Militärgeschichte

Ich finde solche Gedenktafeln auch nicht als Unsinn. Einige der früheren Raketenstandorte sind ja komplett verschwunden nach dem Ende des kalten Krieges. So ist z.B. die Heilbronner Waldheide mittlerweile ein Naherholungsgebiet, und der ehemalige Pershing-Standort in Mutlangen ein Neubaugebiet. Inzwischen ist eine ganze Generation herangewachsen, die den kalten Krieg nur noch aus dem Geschichtsbuch kennt, da ist die ein oder andere Erinnerungstafel an Orten, an denen vor nichtmal 30 Jahren Weltpolitik geschrieben wurde nicht so unangebracht wie ich finde.

C.
 
http://www.fas.org/sgp/othergov/doe/cg-hr-3/appb.pdf

22. Mai 1957. B-36 Bomber verliert einen Wasserstoffbombe an den Grenzen von Albuqeruque. Der konventionelle Sprengstoff zündet und schleudert Fragmente bis zu einem Meile weit, der Krater ist verstrahlt. Eine nukleare Explosion bleibt aus, der Zünder war nicht installiert.

Ah Ja.Danke.
Das untermauert meine These daß die Sprengköpfe nicht so ohne weiteres detonieren.
Unfall hin oder her.

. Aber für mich ist die Gedenktafel oder der Gedenkstein absolut kein Unsinn! Ehrlich gesagt war es vonseiten der US-Streitkräfte absolut unverantwortlich, durch diese "mobilen" Raketen die Zivilbevölkerung völlig unnötigerweise zu gefährden. .

Das ist nichts als unnötige Polemik(der Stein, nicht Du).
Ob die Sprengköpfe im Feld oder im Stützpunkt detoniert wären hätte keinen Unterschied gemacht.
Wahrscheinlich wurde der Denkstein von den Leuten aufgestellt die heute auf einen Stein schreiben würden wenn dort oben über Deinem Haus SS-20 Raketen gestandenen hätten.
"Hier schützten die heldenhaften Soldaten der sowjetischen Raketentruppe den friedliebenden und glorreichen Sozialismus":rolleyes::rolleyes::rolleyes:

. . Und es war schon mehr Glück als Verstand dabei, dass es tatsächlich zu keinem bedrohlichen Unfall gekommen ist.

Wie gesagt, das sehe ich anderst.
Es bestand niemals die Gefahr das aus einem Unfall herraus ein Atomsprengkopf detonierte.
Das laße ich mir auch nicht ausreden.


@Jedihammer, Spaceball: Tja, der Herr Kim Jong Un ist schon ein echter Tausendsassa :rolleyes:
Der erste Rekord könnte wohl sein, dass er der "JüMaZ" (Jüngster Marschall aller Zeiten) ist - Monarchen und Prinzen bleiben dabei mal außen vor.

Bleibt die Frage ob der Vogel nichts anderes ist als ein Prinz:D
Und ob er der jüngste Marschall aller Zeiten ist bin ich nicht sicher.
Ich glaube mal gelesen zu haben daß entweder Baby Doc oder Ramfis Trujillo schon als Kinder zum Marschall ernannt wurden. Aber da kann ich mich irren.

Und sollte er es tatsächlich sein, so wird er es wohl nicht lange bleiben.
Kolja Alexandrowisch Lukaschenko wird ihn da sicher noch überholen.


Zum Glück ist er nur Marschall und nicht Großadmiral :D

Vorsicht werte Freundin, vorsicht.
Sein Opa war immerhin Großmarschall.:D


@Roter und Isabella
Darf ich fragen wann dieser Gedenkstein aufgestellt wurde ?
Bevor oder nachdem der bekennende Kommunist Kretschmer das sagen im Ländle übernommen hat ?
 
Zuletzt bearbeitet:
Hä? Das Ding ist detoniert?

Ich liebe diesen Mann:D

Also mein Freund. Für Dich jetzt eine Erklärung :

Wenn ich hier von einer Detonation eines Sprenkopfes einer Atomrakete oder Atombombe spreche so meine ich damit die Explosion einer Kernspaltungsbombe oder die termonukleare Explosium einer Wasserstoffbombe.Ich meine damit die atomare Reaktion.

Ist jetzt alles klar zwischen uns mein leiber Tom/David ?:D:D:D
 
@Roter und Isabella
Darf ich fragen wann dieser Gedenkstein aufgestellt wurde ?
Bevor oder nachdem der bekennende Kommunist Kretschmer das sagen im Ländle übernommen hat ?

Ich kann nur für die Waldheide in Heilbronn sprechen. Dort wurden recht bald nachdem das Gebiet der Stadt Heilbronn zurückgegeben und renaturiert (frühe 90er) wurde eine allgemeine Gedenk/Infotafel angebracht, darüber, was sich dort mal befunden hat sowie ein Gedenkstein für die beim Unfall am 11.1.85 umgekommenen US-Soldaten, der so weit ich weiß von den US-Streitkräften und der Stadt zu gleichen Teilen gestiftet wurde.

der "bekennende Kommunist" Kretschmann ist übrigens praktizierender Katholik, Mitglied der Diözesenrates der Erzdiözese Freiburg, Mitglied in einer Schützenbruderschaft und hat brav seinen Grundwehrdienst bei der Bundeswehr abgeleistet. Der ist vermutlich bürgerlicher als mancher CDU-Hansel...

C.
 
@Jedihammer: Vorsicht, Vorsicht, ich bin bekennender Winfried Kretschmann-Fan und superglücklich darüber, im Ländle zu wohnen, das den ersten grünen Minischterpräsident hat :cool:
Crimson hat absolut Recht, der ist so bürgerlich, daneben sehen manche CDU-ler schlecht aus (sein Vorgänger Mappus zum Beispiel :p)
Das kann man sich heute gar nicht mehr vorstellen, dass Kretschmann in seiner Jugend mal Kommunist war, aber schnell gemerkt hat, dass er da auf dem Holzweg ist.
Zu deiner Frage: Der Gedenkstein wurde bereits vor einigen Jahren aufgestellt, als Baden-Württemberg noch ganz "schwarz" war. Wie versprochen, du erfährst die Hintergründe in Kürze, ich muss das nochmals recherchieren. Aber die Stadt und der CDU-dominierte Gemeinderat waren auf jeden Fall daran beteiligt, denn ohne deren Zustimmung dürfte so ein Denkmal überhaupt nicht aufgestellt werden (logisch).
 
Ja, aber wie nennst Du die Detonation der Initialladung? Kleines Bumm? :D

Sehr keines Bumm:D

@Isabella und Roter
Ich poste hier zwar sehr ungerne etwas nicht militärisches, aber eurer überzeugter Katholik und "Konservativer" war hier Mitglied : Der Kommunistische Bund Westdeutschland

Winfried Kretschmann, KBW, Kommunistischer Bund Westdeutschland


Da kann der noch soviel Kreide fressen wie er will.
Eine Distel bleibt eine Distel und wenn sie noch so schön blüht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hab jetzt extra nochmal nachgeschaut. Die Sicherung der Bombe hat total versagt, sie sollte eine Detonation der Initialladung verhindern. Der Umstand, dass es zu keiner Atomexplosion kam, war der, dass der Plutoniumkern nicht installiert war. Wäre er es, käme es mich Sicherheit zu einer Atomexplosion.

Deshalb war der Plutoniumkern wohl auch nicht installiert.
Die Bomben werden meines Wissens nach immer erst in Ernstfall "scharf" gemacht.

Allerdings wüßte ich gerne mal wie das in den Atombombern gewesen ist die permanent in der Luft waren um einen möglichen Überaschungsangriff der Sowjets zu vergelten.
 
Heute vor genau 98 Jahren,am 28..07.1914 erklärte Östereich/Ungarn Serbien den Krieg.Damit wurde eine Lawiene ins Rollen gebracht die zum Ausbruch des I.WK führte.Dieser brach offiziel mit der Kriegserklärung des Deutschen Kaiserreiches an das Russische Zarenreich aus.weshalb als Beginn des I.Weltkrieges allgemein der 01.08.1914 gilt. Die erste Kriegserklärung sprachÖstereich/Ungarn aus.
Ein Krieg zwischenden Großmächten Europas lag schon länger in der Luft,immer wieder schaffte es die Diplomatie,den Ausbruch des Krieges zu verhindern.Mit der Ermordung des österreichischen Thronfolgers Erzherzog-Thronfolger Franz-Ferdinand am 28.06.1914 in Sarajevo war daß Maß allerdings voll,obwohl man selbst in Deutschland zunächst nicht an einen Krieg geglaubt hatte.
Die Großmächte rüsteten seit Jahren zum Krieg.Deutschland wollte seine Großmachtsträume verwirklichen,Frankreich sann auf Revange für die Niederlage
und die anschliessende Demütigung von 1871.Usw.usf.
Großbritannien wurde u.A. durch die sinnlose Aufrüstung der Hochseeflotte durch Kaiser Wilhelm II faktisch zur Feindschaft gegen das II.Reich gedrängt.
Als Deutschland der k.u.k Monarchie dann auch noch eine Blanko-Vollmacht für seinen Krieg gegen Serbien gab,war das Maß für Russland,der Schutzmacht Serbiens voll.Russland ordnete die Mobilmachung an.Aufgrund der verschiedenen Bündnisverpflichtungen der Großmächte zog all dies sämtliche Großmächte in den Krieg.
Das II.Reich war 1914 in der glücklichen Position,daß keine europäische Großmacht es alleine mit dem Reich hätte militärisch aufnehmen können.Doch im
Größenwahn der Unbesiegbarkeit legte man sich gleich mit allen 3 Großmächten an.Als Deutschland die belgische Neutralität verletzte trat Großbritanien,welches die Neutralität Belgienes garantiert hatte,auf Seiten den Entente in den Krieg gegen Deutschland ein,und erklärte am 04.08.1941 dem Deutschen Reich den Krieg.
Somit stand Deutschland mit den 3 Großmächten Großbritanien,Frankreich und Russland im Krieg.Es begann die militärische Auseinandersetzung,die als der I.Weltkrieg in die geschichte eingehen sollte,und die noch heute in Italien oder Frankreich als der "Große Krieg"bezeichnet wird.Niemals zu vor gab es einen größeren Krieg.Dieser neue Krieg brachte viele neue Waffenarten und Kampfarten hervor.Er brachte bis dahin nie zuvor gesehene Materialschlachten und Grausamkeiten.Giftgas wurde eingesetzt um feindliche Soldaten zu töten.
Artillerie an Massen,Kaliber und Reichweite wie niemals zuvor.Luftstreitkräfte wurden aufgebaut,und der I.Weltkrieg brachte die ersten Bombardierungen von zivilen Großstädten aus der Luft.Luftkämpfe unter Jagdfliegern wurden ausgetragen.Der spätere Reichsmarschall Herman Göring erwarb als Jagdpilot im I.Weltkrieg mit 22 bestehtigten Abschüssen den höhsten deutschen Kriegsorden,den Pour le Merit.
Die U-Bootwaffe wurde erstmals im großen Rahmen eingesetzt.
Die wohl schrecklichste aller Infanteriewaffen,der Falmmenwerfer,feierte seine Geburt.IM Stellungskrieg an der Westfront wurde eine neue Art der Kampfführung entwickelt,der Stoßtrupp.

Obwohl Deutschland mit dem Schlieffen-Plan einen guten Feldzugplan hatte,konnte es sich nicht dazu durchringen,den Plan des ehemaligen Chefs des Großen Generalstabes,Generalfeldmarschall Alfred Graf von Schlieffen,komplett zu übernehmen.Er wurde durch den Nachfolger Schlieffens,Generaloberst Helmuth Graf von Moltke(der Jüngere) modifiziert.
Es gibt m.E. mehere Gründe,warum der Feldzug im Westen letzten Endes scheiterte.Schlieffen hatte in seinem Plan berücksichtigt,daß im Osten wie im Westen,deutsche Gebiete vorübergehend unter feindliche Besetzung fallen würden.Dies zuzulassen scheute man sich in Deutschland jedoch.Deshalb entschloß man sich entgegen Schlieffenspaln,der vorsah,zuerst im Westen zu siegen,und dann mit geballter Macht im Osten vorzugehen,die Westfront zugunsten des Ostens zu schwächen.Und an der Marne fehlte dann das berühmte letzte Korps.
Allerdings kamen auch noch zwei Faktoren hinzu,die Schlieffen nicht vorher sagen konnte.Zum einen konnte Russalnd schneller Mobil machen als erwartet,und zum anderen war der Widerstand Belgiens stärker als erwartet.Hier hätte man sich m.E. an die Maxime Generalfeldmarschall Helmuth von Moltke(der Ältere)halten sollen,die da sagt "Kein Feldzugsplan überlebt die erste Feindberührung"
Nun,der Plan scheiterte,und die Front erstarrte im Stellungskrieg,der Millionen von Toten verschlang.Er brachte mit Verdun und der Schlacht an der Somme nie dagewesenen Schrecken.
Deutschland,das noch bei Verdun die Absicht hatte,den Gegner ausbluten zu lassen,blutete selber aus.Der Kriegseintritt der USA gab den letzten Ausschlag.
Ich persönlich denke,daß Deutschland den I.Weltkrieg,ähnlich wie den II.Weltkrieg,nur hätte gewinnen können,wenn es ihn schnell hätte gewonnen.
Die kontinentalre Blockade und die langen Nachschubwege taten hier übriges.
Deutschland führte im Grunde genommen den Krieg des "armen Mannes"
Bereits im September 1914 beklagte der Oberbefehlshaber der 6.Deutschen Armee,der damalige Generaloberst und spätere Generalfeldmarschall Kronprinz Rupprecht von Bayern,daß in seinem Befehlsbereich die Artilleriemunition knapp werde.
Am Ende diese Krieges standen die Friedensverträge von Versailles und Saint Germain.Zu dem Vertrag von Versailles sagte selbst Marschall Ferdinad Foch"Dies ist kein Frieden,sondern ein Waffenstillstand auf 20 Jahre.
Er sollte Recht behalten.
Vier Kaiserreiche sollte dieser Krieg zerstören.
Und aus diesem Krieg ging mit dem Bolschewismus/Kommunismus die schlimmste Regierungsform aller Zeiten hervor,welche letzten Endes mehr Tote forderte,als der I. und der II.Weltkrieg zusammen.Und der I.Weltkrieg legte den Grundstein führ das Erstarken des Faschismus,bzw. des Nationalsozialismus,und damit für den Ausbruch des II.Weltkrieges.
 
Heute vor 70 Jahren: Beginn der Kämpfe um Guadalcanal

Heute vor 70 Jahren, am 7. August 1942, begannen die Kämpfe um die Salomonen-Insel Guadalcanal, die mit zu den härtesten im Pazifikkrieg zählen. Hier eine kurze Zusammenfassung der wichtigsten Fakten und Ereignisse:
Anfang Mai 1942, vor der Schlacht im Korallenmeer, hatten die Japaner die besetzt. Damit wollten sie ihren Verteidigungsbereich über ihren Hauptstützpunkt Rabaul hinaus ausdehnen, die Nachschubwege zwischen USA und Australien angreifen und unterbrechen. Um dies zu verhindern, landete die 1. US Marineinfanterie-Division am 7.8.1942 auf Guadalcanal, um den von den Japanern fast fertig gestellten Flugplatz bei Lunga Point und einen nahegelegenen Ankerplatz bei Tulagi zu besetzen. Damit begann die alliierte Gegenoffensive im Pazifikkrieg.
Das umkämpfte Gebiet umfasste nur etwa 50 Kilometer an der Nordküste Guadalcanals um den Flugplatz, den die Amerikaner „Henderson Field“ nannten, zum Gedenken an den USMC-Major Lofton Henderson, der bei der Schlacht um Midway gefallen war. Die Landung auf Guadalcanal war die erste große Offensivaktion der Alliierten im Pazifikkrieg, die als riskantes Unternehmen begann, da Japan noch eine deutliche Überlegenheit zur See besaß. Es entwickelten sich lange, verlustreiche Kämpfe um den Flugplatz, die sich über sechs Monate hinzogen und von Grausamkeit und Unerbittlichkeit gekennzeichnet waren. An Land gab es schwere Kämpfe im unerträglich feuchtheißen tropischen Klima. Die US Marines und Soldaten der US Army, die Einheimische und örtliche Kolonialbeamte unterstützten, zeigten die Schwachstellen der japanischen Bodenkampftaktik-Doktrin auf, wenn sie von entschlossenen und gut ausgebildeten Gegnern mit überlegener Feuerkraft konfrontiert wurden.
Parallel zu den Kämpfen an Land gab es eine Reihe von Seeschlachten (Savo, östliche Salomonen, Kap Esperance, Santa Cruz, Guadalcanal I + II, Tassafaronga), ausgelöst durch Nachschub-Konvois beider Seiten. Dabei erzielten die Japaner einige Erfolge, so verloren die USA u.a. die Flugzeugträger Hornet und Wasp. Dagegen verliefen zahlreiche U-Boot- und Luftangriffe vorteilhaft für die Alliierten. Die Schiffsverluste beider Seiten waren etwa gleich hoch. Doch die Japaner besaßen nicht genug Kampfmittel und Ersatzschiffe, um die USA zu besiegen, die auch schwere Verluste leichter verkraften konnten. Ende 1942 waren die Flugzeugträger-Kampfgruppen beider Seiten geschwächt und dezimiert, worauf andere Überwasserschiffe und landgestützte Flugzeuge die brutalen Kämpfe fortsetzten.
Seit diesen Seeschlachten heißt die schmale Meerenge zwischen Guadalcanal und den nördlich gelegenen Inseln „Eisenboden-Sund“, denn dort liegen bis heute zahlreiche Kriegsschiff-Wracks.
Innerhalb und etwas außerhalb des Eisenboden-Sunds bewies die japanische Marine in fünf Schlachten und etlichen Scharmützeln ihre damalige Überlegenheit beim Nachtkampf mit Geschützen und Torpedos. So blieb der Kampf über vier Monate lang unentschieden, und es war unklar, wer siegen würde, bis die Japaner die heimliche Evakuierung ihrer Bodentruppen am Morgen des 8. Februar 1943 beendet hatten. Die Kämpfe um Guadalcanal forderten auf beiden Seiten hohe Verluste an Menschen, Schiffen und Flugzeugen, doch die USA konnten sie wenig später durch Neubauten ersetzen, Japan nicht. Strategisch begann auf und bei Guadalcanal der lange und mit immensen Verlusten an Menschen und Material verbundene Rückzug Japans.

Quellen: H.P. Willmott, Der Zweite Weltkrieg im Pazifik, verschiedene Internetseiten, u.a. die offiziellen Seiten der US Navy und des US Marine Corps

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Karte von Guadalcanal

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Marines landen auf Guadalcanal
 
Heute vor genau 70 Jahren, am 19.08.1942 begann die Operation "Jubilee" der britisch/kanadische Landungsversuch bei Dieppe.


Dieppe ist eine nordfrzanzösiche Hafenstadt an der Kanalküste mit damals ca. 26 000 Einwohnern . Dieppe wurde im Frankreichfeldzug am 09.06.1940 von deutschen Truppen eingeschlossen, die bis 13.06.1940 die Stadt eroberten und über 20 000 Gefangene einbrachten. Der Hafen wurde in der Folgezeit für das Unternehmen "Seelöwe" ausgerüstet und die Küste später in den Ausbau des Atlantikwalls einbezogen.

Gegen Dieppe richtete sich die britisach/kanadische Landeoperation "Jubilee" als Probe für die geplante lnvasion des europäischen Festlands: Im Morgengrauen des 19.08.1942 erschien vor der Küste eine Flotte von 252 Schiffen, die zunächst unbemerkt 6086 Mann der kanadischen 2. Infanterie Division unter Major General John Hamilton Roberts und zweier britischer Kommandos mit 28 Panzern an Land setzte. Während die Briten westlich von Dieppe die Batterien von Varengeville und östlich die deutschen Stellungen bei Berneval angriffen, ging das Gros der Kanadier etwas später frontal gegen die Stadt vor. Von deutschen Trawlern entdeckt und beschossen, trafen sie auf massives Abwehrfeuer der Heeres- und Marineartillerie. Truppen der 302. Infanteriedivision unter Generalleutnant Konrad Haase schlugen den Zentralangriff schon am Ufer zurück, wo alle Panzer in den Hindernissen steckenblieben und in kürzester Frist außer Gefecht gesetzt wurden. Die anfängl. britische Luftüberlegenheit über dem Kampfraum wurde von deutschen Jägern und Jagdbombern am Vormittag gebrochen, die zudem den Zerstörer HMS Berkeley versenkten. Mit Ausnahme des verlustreichen westlichen Flankenangriffs erreichten die britischen und kanadischenTruppen nirgendwo auch nur entfernt ihre Angriffsziele, die sich bis zum deutschen Divisions-Gefechtsstandes in Arques-la-Bataille und zum Flugplatz mehrere km landeinwärts erstreckten. Gegen Mittag wurde zum Rückzug geblasen, den allerdings nur noch zwei Fünftel der Angreifer antreten konnten: Unter den 4350 Personalausfällen waren 1179 Gefallene und 2190 Gefangene, die RAF verlor 106 Flugzeuge, die Navy 33 Landungsfahrzeuge. Die deutschen Verluste betrugen dagegen nur 311 Gefallene und 280 Verwundete, die Luftwaffe büßte 48 Maschinen ein. Das Desaster von Dieppe wurde von der deutschen Propaganda weidlich ausgeschlachtet, aber auch die Gegenseite profitierte trotz des verheerenden Echos in der öffentlichen Meinung: Neben taktischen und operativen Aufschlüssen gewann sie ein Argument gegen die massiven sowjetischen Forderungen nach einer Zweiten Front, allerdings zu einem horrend hohen Preis. Noch zwei Jahre dauerte die deutsche Besatzung von Dieppe, ehe am 01.09.1944 kanadische Truppen die Stadt einnahmen.

Das Landungsunternehmen von Dieppe hatte noch ein anderes Nachspiel. Die Wehrmachtuntersuchungsstelle ermittelte, dass deutsche Gefangene durch die britischen Kommandos gefesselt worden waren.Ein klarer Verstoß gegen das Völkerrecht. Hitler ordnete daraufhin zur Vergeltung die Fesselung der britischen Kriegsgefangenen an, was wiederum in Großbritanien mit Fesselung der deutschenSoldaten in britischen Gewahrsam beantwortet wurde. Erst durch Vermittlung des IKRK konnten diese Maßnahmen schließlich abgestellt werden.


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dieppe_map_opera.jpg

debarquement_dieppe_02.jpg
 
Da wir letztes WE in Wien waren, habe ich den Aufenthalt genutzt um ins Heeresgeschichtliches Museum Wien zu gehen.



Das Heeresgeschichtliche Museum in Wien hat mehrere interessante Ausstellungen:

  • Dreißigjähriger Krieg
  • Die Türkenkriege
  • Saal der Revolutionen
  • Radetzkysaal
  • Franz Joseph-Saal
  • Sarajevo
  • Der Erste Weltkrieg
  • Republik und Diktatur. Österreich 1918 bis 1945
  • Seemacht Österreich
  • Panzersammlung

Die Ausstellungen befinden sich teilweise im selben Raum weil sie in einander übergehen. Ein Raum enthält die Ausstellungen vom Ende des ersten Weltkriegs bis zum Ende des zweiten Weltkriegs.



Die Ausstellung über den zweiten Weltkrieg ist vorallem deshalb interessant weil man das hier aus österreichischer Sicht sieht. Ausserdem befinden sich dort mehrere seltene Ausstellungsstücke.
 
Zuletzt bearbeitet:
Im Sarajewo-Raum gibt es das Auto zu sehen in dem Franz Ferdinand von Österreich-Este erschossen wurde. Dieses Attentat löste den ersten Weltkrieg aus.



An dem Tag an dem ich mir das Museum angeschaut habe war vor dem Eingang, man kann es auf dem ersten Foto erkennen, eine Kanone aufgestellt und ein paar Herren in historischen Uniformen waren ebenfalls anwesend. Als ich gerade mit dem ersten Teil der Ausstellung fertig war kam eine Durchsage: "Sehr geehrte Damen und Herren, es wird jetzt Salut geschossen". Kurz darauf donnerte es das erste mal. Da die Räume in dem Museum ja nicht gerade klein sind hallte das Scheppern recht stark. Ich bin dann zurück Richtung Eingang gegangen weil ich mir den nächsten Teil anschauen wollte. Da hat es dann noch zwei mal gescheppert. Jetzt weiß ich warum man bei der Artillerie taub wird...
 
Zuletzt bearbeitet:
@Space
Warum sollte ich meckern ?:D
Die Bilder sind doch gut.
Kenne übrigens das Museum aus eigener Anschauung.


Übrigens, heute vor genau 50 Jahren, am 29.08.1962 wurden die ersten Bilder von den Raketenabschussbasen auf Kuba endeckt, was zur Kuba-Krise führen sollte.
 
Hm, das Heeresgeschichtliche Museum in Wien steht auch noch auf meiner Liste. War bei meinem bisher einzigen Wien Besuch lediglich in der Hofburg, und für's Heeresgeschichtliche Museum fehlte die Zeit.
Dafür war ich schon im Imperial War Museum in London.

@JH

Warst Du mittlerweile mal in Sinsheim?

C.
 
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