu schützen - egal, was du getan hast."


Dennoch kostete es ihn einiges an Selbstbeherrschung, während Leylas haarsträubender Geschichte ruhig zu bleiben und sie bis zum Ende anzuhören. Was für eine >Organisation< meinte sie?

"Auf was hast du dich da eingelassen? Wenn... wenn du da raus willst, finden wir einen Weg. Irgendwie..."


Der Tirahnner kam nicht dazu, seinen Satz zu beenden. Als seine Schwester plötzlich den Finger an die Lippen legte und einen kleinen Blaster zog, unterbrach er sich alarmiert und sah sie an. Offenbar fürchtete sie den Uniformierten, den er aus dem Augenwinkel auf sie zukommen sah. Aber eine Waffe zu ziehen war eine absolut unverhältnismäßige und nicht sehr kluge Reaktion. Betont ruhig lehnte der Dunkelhaarige sich zurück, während seine Hände auf dem Tisch blieben, und blickte ihr eindringlich in die Augen.

"Leyla, tu jetzt bitte nichts Unvernünftiges. Was immer du damit vor hast, wird alles nur schlimmer werden lassen. Der Laden ist voller Leute. Unschuldige, Unbeteiligte. Bitte."

Sie hatten hier nichts zu befürchten, versuchte sich der ehemalige Widerständler selbst zu beruhigen. Sie waren nicht im Imperium, nicht auf Tirahnn. Das hier war Coruscant - hier galten die Gesetze der Republik.

[Coruscant | Obere Ebene | in einem kleinen Imbiss] Leyla, Aelfstan, Benjamin Anderson, Soldaten (NPC´s), Leland Fontaine (Per Holoschaltung), Uniformierter (NPC), Passanten
 
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[Coruscant | Obere Ebenen | Jedi-Tempel | Trainingsraum] Arkon, Leela

Es war nicht sonderlich verwunderlich, Arkons Aussage über Leelas Machtfähigkeiten, sie verwunderten. Immerhin ist es schwer zu verstehen, wie etwas, dass man erst vor kurzem bemerkt hat, schon immer Teil des eigenen Lebens gewesen sein sollte.

„Deine Machtsensitivität war schon immer vorhanden, ja. Und es würde mich nicht sonderlich wundern, wenn du rückblickend dafür Beweise finden würdest.“

Er beschloss aber, das Thema nicht mehr weiter sonderlich zu vertiefen und begann – als Leela bereit dazu war, sie mit dem Lichtschwert anzugreifen. Zuerst langsam, vorsichtig, nur um dann immer schneller, aggressiver, willkürlicher anzugreifen, um ihre Machtsinne und Reflexe an ihre Grenzen zu bringen. Nachdem er das Training einige Stunden durchgeführt hatte deaktivierte Arkon sein Schwert zufrieden und bedeutete Leela damit, dass dieser Abschnitt für heute beendet war.

„Du hast dich gut geschlagen, Leela. Es ist nicht leicht sich auf andere Sinne als die Augen zu verlassen, gerade als Mensch. Es erfordert aber noch mehr ein Jedi zu sein. Setz dich, Leela und öffne deinen Geist wie vorhin. Ertaste und erfühle deine Umgebung mit der Macht.“

Dann löste er sein Lichtschwert vom Gürtel und legte zwischen sie beide auf den Boden des Trainingsraum.

„Versuch das Schwert zu ergreifen. Zieh es zu dir, lass es zu dir schweben oder schieb es zu mir. Es ist auch nicht schlimm, ob und welche Gesten du dabei nutzt. Wiederhole das ganze auf verschiedene Weise. Spiele damit, variiere. Werf es zu mir, lass es in der Luft drehen. Aktiviere das Schwert mit der Macht. Die Grenzen sind deine Fertigkeiten und deine Fantasie ...“

[Coruscant | Obere Ebenen | Jedi-Tempel | Trainingsraum] Arkon, Leela
 
[Coruscant - Ebene 1311 - Lazarett - Kath, Emerald, Maxard, Owen, Pathran, Joras, Krina, Darug, Krina, zwei Jedi-Heiler, Sicherheitskräfte]



Kath schaute die beiden weiter nachdenklich an. Beide Männer wirkten auf ihre eigene Art und Weise wenigstens Distanziert. Umgekehrt konnte Kath es ihnen nicht verübeln. Vor den beiden Anwärter stand schließlich ein Schmuggler und vom Auftreten her eher ein Wesen, dass in den dunklen Winkeln Coruscants zu finden war. Das hieß… Normalerweise. Dennoch war Kath auf der anderen Seite genauso ein Anwärter wie sie. Er war genauso Teil des Ordens wie sie. Daher sah er auch nicht wirklich die Notwendigkeit sich unnötig zu rechtfertigen. Dennoch gebot es die Höflichkeit ihre Fragen möglichst gut zu beantworten. Dennoch musste er, zumindest vorerst, gewisse Details unter den Tisch fallen lassen. Kath nickte ruhig als Owen wieder das Wort an den Kel’Dor richtete. Wieder war es eher herausfordernd. Langsam ergab sich die Frage worauf Owen abzielte. Tatsächlich musste Kath über die Fragen nachdenken. Pazifist? Er überlegte ein wenig. War er so? Langsam schüttelte der Kel’Dor mit dem Kopf und nahm sich vor weiterhin höflich zu bleiben. Ruhig.

“Ein Pazifist? Nein. Ich denke aber, dass das Wort mächtiger als das Schwert sein kann. Dennoch muss man hin und wieder das Schwert führen um den Frieden zu bewahren. Klingt das für ein Pazifist aus Ihrer Sicht?”


Kath erklärte es ruhig und sachlich. Fast wie ein Lehrer, der einen Vortrag über Politik unterrichtete. Seine Stimme verfiel in einen friedlichen, natürlichen Singsang, der selbst mit dem Vocoder nicht komplett verloren ging. Owen war scheinbar eher ein offensiverer Mensch. Sein Naturell schien gerade auf Konfrontation gehen zu wollen. Am Ende würde der Kel’Dor versuchen müssen die Ruhe in dem Gespräch zu halten. Würde er nun zu stark von seinen Emotionen geleitet würde es nur auf einen unnötigen Konflikt zwischen den Anwärtern hinauslaufen. Daher bemühte sich Kath um Ruhe. Gerade jetzt wirkte Kath wie ein Fels in der Brandung. Ein Wesen, welches sich nicht beeindrucken ließ durch diese Art des Nachhakens. Seine Stimme spiegelte eben genau auch das wieder als er auf die weiterführende Frage Owens einging. Ihm entging nicht das Zögern. Diese Reaktion passte irgendwie nicht zu der Frage. Kath musterte ihn daher ein wenig bevor er seine Antwort formulierte. Die Hände noch immer ineinander gefaltet.

“Man muss seinen Standpunkt und damit seine Seite vertreten. Allerdings muss man immer die Motivationen der Gegenseite betrachten. Kein Wesen wird ansich böse geboren. Kein Wesen sollte aufgegeben werden, nur weil es von einer Dunkelheit berührt wurde so lange es noch Hoffnung gibt, dass es sich auf das Licht einlassen kann. Ich ergreife nur Partei für eine Seite. Betrachte aber auch die Beweggründe der anderen Seiten.”


Seine Stimme blieb auch jetzt wieder erstaunlich ruhig und friedfertig. Bevor er her kam hatte sich Kath auf diese Art der Gespräche mental vorbereitet. Hatte mit den Ältesten seiner Heimat gesprochen und sie über seine Pläne informiert. Vielleicht hatte er durch die Zeit mit ihnen gelernt so zu sprechen und sich nicht, wie ursprünglich, einfach seinen Emotionen zu gehorchen. Am Ende waren ihre Lehren zu seinen Überzeugungen. Jetzt wurden diese getestet. Kath schloss seine Augen und dachte ruhig an diese, wenn auch kurze, Zeit zurück. Sobald er die Augen öffnete sah Kath nur noch wie jemand Joras mit sich zog. Sein Blick wanderte zu Owen, dann Joras hinterher ehe sich der Kel’dor auf den Weg machte den beiden zu folgen. Ein Wesen, möglicherweise weiblich und humanoid, hatte Joras mit sich gezogen. Kath hatte kaum etwas mitbekommen. Nun folgte er den Beiden und schaute sie an. Noch bevor er etwas hätte sagen können erklärte sich die Situation. Völlig gebannt verfolgte er das Schauspiel. Die Frau entpuppte sich als Mirialanerin mit mittellangem schwarzen Haar und braunen Augen. Ihre Stimme war sanft. Friedlich. Selbst durch die Aufregung und Nervosität hindurch. Sein Blick war auf die verletzte Frau gerichtet, dann auf Joras. Bis er etwas hörte. Kratzer geschlossen? Kath kam ein wenig näher und sah, dass es stimmte. Die zerrissene Kleidung und die scheinbar unversehrte Haut darunter. Kath nickte anerkennend und schaute dann zu Joras. Seine Worte waren schließlich an Angelina gerichtet.

“Die Macht kennt viele Wege sich zu zeigen und seinen Kindern zu offenbaren…”


Es war eine Aussage, die er selbst einst als einfache Phrase abgetan hatte. Langsam verschränkte der Kel’Dor die Arme vor der Brust. Er war kein Heiler. Er war kein Machtnutzer. Zumindest bis jetzt. Aber dennoch wusste er schon ein paar Dinge in der Theorie und dennoch überraschte selbst ihn hin und wieder, wie mächtig diese Fähigkeiten sein konnten wenn man sie für das Richtige einsetzte. Langsam nickte er wieder. Es war möglicherweise wirklich der bessere Weg gewesen sein Leben als Schmuggler zu beenden und diese Route einzuschlagen. Es fühlte sich richtig an. Es war schön eine solche Bestätigung zu sehen. Doch schien es Joras zu irritieren. Schwer zu fallen seine Gabe zu akzeptieren. Daher legte der Keldor ihm aufmunternd eine Hand auf die Schulter. Eine Geste, die keiner Worte bedurfte seiner Meinung nach ehe Kath wieder ein wenig Distanz zwischen sich und den anderen brachte. Nur wenige Meter um nicht länger in ihrer Privatsphäre eingedrungen zu sein. Nachdenklich betrachtete er die Szenerie. Überlegte wie er weitermachen könnte und hier auf der Station einen Nutzen erbringen konnte. Dieser blinde, junge Mann hatte wirklich eine Hilfe sein können. Eine Hilfe wo er selbst versagt hätte. Seine Fähigkeiten waren nun einmal bis jetzt nie in diesen Bereichen aufgebaut worden. Es war bedauerlich. Eigentlich ein wenig beschämend. Am Ende aber würde jeder hier irgendwann die Chance haben zu helfen. Vielleicht auch er.



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/ Kernwelten | Corusca-System | Coruscant | Tempel der Jedi | Kantine |Ferak Koltari Freydis, Ty, Firedevs andere Jedi \​


Der H'sletret (kleine) plapperte drauf los, das seine Tante die bessere Kämpferin wäre als seine Mutter, das er mit keinerlei Waffe ausgebildet sei und das seine Mutter ihm aber gehörig was erzählen würde wenn er auch nur einen Knüppel schwingen würde. Interessant dies über seine Meisterin zu erfahren, so übervorsichtig hatte Ferak sie gar nicht eingeschätzt. Es war klar das sie ihren Sohn vor Harm bewahren wollte, doch ihn vor allem zu verstecken, war nicht wirklich das was der Zabrak erwartet hatte. Auf seine Frage hin wie er wohl gegen einen Gegner seiner Größe agieren würde, entgegen Ty, Größe wäre nicht alles und das er sich schneller und wendiger wäre. Ein Schnauben entfuhr dem dornenhäuptigen, das schon fast an ein Lachen erinnern konnte, jedoch nur fast.

"Genauso wie Größe nicht alles ist, ist Flinkheit nicht alles. Du brauchst die richtige Mischung die für dich funktioniert. Und um das heraus zu finden..."

Dieser Wildfang wollte es tatsächlich, er versprach seiner Tante sogar ihn, Ferak zu schonen. Dieser Ausruf hatte ein bellendes Lachen des Zabrak zur folge und er schlug dem Knaben auf die Schulter.

Doch zunächst gab es noch etwas anderes zu klären, denn Meisterin Kenobi wies ihn zurecht das man sich niemals abwenden dürfe. Doch der Zabrak zog irritiert die Augen zu Schlitzen zusammen, hatte sie ihn nicht richtig verstanden? Er sprach von zwei gleichermaßen Opfer Parteien und Tätern. Zwei Kriegsführende, die sich gegenseitig abschlachteten und bloß weil eine Seite Hilfe wollte sollte er sich nicht abwenden? Und weiter ging es man könnte ja auf Hilfe vom Orden und diplomatische Unterstützung warten. Und er solle nur für einen Waffenstillstand sorgen? Er verstand nicht recht. Und so räusperte er sich und begann:


"Meisterin, das ich mich nicht vom Leid der unbeteiligten abwenden soll, das verstehe ich. Doch warum sollte ich einer von beiden Seiten helfen bloß weil sie uns gerufen hat? Wenn beide Seiten eines Konfliktes so grausam agieren, wie man es sich nur vorstellen kann? Einen Waffenstillstand aushandeln und wahren, gut das verstehe ich auch. Doch was wenn der Hass und die Fehde bereits so stark ist. So verhärtet die Fronten, das es kein Durchkommen mehr gibt? Einfach nur das Leiden lindern? Das wäre eine Aufgabe an der sich ein Jedi, ja sogar der ganze Orden abnutzen würde bis er nur noch ein Schatten seiner selbst wäre."

Er hatte noch nicht alles gesagt, was ihm auf der Seele lag, doch er verstummte. Er musste unwillkürlich an die slaret hefla (Blutfehden) seine Volkes denken. Wie sollte er oder ein anderer Jedi einen Konflikt schlichten, in dem Beiden Parteien nicht vor Massenhinrichtungen, Gräueltaten und vielleicht sogar dem Einsatz noch grausamerer Waffen zurück schreckten? Solche Kräfte konnte die Macht doch nicht verleihen oder doch?

Doch zunächst ging es erst einmal in einen der Trainingsräume, Meisterin Kenboi besorgte Übungsklingen und Augenbinden. Denn Zunächst sollte sie sich aufstellen und sich die Augen verbinden. Firedevs würde nun herum gehen und versuchen die Padawane und Ty zu berühren, sie sollten erspüren wann diese Berührung kommen möge und sie abwehren. Bevor der Zabrak seine Augenbinde umlegte, löste er die verschlüsse an dem Ledrispanzer den er trug und ließ diesen zu Boden fallen. Dann begann Meisterin Kenobi auch schon mit der Übung, er konnte sie kaum hören, doch raschelte die Kleidung. Als erstes hörte er ein kichern von dem kleinen Wildfang, dann kam ein Geräusch von Freydis. Als er dann am Bauch berührt wurde, zuckt seine Hand zwar hoch, doch zu spät. Innerlich scholt er sich, er wusste es doch besser, anstatt nur zu lauschen, hätte er sich mit allen Sinnen öffnen sollen. Und so Atmete Ferak tief durch, versuchte sich zu fokussieren und sein eigenes Zentrum zu finden. Als dann die nächste Berührung kam, spürte er es einen Augenblick früher, doch auch diesmal war seine Hand zu langsam zum abwehren. Die Meisterin erinnerte sie noch einmal das sie sich nicht zu sehr anspannen durften und auf die Macht vertrauen sollten.

Die Reaktionen des Dornen tragenden Hünen wurden immer schneller doch, kam seine abwehr immer einen tucken zu spät. Doch als Meisterin Kenobi ihm über die Wange streicheln wollte, spürte er sie, sah die Hand kommen. Doch anstatt abzuwehren, drehte er nur seinen Kopf so weit das sie ihn nicht striff. Auch als die Übung weiter ging, reduzierte er die Bewegungen auf ein Minimum, drehte nur mal die Hüfte oder den Arm um nicht berührt zu werden. Er konnte Firedevs sehen, ihre Aura war so anders als die von Sahra und doch so ähnlich. Es war erstaunlich.



/ Kernwelten | Corusca-System | Coruscant | Tempel der Jedi | Trainingsraum |Ferak Koltari Freydis, Ty, Firedevs \​
 
Coruscant-Jedi-Tempel-Kantine- mit Ferak, Freydis und Firedevs- und anderen

Ferak gab zu bedenken, dass auch Flinkheit manchmal nicht ausreichte. Ty sah kurz nachdenklich aus und nickte dann.

„Da magst du recht haben. Aber es ist schonmal ganz nützlich, oder?

Schnell rennen zu können und das auch eine Strecke weit durchzuhalten war ebenso nützlich. Zumindest hatte seine Mutter das immer als Begründung genommen, mit ihm eine gefühlte Ewigkeit fangen zu spielen. Ob sie das jetzt auch taten?
Zum Glück stimmte seine Tante Ferak´s Idee in den Trainingsraum zu gehen zu, auch wenn er dafür das Geschirr aller anderen am Tisch wegbringen musste. Das tat Ty so schnell er konnte, ohne das etwas herunter fiel. Danach gingen sie schon los zum Trainigsraum, in dem seine Tante erstmal an ein Regal ging. Neugierig lief er zu ihr, doch sie hatte schon alles in eine Kiste gepackt.

„Was machen wir denn?“

fragte Ty mehr als einmal. Doch seine Tante verriet das natürlich nicht. Sie stellte die Kiste vor ihnen auf den Boden und überreichte den „Grossen“ erstmal jedem ein Trainingslichtschwert. Ty sah sie erwartungsvoll an, doch natürlich hatte sie keines für ihn.

„Und ich?“

fragte er daraufhin nochmal nach, doch eigentlich kannte er die Antwort ja schon.
Kurz darauf bekamen sie alle Augenbinden und die „Übung“ war auch relativ einfach. Das seine Tante auf die Macht verzichten wollte, glaubte er aber erstmal noch nicht. Aber er hoffte, dass sie sich erstmal auf Freydis und Ferak konzentrierte. Dem war aber leider nicht so. Als sie ihn kitzelte, brach er in Gelächter aus. Danach hörte er leider nur noch seinen Atem und seinen Puls, so das die nächsten „Angriffe“ völlig unerwartet kamen.

„Das ist gemein!“

protestierte er, doch es half alles nichts. Nach der dritten Runde, zog ihm seine Tante allerdings die Augenbinde runter und hielt sich den Zeigefinger an die Lippen. Dann bedeutete sie ihm, sich an Ferak anzuschleichen und dann auf ihr Zeichen zu warten. Der Junge grinste von einem Ohr zum anderen und nickte. Das würde lustig werden. Auf das Zeichen seiner Tante hin, versuchte Ty den Hünen zu kitzeln. Dabei musste er aber selbst die Luft anhalten, um sich nicht schon vorher durch Gelächter zu verraten.

Coruscant-Jedi-Tempel-Trainingsraum- mit Ferak, Freydis und Firedevs- und zwei anderen Jedi
 
Coruscant Level 1312 ???

Er wusste nicht, wo er war. Das Bett in dem er lag roch nach nassen Zigaretten und Bier. Nicht seine heiß geliebten chandrilanischen Cigarras, sondern die örtlichen, billigen Zigaretten der unteren Ebenen Coruscants. Was hatte er da seinem Körper nur angetan? Ein kleiner Raum mit einem beigen Anstrich fiel seinen blutunterlaufenen Augen auf. Er war in irgendeinem der zahlreichen kleinen Motels, die so austauschbar waren wie Protokolldroiden. „Die Tasche!“ fiel es ihm siedend heiß ein, während ein kalter Schauer seinen Rücken übermannte und schlagartig nüchtern machte. Er richtete sich mit einem Anflug von Panik auf, schaute nach links, schaute nach rechts, schaute unter der Decke nach – er fand nichts Nennenswertes. Erst als sein Blick auf den gegenüberliegenden Armsessel fiel, sah er die Tasche aus Nerfleder und seufzte vor Erleichterung laut auf.
Auf dem Nachttisch stand eine angebrochene Packung Zigaretten. Wider besseren Wissens streckte der Miralianer die kybernetische Hand nach der Packung teerender Sargnägel aus – doch die Packung war leer. Faules Glück ist alles, was er derzeit sein eigen nennen konnte. Was ihm überhaupt nicht gefiel war, dass er nicht mal wusste wer sein Auftraggeber gewesen war. Alles was es gebraucht hatte um ihn auf diese wilde Dewbackjagd zu bringen waren zwei Dinge: Ein Zettel mit einer verheißungsvollen Nachricht sowie ein Paket mit 5000 republikanischen Credis. Fünftausend! Doch solch‘ schweren Beträge werden nicht ausgehändigt, wenn man dafür nicht tief in die Kloake dieser Welt greifen muss. Die Notiz war in einer krakeligen Schönschrift, wie er sie nie hinbekommen hätte. Wer griff heutzutage noch selbst zu einem Stift? Altmodisch. Wer auch immer die Notiz geschrieben hatte, steckte zu lange die Nase in Datapads. Die Ligaturen der Buchstaben wirkten wie lange Wimpern einer Dame in Not, eine Schrift so filigran und edel, dass Jax Anavrin davon ausging, dass sie von einer Frau stammen mussten. Vielleicht eine Bibliothekarin? Oder ein Mann der im geheimen Frauenklamotten trug. In dieser Stadt die niemals schläft ist alles möglich und es wäre nicht der erste Shistavanen im Gotalpelz gewesen, dem er begegnet wäre.


Vreni Island.“

War das irgendeine Art von Witz, für den er zu lethargisch war, um sich anzustrengen ihn zu verstehen? Fünftausend C-Blocks waren allerdings niemals ein Grund um Witze zu reißen, vor allem nicht in seinem Metier. Wer auch immer ihm den Auftrag gegeben hatte, wollte dass der Auftrag um jeden Preis erfüllt wurde. „Warum dann diese absurde Nachricht?“ fragte sich der Nahmensch und rieb sich das von einem Bart gekrönte Kinn. Für einen Moment hielt es Jax auch für zu gut um wahr zu sein. Er hatte sein Ohr gegen das Paket gehalten. Es war zu leicht gewesen, um eine Bombe zu sein. Selbst ein Thermaldetonator wog mehr. Wer würde denn potenziell fünftausend Credits einfach so in seinem Büro liegen lassen? Es wäre deutlich einfacher gewesen ihm das Geld direkt in die kybernetische Pranke zu legen und ihn sich zu Tode trinken zu lassen, wenn das eine Bestechung gewesen sein soll. Das Paket selbst war in einer ordinären schwarzen Nerftasche auf seinem Tisch abgelegt worden. Der Reißverschluss war eigenartigerweise komplett zugeschweißt gewesen. Den einzigen Weg rein konnte sich Jax nur mithilfe eines Vibromessers bahnen. Wer auch immer das getan hatte, sein Klient steckte wohl in Schwierigkeiten und wollte keinen Anruf riskieren. Selbst die Nachricht war geheimnisvoller, als das Zirpen einer R2 Einheit. Was bei allen Mächten des Kosmos sollte Vreni Island“ bedeuten? Seine Gedanken verflüssigten sich als sein Comlink piepte.

„Jax Anavrin, Privatdetektiv.“ meldete sich der Mirialaner kurz angebunden, während seine Augen noch immer den Notizzettel beharkten.

Eine lange Sekunde war nichts zu hören. Für einen Moment hatte Jax das Gefühl, er habe nur den Geist eines Anrufs gehört, doch dann meldete sich eine Stimme.

„Ah… hallo.“ Sprach eine Stimme, die nach dem Akzent zu urteilen nicht von Coruscant kam. Wahrscheinlich Mid-Rim. Sprach mit dem Privileg eines Menschen, doch unter einer Sucht nach Death Sticks leidend.

„Hast du eine Knarre?“ fragte der Delinquent.

„Ich hab‘ sogar zwei, Frak.“ log der Mirialaner dreist.

Aufgelegt.

In seiner Schublade lag die S-195 Blasterpistole, die er nach dem kurzen Gespräch herausholte. Jemand hatte ihn beobachtet, er konnte die Augen wie Schatten auf seinem Nacken spüren, wie sie an seinen Armen und Rücken hinabglitten. Er war damals aufgestanden und hatte durch seine Jalousien durch das Transparistahlfenster nach außen gesehen. Hier in Ebene 1312 herrschte niemals die Dunkelheit, aber auch niemals das Licht. Zumindest kein organisches. Ganze Lebenszyklen beginnen hier für manchen und enden ohne auch nur einmal die natürliche Sonne der oberen Ebenen gesehen zu haben. Verschiedene Facetten neongelbes, -grünes und -violettes Licht brannten sich lodernd in seine Iris. Für einen Moment lehnte er sich gegen die Wand. Was tat er hier nur bloß? Wenn er diesen Batzen Credits einfach aus dem Fenster warf, wären seine Probleme fort. Kein Geld, kein Auftrag, keine Verbindlichkeit. Für einen Augenblick rasten ihm damals Bilder seines nackten Leibes auf einem Autopsietisch durch den Kopf, während er von Wesen mit weißen Masken seziert wurde.

Der Türknopf wurde aktiviert.

Gebannt starrten seine Augen zum Ursprung des Geräusches, katatonisch. Eingefroren. Durch das milchverglaste Transparistahlfenster sah er damals den Schatten eines Wesens mit einem elaborierten Hut. War das der Kerl, den sie gesendet hatten um ihn auszuschalten? Der Fremde versuchte durch das undurchsichtige Transparistahl einen Blick in das dunkle Büro zu erhaschen. Jax Anavrin konnte die Dunkelheit, die von der Person ausging regelrecht spüren. Es war zu spät. Selbst wenn er jetzt die Credits zurückgeben würde, wäre er ein Mitwisser. Es gab nur zwei Wege aus diesem Büro: Der erste führte durch die Tür. Mord. Der andere durch das Fenster, sieben Stockwerke runter. Selbstmord. Jax Anavrin war in einem tödlichen Spiel gefangen, dessen Regeln er noch nicht ganz verstanden hatte.
Der Schatten wurde größer. Halluzinierte er? Schweiß brach auf seinem Gesicht aus, bedeckte sein traditionelles Stichwerk der Mirialaner. Er war gefangen. Der Gedanke ihn durch die Scheibe in den Kopf zu schießen, schoss ihm gleichwertig durch den Kopf. Kurz wägte er seine Optionen ab, bevor er eine Entscheidung traf. Er griff langsam aber bestimmt nach dem Blaster, während seine Augen noch immer auf die Tür fixiert waren. Sein Finger umschloss den Abzug, schmeichelte dem Metall, übte leichten Druck auf den Auslöser – und hielt inne. Zu gefährlich. Was wenn er wem von der CSF den Kopf abblies? Das konnte er sich nicht leisten. Seine Hand ließ die Waffe langsam sinken. Seine einzige Option war es die verdorbene Hand, die ihm das Leben hier gereicht hatte, auszuspielen und auf das Beste zu hoffen, um seine grüne Haut zu retten. Still und heimlich schlich sich der Mirialaner zurück zum Fenster. Auf der anderen Straßenseite sah er durch das Fenster einen Energieconducator. Die Tür seines Büros, genauer gesagt die Türklinge, wurde gewaltsam geschüttelt. Kriff. Wieso hatte er nicht eine dieser mechanischen Türen, die nach oben glitten? Diese hielten stets stand. Mit beinahe nexuhaften Reflexen öffnete er das Fenster und schob die Blenden der Jalousien hoch und feuerte zweimal auf die Energieleitung, was zu einer völligen Abwesenheit des Lichtes führte. Das Geräusch einer zerbrechenden Scheibe zerschnitt die gespenstische Ruhe, die sich nach dem Lichtausfall ausgebreitet hatte, während einen halben Atemzug später bereits die Tür splitterte. In der allumfassenden Dunkelheit sah für den Bruchteil eines Augenblicks die Klinge eines Messers, die wie aus dem Nichts nach seinem Fleisch gierte. Jax feuerte seine Blasterpistole, dem Raum einen kurzen Moment der Helligkeit gönnend. Er erkannte die flüssigen Bewegungen eines Wesens, dass sich so grazil wie ein Vornskr bewegte. Als er es schaffte einen weiteren Schuss abzusondern, spürte er einen heißen Schmerz im Gesicht, gefolgt von dem warmen Gefühl von Blut, dass seine Wange herunterlief. Ihm blieb keine Zeit zu reagieren, als der Fremde sich auf ihn stürzte und ein Handgemenge ausbrach. Als er in der Dunkelheit einen Arm zu fassen bekam, tastete er sich mit zwei schnellen Griffen hoch und griff in die Dunkelheit, um den Kragen eines Hemdes gepackt zu kriegen. In einem letzten aufbäumenden Kraftakt schaffte er es das Wesen unter größter Kraftanstrengung aus dem Fenster, hinaus in die Dunkelheit zu werfen. Als er hinausblickte, sah er den leblosen Körper auf der Straße liegend, das Messer immer noch fest in der erkaltenden Hand umgriffen.


Unter einem unbeschreiblichen Seufzer ließ sich der Privatdetektiv auf den Boden fallen, griff dann blind nach der Flasche Staubsaft, die auf seinem Tisch irgendwo noch stehen musste. Als seine kybernetische Hand die Flasche gegriffen hatte, nahm er einen langen und tiefen Schluck aus der Flasche. Wer auch immer das war, er hätte ihn getötet, wenn er nicht den Anruf des Frakgesichts bekommen hätte. Die Erinnerung kam wieder. Er hatte daraufhin das Büro verlassen. Tastend und vorsichtig einen Fuß vor den anderen setzend, manövrierte sich der Privatdetektiv durch das Gebäude, dass er wie seine Blastwestentasche kannte. „Rechtsrum, dreizehn Fuß in die Richtung, dann die Treppe runter, wieder zwanzig Fuß links und wieder eine Treppe runter. Der Abstieg lief ohne das Verstauchen seiner Knöchel ab. Das war das letzte, woran er sich erinnern konnte. Den Abstieg über die Treppen nehmend, das Paket fest in seiner organischen Hand umschlungen. Dann wieder nur Dunkelheit.

Das war das letzte gewesen, woran er sich erinnern konnte, bevor er in diesem Loch von einem Motel aufgewacht war. Wie es aussah, hatte er alles geschafft hierher zu transportieren. Seine Blasterpistole. Das Paket, das Geld, nichts war weg. Selbst seine verdammte Packung leerer Zigaretten war noch da, wo sie sein sollte. Ihm fiel auf die staubtrocken seine Kehle war. Die Blasterpistole in der einen Hand, suchte er in der Kitchenette des Appartements nach dem Wasserspender und trank ein Glas eiskaltes Wasser. In diesem Moment wirkte es wie der beste Drink seines Lebens, als das kühle Nass seine Kehle hinablief. Nun war es an der Zeit die Schadensanalyse zu betreiben. Er ging in das Bad und sah in den Spiegel. Eine Menge getrocknetes Blut. Eine Schnittwunde, die ihn wie einen Stern aus den HoloDramen aussehen ließen. Er hätte nie gedacht, dass er selbst mal Protagonist in einem werden würde.

Erneut piepte sein Comlink…

Coruscant Level 1312 Gizka Motor Inn. Jax Anavrin
 
Jedi Tempel ~ Eingangshalle

Wie immer, seit der Rückkehr der Jedi nach Coruscant, begleiteten Anakin gemischte Gefühle, während er die Treppenstufen vor dem Haupteingang des Jedi Tempels hinauf ging. Einerseits wurde er immer wieder an die Zeit erinnert, als er hier seine Ausbildung begonn. Die vielen Freundschaften, die er in jener Zeit geknüpft hatte begleiteten ihn noch heute. Und auch wenn viele Jedi dem Krieg oder anderen, schweren Schicksalsschlägen zum Opfer gefallen waren, so begleiteten den langsam in die Jahre kommenden Jedi doch die Erinnerungen an alte Zeiten und Bekanntschaften. Es gab ihm Kraft an die Verlorenen zu denken, wenn er seinen Fuß in die Eingangshalle des Tempels setzte. Ihnen zu ehren durfte er nicht aufgeben, auch wenn es manchmal schwer fiel ihr Andenken zu ehren. Andererseits sah Anakin natürlich auch die zahlreichen neuen Schüler, die ihren Weg in den Tempel fanden. Selbst jene, denen eine Ausbildung zum Jedi nicht in Aussicht gestellt werden konnte, da sie einfach nicht genügend Talent, also Machtsensitivität mitbrachten, die aber dennoch blieben, um den Lehren der Jedi zu folgen. Das machte Mut für eine strahlendere Zukunft auf Coruscant und vielleicht auch darüber hinaus.

"Meister Solo, ich freue mich sie wohlauf zu sehen. Es ist keine Sitzung des Rates geplant. Soll ich für euch...", Anakin ignorierte den silber glänzenden Protokoll-Droiden, während dieser noch ein paar Sätze plapperte. Lediglich bei dem ihm nachhallenden "Wie unmanierlich!", welches der Droide resignierend von sich gab, konnte sich Anakin ein Schmunzeln nicht verkneifen. Am anderen Ende der Eingangshalle angekommen, betrat Anakin einen Turbolift.

"Nach oben bitte."

Ein paar Mal stieg Anakin um und ging die weiten Flure des Tempels entlang, sich immer in Richtung des Zentrums des im Großen und Ganzen pyramidenartig angelegten Tempelkomplexes bewegend. Es war schön zu sehen, dass der Trubel des Wiedereinzugs der Jedi inzwischen einem auf ihn eher ausgeglichen wirkenden Alltag gewichen war. Sicher, die aktuelle Situation auf Coruscant war weit davon entfernt als entspannt bezeichnet werden zu können. Aber wann war hier schon alles entspannt, folgerte Anakin gedanklich, als er eine Gruppe von bekannten Jedi Rittern passierte und ihnen zum Gruß zunickte. Für viele der jungen Mitglieder des Ordens, war all das hier sicher aufregend. Viele der äußeren Umstände bedrohlich, auch wenn die vermeintlich größte Gefahr, der Krieg mit dem Imperium, zumindest für den Moment, gebannt schien. Anakin empfand nicht so. Er hatte in diversen Schlachten gekämpft, bereits als junger, frisch gebackener Jedi Ritter, als der Orden Coruscant aufgeben musste. Die Situation heute fühlte sich für ihn dadurch doch sehr vertraut und deshalb wohl auch weniger nervenaufreibend an. Wahrscheinlich ging es allen Meistern im Orden so und wahrscheinlich war dies der Zustand, den man unter den Jedi als weise bezeichnete. Doch fühlte sich Anakin keineswegs weise. Bestenfalls würde er sich selbst als erfahren bezeichnen, dachte er, während er in den nächsten Turbolift stieg. Am Ende war er doch wie jedes andere Wesen in dieser Galaxis doch nur damit beschäftigt, zu hoffen das richtige zu tun, die richtigen Entscheidungen zu treffen, auf das die Konsequenzen ihm und bestenfalls auch anderen nicht schadeten.

Am Ende seines Weges durch den Tempel lag der Ratssaal. Wie zu erwarten war, hielt sich derzeit niemand hier oben auf. Der Raum war abgedunkelt. Durch die Blenden an den Fenstern schaute Anakin hinaus, über den Tempelkomplex hinweg auf die Silhouette der Stadt. Egal welche politischen oder militärischen Manöver die Galaxie bewegten, welche Intrigen im Senat oder in den Kammern des Imperators geschmiedet wurden oder welcher Pilz von einem Vaporator auf Tatooine abfiel... dieser Ausblick war immer beeindruckend und Ehrfurcht einflößend. Eine der wenigen unversellen Wahrheiten!

Anakins hand strich zögerlich über den Bezug seines Sitzes im Ratssaal. Gedankenversunken ging er umher, bevor er platznahm und ein Datenpad aus einem Seitenfach des Sitzes holte, um sich auf den neusten Stand zu bringen.

Anakin hatte sich kaum um die Zeit gekümmert. Umso klarer sendete ihm sein Magen das Signal, seinen Hintern aus dem Ratssaal herauszuschaffen, um etwas zu Essen zu organisieren. Anakin stand auf und legte das Datenpad auf seinen Sitz, um sich erneut auf den Weg zu machen. Doch bevor er sich um einen Imbiss kümmerte, wollte er noch etwas anderes erledigen.

Ein, zwei kurze Turbolift fahrten später, öffnete sich vor ihm die Tür zum Dachgarten. Eigentlich wollte Anakin nur frische Luft schnappen und von hier oben für ein paar Augenblicke den Ausblick genießen. Doch da sah er Sarid, die von zwei jüngeren Jedi begleitet wurde. Bei dem jüngeren, Spitzohrigem war er sich sicher, ihn noch nie gesehen zu haben. Die junge Frau an Sarids Seite kam ihm allerdings bekannt vor, auch wenn Anakin ihr Gesicht in diesem Moment nicht zuordnen konnte.

"Ich dachte alle Ratsmitglieder sind außer Haus.", bemerkte Anakin mehr zu sich selbst sprechend, während er sich dem Geländer näherte, welches den Dachgarten umzäunte. Doch anstatt den Ausblick auf die Stadt zu gebießen beobachtete er seine Ordensbrüder und -schwestern.

Jedi Tempel ~ Dachgarten ~ in der Nähe von Sarid, Sahra und Eriu
 
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Coruscant Level 1312 Gizka Motor Inn. Jax Anavrin

Da war es wieder. Das Klingeln des Comlinks. Ein Ton, nicht so nervtötend wie das Alarmsignal einer militärischen Basis war, doch gleichzeitig penetrant genug, um seinen blutunterlaufenen Augen ein Rollen zu entlocken. Sie hätten am liebsten rotiert. Wer konnte das denn nun sein, erneut das kleine Frakgesicht, dass ihm zugleich das Leben gerettet aber mit Gewalt gedroht hatte? Sein Leben hatte nicht genug Platz für so viele Gleichzeitigkeiten. Er mochte klare Linien, Strukturen die offensichtlich waren. Kein Enigma, die in weiteren Geheimnissen sorgsam umhüllt war. Jax Anavrin war ein „Eine-verdammte-Sache-nach-der-anderen“ Art von Kerl, und jetzt grade summierte sich alles einfach zu einem riesigen Haufen Ronto Dung. Nervös griff er nach der Packung Zigaretten nur um sich wieder daran zu erinnern, dass die Packung leer war. Natürlich. Wie konnte er das vergessen? Sein Kopf schwirrte. Die schwarze Nerfledertasche, die auf dem Sessel ruhte war eine solche Enigma. Warum hatte er die Credits bloß angenommen. Warum hatte er nicht einfach die ganze Tasche aus dem Fenster geworfen. Stattdessen hatte er einen Fremden aus dem Fenster geworfen. Nicht irgendeinen Fremden. Dieses Wesen wollte ihn töten. Auge um Auge, Zahn um Zahn. Leider blieb einem manchmal nichts anderes übrig.
Jax brummte, als das Comlink nicht aufhörte zu piepen. Wer wollte ihm hier so unablässig auf den Geist gehen? Doch als sein Blick sich für einen Moment klärte, sah er einen Namen, der ihn milde stimmte. Snaggletooth. Ein Freund und Helfer. Der Snivvianer verdiente sich als Schauspieler und Imitator, doch war er nicht berühmt genug, als dass er Jax nicht bei dem einen oder anderen Job als Strohmann hätte helfen können. Seine Anzeige berichtete ihm von sieben verpassten Anrufen. Irgendwas musste geschehen sein. Als er abnahm, wusste er, dass etwas nicht stimmte. Seine Stimme war rau, angefressen. Er schniefte durch seine trötenförmige Nase, ein Elend. Natürlich litt er immer besonders schlimm. Hierophanten eben. Als er ihn einlud dauerte es keine zwei Minuten, bis das Wesen an seine Tür klopfte. Woher wusste er, dass er in dem Motel war? Er öffnete ihm die Tür, wollte ihn zur Begrüßung umarmen, doch hielt sich der Snivvianer bedeckt.


„Nein, nein, nein! Hast du etwa schon alles wieder vergessen? Gestern Abend? Du hast mich angerufen!“ begann Snaggletooth in seinem gewohnt unablässigen Wortschwall. Dabei drückte er dem Privatdetektiv eine Flasche in die eine Hand und eine Packung dünnerer Ciggaras in die andere. Kubaz Cigarras. Wahrscheinlich nicht so toxisch wie das, was er gestern geraucht haben musste, als er die ganze Packung verdrückt hatte. „Nun schau nicht so verdutzt. Du hast mir doch gesagt, ich soll dir was zu trinken und zu rauchen mitbringen. Du hast mich angerufen um deinen Gleiter zu fliegen, weil du zu drauf warst und geblutet hast. Ich habe dir gesagt ich fühl mich wie Grütze, dir war es egal. Deiner Stimme nach zu urteilen, stecktest du zu sehr…“ Oh nein. Er kannte diesen Blick. Snaggletooth würde zu einer Imitation ansetzen. „Bantha Poodoo!“

Kark.

„Also, was würdest du dem Kerl antun, der dich angerufen hat?“ fuhr der fellbehaftete Nichtmensch fort.

„Nah, zu breit gefächert. Zu viele Variablen.“
Einen Moment hielt Jax inne. Mit seiner kybernetischen Hand tippte er sich auf das von einem Bart gekrönte Kinn, bevor er damit über die Stoppeln seiner Wange fuhr und die Flasche öffnete, sich beiden einschenkte und einen Schluck aus seinem Glas nahm. „Ich meine… Fremder? Freund? Entfernter Verwandter? Und wieso wusste er, dass dieser Kerl vor meiner Tür steht? Ist er mir also nur auf den Zeh getreten, oder hat er meinen Hund erschossen?“

„Sagen wir er ist dein bester Freund.“ Kurz hielt Snuggletooth inne, bevor er hinzufügte „Abseits von mir, natürlich, und er hat wirklich deinen Hund erschossen.“

„Dann würde ich diesen Nerfhirten erschießen.“ Um seinen Worten Nachdruck zu verleihen, schlug Jax seine äußere Handfläche auf seinen Handteller. „Natürlich würde ich ihn töten, wenn er meinem Hund was antun würde.

„Interessante Formulierung. Hat er deinen Hund erschossen?“ sagte der Snivvianer und wischte sich Schweiß von der Stirn. Es war warm, doch so warm war es hier auch wieder nicht.

„Ich habe keinen Hund.“

„Du bist doch betrunken.“

„Ich bin nicht derjenige, der miserabel aussieht.“ sagte Jax und sprach das Ronto im Raum an. Was war nur mit dem Snivvianer los? Er sah wirklich nicht gut aus. Nicht das gewöhnliche "nicht gut" aussehen, sondern richtig schlecht.

„Jung, ich red‘ darüber dass er etwas getan hat, dass so schlimm ist wie deinen Hund zu erschießen, nicht tatsächlich das Tier umzubringen.“


„Oh… ich verstehe.“

Jax sah, dass das Glas wieder leer war. Hatte er es ausversehen umgekippt, als er ruckartig sich bewegt hatte? Oder hatte er es ausversehen ausgetrunken? Seine Erinnerungen verließen ihn zusehends. Als sein kybernetischer Arm in Richtung der Flasche griff, legte ihm der Snivvianer bedacht eine Hand auf das metallische Konstrukt.

„Hör mir einen Augenblick zu…“

„Ich kann trinken und zuhören.“ Sagte der Mirialaner und griff erneut nach der Flasche, nur um sie von Snaggletooth wieder abgenommen zu bekommen.

„Möchtest du nicht wissen, wieso der Kerl es getan hat?“


„Welcher Kerl?“ fragte Jax sichtlich genervt, während er mit verbissenem Gesicht versuchte wieder an die Flasche zu kommen. Es war technisch gesehen Snaggles Flasche, doch du nimmst einem Kerl nicht einfach die Flasche weg, wenn er danach greifen will.

„Der Kerl, der dich angerufen hat, der deinen Hund nicht erschossen hat, weil du keinen Hund besitzt.“

„Gibst du mir nun einen weiteren Drink oder nicht?“ fragte Jax genervt und wünschte sich, der Snivvianer würde endlich mit der Sprache rausrücken.

„Jax, verdammt…“ stammelte der Nichtmensch, doch weiter kam er nicht. Sein Atem immer schleppender wurde. Er hustete, was sich in ein Keuchen steigerte, bevor er sich von einem Krampf geschüttelt krümmte.

Kark.

Das war gar nicht gut. Gar. Nicht. Gut. Er hatte die Berichte gehört. Zufällig gab es eine Epidemie, nachdem das Galaktische Imperium das Juwel der Kernwelten zurück an die Republik gegeben hatte. Seiner Erfahrung nach gab es keine Zufälle. Doch was sollte er tun? Er hatte weder Bacta noch irgendwelche anderen Heilmittel. Genau genommen hatte er sich damit überhaupt nicht aus. Er zog seine Blastweste über und ging dann ins Bad. Er riss den Duschvorhang ab und wickelte Snaggletooth darin ein, achtete aber darauf, dass dieser noch genügend Luft bekam und schulterte ihn wie einen Sack Ebla Weizen. Mit einem wankelnden Gang suchte er sein Gleichgewicht und konnte im vorbeigehen noch die schwarze Nerfledertasche packen, bevor er sich nach draußen zu seinem V-35 Landspeeder schleppte. Er wuchtete den Snivvianer in das Gefährt und schnallte ihn an, bevor er sich auf die Fahrerseite setzte und den Motor mit einem lauten Jaulen zum Leben erwachen ließ.

Kark! Das war überhaupt nicht gut.

Er blickte durch die Windschutzscheibe in die von Neonlichtern erhellte Dunkelheit. Wohin sollte er ihn bringen? Er schaltete den Bordcomputer ein, öffnete die Navigationsanbindung und sah sich durch. Die nächsten Spitäler waren zu weit entfernt. Entweder drei Ebenen über ihnen oder mehr als zwanzig Klicks entfernt. Sein Blick fiel aber auf eine gelbe Markierung. Dank eines befreundeten Slicers hatte er ein kleines… Update. Eine Verbindung zu den Karten des CSF. Kam ihm als Privatdetektiv handlich. Vielleicht konnte es sogar Leben retten. Die Gelbe Markierung zeichnete das Gebäude als Sammelstelle für die Epidemie. Oder sowas. Die Aurebesh Lettern waren in kryptischen Beamtensprech verfasst. Jedenfalls sah er daneben ein kleines Symbol. Flügel, in der Mitte eine Spitze die gen Himmel ragte. Davon hatte er schonmal gehört. Das war doch ein Witz, oder? Jax schüttelte den Kopf, während er das Gefährt dank der Repulsoren vom Boden erhob und sich in den Verkehr einharkte. Heute würde er nicht nach Vorschrift fahren. Nicht, dass er es an anderen Tagen auch tat. Doch jetzt war es ausnahmsweise wichtigNachdem er die Ebene gewechselt hatte und von ungefähr sieben verschiedenen Fahrern verflucht worden war, kam er seinem Ziel näher. Nicht dass es was Ungewöhnliches war, dass Fremde seinen Namen verfluchten. Er war es gewöhnt. Teil seiner Profession. Heute aber war es ihm schlichtweg egal. Snaggletooths Atem ging nur noch rasselnd, er schien zu glühen. Der Speeder fraß sich durch die stinkende Luft der unteren Ebenen Coruscants, vorbei an allerlei Advertiscreens, die ihn mit übergroßen Hologrammen in der präsenten Dunkelheit der unteren Ebenen dazu verlocken wollten ihre Produkte zu kaufen. Schließlich landete der Privatdetektiv etwas unsanft vor dem Eingang der Markierung seines Navbordcomputers und schulterte erneut den Snivvianer. Natürlich hatten es sich die Herrschaften in einem Hotel bequem gemacht. Nicht, dass der Odem der unteren Regionen in ihren Roben stecken bleiben würde. Da er keine Hand frei hatte, trat er mit einem beherzten Tritt die Türe auf, vorbei an zwei zunächst ratlos dreinblickenden CSF Polizisten, die sich anschickten ihn anhalten zu wollen. Sie standen neben ihm, die Hand an ihrem Blaster, aber noch nicht aus dem Holster gezogen und musterten ihn. Jax warf ihnen einen Blick mit einer hochgezogenen Augenbraue zu. Wirklich? Hier? Während er einem Kranken helfen wollte?

„Hey. HEY! Kann einer von euch mal bitte meinem Freund hier helfen? Er leidet!“

Ihm war klar, dass es den anderen dort nicht besser ging, wie es schien griff diese Epidemie weiter um sich. Er spürte die Blicke, während er den Snivvianer stützte. Er war hier der Außenseiter, ein Eindringling in eine Situation, die dabei war zu eskalieren. Im Endeffekt nichts anderes als seine Jobs.

Coruscant Level 1311 Außenposten Ios Jax Anavrin, Emerald, Maxard, Owen, Pathran Helshar, Krina A’Qin (NPC), zwei Jedi-Heiler, Sicherheitskräfte, Joras Semin, Kath Neroh, Angelina (NPC)
 
Coruscant-Jedi-Tempel- Dachgarten- in der Nähe von Sarid und Eriu.

Sahra hatte noch einen kleinen Moment gebraucht um sich zu sammeln. Das Radan sie so aus der Bahn warf, war nicht gut. Garnicht. Sie räusperte sich und trat einen Schritt noch einen Schritt näher an die Rätin und ihren Padawan heran.

"Rätin Horn?Verzeiht, dass ich euren Unterricht störe."

Sie lächelte den spitzöhrigen Padawan an.

"Entschuldigung."

Dann sah sie wieder zu der Frau.

"Dürfte ich euch wohl einen Moment sprechen? Es geht um einen Vorfall mit Radan Tulon. Ich glaube, ihr kennt ihn, deswegen wende ich mich an euch."

Zumindest hoffte sie, dass die Rätin Radan gut genug kannte, um sie zu verstehen.

"Ich fürchte, ich habe vorhin die Beherrschung ihm gegenüber verloren. Das lag vor allem daran, dass er meinen Sohn nach Coruscant gelockt hat und ich darf wohl davon ausgehen, dass er von dem Virus hier weiß. Ich weiß nicht, was er sich dabei gedacht hat oder ob er überhaupt an die möglichen Folgen gedacht hat."

Zum Glück war Ty nichts geschehen. In Sahras Augen gab es nichts was er tun konnte, um das wieder gut zu machen.

" Und das ist nur ein Punkt auf der Liste."

Es war der Hauptgrund, um genau zu sein. Alles andere.. gut, vielleicht konnte sie es ihm nicht verzeihen, aber sie konnte ihn dafür gut ignorieren. Aber diesen Bonus hatte er sich einfach verspielt, als er Ty in Gefahr gebracht hatte. Bevor sie weiter erzählen konnte, fiel ihr ein Mann (Anakin)auf , der an der Brüstung des Dachgartens stand und zu ihnen rüber blickte. Sie konnte sein Gesicht nicht gleich zuordnen. War er nicht auch mal ein Mitglied des Rates? War er es noch? Zur Sicherheit neigte sie jedoch höflich den Kopf zum Gruss.

Coruscant-Jedi-Tempel- Dachgarten- in der Nähe von Sarid und Eriu.
 
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