Mandalore

[Mandalore – Keldabe – Cantina Cin’Vhetin – Gästezimmer Nummer 10] Stryka Or’dan, Josea Gear


Langsam verstrich die Zeit, viel zu langsam. Sie kroch geradezu dahin, zog sich in die Länge, wie Jhen-Honig, den man vom Löffel in den Kaf tropfen ließ und war genauso unerträglich. Dazu kam noch, dass ihr heiß war, unerträglich heiß. Das Fenster stand offen, ein leichter Luftzug wehte herein, was es angenehmer machen sollte. Doch ihr half es nicht. Allerdings wollte sie sich nicht noch weiter ausziehen, die Grenzen des guten Geschmacks waren ihr wohl bewusst, auch waren ihr seine Blicke nicht entgangen, die sie als geringschätzig empfand. Jugend urteilt hart, dachte sie, behielt eine gleichmütige Miene bei und schwieg dazu. Stryka war eine sehr wortkarge Frau, wenn es um persönliche Dinge ging. Vertrauen war etwas, das bei ihr verdient werden wollte und nicht leicht zu erlangen war. Beruflich sah die Sache anders aus, da konnte sie reden wie ein Marktschreier.

Warum Männer immer dachten, eine Frau hätte Hintergedanken, wenn sie etwas machte, war ihr schleierhaft und würde es wohl auch bleiben. Sie war hier in ihrer Funktion als Ärztin und in keiner Weise an ihrem Patienten interessiert, außer an seiner Genesung. Für diese Vermutung sprachen seine seltsamen Blicke und das Grinsen, das immer wieder mal über sein Gesicht huschte. Selbst wenn hier der Mann ihrer Träume liegen würde, würde sie nicht anders handeln. Zu lange war sie schon auf ihre Arbeit fixiert, lebte quasi dafür, um sich von dieser Ethik auch nur einen Millimeter zu entfernen. Unfreundliche Zeitgenossen bezeichneten das als Sturheit und fanden sie hart und unnahbar, unmandalorianisch sogar, was mit ein Grund für ihre ständigen Querelen mit der Familie war, denn die war mit wachsender beruflicher Verantwortung sehr stark in den Hintergrund gerückt.

Warum er plötzlich so lachen musste, verstand sie nicht, sie fand ihre Frage logisch und nicht lustig, doch sie kannte auch Maral nicht, weshalb sie den Witz dahinter nicht verstehen konnte. Nachdem er seine Heiterkeit abgeschüttelt hatte, gab Josea dann, trotz seiner offensichtlichen Müdigkeit, bereitwillig Auskunft. Aber Stryka verlor den Faden. Einesteils weil sie ebenfalls müde war, andernteils, weil ihr dieser typisch mandaloriansche und für ihren Geschmack etwas sorglose Umgang mit der Heiraterei auf die Nerven ging. Als er erwähnte, wie rasch er diese Rattataki geheiratet hatte, schweiften ihre Gedanken ab zu einer anderen Hochzeit – auf Coruscant, ganz und gar aruetyc. Mit einem leichten Kopfschütteln zwang sie diese Gedanken in einen fernen Bereich ihrer Erinnerungen und richtete den Fokus ihrer Aufmerksamkeit erneut auf Josea. So bekam sie gerade noch seine Frage mit. Den Rest, den sie verpasst hatte, reimte sie sich irgendwie zusammen, sehr viel war es auch wieder nicht, was sie da zusammenzählen musste. Dennoch nahm sie seine Frage ernst, auch wenn sie sie im ersten Impuls als lächerlich kindisch empfand, und dachte eine Weile darüber nach. Abermals gähnte sie, es würden lange, sehr lange fünf Stunden werden, die sie hier ausharren musste und wenig bis gar nichts zu tun hatte. Das viele Denken und Reden ermüdete sie, dazu kamen noch die stärker werdenden Schweißausbrüche, die sie nervten. Seit sie auf ein anderes Aufputschmittel umgestiegen war, weil das andere aufgebraucht war, ging es ihr nicht mehr ganz so gut. Sie war müder, als sie mit dem Zeug im Blut sein dürfte und sie schwitzte immerzu, hatte geradezu Hitzeanwandlungen. ‚Menopause’, dachte sie mit einem leichten Schmunzeln, dann ‚Unsinn’ und ihre Mundwinkel zuckten weiter nach oben, wenn auch das Lächeln nicht lange anhielt, verwandelte sich doch ihr Gesicht mit einem Mal und wirkte nicht mehr ganz so verschlossen. Mit dem Handrücken wischte sie sich über die Stirn und dann die Hand an der Hose des Overalls trocken. „Ich habe keine Ahnung, Josea. Vielleicht fragst du sie selbst“, antwortete sie, das Lächeln war wieder weg. Es kam ihr selbst unzureichend vor, doch in Wahrheit gab es darauf keine Lösung, er musste eben machen, was er für das Richtige hielt, denn er kannte seine Frau, wenn man da überhaupt von Kennen reden konnte.

Sein neuerliches Grinsen brachte sie mit der Erwähnung seiner Frau in Verbindung und abenteuerliche Bilder schossen durch ihr Hirn, die ihr ein wenig Farbe auf die Wangen brachten. Zu genau wollte sie jetzt darüber allerdings nicht nachdenken, so griff sie nach seinem Handgelenk und tastete nach dem Puls. Manchmal war es praktisch, ein Arzt zu sein, man fand immer irgendeine Ablenkung und hatte zu tun, sofern man die nötige Fantasie aufbrachte und sich nicht rein auf Bacta und die technischen Hilfsmittel verließ. Nach einigen Sekunden ließ sie ihn los und schien zufrieden, ebenso schien ihre kurze Verlegenheit verschwunden zu sein. „Dein Puls ist wieder viel langsamer, du wirst wieder“, murmelte sie zur Erklärung, ob er es hörte, wusste sie nicht, denn sie hatte leise geredet.

„Es wird wirklich Zeit, dass wir uns wieder sehen – aber erst muss ich wieder gesund werden und dann müssen wir noch den Kanzler stürzen.“

Er schien daran interessiert zu sein, etwas für sein Volk zu tun und diesen hut’uun von Kanzler vom Sessel zu schubsen. Aber Stryka war sich nicht sicher, ob er tatsächlich die richtigen Prioritäten setzte. Die Mandalorianer hielten so viel auf Familie und dann waren sie meistens unterwegs. Zumindest die Männer, die sie kannte, scherten sich nicht wirklich viel um die Familie, wenn sie auch nach außen hin so taten, waren doch die meisten froh, wenn sie irgendwo einen Auftrag erhielten, der sie weg von der Aufzucht des Nachwuchses brachte, nur um bei der Rückkehr mit den tollen Kindern zu prahlen und sich darin zu sonnen, Vater zu sein. Die wirkliche Arbeit verrichteten die Mütter. Einen Moment dachte sie daran, wie es wäre, selbst ein Kind zu haben, als er so voller Freude über seine zukünftige Vaterschaft sprach. Sie tat es als unerfüllbares Wunschdenken ab, verschloss gedanklich dieses absurde Verlangen in einer weiteren Kammer ihres Gehirns und zwang sich, die Gegenwart im Auge zu behalten.

„Eins nach dem anderen, Josea. Erzähl mir etwas mehr über dich, das hält dich wach ... und sag mir, wenn du etwas brauchst.“, forderte sie ihn auf und versuchte auch gleich ein aufmunterndes Lächeln aufzusetzen, ob es Josea als solches erkennen würde, wusste sie nicht, sie war Patienten gegenüber meistens kühl, sachlich und zurückhaltend. „Was ich wirklich wissen will, woher kennst du Ceffet?“



[Mandalore – Keldabe – Cantina Cin’Vhetin – Gästezimmer Nummer 10] Stryka Or’dan, Josea Gear
 
[Mandalore – Keldabe – Cantina Cin’Vhetin – Gästezimmer Nr.10] Josea Gear, Stryka Or’dan

Es fiel ihm schwer, Stryka zu folgen – ohne es zu wollen, dämmerte er immer wieder weg und schreckte auf, wenn ihm die Augen zu fielen. Die kühle Luft half ihm nicht mehr, wach zu bleiben und das stetige Tropfen des Infusionsbeutels wirkte einschläfernd. Das Zimmer drehte sich nicht mehr, sondern schaukelte in einem beruhigenden Rhythmus hin und her. Auf einer anderen Ebene der Realität war er dabei, sich eine bombensichere Entschuldigung für Kadajj auszudenken und sie in sein Com einzutippen. Nebenher hörte er, dass Stryka immer wieder etwas sagte, bruchstückhaft, als ob sie selbst nicht mehr ihre Sinne beieinander hatte.

Stryka Or‘dan schrieb:
„Eins … anderen, Josea. …… mehr über dich, das hält dich wach ... und sag mir, wenn….Was … wissen will, woher kennst du Ceffet?“

Für einen Augenblick kehrten seine Sinne, die sich in verschiedene Richtungen verteilt hatte, zur Hauptrealitätsebene zurück und er erinnerte sich an den Vorfall vor einigen Wochen, bei dem er dem Neo-Nostalgiker zum ersten Mal begegnet war – eine Situation, wie sie an Absurdität nicht zu überbieten war. Als er sich an immer mehr erinnerte, kicherte er versonnen vor sich her, bis ihm einfiel, dass die kleine Ärztin aufgefordert hatte, ihr davon zu erzählen.

„Jaaaa, unser Ceffet. Ich war gerade dabei, den Asteroiden vor den Piraten zu retten, die ihn in die Luft jagen wollten. Also es war ein ausgehöhlter Asteroid wohl gemerkt – es ist fast alles zusammen gebrochen….Kannst du mir noch ein Glas Wasser bringen? “

Irgendetwas stimmte an seiner Erzählung nicht, aber er glaubte, dass die ungefähre Richtung stimmte und trank das dargereichte Glas leer. Er klaubte die Teile seiner Erinnerung zusammen, von denen er dachte, dass sie zu seinem Bericht über seine erste Begegnung mit dem Brüllaffen gut passen könnten.

„Wir waren dabei, das Nest auszuheben oder wollten wir den Asteroiden verlassen? Auf dem Weg zum Hangar fing auf einmal jemand an, durch die Comanlagen zu brüllen, dass sich die Piraten ihm gefälligst ergeben sollten. Eigentlich habe ich gar nicht verstanden, wieso sie das überhaupt tun sollten, vielleicht aus Angst vor einem Hörsturz. Schließlich stand das wandelnde Museumsstück vor uns und dachte, er wäre besonders furchteinflößend und wollte, dass wir ihm uns ergeben, obwohl wir ja auch zu den Guten gehörten. Aber ich glaube, ihm war nicht klar, wer nun auf welcher Seite stand oder dass er es selbst nicht wusste – ich dachte, er wäre vielleicht der Hausmeister, denn er sprach davon, sauber zu machen. Aber er hat dauernd nur herumgebrüllt und gedroht und mit seinen Waffen herumgefuchtelt.“

Angestrengt runzelte Josea die Stirn, als er jene Geschehnisse rekapitulierte. War der Retrofan in seiner Jahrtausende alten Rüstung eigentlich nun Mitglied der Black Sun oder nicht, da er seiner Erinnerung nach beides behauptet hatte. Wer hatte ihn überhaupt beauftragt? Wenn es Atton Beck war, dann hatte der Vigo massiv versagt, seine Schergen mit den wichtigsten Informationen über Kate, die immerhin zu den höherrangigeren Mitglieder der Black Sun gehörte, zu versorgen. Ganz zu schweigen davon, sich geeignetere Leute auszusuchen, die nicht von irgendwelchen Traumata geplagt wurden, da Ceffet versucht hatte, sie umzubringen. Er hatte den Vigo ohnehin nicht besonders gut leiden können, zumal Beck auch dazwischengefunkt hatte, als er gerade dabei war, die Kleine flachzulegen.

„Er wollte auch noch meine Klientin einsacken und umbringen - wegen irgend einem Problem aus seiner Kindheit. Und er hat geglaubt, mich mit seiner Präsenz und Lautstärke zu beeindrucken. Nun ja, mein Typ ist er nicht gerade…“

Ein herzhaftes Gähnen aus tiefster Seele entrang sich ihm und er blinzelte Stryka müde an. Sie war kaum mehr als ein menschenförmiger Schemen vor einem hellen Hintergrund, dessen Details immer undeutlicher wurden.

„Schließlich hat er sich von meiner Klientin plattmachen lassen, nachdem er schon das verbale Duell mit mir verloren hatte. Wenn man sich auch mit den Falschen anlegt…“
Vergangenheit und Gegenwart schienen sich kurzerhand zu vermischen - denn er befand sich gleichzeitig in dem Zimmer auf Mandalore und dem Gang auf Skip 104, wo er zum ersten Mal auf den Neo-Neo-Crusader getroffen war.

„Als ob ich ihm je meine Waffen übergeben hätte - zuhören und nachdenken sind Eigenschaften, die völlig unterschätzt werden. Entweder man kann's oder nicht...“

Seine Stimme wurde mit den letzten Worten immer leiser und es wurde immer dunkler um ihn herum, bis er nach einigen Sekunden wieder aufschrak. Definitiv befand er sich auf Mandalore - keine nüchternen Gänge aus Durastahl oder brüllende Rüstungen ohne Sinn und Verstand. Er lächelte die Ärztin aus halbgeöffneten Augen an.

„Ich war daher ziemlich überrascht, ihn bei dir wieder zu sehen. Aber dein Anblick war mir wesentlich lieber..“


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.:: Mandalore | In der Nähe von Bralsin | Dral Anwesen | Kate (aka Ruusan Netrakara) mit Jace (aka Owen Nathen) und Dany (aka Cuyan Dral) ::.


"Du willst ihn beseitigen?" Dany sprach aus, was Kate bisher nie gesagt hatte, sich aber vermutlich genau darüber den Kopf zerbrach, seit dieser Kerl die Führung über die Black Sun an sich gerissen hatte. Vorerst schwieg die junge Frau dazu. Jace kam genau im richtigen Zeitpunkt die Treppe herunter, denn so hatte sie noch etwas Bedenkzeit, bis sie dem Chiss antworten musste.
Dany wollte erst einmal in Bad gehen und sich ebenfalls trocknen und umziehen. In der Zwischenzeit sollten sie es sich im Wohnzimmer bequem machen. Kate ging voraus durch die Tür in den etwas freundlicheren und gemütlicheren Raum des Anwesens. Obwohl sie die Rüstung anhatte, wollte sie es sich auf der Couch bequem machen. "Du willst dich wirklich mit der nassen Rüstung auf...", begann Jace noch, doch da saß die junge Frau bereits und sah ihn mit gerunzelter Stirn an, ohne auch nur ein Wort darauf zu erwidern. Warum sollte sie auch? "...okay, hat sich erledigt." Gut so! Ihre Autorität war noch nicht geschwunden.
Schließlich fragte Jace neugierig nach: "Wen möchtest du noch gleich beseitigen? Gale? Was hat Dany überhaupt zum Besten gegeben? Irgendwas warum er noch immer auf diesem neobarbarischen Planeten rumhängt oder kein Wort hat verlauten lassen?"
Es handelte sich um einen ganzen Haufen Fragen, auf die Kate keine wirklichen Antworten hatte. Sie schüttelte also erstmal nur den Kopf. Auf welche der vielen Fragen sie damit reagierte, konnte er sich selbst ausmalen.

Gale beseitigen... Wäre das so eine kluge Idee? Er hatte mittlerweile eine Menge Macht. Würde man sie dafür nicht verfolgen? Eigentlich hatte Kate schon genug Probleme, als dass sie sich noch ein weiteres Kopfgeld einhandeln sollte. Sie wusste immer noch nicht, wo Kaylo mit ihrem Schiff abgeblieben war. Die Fist war ihr "Ein und Alles" und er war einfach damit verschwunden, ohne es ihr je wiedergebracht zu haben. Bis jetzt hatte sie keine Zeit gehabt, sich darum zu kümmern, aber jetzt...
Der Schmugglerin blieb nicht genug Zeit, um sich noch mehr Gedanken zu machen, denn der blauhäutige Mann war schnell und stieß schon nach wenigen Minuten wieder zu ihnen.


"Ich weiß nicht, ob es klug wäre, voreilig zu handeln!"

, antwortete Kate mit deutlichem Bezug auf die vorhergegangene Frage nach Gale. Sie schüttelte wieder einmal den Kopf.

"Er hat es geschickt angestellt. Viele stehen hinter ihm oder haben Angst davor, dies nicht zu tun. Die Black Sun wurde durch ihn wieder stärker, habe ich das Gefühl. Ob das alles in die richtige Richtung geht, ist die andere Frage."

Sie ließ eine oder zwei Minuten Bedenkzeit, in der sie schwieg und selbst zu Boden starrte. Schließlich begann sie damit, ihr eigenes Problem zu erläutern:

"Ich habe ein ganz anderes Problem, wofür ich deine Kontakte brauchen könnte, Dany! Du kennst Kaylo, meinen Copiloten noch? Er hat mein Schiff, aber ich weiß nicht, wo er ist, geschweigedenn was er gerade anstellt. Es ist eine lange Geschichte, aber kurz gefasst, er sollte es mir zu gegebener Zeit zurückbringen und tat es nicht. Ich habe das dumme Gefühl, dass er sich entweder in Schwierigkeiten gebracht hat oder dass er MICH in Schwierigkeiten bringt!"



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Mit offenen Augen zu schlafen, funktioniert. Stryka konnte es und zwar so lange, bis ihr Puls zu rasen anfing und sie meinte, sich in einen See aus Schweiß aufzulösen. Sich selbst Vorwürfe machend, weil sie die letzten Aufputschmittel noch so gedankenlos eingeworfen hatte, konzentrierte sie sich wieder auf Josea und versuchte das Herzrasen langsam wegzuatmen. Die Transpiration musste sie allerdings hinnehmen, was nicht sehr angenehm war. Nun bemerkte sie die zunehmende Müdigkeit ihres Patienten, aber sie wollte seine Sinne noch wach halten, um erkennen zu können, falls sich an den Vergiftungssymptomen etwas änderte, er verwirrt wurde oder etwas ähnliches. Die Ärztin streckte sich und versuchte es sich auf dem Sessel bequemer zu machen. Zu gern hätte sie jetzt selbst in einem Bett gelegen und geschlafen. Die wenig attraktive Ärztin blinzelte, gähnte dann und versuchte Joseas Worten zu folgen. Er war der verwirrendste Mensch, den sie kannte, oder lag es an ihrer Müdigkeit. Nachdenklich kratzte sie sich im Nacken und kam zu keinem Ergebnis ihrer Überlegungen.

Beinahe hätte sie losgekichert als er zu erzählen begonnen hatte. Bildliches Vorstellungsvermögen gehörte zu ihren Stärken und manchmal waren die Bilder auch humorvoll, was sie allerdings nie nach außen zeigte. Gerade malte sie sich aus, wie Josea den hohlen Felsbrocken retten wollte, warum auch immer, der Sinn erschloss sich ihr ganz und gar nicht, da bat er sie um ein weiteres Glas Wasser, was Stryka keineswegs wunderte. Er brauchte die viele Flüssigkeit, damit er die Gifte aus seinem Körper schaffte und es zu keinem Nierenversagen kam. Ihre Mundwinkel zuckten ein wenig nach oben, die Andeutung eines Lächelns, als sie ins Bad ging, um ihm das Gewünschte zu bringen. Sie fand es besser, zu schweigen, sonst hätte sie am Ende doch noch gekichert und das wollte sie jetzt nicht, zeigte sie sich doch zumeist recht humorlos, was sie eigentlich auch war, abgesehen von einem oftmals sehr schwarzen Sinn dafür. Also reichte sie ihm wortlos das Glas, welches er auch auf der Stelle austrank. Danach setzte sie sich wieder und hörte weiter zu. Dabei fiel es ihr immer schwerer, ihm zu folgen, seine Stimme wurde zudem leiser, als er selbst gegen den Schlaf ankämpfte. Sie konnte verstehen, dass er Ceffet für sonderbar hielt, er war es ja auch, andererseits hatte er sie von The Wheel mitgenommen und sie dann zur Süchtigen erklärt, versucht, ihr Vorschriften zu machen. Das hatte ihr nicht gefallen und gefiel ihr noch immer nicht. So konnte man nicht miteinander arbeiten, entweder man vertraute sich oder man ließ es bleiben. Die begabte Ärztin brauchte niemanden der auf sie aufpasste.


Unruhig rutschte sie auf dem Sessel herum, bis sie es wieder bequemer hatte, lehnte sich zurück und als Josea beim Erzählen noch leiser wurde, nickte sie ein und schrak sofort hoch. Das Herz klopfte ihr bis zum Hals und sie fühlte den Puls rasen, wie immer, wenn sie einfach so und ungeplant einschlummerte. Irgendetwas hatte er noch gesagt, etwas über sie, aber sie hatte es nicht verstanden. Es war bestimmt nichts Gutes, deshalb behielt sie ihren neutralen Gesichtsausdruck bei, schließlich wollte sie sich keine Blöße geben. Noch immer gegen ihr Herzklopfen und die Verwirrung ankämpfend stand sie schließlich auf und ging einige Schritte im Zimmer herum. Beim Fenster blieb sie stehen und schaute eine Weile hinaus. Sie schien sich zu einem weiteren Vorgehen entschlossen zu haben, denn nun waren ihre Bewegungen wieder energischer und zielgerichtet. Aus dem Rucksack holte sie das kleine Diagnosegerät und scannte damit Josea ein weiteres mal.

„Interessante Geschichte“, log sie, weil sie nichts davon so richtig verstanden hatte. Dann sagte sie weiter: „Deine Vitalzeichen sind stabil, also darfst du jetzt ruhig einschlafen, so vergeht dir die Zeit schneller.“

Diese Worte quittierte er mit einem versuchsweise charmanten Lächeln, danach entfernte Stryka die Hohlnadel aus seiner Vene, klebte ein kleines Pflaster darüber und er konnte es sich nun endlich bequemer machen. Das tat er auch. Josea konnte so unverschämt nett grinsen, fand die Ärztin, dann verbot sie sich solche Gedanken, auch wenn sie harmlos waren, sie untergruben ihre professionelle Sachlichkeit. Stryka schaute ihn einen Moment an, wie er mit geschlossenen Augen da lag, sich mehr und mehr entspannte und schließlich einschlief.

Selbst jetzt wartete sie noch einige Minuten, dann ging sie ins Bad und duschte ausgiebig. Es widerstrebte ihr, die durchgeschwitzte Kleidung anzuziehen, doch in Ermangelung einer Alternative blieb ihr gar nichts anderes übrig, wenn sie sich nicht gänzlich nackt präsentieren wollte. Doch dann dachte sie, dass sie wenigstens eine Weile im Handtuch herumspazieren könnte, Josea schlief tief und fest. Das überprüfte sie auch. Er schien tatsächlich so erschöpft zu sein, wie er den Anschein erweckt hatte. Die Ärztin schüttelte den Kopf, sodass sie ein wenig Wasser verspritzte, dann fuhr sie sich mit beiden Händen einige Male durchs Haar, bis es wirr von ihrem Kopf stand. Erneut überprüfte sie die Vitalwerte des jungen Mandalorianers, danach setzte sie sich und kurze Zeit später schlief sie tatsächlich ein.

Stunden später erwachte sie mit Kopfschmerzen auch der Nacken tat ihr weh, eigentlich jeder Knochen im Leib, jedes Gelenk und die Muskeln, welche diese umgaben. Sich zu bewegen, war kein Kinderspiel und dazu noch leise zu sein, machte es auch nicht einfacher. „Firefek, man sollte nicht alt werden“, murmelte sie, lief knallrot an und stürmte dann ins Bad, um sich fertig anzuziehen. „So eine verdammte osik, so eine …“ Sie hoffte nur, Josea war nicht wach geworden und hatte sie gesehen, wie sie nur mit einem Handtuch bekleidet neben seinem Bett gesessen und geschlafen hatte. Es war ihr furchtbar peinlich.

Einige Minuten verbrachte sie im Bad, trank Wasser und überlegte, was sie tun sollte. Dann entschied sie sich, so zu tun, als wäre nichts gewesen und ging ins Zimmer zurück. Ihr Magen knurrte, wie sie ärgerlich feststellte. Mit intensivem Denken lenkte sie sich vom Hunger ab. Leise vor sich hinmurmelnd, wie sie es immer tat, wenn sie überlegte, marschierte sie barfuss im Zimmer herum. Dabei versuchte sie einen Weg zu finden, wie sie an Farsiin herankommen konnte. Das war das Problem an ihrem Plan, sie musste erst einmal hineinkommen und sein Vertrauen gewinnen. Dann schaute sie auf ihr Chrono und das Herz blieb ihr fast stehen. In ihrem Dussel hatte sie vergessen, Josea das Bacta zu geben. Nun, er würde es überleben, aber der Heilungsprozess sollte nicht unterbrochen werden. „Was bist du nur für ein gedankenloser dikut“, murmelte sie ärgerlich über sich selbst, während sie die Injektionspistole aus dem Rucksack fischte und eine Dosis vorbereitete. Ein weiteres Mal hielt sie den Scanner über den gesplitterten Knochen, tastete vorsichtig daran herum. Schließlich drückte sie die Pistole an die richtige Stelle und kurz darauf wechselte das Bacta vom Injektionsbehälter in Joseas Gewebe, um dort seine Arbeit zu verrichten..



[Mandalore – Keldabe – Cantina Cin’Vhetin – Gästezimmer Nummer 10] Stryka Or’dan, Josea Gear
 
[Mandalore–vor der Festung des Vhett Clans-Vor dem Haupttor] Ceffet, Raven, andere Mandos, im Gebäude Shevla, Bartholo usw.

Raven blieb ganz ruhig, in dem Wissen das er, wenn er sich bedrohlich verhielt von den Lasersalven des großen Geschützes, mit dem der eine der beiden Torwachen da auf Ceffet, ihn und das Strill ziehlte, in Stücke gerissen würde.
Normalerweise wäre dieser freche Hut´tuun schon lägst dran gewesen, der das Trio in diesem Moment entwaffnete und und ihnen gebot, Akaan müsse draußen bleiben.
Der Mando Anfang fünfzig, hatte nichts dagegen, wenn Akaan hier Draußen blieb.
Die Versammlung interessierte das Tier vermutlich ohnehin nicht und so hatten die Männer und Frauen in der Festung auch nicht die Arbeit den ganzen Speichel den das Vieh absonderte vom Boden zu wischen.
Mit einer Eskorte, die wohl eher dazu diente, die beiden hochgewachsenen Mandos zu bewachen als sie zu beschützen, gingen sie nun in die Festung des Vhett-Clans hinein.
Auf dem Weg zur großen Halle begegneten sie einem Vode, der sich unverkennbar mit seiner kleinen Statur und einer, für seinen Körper angepassten Rüstung, als Shevla Kyramud herausstellte.
Umzingelt von mehreren Wachen scwarmte Raven nichts gutes und er dachte nur an den Holonachrichtenbericht der besagte das ein Noghri Mandalorianer eine Schießerei in Keldabes Raumhafen agezettelt haben soll.
Bei dem Temperament das der kleine Mando an den Tag legte, schrie das ganze nur geradezu nach Shevlas Handschrift.
Ebenfalls dachte Raven im Vorbeigehen an den Nachfolgenden Bericht, in dem er selbst, Raven Galar, beschuldigt wurde seine Farm abgebrannt zu haben und nun wurde auch noch nach ihm gefahndet und die halbe Bevölkerung
Manda´yaims wusste nun auch noch das er zur Death Watch gehörte oder immernoch gehört.
Für ihn war das keine Katastrophe, er hatte keine Probleme sich den Weg, zusammen mit Adyk und Vatok, frei zukämpfen.
Er hatte ohnehin nicht vorgehabt ewig zu leben.
Er brachte den Gedanken nicht zu Ende und ging einfach schnurrstraks weiter und nickte Shevla noch einmal zum Gruß zu.
Nun kamen sie in die Halle in der sich alle Clanmitglieder aufhielten und über der derzeitigen Lage berieten und stritten, hauptsächlich stritten.
Der alte Death Watchler kam sich sich fast vor wie in alte Zeiten versetzt, er einer der jungen und heißblütigen die sich immer uneinig waren und die älteren weiseren waren wie immer in der Unterzahl, er erkannte viele der Männer und Frauen die da saßen oder auch standen und sich stritten, aber besonders viel ihm eine dunkelhäutige Frau auf, die in der Nähe von Verd Vhett stand dem offensichtlichen Ratsältesten und ihre eigenen vorschläge und Äußerungen mit einbrachte, Camie Vau.
Verd Vhett war ebenfalls eine sehr bekannte Person aus seiner Vergangenheit, durch ihn waren viele große Krieger der Death Watch gefallen, weshalb Raven ihn immer respektiert hatte.
Aber Camie Vau war die, auf die sein Hauptaugenmerk viel, er wusste das sie es umstritten war was sie einmal in ihrer Vergangenheit getan hatte, wurde auch von ihr selbst bestritten.
Der hochgewachsene Mando der neben dem Hünen Ceffet Ordo immer noch einen Kopf kleiner war, beschloss den Helm abzunehmen und sich mustern zu lassen, er machte dabei keine Anstalten die Zeichen auf seiner Rüstung zu verbergen, sondern stand einfach nur da mit einer eisenharten Miene und lauschte den Gesprächen.


[Mandalore-Festung des Vhett Clans-Clanversammlung] Ceffet,Raven,Shevla, Verd, Bartholo usw.
 
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[Mandalore – Keldabe – Cantina Cin’Vhetin – Gästezimmer Nr.10] Josea Gear, Stryka Or’dan

„Du bist so gut zu mir …“,

beschied er der fürsorglichen Ärztin ein zweites Mal, selbst wenn sie es wieder bestreiten mochte. Er fühlte sich von ihr rundum gut versorgt, ob für Credits oder nicht, das machte keinen Unterschied. Nachdem sie endlich die Nadel herausgenommen hatte, die ihn mit dem Tropf verband, konnte er es sich bequem machen und eine Position einnehmen, in der er gut schlafen konnte. Das Kissen und das restliche Bettzeug waren klamm und rochen nicht viel besser als er, doch er fühlte sich so erschlagen, dass es ihm einfach egal war. Kaum, dass er seinen Kopf auf das Kissen gebettet hatte, befand er sich schon auf dem Weg ins Land der Träume:

Die Dunkelheit wich, und er erkannte, dass er wieder auf Maridun war. Die Luft war stickig und voller Rauch, ein heißer Wind trieb ihm den Schweiß auf die Stirn. Irgendwo in der unsichtbaren Ferne grollte Donner, doch es war kein Gewitter. Der Boden bebte – tausende von aufgeschreckten Tieren hatten panisch die Flucht ergriffen, sie stürmten kopflos vor dem Steppenbrand weg, direkt auf ihn zu. Unwillkürlich drehte er sich nach dem Felsen um, auf den er und Mangal sich gerettet hatten, aber alles was er sah, war nur noch mehr Rauch und verbranntes Steppengras. Josea hatte keine Rüstung an – er stand mit freiem Oberkörper und der Hose seines Overalls inmitten des Infernos. Ihm war schwindlig und er hatte irrsinnigen Durst. Irgendwo mussten Mangal und sein Vater sein – sein Vater würde aus der Luft kommen und ihn retten. Dieses Mal war er allerdings kein kleiner Junge mehr, niemand würde ihm helfen.

Kadajj,

rief er mit ausgetrockneter Zunge nach seiner Frau. Er musste sie suchen und lief in die Richtung, aus der ihm flüchtenden Tiere entgegenrannten. Das erste war ein brennender Mastiff Phalone, der vor Angst und Schmerzen schrie, was den Mandalorianer auf eine seltsame Weise tief berührte. Bevor er jedoch irgendetwas tun konnte, sprang die Kreatur auf und dann durch ihn. Im nächsten Augenblick stand er in einer rötlich leuchtenden Dunkelheit, eine bessere Beschreibung fiel ihm nicht ein. Es war im Gegensatz zu Maridun kühl und feucht, eine wahre Wohltat nach der Feuerhölle. Beherzt schritt er vorwärts, weil er etwas gehört hatte – eine Stimme. Eine Frauenstimme, die ihn rief oder etwas sang. Der Klang der Stimme war zart und nur schwach zu vernehmen, als ob sie jeden Augenblick verstummen könnte. Für einen kurzen Moment schälte sich eine schemenhafte weiße Frauengestalt aus dem Dunkel, um dann gleich wieder zu verschwinden. Ohne zu zögern, setzte Josea ihr hinterher, geleitet von dem hypnotischen Singen in seinem Ohr. Er bahnte sich seinen Weg durch hohe Farnwedel, die oft nass in sein Gesicht und den bloßen Oberkörper klatschten und seine Füße strauchelten über tückische Wurzeln, aber davon ließ er sich nicht beirren, denn er wollte die Stimme nicht verlieren. Ansonsten würde er Kadajj nicht wiederfinden, dessen war er sich vollkommen sicher. Irgendwann gab der Boden unter seinen Füßen nach und er fiel der Länge nach hin. Überraschenderweise war der Grund, auf dem er lag, relativ trocken. Als er aufsah, starrte ihm das Visier eines kyr’tsad-Helms entgegen, der ihm bekannt vorkam.

Luz Khozod – ich habe dir und deinem Bruder die Waffen abgenommen. Ihr beide seid tot, osik noch mal…

Er griff nach seinen Waffen, jenen DE-10-Blastern, die einmal den Geschwistern Luz und Keir Khozod, Angehörigen der Death Watch, gehört hatten. Seine Hände tasteten ins Leere, er hatte nicht einmal ein Messer dabei. Also streckte er seine Arme aus, um Luz von den Beinen zu holen, doch anstatt gepanzerter Beine in robusten Stiefeln, hatte er weiße Fesseln gepackt, die zu seiner Freude Kadajj gehörten. Sie trug nichts außer ihren Tätowierungen und blickte aus phosphoreszierenden, pupillenlosen Raubtieraugen zu ihm herunter.

Ihr Anblick war, gelinde gesagt, anregend. Weder Kate noch die unbekannte Rothaarige, die mit Jace auf Coruscant in einem Hinterhof abgestürzt war, konnten mit ihr mithalten. Er wollte sie jetzt auf der Stelle, aber dazu musste er entweder aufstehen, oder sie zu ihm auf den Boden. Die Rattataki umfasste seinen Unterarm und lächelte ihn vielversprechend an, als sie mit spielerischer Leichtigkeit nach oben zog. Dabei murmelte sie etwas Unverständliches, was ihm allerdings völlig egal war. Ohne Rücksicht auf seine gebrochenen Rippen presste er sie fest an sich, und ihre Haut auf sich zu spüren, war überwältigend – er suchte nach ihren Lippen und versuchte sie zu küssen, doch da war nichts...

Verwirrt riss er seine Augen auf. Statt der dunkelroten Düsternis war es noch ziemlich hell und die Frau, die er sah, war zu klein, zu bekleidet und hatte auch zuviele Haare auf dem Kopf, um etwas mit seiner eigenen Gattin zu tun zu haben. Er selbst fand sich breitbeinig auf dem Rücken liegend vor, einen Deckenzipfel an seine Brust geklammert, der Rest wie ein archaisches Kleidungsstück um seinen Körper gedreht, was aber keineswegs die Erhebung tarnte, die von seiner unteren Körperhälfte ausging.

„ Du bist nicht Kadajj…“,

konstatierte er Strykas Anwesenheit mit einem verschwörerischen Grinsen. Seine Körperfunktionen begannen also wieder normal zu arbeiten – zwar würde er sich wohl kaum in die nächste Schlacht stürzen können, aber sein Kopf fühlte sich einigermaßen klar an.

„ Ich schätze mal, dass es mir wieder besser geht.“

Mit diesen Worten begutachtete er den stolzen Beweis seiner funktionierenden Männlichkeit und richtete sich dramatisch ächzend mithilfe seines gesunden Arms im Bett auf. Die ramponierte Liegestätte bewegte sich nicht von der Stelle, was ein ungewohntes Gefühl war und die Helligkeit kam ihm weniger grell vor. Er kam sich von Kopf bis Fuß klebrig vor, und der Geruch, der von ihm ausging, entfaltete sich nun seiner ganzen olfaktorischen Bandbreite. Unwillkürlich musste er das Gesicht verziehen, als der Dunst in seine Nase stieg.

Wayii….ich muss dringend duschen. Glaubst du, ich schaffe das allein? Wobei ich es zu zweit unter der Dusche sowieso für ziemlich gefährlich halte. In den Holovids sieht das leichter aus, als es ist.“

Vorsichtig bewegte er ein Bein nach dem anderen aus dem Bett – da ihm dabei nicht schwindlig wurde, hielt er es für ein gutes Zeichen. Auch seine Muskeln gehorchten ihm einigermaßen, so dass er seinem Duschgang optimistisch entgegen sah. Strykas Ansicht dazu hatte er allerdings noch nicht erfahren.


[Mandalore – Keldabe – Cantina Cin’Vhetin – Gästezimmer Nr.10] Josea Gear, Stryka Or’dan
 
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Die Nachricht an Mumba war nun schon einige Zeit versendet, was dem mandalorianischen Taugenichts die Möglichkeit gab, sich nach einer neuen Beschäftigung umzusehen. Mit den Credits der Ärztin konnte er sich immerhin eine warme Mahlzeit und Unterkunft für knapp einen Monat leisten - innerhalb dieser Zeit jedoch musste er einen wesentlich lohnenderen Weg finden, um Geld zu verdienen. Der gepanzerte Versager schlug zunächst einen Weg ins Zentrum Keldabes ein. Als ein mögliches Ziel hatte er den MandalMotors-Tower im Auge - dem Hauptsitz der gleichnamen, waffenproduzierenden Firma von galaktischem Ruf. Diese Institution war ein Muss für jeden gestandenen Mandalorianer. Auch Brailor Khaine beabsichtigte, dem Gebäude einen Besuch abzustatten. Unabhängig von seinen diversen Verfehlungen und der dadurch bedingten Distanz zu seinen eigenen Wurzeln, empfand der körperlich eher durchschnittlich gebaute Krieger einen grundsoliden, patriotischen Stolz. Von diesem Gefühl getrieben, schlenderte Brailor halbwegs vergnügt durch die Straßen Keldabes - stets darüber sinnierend, was für seltsame Zeitgenossen hier doch rumliefen. Die Begegnung mit den zahlreichen Halbstarken in der Wohnung der Ärztin hatte dem zuletzt so erfolglosen Kopfgeldjäger die Augen geöffnet. Zumindest, was den momentanen Zustand des mandalorianischen Volkes anbelangte. Ganz offenbar suhlte sich die Kultur der Krieger und ehrenhaften Soldaten in einer dekadenten Selbstgefälligkeit und neigte zu massiver Selbstüberschätzung. Der ausgeprägte Egoismus, den die neumodischen Söldner an den Tag legten, war ein Zeugnis von fehlendem Stolz und mangelnder Selbstreflexion.

Von den modernen Auffassungen junger, mandalorianischer Deppen amüsiert, machte sich der zuletzt massiv erfolglose Kopfgeldjäger auf in Richtung des MandalMotors-Tower. Dabei hatte er ausreichend Zeit, sich selbst mit seiner jüngsten Vergangenheit auseinanderzusetzen. Vor allem die Abhängigkeit vom Wohlwollen Mumbas missfiel Brailor massiv. Der schleimige Hutte war ein hinterlistiger, gieriger und machtbesessener Haufen Plasma - was das Verhältnis der beiden nicht unbedingt verbesserte. Allerdings war sich Brailor darüber im Klaren, dass er seine bestehenden Schulden abbauen musste. Und von selbigen besaß er eine ganze Menge. Ganz gleich, was für Aufträge er in Zukunft annehmen würde, die enorme Schuldlast drückte schwer auf seine Schultern.

Diese Gedanken liesen die Erheiterung über die mandalorianischen Vollpfosten schnell vergessen und erinnerten Brailor zudem an die Zeit seiner Gefangenschaft. Auf Initiative einiger dubioser Elemente hin, hatte man den Kopfgeldjäger aufgrunds einer finanziellen Misere kurzerhand längere Zeit in ein dunkles Loch geworfen und dort sich selbst überlassen. Doch seine Lethargie kam ihm dort zu Gute. Frei von jedweden Zwängen oder Ängsten hatte Brailor einfach jede Bestrafung über sich ergehen lassen. Es war ihm vollkommen gleichgültig gewesen, wie arg er erniedrigt wurde. Letztlich hatte man ihn wieder in die Freiheit entlassen, wenngleich er direkt in die Knechtschaft des Hutten geraten war. Aber auch diese Phase der Unfreiheit würde eines Tages enden.


"Eines Tages, Mumba!", schwor sich der mandalorianische Tunichtgut. Natürlich stand der Zeitpunkt noch lange nicht fest. Auch nicht das 'Wie' - doch Khaine war sich seiner Sache mehr als sicher. Mit ausreichend Geduld und Zuversicht war es möglich, die Galaxie wieder auf eigene Faust unsicher machen zu können. Doch zunächst einmal wollte er die Niederlassung von MandalMotors besuchen. Ein wenig Tourismus stand auch einem Sohn von Mandalore zu.


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[Mandalore – Keldabe – Cantina Cin’Vhetin – Gästezimmer Nummer 10] Stryka Or’dan, Josea Gear



Er merkte die Untersuchung nicht einmal, so fest schlief er. Vorsichtig zog sie die Injektionspistole wieder zurück, kontrollierte sie und verpackte sie schließlich wieder im Rucksack. Für eine Injektion hatte sie noch Vorrat dabei, aber das wollte sie noch aufsparen. Abermals ging sie zum Fenster und starrte hinaus, ohne etwas zu sehen. Der Nachmittag verging und Josea schlief immer noch, wohl von wilden Träumen heimgesucht, so wie er sich manchmal herumwarf. Einmal meinte sie, ihn im Schlaf den Namen seiner Frau murmeln gehört zu haben, ebenso einige andere Wörter, doch sie hatte nichts verstehen können.

Stryka war froh, dass er so tief schlief, so hatte er bestimmt nicht mitbekommen, wie sie halbnackt an seinem Bett gesessen und geschlafen hatte. Nun setzte sie sich erneut auf ihren Platz und merkte, wie der Hunger an ihr nagte. Aber sie wollte weder den Zimmerservice rufen, den es hier ohnehin nicht gab, noch das Zimmer verlassen. Also ging sie nach einer Weile erneut ins Bad und trank Wasser. Die Zeit wurde ihr lang, während sie wartete und nichts weiter geschah, als dass sich Josea ab und zu im Bett herumwarf, was sie jedes Mal erschrocken hinschauen ließ.

Abermals überlegte sie, wie sie in die Residenz des Kanzlers vordringen konnte und kam dann zu dem Schluss, es einfach mit Frechheit zu versuchen. Noch ehe sie nachsinnen konnte, worin diese Frechheit liegen mochte, kehrte wieder Leben in Josea und zwar in alle seine Körperteile. Man müsste schon sehr blind sein und noch dazu schwachsinnig, um die Erektion nicht zu bemerken. Bewusst gähnte sie, als er sie ansprach, übersah sein Grinsen, beides war offensichtlich, sie war nicht Kadajj und es schien ihm tatsächlich besser zu gehen. Sie musste aber lächeln, als er weiterredete:

„Wayii….ich muss dringend duschen. Glaubst du, ich schaffe das allein? Wobei ich es zu zweit unter der Dusche sowieso für ziemlich gefährlich halte. In den Holovids sieht das leichter aus, als es ist.“

Seine Anspielung ignorierte sie, verstand auch nicht, wie er darauf kam, dass sie mit unter die Dusche gehen würde, sie hatte vorhin geduscht, was er allerdings nicht wissen konnte. Die Ärztin beobachtete aufmerksam, wie er sich aufsetzte, schaute ihn dabei von oben bis unten an, achtete auf jede noch so kleine Bewegung der Hände, ob sie irgendwo Halt suchten. Das taten sie nicht. Auf den ersten Blick sah es so aus, als hätte sich sein Zustand nun radikal verbessert.

„Einen Moment. Ich will nur deine Blutwerte kontrollieren, dann darfst du duschen“,

antwortete sie knapp, stand auf, holte abermals das kleine Diagnosegerät, womit sie umgehend zu Josea ging, nach seiner Hand griff und kurzerhand einen kleinen Bluttest durchführte. Fast alles Gift war neutralisiert.

„Dein Blut ist wieder nahezu sauber. Ab mit dir unter die Dusche. Wenn du meinst, doch Hilfe zu brauchen, werde ich Maral holen.“

Um nichts in dieser oder einer anderen Welt würde sie ihm beim Waschen helfen. Sie machte viel, aber das wollte sie sich selbst nicht antun, und ihm zusehen schon gar nicht. Nichts desto trotz beobachtete sie ihn, wie er ins Bad marschierte. Er schien schon wieder viel sicherer auf den Beinen zu sein. Um ihn brauchte sie sich nun keine Gedanken mehr zu machen, also nahm sie eine innere Neukalibrierung ihrer Denkvorgänge vor und konzentrierte sich auf die nächste Aufgabe.

Aus ihrem Rucksack fischte sie ein Etui, sehr schmal und sehr elegant, damit verließ sie das Zimmer, marschierte den Gang entlang, als gehörte sie hierher. Vor einer Tür mit der Aufschrift: „Wäschekammer“ hielt sie an, drückte die Klinke, wie erwartet war sie abgeschlossen. Dann entnahm sie dem Etui ein kleines Werkzeug und öffnete mir nichts dir nichts den verschlossenen Zugang. Rasch hatte sie alles beisammen, was sie benötigte, danach schloss sie die Tür sorgfältig, versperren konnte sie sie allerdings nicht mehr, und kehrte ins Gästezimmer mit der Nummer zehn zurück. Sie lauschte. Josea duschte offensichtlich, denn sie hörte Wasser rauschen. Eilig machte sie sich daran, das Bettzeug zu wechseln. Sie hasste nichts mehr als irgendwelche Angestellte, die ihr im Weg standen oder schnüffelten und in diesem Raum gab es mehr als genug zu schnüffeln, vom Geruch einmal abgesehen. Die Schmutzwäsche beförderte sie in einen Sack und stellte ihn dann vor der Wäschekammer ab.

Als sie zurückkam, war Josea noch im Bad, aber das Wasser rauschte nicht mehr. Er war offenbar fertig, oder fast. Stryka stellte sich zum Fenster, den Rücken dem Zimmer zugewandt und schaute wie schon mehrmals an diesem langen Tag hinaus in die beginnende Abenddämmerung.

Erst jetzt nahm sie sich die Zeit, ihren Plan weiter zu verfeinern, wenn er denn überhaupt schon so weit war, blieb aber mit ihren Gedanken wieder am Anfang hängen. Es war zum Verrückt werden, eine Endlosschleife spulte sich da in ihrem Hirn ab. Wenn sie es nicht besser wüsste, würde sie meinen, ihre eigenen Gedanken lachten sie aus und fanden die Idee absurd. Darüber schüttelte die Ärztin entschieden den Kopf.

Eigentlich hatte sie ja vorgehabt, zuerst zu Verd zu fahren. Während sie gewartet hatte, war sie allerdings zu dem Schluss gekommen, dass es nichts brächte, dort aufzutauchen. Die stritten wahrscheinlich ohnehin nur herum wie Kathhunde um einen stinkenden alten Knochen. Nachdenklich kratzte sie sich an der Nase. Es war blöd, nicht zu wissen, was man tun sollte, oder es zu wissen aber es nicht tun wollen. Sie wusste, dass sie nicht wieder jemanden so quälen wollte wie den Bith auf Nubia, das arme Wesen war bestimmt einen grauenvollen Tod gestorben, doch nun war es zu spät für Reue. Sie hatte ihn doch nur ein wenig manipulieren wollen, doch Ceffet hatte sie mit seiner Eile abgelenkt und sie hatte wohl eine falsche Justierung der Wellenaussendung vorgenommen. „Denk nicht dran“, befahl sie sich. Wenn sie in die Kanzlerresidenz kommen sollte … sie wusste nicht, ob sie es tatsächlich schaffen würde, noch einmal jemanden bewusst zu schaden. Nach außen hin war sie die knallharte Frau, eine Ärztin, die nichts aus dem Lot warf, doch eigentlich war sie recht sensibel, was ihren manchmal doch sehr hohen Konsum von Uj-Kuchen und anderen Süßigkeiten erklärte. Es war die einzige Art, wie sie sich selbst Zuwendung verschaffen konnte, doch auch das hielt nie lange an. In all den Jahren hatte sie es nie geschafft, den abwesenden, abweisenden Vater loszuwerden oder ihm wirklich zu vergeben. So betäubte sie sich mit Arbeit und belohnte sich selbst mit Süßigkeiten, wie sie es bereits als Kind gemacht hatte, wenn die Anerkennung ausblieb, wie meistens. Das hatte sie so stark verinnerlicht, dass sie Lob gar nicht mehr wirklich annehmen konnte, obwohl die Ärztin in ihr genau wusste, was Sache war, dachte sie nicht im Traum daran, sich Hilfe zu holen.

„Josea? Wenn du fertig bist, dann können wir uns ja mal eingehender über Farsiin und meinen Plan unterhalten, vielleicht hast du auch eine Idee“, rief sie Richtung Badezimmertür.

Während sie auf den nun hoffentlich besser riechenden Mando’ad wartete, setzte sie sich erneut und legte die Beine auf das frisch bezogene Bett. Sie fühlte sich noch immer müde und älter als sie tatsächlich war.



[Mandalore – Keldabe – Cantina Cin’Vhetin – Gästezimmer Nummer 10] Stryka Or’dan, Josea Gear
 
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[Mandalore – Keldabe – Cantina Cin’Vhetin – Gästezimmer Nr.10] Josea Gear, Stryka Or’dan

An ihrem Sinn für Humor musste Stryka zweifellos noch arbeiten, oder sie war einfach verwirrt ob des prachtvollen Anblicks, der sich ihr in Form eines überaus vorzeigbaren Mandalorianers in der Blüte seiner Männlichkeit bot und seine Bemerkung über das Duschen zu zweit deshalb als eindeutiges Angebot missverstand. Was allerdings daran so schlimm sein sollte, war ihm unerklärlich, aber er war auch zu müde, um tiefgehender darüber nachzudenken. Sie drohte ihm damit, Maral als Duschpartnerin zu holen, doch der Sinn dieser ‚Drohung‘ erschloss sich ihm auch nicht so richtig. Im Moment war es aber am besten, sich alleine der Körperreinigung zu widmen, weil er sowieso noch nicht bei Kräften war und sich im Eifer des Gefechts beim Duschen erneut die Knochen brechen, wollte er auch nicht.

Als das heiße Wasser den Film aus getrocknetem Schweiß und Salzresten herab wusch, fühlte er sich beinahe wie neugeboren, auch wenn ihm ein wenig schwarz vor Augen dabei wurde. Er betätigte ausgiebig den Seifen/Shampoo-Spender, bis der Behälter nur noch halbvoll war und teste jede Temperatureinstellung aus, die die Wasserzufuhr in der Duschkabine bot, welche im Übrigen auch viel zu klein für Duschaktivitäten zu zweit war. Dennoch kam er nicht umhin, an solche zu denken. Als der Schaum aus seinen Haaren über sein Gesicht floss und er die Augen schließen musste, ließ seine Fantasie anregende Szenen in seinem Kopf entstehen, an denen sowohl er, die Rothaarige aus dem Hinterhof auf Coruscant als auch Maral[/lime] und seine Rattataki-Frau beteiligt waren. Ein wenig zu anregend, wie er rasch merkte, denn ihm wurden die Knie weich und er musste sich am Griff der Duschkabine festhalten. Schrittweise drehte er die Temperatur des Wassers niedriger, bis sich sein Blut wieder einigermaßen gleichmäßig verteilte. Den Gedanken, sich kurzfristig Erleichterung zu verschaffen, verwarf er wieder, da auch dabei die Gefahr bestand, ohnmächtig zu werden – also stellte er die Wassertemperatur noch niedriger, bis endlich keine äußerlichen Anzeichen seiner angeregten Fantasie zu erkennen waren. Frierend und prustend, aber sauber entstieg er der Dusche und trocknete sich ab. Von draußen hörte er die Ärztin rufen:

Stryka Or‘dan schrieb:
Josea? Wenn du fertig bist, dann können wir uns ja mal eingehender über Farsiin und meinen Plan unterhalten, vielleicht hast du auch eine Idee“

„ Augenblick, cyar’ika….ich komme sofort.“

gab er zur Antwort, bevor er sich mit dem Handtuch durch die Haare fuhr und dann den beschlagenen Spiegel abwischte, um seinen Anblick zu begutachten. Wie das blühende Leben wirkte er mit seinen dunklen Schatten unter den Augen und der Blässe unter der gebräunten Haut nicht gerade, aber war immer noch ziemlich ansehnlich. Er warf sich das Handtuch über die Schultern und spazierte ins Zimmer zurück, wo Stryka es sich wieder auf dem Stuhl bequem gemacht hatte. Das Bett sah frisch gemacht und wieder sehr einladend aus, nun da er auch wieder sauber war. Der einzige Wermutstropfen bestand darin, dass er keine saubere Kleidung hatte, also blieb ihm erst mal nichts als seine bloße Haut, aber das war für den Augenblick auch nicht so schlecht und nackte Männer hatte die Ärztin bestimmt auch schon genug gesehen. Aber er zog sich dennoch die Decke über die Körpermitte, als er sich wieder aufs Bett legte, er wollte sie nicht zu sehr ablenken.

„ Hast du das Bett gemacht? Vor’e, ner vod. Also einen Plan habe ich mir eben in der Dusche nicht überlegt, aber wir brauchen jemand, der uns an den ganzen Schergen vorbei direkt zum Kanzler bringt. Denn persönlich wird er uns wohl nicht in die Residenz einlassen und Tee und Kuchen servieren. Vielleicht eine einsame, überarbeitete Assistentin, zu der ich ein wenig nett sein könnte…ich könnte mich als Finanzexperte ausgeben – im Zahlendrehen bin ich nicht ganz ungeschickt, aber habe gerade nicht meine Business-Klamotten dabei. Oder PR-Berater, so etwas in der Art“,

ließ er seinen Gedanken freien Lauf, die etwas zusammenhanglos hin- und hersprangen und sich in erster Linie mit ihm selbst beschäftigten. Doch etwas Brauchbares für den Plan von Stryka würde schon dabei sein.


[Mandalore – Keldabe – Cantina Cin’Vhetin – Gästezimmer Nr.10] Josea Gear, Stryka Or’dan
 
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So richtig fit sah er noch nicht aus als er aus dem Bad kam, aber er roch nicht mehr wie ein Strill, ein Rancor und eine Herde Banthas zusammengenommen, was ein erheblicher Fortschritt war und die Geruchsnerven der Ärztin erfreute. Krankheit stank immer, Suff auch. Josea schien nichts davon zu halten, ihre Gefühle auf irgendeine Art zu schonen. Natürlich hatte sie schon zahlreiche nackte Männer gesehen, es warf sie auch nicht sonderlich aus der Bahn, aber die Art, wie er sich präsentierte, war etwas, das sie gelinde gesagt, verstörte.

Eigentlich hatte sie nicht vorgehabt, ihn anzustarren, aber sein Auftreten zwang sie förmlich dazu. Dieser Umstand machte sie wütend, was sie ihm wiederum nicht zeigen wollte. Also stand sie auf und ging im Zimmer herum, sehr ziellos. Dabei dachte sie über seinen Vorschlag nach. Er hatte einiges für sich, aber es widerstrebte ihr, jemanden so derartig auszunutzen. Sollte sie sich jetzt noch mehr verbiegen, nur damit ihr Ruf in der Familie wieder besser wurde? War es nicht gleichgültig, was die Familie oder jemand anders von ihr hielt?

„Du schaffst es sicher, jede Frau um den Finger zu wickeln“
, sagte sie schließlich ein wenig freudlos. „Ich sehe mal, was ich noch an alten Verbindungen habe. Mein persönliches und berufliches Ansehen hat ja ein wenig gelitten durch Bartholos dumme Unterstellungen. Der Mann hat einfach keine Ahnung, nichts als Knochen, Muskeln und Haut, aber von Hirn keine Spur.“

Über ihren alten Bekannten und Chef des Ordo-Clans war sie noch immer erbost und wenn es in ihrer Macht gestanden hätte, hätte sie ihn wohl fertig gemacht. Doch ein interner Streit war zu diesem Zeitpunkt kontraproduktiv, also musste wieder einmal die persönliche Befindlichkeit hinten anstehen. Stryka hoffte, dass es Charlena den Umständen entsprechend gut ging und sie bei Verd einen adäquaten Ersatz für sie als Medizinerin hatten, der das Mädchen weiter behandelte. Ohne Bactatank dauerte es eben ein wenig länger.

In Gedanken ging sie sämtliche ihrer Bekannten durch, die ihr einen Gefallen schulden mochten. Dabei handelte es sich hauptsächlich um kleine Gauner, die sie gegen eine Gefälligkeit in der Zukunft behandelt hatte. Nachdenklich rieb sie sich das Kinn, danach ging sie zu ihrer Rüstung, nahm den Helm in die Hand und starrte in das dunkle Visier.

„Kleidung dürfte das geringste Problem sein, die kann man kaufen. Also für einen Anzug und dazupassende Schuhe müsste ich noch ausreichend Credits haben. Zur Not verkaufe ich die Gam wieder.“

Ihr Herz hing ohnedies nicht an dieser Rüstung, sie wollte ihre eigene wieder haben, das silberfarbene Glanzstück, das sie selbst in ihrer wenigen Freizeit gebaut hatte und ebenso wenig Schnickschnack aufwies wie dieses grandiose schwarze Unding, das sie nun ihr Eigen nannte. Dieses Vorhaben schien in weitere Ferne denn je gerückt zu sein, wenn sie überhaupt jemals die Gelegenheit zu einer Rückeroberung ihres Eigentums bekäme. Mittlerweile bezweifelte sie dies immer mehr.

Sie legte den Helm zu den Plattenteilen zurück und wandte sich dann erneut an Josea, betrachtete ihn eingehend. Aus Sicht des Arztes gefiel er ihr nicht. Er sah noch etwas mitgenommen aus, zerzaust könnte man sagen, dunkle Schatten unter den Augen, allerdings waren sein Blick wieder klar und seine Stimme zeigte nicht mehr diesen nervigen kindlichen Unterton.

„Weißt du was, ich gehe morgen gleich in aller Frühe ins Kanzlerbüro und lege offiziell Beschwerde gegen meine Abbestellung als Chefarzt des öffentlichen Krankenhauses ein, das ist zwar ganz und gar nicht mehr aktuell, aber das macht nichts. Dann kann ich mir die Damen mal ansehen, die dort so herumlaufen. Vielleicht verirre ich mich auch, wer weiß, so etwas passiert in einem unbekannten Gebäude doch ziemlich rasch, nicht wahr?“

Sie ging vor zum Bett, stützte sich mit den Händen am Fußende ab und starrte Josea nachdenklich an. Was von ihm zu halten war, wusste sie immer noch nicht. Er wirkte auf sie so, als würde er das Leben als ein persönliches Spiel ansehen, wo er der Spielmacher war, sich nahm was er kriegen konnte und wieder verschwand. Andererseits konnte sie sich auch irren. Aber sie glaubte es nicht.


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Mandalore - In der Nähe von Bralsin - Dral Anwesen - mit Kate und Jace

Kate berichtete mehr über diesen Malor Gale und Dany stimmte ihr zu, dass auf keinen Fall voreilig gehandelt werden dürfte. Er war lange genug in dieser Position gewesen, um zu wissen welche Vorsichtsmaßnahmen getroffen wurden. Aber manchmal brauchte es einen kühnen Plan, damit man sein Ziel erreichen konnte. Bevor der Chiss etwas zu Gale erwidern konnte, berichtete die Schmugglerin von einem weiteren Problem: Sie hatte ihr Schiff, die Fist, samt Co-Piloten verloren. Wenn er sich Recht entsann, war Kaylo einige Jahre älter als Kate, ihr jedoch stets ein guter Partner gewesen. Einerseits konnte er sich nicht vorstellen, dass er sich einfach mit der Fist aus dem Staub gemacht hatte. Andererseits wusste Dany auch, dass Menschen sich ändern konnten. Wie auch immer es war, es würde sehr schwierig werden die Fist wieder zu finden. Die Galaxis war unglaublich groß und wurde vermutlich nur durch die Anzahl an YT-1300 Frachter übertroffen, die sie durchquerten.

Hmm...ohne Peilsender wird es schwierig dein Schiff zu orten, antwortete Dany.

Wo und warum habt ihr euch denn überhaupt getrennt?

Währenddessen er sich Gedanken um Kates Schiff machte, wurde er darauf aufmerksam, dass er selbst Schiffsbesitzer war und die Person, in dessen Obhut er es gegeben hatte, ebenfalls anwesend war. Er wandte sich also Jace zu und sagte:

A propos Raumschiff: Was ist eigentlich mit der Prince? Seid ihr mit ihr hier hergekommen?

Die Prince hatte er sich kurz vor seinem Aufbruch ins Exil auf dem "Rad" gekauft und Jace als Piloten engagiert, weil er selbst wegen des Unfalls nicht fliegen konnte. Sie war ein eindrucksvolles Schiff: Schnell, widerstandsfähig und dabei noch sehr gut aussehend. Eine Schande, dass er selbst so selten in ihrem Pilotensessel gesessen hatte. Noch bevor Jace auf seine Frage antworten konnte, waren seine Gedanken wieder bei Kates Schiff. Dany wusste wie viel die Fist ihr bedeutete.

Wir werden die Fist schon wieder finden und Kaylo auch. Vielleicht gibt es ja auch eine ganz simple Erklärung dafür, dass er nicht am abgemachten Ort war.

Unbewusst hatte er "wir" gesagt und sich mit einbezogen. Es schien als hätte er unterbewusst bereits eine Entscheidung über eine Rückkehr in sein altes Leben getroffen. Zwar würde er nicht sofort von seinem Leben auf Mandalore abschied nehmen können und wollen, aber etwas Abwechslung würde dem Chiss sicherlich nicht schaden.

Mandalore - In der Nähe von Bralsin - Dral Anwesen - mit Kate und Jace
 
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Josea Gear, Stryka Or’dan


Wenn er wieder völlig hergestellt war, nahm Josea sich vor, Stryka herzlich in den Arm zu nehmen, sie zu einem schicken Essen einzuladen und ihr etwas zu schenken, selbst auf die Gefahr hin, dass sie sich rabiat dagegen wehrte. So, wie sie sich benahm, wirkte sie wie eine Frau, die in ihrem Leben nicht viel Gutes erlebt hatte, obwohl es doch so einfach war, selbst aus einem Haufen osik noch das Beste zu machen – und wenn man sie nur dazu benutzte, um sie auf andere Leute zu kippen. Geduldig hörte er ihren Ausführungen zu und unterbrach sie nicht, sondern nickte nur zustimmend zu Punkten, wo sie völlig Recht hatte – seine Wirkung auf Frauen, zum Beispiel, und dass dieser Bartholo Ordo ein hirnloser Muskelberg war, der wie sein Clansbruder erst wusste, was er dachte, wenn er es gesagt hatte.

„Oh, das wusste ich nicht, dass du Chefärztin warst – da habe ich ja wirklich eine erstklassige Behandlung bekommen…ich meine das ernst, manchmal werde ich missverstanden, auch wenn ich gar nicht weiß, wieso…“

Er gähnte und versuchte, sich vorsichtig zu strecken. Dass er noch nicht völlig in Ordnung war, zeigten das dumpfe Pochen und die kleinen Stiche an den gebrochenen Stellen. Wenn es so weiter ging, würde er ein Mittel dagegen gut gebrauchen können. Auch schien es so, dass sich in der Matratze ein gewaltiger Magnet befinden musste, denn sein Körper lag so schwer im Bett, dass er wohl kaum wieder aufstehen konnte. Dennoch fühlte er sich geistig wieder genauso auf der Höhe wie vor seinem Absturz. Nachdenklich betrachtete er die schwarzen Rüstungsplatten der beskar’gam von Stryka. Es rührte ihn, dass sie für einen Geschäftsanzug ihre eigene Rüstung verkaufen wollte, denn er selbst hätte erst andere Mittel und Wege versucht, um an genug Credits zu kommen.

„Du brauchst für mich weder Credits noch deine Rüstung zu opfern, Stryka. Ich habe erst gestern meinen Auftrag beendet und bin recht großzügig entlohnt werden“,

griff Josea ihren Gedankengang auf. In seinem Magen rumorte und gurgelte es – aber nicht, weil ihm übel war, sondern tatsächlich wieder Hunger hatte. Ein weiteres Zeichen, dass es ihm wieder besser ging. Er griff nach dem Com, das auf dem Nachttisch lag, um nachzuschauen, ob er Nachrichten hatte, vielleicht sogar von Kadajj. Allerdings gab es keine neuen Nachrichten von - nur die, die er schon vor Wochen erhalten hatte. Also musste er sich wohl melden, doch es gab momentan drängendere Probleme. Sie würde es verstehen.

„Ich habe gewaltigen Hunger – in meinem Magen tut sich ein riesiges Schwarzes Loch auf. Du hast doch auch Hunger, oder warst du zwischendurch unten in der Cantina? Am besten kümmert sich Maral um alles, du hast schon genug getan. Dann können wir auch mit ihr über unser Vorhaben sprechen. Die Idee mit der Beschwerde hört sich gut an – und ja, ihr Frauen habt schon ein paar Probleme mit der Orientierung, es kann schon gut sein, dass man sich bei einer solchen Behörde verirrt. Willst du, dass ich dann mitkomme? Ich könnte dein Rechtsberater sein – zwar habe ich keine Ahnung von solchen Vorschriften und Gesetzen, aber wie schon mein buir immer sagt, holt mich meine Zunge aus dem Schlamassel raus, in den sie mich reingebracht hat.“

Die kühle Abendluft, die durch die geöffneten Fenster hineinwehte, ließ ihn frösteln, so dass er die Decke weiter hochzog. Da das Zimmer von der Straße abgewandt lag, drangen die üblichen Geräusche, Speedertriebwerke, die Gespräche und Rufe von Passanten nicht mit voller Lautstärke herein. In der Ferne glaubte er, das Grollen eines aufziehenden Unwetters zu hören und es wurde rasch dämmerig. Es war immer ein komisches Gefühl, den ganzen Tag verschlafen zu haben, und erst in der Dunkelheit wieder wach zu werden - das gab ihm ständig das Gefühl, irgendetwas Wichtiges verpasst zu haben.

„Ich glaube, es braut sich ein Gewitter zusammen – ziemlich symbolisch, meinst du nicht?“

Die Parallelen zum Wetter fand er ziemlich poetisch, fast wie in einem alten Epos, in dem kurz vor einer Schlacht irgendein Phänomen auftrat, das auf die kommenden Ereignisse hindeutete. Aber wenn alles auf einen Umsturz hinauslief, würde er dabei sein. Das war ein wirklich erfreulicher Gedanke, dann würde er Frau und Kind davon erzählen, wie er für die Befreiung Mandalores mitgekämpft hatte.


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Josea Gear, Stryka Or’dan

 
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Körperlich wirkte er noch mehr als erschlagen auf die Ärztin. Josea schien wie erschlagen im Bett zu liegen, das gefiel ihr noch nicht sonderlich. Aber das würde ein wenig Schlaf, Schmerzmittel und in zwei Stunden eine weitere Dosis Bacta wieder richten. Sie warf einen Blick auf ihr Chrono, dann ging sie zu ihrem Rucksack und entnahm ihm nach längerem Kramen ein Perigenpflaster.

„Du scheinst wieder klar im Kopf zu sein, also gebe ich dir jetzt etwas gegen die Schmerzen.“

Kaum ausgesprochen, trat sie auch schon neben ihn und drückte ihm das Pflaster auf die rechte Brustseite. Das würde vorerst reichen und sie wirkte sogar zufrieden mit sich, wenn man dem Gesichtsaudruck der Ärztin trauen konnte. Danach schien es so als wüsste Stryka nicht viel mit sich anzufangen. Sie war hungrig, das stimmte, denn sie hatte außer dem Stück Uj-Kuchen am Vortag noch nichts gegessen. Nur würde sie nie zugeben, hungrig oder müde zu sein, selbst wenn man es ihr aus einem Klick Entfernung ansah.

Sein Kompliment zu ihrer Arbeit tat sie mit einer knappen Geste ab, es war etwas das sie gelernt hatte und beherrschte und deshalb nicht extra betont werden musste. Wenn man es genau nahm, war die Medizin ihr Lebensinhalt. Kinder hatte sie nicht, auch sonst wenig andere Interessen, die Jagd war nichts für sie und abgesehen vom Schwimmen, war die Arbeit das einzige, womit sich ein Tag und auch eine Nacht sinnvoll nutzen ließ, besonders die Nächte. Unbewusst verhärteten sich ihre Züge als sie an die vielen Nachtdienste, Doppelschichten und andere Sondereinsätze dachte, nur damit sie Tafo und seine Freundinnen nicht sehen musste. Sicher hätte sie schon viel früher die Beziehung beenden müssen, doch wollte sie sich zu diesem Zeitpunkt noch nicht eingestehen, total gescheitert zu sein. Es war immer hart, eine Niederlage wegzustecken, doch gerade auf dem Gebiet einer Beziehung war es viel schlimmer, nahegehender als alles andere.

„Sobald du wieder auf den Beinen bist, was wohl morgen Früh sein wird, gehen wir einkaufen und machen uns fein. Danach ins Kanzlerbüro und sehen uns dort um. Du musst ja nicht gleich als Rechtsberater fungieren, so dick müssen wir nicht auftragen, außerdem bin ich ohnehin laut genug. Und ja, ich kann mich gut verlaufen, wenn ich es darauf anlege. Solange man den Weg zurück findet, ist alles kein Problem und meistens erfährt man auf Umwegen ohnedies die meisten Dinge.“

Sie verschränkte die Arme vor der Brust und schaute dem jungen Mando ins Gesicht. Seine Art fand sie irgendwie erfrischend, verwirrend erfrischend. Aber er war auch noch jung.

„Rufst du Maral an?“

Abermals lief sie ziellos durch das Zimmer und fragte sich, was sie hier eigentlich noch machen sollte. Sicher, sie mussten die Kanzlersache besprechen, natürlich war das wichtig. Aber bis dahin war ihr langweilig, sie fühlte sich nicht wohl, tat es nie, wenn sie „privat“ war. Andererseits hatte sie auch keine große Lust nachts durch die Stadt zu laufen, wo sich hier immer mehr zwielichtige Gestalten herumtrieben. Ein Hinterhalt hatte schon so manchem ehrbaren Krieger den Tod gebracht. Doch laut sagen würde sie auch nicht, dass sie trotz Waffe Angst hatte, allein im Dunkeln durch die Stadt zu marschieren, noch dazu wo sich ein Unwetter anbahnte. Sie schaute aus dem Fenster, kehrte ihm aber rasch wieder den Rücken und lief weiter herum. Auf seine Frage ging sie gar nicht ein, sie fand es nicht erwähnenswert. Ein Gewitter war ein Gewitter, ein natürlicher Vorgang. Abermals ging sie zum Fenster und schloss es diesmal.

„Ich sollte mir ein Zimmer nehmen, wenn ich nicht wieder zurücklaufen will“
, murmelte sie unschlüssig, biss sich danach auf die Unterlippe, offensichtlich hatte sie das nicht laut sagen wollen, dabei lief sie noch immer herum wie ein Raubtier in einem zu kleinen Käfig.



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::Mandalore-System::..::Mandalore::..::westlich Keldabes::..::Clansitz des Vhett-Clans und Clanversammlungsort::..::Shev'la Kyramud, zwei Wachen [NPCs]::​


Shev'la wartete nun schon einige Zeit und langsam fing er an unruhig zu werden. Er saß nun nicht mehr auf dem Stuhl sondern stand und besah sich den Raum genauer ohne irgendwelche Besonderheiten zu finden. Er wurde erst unterbrochen als einer der Mandoade den Raum betrat der ihn auch schon am Tor empfangen hatte. Es ging zu der Clanversammlung, scheinbar wurde er doch noch vorgelassen. Aber nicht alleine, zu der Überraschung des unterdurchschnittlich kleinen Mandos traf er auf Raven und Ceffet. Letztere Grüßte ihn mit einem einfachen Nicken. Shev'la nickte ihm und Raven zu. Gemeinsam mit den beiden anderen und einem kleinen Kordon aus Wachen wurden sie in den Ratssaal gebracht. Shev'la wurde von einer nicht unerheblichen Ehrfurcht ergriffen. Er hätte nicht gedacht das er jemals diesen Raum betreten würde, oder mal irgendwann auch nur eines der Clanoberhäupter sehen würde. Es mochte sein das einige der mando'ade einen feuchten Mottfurz auf die Tradition gaben und nicht so viel von den Traditionen hielten. Aber für den Noghri stellten sie ein unumstößliches Regelwerk dar nachdem er jeden Tag lebte. Er betrachtete in aller Seelenruhe die Reihe der Clanhäupter bis er schließlich bei dem markantesten angelangte. Es war ein, für seine Begriffe, unendlich alt aussehender Mann mit weißen Haaren und einem Vollbart, sein rechtes Auge wurde von einer metalleneren Augenklappe verdeckt. Dieser Mann roch nach vielen Siegen und der natürlichen Autorität eines Anführers. Im stillen dankte Shev'la die Götter dafür das sein Geruchssinn so Einwandfrei arbeitete. Es musste sich bei diesem Mann um Verde Vhett handeln den zweifelsohne ältesten unter den Clanhäuptern. Dieser erhob in diesem Moment seine kräftige Stimme.

"Ich heiße euch willkommen in der Festung meines Clans und in dieser Ratsversammlung. Mir wurde zugetragen das ihr mit dem Rat beziehungsweise mit mir sprechen wollt. Tretet vor und sagt was ihr zu sagen habt. Vielleicht können eure Worte dazu beitragen das wir eine gemeinsame Entscheidung treffen können."

Shev'la ließ Ceffet und Raven den Vortritt, mit einem Nicken in Richtung des mannes mit der antiquierten Rüstung gab er Ceffet zu verstehen das er anfangen sollte. Er selbst traute sich nicht wirklich. Schon komisch, er konnte einem Mann ohne die geringsten Zweifel eine Klinge durch das Herz treiben, aber vor einer versammelten Menge aus Clans, Unter-Clans und dem ältesten mando zu sprechen machte ihm Schwierigkeiten. Ein Zähne entblößendes Grinsen legte sich auf seine geschuppten Lippen und erwartete was die beiden anderen Vorzubringen hatten.


::Mandalore-System::..::Mandalore::..::westlich Keldabes::..::Clansitz des Vhett-Clans und Clanversammlungsort::..::Shev'la Kyramud, Ceffet, Raven, Verde Vhett, Clanführer und mehrere Wachen [NPCs]::​
 
[Mandalore-Festung des Vhett Clans-Clanversammlung] Ceffet,Raven,Shevla, Verd, Bartholo usw.

Vergleichsweise warm wurden der Mando´ade in der Neo-Crusader Rüstung, der Death Watch und der Noghri-Mando begrüßt. Die Worte des Clanführer zeigte, dass bisher keine Einigung unter den Clanführern gab, ihre Geschichte war das Zünglein an der Waage. Der Noghri gab mit einem nicken zu verstehen, das Ceffet beginnen soll. Dieser atmete tief ein, bevor er einige Schritte nach vorne ging und begann auf Mando´a zu reden.

"Guten Abend werte Clanführer. Mein Name ist Ceffet Ordo vom Ordo Clan, an meiner Seite sind Raven Galar und ein Noghri Bruder, dessen Name mir nicht geläufig ist. Wir alle waren zu einem besuch bei Stryka Vullen, während dort gesprochen wurde kam auf einmal eine schwer verletzte Togruta zu uns, wurde medizinisch versorgt und konnte einigermaßen uns Informationen liefern. Laut meinem Clanführer Bartholo, war sie Bestandteil einer Gruppe die zum Kanzler zum verhandeln geschickt wurde. Ihre Verletzungen und alleine Auftauchen lässt nur einene Schluss zu, die Verhandlungsgruppe wurde niedergemetzelt und nur sie hat überlebt. Die Ärztin Stryka die sie versorgt hat, ist aufgrund eines wichtigen Zwischenfalles gegangen, wird jedoch bald wieder zu uns stoßen nach eigenen Aussagen. Sollten sie Fragen haben meine Damen und Herren, stehe ich ihnen dafür zu Verfügung. Jedoch bitte ich vorher meine beiden Vode mit anzuhören."

beendete er seinen Vortrag und ließ den Blick über die Clanführer schwiefen. Manche wirten überrascht, andere entrüstet. Sein Vortrag hatte eine große Wirkung gehabt, nur Verd Vhett blieb undurchsichtig und schwieg beharrlich.


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- [Mandalore-System - Mandalore – In der Nähe von Bralsin - Dral-Anwesen - Wohnzimmer] – mit Kate (aka Ruusan Netrakara) und Dany (aka Cuyan Dral)

Der Regen prasselte weiterhin gegen die Fenster und Jace war verdammt froh, dass Cuyan Dral tatsächlich Dany gewesen war und sie nicht durch einen dämlichen Zufall nun mitten in der Pampa standen. Schweigend ließ er den Blick durch den Raum wandern, während Kate neben ihm wohl noch immer nicht ganz schlüssig war wie und was sie auf seine Fragen antworten sollte. Wenigstens gab es dies mal keinen Grund zu unnötiger Eile. Bevor sie auch nur ein Wort gesagt hatte, war der Chiss auch schon zurück. Frisch geduscht und sauber eingekleidet. Kate schien auch ihre Sprache wieder gefunden zu haben und riet zur Geduld. Schließlich habe Gale viele Anhänger und Gefolgsleute, außerdem habe er der Black Sun einen Aufschwung gegeben und sie im großen galaktischen Konflikt wieder erstarken lassen. Sie sei sich nur nicht sichter, ob es in die richtige Richtung gehe.

Es war nicht gerade ein Gespräch welchem der Pilot gerne beiwohnte, wenn er ganz ehrlich war konnte die gesamte Organisation auch den Bach runtergehen - solange ihm dabei nichts geschah. Natürlich wäre es schade um gewisse Vorteile die er durch die Mitgliedschaft hatte, aber im Endeffekt war es ihm egal. Leider war dies bei Kate etwa gänzlich anderes und auch Dany dürfte die Organisation verdammt eng ans Herz gewachsen sein und da die Beiden im Augenblick am ehesten das waren, was er als Freunde bezeichnen würde, war klar das er wohl an was auch immer irgendwie teilnehmen würde.

Dankenswerterweise wechselte die Schmugglerin plötzlich das Thema. Kaylo und die 'Fist' waren verschwunden und sie hatte keine Ahnung wo sie stecken könnten oder in was für Schwierigkeiten er geraten sein könnte. Dany überlegte augenscheinlich bereits, was er da unternehmen könnte - kam allerdings auch auf die 'Prince' zu sprechen.


"Alles in bester Ordnung. Das Baby steht auf Coruscant im VIP-Hangar der dortigen Niederlassung. Hierher sind wir mit einem vom Kates Söldnern gekommen. Lustiger Kerl.", antwortete er dem Chiss. Der sich gerade wieder Kate zugewandt hatte.

"Das bringt natürlich noch ein paar weitere Unannehmlichkeiten mit sich. Wir müssen erstens unsere Sachen von Joseas, besagter Kopfgeldjäger, Schiff holen und Miss Jedi muss diese ätzende Rüstung wieder zurückgeben und dann bräuchten wir noch eine Mitfluggelegenheit nach wohin auch immer.", sprach er die Gedanken laut aus, welche ihm soeben gekommen waren.

"Wo wolltet ihr euch Treffen Kate? Also du und Kaylo? Kennst du seinen letzten Aufenthaltsort oder wo er hinwollte?"

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[Mandalore-Festung des Vhett Clans-Clanversammlung] Ceffet, Shevla, Verd, Bartholo, Raven, usw.

Nachdem Ceffet geendet hatte und den Rat gebeten hatte seine beiden Mitankömmlinge auch noch anzuhören, war nun auch Raven an der Reihe sein Anliegen vorzubringen.
Auch der altgediente Veteran vieler Schlachten wollte diese Hallen nicht entwürdigen indem er auf Basic sprach, also tat er es seinem Vorredner gleich und sprach Mando'a.
Er behielt seinen Helm weiterhin unter den Arm geklemmt und begann mit lauter Stimme zu sprechen so das ihn jeder in der Halle verstehen konnte.


"Sukuy' gar ihr Clanführer, mein Name ist Raven Galar letzter des Galar-Clans.
So mancher der die lokalen Holonachrichten verfolgt, wird schon das Nötigste über mich wissen .
Und er wird ebenfalls vernommen haben, dass meine Farm abgebrannt ist und man mich nun wegen Brandstiftung in Gewahrsam nehmen will.
Nun kommt das Komische an der Geschichte, vor zwei Tagen kam ein Verhandlungsausschuss des Kanzlers auf meine Farm und bot mir einen Haufen Credits dafür das ich ihnen das Beskar unter meiner Farm überlassen und nicht nach dem Verwendungszweck fragen sollte.
Ich habe diesem jämmerlichen Haufen osik Beine gemacht und als ich am nächsten Tag aus Keldabe zurück kam, war meine Farm nur noch ein Haufen Asche.
Ich weiß ja nicht wie ihr das seht, aber für mich war es nicht schwer zu erraten wer den Brand wirklich gelegt hat.
Auch bin ich wegen der Togruta hier, da ich zur Zeit des Geschehens, als sie bei uns herrein platzte, mit im Raum war."


Gespannt wartete der ehemalige Death Watch-Krieger, ob man ersteinmal über seine Worte nachdachte oder ihm gleich den Schädel wegpusten würde.


[Mandalore-Festung des Vhett Clans-Clanversammlung] Ceffet, Shevla, Verd, Bartholo, Raven, usw.
 
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.:: Mandalore | In der Nähe von Bralsin | Dral Anwesen | Kate (aka Ruusan Netrakara) mit Jace (aka Owen Nathen) und Dany (aka Cuyan Dral) ::.


Kate nickte bei Jace' Ausführungen geistesabwesend. Ihr spukten verschiedene Gedanken durch den Kopf. Die Rüstung musste sie tatsächlich zurückbringen. Allerdings hatte Josea gemeint, sie solle sie ihm anderweitig zukommen lassen, zuschicken... Sie fragte sich zwar, wie sie das hätte machen sollen...? Allerdings hatte Jace schon irgendwie Recht. Zumindest er hatte noch Sachen auf der Tracinya... Dann gab es noch das Problem um Kaylos Aufenthaltsort, den sie natürlich nicht kannte.

"Als ich ihn das letzte Mal kontaktiert habe, befand er sich auf Naimoidia!"

, erzählte die Schmugglerin die wenigen Details, die ihr bekannt waren.

"Er hatte sich irgendwie verunsichert angehört. Ich befürchte das Schlimmste..."

Entweder er hatte ihr Schiff bei einem Spiel verloren, es war irgendwie verloren gegangen oder es war Schrott. Keine der drei Möglichkeiten gefiel Kate, doch jede einzelne von ihnen hätte der Wahrheit entsprechen können, wenn sie sich nicht an ein weiteres Detail erinnert hätte. Die Talusianerin zog die Augenbrauen zusammen. Ihre Stimme klang bei den folgenden Worten etwas skeptisch:

"Irgendetwas stimmte nicht! Er hat ungewöhnlich lange gebraucht, um mir zu antworten..."

Vielleicht hatte ihn etwas davon abgehalten, die Wahrheit zu sagen und offen mit ihr zu sprechen. War er in Schwierigkeiten geraten? Kate schüttelte den Kopf und verwarf den Gedanken wieder. Er war auf jeden Fall in Schwierigkeiten und zwar dann, wenn sie ihn in die Finger bekommen sollte, was hoffentlich möglichst bald der Fall war.

"Also, was machen wir?"


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[Mandalore – Keldabe – Cantina Cin’Vhetin – Gästezimmer Nr.10]
Josea Gear, Stryka Or’dan


Bei Stryka war er sich nie ganz sicher, ob ihre schroffe Art nicht doch eine Einladung war, mehr herauszufinden, was hinter der Fassade lag. Aber wie es auch sein musste, er wollte es herausfinden, solche Herausforderungen reizten ihn, selbst wenn die Gefahr groß war, sich mehr als eine blutige Nase zu holen. Er griff sich wieder das Com und tippte eine Nachricht an die Halbchiss ein, mit einer dezidierten Aufstellung, was er zu essen und zu trinken haben wollte. Es war genug, dass sie alle drei davon satt wurden – und bei einem gemeinsamen Essen ließ es sich gut Pläne schmieden und einander besser kennenlernen. Jedenfalls soweit, dass Maral nicht gleich Stryka die Augen auskratzen würde, oder umgekehrt. Leider war es zwischen der blauhäutigen Mandalorianerin und Kate nie soweit gekommen und eventuell sah Maral die kleine Ärztin auch gar nicht als Konkurrenz. Zu große Harmonie zwischen zwei weiblichen Wesen war ihm immer suspekt – denn meist brodelten die Animositäten gerade bei aruetiise unter einer Oberfläche falscher weiblicher Solidarität. Unter vode sah das wieder anders aus – die besten Schlägereien waren die zwischen Mandalorianerinnen, die sich auf den Tod nicht ausstehen konnten.

„Setz dich hin, Stryka, mich macht es ganz nervös, wenn du wie ein eingesperrtes Strill hin- und herwanderst.“,

winkte er ihr mit einer aufmunternden Geste in Richtung der Sitzgelegenheiten und setzte sich auf. Bis auf das nagende Hungergefühl und dass ihm irgendwie innerlich kalt war, fühlte er sich relativ wiederhergestellt.

Maral ist gleich mit dem Essen da und danach kannst du dich auch um ein Zimmer kümmern. Man kann nicht gerade behaupten, dass Hochsaison auf Mandalore ist.“

An der Tür klopfte es hart und fordernd – das konnte nur Maral sein. Kaum, dass Josea den Öffner am Nachttisch betätigt hatte, trat sie mit ihrem üblichen verdrossenen Gesicht ein – ihr folgte ein untersetzter älterer Mann, der auf einem Repulsorwagen Geschirr, Getränke und Speisen hereinschob. Er stellte den Wagen neben dem Bett ab und musterte prüfend das Inventar.

„Ist ja doch nicht so versaut, wie befürchtet. Aber die Barhocker und die Reinigungskosten für Theke setze ich dir auf die Rechnung, Gear . Außerdem hast du Hausverbot für die Bar für ein Jahr…“,

knurrte der Mann ihn unfreundlich an, worauf Josea beschwichtigend die Hände hob. Er konnte sich absolut nicht erinnern, was in der Bar des Cin’Vhetin vorgefallen war, doch am Augenrollen der Halbchiss war zu erkennen, dass es wohl nichts Erfreuliches gewesen sein konnte. Zumindest für sie und den Inhaber.

N'eparavu takisit, ner vod – ich weiß überhaupt nicht, wovon du sprichst, aber büßen muss ich wohl so oder so.“,

entschuldigte er sich mit einem unbefangenen Grinsen, das bei Maral ein skeptisches Stirnrunzeln hervorrief. Auch der Wirt, oder wen auch immer er darstellte, sah nicht begeistert aus.

„Bist du aber dennoch so freundlich, und hältst für meine Lebensretterin ein Zimmer bereit? Am besten eins neben an, falls es Komplikationen während meiner Genesung geben sollte… “

Mit einem Grunzen, das ganz nach ‚Ich hoffe, du verreckst elendig’ klang, nickte der Wirt und verschwand aus dem Zimmer. Die blauhäutige Mandalorianerin stand mit verschränkten Armen da, ohne Anstalten zu machen, sch hinzusetzen. Sie bedachte die Ärztin mit einem undeutbaren Blick und dann Josea . Es musste also wirklich schlimm gewesen sein, was in der Nacht zuvor geschehen war.

„Ja, ich weiß – ich bin dir wohl was schuldig, oder? Aber denk dran, wer dir das Leben gerettet hat… “

„…nachdem du mich und Dejan niedergeschossen hast.“,

ergänzte sie staubtrocken und verschränkte die Arme umso fester, während ihr Gesicht pure Missbilligung war. Er schüttelte augenrollend den Kopf und lehnte sich mit hinter dem Kopf verschränkten Armen zurück.

„Was kann ich dafür, wenn ihr beiden die Situation völlig missverstanden habt – ihr habt sofort das Schlimmste angenommen und das Feuer eröffnet. Und da ich doch sehr an meinem Leben hänge, musste ich zurückschießen. Darüber hinaus habe ich dich bislang überall mitgeschleppt, wenn es dir nicht passt, kannst du gerne gehen…“,

erklärte er lapidar und machte eine abwinkende Geste. Frauen trugen einem die ältesten Geschichten zu den unmöglichsten Anlässen nach – wegen der unbeantworteten Com-Nachricht würde ihm wohl in Zukunft auch noch einiges blühen. Doch das Gurgeln in seinem Bauch, angeregt durch den Duft der Speisen, erinnerte ihn daran, dass er eigentlich essen wollte.

„Essen wir aber erst einmal was – am besten stellst du alles auf den Couchtisch“,

ordnete er an und wickelte sich das halbwegs getrocknete Handtuch um die Hüften, nachdem er aufgestanden war. Auf dem niedrigen Tisch lockte rote Kürbissuppe, Haarshun, Scheiben von Banthabraten, Tiingilar, Nunaschenkel, Robawürstchen und Obst. Fünf-Sterne-Essen war das nicht und der Geruch verriet einen großzügigen Gebrauch von Bratfett, aber es diente vor allem dazu, hoffentlich zu schmecken und satt zu machen. Zu trinken gab es Wasser und eine große Kanne Behot-Shig, die Bestellung von Alkohol hatte er sich wohlweislich verkniffen, und wieso sollte es den Frauen besser gehen als ihm. Während des Essens setzte er Maral ins Bild, was er und Stryka geplant hatten.

„Ich kann morgen mit Berton Rayceen sprechen, wenn ihr erst Klamotten kaufen und dann zur Behörde geht“,

erklärte sie sich bereit, obwohl er den Eindruck hatte, dass sie auch gerne mit auf Einkaufstour gegangen wäre. Noch hatte sie der Ärztin gegenüber keinerlei offene Feindseligkeit gezeigt, ganz im Gegenteil wirkte sie eher gleichgültig - was ziemlich langweilig war.


[Mandalore – Keldabe – Cantina Cin’Vhetin – Gästezimmer Nr.10]
Josea Gear, Stryka Or’dan, Maral

 
Mandalore - In der Nähe von Bralsin - Dral Anwesen - mit Kate und Jace

Die Prince befand sich also auf Coruscant. Dany war darüber zwar nicht sonderlich erfreut, aber immerhin hatte Jace gut auf sie aufgepasst und sie ihm in einem Stück hinterlassen. Sie auf Coruscant abzuholen würde vermutlich bloß einige Unannehmlichkeiten mit sich bringen oder zumindest Zeit kosten, die sie auf der Suche nach Kaylo sicher brauchen würden. Auch mussten sie sich um einen flugfähigen Untersatz kümmern, da Kate und Jace von einem Söldner namens Josea hergebracht worden waren. Diesem gehörte auch die Rmandalorianische üstung, die Kate trug.

Das verkompliziert die Angelegenheit jetzt zwar ein wenig, aber wir sollten das schon hinkriegen, entgegnete er nur kurz auf Jace Ausführungen und lauschte dann Kates Angaben über den Verbleib ihres Co-Piloten. Allem Anschein nach befand er sich wohl wirklich in Schwierigkeiten. Vielleicht wollte jemand ein Kopfgeld, dass auf Kate ausgesetzt war einstreichen und hatte bloß Kaylo erwischt. Für Dany klang dies plausibel, doch bevor er diese Hypothese äußern konnte kam ihm eine neue Vermutung in den Kopf.

Was ist, wenn es eine Falle ist und man eigentlich dich will?

Ein alter Kopfgeldjägertrick: Wenn das eigentliche Ziel zu stark ist, kidnappe eine dem Ziel nahe stehende Person und locke das Ziel zu einem Ort wo du selbst im Vorteil bist. Dany hatte im Lauf seines Lebens ausreichend Kontakt mit Kopfgeldjägern gehabt und kannte deshalb eine Vielzahl derer Tricks und Vorgehensweisen.

Also ich würde vorschlagen, wir schlafen 'ne Runde, suchen uns dann ein Schiff und fliegen nach Neimodia und hören uns dort einmal um. Niemand verschwindet einfach so, ohne eine Spur zu hinterlassen.

Mandalore - In der Nähe von Bralsin - Dral Anwesen - mit Kate und Jace
 
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