Coruscant

*** Beginn der Verschlüsselten Nachricht an bestimmte Empfänger : @Rats-NPC @Wes Janson ***

Liebe Alle,
leider konnten wir den Baum nicht retten, weshalb wir ihn entfernen mussten, bevor er die anderen noch in Mitleidenschaft zieht.
Glücklicherweise konnten wir aber ein paar besondere Früchte ernten und freuen uns schon riesig sie euch zu zeigen. Am besten bereitet ihr ein Kühlhaus vor, sie sind nämlich wirklich empfindlich.
Wir werden bald da sein.
Mit den allerbesten Grüßen
Eure Netti


*** Ende der verschlüsselten Nachricht ***
 
Coruscant - Jedi-Tempel - auf dem Weg zum Hangar, Rornan

Was für ein Tag.

Korrektur... was für Tage.

Rornan war kaum zu Schlaf gekommen, seit Markus Finn ihnen Ahna Rigbys unheilvolle Nachrichten überbracht hatte. Dieses Mal hatte die Schatten wirklich den Vogel abgeschossen und Rornan hatte Tag und Nacht daran gearbeitet, Stellungnahmen, diplomatische Anweisungen und Vorbereitungen zu erstellen, die garantiert benötigt werden würden, sobald die Mission der Pau'anerin ans Licht kommen würde. Und das würde sie. Die Schatten waren gut, aber so gut? Egal, ob sie misslang oder glückte - und nach dem, was die meisten Machtsensitiven vor knapp einem Tag gespürt hatten und nach dem, was in der Nachricht gestanden hatte, war sie geglückt - irgendjemand würde eine Verbindung herstellen. Und allerspätestens dann war ein Krieg unausweichlich.
Wenigstens würden sie dann hoffentlich nicht mehr an zwei Fronten kämpfen müssen. Es war wahrlich ein Segen, dass die Virusprobe hatte gesichert werden können; nicht auszumalen, was geschehen wäre, wenn sie sich zu diesem Zeitpunkt auf Bastion befunden hätte. Aber das war nicht sein Thema.

Sein Thema war es nun gewesen, die Ankunft der Rückkehrer dieser Mission zu koordinieren. Eigentlich nicht wirklich eine Aufgabe, für die er qualifiziert war, aber wer sollte es sonst tun? Wes war ärgerlicherweise unauffindbar, Murrrar voll beschäftigt, Sarid unterwegs, genau wie Joseline, und Eleonore und Satrek nicht auf diesem Planeten.
Hilfreich war die Nachricht von Ritterin Benett gewesen, immerhin wusste er so ungefähr, was er zu erwarten hatte. Der Imperator war also gefallen. Die Früchte waren eindeutig Mitbringsel der besonderen Art - Gefangene, vermutlich Sith. Also hatte er sich vor allem mit den Wächtern zusammengetan und Vorkehrungen getroffen, um die Eintreffenden sicher in Gewahrsam nehmen zu können. Außerdem standen zwei Schatten bereit, nur für den Fall. Und dann war naheliegend, dass eine solche Konfrontation niemals ohne Kollateralschäden ablaufen würde. Heilpersonal war aktuell wirklich nicht gerade abkömmlich, dennoch würden drei solche gleich im Hangar bereitstehen, nebst zwei Droiden, zwei Helfern und ein paar Tragen. Ein großes Aufgebot also - und etwas, das Fragen nach sich ziehen würde. Er hatte darauf geachtet, nur verschwiegene Personen auszuwählen, aber Geheimhaltung würde nun einmal nicht die oberste Priorität haben und Rornan war sich nicht sicher, ob diese funktionieren würde. Einen Versuch war es allerdings wert.

Vor einer Viertelstunde war die Nachricht hereingekommen, dass sich zwei Schiffe im Anflug befanden - die "Nightmare" und kurz darauf ein unbekanntes Schiff, die sogenannte "Giftpfeil". Das waren sie, und so hatte Rornan zum Einsatz gepfiffen, zu dem er nun selber eilte. Er musste vor Ort sein und so schnell wie möglich mit Ahna reden - und außerdem sicherstellen, dass alles glattlief. Er war etwas unruhig, da die Nachricht weder von Eowyn, noch von Ahna oder gar Marrev oder Oyim gekommen war, sondern von einer Ritterin - was hatte das zu bedeuten? Vielleicht gar nichts, vielleicht alles, und er würde es bald herausfinden müssen.
Im Hangar war bereits vieles so, wie er es erwartete. Zwei Wächter fehlten noch und ein Heiler, doch sie würden sicher bald eintreffen. Das Material war, abgesehen von den Droiden, schon länger vorbereitet worden. Rornan kontrollierte alle, erinnerte sie an die wichtigsten Details und wartete dann ab, dass die Schiffe landen würden...


Coruscant - Jedi-Tempel - Hangar, Rornan mit WächterInnen, Schatten, HeilerInnen (u.a. Krina) (NPCs)
 
*piep* *piep* *piep*

Es war eine kurze Nacht. Nicht so kurz wie die Nächte in der Unterstadt, doch noch immer viel zu kurz für ihren Geschmack. Krina war aufgewacht, die Augen total verklebt ihre Laune am Boden. Sie hatte sich im stockdunkeln hingelegt und es war immer noch ... stock dunkel. Nicht ihre Schicht, aber Moment. Welche Schicht? Sie war nicht mehr in der Unterstadt. Die drei Jahre Dauereinsatz hatten ihre Vorgesetzten dann doch dazu bewegt sie gegen einen Kollegen auszutauschen. Unzählige Tage an denen sie unzählige Individuen behandelt hatte. Die allermeisten ohne Erfolg. Das C-Virus war eine Plage gewesen. Schwer zu behandeln und noch schwerer zu heilen. Immer hin hatte sie es drei Jahre da unten ausgehalten. Sie sah abgemagert und abgekämpft aus. Früher hatte sie ein recht gepflegtes Äußeres, heute war sie froh wenn sie daran dachte das Handtuch abzulegen, nach dem sie ihre Haare gewaschen hatte. Andere Dinge hatten Priorität erhalten. Und wieder andere Dinge wurden einfach stumpf.

So stumpf.

Doch das gute war, dass sie nun funktionierte. Wie eine Maschine. Der Piepton war seit drei Jahren der Gleiche gewesen, hatte sie stets zuverlässig aus dem tiefsten Schlaf gerissen, wenn es nicht die Schreie von Patienten waren. Doch sie hatte völlig vergessen, dass gewisse Absender und Kommunikationskanäle genau diesen Ton auslösten, damit sie Neuigkeiten immer sofort mitbekam. Sicher wieder irgendein Patient. Krina war auf die Liste gekommen. Auf die Liste der Heiler, die Erfahrung mit der Behandlung von Leuten mit der überaus infektiösen C-Seuche. Das war wohl aktuell ihr schlimmster Makel, die Liste. Doch diese Nachricht war nicht wie die anderen. Kein - 45, Rodianer, Schwerer Verlauf, Delirium - sondern ein ganz normaler Text, und das auch noch verschlüsselt. Der Absender war unbekannt.

***Ehrbare Brüder und Schwester, ihr werdet im Hangar gebraucht. Kommt schnell und verschwiegen.***
Da das Komm sich im internen Netzwerk des Jedi-Orden befanden, folgte sie dem Aufruf. Das hieß nachdem sie sich ihre Stoff-Lamellen angezogen und sie mit dem Lichtschwert-Gürtel eng verschnürt hatte. Dann noch die abgenutzten Stiefel und auf ging es wieder. Als sie im Hangar ankam wollte sie fast ihren Caf fallen lassen so viel Gewusel war hier zu sehen. In Roben gewandte Schemen huschten hin und her und errichteten provisorisch so etwas wie ein Camp. Was zur? Sie drängte sich nach vorne, auf einmal war sie hell wach. Wächter ohne Ende. Heiler. Und die da? Hm. Dubiose Kerle. Das Aufgebot ließ nur einen Schluss zu.

"Rat Elliundi" sie stand neben dem langhalsigen Rats-Sprecher. Irgendetwas großes war hier im Gange. "Wen erwarten wir?" Krina zählte 1 und 1 zusammen.
 
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Coruscant | Jeditempel -Krankenstation | Aleron Blackthorne und Tara Li, Medizinteam

Tara hörte aufmerksam zu, als Aleron sprach, doch sie konzentrierte sich weniger auf seine Worte und mehr auf das, was sie in ihm spürte. Trotz seiner ruhigen, beinahe zu gelassenen Haltung konnte sie die Schmerzen und die unterschwellige Erschöpfung in ihm fühlen. Die Macht offenbarte ihr, wie sehr ihn der Sturz mitgenommen hatte, körperlich wie mental, auch wenn er versuchte, es herunterzuspielen. Doch sie würde ihn nicht drängen – nicht jetzt, wo er sich gerade erst stabilisiert hatte. Mit einem leichten Seufzen lehnte sie sich etwas vor, legte ihre Hände ineinander und sah ihn ruhig an. Seine Worte, dass Verletzungen in ihrer Berufung unvermeidlich waren, hallten in ihrem Geist nach. Sie wusste, dass er recht hatte. Diese Wahrheit hatten alle Jedi zu akzeptieren, und dennoch war sie niemals leicht.

„Ich weiß, dass Verletzungen dazugehören,
Aleron.“

Sagte sie schließlich, ihre Stimme ruhig, aber weich.

„Und ich weiß, dass du alles getan hast, was in deiner Macht stand, um die Situation zu retten. Darauf kannst du stolz sein. Du hast richtig gehandelt, selbst unter schwierigsten Bedingungen.“

Einen Moment hielt sie inne und ließ ihren Blick sanft über ihn gleiten.

„Aber auch Jedi - trotz unserer Fähigkeiten- sind keine Maschinen, die man endlos reparieren kann. Jeder Fehler, jede Verletzung könnte auch tödlich enden und es ist heute auch eine Gelegenheit, innezuhalten und zu lernen – nicht nur für dich, sondern auch für mich. Ich bin deine Meisterin. Dein Wohlergehen liegt in meiner Verantwortung, und ich werde alles tun, um sicherzustellen, dass wir solche Situationen in Zukunft vermeiden.“

Ein sanftes, aufmunterndes Lächeln umspielte ihre Lippen, während sie eine Hand leicht auf die Bettkante legte.

„Die Tatsache, dass du hier bist,
Aleron, ist Beweis dafür, dass die Macht mit dir ist. Und das ist etwas, das nicht selbstverständlich ist. Die Verbindung, die du zu ihr aufgebaut hast, hat dir heute das Leben gerettet. Es ist beeindruckend, wie weit du schon gekommen bist.“

Sie richtete sich ein wenig auf und holte tief Luft. Die Sorge in ihrem Inneren war noch nicht vollständig verflogen, aber sie ließ sie nicht in ihren Worten mitschwingen. Es würde ihm nicht helfen, wenn sie ihre eigene Unsicherheit zeigte. Stattdessen wollte sie ihm das Gefühl geben, dass sie fest an ihn glaubte.

„Ruh dich aus. Heile. Und wenn du soweit bist, werden wir uns zusammen ansehen, was wir beide aus dieser Erfahrung lernen können. Aber für jetzt zählt nur, dass du wieder auf die Beine kommst. Das ist alles, was wichtig ist.“

Ihre Worte waren ruhig und gefasst, doch innerlich versprach sie sich selbst, ihn in Zukunft noch besser vorzubereiten – nicht nur körperlich, sondern auch geistig. Der Weg eines Jedi war gefährlich, das wusste sie. Aber sie wollte sicherstellen, dass er jede nur erdenkliche Unterstützung hatte, um auf diesem Weg zu bestehen.

“Ich hole dir etwas zu Essen.”

Meinte Tara und erhob sich dann und verließ schließlich die Krankenstation.


Coruscant | Jeditempel -Krankenstation | Aleron Blackthorne und Tara Li, Medizinteam
 
Coruscant – Jedi-Tempel – Ebene 5, im abgeriegelten Untersuchungsraum 13 – Leela, Arkadi, Fabienne und Alvaba (NPC)

Ihre Feuerprobe mit dem Lichtschwert hatte Leela auf Galantos bestanden, aber einen so ausdauernden, flexiblen Gegner hatte sie noch nicht bekämpft. Wo er ihr nicht mit knochenloser Behändigkeit auswich, schien sie ihm zwar Wunden schlagen zu können und ebenso, wie Arkadi und Fabienne mit ihren Blastern, etwas von dem schwarzen Blobb zu verbrennen, aber ohne Organe, ohne vitales Zentrum, bewirkten ihre Anstrengungen nur eine langsame, wenn auch stetige Verringerung seiner Masse. Blubbernd und brodeln setzte sich der zähe Schleim immer noch zur Wehr, mittlerweile jedoch hartnäckig ums Überleben kämpfend, statt weiter wachsend. Wie konnte so etwas überhaupt existieren? Sein Kreischen in ihrem Geist wurde schriller, panischer. Bald! Bald würden sie ihn vernichtet haben.

Leela setzte ihre präzisen Angriffe unbeirrt fort. Obschon es ihr an der Eleganz anderer Jedi mangelte, wirkten ihre Bewegungen gnadenlos effizient, bis sie nach einer Weile schon fast mechanisch anmuteten, als zunehmende Erschöpfung spürbar und ihr Schwertarm schwerer wurde. Etwas drang durch ihre Konzentration zu ihr durch: ein Impuls, eine Bewegung. Aber es war unwichtig. Nur die Vernichtung der Virusentität war wirklich von Belang. Ein flackerndes Leuchten umgab sie plötzlich, doch bevor Leela Zeit hatte, Alvaba für den Schutz durch den Machtschild zu danken, hörte sie ein tiefes, drohendes Zischen, das eindeutig nicht von dem Blobb herrührte. Für einen Augenblick schien der Raum den Atem anzuhalten, die Luft vibrierte vor Spannung - nur Leela bewegte sich weiter, nutzte die wimpernschlagkurze Gelegenheit und versenkte ihre Klinge mit all ihrer verbliebenen Kraft tief in die schwarze Masse.

In diesem Moment erhaschte sie einen Blick auf den inzwischen weißglühenden Blaster hinter der Virusmasse und wußte, es war zu spät, Deckung zu suchen. Nicht mal Zeit für Panik blieb: Sie konnte nur noch instinktiv die Arme hochreißen und ihren Kopf schützen, als der improvisierte Sprengsatz in einer dumpfen Explosion hochging. Die Druckwelle hob sie von den Füßen und schleuderte sie gegen die nächste Wand, wo sie benommen und orientierungslos liegenblieb.

Coruscant – Jedi-Tempel – Ebene 5, im abgeriegelten Untersuchungsraum 13 – Leela, Arkadi, Fabienne und Alvaba (NPC)
 
Coruscant | Jeditempel - Krankenstation | Aleron Blackthorne und Tara Li, Medizinteam

Aleron hörte seiner Meisterin Tara aufmerksam zu und nickte ihre Worte ab. Er konnte nicht so recht einschätzen, ob seine Worte sie erreicht hatten. Also beschloss er, dass dem nicht so wahr. Dennoch sagte der Morellianer an dieser Stelle nichts weiter dazu. Er würde die Togruta kaum dazu zwingen können, sich seiner Sicht der Dinge anzuschließen. Außerdem fehlte ihm gerade auch einfach die Energie für ein Streitgespräch, wenn er ehrlich zu sich war. Und letztenendes war dieses Thema auch keine Schlacht, die er unbedingt gewinnen wollte. Was würde ihm das einbringen, als das Verhältnis zu seiner Meisterin nur unnötig zu belasten? Es war noch nicht lange her, dass sie ihn als Padawan angenommen hatte. Kurz genug, dass sie ihn aus seiner Sicht auch wieder ohne größeren Ansehensverlust wieder abgeben konnte. Entsprechend ließ er das Thema erst einmal auf sich beruhen.

Entsprechend passierte an diesem Tag auch nicht mehr viel. Beim Abendessen redeten die beiden nur über Belanglosigkeiten und das auch nicht allzu ausführlich. Danach schlief der Morellianer schnell ein als er sich den Strapazen des Tages ergab und von der Dunkelheit des Erschöpfungsschlafes vereinnahmen ließ. Weniger erfreulich war da der kommende Morgen. Zumindest für das medizinische Personal und die Droiden. Doch der Aleron beharrte darauf, das Krankenzimmer zu verlassen.

„Ihr habt doch selbst gesagt, dass ich nicht in Lebensgefahr schwebe. Die Bactaverbände müssen erst in 8 Stunden gewechselt werden, also lasst mich bitte die Zeit bis dahin so verbringen, wie ich es für richtig erachte. Etwas Bewegung wird mir gut tun und meinen Kreislauf in Schwung bringen, was auch die Heilung begünstigen wird. - Nein, natürlich werde ich so bald nicht noch einmal vom Dach springen, was soll die Frage?“

Und so verließ Aleron tatsächlich schon am nächsten Morgen die Krankenstation, zumindest zeitweise. Sein Weg führte den ihn zunächst in die Meditationsgärten. Er konnte zwar keine Dehnungsübungen machen oder sich ins Gras setzen. Doch eine der Steinbänke tat es in seiner Situation auch, um die beruhigende Kulisse auf sich einwirken zu lassen und in eine leichte Meditation zu verfallen, um sich der Macht zu öffnen und sie durch sich durch strömen zu lassen. Natürlich kam das keiner echten Machtheilung oder Heiltrance gleich, dennoch fühlte sich erfrischt und fit genug, um anschließend die große Bibliothek aufzusuchen und mit seinen theoretischen Studien fortzufahren. Aleron war fürwahr niemand, der einfach still sitzen...oder im Krankenbett liegen und tatenlos abwarten konnte.

Pflichtbewusst, fand sich Aleron zum Mittagessen wieder auf der Krankenstation ein und verbrachte die restliche Zeit bis zum Verbandswechsel damit, kleinere Gegenstände wie sein Datapad zu levitieren. Anschließend machte der Morellianer einen weiteren Spaziergang, der ihn diesmal in den Levitationsübungsraum brachte, den Tara ihm gezeigt hatte. Er konnte sich zwar nicht großartig bewegen und so schnell würde er auch keine Freudensprünge von Kiste zu Kiste wieder machen. Aber, um einen Ball zu levitieren und zügig wie präzise auf Zielscheiben zu katapultieren, brauchte er auch weder den Arm in der Schlinge noch den anderen, der noch halbwegs funktionierte und auch wegen dem schweren Verband „nur“ in seiner Bewegungsreichweite eingeschränkt war.

Zum Abend hin war dem Morellianer dann regelrecht schwindlig von der Anstrengung des Tages. Seine Gehirnerschütterung dankte ihm seine Mühen kein Stück. Doch Aleron ließ sich davon nicht abhalten, seine neue Routine am nächsten Tag zu wiederholen und sich weiter seinen Studien zu widmen. Neue Türen und Fenster hatten sich ihm geöffnet und auch wenn er nicht wirklich ungeduldig war, so kam es ihm genauso wenig in den Sinn, sie ungenutzt offen stehen zu lassen und erkundete sie daher so gut er es eben vermochte mit seinen aktuell eher eingeschränkten Möglichkeiten. Tatsächlich sollte es eine Reihe von Tagen dauern, bis er wieder gesund genug für eine volle Lektion war und sich dafür mit Tara in einer Medikationskammer traf.

Coruscant | Jeditempel - Meditationskammer | Aleron Blackthorne und Tara Li
 
Coruscant | Jeditempel - Meditationskammer | Aleron Blackthorne und Tara Li

Tara hatte sich bereits im Meditationsraum eingefunden und wartete geduldig auf Alerons Ankunft. Der Raum war erfüllt von einer sanften Ruhe, die das leise Summen der Macht in den alten Mauern des Jedi-Tempels spürbar machte. Der meditative Klang des Windes, der durch die hohen Fenster des Turms wehte, verstärkte die friedliche Atmosphäre. Es war ein heiliger Ort, hoch oben über dem Trubel Coruscants, geschaffen, um die Verbindung zur Macht zu vertiefen und Körper wie Geist zu regenerieren. Ein kleiner Springbrunnen plätscherte in der Mitte des kreisförmigen Raumes.

Als sie spürte, dass Aleron näher kam, richtete sie ihren Blick auf die Tür, und als sie sich öffnete, trat er mit bedachten Schritten ein. Tara bemerkte sofort die Anspannung in seiner Haltung und die Spuren des vorangegangenen Sturzes. Er versuchte, sich gerade zu halten, doch sein Körper verriet den Schmerz, der ihm noch immer zu schaffen machte. Sie lächelte ihn sanft an, um ihn willkommen zu heißen, und ließ ihm einen Moment Zeit, den Raum auf sich wirken zu lassen. Jeder Jedi brauchte diesen ersten Augenblick, um den Geist in den Rhythmus dieses Ortes zu führen.


„Willkommen, Aleron,“

Sagte sie schließlich leise, ihre Stimme ruhig und warm, so als würde sie Teil der Harmonie des Raumes sein.

„Dieser Ort ist wie geschaffen für Heilung – nicht nur des Körpers, sondern auch des Geistes. Die Macht fließt hier besonders stark. Setz dich! Du bist bereit für deine nächste Lektion, mein Padawan.”

Sie deutete auf die Mitte des Raumes, wo weiche Kissen und Decken auf dem Boden, tun um das kleine Wasserbecken, ausgebreitet waren.

„ Mach es dir bequem. Der Schlüssel zur Heilung ist nicht nur Konzentration, sondern auch, dass du deinen Körper entspannst und die Macht ungehindert fließen lässt.“

Tara setzte sich ebenfalls in den Kreis und nahm eine bequeme Meditationshaltung ein. Ihre Hände ruhten entspannt auf ihren Knien, und ihre Atemzüge waren tief und gleichmäßig. Sie ließ Aleron einen Moment, um sich zu setzen, bevor sie mit einer ruhigen Erklärung begann.

„Die Heilmeditation ist eine Technik, die dir helfen wird, deinen Körper zu unterstützen und die natürlichen Heilungsprozesse zu verstärken. Die Macht durchdringt alle Lebewesen – sie verbindet uns nicht nur mit allem um uns herum, sondern auch mit uns selbst. Während dieser Meditation wirst du lernen, wie du die Energie der Macht auf deine Verletzungen lenkst. Es ist kein einfacher Prozess, aber mit Geduld und Fokus wirst du spüren, wie die Macht ihren Weg findet.“

Sie machte eine kurze Pause und ließ ihre Worte wirken. Ihre Augen ruhten mit einem beruhigenden Ausdruck auf ihm.

„Ich werde dich führen. Lass deine Gedanken frei, konzentriere dich auf deinen Atem und spüre, wie die Macht durch dich strömt. Sie wird dir den Weg zeigen.“

Mit einer sanften Handbewegung leitete sie die Meditation ein, indem sie die Augen schloss und die Macht in den Raum lenkte. Ihre Präsenz wurde fühlbar stärker, wie ein ruhiges, aber mächtiges Licht, das Aleron wie ein sicherer Hafen umgeben sollte. Während sie sich mit der Macht verband, hielt sie ihre Aufmerksamkeit auf ihn gerichtet, bereit, ihn zu unterstützen, falls er Schwierigkeiten hatte, sich zu öffnen oder den Fluss der Macht in sich zu spüren.

„Lass los, Aleron. Vertraue der Macht. Sie ist in dir, um dir zu helfen, zu heilen.“

Taras Stimme war fast ein Flüstern, getragen von der Ruhe, die den Raum durchdrang. Sie wusste, dass diese Übung nicht nur seinem Körper, sondern auch seinem Geist helfen würde, das Erlebte zu verarbeiten und ein tieferes Vertrauen in die Macht zu entwickeln.

„Atme tief ein… und langsam wieder aus. Schließe deine Augen. Spüre den Rhythmus deines Atems. Atme ein… und aus. Spüre, wie die Luft deinen Körper erfüllt und ihn mit Leben durchströmt. Atme ein… und aus. Jeder Atemzug bringt dich näher zur Ruhe.“

Ihre Stimme senkte sich, wurde weicher, gleichmäßiger. Sie wollte ihn in eine tiefere Entspannung führen. In die Heiltrance.

„Fühle deinen Körper. Wandere mit deinem Geist durch ihn, von deinem Scheitel bis hinunter zu deinen Füßen. Spüre jede Verspannung, jedes Unwohlsein, aber urteile nicht darüber. Nimm es nur wahr. Akzeptiere es. Dein Körper hat in den letzten Tagen viel durchgemacht, aber er ist stark, Aleron, so wie du es bist. Lass ihn uns nun mit der Macht unterstützen.“

Tara hob sanft ihre Hände, fast als würde sie die unsichtbare Energie um sie lenken, obwohl sie wusste, dass Aleron dies nicht sehen konnte. Ihre Worte wurden tiefer, fast hypnotisch, als sie fortfuhr, während das Wasser beruhigend plätscherte und der Wind leise säuselte.

„Die Macht umgibt uns, sie durchdringt uns. Sie fließt durch alles Lebendige. Atme weiter, ruhig und tief, und spüre, wie die Macht mit deinem Atem in dich eintritt. Atme ein… fühle die Macht. Atme aus… und lass alle Anspannung los. Erlaube der Macht, durch dich zu fließen, wie ein Fluss, der von einer unendlichen Quelle gespeist wird.“

Sie machte eine kurze Pause, um ihm Zeit zu geben, sich mit dieser Vorstellung zu verbinden, bevor sie ihn weiter führte.

„Spüre, wie die Macht deinen Körper erfüllt, sanft, doch stark. Sie sucht die Orte, die Heilung brauchen. Deine Brüche, deine Prellungen, die Schmerzen in deinen Muskeln. Führe sie nicht, lass sie einfach dorthin fließen, wo sie gebraucht wird. Die Macht weiß, wohin sie gehen muss. Vertraue ihr.“

Ihre Stimme nahm einen fast mütterlichen, tröstenden Ton an.

„Sieh es vor deinem inneren Auge. Stell dir vor, wie warmes Licht die Wunden in dir berührt, wie es den Schmerz fortspült und die Heilung beschleunigt. Sieh, wie das Licht alte Energie mit neuer ersetzt, wie jede Zelle, jeder Muskel, jede Faser in dir genährt wird. Es ist nicht die Zeit, etwas zu erzwingen. Es ist die Zeit, zuzulassen.“

Ein leises Lächeln umspielte ihre Lippen, und sie senkte ihre Stimme noch weiter.

„Gut, Aleron. Bleib in diesem Zustand. Lass die Macht wirken. Sie ist dein Verbündeter, und sie wird dir helfen, so wie du ihr vertraust. Spüre, wie du ruhiger wirst, wie der Schmerz nachlässt, wie eine sanfte Welle dich trägt.“

Tara öffnete kurz die Augen und betrachtete Aleron. Sein Atem hatte sich verlangsamt, sein Gesicht zeigte mehr Ruhe als zuvor. Sie war zuversichtlich, dass er die Macht gefunden hatte. Schließlich sprach sie wieder, nur leise, fast ein Flüstern.

„Bleib so lange in diesem Zustand, wie es sich für dich richtig anfühlt. Lass dir Zeit. Die Heilung ist ein Prozess, der nicht eilt, sondern mit Vertrauen geschieht.“

Mit diesen Worten schwieg sie und ließ Aleron in der Trance verweilen, während sie selbst ihre eigene Verbindung zur Macht vertiefte, bereit, ihn zu unterstützen, falls er es brauchte.

Coruscant | Jeditempel - Meditationskammer | Aleron Blackthorne und Tara Li
 
Coruscant - Jedi-Tempel - Hangar, Rornan mit WächterInnen, Schatten, HeilerInnen (u.a. Krina) (NPCs)

Mit ruhigem Blick beobachtete Rornan aus seiner erhöhten Perspektive die Arbeiten. Alles lief zwar geschäftig, aber geordnet von statten, nichts anderes hatte er erwartet - schließlich hatte er die kompetentesten der anwesenden Jedi angefordert. Die Tragen und ein paar grundlegende medizinische Geräte wurden in einem Bereich aufgebaut, die Wächter und Schatten standen in einem weiteren und erhielten ihre letzten Einweisungen. Der Rat nickte zufrieden und wollte gerade mit der Macht hinausgreifen um zu erahnen, wann die Schiffe landen würden (und um vielleicht herausfinden zu können, was sie erwartete), als er von unten angesprochen wurde.

"Ritterin A'Qin."

Er nickte der Menschenfrau zu.

"Danke für Euer baldiges Kommen."

Die Heilerin war direkt wie immer und fackelte nicht lange, wenn sie eine Auskunft wollte - völlig egal, ob es sich dabei um einen Padawan oder einen Rat handelte. Bei jedem anderen hätte Rornan eine Anmerkung fallen gelassen, doch nicht bei ihr. Es war ohnehin aussichtslos.

"Wir wissen nicht genau, was uns erwartet", gab er dann zu.
"Wir rechnen mit allem möglichen."

Kurz schwieg er. A'Qin war Behandlerin von Ian Dice - sie war also schon in der Materie, ohne es vielleicht zu ahnen. Wobei sie es sicher ahnte. Die Ritterin war nicht dumm, und man hatte dem Heilpersonal klargemacht, dass Dice absolute Priorität hatte und so gut wie nur irgendwie möglich behandelt werden musste, ganz egal, welche Gerüchte sie gehört haben sollten.

"Wir erwarten Missionsrückkehrer unter Rätin Rigbys und El'mireths Führung. Leider sind unsere Informationen vage. Wir gehen allerdings von einem Zusammenstoß mit Sith aus, inklusive diversen... Souvenirs. Ich erwarte eine sofortige medizinische Einschätzung aller Passagiere. Die Wächter werden sich dann um unsere Gäste kümmern, sofern keine sofortige Behandlung notwendig ist. Sollten alle an Bord sein, erwarten wir neun Jedi. Es könnte also einiges zu tun geben."

Der Ritterin war sicher klar, was das alles bedeutete, ein Gefecht mit Sith zu Friedenszeiten war schon an sich keine gute Nachricht. Allerdings würden die ersten Gerüchte um den Tod des Imperators vermutlich nicht mehr lange brauchen, und dann würde sie vielleicht langsam begreifen, was geschehen war. Bis dahin würde er trotzdem weiterhin Geheimhaltung beschwören. Sie mussten dringend eine Ratssitzung einberufen und das weitere Vorgehen besprechen. Eine solche Entscheidung, wie es weiterzugehen hatte, was, wann, wie an die Öffentlichkeit und auch intern an die Jedi ging, konnte Rornan nicht alleine treffen.

Coruscant - Jedi-Tempel - Hangar, Rornan mit WächterInnen, Schatten, HeilerInnen (u.a. Krina) (NPCs)
 
Coruscant | Jeditempel - Meditationskammer | Aleron Blackthorne und Tara Li

Der Morellianer betrat den kleinen Raum und verbeugte sich etwas steif wie ehrfürchtig vor der Togruta, bevor er sich hier umsah.

„Seid mir gegrüßt, Meisterin Li.“

Er sollte es sich bequem machen auf den Sitzkissen am Boden. Das war leichter gesagt als getan, machten es ihm die vielen Schürfwunden, Prellungen und ein paar Knochenbrüche gar nicht so leicht, eine Position zu finden, die man tatsächlich als bequem bezeichnen konnte. Nach ein wenig Rumprobieren, fand Aleron aber zumindest eine Position auf dem Sitzkissen gegenüber von Tara, das für eine Meditationssitzung zumindest halbwegs geeignet war. Er lief nicht Gefahr, wegen zu wenig Körperspannung umzufallen, das war doch schon einmal etwas.

Zu den Themen Heilmeditation und Machtheilung hatte er sich tatsächlich in den vergangenen Tagen belesen. Natürlich hatte er nichts auf eigene Faust probiert. Der Prozess war komplex und für einen Anfänger wie ihn einigermaßen risikobehaftet. Die verinnerlichten theoretischen Grundlagen, vereinfachten es ihm aber, den Anweisungen seiner Lehrmeisterin zu folgen. Meditation war Teil seiner täglichen Routine geworden und so fiel Aleron der Anfang der Lektion noch einigermaßen leicht. Sich der Macht zu öffnen und seine Machtsinne auszustrecken, um die Energieströme im Raum wahrzunehmen, kannte er ja schon von den letzten Lektionen und auch von der kurzen Zeit, die er mit den Würfeln hatte üben können, bevor sie ihm zerbrochen waren...

...dieser Gedanke brachte den Morellianer für einen Moment zurück zu dem Absturz, bei dem er beinahe gestorben war. Sein Puls beschleunigte sich und die Erinnerung warf ihn beinahe aus dem meditativen Gemütszustand, doch es gelang ihm letztendlich, sich zu beruhigen, bevor er die Übung abbrechen und von neuem beginnen musste. Nachdem er seine Mitte zurück gefunden hatte, richtete er seinen Fokus nach innen und begann mit seinen kaum geschulten Machtsinnen, seinen Körper zu erkunden. Wieder kam die Erinnerung an die Übungswürfel hoch, doch dieses mal gelang es Aleron, die Fassung zu behalten und nicht die Konzentration zu verlieren.

Im nächsten Schritt ließ der Morellianer die Dinge einfach geschehen...er nahm keinen Einfluss darauf, wie die Macht durch ihn floss und beobachtete nur den Lauf der Dinge. Recht schnell erkannte er, die Wahrheit in ihren Worten. Die Machtströme suchten tatsächlich die Verwundungen in seinem Körper und stauten sich dort geradezu. Dadurch wirkten seine Verletzungen auf paradoxe Weise viel lebendiger auf ihn als der Rest seines Körpers oder selbst die ihm gegenüber sitzende Togruta, die ihm mit ihrer um ihn ausgeweiteten Aura Halt und Führung gab.

Es sollte eine ganze Weile dauern bis Aleron tatsächlich in die eigentliche Heiltrance glitt und die Macht unbelastet von den intuitiven Kontrollbedürfnissen seines Bewusstseins ihrem natürlichen Lauf folgen konnte, um die beschädigten Zellen in seinem Körper zu reparieren. So wurde aus dem Morgen der Vormittag, aus dem Vormittag die Mittagszeit und selbst am Nachmittag zeigte der Morellianer keinerlei Anzeichen dafür, dass er gedachte sich aus der Heiltrance zu lösen. Als es schließlich auf den Abend zuging, mochte Tara eventuell auf die Idee kommen, dass er sich in der Meditation verloren hatte und so schnell nicht mehr daraus erwachen würde...oder vielleicht gar nicht konnte...?

Coruscant | Jeditempel - Meditationskammer | Aleron Blackthorne und Tara Li
 
Coruscant | Jeditempel - Meditationskammer | Aleron Blackthorne und Tara Li

Tara saß geduldig vor Aleron, ihre Hände in ihrem Schoß gefaltet, während sie ihn aufmerksam beobachtete. Es war faszinierend zu sehen, wie tief er in die Heiltrance eingetaucht war. Für einen Schüler, der noch nicht lange mit der Macht arbeitete, war das beeindruckend – aber auch ein wenig besorgniserregend. Die Stunden vergingen, und sie konnte spüren, wie die Macht durch ihn floss, wie sie sich in seinen verletzten Geweben sammelte und sanft die Heilung anstieß. Es war eine langsame, organische Bewegung, wie ein Fluss, der sein Bett neu formte.
Doch als der Abend nahte und die Schatten im Raum länger wurden, begann Tara, sich Gedanken zu machen. Es war ungewöhnlich, dass jemand so lange in einer Heiltrance verweilte, vor allem ein Schüler, dessen Körper noch nicht völlig mit der subtilen Kraft der Macht vertraut war. Sie runzelte die Stirn, ihre Gesichtszüge jedoch blieben ruhig. Sie wusste, dass eine voreilige Unterbrechung schädlich sein konnte – nicht nur für den physischen, sondern auch für den mentalen Zustand von Aleron.
Mit einem tiefen Atemzug streckte sie ihre Sinne aus, ließ ihre eigene Verbindung zur Macht noch stärker werden. Sie spürte die Strömung, die Aleron umgab, und die intensive Konzentration, die von ihm ausging. Sein Geist war weder verloren noch verwirrt, und doch schien er sich tiefer hineingezogen zu haben, als sie erwartet hatte. Das war nicht zwangsläufig ein Problem, aber es erforderte Vorsicht.

Langsam richtete Tara ihre Stimme an ihn, weich und sanft, so als wolle sie ihn aus einem tiefen Schlaf wecken.


Aleron, du hast großartige Arbeit geleistet. Dein Geist und dein Körper haben die Heilung angenommen, die die Macht dir schenkt. Es ist Zeit, langsam zurückzukehren. Lasse die Macht weiterwirken, während du dich Schritt für Schritt wieder in die Gegenwart bringst.“

Sie ließ ihre Worte in der Luft verweilen, gab ihm Zeit, darauf zu reagieren, und beobachtete sorgfältig, ob sich etwas in seiner Haltung änderte. Als keine sofortige Reaktion kam, sprach sie erneut, mit derselben ruhigen Bestimmtheit:

„Fühle deinen Atem, Aleron. Spüre, wie er dich zurückführt. Dein Körper ist stark, und die Macht bleibt bei dir. Lasse den Fluss sich beruhigen, wie ein sanfter See, und öffne dich wieder der Welt um dich herum.“

Sie schloss selbst kurz die Augen, um ihre eigene Energie zu sammeln, bevor sie fortfuhr. Ihre Stimme blieb ruhig, doch sie legte nun etwas mehr Nachdruck in ihre Worte, um ihm eine klarere Richtung zu geben.

Aleron, kehre zurück. Deine Heilung ist nicht abgeschlossen, doch sie wird sich fortsetzen, während du dich wieder mit dem Hier und Jetzt verbindest. Vertraue darauf, dass die Macht in dir weiterarbeitet. Atme tief ein... und aus. Folge meiner Stimme.“

Tara blieb still, aber wachsam, bereit, ihn mit ihrer eigenen Verbindung zur Macht zu unterstützen, sollte er Schwierigkeiten haben, sich aus der Trance zu lösen. Sie wusste, dass dieser Prozess Geduld erforderte, und auch wenn ihre Sorge wuchs, ließ sie sich das nicht anmerken. Schließlich war sie überzeugt, dass Aleron stark genug war, den Weg zurückzufinden – mit ihrer Führung.

Coruscant | Jeditempel - Meditationskammer | Aleron Blackthorne und Tara Li
 
Coruscant | Jeditempel - Meditationskammer | Aleron Blackthorne und Tara Li

Aleron war bis über beide Ohren in die Tiefen der Heiltrance versunken. Genau genommen hatte der Morellianer ein Stück weit sein Selbst in der Macht verloren. Mit dem Großteil seines Bewusstseins ausgeschaltet war alle Last von ihm abgefallen. Aller Druck war verschwunden, jede Qual der Vergangenheit war von ihm abgefallen. Und Alerons Unterbewusstsein befand, dass dieser Zustand des unbedarften Friedens gut war.

Entsprechend kam es ihm gar nicht in den Sinn, sich von diesem Zustand wieder zu lösen und so verging Stunde, um Stunde, um Stunde, bis Tara schließlich versuchte, ihn sanft zurückzuholen. Recht schnell merkte die Togruta jedoch, dass es mehr Nachdruck brauchte, um ihren Padawan wieder aufzuwecken. Mit genug Nachdruck, Geduld und Feingefühl gelang es ihr jedoch schließlich. Als Aleron die Augen öffnete wirkte er für einen Lidschlag lang unglaublich jung. Doch sein Körper versteifte sich so schnell unter der Last seiner Verletzungen und sein Blick verhärtete sich so schnell unter der Last seiner Erinnerungen, dass man glauben mochte, sich getäuscht zu haben. Andererseits schien der Morellianer innerhalb eines Lidschlags um 10, wenn nicht 20 Jahre gealtert zu sein, also war der erste Eindruck vielleicht doch wahrhaftig gewesen?

„Das war...eine interessante Erfahrung, Meisterin Li. Ich fühle mich tatsächlich schon viel besser als noch vorhin. Können wir diese Übung morgen wiederholen?“

Sein Magen knurrte gut hörbar und er hielt sich peinlich berührt den Bauch mit der Hand, die nicht in der Schlinge lag.

"Ich bin ziemlich hungrig, ist es etwa schon Mittagszeit?"

Er lächelte zufrieden und es war mehr als deutlich, dass Aleron sich kein Stück bewusst war, wie gefährlich tief er heute in die Trance abgerutscht war und dass er ohne Taras Hilfe da so schnell nicht mehr hinaus gefunden und mehr als die bereits mehrere Stunden zurückliegende Mittagszeit verpasst hätte.

Coruscant | Jeditempel - Meditationskammer | Aleron Blackthorne und Tara Li
 
Coruscant | Jeditempel - Meditationskammer | Aleron Blackthorne und Tara Li

Tara beobachtete, wie Aleron langsam aus der Heiltrance zurückkehrte, sein Körper sichtbar steif und sein Blick einen Moment lang weich, bevor er wieder die Härte annahm, die sie von ihm kannte. Als er sprach, ließ sie ihn ausreden, doch ihre Sorgen blieben. Es war kein gewöhnliches Erlebnis gewesen, ihn so tief in der Heiltrance zu sehen. Die Gefahr, die darin lag, war ihr nur allzu bewusst.
Ein leises Lächeln huschte über ihre Lippen, als sie hörte, wie sein Magen knurrte. Sie wartete, bis er fertig gesprochen hatte, und nickte dann leicht.


"Mittagszeit ist lange vorbei, Aleron."

Sagte sie ruhig und wurde ernster.

"Es ist Abend. Wir sind tatsächlich spät dran, aber ich bin sicher, die Kantine hat noch etwas für uns."

Sie stand auf und deutete ihm, ihr zu folgen.

"Komm, du brauchst eine Stärkung."

Gemeinsam machten sie sich auf den Weg zur Kantine, wo nur noch wenige Jedi und Padawane saßen und die Droiden bereits anfingen die Böden zu wischen und die Tische zu reinigen. Die Auswahl an Speisen war um diese Uhrzeit, wie sie erwartet hatte, überschaubar: ein paar Schüsseln mit einfacher Suppe, etwas Brot und Obst. Tara entschied sich für eine kleine Schale Suppe und ein Stück Brot, bevor sie sich mit Aleron an einen der hinteren Tische setzte. Sie wartete, bis er sich bedient und Platz genommen hatte, ehe sie das Thema ansprach, das sie beschäftigte.

Tara sah ihn mit einem sanften, aber ernsten Ausdruck an, während sie ihr Brot in die Suppe tunkte.


"Aleron..."

Begann sie schließlich.

"Ich muss mit dir über das sprechen, was heute passiert ist."

Sie machte eine kurze Pause, suchte nach den richtigen Worten, um ihn nicht zu überfordern, aber auch nicht zu beschwichtigen. Ihre Montreals zuckten dabei ein wenig.

"Du bist sehr tief in die Heiltrance eingetaucht. Tiefer, als es für jemanden deiner Erfahrung normalerweise möglich ist – und tiefer, als es sicher ist, ohne eine erfahrene Führung."

Sie legte das Brot beiseite und verschränkte ihre Hände locker vor sich.

"Du hast gute Fortschritte gemacht, das möchte ich nicht schmälern. Aber was heute passiert ist, hat mir gezeigt, dass wir vorsichtiger sein müssen. Es wäre gefährlich gewesen, wenn ich nicht da gewesen wäre, um dich zurückzuholen. Du könntest dich in der Trance verlieren, ohne die Fähigkeit, selbstständig zurückzukehren."

Ihr Ton blieb ruhig, aber es schwang eine deutliche Entschlossenheit mit.

"Deshalb möchte ich, dass du die Heiltrance vorerst niemals ohne meine Aufsicht einsetzt. Nicht allein, und auch nicht mit jemandem, der nicht die Erfahrung hat, dich zu führen. Versprich mir das, Aleron."

Sie ließ ihm einen Moment, um über ihre Worte nachzudenken, während sie wieder zu ihrer Suppe griff. Tara wollte sicherstellen, dass er verstand, dass dies keine Strafe war, sondern eine Maßnahme, um ihn zu schützen.

"Ich weiß, dass du schnell lernen willst und ehrgeizig bist. Das ist gut. Aber das hier ist eine Fähigkeit, die Geduld und Vorsicht erfordert. Ich möchte nicht, dass du dich selbst in Gefahr bringst, weil du zu schnell zu viel willst."

Coruscant | Jeditempel - Kantine | Aleron Blackthorne und Tara Li- einige wenige Jedi und Droiden
 
Coruscant | Jeditempel - Meditationskammer | Aleron Blackthorne und Tara Li

Aleron stutzte etwas, als Tara ihm eröffnete, dass es schon Abend war. Doch dann schob er den Gedanken erst einmal weg und erhob sich etwas ungelenk, um ihr zu folgen.

„Wenn jetzt schon Abend ist, dann ist es auch kein Wunder, dass ich so sehr hungrig bin.“

Auf dem Weg zur Kantine legte der Morellianer einen geradezu beschwingten Gang hin. Auch wenn er immer noch von Kopf bis Fuß Verletzungen aufwies, hatte er sich schon lange nicht mehr so gut gefühlt...nein, genau genommen konnte er sich gar nicht erinnern, wann er sich jemals so gut gefühlt hatte. Das Tablett lud sich Aleron mit allerlei Speisen voll. Gut, er war generell ein guter Essern, aber heute schien er wirklich einen riesigen Appetit zu haben. Doch auch den Gedanken, was das jetzt zu bedeuten hatte und wie das vielleicht mit der Heiltrance im Zusammenhang stand, verdrängte er einfach.

Doch die ihm gegenübersitzende Tara ließ die Sache leider nicht auf sich beruhen. Aleron konnte nicht so ganz nachvollziehen, woher ihre Sorgen kamen, war aus seiner Perspektive heute doch alles gut gelaufen. Doch er vertraute ihr voll umfänglich und daher viel es ihm auch nicht schwer, ihrer Forderung zuzustimmen, ohne ein schlechtes Gefühl dabei zu haben oder zu planen, sich über ihre Anweisung hinwegzusetzen.

„Natürlich Meisterin Li, wenn ihr das für das beste haltet.“

Die Stimmung danach war ein wenig...komisch. Irgendwie angespannt, ganz so als hätten sie sich gestritten, könnten aber nicht auseinander gehen, weil sie noch ein paar Stunden in ein enges Cockpit eingezwängt waren. Aleron konnte nicht so recht den Finger drauf legen, warum. Vielleicht gerade deswegen versuchte er dann, den Knoten zwischen ihnen zu lösen und das Gespräch auf etwas anderes zu lenken.

„Ihr wisst ja, dass mir die Abwehr von Blasterschüssen noch nicht zuverlässig gelingt. Ich hatte daher vor einigen Tagen etwas bestellt, das mir bei dem Problem helfen kann. Der Quartiermeister hat mich darüber unterrichtet, dass ich das Paket jetzt abholen kann. Haben wir morgen vielleicht die Zeit, dort vorbeizuschauen? Ich hätte Euch beim Auspacken gerne dabei. Eure...Erfahrung könnte nützlich sein.“

Tatsächlich freute der Morellianer schon aufs Auspacken und Anprobieren. Natürlich würde er noch einige Modifikationen daran vornehmen und die einzelnen Teile neu lackieren müssen. Doch er würde sich damit viel wohler fühlen, wenn es hart auf hart ging.

Coruscant | Jeditempel - Kantine | Aleron Blackthorne, Tara Li, diverse andere Kantinenbesucher
 
Coruscant | Jeditempel - Kantine | Aleron Blackthorne, Tara Li, diverse andere Kantinenbesucher

Tara war merklich erleichtert, als Aleron ihr ohne Widerstand zusicherte, ihre Anweisung zu befolgen. Sie entspannte sich ein wenig, und ein sanftes Lächeln legte sich auf ihr Gesicht.

„Ich bin froh, dass du meine Sorge ernst nimmst, Aleron.“

Sagte sie ruhig.

„Es ist wichtig, dass wir deine Fähigkeiten weiterentwickeln, aber auch, dass wir dabei mit Bedacht vorgehen. Die Macht ist eine wundervolle Gabe, aber sie kann auch gefährlich sein, wenn wir sie unachtsam nutzen. Und du hast so viel Potenzial – ich möchte sicherstellen, dass du es voll ausschöpfen kannst, ohne dich selbst zu gefährden.“

Als Aleron das Thema wechselte und von seiner Bestellung sprach, nickte Tara aufmerksam, ihre Augen ruhten interessiert auf ihm.

„Eine Bestellung also?“

Fragte sie mit einem angedeuteten Schmunzeln.

„Ich bin gespannt, was du dir da hast schicken lassen. Es ist immer gut, wenn man sich mit seiner Ausrüstung sicher fühlt, also bin ich natürlich gerne dabei, wenn du das Paket auspackst. Vielleicht kann ich dir ja noch ein paar Tipps geben, wie du es am besten anpasst oder einsetzt.“

Es gefiel ihr, dass er auch bei solchen Themen ihre Erfahrung schätzte – es zeigte, dass er offen für Anleitung war und bereit, von anderen zu lernen.
Nachdem sie einen weiteren Löffel ihrer Suppe genommen hatte, lehnte sie sich leicht zurück und sah ihn mit einem ernsten, aber wohlwollenden Ausdruck an.


„Aleron, ich habe übrigens eine Nachricht bekommen – einen Vorschlag für eine Mission, die ich für uns beide als geeignet erachte. Ich habe darüber nachgedacht, und ich glaube, das könnte deine erste offizielle Mission als mein Padawan werden.“

Sie ließ die Information kurz sacken, bevor sie fortfuhr:

„Es geht um den Planeten Aurea. Er ist nicht weit von Coruscant entfernt. Die Behörden dort vermuten, dass Schmuggler illegalen Tierhandel betreiben, und haben uns um Unterstützung gebeten, die Sache zu untersuchen. Es wäre keine besonders gefährliche Mission – zumindest nicht im Vergleich zu anderen Einsätzen, die Jedi oft übernehmen müssen – aber sie bietet eine gute Gelegenheit, das Gelernte in die Praxis umzusetzen. Und solche Missionen sind oft die besten Lehrmeister.“

Tara beugte sich ein wenig nach vorne, um sicherzustellen, dass er ihre nächsten Worte gut aufnahm.

„Ich glaube, dass du für diese Aufgabe bereit bist. Ich sehe, wie du lernst und dich weiterentwickelst. Deine Fortschritte beeindrucken mich, und ich bin mir sicher, dass du das schaffen kannst. Außerdem werden wir das gemeinsam angehen – du bist nicht allein. Aber ich möchte auch, dass du dich selbst einschätzt. Fühlst du dich bereit, diese Herausforderung anzunehmen und mich auf diese Mission zu begleiten?“

Sie hielt einen Moment inne und ließ ihre Worte auf ihn wirken, bevor sie hinzufügte:

„Die Mission würde starten, sobald die Medidroiden dich wieder für fit genug erklären. Bis dahin können wir uns vorbereiten, die Details besprechen und sicherstellen, dass du dich auch körperlich wieder vollständig erholt hast. Es gibt keinen Grund zur Eile. Aber ich wollte dir diese Möglichkeit nicht vorenthalten – ich glaube, dass das ein guter Schritt für dich sein könnte. Immerhin lernt man in der Praxis bekanntlich besonders gut.“

Mit einem ruhigen, ermutigenden Blick beobachtete sie ihn, gespannt darauf, wie er auf ihren Vorschlag reagieren würde. In ihrem Inneren verspürte sie bereits eine gewisse Vorfreude darauf, ihren Padawan auf seine erste Mission zu begleiten und ihm bei dieser Erfahrung zur Seite zu stehen.

“Kontaktiere doch ruhig Fabienne Bertheau. Vielleicht möchte sie ja mitkommen. Ich habe schon länger nichts mehr von ihr gehört.”

Ermutigte sie ihren Padawan und amtete dann tief durch und ihre Stimmung wurde mit einem Schlag ernst, als sie selbst einen Blick auf ihr Komlink warf. Keine Nachricht von ihrem ehemaligen Meister @Wes Janson. Hatte er ihre Nachricht, dass sie wieder zurückgekehrt war nicht erhalten? Ging es ihm nicht gut? Oder hatte er die Nachricht nach so vielen Jahren nicht glauben können? Sie hatte so sehr gehofft, ihn wiederzutreffen. Oder zumindest via Kom oder Holo wieder mit ihm in Kontakt treten zu können.

Coruscant | Jeditempel - Kantine | Aleron Blackthorne, Tara Li, diverse andere Kantinenbesucher
 
Coruscant | Jeditempel - Kantine | Aleron Blackthorne, Tara Li, diverse andere Kantinenbesucher

Tara wollte ihn morgen begleiten, das war gut. Aleron hatte sich schon gedacht, dass es schwer genug werden würde, seine Meisterin von seinem Plan zu überzeugen, wenn er sie vor vollendete Tatsachen stellte. Daher wollte der Morellianer die Togruta von Anfang an mit einbeziehen, um sie Stück für Stück von seinem Vorhaben zu überzeugen. Das gemeinsame Arbeiten an den nötigen Modifikationen würde sicher auch nützlich sein, dass die beiden sich besser kennen lernten und vertrauter miteinander wurden. Außerdem würde er ohnehin noch ein paar Tage benötigen, bis er ausreichend geheilt war, um das körperlich beanspruchende Kampftraining wieder aufzunehmen. Da kamen diese leichten körperlichen Tätigkeiten gerade recht.

„Sehr gut. Ich würde sagen, wir gehen morgen nach dem Frühstück und der Morgenmeditation zum Quartiermeister und holen das Paket ab. Wenn wir nett Fragen, können wir sicher auch eine Werkbank in der Werkstatt der Ossus Ranger nutzen. Sie sollten alle Werkzeuge haben, die wir für Modifikationen brauchen könnten.“

Dann erzählte Tara von einer möglichen Mission, die sie übernehmen könnten. Die Sache klang gar nicht so schlecht, insbesondere weil Aleron mit Detektivarbeit bisher nicht wirklich vertraut war.

„Das klingt gar nicht so schlecht, aber ich glaube nicht, dass ich so schnell gesund geschrieben werde. Sicher, die Heiltrance könnte helfen, aber...ein, zwei Wochen werden sie mich sicher noch hierbehalten wollen. Wenn nicht länger.“

Wenn sie fortan täglich die Heiltrance üben würden, würde es wahrscheinlich schneller gehen. Es ging ihm jetzt schon erheblich besser als noch heute früh, auch wenn er noch einen guten Weg vor sich hatte. Naturgemäß sah Aleron nicht die Risiken, die die erfahrenere Tara angesprochen hatte. Für ihn war es schließlich nur eine überaus erfolgreiche Sitzung gewesen, bei der er lediglich das Zeitgefühl verloren hatte. Und machte das eine gute Meditationssitzung nicht aus? Also hatte der Morellianer keinerlei Skrupel das tatsächlich zu erwägen. Natürlich würde er sich an die Anleitungen der Togruta halten. Er hatte ihr sein Wort gegeben und es gab einfach keinen Grund, es zu brechen oder ihre Vorgaben irgendwie zu...umgehen. Der Zeitplan hing also ganz von Tara ab.

„Bis dahin können wir aber sicher einiges an Vorarbeit leisten. Ich meine, irgendwie müssen sie ja auf den Verdacht gekommen sein und wenn wir uns die entsprechenden Polizeiberichte vornehmen und die Protokolle des örtlichen Raumhafens mal unter die Lupe nehmen, finden wir vielleicht schon erste Anhaltspunkte. Und die anfängliche Recherchearbeit können wir genauso gut hier im Tempel erledigen als auch vor Ort. - Was denkt Ihr?“

Je länger er darüber nachdachte, umso mehr freute er sich auf die anstehende Aufgabe. Nicht zuletzt würde das eine gute Gelegenheit sein, mal wieder den Tempel und auch Coruscant zu verlassen und frische Luft zu genießen. Als Spacer war der Morellianer zwar gefilterte, wieder aufbereitete Luft gewöhnt und war damit aufgewachsen. Doch ein Stadtplanet brachte dann doch sein ganz eigenes, nicht allzu angenehmes Aroma mit sich, auf das er ganz gut verzichten konnte.

Dann erwähnte Tara die ihnen zugeteilte Ossus Rangerin Fabienne Bertheau. Der Name brachte Aleron kurz zum Stutzen. Bertheau. An sie hatte er in den letzten Tagen gar nicht mehr gedacht und irgendwie brachte ihm das ein klein wenig ein schlechtes Gewissen ein. Der Morellianer wusste nicht einmal so recht warum. Er hoffte, dass es ihr gut ging. Also schrieb er ihr direkt und fragte, wie es um sie stand und wie es ihr ging. Er hoffte, dass sie bald antworten würde, erwartete aber nicht, dass die Antwort direkt erfolgen würde. In ihrer Arbeit bei den Ossus Rangern war sie sicher eine viel beschäftigte Frau.

Und so unterhielt sich Aleron weiter mit Tara über die anstehenden Aufgaben, während sie aßen. Es gab einiges zu besprechen, angefangen beim rechtlichen Status der Jedi in so einer offiziell angefragten Untersuchung, bis hin zu generelleren Fragen, wie so eine Recherche anzustellen sei. Der Morellianer war schon sehr gespannt auf den Ablauf. Gewisse Sachen konnte er sich trotz mangelnder Erfahrung ganz gut ausmalen. Etwa die Sichtung von Protokollen, der Suche nach Mustern und der händischen Kontrolle von Frachtladungen. Anderes, esoterischer anmutendes, wie das „Vertrauen, dass die Macht ihnen den Weg weisen würde“, klangt schon schwieriger fassbar und der Morellianer hatte keine Scheu dabei, seine Gedanken mit der Togruta zu teilen.

Nach einer halben Stunde, vielleicht 40 Minuten piepte dann Alerons Komlink, um ihn auf eine eingehende Textnachricht aufmerksam zu machen:

'Hi Aleron.
Es tut mir leid, dass ich mich so lange nicht melden konnte. Die Mission ist nicht ganz so gelaufen wie geplant und ich hatte mich mit Parr in den Haaren.Also, so richtig. Naja, wenn ich Glück hab, verliert er demnächst seinen Posten hier.
Ausserdem hab ich noch ne Nachricht von der Klinik bekommen. Die haben jetzt nen anderen Chirurgen da und ich soll noch mal kommen. Vielleicht können sie den Termin doch vorziehen,was ich gut fände. Dann hab ichs hinter mir. Der Termin ist morgen vormittag. Ich halte dich auf dem Laufenden, was dabei raus kommt.

Liebe Grüße

FB'*

Aleron schickte ihr eine kurze Bestätigung mit dem Zusatz, dass er sie am Abend anrufen würde und steckte dann das Komlink wieder ein, um Tara die Neuigkeiten mitzuteilen.

Fabienne Bertheau lässt dich grüßen, die letzten Tage waren bei ihr einigermaßen ereignisreich und sie wird wohl noch ein wenig eingebunden sein. Mit etwas Glück, wird sie uns aber begleiten können. Und wenn nicht, bin ich mir sicher, dass die Ossus Ranger uns jemand anderen mitgeben können.“

Er blieb bewusst einigermaßen wage Tara gegenüber. Nicht, weil er ihr nicht vertraute oder etwas vor ihr verbergen wollte. Sondern einfach, weil Fabiennes Verletzung nicht unbedingt öffentliches Wissen war, das er einfach so in der Kantine ausplaudern wollte. Letztenendes war das Fabiennes Privatangelegenheit, also würde er es ihr überlassen, Details dazu mit Tara zu teilen...oder eben nicht.

Coruscant | Jeditempel - Kantine | Aleron Blackthorne, Tara Li, diverse andere Kantinenbesucher

*Die Nachricht ist mit der Spielerin von Fabienne Bertheau ( @Sahra Kenobi ) abgesprochen.
 
Coruscant | Jeditempel - Kantine | Aleron Blackthorne, Tara Li, diverse andere Kantinenbesucher

Tara hatte aufmerksam zugehört, während Aleron seine Gedanken zur Mission und den Vorbereitungen mit ihr teilte. Es freute sie, dass er sich so engagiert zeigte und die Herausforderung nicht nur annahm, sondern mit Enthusiasmus an die Sache heranging. Sie hatte eine gute Wahl getroffen, als sie diese Mission für seine erste offizielle Aufgabe auswählte – Aleron schien nicht nur bereit dafür zu sein, sondern auch motiviert, seinen Teil beizutragen.

„Es klingt nach einem guten Plan, Aleron.

Sagte Tara mit einem zustimmenden Nicken.

„Ich denke, wir können durchaus schon mit den Vorbereitungen beginnen. Die Protokolle und Berichte zu sichten, wird uns ein besseres Verständnis der Situation geben. Und ja, du hast recht – vieles davon können wir auch hier im Tempel erledigen, bevor wir uns auf den Weg nach Aurea machen. Ich schlage vor, dass wir uns die nächsten Tage die Zeit nehmen, um alles zu sammeln, was wir brauchen, und die notwendigen Schritte zu planen.“

Als Alerons Komlink piepte und er die Nachricht las, merkte Tara, wie sich sein Gesichtsausdruck kurz veränderte, bevor er ihr berichtete.

„Fabienne scheint wirklich alle Hände voll zu tun zu haben.“

Kommentierte sie, nachdem Aleron sie über die Nachricht informiert hatte.

„Ich hoffe, dass sie die Zeit findet, uns zu begleiten. Aber wenn sie verhindert sein sollte, wird uns sicher ein anderer Ranger zugewiesen. Die Ossus Ranger sind immer zuverlässig und eine große Hilfe.“

Sie bemerkte, dass Aleron die Details bewusst vage hielt, und sie respektierte das. Es war nicht ihre Art, sich in die Angelegenheiten anderer einzumischen, und wenn Fabienne etwas Wichtiges zu teilen hatte, würde sie es tun, wenn die Zeit reif war.

Das Gespräch drehte sich noch ein wenig um die Mission, ihre möglichen Herausforderungen und die notwendigen Schritte, die sie unternehmen würden. Tara erklärte Aleron, worauf sie bei einer Recherche achten mussten, wie man Muster in Berichten erkennen konnte und welche Rolle Intuition dabei spielte – ein Aspekt, der stark mit der Macht verknüpft war. Es war eine gute Gelegenheit, praktische Ansätze mit den Prinzipien der Jedi zu verknüpfen, und sie genoss es, Aleron dabei zuzusehen, wie er all diese Informationen aufnahm und darüber nachdachte.

Schließlich wurden die Gespräche jedoch von einem leisen Summen unterbrochen – die ersten Lichter der Kantine begannen zu erlöschen, ein klares Signal, dass sie den Raum bald verlassen sollten. Tara hob eine Augenbraue und schmunzelte leicht.


„Es scheint, als wären wir die Letzten hier und sie wollen uns loswerden. Wir sollten besser aufbrechen, bevor sie uns hier einsperren.“

Gemeinsam räumten sie ihr Tablett weg und verließen die Kantine. Auf dem Weg zurück in den Tempel legte Tara noch einmal ihre Hand auf Alerons Schulter.

„Gut, dann sehen wir uns morgen früh, wie besprochen. Nach dem Frühstück und der Morgenmeditation holen wir dein Paket ab. Ich bin gespannt, was du dir ausgesucht hast, und freue mich darauf, es mit dir zusammen anzusehen und daran zu arbeiten.“

Ihr Ton war freundlich, aber auch ernst, denn sie wusste, wie wichtig diese kleinen Schritte für ihre Beziehung als Meisterin und Padawan waren.

„Schlaf ausreichend, Aleron. Es gibt viel zu tun, und ich möchte, dass du dafür ausgeruht bist. Und denk an meine Worte zur Heiltrance! Keine eigenmächtigen Versuche! Gute Nacht.“


Mit diesen Worten verabschiedete sie sich von ihm, bevor sie selbst in ihre Gemächer zurückkehrte, um sich auf den morgigen Tag vorzubereiten.

Coruscant | Jeditempel - Kantine | Aleron Blackthorne, Tara Li, diverse andere Kantinenbesucher
 
Coruscant | Jeditempel - vor der Kantine | Aleron Blackthorne, Tara Li, diverse Passanten

Und damit trennten die beiden sich für den Abend. Aleron machte noch einen ausgiebigen Spaziergang. Dabei dachte er über den ereignisreichen Tag nach. Viel war passiert und das meiste davon war doch gar nicht so schlecht gewesen. Dabei stießen seine Gedanken auch wieder auf Fabienne Bertheau, die er wie versprochen anrief, um sich etwas ausführlicher auf den neuesten Stand bringen zu lassen, was da gerade bei den Ossus Rangern alles ablief und sie von ihrer Arbeit für Tara und auch ihn selbst abhielt. Sie sprachen vielleicht knapp eine Stunde und es war gut, endlich mal wieder Fabiennes Stimme zu hören.

Anschließend begab sich der Morellianer in sein Quartier, wo er noch etwas meditierte, um vom Tag runterzukommen, bevor er sich zu Bett begab. Der Schlaf war...gut. Sein eigenes Bett war doch viel angenehmer als die Liegen auf der Krankenstation und so wachte er ausgenommen ausgeruht wieder auf. Natürlich war Aleron noch lange nicht gesundet genug, um seine Morgensportroutine durchzuführen. Also nutzte er die frei gewordene Zeit, um sich dem theoretischen Studium in der Bibliothek zu widmen. Interessant war natürlich vornehmlich alles um die Heilmeditation und Machtheilung, der Morellianer laß aber auch einiges über die Telekinese, die er schon erheblich besser beherrschte als die anderen beiden Techniken.

Frühstück und Morgenmeditation verliefen recht ereignislos. Aleron hatte sich mittlerweile in den Alltag im Tempel ganz gut eingelebt und sich die Machtmeditation zu eigen gemacht. Natürlich war er bei weitem noch lange nicht so gut darin, wie zum Beispiel Tara und erst recht nicht wie die alten Meister des Ordens. Doch war jede Meditation mittlerweile eine interessante Entdeckungsreise, die das Verständnis des Padawans über die Macht und wie sie um und durch ihn, andere und selbst leblose Objekte wirkte verbesserte.

Als nächstes ging es zum Quartiermeister der Ossus Ranger, der tatsächlich auflächelte als er Aleron sah. Die beiden schienen eine natürliche gemeinsame Sprache gefunden zu haben, die nur von der gemeinsamen Vergangenheit beim Republikmilitär stammen konnte. Tara war dabei, abgesehen von der ihrer Stellung angemessenen Begrüßung, beinahe unsichtbar und keiner der beiden schien sich irgend etwas dabei zu denken. Nach einem kurzen Gespräch wurde ihnen eine große, vielleicht etwas über einen Meter lange und knapp halb so hohe Kiste übergeben, die ziemlich schwer zu sein schien.

Es schien fraglich, wie der Morellianer mit einem Arm in der Schlinge, das schwere Ding bewegen wollte. Doch anstatt die Togruta um Hilfe zu bitten, legte Aleron seine freie Hand auf den Deckel der Kiste, atmete kurz tief durch, um sich zu zentrieren und hob dann die Hand, wobei die Kiste wie von Zauberhand an seiner Handfläche klebte. Seine noch begrenzten telekinetischen Fähigkeiten so einzusetzen, machte das Bewegen der Kiste mehr als einfach und so fanden sie ihren Weg ohne weitere Hürden in die Werkstatt der Ossus Ranger, wo eine der Werkbänke zu ihrer freien Verfügung stand.

In der Kiste befanden sich eine Reihe von kleineren Schachteln. Eine davon holte er heraus und stellte sie auf eine Ecke der Werkbank. Darin zu sehen war der Helm einer Republic Marines Rüstung. Durch seine transparente Gesichtsplatte sah er viel weniger bedrohlich aus als sein imperiales Gegenstück vom Sturmtruppenkorps. Dabei stand er dessen Schutzwirkung und Funktionalität aber in nichts nach. Ein Blick in die Kiste verriet, dass sie ein komplettes Rüstungsset enthielt. Taras Frage vorausahnend erklärte Aleron direkt seinen Plan.

„Die Ablenkung von Blasterbolzen gelingt mir ja noch nicht zuverlässig genug. Daher ist ein wenig passiver Schutz gar nicht schlecht, denke ich. Sicher, mir gelingt meistens mehr oder weniger die Absorbtion der Blasterenergie des Telematen, aber darauf verlassen will ich mich auch nicht. Wenn beides fehlschlägt, ist es besser, wenn eine Panzerplatte den Schaden einsteckt und selbst wenn mir die Absorbtion gelingt, ist es viel sicherer, die Energie in so eine Keramikplatte zu leiten. Die kann außerdem viel mehr Energie speichern als mein Körper und sollte mal eine zu heiß werden...kann ich sie einfach abnehmen und wegwerfen.“

Seine Erklärung zeigte, dass Aleron wieder einmal sehr...technisch dachte, wenn es um den Einsatz der Macht ging. Allerdings hatte er nicht ganz unrecht in diesem Fall.

„Natürlich kann ich als Jedi nicht in einer vollen Rüstung rumrennen. Das wäre nicht nur unpraktisch, es würde auch das falsche Signal senden. Wir müssen daher aussortieren, was unnötig oder hinderlich ist und den Rest ein wenig bearbeiten, damit die übrigen Teile mit einer Jedirobe getragen werden können.“

Und so begannen sie zu sortieren. Eine ganze Reihe an Teilen kam direkt auf den Stapel für unnötige und/ oder hinderliche Teile. Da war zum natürlich der Helm, aber auch die Halsberge, die ihn mit dem Rest des Schutzanzugs verband. Dazu der Bodysuit samt Panzerhandschuhen, der als Basis des Anzugs diente und natürlich auch der Tornister mit Energie- und Luftversorgung für die Umweltfunktionen des Anzugs und die Elektronik, die der Helm beherbergte. Der Ausrüstungsgürtel war ähnlich überflüssig, da Aleron nichts mitführen würde, wofür die Taschen des Gürtels vorgesehen waren. Aber auch an den Panzerplatten des Körperschutzes selbst musste einiges aussortiert werden. Die Schulterstücke und Oberarmschienen konnten an der fehlenden Halsberge nicht mehr befestigt werden und würden bei der Nutzung des Lichtschwerts ohnehin nur stören. Ellenbogen- und Kniekehlenschutz erlebten ein ähnliches Schicksal.

Damit blieben noch das Bruststück und das Rückenstück des Oberkörperpanzers, wobei von beiden noch der Bauchteil entfernt werden musste, damit die Beweglichkeit nicht zu sehr für den Lichtschwertkampf eingeschränkt wurde. Der Unterleibschutz und die Unterarmschienen konnten aber bleiben, genauso wie der Großteil des Beinschutzes bis zu den Panzerstiefeln. Aber das war leichter sortiert, als getan. Das meiste davon sollte am aussortierten Bodysuit befestigt werden, sie würden also ein Gurtwerk anpassen oder nähen müssen, das diesen ersetzte. Nicht zuletzt würde Aleron eine leichtere Unterrobe und eine weitere Überrobe benötigen, damit er die Rüstungsplatten auch mit der traditionellen Tracht der Jedi tragen konnte. Sie würden also später noch in der Schneiderei vorbeischauen müssen.

Die Arbeit der beiden war für die kommenden Stunden also klar vor ihnen ausgelegt.

Coruscant | Jeditempel - Werkstatt der Ossus Ranger | Aleron Blackthorne, Tara Li, diverse Ossus Ranger
 
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Coruscant-Jedi-Tempel-Flügel der OssusRanger-Gänge

Lateef hatte das Datapad mit den Daten zu seinen neuen Jedis in der Hand und machte sich auf den Weg, diese zu suchen. Andersrum war das wesentlich einfacher. Jedi fanden ihre Leute deutlich schneller wohingegen den Rangern nur übrig blieb, sich durch zu fragen. Aber vorher brauchte er dringend noch ein Loch in seinem Gürtel. Der rutschte ihm bald noch sonst wo hin. Er blickte auf sein Datapad. Eine Togruta und ein Morellianer. Wieviele Togrutas waren wohl Jedi? Morellianer sahen doch eigentlich aus wie Menschen, oder? Na toll. Eine Togruta und ein Padawan, der wie ein Mensch aussah. Menschen waren überall! Naja, irgendwer würde schon wissen, wo er die finden konnte. Mit diesem Plan spazierte er leise pfeifend in die Werkstatt, in denen die Ranger wer wusste schon was machten. Lateef brauchte sie jetzt auf jeden Fall mal für seinen Gürtel.

In der Werkstatt war es beinahe voll. Was machten die alle hier? Hatten die nix zu tun? In der Trainingshalle war es komischerweise selten so voll. Da sah man, wo die Prioritäten lagen. Lieber basteln als arbeiten.Schmunzelnd sah er sich um auf der Suche nach einem Platz, an dem er nur eine Lochzange für seinen Gürtel nutzen konnte. Dabei fiel ihm eine Togruta und ein ziemlich grosser Mann auf, der an irgendwas arbeitete. Lateef runzelte die Stirn und sah auf sein Datapad. Das waren die beiden! Ha! Ein Fügung der Macht! Da es keine Zufälle gab nach Meinung der Mehrheit hier. Lateef grinste und ging auf das Paar zu.

"Ich grüsse euch. Seid ihr Meisterin Li und Padawan Blackthorne?"

fragte er und sah zwischen den beiden hin und her, ehe er sich verneigte.

"Mein Name ist Lateef Ayaji. Man hat mich euch als Ranger zugeteilt, solang eure Rangerin nicht zur Verfügung steht."

Der Umbaraner lächelte freundlich und wies dann auf die Lochzange, die im Werkzeugsortiment lag.

"Habt ihr was dagegen, wenn ich mir die mal kurz borge? Sonst wirds gleich peinlich."


Grinsend griff er zu dem Werkzeug, um sich endlich den verdammten Gürtel zu richten. War ja nicht auszuhalten.

Coruscant-Jedi-Tempel- Flügel der OssusRanger- Werkstatt- mit Tara Li, Aleron Blackthorne- diverse Kollegen.
 
Coruscant | Jeditempel - Werkstatt der Ossus Ranger | Aleron Blackthorne, Tara Li, diverse Ossus Ranger

Tara begleitete Aleron zum Quartiermeister, eine hochgewachsene Gestalt mit einem ernsten Gesichtsausdruck, der sich jedoch aufhellte, als er Aleron erblickte. Die beiden Männer tauschten eine freundliche Begrüßung aus, und es war offensichtlich, dass sie eine gemeinsame Vergangenheit hatten. Tara bemerkte, wie ihre Präsenz kaum registriert wurde, als die beiden begannen, sich ausgiebig zu unterhalten. Sie verschränkte die Arme hinter dem Rücken und wartete geduldig, während sie die Umgebung beobachtete. Es war faszinierend, wie schnell und vertraut die beiden miteinander sprachen, fast so, als ob sie in einer eigenen kleinen Welt wären. Doch in ihrem Inneren konnte sie sich ein Augenrollen nicht verkneifen – wie sehr sich Männer doch oft in solchen technischen und taktischen Gesprächen verlieren konnten.

Schließlich wurde ihnen eine große, schwere Kiste überreicht, die sie gemeinsam in die Werkstatt der Ossus Ranger brachten. Tara war beeindruckt, wie Aleron seine Machtfähigkeiten nutzte, um die Kiste zu bewegen. Es war nicht unbedingt elegant, aber definitiv effektiv. Sie nickte anerkennend, sagte jedoch nichts, als sie ihm folgte. Es schien ihm wichtig zu sein, zu zeigen, dass er auch in seinem Zustand selbstständig arbeiten konnte, und sie wollte ihn dabei nicht stören.
In der Werkstatt angekommen, öffnete Aleron die Kiste und begann, deren Inhalt zu inspizieren. Die Rüstungsteile, die zum Vorschein kamen, ließen Tara die Stirn runzeln. Sie verschränkte die Arme vor der Brust und zog skeptisch eine Augenbraue hoch, als er begann, seine Gedanken zu den Modifikationen der Rüstung auszuführen.
Während Aleron sprach, versuchte sie, seine Perspektive zu verstehen. Seine Argumente waren technisch und praktisch, und er schien entschlossen, jeden Aspekt der Rüstung sorgfältig durchzuplanen. Dennoch konnte Tara nicht umhin, innerlich den Kopf zu schütteln. Für sie verkörperte die Rüstung etwas, das einem Jedi nicht angemessen war. Der Fokus auf Schutz und Verteidigung durch solche Mittel schien ihr fast wie eine Ablenkung von der Essenz des Jedi-Daseins. Es war nicht die Rüstung, die einen Jedi schützte – es war die Macht und das Vertrauen in diese. Und Vertrauen, das war es, was sie bei Aleron immer wieder vermisste. Stattdessen schien er von einer ständigen Furcht begleitet zu sein, verletzt zu werden oder zu versagen.
Nachdem er seine Erklärungen beendet hatte, nickte sie langsam, bevor sie schließlich sprach.


„Ich verstehe, warum dir das wichtig ist, Aleron. Und ich sehe den Nutzen darin, ein paar der Teile zu behalten, besonders wenn du dich sicherer damit fühlst. Aber... ich glaube, du verlässt dich zu sehr auf äußeren Schutz. Als Jedi sollten wir lernen, auf die Macht zu vertrauen. Sie wird uns führen, sie wird uns schützen, wenn wir uns auf sie einlassen. Diese Rüstung... sie ist vielleicht ein Werkzeug, aber sie sollte nicht zur Krücke werden. Weißt du, was ich meine?“

Ihr Tonfall war nicht scharf oder verurteilend, sondern ruhig und nachdenklich. Sie wollte ihn nicht belehren, sondern ihm eine andere Perspektive bieten. Aber gleichzeitig wusste sie, dass sie ihn nicht von seinem Vorhaben abbringen konnte. Also seufzte sie leise und fuhr fort:

„Am Ende ist es deine Entscheidung. Wenn du glaubst, dass dir das hilft, dann helfe ich dir, das anzupassen. Aber versprich mir, dass du nicht vergisst, was wirklich wichtig ist. Jedi sind keine Soldaten. In Zukunft wirst du all das nicht benötigen.“

Und so begannen sie, die Rüstungsteile auszusortieren. Tara war erleichtert, dass Aleron bereit war, viele der unnötigen Teile abzulegen. Der Helm, der Bodysuit, der Ausrüstungsgürtel – all das kam auf den Stapel für Überflüssiges. Dennoch blieb genug übrig, um Tara das Gefühl zu geben, dass es immer noch zu viel war. Während sie arbeiteten, sprach sie weniger, ließ ihm den Raum, sich in seiner Detailarbeit zu vertiefen. Sie selbst konzentrierte sich darauf, die Teile so anzupassen, dass sie praktisch waren und Alerons Beweglichkeit im Kampf nicht einschränkten.
Im Laufe der Stunden merkte Tara, wie sehr Aleron sich in diese Arbeit vertiefte. Es war fast, als würde die Rüstung ihm eine Art Sicherheit geben, die er in sich selbst noch nicht gefunden hatte. Und obwohl sie das nicht ganz nachvollziehen konnte, respektierte sie es. Vielleicht war dies ein Teil seines Weges, um zu verstehen, dass die wahre Stärke nicht in der Rüstung oder im Lichtschwert lag, sondern in der Verbindung zur Macht.

Als sie schließlich die ersten Anpassungen abgeschlossen hatten, lehnte sich Tara zurück und wischte sich über die Stirn.


„Gut, das sollte fürs Erste reichen. Der Rest wird morgen einfacher, wenn wir die Stoffe aus der Schneiderei haben. Und vielleicht... sollten wir uns dann auch mal um etwas anderes kümmern als nur um Rüstungen.“

Sie lächelte leicht und klopfte Aleron freundschaftlich auf die Schulter.

„Denk daran, dass wir bald auch raus in die Welt müssen, und die Macht leitet uns nicht nur auf dem Schlachtfeld, sondern auch im Alltag und wir noch einige Dinge in den Archiven zu tun haben vor der Mission.“

Meinte Tara und wischte sich mit einem Handtuch die Hände sauber.
Tara sah von ihrer Arbeit auf, als der Umbaraner den Raum betrat und sich direkt zu ihnen bewegte. Seine helle, fast leuchtende Haut hob sich von der Umgebung ab, und sein energischer Gang ließ auf Selbstbewusstsein schließen. Sie musterte ihn kurz, bevor sie sich erhob. Als er sich vorstellte, lächelte sie höflich und neigte leicht den Kopf.


„Ranger Ayaji,“

Begrüßte sie ihn mit ruhiger Stimme, wobei ihre Augen aufmerksam seine Gestalt musterten.
Sie nickte in Richtung Aleron, der noch an der Rüstung arbeitete.


„ Freut mich euch kennenzulernen. Ich bin Jedi Ritterin Tara Li und das ist mein Padawan, Aleron Blackthorne. Mir war gar nicht bewusst, dass mir ein neuer Ranger zugeteilt worden ist. Ist Miss Bertheau verhindert?“

Als Lateef auf die Lochzange zeigte und seine Situation erklärte, konnte sich Tara ein leichtes Schmunzeln nicht verkneifen.

„Natürlich, bedient euch. Es wäre doch schade, wenn ihr noch in Schwierigkeiten geratet, bevor wir überhaupt angefangen haben, zusammenzuarbeiten.“

Während Lateef sich seinem Gürtel widmete, trat Tara einen Schritt zurück und betrachtete ihn genauer. Die Prothese an seinem rechten Bein fiel ihr sofort ins Auge, aber sie machte keinen Kommentar dazu. Sie hatte genug Respekt vor den Kämpfen, die jemand durchmachen musste, um so eine Verletzung zu erleiden – und vor der Stärke, mit der man weitermachte.

„Es ist erfreulich, einen erfahrenen Ranger wie euch bei uns zu haben.“

Fuhr sie fort, ihre Stimme ruhig und freundlich.

„Habt ihr schon viele Jedi begleitet? Oder ist das eure erste Mission mit einem Meister und Padawan?“

Ihr Tonfall war nicht kritisch, sondern neugierig. Sie wollte ihn nicht nur kennenlernen, sondern auch herausfinden, wie sie als Team harmonieren könnten. Schließlich würde Lateef vermutlich für einige Zeit ein wichtiger Teil ihrer Mission sein, und sie schätzte es, wenn die Zusammenarbeit auf Vertrauen und gegenseitigem Verständnis beruhte.

Coruscant-Jedi-Tempel- Flügel der OssusRanger- Werkstatt- mit Tara Li, Aleron Blackthorne- diverse Kollegen.
 
Coruscant | Jeditempel - Werkstatt der Ossus Ranger | Aleron Blackthorne, Tara Li, diverse Ossus Ranger

Tara war, was seinen Plan betraf, gelinde gesagt...skeptisch. Genau genommen lehnte sie die Idee grundlegend ab und war nur sehr...diplomatisch darin, das auszudrücken. Das spürte Aleron genau und gerade deswegen war er ihr dankbar dafür, dass sie seinen Plan dennoch tatkräftig unterstützte.

Bedächtig hörte der Morellianer den Worten der Togruta zu. Sie sprach von bedingungslosen, grenzenlosen Vertrauen in die Macht, doch das ging gegen alle Instinkte, die der er von sich aus hatte oder ihm bei den Republic Marines antrainiert wurden. Kontrolle war besser als Vertrauen, was ihn betraf und seiner Erfahrung nach war es niemals gut, sich voll und ganz auf eine Sache zu verlassen, weswegen Aleron am liebsten sogar Ausweichpläne selbst für seine Ausweichpläne hatte.

Das war auch der Grund, weswegen er seine Ausdauer- und Kraftsportroutine bis heute nicht hatte ablegen können oder wollen. Sicher, durch die Macht konnte er sich schneller bewegen und Gewichte bewegen, als ohne sie. Trotzdem war es ihm einfach lieber, im Zweifel sich auf seine eigenen Körperkräfte verlassen zu können. Und so war es auch bei diesem Projekt. Ja, er konnte im Zweifel Blasterschüsse mit dem Lichtschwert abwehren. Ja, er konnte im Zweifel Blasterenergie mit der Macht absorbieren. Doch wenn all' das fehlschlug und derzeit passierte das noch häufiger als das Gelingen, war ihm einfach wohler dabei noch die Schutzwirkung der Rüstung in der Hinterhand zu haben.

„Ich danke euch für euer Vertrauen, Meisterin Li.“

Aleron verbeugte sich vor Tara, um das noch zu betonen. Er war ihr tatsächlich enorm dankbar, dass sie ihn in seiner unorthodoxen Idee gewähren ließ, hätte sie ihm seinen Plan doch genauso gut einfach verbieten können und er hätte nichts dagegen tun können, als vielleicht den Orden zu verlassen und sein Studium auf eigene Faust fortzusetzen. Dazu war er jedoch keineswegs bereit und der Morellianer hätte sein Vorhaben eher aufgegeben, als stur darauf zu bestehen.

„Ich versichere euch, dass ich mein Studium der Macht und aller Techniken, die Ihr mit mir teilt, nicht vernachlässigen werde. Seid also bitte unbesorgt.“

Und das würde er tatsächlich nicht, ganz im Gegenteil. Alerons Verletzungen hielten ihn aktuell noch zurück, doch er hatte keineswegs vor, sich darauf auszuruhen. Die Heiltrance zum Beispiel hatte enormes Potential seine Trainingsbemühungen zu beschleunigen und er hatte vor, die Technik so schnell wie möglich zu Taras Zufriedenheit zu meistern, damit er sie auch ohne ihre Aufsicht einsetzen durfte. Der Morellianer glaubte, damit seinen täglich Schlafbedarf senken zu können, um so mehr Zeit für Übungen und auch das theoretische Studium freimachen zu können. Aus seiner Zeit beim Militär war Aleron schon 12 bis 16 Stunden lange Arbeitstage gewöhnt und er glaubte, mit der Meisterung der Meditationstechniken zukünftig stattdessen 16 bis 20 Stunden am Tag aktiv nutzen zu können.

„Gut, lassen wir die Arbeit hieran für heute ruhen. Wir haben viel geschafft bisher und der heutige Tag ist noch nicht vorbei. Wollen wir noch etwas an der Meditation arbeiten oder in die Bibliothek für Recherchen gehen?“

Die wohlwollende Hand der Togruta wog schwer auf der muskulösen Schulter des Morellianers, aber er sah dies nicht als Last an sondern als Herausforderung, der er sich bereitwillig stellen würde. Auch wenn es ihm noch schwer fiel aus alten Mustern auszubrechen, so hatte er sich doch voll und ganz eingeschworen, diesen neuen Weg bis zum Ende zu gehen. Ein Zurück gab es ohnehin nicht mehr und so wenig er auch bisher über die Macht gelernt hatte, so verbarg sie doch offensichtlich ungeahntes Potential in ihm, das er voll und ganz erkunden und sich zu eigen machen gedachte.

Bevor sie das Thema vertiefen konnten, bekamen sie Besuch von einem Umbaraner, der sich als der neue ihnen zugeteilte Ossus Ranger vorstellte. Der Mann schien ganz umgänglich zu sein und Aleron nickte ihm zu, als Tara ihren Padawan vorstellte. Davon abgesehen mischte er sich jedoch nicht in das Gespräch ein und blieb still. Tara hatte die Gesprächsführung übernommen und als der rangniedere würde Aleron still bleiben, bis er angesprochen oder anderweitig aufgefordert wurde, sich am Gespräch zu beteiligen. So lief Gesprächsführung beim Militär und der Morellianer fand, dass dies auch im Alltag ungemein dabei half, den Gesprächsfluss zu verbessern.

Coruscant | Jeditempel - Werkstatt der Ossus Ranger | Aleron Blackthorne, Tara Li, Lateef Ayaji, diverse Ossus Ranger
 
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