Naboo

- Naboo, Raumhafen, irgendeine kleine Landebucht, ein Frachter; Wynssa

Wynssa saß auf einer der Sitzbänke im Aufenthaltsraum des Frachters und sah sich im Raum um. Ihr Vater betrachtete nachdenklich die Hologramme über dem Dejarik-Spielbrett und sie wusste, dass er das noch lange tun würde. Während sie einfach irgendwie wusste welche Figur sie wohin ziehen musste, um die Pläne ihres Vaters zu durchkreuzen, so nahm er sich lange Zeit und dachte jede Option um viele Spielzüge im Voraus weiter. Da sie gerade erst ihren Zug gemacht hatte, würde ihr Vater wohl noch einige Zeit brauchen. Sie lächelte, denn diesen Wesenszug bewunderte sie an ihrem Vater besonders. Wenn er die Möglichkeit hatte, dann betrachtete er jede Möglichkeit von allen Seiten und untersuchte sie genau, bevor er sich für eine entschied.

Ihre Mutter saß in der anderen Ecke der gepolsterten Sitzbank und betrachtete mit gerunzelter Stirn ein Datapad, das sie auf dem Schoss liegen hatte. Ab und zu gab sie einige Befehle ein, um darauf entweder ein unwilliges Schnauben hören zu lassen oder erfreut zu lächeln. Wyn wusste nicht, weshalb sich ihre Mutter ausgerechnet jetzt mit Abrechnungen und den Kontoständen der Familie beschäftigen wollte, aber sie würde ihre Gründe dafür haben.

Es war offensichtlich, dass Wyn ihr blondes, leicht gelocktes Haar von ihrer Mutter geerbt hatte, auch wenn sich in deren die ersten grauen Strähnen zeigten, die jedoch eher von vergangenen Schrecken herrührten, als vom Alter. Wyn und ihre Geschwister hatten sie nie ohne diese Strähnen gekannt. Auch ihre schlanke Gestalt hatte sie von ihrer Mutter, die allerdings nicht ganz so zierlich wirkte.

Rechts von ihr fixierten die grauen Augen ihres Vaters das Spielbrett und schienen dabei das exakte Gegenstück zu ihren eigenen zu sein. Die Augen waren das einzige, was sie von ihrem Vater geerbt hatte, in allen anderen Bereichen war sie eine kleinere Kopie ihrer Mutter. Ihr Bruder dagegen sah so aus, wie ihr Vater wohl vor seinem Eintritt in die Armee ausgesehen haben musste und ihr kleine Schwester vereinte offensichtlich das Erbe beider Elternteile in sich.

Ihr Blick fiel auf ihren Bruder der auf dem Boden des Raumes saß, um sich herum ein Chaos aus Bauteilen und Werkzeugen. Nach einiger Zeit hatten sie die Einzelteile des R7-Astromechs gefunden und ihr Bruder war gerade dabei, diesen zusammenzusetzen. Langsam nahm der Droide vor ihren Augen Gestalt an.

Eine Bewegung an ihren Füßen ließ sie in die Mitte der Sitzbank schauen, wo es sich ihre Schwester zwischen ihr und ihrer Mutter bequem gemacht hatte. Das Mädchen war schließlich eingeschlafen und zur Seite auf Wyns Füße gesackt, obwohl der Tag noch lange nicht vorbei war. Offensichtlich hatte die Aufregung der letzten Tage am Ende doch noch Auswirkungen auf das ständig unruhige Mädchen gehabt. Sie lächelte. So gern, wie sie ihre Schwester hatte, sie glaubte nicht, dass sie es ertragen hätte, wenn sie, wie sonst üblich, durch den Raum geturnt wäre. Ihr Blick fand schließlich wieder das Gesicht ihres Vaters, der noch immer nachdachte und wohl auch noch lange nachdenken würde.


- Naboo, Raumhafen, irgendeine kleine Landebucht, ein Frachter; Wynssa
 
Kleines Bauernkaff, Wirtshaus - Joras, Malek, Tara, etwas entfernt Dhemya, Wes

Sobald sie in der stillen Ecke waren, atmete Dhemya tief durch und sah Wes ernst in die Augen. Das Thema schien ein ernstes zu sein, wie sie vorhin bereits angedeutet hatte, angesichts der neuen Zeiten, in der sie jetzt lebten, war es auch kein Wunder. Seine Verlobte hatte ihre Mission schon immer über alles andere gestellt. Abschalten, wie der Jedi es zumindest gerade versuchte, konnte sie nicht. Oder nicht mehr. Er erwiderte ihren Blick, und hörte ihre Worte. Er versuchte, den Kommentar von der beleidigten Leberwurst geflissentlich zu überhören, um festzustellen, dass sie anscheinend glaubte, Kestrel wäre der einzige Grund für die Verstimmung, die zweifellos zwischen ihnen bestand. Allerdings wollte die Rothaarige nicht mit ihm streiten, da sie momentan andere Sorgen hatte.

Es geht hier nicht nur um sie, sondern vor allem um dich. Was mit dir zur Zeit los ist.

Stellte er mit betont sanften Worten klar. Auch er verspürte keine Lust auf Streitereien und wollte es auch nach Möglichkeit vermeiden. Immerhin hatten sie sich noch nie wirklich gestritten, und das sollte auch so bleiben. Dhemya warf ihm vor, einfach weg gewesen zu sein, als sie ihn gebraucht hätte, und erinnerte ihn an den Acker, an sein Versprechen, sie zu heiraten, und sei es auf einen Acker, wenn sich nichts anderes fände. Es kam Wes vor, als sei dies hundert Jahre her und in einer völlig anderen Galaxis gewesen, so sehr hatte sich alles gewandelt.

Sie hätte einfach Angst um ihn gehabt, sprach bruchstückhaft von einer ihrer Visionen, und einer Beförderung, um schließlich zu bekennen, dass sie nicht mehr wusste, wo hinten und vorne war. Sie tat ihm leid, gerade auch mit dem Übel dieser ständigen Visionen, die ihr keine Ruhe ließen und so zusetzten, und wollte gerade antworten, als sie sich wieder fing und knapp sagte, zur Rätin befördert worden zu sein um dann etwas nebulöses von Problemen, die sie nicht wissen sollte, zu erzählen. Es gab nicht mehr viele Jedi, und diese waren zerstreut, doch angeblich wäre Rätin Chesara im Untergrund von Coruscant arbeitete, und, wenn er es richtig interpretierte, an einer Übernahme des Planeten feilte.

WAS? Rief er in Gedanken und sah die Rätin erschrocken an. Zumindest erkannte diese, dass es ein Kamikazeunternehmen war, aber genau das war es wohl auch, was ihre Vision zeigte, und wohl auch Bruderkrieg unter den Sith, aber es war ja auch keine so rechte Neuigkeit mehr, dass es im Imperium brodelte, und die Republik infolgedessen relative Ruhe hatte, die man anscheinend für Himmelfahrtskommandos zu nutzen gedachte. Irgendwo ahnte er, was jetzt von Dhemya kommen würde.

Lass mich raten... du willst deiner Vision folgen? Diese Unternehmung ist Wahnsinn, das ist das schlimmste Kamikazeunternehmen das ich mir nur vorstellen kann, noch vor der Erstürmung Bastions, denn damit rechnen sie nicht. Tu es nicht! Jetzt bekomme ich Angst um dich. Ich halte nichts von diesem Konzentrationsgerede. Selbst wenn wir all unsere Kräfte auf einen Punkt versammeln, würden Sith und Imperium sie immer noch ohne weiteres zerschlagen. Kleine, gut vernetzte Zellen bilden, so sollten wir vorgehen, und diese Kernwelten links liegen lassen, bis wir die Kraft dazu haben.

Wes musste einmal tief durchatmen.

Und jetzt lass uns nicht mehr davon reden, ok? Ich gratuliere dir erst einmal ganz herzlich zu deiner Beförderung!

Dabei fiel er ihr um Hals und drückte sie. Aber, wie schon zuvor, fühlte er eine gewisse Leere. Es war nicht mehr dasselbe wie früher. Der Zauber war vergangen. Er ließ sie los, ein wenig irritiert und aufgewühlt von der Veränderung. Zögerlich fuhr er fort.

Ich weiß, was ich dir versprochen habe, aber ich habe das Gefühl, dass ich mehr Zeit brauche. Ich fühle mich nicht bereit dafür, und auf keinen Fall möchte ich es auf einem Acker haben oder sonstwo auf du-weißt-schon.

Wes machte einen tiefen Seufzer und löste den Blickkontakt, starrte etwas verschämt in den Boden.

Tut mir leid.

War das letzte, was er sagte.

Kleines Bauernkaff, Wirtshaus - Joras, Malek, Tara, etwas entfernt Dhemya, Wes
 
-Naboo, im Nirgendwo mit Wes, Joras, Tara, Malek-


Seine Reaktion konnte man im ersten Moment nicht so deuten, viel mehr hatte sie andere Vorstellungen. Doch zuerst wirkte er nachdenklich, hörte sich alles an. Genau diesen Moment nutzte sie um sich wieder zu fangen aber auch um ihn genauer anzusehen. Die Rätin merkte recht schnell, daß sich vieles verändert hatte.

Im nächsten Moment warf er ihr ein Kamikazeunternehmen vor. Jedoch teilte er im Grunde ihre Sorge auch. Wenn sich Jedi wirklich sammeln sollten, wäre es Wahnsinn. Nur sie hatte dies ja nicht vor.


"Ich will ja nicht nach Coruscant...und ein Kamikaze mache ich ja nicht. Ich will nur nach Corellia, meiner Vision nachgehen. "

Warf sie ruhig ein und verschränkte dabei ihre Arme vor ihrer Brust. Es kam auch eine Gratulation von ihm, mit einer Umarmung. Sie tat es gleich, indem sie ihn auch umarmte. Nutzte diesen wohl letzten Moment der Zweisamkeit. Nur genau da fühlte sie einen Stich in ihrem Herzen. Nicht das erste Mal in ihrem Leben.

Auch warf nun Wes endlich ein was er sich wohl die ganze Zeit dachte und wie sein Benehmen die ganze Zeit war. Er rechtfertigte sich im ersten Moment, bevor er seinen Kopf beschämt gen Boden richtete.

Die Augen der Kupferrothaarigen wurden immer schmäler, auch verlierten sie ihren typischen Glanz. Ihr Herz hörte für einen kurzen Augenblick zu schlagen auf. Dieser Moment dauerte aber nur kurz, denn im nächsten Augenblick blickte eisige Augen auf den Grossmeister, ihre Miene emotionslos, eigentlich wie immer. Gedanken hatte sie keine, viel zu oft wurde sie enttäuscht, auch wenn sie seine Argumente verstand, ein Acker wäre auch nichts für sie aber es gab im Moment keinen ruhigen Ort, wo man feiern konnte. Ausserdem war ihr nicht nach Feiern, es gab andere Sorgen.


"Gut, dann nehme ich Joras mit. Wenn sich die Dinge ändern, melde Dich."

Zu mehr konnte sie sich nicht hinreissen, denn sie kam an einen Punkt an wo private Angelegenheit nicht mehr relevant waren, sondern es ging um die Zukunft des Ordens. Als Rätin hatte sie Verpflichtungen, die sie nachgehen musste. Verändert hatte sie sich schon lange, ob gut oder schlecht, sei dahin gestellt.

Nachdem alles gesagt wurde, ging sie als Erste zum Tisch zurück, dort bedachte sie den blinden jungen Mann.


"Joras nicht wahr? Leider hat Wes keine Zeit, er hat eine Aufgabe. Wenn Du magst, nehme ich mich Deiner an. Allerdings müssten wir gleich aufbrechen...worum es geht, erzähle ich Dir auf den Weg."

Freundlich sprach sie mit den jungen Mann, als wenn vorher nichts gewesen wäre.


-Naboo, im Nirgendwo mit Wes, Joras, Tara, Malek-
 
Kleines Bauernkaff, Wirtshaus - Joras, Malek, Tara, etwas entfernt Dhemya, Wes

Dhemya schien nicht wirklich Lust zu haben, über sie zu reden und wirkte überhaupt kurz angebunden, antwortete nichts auf auf Wes' entsprechende Frage. Mit knappen Worten stellte sie klar, dass sie weder nach Coruscant wollte noch für Kamikazeoperationen war, sondern nach Corellia wollte, ihrer Vision wegen. Der Jedi wunderte sich ein wenig, da der Name des Planeten bisher noch nicht gefallen war. Er war auch nicht begeistert davon, dass sie sich fortlaufend wegen Visionen in Gefahr brachte, aber über solche Sachen war auch nicht gut diskutieren mit ihr.

Na schön, aber versprich mir wenigstens, dass du vorsichtig bist. Corellia ist immer noch in imperialer Hand, und die Behörden dort, besonders CorSec, sind schon übel genug.

Die Rothaarige erwiderte zwar die Umarmung. sagte sonst jedoch merkwürdigerweise nichts weiter wegen der Gratulation oder der Beförderung, nicht einmal auf Wes' Bekundungen, mehr Zeit für eine eventuelle Heirat zu brauchen. Stattdessen gab sie ihm nur einen eisigen Blick, erklärte, dass sie Joras mitnehmen würde und gab ihm mit, dass er sich melden solle, falls sich was änderte. Wes wusste nicht recht, was er sagen sollte. Sie würde den blinden Jungen noch nicht geradewegs mit nach Corellia nehmen? Doch bevor ihm etwas kluges einfiel, war sie auch schon verschwunden.

Der Jedi-Großmeister sah ihr nach, ein wenig froh, dass sie ihn nicht gefragt hatte, mitzukommen. Hatte er in der Vergangenheit irgendetwas falsch gemacht oder warum war sie jetzt so? Eiskalt war sie geworden, und gefühllos. Von der Frau, die er einst kennengelernt hatte, war nicht mehr viel übrig. Nur das Geschäft zählte noch. So richtig wohl fühlte er sich dabei nicht mehr. Tatsächlich musste sich etwas ändern, eine Menge sogar, bis er sich wieder bei ihr melden konnte. Wes sah ihr nach, und dachte wehmütig an die alten Zeiten zurück, von denen er fürchtete, das sie niemals wiederkehrten.

Kleines Bauernkaff, Wirtshaus - Dhemya, Joras, Malek, Tara, etwas entfernt Wes
 
Kleines Bauernkaff, Wirtshaus - Dhemya, Joras, Malek, Tara, Wes

Joras saß nachdenklich an dem Tisch, während die anderen beiden miteinander sprachen. Unfreiwillig bekam der Junge einige Worte mit und bemerkte, dass es sich möglicherweiße um einen Zwist zwischen einem Liebespaar handeln musste. Allerdings kam dem Jungen dann der Gedanke, das dies eigentlich auch irgendwo normal war, denn ohne Streit konnten die Menschen numal nicht zusammen leben. Es erinnerte ihn an ein paar kleinere Streits seiner Eltern, allerdings haben sie sich wieder recht schnell vertragen. Wie es ihnen wohl ging? Schon wieder nahmen ein wenig Trauer seine Gedanken ein. Er vermisste seine Eltern, daran gab es keinen Zweifel. Aber waren sie es nicht gewesen, die ihm diesen jetzigen Weg, welcher vor ihm lag, nicht ermöglicht hatten? Sie hatten ihn ein neues Leben ermöglicht mit ihrer Unterstützung. Joras Augen füllten sich ein wenig mit Tränen, er senkte den Kopf. Seine Eltern wollten nur das beste für ihren Jungen, Joras war zu tief gerührt. Er hoffte, nein er wünschte sich, dass sie mittlerweile in Freiheit leben konnten. Langsam wurde die schwarze Binde, die seine Augen verdeckt, feucht. Natürlich weinte der Junge um den Verlust seiner Eltern, die ihn bisher angeleitet haben so gut sie konnten. Es war sicherlich nicht immer einfach für sie geworden.

Nach ein paar weiteren Sekunden verflog die Trauer des Jungen langsam. Er versuchte sich bereits an die neue Situation zu gewöhnen und das Gute für ihn darin zu erkennen. Joras freute sich schon ein wenig auf sein neues Leben und fragte sich gleichzeitig was dies nun mit sich brachte. Er würde vielleicht noch viel lernen, was ihm nützen würde. Irgendwann würde er noch seine Eltern besuchen, das stand für den Jungen fest, er konnte loslassen aber vergessen, das konnte er nicht.

Schließlich vernahm Joras einige Schritte, die auf ihm zu kamen. Von der Leichtigkeit des Auftritts her musste es sich um eine etwas leichtere, geschmeidigere Person halten. Die selbige sprach ihn nun an und fragte ihn unter anderem ob er mit ihr mitkommen mochte. Der Junge zuckte trotzdem etwas erschreckt zusammen, da er nicht erwartet hatte, dass diese Frau so nah bei ihm stand.


Hmm, gern, aber wohin müssen wir denn?

fragte Joras etwas unsicher und mit gerunzelter Stirn. Langsam stand er auf und ging nun in Richtung der Stimme. Allerdings folgte die eine Hand der Kante des Tisches an dem er saß.


Kleines Bauernkaff, Wirtshaus - Dhemya, Joras, Malek, Tara, Wes
 
- Naboo, Theed, Raumhafen, irgendeine kleine Landebucht, ein Frachter; Wynssa

Wynssa verabschiedete sich von ihrer Schwester und gab ihr sanft, aber bestimmt zu verstehen, dass sie diesmal alleine in die Stadt gehen würde. Diese gab sich übertrieben geknickt und schlurfte schmollend weiter zurück ins Innere des Schiffes. Mit einem schwachen Lächeln auf den Lippen ging sie die Einstiegsrampe hinunter und verließ mit zügigen Schritten die Hangarbucht. Wenn sie zurückkam würde ihre Schwester vermutlich direkt wider irgendetwas mit ihr unternehmen wollen, vom Schmollen keinerlei Spur.

Während sie durch den Raumhafenkomplex eilte wurde ihr wieder einmal bewusst, wie sehr sich Naboo doch von vielen anderen Planeten unterschied. Der ganze Raumhafen schien weitestgehend frei von den Leuten zu sein, die man sonst in jedem Raumhafen antraf: Schmuggler, Piraten, Kopfgeldjäger und dergleichen. Auch schienen die Naboo jedes noch so profane Gebäude mit höchster Hingabe zu erbauen und so war der ganze Komplex eine wahre Augenweide, kein Vergleich zu so vielen anderen Raumhäfen, in denen sie schon gewesen war.

Sie ließ auch diesen Komplex hinter sich und fand sich schließlich auf einem großen, freien Platz wieder, der vor Leben nur so wimmelte. Überall wanderten Leute umher, Politiker in aufwendigen Roben, einfache Händler, Sicherheitskräfte, Touristen und normale Bürger, die ihren Geschäften nachgingen. Alles strahlte eine Harmonie aus, wie man sie nur auf wenigen Planeten vorfand. Das Ganze hier erinnerte sie irgendwie an ihren letzten Aufenthalt auf Alderaan. Die Bevölkerung beider Planeten lebte nach einer ähnlichen Art und Weise, wenn auch die Naboo im Gegensatz zu den Alderaanern keine Pazifisten waren. Dennoch verzichteten sie so weit wie möglich auf Gewalt und ihre Sicherheitskräfte waren im Vergleich zu denen anderer Planeten eher freundliche Leute, die den Touristen den Weg zu einer Sehenswürdigkeit beschrieben, als Ordnungshüter. Die Ordnung erhielt sich auf Naboo aus irgendeinem Grund wie von selbst.

Mittlerweile gemäßigten Schrittes wanderte sie an der Uferpromenade des Flusses entlang, Solleu hieß er. Manchmal war ein eidetisches Gedächtnis wirklich nützlich, aber häufig wünschte sie sich auch, es nicht zu besitzen. Da war zum Beispiel dieser Unfall auf einer Raumstation vor einigen Jahren. Sie waren gerade auf dem Weg zu ihrem Frachter gewesen, als in einer angrenzenden Andockbucht eine Gasleitung explodierte und die ganze Bucht in ein Flammenmeer hüllte. Der Anblick der Verbrennenden hatte sie danach noch eine Ewigkeit in ihren Träumen verfolgt und auch heute noch war die Erinnerung so frisch wie damals.

Mittlerweile hatte sie den Punkt erreicht, an dem der Fluss in einem atemberaubenden Wasserfall senkrecht nach unten stürzte, um sich mehrere hundert Meter tiefer wieder in einem Becken zu sammeln und dann erneut als gewundener Fluss die dort unten gelegene Ebene zu durchschneiden und am Horizont zu verschwinden.Scheinbar ewig folgte sie mit ihrem Blick immer wieder dem Fluss, die Wirklichkeit verdrängt und unwichtig. Die Sonne stand bereits tief und warf lange Schatten, als sie sich abwandte und auf den Rückweg zum Raumhafen machte.


- Naboo, Theed, auf dem Rückweg zum Raumhafen; Wynssa
 
Zuletzt bearbeitet:
-Naboo, im Nirgendwo, Gasthaus mit Wes, Joras, Tara-


Der junge Mann erinnerte sie an Joseline, denn auch sie hatte kein Augenlicht mehr. Allerdings hatte sie ihn Laufe der Zeit sehr viel gelernt mit ihrem Handycap umzugehen. Er würde es ihr sicher gleichtun. Für sie wäre es eine Herausforderung, da die junge Rätin noch nie mit Blinden zutun gehabt hatte.

"Als erstes zum Raumhafen. Wir brauchen einen fahrbaren Untersatz."

Erwiderte die Kupferrothaarige freundlich und nahm die Hand von Joras in ihre. Kein fester Druck, sondern rein als Hilfe gedacht. Geduldig wartete sie auch bis der junge Mann bei ihr stand, viel mehr bis sie es zur Tür schafften. Diese Zeit der Geduld nutzte sie aus, um zu Wes zu blicken.

Ihre kühlen Augen bedachten den Grossmeister recht lange. Die Macht nutzte sie dabei nicht um hineinzusehen, sondern sie versuchte es so. Viel half es nicht, denn sie kam sich hilflos vor, jedoch auch irgendwie verlassen. In der recht kurzen Zeit hatte sich viel verändert. So glücklich waren sie, ausgelassen und froh. Doch tief in ihrem Inneren hatte sich nichts verändert, sie liebte ihn über alles aber sie war sich bei ihm nicht mehr sicher. Er wirkte abweisend. Seufzend stand sie mitten im Gastraum, wo sie für einen kurzen Moment Trauer anmerken ließ aber auch Enttäuschung. So gerne würde sie in seine Arme fallen, sich fallen lassen und einfach sie selbst sein. Keine Rätin, keine Verantwortung, einfach nur Frau. Nie wollte sie in ihren Leben Verantwortung haben, sondern einfach nur Jedi sein, den armen schwachen Leuten helfen. Hin und wieder Kamikazeunternehmungen vollführen aber jetzt, sah alles anders aus. Zweifel kamen in ihr auf, jedoch verwarf sie die schnell wieder, denn es stand einem Jedi nicht zu, nicht jetzt. Im nächsten Moment stand wieder ihre emotionale Miene, auch wandte sie den Blick vom Grossmeister ab, um sich wieder um Joras zu kümmern, mit dem sie zum Raumhafen musste.



-Naboo, im Nirgendwo, Gasthaus mit Wes, Joras, Tara-
 
[OP: Ich hoffe, es ist in Ordnung, wenn ich das Ganze ein wenig beschleunige. Sollte etwas dagegen sprechen, beispielsweise, weil ich damit irgendjemandem einen Strich durch die Rechnung gemacht habe, dann bitte ich um eine Benachrichtigung per PM, damit ich es entsprechend ändern kann.]

- Naboo, Theed, auf dem Rückweg zum Raumhafen; Wynssa

Wynssas Weg zurück zum Raumhafen gestaltete sich nicht übermäßig aufregend und sie hatte den Gebäudekomplex nach nicht allzu langer Zeit erreicht. Hier ging es wesentlich geschäftiger zu, als im restlichen Teil der Stadt und sie sah sich immer wieder gezwungen, Frachtgleitern und Kisten tragenden Leuten auszuweichen. Als sie um eine weitere Ecke bog wäre sie beinahe in eine Frau (Dhemya) und einen Jungen (Joras) hinein gerannt, die ihr entgegen kamen. Im letzten Augenblick schaffte sie es, ihnen zur Seite auszuweichen, auch wenn sie irgendwie das merkwürdige Gefühl hatte, dass die Frau es auch ohne ihre Reaktion geschafft hätte an ihr vorbei zu manövrieren. Sie kam schlitternd zum stehe und wandte sich zu den beiden um.

"Uhm, tut mir Leid. Ich habe wohl nicht richtig aufgepasst..."

Während an der Frau nichts weiter auffällig war, als ihre durchdringenden, tiefblauen Augen und ihre offensichtliche körperliche Fitness, so war ihr Begleiter doch ein wenig auffälliger. Er wirkte ein wenig unsicher, was wohl daher rührte, dass er blind war. Jedenfalls schloss Wyn das daraus, dass er eine schwarze Augenbinde trug und die Frau ihn zu führen schien.

"Kann ich ihnen... vielleicht... irgendwie helfen?

- Naboo, Theed, Raumhafenkomplex; Dhemya, Joras, Wynssa
 
[op]jetzt haben wir aber lange genug auf Blut gewartet ;) [op]

-Naboo, Raumhafen, Joras, Ocean-


Auf den Weg zum Raumhafen schwieg der junge blinde Mann. Anscheinend musste er sich mal mit der Gesamtsituation befassen. Sie selbst schwieg auch, musste sie mal das geschehene verarbeiten, viel zu viel war geschehen. Nur irgendwie durfte sie nicht daran denken, denn es standen ihr Tränen in den Augen.

Erst am Raumhafen ging es wieder besser, immerhin hatte sie eine Beschäftigung, nämlich einen fliegenden Untersatz finden. Dies stellte sich als eine Herauforderung heraus. Ein Linienshuttle gab es für heute nicht nach Corellia und ein Shuttle kostete Geld, das sie in Moment nicht hatte. Sicher, sie konnte ihre Fähigkeiten einsetzen, dies wollte sie aber nur in äussersten Notfall tun. Vor lauter Denken merkte sie gar nicht, daß sie jemand fast gestreift hatte. Genau dieser Jemand blieb auch stehen. Eine recht junge Frau, zierlich wirkend mit hellblonden gewellten Haaren.


"Ähh...naja."

Das man sie gleich spontan nach fragte ob man helfen konnte, irritierte der Rätin schon. Vor allem bekam sie so ein mulmiges Gefühl in der Magengegend. Nichts schlechtes wohlgemerkt. In Gegenteil, dieses Gefühl hatte sie nur, wenn sich Machtbegabte in der Nähe befanden. Eine Sith hatte sie nicht vor sich, eine Jedi....naja, nicht wirklich. Also konnte es sich nur um einen "Rohling" handeln.

"Ich suche einen fahrbaren Untersatz für mich und den jungen blinden Mann. Vielleicht weisst Du ja was."

Mit einer freundlichen Miene bedachte sie die junge Frau. Von Alter her müsste sie genauso alt sein wie Joras.


-Naboo, Raumhafen, Joras, Ocean-
 
- Naboo, Theed, Raumhafenkomplex; Dhemya, Joras, Wynssa

Wynssa glaubte zu spüren, wie sie ganz sacht von einer unsichtbaren Hand berührt wurde, doch das Gefühl verschwand fast noch schneller, als es aufgetaucht war. Gleichzeitig stellte sich bei ihr die Vermutung ein, dass deses Gefühl von der unbekannten Frau verursacht worden war, aber das war völlig absurd. Sie stand vor ihr und lächelte sie einfach nur freundlich an, wie sollte sie sie dann berührt haben? Und vor allem war sie sich nicht einmal sicher, dass sie das wirklich gespürt hatte und es nicht nur Einbildung war. Ihr wurde bewusst, dass ihre Gedanken immer mehr ins Absurde abdrifteten und konzentrierte sich lieber auf die Antwort der Frau.

"Hmm, dass kommt drauf an, wo ihr hin wollt.
Wenn es nicht gerade das andere Ende der Galaxis oder aber ein aktuelles Krisengebiet ist...
Wir haben häufig Passagiere an Bord, ich denke mein Vater würde nichts dagegen sagen. Und die Starflare ist zwar bis oben hin mit allem möglichen Kram vollgestopft, aber für zwei Passagiere mehr sollte sich ein Platz finden lassen."


Plötzlich wurde ihr bewusst, dass ihr Vater morgens etwas von Passagieren erwähnt hatte, die sie nach Drall bringen würden. Unter dem Aspekt, dass er früher bei den Spezialeinheiten der Neuen Republik gedient hatte, wurde es irgendwie wahrscheinlicher, dass das wahre Ziel dieser Leute Corellia war. Wenn sie sich die Orte in Erinnerung rief, an denen sie schon Leute abgesetzt hatten, fiel auf, dass sich erstaunlich viele in der Nähe von Sternsystemen befanden, die zum damaligen Zeitpunkt ein Unruheherd gewesen waren.

Die Frau ihr gegenüber erschien ihr nicht wie eine mustergültige Imperiale, sondern eher wie eine einfache Bürgerin, die mit ihrem nun ja, Neffen vielleicht, auf der Suche nach einer Reisemöglichkeit war. Sie selbst hatte unzählige Stunden in der Gesellschaft der mutmaßlichen Soldaten verbracht und sie nie als solche erkannt, was natürlich auch daran liegen könnte, dass sie wirklich keine gewesen waren. Aber die beiden Menschen vor ihr würden vermutlich auch nicht in der Lage sein, das zu erkennen. Sie würde es riskieren.


"Wir haben schon ein paar Leute, die nach Drall wollen, wenn ihr also irgendwo in die Nähe von Corellia wollt, dann sollte es kein Problem sein, euch da abzusetzen. Wenn ihr woanders hin wollt...
Naja, ihr könntet wohl dennoch bei uns mitfliegen, nur müssten wir dann halt zuerst nach Drall und dann dahin wo ihr hin wollt. Oder mein Vater könnte versuchen, über ein paar Bekannte etwas zu finden. Würde aber wohl auch ein wenig dauern.
Und nein, wir sind keine Schmuggler oder so, bei den Bekannten handelt es sich um ehemalige Kame... - Kollegen meines" Vaters. Alles völlig legal.
Also, wenn ihr wollt, dann könnt ihr mitkommen und wir fragen ihn, ob etwas dagegen spricht, dass ihr mit uns reist.


Sie lächelte, aus einem ihr völlig unerfindlichen Grund war ihre Gesprächspartnerin ihr sympathisch.

- Naboo, Theed, Raumhafenkomplex; Dhemya, Joras, Wynssa
 
//Feuerle guckt auch EM und hat grad ne kleine Schreibflaute - naja ich versuch trotzdem mal was zustande zu bringen//

Naboo, Theed, Raumhafenkomplex; Dhemya, Joras, Wynssa

Die Fahrt mit dem Landgleiter zum Raumhafen ging recht schnell von statten. Fast wie von Hand getragen schwebte der Gleiter über den etwas kargen Untergrund hinweg, allerdings war das Gefährt auch nicht gerade sehr leise. Den blinden Jungen störte dies aber nicht sonderlich, im Gegenteil er genoss den Fahrtwind. Die Schlingen seiner Binde schlugen ihn dabei mehrmals sanft an den Hals und seine Haare flogen ebenfalls munter im Wind umher. Joras genoß die sonstige angenehme Ruhe die, abgesehen von den typischen Betriebsgeräuschen des Landgleiters, zu vernehmen war. Allerdings machte das ewige Gleichklingen auch den Chalactaner müde, so kam es, dass er während der Fahrt zum Raumhafen auch etwas länger einnickte. Er träumte nicht, nein, er schlief für einige Sekunden fest. Es dauerte allerdings nicht lange, bis Joras wieder erwachte, da er einige Geräusche vernahm und Dhemya ihn gerade angesprochen hatte, dass er aussteigen sollte.

Joras fühlte sich ein wenig erleichtert, als Dhemya nun seine Hand ergriff und ihn führte. Alleine wäre er hier wahrscheinlich eher nicht zurecht gekommen, ständig dieser Krach, die Lautstärke...all dass irritierte den Jungen so sehr, dass ihm schließlich die Orientierung unmöglich wurde. Von überall schienen die Geprächsfetzen, unterschiedliche Dialekte, Sprachen und mechanische Geräusche auf den Jungen einzuwirken. Vollkommen verwirrt drehte Joras instinktiv den Kopf nach den Stimmen. Der Junge ergriff nun fester die Hand von Dhemya, er wollte sie nicht verlieren, in diesem Moment war sie eine große Hilfe für den blinden Jungen.

Abrupt blieb Dhemya nun stehen, ebenfalls eine Person vor Joras und seiner Begleiterin. Er hörte nur ein entschuldigendes Reden, offenbar gehörte die Stimme einer weiteren jungen Frau...anscheinend hatte sie nicht richtig aufgepasst und die beiden nicht bemerkt. Nachdem Dhemya und die junge Frau mehrere Sätze gewechselt hatten, runzelte Joras etwas verwirrt die Stirn.


Hallo....

tönte es zögerlich aus dem Mund des Jungen hinaus. Er wußte nicht, wen er da vor sich hatte und wollte deswegen eher vorsichtig sein. Manchmal war das einfach besser, denn so konnte Joras sicher gehen, dass er nicht unabsichtlich jemanden verletzen konnte.


Naboo, Theed, Raumhafenkomplex; Dhemya, Joras, Wynssa
 
[op]Wenn man zuviel Fussball guckt, ist Schreibflaute vorprogrammiert....also nix Fussball :D [op]


-Naboo, Raumhafen mit Joras und Wynssa-


Das klang ja sehr nach Zufall, denn ihr Vater hatte also einen fahrbaren Untersatz. Nicht nur das, anscheinend hatte ihr Vater ein Unternehmen. Vor allem fand sie die junge Frau recht interessant, eh länger ihre Augen auf sie ruhten. Ihr Magengefühl verstärkte sich sogar noch.

"Krisengebiet...naja, das würde ich nicht so nennen."

Zum Glück sah sie nicht wie eine Imperiale aus, weil die mochte man hier auf Naboo ja gar nicht. Abgesehen davon, sie hatte seit ihr Ritterernennung keine Jedi Robe an oder angehabt. Es hatte schon seinen Sinn, denn sie befand sich immer auf Reisen. Selten auf einen Platz. Wie auch jetzt, denn sie musste ihrer Vision nachgehen. Das sie eine Begleitung hatte, schien auch mehr Zufall zu sein. Dabei blickte sie lächelnd auf Joras, dessen Hand sie hielt.

"Also wenn ihr nach Corellia kommt, nehmen wir das Angebot gerne an, denn genau da, müssen wir hin. Wir müssen Verwandte besuchen, denen es nicht gut geht."

Natürlich stimmte das ganz und gar nicht aber die Rätin ließ sich nichts anmerken. Sie blieb wie immer ruhig und überzeugend. Manchmal hatte es so seine Vorteile Machtbegabt zu sein. Und bei längeren Nachdenken, befand sie diese Begegnung nicht grundlos.

"Das ist übrigends Joras und ich bin Dhemya."

Nach einiger Zeit stellte sie zuerst ihre blinde Begleitung und sich selbst vor. Ihren Rang behielt sie natürlich für sich selbst. Zuerst musste sie mal einiges beobachten, denn so langsam konnte sie sich sicher sein, vor ihr stand eine Machtbegabte die anscheind von ihren Fähigkeiten nichts wusste.



-Naboo, Raumhafen mit Joras und Wynssa-
 
[OP: So, dann bekommt die liebe Familie jetzt auch mal ein paar Namen. :D]

- Naboo, Theed, Raumhafenkomplex; Dhemya, Joras, Wynssa

Der Junge (Joras) hatte sich schließlich leise und zögerlich bemerkbar gemacht, er war wohl wirklich unsicher im Umgang mit Fremden. Eigentlich wollte sie ihn aufmunternd anlächeln, aber er würde es ja nicht sehen können. Dann stellte die Frau sich als Dhemya und ihren Begleiter als Joras vor, nachdem sie ihr mitgeteilt hatte, dass die beiden tatsächlich nach Corellia wollten. Wyn wandte sich um und bedeutete Dhemya, ihr mit Joras zu folgen. Sie drehte den Kopf und sprach über die Schulter mit den beiden.

"Dann kommt mal mit. Ich heiße Wynssa, aber ihr könnt mich ruhig auch Wyn nennen. Das ist nicht so sperrig. Ansonsten gehören zur Familie noch mein Vater Ardan, meine Mutter Cassa, mein großer Bruder Chak und schließlich meine kleine Schwester, Siri. Die könnt ihr ruhig auch alle mit Vornamen ansprechen, meine Eltern geben eher wenig auf Formalitäten."

Schließlich erreichten sie das Zugangstor einer Landebucht und standen, nachdem sie hindurchgetreten waren, vor einem grau angestrichenen Frachter der Action VI-Klasse.

"Darf ich vorstellen? Die Starflare, der ganze Stolz meiner Eltern. Naja, wenn man von uns drei Nervensägen absieht."

Sie lachte leise und sah dannn die Silhouette ihres Bruders durch die Transparistahlscheiben des Cockpits. Er hatte sie offensichtlich bemerkt, denn er hob die Hand um zu winken und sie winkte zurück. Eine der Luken zum unteren Frachtraum stand offen und ihr Vater war mit einigen, ihr unbekannten, Leuten damit beschäftigt, Fracht zu verladen. Scheinbar waren das ihre anderen Passagiere. Mit Dhemya und Joras im Schlepptau machte sie sich auf den Weg zu ihnen. Als sie ankamen wandte sich ihr Vater stirnrunzelnd an sie.

"Wen hast du denn da mitgebracht, Wyn?"

"Mhm, das sind Dhemya und Joras. Sie sind auf der Suche nach einer Reisemöglichkeit nach Corellia. Könnten sie bei uns mitfliegen?"

Sein Stirnrunzeln verstärkte sich und sein Blick zuckte kurz zu einem der anderen Passagiere hinüber, der irgendetwas in einem Datenblock nachsah und dann nickte. Vermutlich hatte er in aller Eile irgendwelche Datenbanken nach den beiden durchsucht. Er wandte sich wieder an Dhemya.

"Naja, da wir ja ohnehin in die Richtung wollen, spricht wohl nichts dagegen. Willkommen an Bord. Mein Name ist Ardan, aber so wie ich Wyn kenne wisst ihr das ohnehin schon."

- Naboo, Theed, Raumhafenkomplex, Landebucht, vor der Starflare; Dhemya, Joras, Wynssa, Ardan (NPC), andere Passagiere (NPCs)
 
-Naboo, Raumhafen, Joras, Wynssa-


Das Angebot nahm die Rätin gerne an. Sie folgte mit Joras, dessen Hand sie immer noch hielt der jungen Frau. Sie hatte sich als Wynssa vorgestellt. Der Name gefiel ihr, wie auch die junge Frau selbst.

"Das ist eine Seltenheit. Deine Familie muss ja wirklich sehr bescheiden sein."

Gerade in der jetztigen Zeit hatte die Kupferrothaarige recht viel erlebt aber Bescheidenheit der Leute gehörte nicht dazu. Ausser die armen Leute aber die versteckten sich lieber.

Ein paar Schritte gingen sie noch am Raumhafen umher, dann kamen sie zum Frachter. Er sah zwar nicht neu aus aber sehr gut gepflegt. Lange ruhten ihre glänzenden Augen auf das Gefährt. Bei Schiffen kannte sie sich ja bestens aus, immerhin hatte sie lange genug als Pilotin vor ihrer Jedizeit gearbeitet.

Doch ihre Aufmerksamkeit gehörte im nächsten Moment jemanden Anderen. Der Bruder von Wyn winkte ihr zu. Ein paar Schritte weiter und sich standen bei ihrem Vater, der natürlich wissen wollte um was es ging.


"Hallo sehr erfreut...meinen Namen wissen sie ja jetzt auch und das von Joras. Es ist sehr freundlich, wenn sie uns nach Corellia mitnehmen. "

Eigentlich wollte sie wieder den Krankenbesuch erwähnen, doch sie ließ es sein. Stattdessen lächelte sie lieber freundlich.

"Der Frachter gefällt mir. Gut gepflegt, eine Seltenheit. Viele schauen gar nicht auf ihr Gefährt und dann wundern sie sich, wenn es so schnell kaputt geht."

Ihre Bewunderung gegenüber den Frachter wollte sie natürlich nicht vorenthalten. Schade das ihr blinder Begleiter dies nicht sehen konnte. Aber sie würde ihn einige beibringen, sodaß er doch noch mit den "Augen" sehen konnte aber dies wusste er nicht. Auch juckte es ihr in den Finger Wyn mehr zu erzählen aber noch hielt sie sich zurück. Zuerst mussten sie mal nach Corellia.


-Naboo, Raumhafen, beim Frachter mit Joras, Wynssa und Familie-
 
- Naboo, Theed, Raumhafenkomplex, Landebucht, vor der Starflare; Dhemya, Joras, Wynssa, Ardan (NPC), andere Passagiere (NPCs)

Ihr Vater lächelte, als Dhemya auf den Zustand des Fahrzeugs zu sprechen kam. Er war offensichtlich erfreut, jemanden vor sich zu haben, der eine gewisse Erfahrung mit Schiffen hatte. Diese Leute waren zwar häufig ungeduldige Passagiere, weil sie selbst nichts machen konnten, aber wenigstens wussten sie, was man einem Schiff abverlangen konnte. Und auf der Starflare war mehr als genug Platz um sich irgendwie zu beschäftigen.

"Danke, unser ganzes Leben spielt sich auf diesem Schiff ab, da wären wir Narren, wenn wir es nicht wie unseren Augapfel hüten würden. Nun, dann wollen wir mal dafür sorgen, dass wir hier wegkommen."

Die Soldaten in Zivil hatten mittlerweile die gesamte Fracht an Bord geschafft, die vermutlich, genug Sprengwirkung vereinte um halb Coronet in Schutt und Asche zu legen. Dass das nicht wirklich der Plan war, hoffte Wyn inständig. Allerdings war das auch eher unwahrscheinlich, damit würde man nur die Bevölkerung aufbringen und sonst nicht allzu viel ausrichten. Vermutlich würden sie eine weitere Widerstandszelle bilden, eine die wesentlich mehr Schlagkraft auf die Waage brachte, als diejenigen, die das Imperium gewohnt war.

Während Wyn mit dem Großteil der Soldaten durch die Ladeluke kletterte, halfen zwei von ihnen Joras an Bord, während ihr Vater zusammen mit Dhemya das Schlusslicht bildete. Einer der Soldaten, den Wyn nun sogar wiederzuerkennen glaubte, schloss die Luke und ein Zittern ging durch das Schiff. Ihr Bruder hatte es wohl eilig und hatte bereits die Repulsoren gestartet.


"Wyn, kannst du unseren Passagieren bitte die Kabinen zeigen?"

"Natürlich, kommt mit. Bei derartig vielen kriegen wir wenigstens mal einen Großteil der Kabinen voll."

Während das Schiff sich langsam vom Boden erhob und Geschwindigkeit aufnahm, führte Wyn die Gruppe zum Turbolift Eine Ebene höher hielten sie an und die Türen öffneten sich. Sie wandte sich an den Soldaten, den sie wiedererkannt hatte.

"Du kennst den Weg, wie beim letzten Mal."

Er verzog kurz das Gesicht, bevor er grinste. Auch auf den Gesichtern der anderen stand eine gewisse Belustigung.

"Wir hätten es wissen müssen, dass du mich erkennen würdest. Aber ja, ich kenne den Weg. Bis später und grüße deine Schwester von mir."

"Die wird es sich ohnehin nicht nehmen lassen, gleich bei euch vorbeizukommen..."

"Ich kann es kaum erwarten, dass sie uns wieder Löcher in den Bauch fragt."

Gemeinsam verließen die Soldaten den Turbolift und machten sich auf den Weg zu ihren Quartieren, während Wyn mit Dhemya und Joras weiter nach oben fuhr. Die Türen öffneten sich erneut und gerade als sie den Turbolift verlassen wollte, wurde sie von einem verschwommenen, blonden Schemen beinahe umgerannt.

"Hey, langsam Siri. Du hast später noch genug Zeit, unsere anderen Passagiere zu nerven."

"Aber ich will sie doch nur fragen, was sie von Beruf sind und was sie da machen und woher sie kommen und weshalb sie..."

Wyn lächelte, während sie ihre Schwester ein wenig von sich weg schob und ihr in die Augen sah.

"Genau, du willst nur ein paar kleine Fragen stellen. Komm, wir haben hier noch zwei Gäste, denen darfst du später bestimmt auch ein paar Fragen stellen. Das hier ist Dhemya und das ist Joras."

"Hallo..."

"Du kannst ruhig damit aufhören, Schüchternheit vorzutäuschen, das bringt dir rein gar nichts."

Wyn lachte wieder einmal leise und nahm dann ihre Schwester an die Hand. Gemeinsam führten sie Dhemya und Joras zu den Kabinen.

"Also, hier die Kabine ist für dich, Joras, die von Dhemya ist direkt nebenan und die Erfrischerzelle ist gegenüber. Wenn du noch irgendetwas brauchst, dann sag Bescheid, in Ordnung?"

"Duuu, Dhemya...?"

Wyn stieß ein gespieltes Seufzen aus und grinste Dhemya an, während ein Schaudern durch das Schiff ging, als es in den Hyperraum eintrat.

"Tja, jetzt wisst ihr, womit wir jeden Tag zu kämpfen haben..."

- Hyperraum nach Corellia, Starflare; Dhemya, Joras, Wynssa, Siri (NPC)

[Weiter im Thema: Weltraum (Imperium)]
 
Zuletzt bearbeitet:
| Naboo ~ 5 Sterne Wirtshaus ~ Speißesaal |


Nun wurde es langsam wieder still, es sind fast alle wieder aus dem Wirtshaus gegangen, bis aus Wes, Tara und er selbst. Der blinde Junge, sowie die Rätin verließen das dreier Gespann ohne sich richtig von ihnen zu verabschieden, aber wahrscheinlich waren sie nur in einer wichtigen Mission, wo sie sich beeile mussten. So gestaltete Malek wenigstens ihre Ausrede, die sie nicht sagen konnten.

Malek erinnerte sich gerade daran das Tara, irgendwas von einem Veranstaltungsraum, den sie mieten können und Wes hat dies ja nicht abgeschlagen.
Theoretisch könnte man ja dort trainieren, so ist auch endlich mal wieder ein bisschen Abwechslung in der Gesprächsrunde, wo Malek nicht gerade viel mit gemacht hat, drin

?Meister wenn es euch nichts ausmacht würde ich gerne wieder ein bisschen trainieren, ich fühle mich zurzeit ein bisschen unausgelastet. Vielleicht will ja Tara mit machen um zu sehen wie Jedi richtig trainieren und vielleicht gefällt ihr dann das Gefühl die Macht zu nutzen. Aber das ist natürlich eure Entscheidung.?

Dabei schaute er auf seine bedien, am Tischsitzenden, gegenüber.



| Naboo ~ 5 Sterne Wirtshaus ~ Speißesaal |
 
[OP]Oah, ich bin sowas von dermaßen aus dem Char raus, ich sags euch :([/OP]

Kleines Bauernkaff, Wirtshaus - Malek, Tara, etwas entfernt Wes

Wes stand noch eine ganze Weile still in der Ecke und dachte über Dhemya und ihre Beziehung nach. Vieles war in letzter Zeit nicht so gelaufen, wie es sein sollte, nichts klappte so richtig zwischen ihnen. Er fragte sich, was er falsch gemacht hatte, wie er sich anders hätte verhalten können, kam jedoch auf auf keinen genialen Gedanken, abgesehen davon, dass es wichtig wäre, erst einmal ganz genau zu wissen, was mit ihnen eigentlich los, zwischen ihnen passiert war. Er fühlte sich noch zu aufgewühlt aus emotionaler Sicht um klar und objektiv zu denken und hoffte, dass die Zeit Rat bringen würden.

So kehrte er also zum Tisch, wo Malek, sein Padawan, und Tara immer noch saßen. Der Junge sprach ihn an, er wollte gerne wieder ein bisschen trainieren, und schlug vor, die Togruta mitmachen zu lassen, da sie möglicherweise dann Gefallen an der Sache finden würde. Wes lächelte. Sein Schüler wollte also nicht weiter faulenzen, so wie er, sondern etwas sinnvolles tun. Fleißige Padawane waren doch etwas schönes. Tara wollte er auf jeden Fall dabei haben, Malek hatte völlig recht, sie sollte sehen, dass Jedi sein nicht so schlimm war, wie sie dachte.

Gern bringe ich dir mal wieder was bei. Tara hat uns diesen Konferenzsaal zur Verfügung gestellt, der ist perfekt, um dort ungestört zu trainieren. Ich schlage vor, wir machen mit Grundlagen weiter, um dein Gefühl und Verständnis für die Macht zu fördern, vielleicht mit verbunden mit einem wenig Empathie. Das sollte dir ja auch ganz gut passen, ich habe deinen Wunsch nicht vergessen, dass du keine Waffe tragen möchtest. Daher werden wir uns die nächste Zeit vor allem solchen, rein geistigen Sachen widmen. Das passt irgendwie auch viel besser an diesem so herrlich friedlichen Ort.

Der Großmeister sah die Humanoidin, die daneben saß, einladend an.

Was ist mit Euch? Unser Trainingsprogramm passt sehr gut zu dem, was ich Euch ohnehin beibringen muss. Seht es Euch an, macht ein bisschen mit. Ich kann Euch versprechen, dass es interessant und lehrreich sein wird.

Kleines Bauernkaff, Wirtshaus - Malek, Tara, Wes
 
[OP] Bin auch ganz schön raus. Wenn inhaltliche Fehler drin sein sollten, dann sagt mir bescheid ;) ]

Kleines Bauernkaff, Wirtshaus - Malek, Tara, Wes

Tara hatte sich die ganze Zeit über nicht eingemischt als ,die für sie Fremde (Dhemya) mit Wes und dem blinden JungenJoras sprach. Sie empfand es als unhöflich wenn sie Gesprächen lauschte, die sie eigentlich nichts angingen, daher schwieg sie und starrte ihren Kaffbecher an. Trotzdem spürte sie durch ihre Lekku, dass es starke Emotionen gab, die weder seh-noch hörbar waren. Sie spürte etwas, was sie nicht ganz beschreiben konnte, doch es ging von Wes und dieser Fremden aus. Sie spürte Unsicherheit, Zorn, Angst und irgendwie auch...Liebe. Es passte irgendwie nicht zusammen und es verwirrte Tara und sie konnte es nicht recht deuten. Durften Jedi überhaupt lieben? Irgendwo hatte sie mal aufgeschnappt gehabt, dass so etwas verboten wäre, aber vielleicht irrte sie sich oder hatte etwas falsch gedeutet. Auf jeden Fall schien etwas zwischen den Beiden zu sein, dass war sicher, auch wenn sie es optisch verbargen. Sie waren zwar für einige Zeit zur Seite getreten, offenbar, weil sie alle nicht mithören sollten, dennoch war es für Außenstehende schwer zu sehen, worum es wirklich ging. Doch Tara glaubte tatsächlich eine Spannung zwischen den Beiden zu spüren. Vielleicht ein Streit, der nicht geführt, sondern unterdrückt wurde.
Tara riss sich aus den Gedanken. Es ging sie nichts an und sie sollte nicht so viele Mutmaßungen anstellen. Es war etwas privates zwischen den Beiden und sie musste nicht noch darin rumschnüffeln. Sie würde Wes auch nicht danach fragen. Das war eine Sache zwischen ihm und der fremden Frau.
Schließlich gingen die fremde Frau (Dhemya) und Joras relativ schnell, ohne sich wirklich zu verabschieden. Die Frau sollte sich um den blinden Jungen kümmern und es ging um eine Ausbildung. Womöglich hatte Tara recht gehabt und es handelte sich ebenfalls um eine Jedi, denn dass Joras ebenfalls machtsensibel war, wie sie, hatte sie schon vorhin durch Wes mitbekommen.
Tara fand es ein wenig unhöflich, wie schnell sie aufgesprungen waren. Nichtmal für den Kaff und ihre Gastfreundlichkeit hatten sie sich richtig bedankt. Aber sie konnte eh nichts dagegen machen. Hier waren ständig Leute, die sogar noch unhöflicher waren die sie als Kellnerin rumscheuchten und anschrien. Da waren ihr solche Gäste, die einfach nur schnell gingen lieber.
Malek, der Schüler von Wes, meldete sich dann zu Wort und fragte seinen Meister nach ein wenig Training, da er sich unausgeglichen fühlte. Wes ging freundlich auf ihn ein und wollte ihm ein paar Grundlagen der Macht beibringen, da Malek eh nicht viel von Waffen hielt. Er wollte insbesondere die Empathie mit einfließen lassen. Tara saß schweigend daneben und fand, dass alles recht interessant klang. Als Malek jedoch vorschlug, dass Tara ja mitmachen könnte und Wes es als eine gute Idee ansah, zuckte Tara leicht zusammen und sah Wes erschrocken an. Sie fand es vielleicht interessant, aber eigentlich wollte sie damit nichts zu tun haben. Es würde sicher nur Unheil bringen. Bestimmt würde sie sich ganz furchtbar anstellen. Wes bot ihr an zuzuschauen und ein wenig mitzumachen, da es sowieso eine Übung war, die sie später für die Suche ihres Kinder benötigen würde. Tara nickte nur langsam.


„Eigentlich wäre es mir lieber, euch nur zu beobachten, aber wenn ihr meint, es würde mir helfen, tue ich das natürlich, auch wenn es mir nicht gefällt. Aber bitte, seit nicht zu streng zu mir. Bestimmt stelle ich mich wie die erste Togruta im Universum an.“

Meinte Tara und sah Wes mit ihren großen, mandelförmigen Augen an.


„Für mich ist die Macht etwas schlimmes und gleichzeitig etwas ungreifbares, sowie unfassbares. Es ist, als wäre sie nicht real. Nicht...präsent. Fast wie in einem Märchen und doch weiß ich, dass es sie gibt und welchen Schaden sie anrichten kann.“

Erklärte sie und ihre Augen wurden für einen Moment leicht wässrig, doch nur kurz.


„Gut, ich werde mein Bestes versuchen, aber bitte drängt mich zu nichts, was ich nicht möchte. Trotzdem werde ich mitmachen und schauen, was ich probieren kann. Den Schlüssel zu dem Veranstaltungsraum habe ich euch ja schon gegeben. Wir müssten wohl nur die Tische und Stühle etwas beiseite räumen.“

Meinte Tara und lächelte ihn dann freundlich an. Sie hatte Angst, was ihr jetzt blühte und bereute fast schon jetzt, dass sie zugesagt hatte und ließ ihre Lekku hängen.

Kleines Bauernkaff, Wirtshaus - Malek, Tara, Wes
 
Zuletzt bearbeitet:
Kleines Bauernkaff, Wirtshaus - Malek, Tara, Wes

Die Togruta nickte leicht, als Wes sie zum Trainieren einlud, und hielt fest, dass sie lieber nur beobachten würde, es aber machte, wenn es ihr helfen würde, obwohl es ihr nicht gefiele. Sie bat darum, nicht zu streng zu sein, da sie wie viele Neuanfänger befürchtete, sich furchtbar anzustellen. Allerdings hatte er selten welche erlebt, die so große Vorbehalte der Macht und den Jedi gegenüber gehabt hatte. Das konnte ziemliche Schwierigkeiten bedeuten. Manche taten sich einfacher und manche schwerer bei dem entscheidenden ersten Schritt in die neue Welt, die die Macht ihnen bot, aber in jedem Falle musste man dazu bereit sein. Bei Tara konnte er sich nicht sicher sein, ob sie mit dieser Einstellung in der Lage wäre, sich der Macht weit genug zu öffnen, dass es funktionieren konnte, trotz dem großen Potentials und obwohl sie die Macht schon instinktiv benutzt hatte. Man musste sehen, vielleicht machte er sich einfach zu viele Gedanken. Früher war er auch nicht so gewesen, da hätte er zweifellos einfach drauflos trainiert, aber die Jahre, und besonders jetzt die Sache mit Kestrel hatten ihn verändert.

Ich habe keine Zweifel daran, dass Ihr es könnt, und ich werde auch Geduld haben, wenn es nicht sofort klappt. Ich habe schon viele Schüler gehabt, und bei den wenigsten klappte es einfach so. Wenn Ihr aber nicht wirklich wollt, wird es auch nicht klappen. Ihr müsst auch wirklich dahinter sein, sonst wird es schwer, sehr schwer, Euch etwas beizubringen, in diesem Fall wäre es dann wirklich besser, ihr seht es Euch erst einmal an.

Tara fing wieder damit an, wie schlimm die Macht für sie sei, führte den Satz aber davon weg und meinte, dass ihr die Macht sich so irreal und ungreifbar vorkam, als würde sie gar nicht existieren, obwohl sie wusste, dass sie existierte. Wes lächelte, denn erkannte das Gefühl selbst ganz gut. Die Sache mit dem schlimm sein und dem Schaden, den die Macht anrichtete, überging er bewusst, er wollte, dass sie diese Gedanken wenigstens eine Weile beiseiteschob.

Ja, komisch nicht? Da lebt man die ganze Zeit so vor sich hin und weiß und fühlt nicht von der Macht, bis man irgendwann erkennen muss, dass man die elementarste Sache in der Galaxis noch gar nicht kennt, weil die eigenen Sinne nicht darauf trainiert sind, sie wahrzunehmen. Vielleicht war das früher anders, als die Leute noch an Wunder und Magie glaubten, Dinge, für die in unseren technisierten Gesellschaft kein Platz mehr ist. Wir benutzen zwar noch die Worte, von Zeit zu Zeit, aber ihre eigentliche Bedeutung, dass die Macht gemeint ist, haben wir verloren. Dagegen gibt es viele Naturvölker und sogar Tiere, die die Macht fühlen und sie teilweise Beherrschen. Nur uns, den so genannten zivilisierten Rassen, ist dieses Wissen verlorengegangen - oder zumindest dem größten Teil ist es. Das wird genau meine Übung sein. Ihr sollt lernen, die Macht zu fühlen. Nicht nur Euer Kopf soll wissen, dass es die Macht gibt, weil Ihr es gelernt habt, sondern Ihr werdet wissen, dass es sie gibt, weil Eure Sinne es Euch sagen.

Kurzzeitig hatte der Jedi das Gefühl gehabt, dass die Togruta feuchte Augen hätte, aber jetzt war es vorbei. Sie erklärte sich einverstanden, sie würde es versuchen, wollte aber nicht zu Dingen gedrängt werden, die sie nicht wollte. Sie erwähnte noch den Schlüssel zum Konferenzraum, und dass sie die Möbel noch beiseite räumen mussten. Die Humanoidin hatte gerade ein großes Fragezeichen vor seine Ideen gestellt. Er war sich nicht sicher, ob sie mit der Art, mit der er sich vorgestellt hatte, ihr die Macht zu zeigen, einverstanden wäre, und antwortete daher recht in Gedanken versunken.

Ja, sicher, das sollte kein Problem sein.

Tara führte sie zum Saal und Wes sperrte die Türe auf. Gemeinsam räumten sie schnell die Tische und Stühle beiseite, dann atmete der Großmeister tief durch und sah seine beiden "Schüler" an. Einen Moment lang hatte er das Gefühl, dass die junge Frau gleich wieder schreiend davon laufen würde, aber er verdrängte die Vorstellung.

Also schön, wie gesagt, wir üben Dinge, die mit Empathie zu tun haben. Meine Idee war, dass Malek übt, Euren Geist zu sondieren, während Ihr versucht, seine Präsenz in der Macht durch die Machtfühler, die er nach Euch ausstreckt, zu finden. Das sollte vergleichsweise einfach sein, wenn ihr Euch tief konzentriert, nur ihr selbst seit und aufhört, an irgendetwas anderes zu denken. Es ist eigentlich nicht so schlimm, wie sich das vielleicht anhört. Er wird nur ein paar Gefühle spüren, ein wenig mehr, als er aus Eurer Gestik und Mimik herauslesen kann. Habt keine Angst, er wird ganz sicher nicht in Euch eindringen und Eure Gedanken lesen oder irgendwas. Er wird nur das erfahren, was ihr ihm unbewusst bereit seit, mitzuteilen, und es ist ein großer Unterschied dazu, die geistigen Barrieren zu durchbrechen, die das innerste beschützen, die Dinge, die ihr andere eben nicht wissen lassen wollt. Ohnehin wären nur die wenigsten Padawane dazu überhaupt in der Lage, da willensstarke und fast alle machtsensitiven Personen äußerst starke Barrieren besitzen, die nur mit Gewalt zu durchbrechen sind. Das Sondieren ist harmlos, das in den Geist eindringen verwenden Jedi niemals, ohne einen sehr guten Grund dafür zu haben.

Wes machte eine kurze Pause und lächelte sie an.

Wenn Ihr aber sagt, Euch ist das trotzdem nicht geheuer, wird Malek es an mir versuchen, und ich werde mit Euch zusammen üben. Wenn du willst, kannst du es auch gleich schon einmal als Demonstration an mir versuchen, mein sehr junger Padawan.


Kleines Bauernkaff, Wirtshaus - Malek, Tara, Wes
 
Kleines Bauernkaff, Wirtshaus -Veranstaltungsraum- Malek, Tara, Wes

Als Tara und der Jedi mit seinem Schüler den Saal betraten, dachte die junge Togruta nochmals an die Worte von Wes. Er würde mit ihr Geduld haben und er schien davon überzeugt, dass sie es schaffen konnte. Vielleicht hatte er recht. Vielleicht sollte sie sich weniger Gedanken darum machen und sich wirklich öffnen. Er wollte ihr doch nur helfen. Niemand wollte ihr hier etwas böses, sondern ihr nur helfen, ihre Tochter wiederzufinden und für ihre kleine Nevis würde sie alles tun.
Wes hatte noch erwähnt, dass es normal wäre, wenn man nicht alles gleich konnte und dies nur Ausnahmen wären, die sofort alles richtig machten. Daher brauchte sie sich da keine Gedanken zu machen. Das hatte Tara sehr beruhigt, denn sie ahnte, dass sie bestimmt versagen würde. Sie hatte Angst davor, wusste aber, dass sie musste, um so ihre Tochter zu finden. Sie musste also ihr bestes geben und sich von dem Jedi leiten lassen. Wenn sie sich keine Mühe gab und damit seine Hilfe ablehnte, würde sie ihre Tochter vielleicht nie mehr wiedersehen und dies wollte sie nicht.
Wes hatte ihr dann bestätigt, dass es wirklich komisch war, wenn man lange nichts von der Macht gewusst hatte und sie plötzlich existierte, obwohl viele Naturvölker und sogar Tiere die Macht sogar gebrauchten. Früher hatte man es noch die Magie genannt und noch daran geglaubt, doch heute in der zivilisierten Welt, war all dies in Vergessenheit geraten.
Daher sollte Tara als erstes lernen, die Macht zu fühlen, so dass nicht nur ihr Kopf wusste, dass es die Macht gab, sondern, dass sie es aktiv erlebte und spürte. Im ersten Moment klang dies sehr vielversprechend und teilweise sogar spannend, dennoch machte es ihr Angst, doch diesmal ließ sie es sich nicht anmerken.

Tara und die beiden Jedi hatten dann alle Tische und Stühle beiseite geräumt und hatten so eine ziemlich große Fläche zum üben.
Die junge Togruta faltete schüchtern ihre Hände vor ihren Bauch und wartete darauf, was die erste Übung sein sollte.
Wes erklärte, dass die erste Übung verbunden war mit viel Empathie und dass Malek, sein Schüler, versuchen sollte die Gefühle aus ihrem Geist herauszulesen und sie dabei seine Präsenz spüren sollte, sobald er in ihren Kopf eindrang. Die Vorstellung gefiel Tara nicht und sie öffnete schon protestierend den Mund, denn sie wollte nicht, dass er all ihre Gedanken lesen konnte. Doch Wes kam ihr zuvor und erklärte, dass sein Schüler dies gar nicht konnte und Jedi es auch nicht ohne Grund taten, da alle Wesen, besonders die in der Macht stark waren, Barrieren besaßen, die nicht so einfach zu durchbrechen waren. Daher brauchte sie sich keine Sorgen zu machen. Tara schloss daher wieder ihren Mund und nickte schwach, während sie hart schluckte.

Wes machte eine Pause und lächelte sie an und Tara erwiderte sein Lächeln nur zaghaft. Sie hatte Angst und ihr war die Vorstellung ungeheuer. Sie hatte keine Zweifel, dass es funktionieren würde, doch sie hatte Angst, dass man doch etwas aus ihrem Geist herauslesen könnte oder sie irgendetwas falsch machen würde, was Folgen haben könnte.

Wes schien ihren Blick bemerkt zu haben, denn er bot ihr an, dass sein Schüler es erst an ihm versuchte und er selbst, später an ihr.
Tara stand unschlüssig da und der ganze Gedanke an die Übung bereitete ihr Unbehagen, doch der Gedanke an ihre Tochter gab ihr etwas Mut.
Sie atmete tief durch und sah abwechselnd zu Wes und Malek.


?Ich.... weiß nicht. Wenn ich ehrlich bin, würde ich es wenn, am liebsten mit euch versuchen, Meister Janson. Es ist nichts gegen euch Malek, aber ich habe Angst etwas falsch zu machen und euch dabei irgendwie zu verletzen. Bei ihm habe ich eher Vertrauen, dass er es noch verhindern kann.?

Meinte Tara mit zarter Stimme.

?Aber ich werde es gerne versuchen. Wenn all dies mich näher zu meiner Tochter bringt, bin ich für alles bereit. Ich denke...ich fühle es, dass es meine letzte Chance und Möglichkeit ist, sie überhaupt wiederzufinden. Ganz gewiss. Ich weiß es einfach, daher muss ich es versuchen und werde mein Bestes geben. Das verspreche ich euch!?

Meinte Tara und klang dabei etwas zuversichtlicher.


Kleines Bauernkaff, Wirtshaus -Veranstaltungsraum- Malek, Tara, Wes
 
Zurück
Oben