Lianna

Lianna City - Jedibasis - Neues Gebäude - Eowyn, Imperatrice und Talery / Raiken / 40-77

Voller Erfurcht beobachtete Raiken wie sich die Jedi Meisterin erhob und sich den Staub von ihrer Kleidung klopfte. Sie stellte sich ihm als Großmeisterin Eowyn El'mireth vor. Raiken verbeugte sich gleich und stellte sich dabei vor.

"Mein Name ist Raiken Skywalker. Es freut mich euch kennenlernen zu dürfen. Und bitte entschuldigt mein Aussehen. Ich habe eine weite Reise hinter mir."

Die Meisterin stellte ihre Schüler vor und bot ihm gleich an mit ihnen das Gebäude zu inspizieren. Raiken drehte sich kurz zu 40-77.

"Vielen dank für deine Hilfe 40-77. Ich hoffe wir sehen uns jetzt öfter."

Er drehte sich wieder zur Großmeisterin und nickte

" Sehr gerne Großmeisterin Eowyn. Wenn ich darf, gehe ich gerne mit euch."

Lianna City - Jedibasis - Neues Gebäude - Eowyn, Imperatrice und Talery / Raiken / 40-77
 
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[Lianna – Lianna City – im Speedertaxi]
Kadajj, Krizz -​

Nichts war bei einer neuen Bekanntschaft so schlimm, wie verlegenes Schweigen, wenn das Gegenüber mit dem Gesagten nichts anzufangen wusste und die Unterhaltung ins Stocken kam. Allerdings hatte Krizz keinerlei Probleme, das Gespräch am Laufen zu halten, und er war ein Mann klarer Worte, wie sein Kommentar zu ihrem Vorhaben bewies, die Einkaufszentren Lianna Citys zu erkunden.

Sie fand es sehr amüsant, dass er seine launige Frage nach ihrer Profession an ihrem Droiden aufhing, und brach in haltloses Kichern aus. Nachdem sie sich beruhigt hatte, und gar nicht dazu gekommen war, auch seine nächste Frage zu beantworten, hielt das Speedertaxi auch schon ziemlich abrupt vor dem Curich Center an. Krizz gab ein sonderbares Geräusch von sich, als ob er einen Schmerzenslaut unterdrückte, obwohl er eigentlich nicht den Eindruck machte, ein Weichei zu sein. Deutlich drückte er auch sein Missfallen über die Künste des Fahrers und den gepfefferten Preis aus – was ihn aber nicht daran hinderte, ihr sehr gentlemanlike die Tür des Fahrzeugs aufzuhalten.

„Der di’kut kann froh sein, dass wir uns so zivilisiert benehmen können, nicht wahr? Aber lass uns lieber darauf konzentrieren, mir etwas schönes zum Anziehen auszusuchen. Das Beraten überlasse ich lieber den Verkäufern, aber ich hindere dich nicht daran, in Begeisterungsstürme auszubrechen, wenn dir etwas an mir gefällt,“

nahm sie den Faden von vorhin wieder auf, während sie durch die imposante Transpari-Arkade in das Innere des Einkaufstempels schlenderten, durch das bereits viele andere, zumeist weibliche Wesen, auf Shoppingtour waren. Da es aber noch recht früher Nachmittag war, hielt sich der Andrang allerdings in Maßen. Das war eine relativ entspannte Atmosphäre für ihr Vorhaben.

„Ich möchte mir ein paar nette Sachen zum Ausgehen kaufen – ich habe mir nämlich gedacht, dass wir am Abend ins ‚Orman’s Sky Palace’ gehen könnten, da ich schon länger nicht mehr unter Leuten war, und jetzt, wo ich auch noch einen Begleiter gefunden habe…“

Kadajj ließ den Blick über ein Holo-Display schweifen, das einen Lageplan der verschiedenen Geschäfte anzeigte, und tippte die verschiedenen Icons an, um sich einen Überblick über Angebot und Preise zu verschaffen.

„Das ist leider berufsbedingt gekommen – ich bin viel im Outer Rim unterwegs gewesen und habe anderen Leuten bei ihren Problemen geholfen. Nicht, dass ich mich nicht selbst verteidigen könnte, aber es erleichtert viele Dinge, einen wehrhaften Begleiter wie Levon in diesen unzivilisierten Gegenden bei sich zu haben, wenn du weißt, wie es dort zugeht.“

Diese Aussage erschien ihr fürs Erste ausreichend genug und sie hatte nicht einmal lügen müssen – ‚bei Problemen helfen’ oder ‚Probleme lösen’ konnte zwar vielerlei bedeuten, doch hatte auch Krizz nur das Nötigste über sich preisgegeben. Darüber in die Tiefe zu gehen, würden sie auch noch nachher Zeit haben. Wichtiger war erst, sich ein Outfit zu verpassen, dass diesen undurchsichtigen und deshalb reizvollen Kerl angemessen beeindrucken würde.

„So, ich weiß jetzt genau, wo wir hinmüssen: erst will ich ein schönes Kleid haben, dazu gehen wir in dieses Geschäft in der dritten Etage– es scheint das einzige zu sein, die nicht völlig diesem Trend zu schreiend bunten Farben und diesen sackartigen Schnitten folgen. Bei den Schuhen gibt es mehrere Läden, die ich mir ansehen will. Da musst du eben durch. Aber zum Schluss geht’s in ein Unterwäschegeschäft – ob du da gucken darfst, werde ich mir noch überlegen…“,

lächelte sie ihn an. Natürlich war dieser Plan mehr eine grobe Richtlinie als eine festgelegte Marschrichtung, denn unterwegs lockten noch weitaus mehr Geschäfte. Doch für den Anfang beschloss die Rattataki gnädig zu sein, und steuerte mit Krizz die dritte Galerie-Etage an. Die Auswahl war tatsächlich nach ihrem Geschmack – eher schlicht gehaltene, körperbetonte Kleider in verschiedenen Längen und Farben, so dass sie tatsächlich mehrfach in Versuchung kam, ihren Begleiter nach seiner Meinung zu fragen, aber sich gerade noch so beherrschen konnte. Was sie sich allerdings ab und an nicht verkneifen konnte, war sich in Pose zu werfen und ihm einfach ein paar herausfordernde Blicke zuzuwerfen. Dann wiederum ignorierte sie ihn völlig, während sie aufmerksam den Einschätzungen der Verkäuferin lauschte.

Nach etwas mehr als einer halben Stunde Anprobierens und dem Kombinieren von Accessoires, hatte Kadajj sich entschieden. Ein schwarzes, rückenfreies Kleid, dessen Träger im Nacken zusammengebunden wurden und die langen Enden wie ein Schal getragen werden konnten. Der Stoff wurde von schimmernden Fäden durchzogen, die je nach Lichteinfall golden und blausilbern glänzten. Der Rocksaum endete auf Unterschenkelhöhe, hatte aber vorne einen Gehschlitz, der eine Handlänge über ihrem linken Knie endete. Ein großes, halbdurchsichtiges mit winzigen irisierenden schwarzen Perlen besetztes Tuch für die Schultern in rauchblau vervollständigte die Auswahl, mit der sie sich vor Krizz präsentierte und ihn halb fragend, halb spöttisch ansah.

„Jetzt brauche ich noch die passenden Schuhe dazu und etwas Schönes für untendrunter, schätze ich…“,

sagte sie dabei strahlend, und nachdem sie bezahlt hatte und sie sich auf den Weg zu ihren nächsten Eroberungen machte, die nach mehreren Geschäften in einem Paar hoher nachtblauer Stiefel, Parfüm und einem Set silbergrauer Unterwäsche bestanden, wobei ihr geduldiger Begleiter letzteres nicht an ihr zu sehen bekam. Vielleicht noch nicht, dachte sich Kadajj, als die beiden raffinierten Stücke in der Einkaufstüte verschwanden.

„Nun habe ich alles, was ich wollte. Wie sieht es mit dir aus? Da du meine Einkaufstour so ausdauernd und unerschütterlich überstanden hast, kannst du jetzt entscheiden, was wir als nächstes unternehmen.“

Sie hielt ihm großzügigerweise auf dem Weg ins Atrium des Centers den City-Guide unter die Nase, den Levon auf das Datapad herunter geladen hatte, und war auf seine Entscheidung gespannt.

[Lianna – Lianna City – Curich Center]
- Kadajj, Krizz -​
 
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|| Lianna-System || Lianna City || Einkaufsmeile 'Curich Center' || Krizz, Kadajj ||


Was für eine endlose Tortur. Kadajj besaß eine schier endlos Kondition, wenn es um Einkäufe ging. Sie probierte gefühlte einhundertzwanzig Prozent der angebotenen Produkte und Kleiderstücke im Einkaufszentrum an. So zumindest kam es dem Kopfgeldjäger vor. Doch Krizz demonstrierte eine schier unendliche Geduld mit der barhäuptigen Lady. Sie hatte eine wirklich beeindruckende, anziehende und ekstatische Ausstrahlung. Natürlich beobachtete der Finsterling bei jeder Gelegenheit die Körperformen und -konturen. Er war ja letztlich auch nur ein Mann. Und bisweilen obsiegten - wie bei jedem männlichen Exemplar - die Triebe. Doch der wortgewaltige Kerl versteckte das natürlich stets geschickt in diversten Gründen, seine Aufmerksamkeit zu wechseln. Mal schaute er einem Strom Kinder nach - zur Tarnung -, ein anderes Mal begutachtete er zum Schein ein paar günstige Mäntel. Ja, er war schon ein schlaues Kerlchen. Allerdings kam Krizzlain bei seinen heimlichen Gaffereien seine Erfahrung in der Observierung von Zielen zu Gute.

Nachdem die holde Dame auch ihre Kleidungsstückchen für 'unten drunter' besorgt hatte - Krizz stellte sie sich natürlich in selbigen vor - gab sie großzügig und großmütig zur Kenntnis, das ihr Einkauf nun abgeschlossen war. Nun also war der Mann mit dem modischen Vier-Milimeter-Haarschnitt an der Reihe. Kurz überlegte der Kopfgeldjäger, was er denn gebrauchen konnte. Dabei fiel ihm der eklatente Mangel eines größeren Aktenkoffers ein. Ein Behältnis, um das zerlegbare Blastergewehr mit in die Stadt transportieren zu können. Ein wichtiger Aspekt seines Auftrags hier auf Lianna.


"Ein Köfferchen brauche. Von tragbarer Eleganz und gar schick dezenter Optik. Ein gar fein Behältnis! Sowas braucht der Mann von Welt!"

Noch ehe die weißhäutige Barhäuptige etwas entgegnen konnte, bot der adrette Charmant den Arm an und zog sie mit sich. Gemeinschaftlich durchflügte das Duo die Mall, schaute hier und da. Frost war ebenfalls kein einfacher Patient, denn sein Anspruch war recht hoch. Zudem kam ein überraschend erlesener Geschmack. Viele der Koffer gefielen ihm nicht, andere waren wohl nicht groß genug.

"Der Koffer muss einigen Entwürfe und Prototyp-Modelle Platz bieten."

Selbiges wiederholte der junge Mann wieder und wieder. Bei Händlern, Anbietern und auch immer wieder zu Kadajj. Dann jedoch steuerte das Zweiergespann auf einen ganz besonders vornehm wirkenden Laden zu. Die in den Schaufenster ausgestellten Preisen waren mehr als üppig - doch schon aus dem Augenwinkel entdeckte Krizz einige größentechnisch perfekte Exemplare. Ein fröhliches Grinsen stahl sich auf sein Gesicht. Er deutete auf einen besonders feist wirkenden Aktenkoffer und trat durch den Eingang.

"Der da ist es ..."

Sprach er und schlagartig ging eine Warnsirene an. Ein kreischender, greller Ton. Sofort ruckten die Blicke der Verkäufer hoch - ein männlicher Mensch und eine weibliche Twi'lek. Panisch dreinschauende Kunden wichen angsterfüllt zurück. Und auch die Begleiterin von Krizzlain schien kurz verwirrt.
Ihm selbst war natürlich klar, was hier los war. Und innerlich scholt sich der Kopfgeldjäger für seine Kopflosigkeit. Amateurhaft war er mit sattem Schritt durch einen im Türrahmen untergebrachten Waffendetektor marschiert. Und selbiger hatte auf die Vibroklinge angeschlagen. Nun konnte es heiter werden. Die Stimme des Mannes hinter dem Tresen erklang.


"Werter Kunde, kann es sein das Sie eine Waffe tragen? Die Mall-Sicherheit wird hier jeden Moment auftauchen ..."

Den Satz ließ er unbeendet. Anscheinend lag dem Mann nichts an einer Drohung, wenngleich die unterschwellige Botschaft natürlich klar war. Langsam, sehr langsam führte Krizz die linke Hand zum Kopf und begann seinen Hinterkopf zu kratzen. Dann suchte er Blickkontakt mit seiner Begleitung. Sofort huschte ein diabolisches, vielsagendes Grinsen über sein Gesicht.

"Der Mann von Welt trägt nun mal eine Kanone. Aber das klärt sich gleich auf."

Es dauerte nur zwei bis dreizehn Herzschläge, bis zwei Sicherheitskräfte erschienen. In azurblauen Uniformen, mit dümmlich - nach Krizz' Geschmacksempfinden - aussehenden Mützen und in den Händen bereitgehaltenen Schlagstöcken. Ein possierlicher Anblick, wie der Kopfgeldjäger befand. Er schätzte, das er beide Männer in weniger als fünf Sekunden kampfunfähig machen könnte. Unter Einsatz seiner Klinge in höchstens drei. Wieder huschte ein breites Grinsen über sein Gesicht. Dieses Mal, um den Sicherheitskräften etwas Anspannung zu nehmen. Man konnte nie wissen.

"Was ist hier geschehen? Sie da! Erklären Sie sich!"

Innerlich schüttelte der Kopfgeldjäger den Kopf. Die beiden Prachtexemplare planetarer Sicherheitsleute wiesen sich gerade als komplette Stümper aus. Aber das kam Krizzlain nur gelegen. Mit solchen totalen Versagern ließ sich effizienter arbeiten. Und die beiden würden dem Bluff sicher auf den sprichwörtlichen Leim gehen.

"Ah, mein werter .. Inspektor?! Egal. Ich habe wohl versäumt, im Vorfeld die Sicherheitsbestimmung im Einkaufszentrum zu lesen. Ich trage eine Vibroklinge mit mir. In einer Waffenscheide zwischen meinen Schulterblättern .."

Er sah direkt, wie sich die beiden Security-Guys versteiften und entschlossener denn je die Griffe ihrer Schlagstöcke umfassten. Die nächsten Worte mussten wohl gewählt werden. Sonst könnte es eskalieren. Und Krizz wollte Kadajj keineswegs in Gefahr bringen.

"Bin allerdings befugt, sie zu tragen. Ich werde jetzt in meine Gesäßtasche greifen, um meine Erlaubnis zu präsentieren. Mein Name ist Krizzlain Frost, ich führe eine Agentur für persönliche Sicherheitsbetreuung .."

Dieser kleinen, wie routinierten Lüge folgte ein rascher Seitenblick zu seiner Begleiterin. Würde sie es merken? Möglicherweise. Während dieser Gedanken fummelte er kurz nach dem entsprechenden Ausweis. Als gestandener, wie lizensierter Kopfgeldjäger führte Krizzlain neben seinen offiziellen Erlaubnis-IDs auch mehrere gefälschte Zulassungen. Für Fälle wie diesen. Diese professionell und zumeist prüfungsresistenten IDs verschlangen immense Creditsummen. Allerdings taten sie immer wieder ihren Dienst. Mit vorsichtigen Bewegungen präsentierte er kurz darauf die entsprechene ID. Der Wortführer der Sicherheitsmänner überflog sie rasch, nickte dann und antwortete drucksend.

"In Ordnung. Sie können Ihren Einkauf fortsetzen."

Mit einem dankenden Lächeln nickte der junge Mann den abziehenden Schlagstockträgern zu, fuhr dann herum und widmete sich wieder Kadajj und dem Kofferladen. Die übrigen Kunden blickten dennoch etwas skeptisch und wichen dem Duo erschreckt aus.

"So, nach diesem Aufreger ist nun auch mein Berufsstand klar. Und Sie da ..."

Die Worte galten natürlich dem Verkäufer hinter dem Tresen, der nun schlagartig eine dienstbeflissene, wie umsatzgierige Miene präsentierte.

"... ich will mir die großen Aktenkoffer dort oben ansehen. Muss ja schließlich immer mal einen Turbolaser verbergen."


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Lianna City - Jedibasis - Neues Gebäude - Eowyn, Imperatrice und Talery

Talery hatte zwar auf eine andere Antwort von Imperatrice gehofft, aber angesichts der dicken Staubschicht im Eingangsbereich des leerstehenden Industriegebäudes war es keine besondere Überraschung, dass Duftwolke keine Spuren anderer Lebenwesen hatte entdecken können.

Ok...

Murmelte die Caamasi mit ihrer hellen Stimme.

Halte dennoch bitte die Augen offen. Vor nicht allzu langer Zeit haben sich hier andere Wesen aufgehalten - oder deren Gest ähm... Geruch hat sich bis hierher ausgebreitet.

Verbesserte sie sich umgehend. Sie wollte ja nicht unhöflich sein.

Wenn ich mich nur noch daran erinnern könnte, wo ich diese Duftnote schon einmal gerochen habe...

Gab sie gegenüber den anderen Jedi zu, dass sie nicht genau wusste um was es für Wesen es sich dabei handelte. Aber niemand konnte von ihr verlangen allwissend zu sein. Allein dass sie etwas wahrgenommen hatte, darauf war sie schon stolz. Dass dabei wohl auch jene ominöse Macht auch eine Rolle gespielt hatte, das musste sie wohl oder übel akzeptieren.

Mit Genugtuung sah die sehr viel Wert auf Sauberkeit legende Caamasi auch, dass Zimtgras ihre Robe auch intensiv ausklopfte, um den Dreck und Staub loszuwerden. Mit einem breiten Grinsen fühlte Talery sich damit in ihrem eigenen Unbehagen angesichts der furchtbaren Unordnung und des enormen Gestanks bestätigt. Einzig eine schnippische Bemerkenung diesbezüglich zu machen konnte sie sich verkneifen. Dass Großmeisterin Eowyn nun allerdings - völlig verständlicherweise - das Gebäude durchsuchen wollte ließ Talerys Grinsen recht schnell wieder in sich zusammenfallen. Jedoch konnte die Vogelfrau nicht leugnen, dass auch sie eine gewisse Neugierde verspürte, wem dieser Geruch denn nun gehörte. Sich in ihr Schicksal fügend stand sie deshalb von ihrem Putzlappen auf, welchen sie natürlich liegen ließ, da sie diesen so dreckig wie der jetzt war keinesfalls mehr anfassen wollte. Dass ein Droide dann einen weiteren, sehr ungepflegten Menschen zu ihnen führte, interessierte die Caamasi anfangs nicht weiter. Erst als Zimtgras sie alle vorstellte und ihm anbot mit ihnen zu kommen raffte sie sich auf ihn eingehender zu betrachten. So wie dieser schmächtige und in Lumpen gekleidete Raiken Skywalker aussah hatte er bestimmt auch schon lange keine Erfrischungszelle mehr von innen gesehen, weshalb sie prompt beschloss einen gewissen Sicherheitsabstand zu ihm einzuhalten.


Hallo...

Begrüßte sie ihn dennoch etwas zögernd und prüfte dabei seinen Geruch, welcher erwartungsgemäß recht intensiv war. Wüstenpilz würde sie ihn in Folge dessen zukünftig gedanklich nennen, beschloss Talery.

Du bist noch nicht lange hier, was? Aber eines steht fest, nach dem heutigen Tag brauchen wir alle unbedingt ein langes, heißes Bad.

Konstatierte die junge, verwöhnte Händlerstochter mit etwas Wehmut, als sie an den Frachter ihrer Eltern dachte. Dort war es nie auch nur annähernd so staubig und schmutzig gewesen wie hier auf Lianna. Ihrer Neugierde nachgebend warf sie einen weiteren Blick in den Gang, den sie zuvor bereits kurz inspiziert hatte. Natürlich hatte sich dort außer den zaghaften Putzversuchen eines anderen Padawans nicht viel getan in der Zwischenzeit. Auf ihren Schnabel und dessen ausgezeichneten Geruchsinn vertrauend folgte sie der Duftspur, die sie vorher entdeckt hatte. Weiter vorne machte der Gang einen Knick, so dass man nicht sehen konnte wohin dieser führte.

Der Geruch kommt aus dieser Richtung, Großmeisterin. Aber noch ist die Quelle etwas entfernt.

Erläuterte sie kurz. All ihren Mut zusammennehmend schritt sie nach einigem Zögern doch wieder voraus. Das Gefühl etwas zu den Bemühungen dieser Jedi beitragen zu können gefiel ihr, das musste sie sich gedanklich eingestehen. Das war auch definitiv ein Unterschied zu früher, wo sie bei ihren Eltern immer nur ein mehr oder weniger kostenintensives Anhängsel gewesen war. Jedoch führte der Gang sie lediglich zu einem alten Turbolift, der nicht mehr in Betrieb war, wie anhand der dunklen Anzeigen leicht zu erkennen war. Aber sie konnten doch nicht einfach so nach unten springen, oder? Denn daher kam der Geruch. Unschlüssig deutete sie in die Richtung.

Es müsste an sich da hinunter gehen. Jedenfalls wird hier der Geruch langsam stärker. Aber wir können da doch nicht so einfach springen, das wäre viel zu gefährlich.

Legte Talery sich bereits wieder eine Ausrede zurecht, warum sie nicht weitergehen brauchte. Zudem wusste sie ja nicht einmal ansatzweise wie tief sie fallen würde und das Letzte, was sie jetzt wollte war ein gebrochenes Bein oder gar eine noch schlimmere Verletzung.

Lianna City - Jedibasis - Neues Gebäude - Eowyn, Imperatrice, Raiken und Talery
 
Lianna City - Jedibasis - Neues Gebäude - Eowyn, Imperatrice, Raiken und Talery

Raiken bemerkte erst jetzt , wie er von den Anderen angestarrt wurde. Er blickte kurz hinter sich , um nachzusehen, ob sich nicht doch noch jemand hinter ihm befand. Aber da war nur noch 40-77. Raiken überlegte kurz und sah nach unten. Seine Kleidung war komplett verdreckt und hing nur noch in Lumpen an seinem Körper. Durch die lange Reise auf dem Flüchtlingsschiff hatte er jedes Zeitgefühl verloren. Und nicht nur das, er war völligst aus seinem ursprünglichen Tagesablauf gerissen worden. Er kam nicht mal richtig zum schlafen . Durch die ganzen Strapazen seiner Odyssee, hatte er nicht mal die Zeit gehabt auf seine Kleidung zu achten. Er schämte sich richtig. Und als Talery ihn auch noch darauf aufmerksam machte, wäre er am liebsten auf der Stelle im Boden versunken. Er roch auch kurz an sich und hätte sich beinahe übergeben müssen.

"Es tut mir wirklich leid. Ich muss ja schrecklich aussehen. Gibt es hier eventuell eine Möglichkeit, wo ich mich waschen könnte? Ich denke das wäre langsam überfällig. Und verzeiht meine Unhöflichkeit. Ich bin neu hier und stelle gleich unverschämte Fragen. "

Raiken überlegte noch wie er zu neuer Kleidung kommen könnte. Sein Geld war in dieser Region der Galaxie nichts wert. Und davon hatte er auch nur sehr wenig.

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[Lianna – Lianna City – ‘Curich Center’]
- Kadajj, Krizz -

Ihr Begleiter, der mit schier stoischer Geduld ihre wirklich kurz gehaltene Shoppingtour über sich hatte ergehen lassen, entschied sich dafür, ebenfalls shoppen zu gehen. Zu ihrem leisen Bedauern wollte er aber keine neue Bekleidung erstehen, sondern nach echt männlicher Art etwas Praktisches – nämlich einen Koffer. Sie nahm seinen Wunsch mit einem simplen Kopfnicken zur Kenntnis, und fand während ihres weiteren Weges durch das Curich Center heraus, dass er recht anspruchsvoll schien, was seinen Koffergeschmack betraf.

Jedoch schmeichelte ihr es sehr, dass er ihr seinen Arm anbot, und sie hakte sich selbstverständlich ein. Durch den Stoff seines Oberteils konnte sie die Muskeln eines gut austrainierten Unterarms spüren und gar zu gerne hätte sie gewusst, wie sie unbedeckt aussahen – ebenso wie der Rest ihres charmanten, aber doch ziemlich undurchsichtigen Begleiters. Seine Blicke auf sie während ihrer Anproben, obwohl immer wieder unauffällig woanders gerichtet, waren ihr durchaus bewusst gewesen, doch sie hatte so getan, als ob sie sie nicht bemerkt hätte.

Sie hatten wohl so ziemlich jedes Geschäft besucht, das Koffer und kofferartige Behältnisse führte – und bald glaubte die Rattataki, wirklich jede Art von Koffer kennen gelernt zu haben. Allmählich könnte Krizz zu einem Ende kommen, da sie nicht die Lust hatte, die Zeit mit ihm damit zu verplempern, nach Koffern zu suchen. Ihre heimlichen Hoffnungen erfüllten sich auf eine recht unerwartete Art, als sie den bislang teuersten Laden in Sachen Koffer betraten, da Krizz ein passendes Exemplar entdeckt zu haben schien. Kaum, dass sie den Verkaufsraum betreten hatten, ertönte ein Warnsignal, der Kadajjs Kämpferinstinkte alarmierte. Dennoch wusste sie für einen Herzschlag nicht, woher die Gefahr kam. Lag es an ihr, dass die beiden Verkäufer ängstlich hinter ihrem Tresen die beiden neuen Kunden anstarrten und alle anderen sich schutzsuchend in die hinteren Bereiche zurückzogen. Aber sie war unbewaffnet, und Krizz war…? Nein, der Alarm war wegen ihrem Begleiter losgegangen, der sie dermaßen teuflisch angrinste, dass sie einfach zurückgrinsen musste.

„Da habe ich mir ja einen chakaar angelacht….,“

flüsterte sie ihm zu und löste sich von seinem Arm. Sie war selbst gespannt, wie er sich aus seiner Lage hinausmanövrieren würde. Als das sogenannte Sicherheitspersonal aufkreuzte, das höchstens Tooke erschrecken konnte, identifizierte er sich als Krizzlain Frost, Geschäftsführer einer Agentur für persönliche Sicherheitsbetreuung, welcher somit befugt war, eine Vibroklinge zu tragen, die er zwischen seinen Schulterblättern verborgen trug. Zwar war Kadajjnicht hunderprozentig überzeugt, dass er auch wirklich dieser Profession nachging, aber solange er keine Bedrohung für sie darstellte, konnte es ihr relativ gleichgültig sein. Seine ID überzeugte die beiden leicht übergewichtigen Ordnungswächter, aber da die Rattataki auch einige Male sich als jemand anderes ausgegeben hatte, hatte sie einige kleinere Zweifel, die aber auch für die gegenwärtigen Situation unerheblich waren. Krizz wandte seine Aufmerksamkeit wieder jenem Koffer zu, auf den er schon von draußen ein Auge geworfen hatte und ließ ihn sich von dem Verkäufer vorführen, der sich von seinem Schrecken überraschend schnell erholt hatte. Zu ihrer Erleichterung entschied er sich schnell dafür, dieses Modell auch tatsächlich zu kaufen.

„Da kann ich ja froh sein, dass ich mit einem persönlichen Sicherheitsbetreuer unterwegs bin. Welche Waffen außer der Vibroklinge und dem Turbolaser besitzt du sonst noch? Deinen anderen Koffern zufolge, bist du wohl recht großzügig bestückt…“

Sie merkte erst eine halbe Sekunde später, dass ihre letzten Worte durchaus doppeldeutig ausgelegt werden konnte – doch sie fand, dass es der Unterhaltung ein wenig mehr Würze gab.

„Ich bin auch nicht ganz unerfahren, was mit den Umgang mit Energie- und Stichwaffen angeht..“,

fügte sie beim Verlassen des Geschäfts hinzu, nachdem sie sich wieder bei ihm eingehakt hatte, beließ es aber bei dieser Andeutung.

„Nun, da wir alle unsere Shoppingbedürfnisse befriedigt haben, würde ich gerne ein wenig Spaß haben. Zum Ausgehen ins ‚Sky Palace’ ist es noch zu früh, denke ich, aber wir könnten uns nach den anderen Attraktionen Liannas umsehen.“

[Lianna – Lianna City – ‘Curich Center’]
- Kadajj, Krizz -​
 
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[Lianna Basis] Jaques, Lyfe, Evan
DEr Meister begrüßte ihn ebenfalls, und begann von der Bibliothek zuerzählen. Dann schikte er die anderen Anwärter sch Vorraus und war mit Jaque und dem Angerempelten (Evan), bis auf einige ab und zu vorbei strömende Jedis allein. Den Meister schien Ventus zu interesieren.
Ja das ist mein Haustier. Es ist ein Rawwk, er kommt von Bespin.Dort leben sie auf den unbewohnten Plattformen der Kolonisten oder auf Beldons. Als Gegenleistung für die Nistplätze reinigen sie die Tentakel der Beldons von Algenresten. Sie leben in Symbiose mit ihnen, wie wir mit den Chlorianern. Im Kapf sind sie auch sehr nützlich da sie Feinde früh spüren. Deshalb sind sie auch meist sehr mistrauisch.
Das passierte immer wenn der Miraluka von den Rawwks erzählte er verloer sich in seinem Lieblingstheme die Rasse hatte es ihm angetan.

[Lianna Basis] Jaque Lyfe Evan
 
Lianna City - Jedibasis - Neues Gebäude - Erfrischungszellen - Raiken und 40-77


Raikens Bitte wurde berücksichtigt und 40-77 begleitete ihn zu den Erfrischungszellen. Bevor Raiken dem Droiden nach ging, verneigte er sich höflich und bedankte sich bei Eowyn. Als er 40-77 folgte , spürte er wieder dieses seltsame Gefühl, dass er schon empfand, als er dem Jedi auf Tatooine begegnet war. Es war ein Gefühl, welches er schon öfters vernahm, aber noch nie so stark wie an diesem Ort. War das die Macht von der so viele sprachen? Raiken ging weiter und gelangte durch 40-77 zu den Erfrischungszellen. Fragend sah er den Droiden an, welcher ihm den Gebrauch dieser Zellen ausführlich erklärte. Raiken ging vorsichtig hinein und schloss die Tür. 20 Minuten später war er fertig und auf einem Sessel lag frische Kleidung , die scheinbar für ihn bereit gelegt wurde . Nachdem er wieder sauber war fühlte er sich wie neu geboren. Er schlüpfte in eine dunkel braune Hose und trug auch eine Jacke in der selben Farbe. Er sah sich zum ersten mal seit Taooine wieder in einem Spiegel. Nur sein Haare brauchten mal wieder einen neuen Haarschnitt. Aus seiner alten Hose riss er den Saum heraus und band sich damit einen Zopf. Daraufhin verließ er die Erfrischungszellen und begab sich auf die Suche nach Eowyn , welche er zum Glück auch schnell fand. Er ging auf sie zu und verneigte sich.

"Verzeiht meine kurze Abwesenheit Großmeisterin Eowyn. Ich bitte um die Erlaubnis euch ein paar Fragen stellen zu dürfen."

Lianna City - Jedibasis - Neues Gebäude - Erfrischungszellen - Raiken und 40-77
 
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: Lianna :: Vor dem Erweiterungsgebäude :: Kastalla, Eleonore :

Eine Obdachlosenunterkunft? Das hatte sich der Rotschopf wohl kaum unter einem Quartier vorgestellt, indem sie nach Möglichkeit länger bleiben wollte. Stinkender Abschaum und verwesende Alte mit verfaulten Zähnen und schwarzen, schrumpeligen Fingern... der Gedanke alleine reichte zur Ablehnung.
»Ein solches Loch könnt Ihr doch keinem Mädchen meines Gemüts zutrauen, werte Rätin«, entgegnete sie dem spottgetränkten Angebot. »Seht, ich bin ein Kind und nicht von der Natur einer Schurkin. Mit dem Vorschlag, mich zu den ausgesonderten Seelen dieser Welt zu treiben, verbessert ihr meine Lage nicht im Geringsten.«

Mit Murmelaugen blickte sie zu der großen Jedi auf und fuhr fort: »Es mag doch einen Weg geben, sodass ich mich nicht als Parasit entlarve, sondern eher als ein stützendes Glied. Ich mag klein und zart erscheinen, doch mein Kern ist zweifelsohne aus Stärke und Tapferkeit geschmiedet. So wird es mir keinen Schaden zufügen, euch den Großteil meiner Zeit zur Seite zu stehen, wie sehr mich dies auch ermüden möge. Doch eins lasse ich nicht mit mir machen: Mich wie einen Klumpen Schrott wegzuwerfen.«

Hastig schnappte sie nach Luft, als sie wie im Strom dies von sich gegeben hatte und fügte noch einen letzten Satz hinzu: »Wenn ich Euch in voller Gewandung vor diesem Gebäudekoloss betrachte, so kann ich mit Sicherheit sagen, dass Ihr doch direkt auf dem Schatz sitzt. Ich will ihn Euch doch nicht entwenden, ich möchte nur von seinem Glanz gewärmt werden und es wäre mir dann auch ein Leichtes, jedes Goldstück zu polieren, auf dass es noch erhabener strahle.«

: Lianna :: Vor dem Erweiterungsgebäude :: Kastalla, Eleonore :
 
|| Lianna-System || Lianna City || Einkaufsmeile 'Curich Center' || Krizz, Kadajj ||


Nun wurde es interessant - nicht nur das Kadajj überraschend unbeeindruckt auf die kleine Begegnung mit den Sicherheitskräften reagierte, nein sie gestand auch noch, selbst nicht unerfahren mit Klingenwaffen zu sein. Und das sie mit Anlauf in anzügliche Fettnäpfchen sprang, machte sie umso sympathischer. Kaum das ihr kleiner verbaler Fauxpas auftrat, musste Krizzlain ziemlich breit grinsen. Doppeldeutige Witzchen waren seine Leidenschaft. Direkt danach, Leute in den Staub zu treten. Oder fast gleichauf damit. Mit einem frivol-dümmlichen Grinsen klopfte er auf seine neueste Errungenschaft - den Turbolaser-Koffer.

"Ja, das ist ein ganz dicker Brummer."

Das die barhäuptige Dame selbst nicht unbescholten im Umgang mit diversen Waffen war, überraschte den Kopfgeldjäger zwar ein wenig - er ließ sich davon jedoch nichts anmerken. Noch nicht. Wie hinter so vielen Fassaden in der Galaxis, steckte auch hinter der von Kadajj mehr, als es zunächst den Anschein hatte. Und war Krizz selbst nicht das beste Beispiel dafür, wie bitter es im Leben kommen konnte? Vor Jahren ein Training als Jedi begonnen, kehrte er nun als lebenslustiger Auftragsmörder zurück, der sich oft seiner vom Orden geschulten Sinne bediente, um Ziele zur Strecke zu bringen. Ein fast sardonisches Lächeln stahl sich auf sein Gesicht. Das Schicksal war bisweilen mehr als sonderbar.

"Wie kommt es, das Du nicht unerfahren mit Klingenwaffen bist?"

Letztlich siegte wieder einmal die Neugier - eine seiner größten Schwächen. Doch etwas an der Weißhäutigen besaß fast raubtierhafte Züge. Und, so ehrlich war Krizz zu sich selbst, es reizte ihn, dieses Raubtier zu entfesseln. Möglicherweise durch Freundlichkeit, im Bedarfsfall aber auch gern durch unangenehme Fragen. Mittlerweile hatte Frost zuviel gesehen, um das Leben tatenlos an sich vorbeiziehen zu lassen. Er war mehrfach von verschiedenen Welten zu Boden geschickt worden, doch immer wieder aufgestanden. Egal wie schwierig die Umstände waren, egal wie tief er gefallen war. Seine enormen Nehmerqualitäten - psychisch wie physisch - waren der Grund für seinen Erfolg. Oder dafür, immer noch am Leben zu sein. Was ja an sich auch eine Art Erfolg darstellte.

Aber ehe seine eigentliche Frage beantwortet werden konnte, gelüstete es die junge Frau direkt nach Sehenswürdigkeiten. Typisch weibisches Gesindel. Immer sensationslüstern. Innerlich drohte der Bountyhunter der Kahlköpfigen spielerisch mit der Faust.


"Attraktionen? Gibt es hier nicht eine Jedi-Niederlassung? Vielleicht kann man sich dort eine Broschüre holen? Oder Souvenirs?"

Möglicherweise erfuhr man dort aber auch etwas über die Zielperson. Diese Information gab der Kopfgeldjäger natürlich nicht Preis. Zu keinem Zeitpunkt. Dennoch wurde das Grinsen des adretten Mannes mit der praktischen Kurzhaarfrisur breit und breiter. Und düsterer. Die Anwesenheit von Kadajj jedoch ließ ihn schnell wieder die freundliche Maske benutzen. Zuviel seines dunklen Geheimnisses zu offenbaren war keinesfalls förderlich. Und was nicht förderlich war, musste letztlich als kontraproduktiv bezeichnet werden. Denn im Leben eines Kopfgeldjägers ging es prinzipiell nur um Effektivität. Denn Effizienz war letztlich das Geschäft. Ohne Geschäft kein Verdienst, ohne Verdienst keine Existenz. Und Krizz hing an seinem Dasein. Er liebte sein Leben, so chaotisch und hektisch es auch wahr. Es hatte Höhen und Tiefen, doch genau das machte den Reiz aus.

Als das Duo gemeinsam daran war, die Einkaufsmeile zu verlassen, kam dem Jäger kurz die Idee, noch ein oder zwei kleine Überwachungsdrohnen zu erstehen. Allerdings, so schätzte er, reichte seine mitgeführten Credits dafür nicht auf. Und anders als per Barzahlung wollte Krizzlain seine Rechnungen auf Lianna nicht begleichen. Es wäre schlecht fürs Geschäft, eine elektronische Fährte von digitalen Fußabdrücken zu hinterlassen. Derartiges machten nur Amateure. Und zu selbigen hatte sich der Halunke noch nie gezählt.



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[Lianna-System | Lola Curich | Jedibasis | Erdgeschoss] Nen-Axa

Nach dem Ende der Trainingseinheit fühlte Nen-Axa sich vitaler als zuvor. Der Grund dafür war, dass die Anstrengung während des Trainings seine Körpertemperatur hatte ansteigen lassen. Als Angehöriger eines Wüstenvolkes konnte er seine Körpertemperatur nicht durch Schwitzen regulieren, wie die Zabrak es getan hatte. Eine so ungeheuerliche Verschwendung von lebenswichtiger Flüssigkeit wäre für ein Wesen, das auf Cona überleben musste, völlig unsinnig, weshalb seine zähe, rindenartige Haut keine Schweißdrüsen barg. So war mit der gesteigerten Aktivität auch seine Temperatur angestiegen, was wiederum zu einem schnelleren Puls und beschleunigten Stoffwechsel gesorgt hatte, so dass seinen Muskeln mehr Energie zur Verfügung gestellt worden war. Das war sehr praktisch, hatte aber auch Nachteile. So beruhigte sich sein Puls erst wieder, wenn die Körpertemperatur abermals sank: Bis er ein wenig abgekühlt war, würde sein Stoffwechsel weiterhin beschleunigt ablaufen und dabei unnötig Energie verbrennen. Nen-Axas Antwort darauf war ein weiterer Konzentratriegel, mit dem er seinem Körper vor allem Ammoniak zuführte, sowie ein knapper Liter Wasser.

Noch immer kam es ihm nicht selbstverständlich vor, dass diese auf Cona so seltene und kostbare Substanz auf Lianna und vielen anderen Welten reichlich zur Verfügung stand und jederzeit in beliebiger Menge konsumiert werden konnte, auch für nicht überlebenswichtige Zwecke wie die Dusche, welche seine Trainingspartnerin nun wohl nahm. So etwas war ihm zu Beginn geradezu bizarr vorgekommen: Durch Schwitzen Wasser zu verschwenden, nur um den Schweiß hinterher mit noch mehr Wasser abzuwaschen. Ein solches Verhalten war ihm, dem Wüstenbewohner, sehr unsympathisch gewesen, bis ihm klar geworden war, dass dies die normale und logische Konsequenz war, wenn biologische und kulturelle Entwicklung auf einem wasserreichen Planeten stattfanden. Unentschuldbar war jedoch, dass die imperialen Besatzer seiner Heimatwelt auch dort verschwenderisch mit der kostbaren Ressource umgingen. Vielleicht würde dies eines Tages ihren Untergang besiegeln - oder den der Arconier.

Ein hässlicher, düsterer Gedanke, den Nen-Axa entschieden verdrängte. Es war ein zu schöner Tag, um ihn mit dem Brüten über etwas, das man nicht ändern konnte, zu beenden. Vielleicht würde er eines Tages nach Cona zurückkehren. Vielleicht würde er sogar dabei helfen, seine Heimatwelt von der imperialen Herrschaft zu befreien. Aber das lag zu weit in der Zukunft und entzog sich seinem Blick. Es gab einen Unterschied zwischen Dingen, die wichtig, und solchen, die dringlich waren. Wichtig mochte der Kampf gegen das Imperium sein, aber im Augenblick war sein Padawan seine Priorität.

Er überlegte, ob er Lerameé nochmals aufsuchen und sich versichern sollte, dass bei ihr alles in Ordnung war. Aber er entschied sich schließlich dagegen. Sie war hier in Sicherheit und in guten Händen, sie hatte sich als klug und anpassungsfähig erwiesen, und sie hatte ein Holocomlink, mit dem sie ihn jederzeit erreichen konnte. Es konnte weder ihrer Entwicklung noch dem Meister-Schüler-Verhältnis nützen, wenn er sie zu sehr umsorgte. Also beschloss Nen-Axa, die Jedibasis zu verlassen. Es wurde langsam Abend.

Bestimmt warteten Noi und Jem schon auf ihn. Es war nicht leicht für die Kinder gewesen, ihn am ersten Tag nach seiner ›Auszeit‹ vom Jediorden wieder ziehen zu lassen; sie verdienten es, dass ihr Vater nun bald nach Hause kam.

Die Sonne stand schon hinter den umliegenden Gebäuden und obwohl der Himmel noch hell war, lag der Vorplatz der Jedibasis in tiefen Schatten, als der Arconier das Gebäude verließ, um sich zu Fuß auf den gewohnten Weg nach Hause zu machen.

[Lianna-System | Lola Curich | Industriegebiet | nahe der Jedibasis | Straße] Nen-Axa
 
Lianna City - Jedibasis - Neues Gebäude - Eowyn, Raiken, Imperatrice und Talery

Bevor die vier Talerys sensibler Nase folgten machte sich der neue Padawan, Raiken, plötzlich wieder aus dem Staub. Im wahrsten Sinne... Eowyn konnte seinen Wunsch, sich präsentabel herzustellen, allerdings gut nachvollziehen. Woher er wohl kam? Sie hatte überhaupt keine Zeit gehabt, ihn näher kennenzulernen, und schon war er verschwunden gewesen. Nun gut, vermutlich würde er irgendwann wieder auftauchen. Und ja - das Bad, welches Talery ansprach, klang sehr verlockend.

Talery führte die Gruppe immer tiefer in das unbekannte Gebäude. Hier sah es nicht viel anders aus als im Eingangsbereich - Staub, Dreck, eingerissene Tapeten. Die junge Caamasi schritt voran, ganz auf ihr ausgeprägtes Sinnesorgan vertrauend. Sie schien Eowyn ein wenig forscher zu werden, interessierter an den Jedi - was Eowyn selbstverständlich freute. Zum ersten Mal sah sie eine Talery, die aktiv interessiert daran war, das Geheimnis zu lösen, und nicht eine welche versuchte, sich aus der ganzen Geschichte herauszuhalten. Wenn das mal keine positive Wendung war...
Der Turbolift schien dann erst einmal eine Sackgasse zu sein. Zumindest für die Caamasi, doch Eowyn lächelte nur. Turboliftschächte waren nun wirklich kein Hindernis, zumindest nicht für ausgebildete Jedi. Die Padawane (ja, in Gedanken war Talery bereits eine Padawan geworden, doch Eowyn hütete sich, dies vor ihr offen auszusprechen) würden es selbstverständlich etwas schwerer haben, aber das würde schon schiefgehen.
Sie löste ihren Kabelwerfer von ihrem Gürtel und hielt ihn in ihrer Hand.


Keine Sorge, springen wird nicht nötig sein. Hiermit müssten wir uns problemlos den Schacht abseilen können - zumindest nach unten. Einer nach dem anderen dürfte das funktionieren. Ich sehe keinen Grund, warum wir es nicht versuchen sollten... Davor müssen wir natürlich erst einmal die Turbolifttüren öffnen und absichern, dass die Kabine nicht irgendwo im Weg hängt.

Gerade als sie sich in Richtung der Türen aufmachen wollte um diese mit der Macht oder durch Körperkraft, wie auch immer, zu öffnen tauchte Raiken wieder auf - frisch geduscht und in sauberer Kleidung.

Selbstverständlich, Raiken. Was gibt es?

Lianna City - Jedibasis - Neues Gebäude - Eowyn, Raiken, Imperatrice und Talery



 
Lianna - Lola Curich, Jedi-Basis - Vor dem Erweiterungsgebäude - Kastalla, Eleonore

Wie es schien, stellte sich Kastalla unter einer Obdachlosenunterkunft etwas ganz anderes vor als Eleonore. Sie kannte dessen Leiter gut, und auf dem industrialisierten Lianna gab es zudem nicht zuletzt durch den Krieg nur eine geringe Arbeitslosenrate. Man konnte sagen, dass man dort ganz gut aufgehoben war. Vielleicht stammte die rothaarige Menschin aber von einem Planeten, auf dem es ganz anders zuging. Jedenfalls antwortete das Mädchen in extra wohlformulierten Sätzen, wie um zu zeigen, dass sie nicht in dieses Milieu gehörte.

Wahrscheinlich stimmte das auch – wobei das auch für einige der Obdachlosen zutraf. Es war teilweise ziemlich schwer mit all den Vorurteilen, aus ihm wieder herauszufinden. Kastalla wollte das offenbar unbedingt vermeiden, mit großen Augen sah sie die Rätin an und pries sich und indirekt ihre Dienste an, so dass sie Eleonore tatsächlich ins Grübeln brachte. Eines ihrer Gehirne stellte sich zunehmend auf die Rothaarige und ihre Lage ein, und als diese auf das neue Gebäude verwies und dieses einen »Schatz« nannte, glaubte sie die Lösung zu haben.

»Wenn du den Großteil deiner Zeit wie ich damit verbringen würdest, dieses Gebäude mit begrenztem Budget in einen bewohnbaren Zustand zu versetzen, würdest du es vermutlich nicht mehr einen Schatz nennen,«

Entgegnete die Cereanerin ironisch.

»Wobei es in gewissem Sinne stimmen mag, denn manchmal kommt es mir vor, es hätte es sich die letzten tausend Jahre in völliger Vergessenheit auf einem leblosen Planetoiden befunden. Aber ich kann dir einen Vorschlag machen: du hilfst uns, und wir helfen dir. Zur Zeit befinden sich mehrere Gruppen von Jedi, Padawanen und Droiden in dem Gebäude und kümmern sich um das Gröbste. Wenn du dort mit anpackst, gewähren wir dir eine Unterkunft, Verpflegung und was du sonst so brauchst. Was sagst du dazu?«

Ein solches Angebot machte Eleonore nicht jedem, doch irgendwie mochte sie das forsche Auftreten der jungen Menschin. Es war so… erfrischend anders verglichen mit den meisten Wesen, die halb in Ehrfurcht erstarrten, sobald sie vor einer Jedi-Rätin standen und kaum mehr den Mund aufbrachten. Bei Kastalla war das nicht zu befürchten, außerdem hatte sie durch die Macht das Gefühl, dass ihr Vertrauen auch nicht missbraucht werden würde.

Lianna - Lola Curich, Jedi-Basis - Vor dem Erweiterungsgebäude - Kastalla, Eleonore



 
Lianna City - Jedibasis - Neues Gebäude - Eowyn, Raiken, Imperatrice und Talery

"Vielen Dank für euer offenes Ohr Großmeisterin Eowyn.Ich möchte ein Jedi werden und wie ich sehe habt ihr scheinbar schon 2 Schüler. Ich bitte darum mich von einem Meister unterweisen zu lassen. Auf Tatooine habe ich einen Meister getroffen, der mir erzählte, dass ich nach Lianna kommen solle. Leider hat mir dieser nicht seinen Namen offenbart, da er meinte, dass er auf einer geheimen Mission unterwegs sei. Ich hoffe ich überfalle euch nicht mit meinen bescheidenen Wünschen. Und ich danke euch schon im vorraus für eure Mühe und das ihr die Zeit gefunden habt , mir Aufmerksamkeit zu schenken."


Raiken war so nervös und voller Erfurcht, dass seine Beine zu zittern begannen. Er wusste nicht wie und warum, aber wärend seinem Aufenthalt in der Erfrischungszelle, hatte er sowas wie eine Vision. In dieser Vision sah er sich in einem Raumschiff. Er konnte sich das ganze nicht so ganz erklären, aber solche ähnlichen Bilder hatte er schon mehrmals vor sich gesehen. Er wollte unbedingt mehr über die lebendige Macht erfahren.

Lianna City - Jedibasis - Neues Gebäude - Eowyn, Raiken, Imperatrice und Talery
 
: Lianna :: Vor dem Erweiterungsgebäude :: Kastalla, Eleonore :

Die Kleine unterdrückte ihre Erleichterung, doch ein Funken Euphorie war sicherlich nicht zu verkennen. Das war wirklich ein großer Fang gewesen, ein Unterschlupf für einen so geringen Preis, den sie mit Freude abtragen würde und zudem war sie nun bei jenen, die sie nur aus Erzählungen und Sagen kannte. Jene, die von der geheimnisvollen Macht erfüllt waren und von ihr zu profitieren wussten.
»Und ich werde schleunigst Hand anlegen, Rätin«, verabschiedete sie sich höflich von Eleonore, wenn vielleicht auch nur etwas gespielt. Doch dankbar war sie, das war nicht zu bestreiten.

Der dünne Mantel verlor sein Wehen, als sie ihren ersten Schritt in das tiefe Grau des Gebäudes setzte und dem kalten Wind sein Ziel nahm. Mit einem tiefen Schütteln ihres Kopfes schwang sie ihre rote Mähne zurück hinter die Schultern und atmete erst einmal tief aus. Es war befriedigend. Obwohl die teils noch kahlen Mauern weniger einladend wirkten, gaben die starken Wände ihr den Schutz, den sie sich schon seit Tagen so sehr wünschte. Letztendlich gab es hier Frieden und den Gang entlang vermochte sie sogar einen Hauch von Geborgenheit erspähen zu können.
Die Kulleraugen waren den Bewegungen ihres Haupts immer einen Schritt voraus und so zog sie, jede Ecke des Komplexes musternd, langsam voran. Irgendwann würde sie auf jemanden stoßen, von welchem sie ein wenig geleitet werden könnte, denn derzeit entdeckte sie noch keinen Rückzugsort, der ihr versprochen wurde.

: Lianna :: Jedi Basis : Neues Gebäude :: Kastalla :
 
Lianna City - Jedi-Basis - Gänge - Jaques, Evan, Skyan, Ly'fe

Das kleine geflügelte Tierchen schien Jaques sehr wichtig zu sein, jedenfalls erzählte er gleich ausführlich woher es stammte und was sie für gewöhnlich so machten.

»Von Bespin also? Ich habe noch nie von ihnen gehört, aber sie sehen auf jeden Fall putzig aus.«

Erwiderte Ly'fe, auch wenn das nach Bith-Ästhetik nicht ganz der Wahrheit entsprach.

Du scheinst aber auch schon einiges über die Macht zu wissen, wegen deiner Herkunft vielleicht?«

Fragte er, bevor er sich um Evan und Skyan kümmerte und den beiden ein Quartier zuwies. Er begleitete sie noch bis zur Treppe, welche zugleich auch hinab in die Bibliothek führte, und ließ sie dann ihrer Wege gehen. Anschließend wandte er sich wieder an Jaques. Dem Bith war gerade eine Idee gekommen und er wollte sie gleich hier und jetzt ausprobieren.

»Ihr Miraluka seht durch die Macht, richtig? Dann müsste es für dich doch nur ein kleiner Schritt sein, andere Dinge mit ihr wahrzunehmen. Ich versuche mir ganz fest ein bestimmtes, einfaches Bild vorzustellen und du musst erraten, an was ich denke.«

Meinte der Jedi-Ritter, an das Treppengeländer gelehnt.

»Ich werde es dir relativ einfach machen. Machtbegabte können einfache Bilder und ähnliches in der Macht übertragen, genau das versuchen wir jetzt. Wenn es dir gelingt, musst du dir etwas vorstellen.«

Ly'fe hatte keine Zweifel, dass Gun und Tzun sich einstweilen auch so in der Bibliothek beschäftigen konnten.

Lianna City - Jedi-Basis - Gänge - Jaques, Ly'fe
 
: Lianna :: Jedi Basis : Erweiterungsgebäude :: Kastalla

Immer noch durch das Labyrinth aus Beton und Stahl wirrend, einigen Lichtern folgend, die sie nur zu unverständlichen Schalttafeln in nervtötenden Sackgassen führten, setzte das Mädchen nur noch einen Fuß vor den anderen. Wenn irgendetwas diesem Gebäude am meisten fehlte, dann war es ein verständliches Wegnetz - oder zumindest ein paar Weiser, die den Irrenden zu seinem Ziel führten.
Instinktiv wählte sie die Gänge, in die sie einschlug und mit der Zeit mehr Treppenstufen hinauf als hinab gelaufen zu sein. Es war der reinste Irrgarten.
Jeden Schritt, der auf die Stufen hinab flog, spürte sie durch ihren Leib beben, es mussten schon Stunden vergangen sein, als sie sich von Eleonore trennte und das Geisterhaus betrat. Keine Seele zu erblicken. Und es gab wohl keinen besseren Weg, als jenen zurück nach unten, um zur Not wieder von vorne mit der Suche nach einem Quartier zu beginnen.

: Lianna :: Jedi Basis : Erweiterungsgebäude :: Kastalla :
 
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Lianna City - Jedibasis - Neues Gebäude - Eowyn, Raiken, Imperatrice und Talery

Keine Sorge, Raiken - wir Jedi sind nicht nur dazu da, um anderen zu helfen sondern auch untereinander. Du störst also keinesfalls und selbstverständlich werden wir versuchen, eine Lösung zu finden...

Eowyn überlegte kurz. Von Tatooine also kam Raiken! So weit Eowyn wusste war der Meistermangel momentan nicht so groß wie schon zu anderen Zeiten, da waren einige Meister, die noch keine Padawane hatten, und wenn sie es richtig im Kopf hatte, war unter ihnen auch Tomm Lucas. Sie konnte keinem Meister vorschreiben, einen Padawan zu übernehmen, das war immer eine freiwillige Sache, und das Gefühl dabei musste einfach stimmen. Aber sicher hätte Tomm nichts dagegen, wenn sie ihm den jungen Anwärter vorbeischickte, er würde sich sicher um ihn kümmern und in die Welt der Jedi einführen. Unter Umständen war er es sogar gewesen, der Raiken auf Tatooine getroffen hatte, wer wusste das schon... Eowyn war selbstverständlich nicht über alle Undercovermissionen informiert.

Ich kann dir keinen Meister zuteilen, das funktioniert hier andersherum - der Meister sucht sich seinen Schüler aus. Aber es gibt da einen Meister, der ebenfalls von Tatooine ist, vielleicht würde er sich in der ersten Zeit um dich kümmern. Er befindet sich momentan auf Mon Calamari, und auch wenn du gerade erst angekommen bist - vielleicht hast du Lust, zu ihm zu fliegen? Ich denke, du würdest gut zu den Meisern dort passen, so weit ich weiß befindet sich auch Padme Master dort.

Blieb nur noch die Frage des Transports... Da Raiken gerade erst im Orden angekommen war und auch keine dringliche Sache vorlag wollte sie ihm nur ungern eines der wenigen Schiffe des Ordens übergeben. Außerdem wusste sie noch nicht einmal, ob er überhaupt schon einmal ein Raumschiff geflogen war. Sie blickte auf ihr Chrono.

Ich glaube, dass in wenigen Stunden ein Linienflug nach Mon Calamari startet. Wenn du dich beeilst kannst du den noch erwischen... Ich kann hier leider momentan nicht weg...

Sie zückte ihr Kom und tippte eine Nachricht an 4O-77, in welcher sie ihm mitteilte, für den Anwärter Raiken ein Ticket nach Mon Calamari zu verschaffen und es ihm am Raumhafen zu hinterlegen.

Vier-oh wird sich hoffentlich darum kümmern, meinte sie dann zu Raiken und lächelte ihm zu. Es wird schon schief gehen, keine Sorge. Bei Jedi-Rat Lucas bist du auf jeden Fall in guten Händen, er wird sich schon um dich kümmern.

Lianna City - Jedibasis - Neues Gebäude - Eowyn, Raiken, Imperatrice und Talery
 
Lianna City - Jedibasis - Neues Gebäude - Eowyn, Raiken, Imperatrice und Talery

Eowyns Worte und Zuversicht strahlten so viel Ruhe aus, dass sich Raiken langsam wieder entspannen konnte.

" Vielen Dank für eure Hilfe Großmeisterin Eowyn. Ich würde wirklich gerne zu ihm reisen. Ich weiss gar nicht , wie ich das wieder gut machen kann. Ich werde mich soffort auf den Weg nach Mon Calamari begeben und euch nicht enttäuschen. Ich hoffe wir werden uns bald wieder sehen. Möge die Macht mit euch sein. "

Raiken verneigte sich und machte sich auf den Weg zum Ausgang. Unterwegs nahm er sich einen Lageplan der Stadt mit und studierte diesen. Er wollte sich nicht verlaufen oder gar den Flug verpassen. Er war sehr aufgeregt, da sein letzter Flug eher unbequem war. Das Flüchtlingsschiff war komplett überfüllt und wurde beim Start von den Hutts angegriffen. Das Schiff wäre beinahe nicht mal in die Luft gekommen. Beim Ausgang verabschiedete er sich noch einmal bei 40-77.

" Nochmal vielen Dank für deine Hilfe Vieroh. Ich hoffe wir sehen uns wieder. Pass auf dich auf. "

Lianna City - Jedibasis - Neues Gebäude - Eowyn, Raiken, Imperatrice und Talery - Ausgang Jedi Basis -
 
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[Lianna – Lianna City – ‘Curich Center’]
- Kadajj, Krizz -​

Mit großer Zufriedenheit bemerkte Kadajj, wie ihre kurze Andeutung Krizz’Neugier geweckt hatte, aber beschloss erst später darauf einzugehen – es war nie verkehrt, die Spannung aufrecht zu erhalten und seine Reaktion auf ihre halb ungewollte Anzüglichkeit sprach Bände. Dieses Spiel begann ihr immer mehr Spaß zu machen, wobei es auch ganz nach einer Jagd aussah. Wer allerdings Jäger und wer die Beute war, schien noch nicht wirklich klar zu sein – die Rollen verteilten sich in jedem Augenblick neu. Allerdings war es ihr auch nicht unangenehm, wenn sie die Beute darstellen sollte – der große athletische Mann mit den kurzgeschorenen Haaren gab einen vorzüglichen Jäger ab. Indes wollte sie es ihm nicht zu leicht machen – er würde sich einiges einfallen lassen müssen, damit er sie stellen könnte.

Umgekehrt gefiel er ihr als Beute ebenso gut, allerdings hatten Männer es gerne, wenn man sie in dem Glauben ließ, sie hätten die Lage unter Kontrolle. Doch was auch immer der nächste Moment brachte, es blieb aufregend. So wie ihm die Jedi-Basis als eine der Attraktionen Liannas vorschwebte. Kadajj musste bei der Vorstellung, wie sie Jedi-Ritter-Actionfiguren und Miniatur-Lichtschwertmodelle kauften, lauthals lachen, so dass sich einige Passanten verwundert nach ihnen umdrehten. Auch Broschüren, die die hehren Taten und die Jedi-Philosophie anpriesen, stellte sie sich amüsant vor.

„Finden wir es heraus – ich wollte schon immer mal Jedi in ihrer natürlichen Umgebung sehen.“

Er musste vorerst nicht wissen, dass sie vor nicht kurzer Zeit vorgehabt hatte, selbst zu einer Jedi zu werden – ein Ziel, das sich wahrscheinlich als Trugschluss erwiesen hatte, denn es fühlte sich zu großartig an, frei von allen Zwängen zu sein, die eine Mitgliedschaft bei der hellen Seite so mit sich brachte.

„Ich habe mal welche auf Naboo gesehen, sie haben bei dem Wiederaufbau von Theed geholfen. Aber sie waren irgendwie…seltsam.“

Für diese Aussage musste sie nicht einmal lügen, aber alles würde sie auch nicht offenbaren, wenigstens nicht sofort. Dazu musste sie jedoch mehr über ihren Begleiter herausfinden, dessen teils mysteriöse, teils nonchalante Art so reizvoll gefährlich und anziehend auf sie wirkte. Ihr selbst kam es erstaunlich vor, wie leichthin sie über den Ausflug zu Jedi-Basis sprechen konnte, als ob sie in einen Zoo voller kurioser und exotischer Tiere gehen würden. Kurz überlegte sie, ob die Jedi um Sarid und Brianna nach der vollendeten Mission nach Lianna oder nach Mon Cal reisen würden, aber letzten Endes war es unerheblich – der Ruf war stärker als alles andere gewesen und hatte sie hierher geführt. Bis sie seine Bedeutung herausgefunden hatte, würde sie die Zeit mit Krizz in vollen Zügen auskosten.

Sie riefen sich einen Taxi-Speeder, nachdem sie das Einkaufsparadies verlassen hatten, der sie in den Teil des Gewerbegebiets von Lola Curich bringen sollte, in dem sich die Basis befand.

„Hoffentlich tritt unser Chaffeur nicht so hart auf die Bremsen wie der Letzte. Nicht, dass du dich noch an deiner lizenzierten Vibroklinge verletzt“,

spöttelte sie, als sie sich auf dem Rücksitz niederließen und tätschelte ihn an der Stelle, wo sich das Messer befinden musste. Dabei ließ sie ihre Hand auf dem breiten Rücken etwas länger liegen, als es unbedingt nötig war – neben der Waffe fühlte sich die nähere Umgebung doch sehr viel versprechend an und sie ließ ihre angespitzten Zähne blitzen.

„Willst du immer noch wissen, wie es kommt, dass ich nicht unerfahren im Umgang mit Klingenwaffen und dicken Brummern bin?“,

fragte sie während der Fahrt, ohne auf eine Antwort zu warten. Der Fahrer würde ohnehin nichts von dem Gespräch mitbekommen, da die Rückbank durch ein schallisolierendes Energiefeld abgetrennt war.

„Nun, ich bin eine Rattataki, wie du vielleicht schon gemerkt hast – und meine Heimatwelt ist schlicht gesagt, ein einziges Schlachtfeld. Man gewinnt oder stirbt, mit der Waffe in der Hand, die man gerade zur Verfügung hat, und wie es aussieht, war ich erfolgreich damit gewesen, zu gewinnen“,

erzählte sie in einem unschuldig gehaltenen Plauderton und ließ wieder einen langen Blick über den athletischen Mann neben ihr gleiten. Für einen Augenblick kehrte sie in Gedanken nach Rattatak zurück – eine blutige, wahnsinnige Welt, die sie liebte und hasste. Eine vage Erinnerung des Geruchs und Geschmacks von Blut stieg in ihr auf, von dem rauschhaften Trieb, der sie beherrscht hatte. Mit einem unwilligen Schnauben, drängte sie die Erinnerung wieder zurück.

„Dennoch fühle ich mich sehr beschützt in der Gegenwart eines persönlichen Sicherheitsbetreuers…“,

fügte sie in einem gespielten Weibchen-Tonfall hinzu und ließ die Wimpern wieder kokett auf- und zuschlagen,

„...wobei ich mich schon interessieren würde, wie ein Duell zwischen uns ausgehen würde.“

Die Gegend, in der das Speedertaxi seine Geschwindigkeit verlangsamte, sah so trostlos wie jedes Gewerbegebiet auf zivilisierten Welten aus und wurde von Lagerhallen und mittelgroßen Industriekomplexen dominiert. Der Fahrer landete vergleichsweise sanft an einer Kreuzung vor einem mehrgeschossigen rechteckigen Gebäude.

„Sind Sie sicher, dass wir hier richtig sind?“,

fragte die von dem Anblick leicht irritierte Rattataki, nachdem sie die Energietrennwand deaktiviert hatte und die Wirklichkeit mit der Adresse aus dem City-Guide ihres Datapads verglich. Beinahe wäre sie versucht gewesen, nach der Com-Nummer zu suchen, um auch wirklich ganz sicher zu gehen.

„Na sicher – es gibt ja in der ganzen Gegend nur eine Jedi-Basis. Was haben Sie denn erwartet, Frollein? Ein Fünf-Sterne-Hotel? Eueresgleichen soll doch in Demut und Armut leben, oder so. Solche Shoppingtouren und dicke Koffer sind dann passé,“

meinte der menschliche Fahrer ziemlich unverschämt, was Kadajj mehr traf, als sie gedacht hatte. Sie presste die Finger in ihre Handflächen, um ihn nicht seinen Kopf an den Haaren nach hinten zu reißen und dann…

„Wir sind ….keine von denen. Ich habe Sie nicht nach Ihrer Meinung gefragt, verstanden?“ ,

erwiderte sie mit einem so harten Unterton, dass der Mann die Augen erschrocken aufriss und entschuldigend die Hände hob. Schweißtropfen waren auf seine schon recht hohe Stirn getreten.

„Okay, okay, Lady. Kein Grund, so aggressiv zu werden…“

Damit war das Gespräch auch beendet, und diesmal übernahm sie die Kosten für die Fahrt, ohne Trinkgeld, weil der Preis wieder einmal extrem teuer war und der Fahrer keine Manieren hatte. Kadajj sah zum Eingang hinüber, und dann wieder zu ihrem Begleiter,

„Meinst du, die machen Führungen, und wir kriegen Caf und Kekse zur Begrüßung?“

Sie lächelte Krizz zu, und nickte auffordernd in die Richtung des Eingangs. Den Taxifahrer hatte sie schnell wieder vergessen, um sich die gute Laune nicht verderben lassen.

[Lianna – Lianna City/Lola Curich Gewerbegebiet – vor dem Eingang der Jedi-Basis]
- Kadajj, Krizz -​
 
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