Naboo

Naboo, auf dem Lande - in der Nähe des Gasthauses - Rilanja, Sarid, Tara, Wes

Wes
entschuldigte sich nochmals dafür, sie so lange vertröstet zu haben, nachdem sie nochmal klar gestellt hatte, dass sie nicht mehr lange warten wollte, um ihr Kind zu suchen. Er zeigte Verständnis für ihre Lage und versprach ihr, sofort nach der Mission, welche sicherlich nicht ewig dauern würde, nach Shili mit ihr zu fliegen und dies sogar, wenn nötig ,dem Jedi-Rat erklären würde, falls etwas dazwischen käme. Die Togruta nickte zufrieden und ihre Lekku schienen sich etwas zu entspannen, welche zuletzt ziemlich vibriert hatten. Der Jedi-Meister wies sie jedoch auch darauf hin, dass sie vielleicht längst auf Shili gewesen wären, hätte sie sich nicht so in Arbeit gestürzt und seine Hilfe sofort angenommen. Die Togruta nickte. Ja, da hatte er wohl irgendwo recht
.

„Ja,...dass stimmt schon.“


Meinte sie etwas bedrückt. Wes verstand auch, dass es schwierig für sie und ihre Tochter sein musste und es nicht gut war mit so viel Ungewissheit eine Jedi-Ausbildung zu absolvieren. Tara nickte erneut.
Ja, so hätte sie nicht ständig die Gedanken bei ihrer Tochter. Doch ihre Tochter war der Grund, weshalb sie überhaupt eine Jedi wurde. Wäre all das mit ihrem Mann und ihrem Kind nicht passiert, so wäre sie wohl nie eine Jedi geworden. Sie hätte nicht einen Gedanken daran verschwendet. Vielleicht gab es wirklich die Macht, die einen leitete. Wer weiß wofür es gut war, dass sie aus diesen Gründen eine Jedi geworden war. Vielleicht würde sie so wirklich ihre Tochter retten können und viele andere Kinder und Eltern vor so einem Schicksal bewahren können....doch für welch einen Preis...ihr Mann war tot und ihre kleine Tochter in den Händen vom Imperium. Tara seufzte kaum merklich. Wes fügte außerdem hinzu, dass Chorios, anscheinend jemand von der anstehenden Mission, sie gleich nach der Misson nach Shili bringen könnte. Tara nickte langsam.


„Ja, wenn es möglich wäre. Gerne. So wie es sich eben ergibt.“


Meinte Tara und sah nun wieder etwas zufriedener und beruhigter aus.
Tara schlug dann Wes vor nach den Holonachrichten zu schauen, da sie jetzt bestimmt mehr über den Fall von Keren bringen würden als vorhin. Wes begrüßte diese Idee und sie verabschiedeten sich von Sarid und Rilanja, welcher sie zuvor noch gratuliert hatte, dass sie nun bei den Jedi war. Sarid rief ihnen nach, dass sie sicher auch bald nachkommen würden.


„Ist gut, vielleicht haben wir bis dahin schon etwas neues über die Drei oder Vier rausgefunden.“

Rief die Togruta noch zurück und begab sich dann mit Wes ins Wirtshaus. Während Wes den passenden Sender suchte, seufzte Tara neben ihn kurz.

„Tut mir leid wegen vorhin. Es war alles nicht so gemeint, wie es vielleicht geklungen hat. Ihr habt recht, dass es auch an mir lag, dass sich die Sache mit meiner Tochter so verschoben hat. Ich hatte....lange Angst vor euch und der Macht und ich musste mich erst an den Gedanken gewöhnen. Und Kestrel und Brianna habe ich gerne geholfen....ihr habt recht, es ist nicht allein eure Schuld, sondern auch meine, dass es sich so verzögert. Es war vorhin nicht fair von mir gewesen, besonders dieses Thema auch noch vor den Anderen ausdiskutiert zu haben. Ich fühle mich deswegen jetzt richtig schlecht. Ich sollte mich, wie ihr Jedi scheinbar immer sagt, mehr in Geduld üben.“

Meinte die Togruta ehrlich.
Kurz darauf fand Wes endlich einen Nachrichtensender und die Echani Brianna war sofort groß zu sehen und sie hörten gespannt zu, was sie erzählte. Anscheinend fühlte sich die Padawan gerade richtig wohl in ihrer Rolle und so im Rampenlicht zu stehen. Die Togruta musste darüber schmunzeln und konnte es irgendwie verstehen. Wenn sie es richtig mitbekommen hatte, so war es einer der ersten Missionen der Padawan, welche sie alleine bestritten hatte, ohne ihre Meisterin. Da hatte sie sicherlich ein wenig Ruhm verdient. Anscheinend hatten sie ja die eingesperrte Person retten können, welche wohl eine Kamino sein sollte. Als sie jedoch zwischendrin die Bilder zeigten, was die Explosion angerichtet hatte, musste die Togruta wirklich schlucken und war froh, dass die drei Padawane das überlebt hatten. Wer hatte nur diesen Sprengsatz da montiert?! Danach wurde wieder Brianna im Bild gezeigt, welche weiter von dem Vorfall berichtete. Diese berichtete vor allem auch über ihre Beinwunde und wie sie jene mit der Macht geheilt hatte, so dass nur noch eine Narbe zu sehen war. Es war wirklich beeindruckend, wie gute die Padawan im heilen war, doch fand sie es teils schon etwas übertrieben wie sie sich vor der Presse verhielt, schob es jedoch mit einem Grinsen darauf, dass Brianna eben noch sehr jung war. Sie erzählte außerdem von ihrer Jedi-Ausbildung und natürlich über die Echanikampfkunst und die Togruta konnte sich ein weiteres Grinsen nicht kneifen und warf Wes einen Seitenblick zu, der ebenfalls das Ganze noch verfolgte. Trotzdem war das Thema sehr ernst und Tara war froh, dass nichts weiter geschehen war und alle nur leicht verletzt waren.

Schließlich hörten sie die Stimme von Brianna hinter sich, welche gerade laut verkündete, dass sie die Geschichte auch von ihr und der Kamino hören konnten. Tara und Wes drehten sich um und die Togruta sah Brianna lächelnd an.


Brianna! Da seid ihr ja wieder! Schön euch wohlauf wiederzusehen! Wir haben schon in den Nachrichten von der Explosion gehört!“

Meinte Tara freudestrahlens, alle halbwegs gesund und munter wiederzusehen. Ihr Blick wanderte durch die Runde und blieb dann bei der hochgewachsenen Kamino hängen, welche mit ihrem Kopf beinahe die Decke berührte und sich bei den Türrahmen ducken musste, so lang wie sie war.

„Oh, hallo! Ich hoffe euch geht es auch gut? Ich bin übrigens Tara Li.“

Stellte sie sich vor und sah zu der Kamio hoch. Noch nie hatte sie solch ein Wesen gesehen. Jedenfalls war in diesem Gasthaus noch nie eine Kamino abgestiegen, obwohl sich hier eine Menge Spezies aufhielten, doch das Wirtshaus war eindeutig nicht für eine Kamino gebaut, wie man deutlich sah.[:D] Schließlich kamen Sarid und Rilanja auch hinzu und begrüßten sie alle.

Naboo, im Tänzelnden Shaak - Wirtsstube - Wes, Tara, Flynn, Aketos, Kadajj, Brianna, Rilanja und Sarid
 
Naboo, auf dem Lande - Tänzelnder Shaak, Gaststube - Tara, Wes

Tara wurde ein wenig kleinlaut, als Wes argumentierte, dass die Verzögerung zum Teil auch ihre Schuld war. Sie wirkte gleichzeitig so, als machte sie sich durchaus selbst Vorwürfe, und sie beruhigte sich erst wieder einigermaßen, als Wes alternativ vorschlug, sich entweder nach Shili fliegen zu lassen oder eine Passage zu buchen. Dies hängte auch alles davon ab, wo sie am Ende der Mission landen würden - bei den Jedi war das ja nie alles so vorhersehbar.

Als sie sich nach drinnen verabschiedeten, meinte Sarid noch, dass sie auch bald nachkämen. Wie es aussah, war ihre neue Schülerin, wenn man das jetzt schon sagen konnte, bereits mit der ersten Übung beschäftigt, welche sie bestimmt nicht gleich wieder unterbrechen wollte.

Kaum waren sie in der Stube, entschuldigte sich die Togruta wegen ihrer Worte. Sie bestätigte ihm nochmals, dass es nicht allein seine Schuld war, und sie vorhin nicht ganz fair gewesen sei, besonders nicht, weil sie es vor allen getan hatte. Sie begründete es mit der Scheu vor ihm und der Macht, meinte, dass sie sich jetzt richtig schlecht deswegen fühlte und sie sich wohl mehr in Geduld. Der Jedi, der die Sendersuche einstweilen zurückgestellt hatte, legte ihr zur Beruhigung die Hand auf die Schulter und lächelte.

"Du brauchst dich nicht zu entschuldigen, Tara. Ich habe wirklich Verständnis deswegen, dass man in dieser Situation nicht einfach ruhig dasitzen kann, dass man eben nicht ohne weiteres alles so akzeptieren kann wie es kommt, und trotzdem. Doch wir müssen zumindest akzeptieren was geschehen ist und lernen, mit der Vergangenheit zu leben, da wir sie einfach nicht mehr ändern können. Was wir gestalten können, ist einzig das hier und jetzt, alles andere ist längst vergangen oder lediglich Gegenstand von Visionen, die eintreffen können oder genausogut auch nicht. Wir hatten alle unsere Gründe, so zu handeln wie wir es getan haben, und egal ob sie uns im Nachhinein richtig erscheinen oder nicht, wir müssen jetzt zu ihnen stehen. Vielleicht tröstete es dich ein wenig, dass es uns vielleicht die Macht hat tun lassen."

Philosophierte er vor sich hin.

"Ich bin dir keineswegs böse, dieses Thema vor Sarid und ihrer Freundin angeschnitten zu haben, und ich weiß auch, dass du es nicht böse gemeint hast. Mehr in Geduld üben... ja, vielleicht. Natürlich sagt sich das immer sehr einfach, und dass man sich nicht von Angst, Hass, Schmerz und all diesen Emotionen leiten lassen soll. Es ist auch keineswegs wahr, dass Jedi nicht so empfinden würden, wie manche denken. Man kann Emotionen nicht einfach abstellen. Unsere Herausforderung ist, sie zu haben, mit ihnen zu leben, aber nicht von ihnen getrieben zu werden, sondern trotzdem so zu handeln, wie der Verstand und die Macht uns sagst. Was sie dir sagt, kannst du erfahren, wenn du ruhig bleibst und mit dir selbst im reinen bist."

Erklärte der Jedi weiter.

"Natürlich, du empfindest den Schmerz über den Verlust deines Mannes und deiner Tochter. Du hast Angst um ihre Zukunft und du hasst die Leute, die dir und ihnen das angetan haben, alles verständliche Reaktionen, aber helfen uns diese Gefühle, Nevis näherzukommen? Nein. Vielleicht war es von Anfang an zu spät. Vielleicht haben wirklich die Chance verpasst. Beides nicht, hoffe ich. Vielleicht besteht aber immer noch Hoffnung, und möglicherweise wirst du, falls es dir gelingt, deinen Blick nicht mehr von den vordergründigen negativen Gefühlen verstellt zu lassen, bald die Wahrheit wissen. Doch bis dahin müssen wir uns auf das Hier und Jetzt konzentrieren. Könnten wir nach Shili, hier und jetzt? Nein, und eigentlich nicht einmal, wenn wir unseren Auftrag ignorieren wollten, zumindest nicht sofort. Mein Schiff mag noch gut genug sein für einen Hüpfer innerhalb der Atmosphäre, ich würde aber wahrscheinlich nicht einmal den nächsten Mond erreichen, vom Hyperraum ganz zu schweigen. Für die weite Passage nach Shili per Linienschiff habe ich nicht die nötigen Credits, und der Orden würde mir sicherlich kein Geld dafür zur Verfügung stehen, wenn ich den Auftrag sausen ließe, nachdem ich so viel Zeit ohne einen auf Naboo zugebracht habe. Momentan können wir also wahrscheinlich ohnehin nichts anderes tun als unsere Pflicht zu tun, und danach... sind wir vielleicht auf Coruscant oder zumindest näher an Shili als jetzt. Wir kriegen das schon hin, und hoffen, denn Hoffnung ist oft das einzige, was uns bleibt."

Erklärte er. Irgendwann hatte er den passenden Sender gefunden, und gemessen an dem breiten Raum, den man dort der Explosion und auch der silberhaarigen Padawan einräumte, handelte es sich wohl um einen sehr kleinen Regionalsender. Dabei schlug Brianna sich gar nicht mal schlecht, doch es blieben - zumindest bis jetzt - einige Fragen offen. Doch während der Bericht noch lief, kam sie, eben noch im Holonet, jetzt in dieser Gaststube... und hatte eine Extra-Person im Schlepptau und eine Geschichte zu erzählen.

Als er sich umdrehte, erblickte er voll Erstaunen ein langes dürres Etwas, Briannas Worten zufolge offenbar eine Kamino. Er musterte sie alle, jeder von ihnen wirkte etwas mitgenommen, doch zumindest war noch alles dran und überhaupt...

Sarid und Padawan betraten ebenfalls den Raum. Die Rätin gratulierte zum erfolgreichen Einsatz.

"Dem kann ich mich nur anschließen, und meine Erleichterung äußern, dass euch nichts ernsteres zugestoßen ist."

Meinte er, und sah zu der Kamino hinauf.

"Ich möchte mich kurz vorstellen, ich bin Wes Janson, Jedi-Großmeister, und Sie sind...?"

Fragte er sie, und wandte den Blick dann wieder den Padawanen zu.

"Ich denke, ich kann für uns beide sprechen wenn ich sage, dass wir nie geahnt hätten, dass es so gefährlich würde - doch wie es scheint, habt ihr es ganz gut im Griff gehabt. Es war also alles das Werk eines mysteriösen lila Twi'lek - irgendeine Ahnung wieso?"

Naboo, auf dem Lande - Tänzelnder Shaak, Gaststube - Aketos, Flynn, Kadajj, Brianna, Sarid, Rilanja, Tara, Wes
 
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[Naboo – was vom Keren Raumhafen übrigblieb - Seitenstreifen] Kadajj, Brianna, Flynn, Aketos

Die Kaminoanerin stellte sich als Aketos Tuosis vor und bedankte sich höflich bei Brianna für die Rettung, kurz bevor diese wieder ins Rampenlicht trat. Vor Flynn baute sie sich mit ihren ganzen zweineinhalb Metern dicht auf und bedankte sich ebenfalls bei, allerdings sprach die Betonung gewisser Worte Bände.

Wenn sie schon auf einen schüchternen Padawan so empfindlich reagierte, welchen Eindruck musste da erst eine Horde respektloser und ungehobelter Mandos (inklusive eines Huttlings) machen, die ihre Welt heimgesucht hatten. Kadajj freute sich schon sehr auf die lustigen Geschichten, die Noola von ihrem Besuch auf Kamino zu erzählen hatte.

Ansonsten machte das Aiwha-Futter einen recht sympathischen Eindruck und schien sich von ihrer Gefangenschaft wieder gut erholt zu haben. Außerdem verzichtete sie bereitwillig (ein sehr großer Pluspunkt) auf Tortillas und Getränke, weil sie sich den flüssigen Inhalt eines durchsichtigen Trinkbeutels zu Gemüte führte. Das erinnerte Kadajj an die Infusionsbeutel in Krankenhäusern – wenn sie an die Holo-Bilder zurückdachte, wirkte das Innere von Tipioca City sehr steril, fast laborartig.

Es war schon ein sehr kurioser Zufall, dass sie sich mit Brianna Bilder von Aketos’ Heimatwelt angesehen hatte, kurz bevor sie aufgebrochen waren, um diese zu befreien. War dies ein Hinweis durch die Macht gewesen? Alle anderen außer ihr und Brianna waren durch eine Vision auf Aketos’ Schicksal aufmerksam geworden. Die Rayshe’ade waren nach Kamino aufgebrochen, noch bevor Kadajj irgendeine Ahnung hatte, was ihr auf Naboo widerfahren oder etwa Jedi treffen würde oder dass sie gar machtsensitiv war. Woher bloß….??? In der momentanen Situation fiel es ihr nicht leicht, dieses komplexe Gewirr aus Zufällen zu durchschauen – sie wollte einfach nur noch weg von hier, ausreichend essen, sich waschen und schlafen.

Ihr kleiner Krieger hatte während seiner erst kürzlich begonnenen Existenz schon sehr viel mitgemacht.

„Du hast dir etwas Ruhe verdient,“

flüsterte sie ihm auf Mando’a zu, nachdem ihr Hunger ansatzweise beschwichtigt war, während Brianna sich den Tortilla und die Brause schmecken ließ. Sie war verständlicherweise überrascht, aber nichts desto weniger erfreut. So stand ihre Freundin mit bester Laune am Airspeeder und gab ihr Recht, dass sie so schnell wie möglich zurückkehren sollten, allerdings nicht ohne durchblicken zu lassen, dass sie sehr wohl wusste, was Kadajj zu der Eile trieb.

Der neue Star am Medienhimmel von Naboo klärte die Kaminoanerin auf, dass sie Jedi waren und was es genau mit den Sith auf sich hatte und dass sie aus diesem Grund mit ihnen kommen müsste. Nach Beendigung des Imbiss sprang sie auf den Fahrersitz, während Kadajj wieder den Beifahrersitz einnahm und den Navi die Route für den Rückweg anzeigen ließ. Aketos war selbst im Sitzen noch viel größer als alle anderen, so dass es kein Wunder zu sein schien, wenn Kaminoaner auf andere herabsahen.

Noch ganz unter dem Eindruck der ungeteilten Aufmerksamkeit der Presse, fragte Brianna ihre Mitfahrer, wie sie sie denn gefunden hätten. Sie klang dabei ziemlich selbstzufrieden, was Kadajj erstaunlich, aber durchaus positiv fand.

„Du warst so souverän – als ob du nie etwas anderes getan hättest, als im Rampenlicht zu stehen. Wenn der Orden mal eine Pressesprecherin braucht, würde ich sofort dich vorschlagen,“

meinte sie grinsend – ob die Ordensleitung allerdings eine so unbescheidene Jedi als Vertreterin in der Öffentlichkeit haben wollte, stand natürlich auf einem anderen Flimsi.

Der Rückflug dauerte nicht einmal eine halbe Stunde – Brianna jagte den Airspeeder mit ordentlicher Geschwindigkeit über die 500 Kilometer entlang, was auch Kadajj richtig Spaß machte. Sie schaute nur ab und an nach, ob die Silberhaarige vor lauter Überschwang nicht vergaß, der Route zu folgen und ließ ansonsten ihre Gedanken über die rasch dahin eilende Landschaft schweifen.

Da die Meister ihre Aufmerksamkeit dann wohl dem langhalsigen Neuankömmling widmen würden, freute sie sich auf viel Ruhe und ausreichend zu essen. Wenn sie ungestört war, konnte sie sich vielleicht darauf konzentrieren, ihr Kind zu erspüren, ob es ihm gut ging und ein paar Zeilen an Josea zu schreiben.

Unterdessen versuchte Brianna ein Gespräch mit Aketos in Gang zu bringen, was Kadajj aufgrund ihrer Müdigkeit und ihren umherschweifenden Gedanken nur bruchstückhaft mit bekam.

Irgendetwas war mit ihr und Flynn im Busch – entweder wegen ihrer Abfuhr auf seine Annäherungsversuche auf der Hinfahrt nach Keren oder wegen seines Auftritts während des Presserummels oder weil er sich Aketos gegenüber im Ton vergriffen hatte. Auf Rattataki-Art hätte sich dieses Problem sehr rasch lösen lassen, weil dann einer von beiden oder vielleicht auch beide nicht mehr am Leben wären. Doch sie waren alle Jedi – also mussten sie friedfertig bleiben und ihren Missmut mit sich herum schleppen. Das klang so unbefriedigend.

Kadajj fragte sich, ob eine Meditation wirklich so sinnvoll war, Spannungen abzubauen – sie hatte so etwas noch nie getan und konnte es sich nicht vorstellen, dass sich während des Herumsitzens Aggressionen verflüchtigten. Gerade wenn alle Instinkte ihr sagten, dass sie kämpfen und die Ursache ihres Missfallens beseitigen sollte, wäre es doch falsch einfach nichts zu tun und nachzudenken. Jetzt allerdings war ihr überhaupt nicht danach, sich aufzuregen oder sich die Mühe zu machen, potenzielle Feinde zu bekämpfen.


Kaum, dass diese Gedanken träge durch Kadajjs müden Kopf geschwappt waren und sie fast eingeschlafen wäre, schreckte sie plötzlich ein dumpfes Geräusch und Geschrei auf der Rückbank auf - Aketos fing an Flynn anzufahren, warum er sie quälen würde und ihre Augen rot gefärbt hätte, und dass er das rückgängig machen sollte. Die Rattataki drehte sich verwundert nach hinten um - die Kaminoanerin hatte den jungen Padawan mit beiden Armen in den Sitz gedrückt und irgendetwas mit ihrem Stab angestellt, dass er nach Luft schnappen musste.


Diese Szene drang erst nach und nach zu ihrem gehirnerschütterten Verstand vor - vor der Explosion wäre sie garantiert nach hinten gesprungen um die beiden auseinander zu bringen, aber jetzt war ihr ganzer Körper bleischwer und sie seufzte nur.
Sie sah sich Aketos' Augen genau an und stellte fest, dass sie immer noch so grau wie vorhin waren, doch bevor sie etwas sagen konnte, setzte Brianna zu einer langen Tirade an, dass die Kaminoanerin von dem Padawan ablassen sollte. Dann merkte sie, dass der Airspeeder an Höhe verlor, denn die Pilotin hatte vor zu landen und die beiden persönlich zu trennen, wenn es sein musste.

Das ließ Aketos wieder zur Besinnung kommen, denn sie ließ den sichtlich verwirrten und erschrockenen Padawan los und entschuldigte sich bei ihm, dass ihr die Nerven durch gegangen wären. Anscheinend besaß das Aiwha-Futter ziemlich viel Temperament für ihre Spezies - und damit wäre sie bei ihr und Brianna gar nicht mal in schlechter Gesellschaft.

Als sie schließlich den „Tänzelnden Shaak“ erreichten, standen Meister Janson und Tara Li vor einem Holo-Projektor und sahen einer euphorischen Jedi-Padawan zu, die den Reportern etwas über Echani-Kampfkunst erzählte.

Sehr schlagfertig meinte die echte Brianna, dass sie die Geschichte auch aus erster Hand erzählen könnte und nur wenig später kamen auch Sarid und Rilanja hinzu. Wie üblich hielt die Rattataki etwas Abstand zu der Falleen, doch selbst auf die Distanz fiel ihr auf, dass etwas anders mit der Grünhäutigen war. Nicht, dass sie einen weiteren geschmacklosen Bikini spazieren trug – Naboo war nicht Tatooine – sondern irgendetwas an ihrer ganzen Person wirkte verändert. Dennoch würde sie darüber auch später nachdenken können, denn nun richtete sich die ganze Aufmerksamkeit von Meister Janson an Aketos, die nun im Mittelpunkt des Interesses aller Anwesenden stand und aufpassen musste, mit ihrem Kopf nirgendwo anzustoßen.

Erschöpft ließ sich Kadajj auf einem Sessel nieder und versuchte mühsam wach zu bleiben. Etwas stark koffeinhaltiges, wie ein Mocha-Cafpresso oder noch besser ein eiskaltes Red Bantha, wäre jetzt ideal gewesen. Damit war allerdings für die nächsten Monate Schluss.
Also musste es ein Sahnetee mit etwas Schokoladengebäck tun (sehr unbefriedigend) und voller Sehnsucht dachte sie schon an den gespickten Shaakrücken und ein weiches warmes Bett.

[Naboo, auf dem Lande - Tänzelnder Shaak, Gaststube] - , Kadajj,Aketos, Flynn, Brianna, Sarid, Rilanja, Tara, Wes
 
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- Naboo – Theed – Randgebiet – Mit Jace -

Wenn Jace Chorios sich Mühe gab, konnte er sogar eine angenehme Gesellschaft sein. Besonders, wenn er darauf verzichtete, sich über andere lustig zu machen, wirkte er sogar beinahe nett. Das war schon das zweite Mal, dass Noa dies auffiel, aber das war sicherlich reiner Zufall. Jeder konnte irgendwann mal irgendwie nett wirken, eine große Leistung war das nicht, nicht einmal für einen ehemaligen Imperialen. Also sollte er sich darauf lieber nicht zu viel einbilden. Die Journalistin merkte selbst, dass sie sich – auch wenn es nur in Gedanken war – schon wieder reichlich zickig verhielt, doch was sollte sie machen? Sich Jace um den Hals werfen und ihm erzählen, was für ein toller Typ er war und wie sehr sie sich freute, mit ihm zusammen Piraten aufmischen zu können? Nichts davon entsprach der Wahrheit und da sie noch immer so gut wie nichts über ihn wusste, war weiterhin Vorsicht geboten. Alles andere war unvernünftig und auch wenn sie nicht immer die Vernunft in Person war, heute wollte sie es sein. Unangenehm war bloß, mit Leuten zu reisen, von denen sie niemandem vertrauen konnte, aber das würde sich bald ändern. Wenn die Jedi an Bord kamen, würde sie denen vertrauen, oder etwa nicht?

Der Palast kam immer näher, oder anders ausgedrückt, sie näherten sich dem königlichen Palast. Das riesige Gebilde an Gebäuden und Türmen war aus der Ferne schon groß gewesen, doch nun wurde es noch immer beeindruckender und größer. Die Parkanlagen waren sauber und gepflegt, in den Gärten blühten es und hier und dort standen Springbrunnen, die das Bild auflockerten.


„Wunderschön.“

Murmelte Noa, als sie so nahe an den Palast heran getreten waren, wie es ihnen erlaubt wurde. Der Sparziergang hierher hatte sich gelohnt. Wie gut, dass heute so schönes Wetter war. Im Sonnenlicht erschien ihr die Umgebung wie eine Märchenwelt. Coruscant war ihr Zuhause und sie lebte gerne dort, aber Coruscant war nicht schön. Das hier... das war ästhetisch wertvoll. Die Widerstandskämpferin holte ihr iKom aus der Tasche, das sie soeben erst weg gesteckt hatte, nachdem sie Jace das Bild eines Wollhufers gezeigt hatte, um ein Bild zu machen. Jace hatte sich köstlich über die fremde Kreatur amüsiert, aber die sahen ja auch zu komisch aus! Noa Chanelle hielt ihr iKom in die Luft, richtete die integrierte Kamera direkt auf den Palast und schoss ein Erinnerungsfoto. Pablo würde begeistert sein, ebenso wie Thalia. Noa konnte jetzt schon hören, wie ihre Schwägerin Ramón damit in den Ohren hängen würde, mit den Kindern Urlaub auf Naboo zu machen! Einer spontanen Eingebung folgend richtete Noa die Kamera auch hastig auf Jace, ehe der sich weg drehen konnte, und machte von ihm ebenfalls ein Bild.

„Für's Erinnerungsalbum.“

Behauptete sie, was natürlich nicht stimmte. Wofür brauchte sie schon ein Bild von DEM? Nicht, dass der sich jetzt noch was einbildete! Wobei... das tat er sowieso. Elite-Pilot. Pfffft.
Gerade als Noa das Bild gemacht hatte, begann ihr iKom leicht zu vibrieren und kündigte damit eine eingehende Verbindung an. Praktischer Weise zeigte das Display sofort den Namen der Kontaktperson an. Es war Matteo Cortina.


„Ohh... ähm, entschuldige mich kurz.“

Sagte sie zu Jace, nahm ihr Kom von der linken in die Rechte Hand, drückte die Taste zur Annahme des Gesprächs und drehte sich ein wenig von dem Piloten weg.

„Hallo, Pa.“

Meldete sie sich, sich unangenehm darüber bewusst, dass Jace genau hinter ihr stand, und entfernte sich automatisch ein paar Schritte.

“Hallo Liebes, geht’s dir gut? Pablo sagt, du bist auf Naboo?“

„Ja, bin ich. Und mach dir keine Sorgen, es ist alles in Ordnung.“

Antwortete sie ihrem Vater, der es sich selbstverständlich nicht hatte nehmen lassen, seinen jüngsten Spross zu kontaktieren, nachdem er von Pablo erfahren hatte, in welcher Gesellschaft Noa reiste.

“Was ist mit diesen Leuten? Behandeln sie dich gut? Was ist mit Wingston?“

Es war eine Sache, sich selbst zu ärgern oder Angst zu haben, aber es war etwas ganz anderes, wenn ihr Vater sich Sorgen machte. Das war etwas, das Noa auf keinen Fall wollte. Er hatte schon genug Dinge, um die er sich kümmern musste und musste jeden Tag damit leben, dass einem seiner Kinder etwas zustoßen konnte. Bis auf Cloé waren sie alle in den Widerstand involviert und führten kein ungefährliches Leben dabei.

„Paaaa, es ist alles...“

...in Ordnung, wollte sie sagen, doch Noa merkte, dass sie sich wiederholte. Sie warf einen Blick über die Schulter, in Richtung Jace, wandte sich dann wieder ab, senkte die Stimme und ging noch ein Stück weiter weg. Das musste der nun wirklich nicht mitkriegen!

„Ich bin gerade in in Naboos Hauptstadt. Wir warten darauf, dass die Jedi zu uns stoßen.“

Erklärte sie ihrem Vater leise.

„Wingston ist auf dem Schiff geblieben. Er ist... zivilisiert.“

Letzteres klang, so wie Noa es betonte, wie eine Überraschung, und irgendwie war es das ja auch. Sie konnte ja nichts dafür, dass der Vizepräsident der Wingston Corporation einen Großteil seines Lebens damit zugebracht hatte, Unschuldige zu terrorisieren und zu töten.

„Sobald die Jedi an Bord sind, fliegen wir weiter nach Abregado Rae und dann bin ich auch bald wieder zu Hause.“

Meinte Noa optimistisch. Es bestand zwar immer noch die Möglichkeit, dass sie entweder von Piraten, oder während einer Auseinandersetzung zwischen Jedi und Wingston als unschuldige Nebendarstellerin getötet wurde, aber ein so düsteres Bild behielt sie besser für sich. Mit Pablo hätte sie es geteilt, der wusste genau wie sie es meinte.

„Wie geht’s Cloé?“

Hängte Noa als Frage hinterher, um ihren Vater abzulenken.

“Sie sorgt sich um dich, was sonst?“

Eigentlich war das nicht anders zu erwarten gewesen. Cloé und Noa waren Zwillinge und irgendwie fühlte es sich immer seltsam an, wenn sie weit voneinander entfernt waren. Davon abgesehen ängstigte sich Cloé immer um ihre Geschwister. Immer wieder betonte sie, dass sie nicht einen müden Credit für den Widerstand übrig hatte. Wie die gesamte Familie Cortina war sie kein Freund des Imperiums, doch sie beharrte darauf, dass es nicht ihre Aufgabe war, sich in Regierungsangelegenheiten und Kriege einzumischen.

„Gib ihr 'nen Kuss von mir. Ich bin bald wieder zu Hause.“

Sprach Noa und betrachtete den vor ihr liegenden Palast.

„Ich schick' ihr ein Bild von Theed, die Stadt in der ich gerade bin. Hier ist es so friedlich, das wird selbst Cloé beruhigen.“

“Einverstanden. Pass auf dich auf, Liebes, ja? Und mach keinen Unsinn.“

Jetzt klang Matteo Cortina fast wieder so wie früher, als Noa noch ein kleines Mädchen gewesen war – nun, für ihn würde sie auch genau das immer bleiben.

„Mach ich, Pa. Und ich melde mich zwischendurch. Ciao!“

Die Verbindung brach ab, als sie den entsprechenden Knopf drückte. Bei der nächsten Nachricht, die sie Pablo schicken würde, würde sie das Bild von Jace Chorios mitschicken. Es schadete nicht, wenn ihr Bruder wusste, mit wem sie unterwegs war. Und vielleicht konnte er ja noch irgendetwas über den Piloten heraus finden? Möglich war alles, voraus gesetzt natürlich, dass Jace Chorios auch sein richtiger Name war. Selbst da konnte man sich nicht zu 100% sicher sein. Diesmal steckte Noa ihr Kom endgültig weg, drehte sich wieder zu ihrem Begleiter um und räusperte sich. Obwohl sie sich bemüht hatte, leise zu sprechen, hatte sie keine Ahnung, was er mitbekommen hatte und was nicht.

„Hm, also der Gang hierher hat sich wirklich gelohnt.“

Versuchte sie fort zu fahren, als hätte die Unterbrechung durch das Gespräch mit ihrem Vater nie statt gefunden, was aber nicht wirklich einfach war. Unschlüssig starrte Noa durch die Gegend.

„Hmm. Und jetzt?“

Fragte sie schließlich.

„Richtung Stadtzentrum? Oder direkt zur nächsten Bank?“

- Naboo - Theed -– Palastbezirk – Mit Jace -
 
- Naboo - untere Troposphäre - Keren -> Tänzelnder Shaak - Airspeeder - mit Brianna, Kadajj und Flynn

Jetzt nicht wirklich, oder? Dachte sich die Kamino als sie den begriff Jedi hörte. Diese Echani hält sich wirklich für einen Jedi?! Lachhaft! Jedi gibt es nicht. Kann es nicht geben! Ist nicht logisch erklärbar! In keinster Weise! Dass diese drei Leute für die Republik kämpften mag wohl sein, aber JEDI? Vergiss es. Ungläubig schaute Aketos Brianna an. Was die Echani aber über Sith erzählte traf eins zu eins auf diesen Jon'Smiz zu. Aber wirklich einhundert-prozentig. Auf den eigenen Vorteil bedacht: Ja. Zerstören nach belieben: Das Bild des "geliehenen" Gleiters kam ihr in den Sinn, somit also auch ein "Ja". Es kam noch schlimmer. Brianna zückte einen Metallzylinder. Einen, der dem des "Sith"s ziemlich ähnlich sah.

Waffe hatte sie es genannt. Aketos hob skeptisch ihre imaginäre Augenbraue. Also doch. Aber was zum Teufel war das für ein Teil? Eine Art Blaster? Oder etwas ein "Lichtschwert"? Aketos lachte sich innerlich bei letzterem einen Ast und verwarf den Gedanken wieder. Lichtschwerter tragen nur Jedi und Jedi sind nicht existent. Daraus folgt: Lichtschwerter sind nicht existent, das es ja Jedi auch nicht gibt (verwirrend, aber wahr). Die Kamino wollte es aber trotzdem wissen.


Dieser Zylinder sieht dem von Jon'Smiz ziemlich ähnlich, ja. Ich kann jetzt nicht mit Gewissheit sagen, dass es der gleiche war oder nicht. Aber die Möglichkeit ist gar nicht so unwahrscheinlich. Was ist das für ein Ding?

Brianna sagte ihr auch, dass sie sie zu ihren Vorgesetzten bringen müssten, das Wort "Meister" deutete die Kamino im Sinne von "Meister seines Fachs". Diese befänden sich ca 500 Standardkilometer nordöstlich von hier in einem kleinen Dorf. Dann ging es auch schon los. Zumindest nachdem sich auch die Echani einen kleinen Snack gegönnt hatte. Brianna und die Ratataki schwangen sich vorne in den Speeder. Aketos und der kleine Mensch hinten.

Auch ich muss Ihre Selbstsicherheit bewundern, Brianna. Jedenfalls in dem Teil, den ich mitbekommen habe

, meinte die Kamino aufrichtig. Dann hoben sie auch schon ab. Ab und zu blickte Aketos unauffällig zu diesem Flynn, der sich irgendwie ziemlich still verhielt. Zu still für ihren Geschmack. Hatte er vielleicht was ausgefressen? Steckte er wohl gar mit dem Twi'lek unter einer Decke? Die beiden vorne, schätzte sie nicht so ein. Sie schienen Aketos ehrliche und unbescholtene Leute zu sein. Aber dieser Mensch hatte etwas komisches an sich, nach Meinung der Kamino jedenfalls. Für alle eventualitäten hatte sie auch ja noch ihren Kampfstab, den sie vor dem Einsteigen aus dem Köcher genommen hatte, denn der Speeder war ja platztechnisch für Kaminos nicht optimiert. Nicht, dass er mich noch in den ohnehin schon wunden Rücken drückt, dachte sich Aketos.

Die Fahrerin startete ein paar Minuten später, Minuten der Stille ein anfängliches Gespräch mit Aketos. Brianna hatte es sicher nur gut gemeint, doch leider die falschen Worte gewählt. Sie konnte es ja auch nicht ahnen.

Vor den geistigen Augen der Kamino spielte sich plötzlich nochmal eine ganz gewisse Szene aus dem noch intakten Shuttle bei der erwähnung der Farbe "Babyblau" ab. Jene, in der dieser Twi'lek ihre Gene manipuliert und ihre Iriden dadurch rot gefärbt wurden. Aketos blickte sich um, sah aber nicht die reale Welt, sondern nur die geistige. Sie blickte sich also im Theta-Shuttle um. Dieser Twi'lek schien neben ihr zu sitzen, als sie nach rechts blickte. Wut kochte hoch, Zorn, dass er es noch einmal getan hatte, sie zu demütigen, sie zu entstellen. Aber dieses Mal kommst du mir nicht davon, dachte Aketos sich in ihrem Wahn. Ihr Griff schloss sich um ihren Stab, unbemerkt und eisern, etwa in der Mitte der Stange. Ich bin schneller als du mit deinen Zauberkräften oder was auch immer du hast oder bist. Ohne auszuholen peitschte der Kampfstab nach rechts in Brusthöhe. Sie wusste, dass im Theta-Shuttle keine spiegelnden Flächen waren, also musste sie es auf andere Weise heraus bekommen. Und zwar die Wahrheit. Der Stab traf den Brustkorb knapp über dem Solarplexus. Deutliches Ausatmen des Twi'leks war zu hören und ein stöhnen. Blitzschnell griff sich Aketos die Arme und drückte sie in den Sessel, auf dem er saß. Fest drückte sie, damit er sich nicht mehr wehren konnte und drehte dabei ihren Rupf so, dass sie ihm direkt in die Augen sah. Diese hässlichen Augen.


Was hast du mit mir gemacht? HÄ? Du elender Teufel?!, schnaubte sie ihr Gegenüber an, Sags mir! Los! Warum quälst du mich? Hab ich dir irgendetwas getan? Aber die eigentliche Frage ist warum hast du mich verändert oder hast du es wirklich getan? Du hast doch gar nicht die Macht dazu! Du... du.... Sag mir: Warum hast du mich so entstellt und meine Augen rot gemacht? Mach es rückgängig! SOFORT!!!!

, blaffte sie ihn an. Doch plötzlich war der Zorn verschwunden und Aketos Sicht verschwamm kurz. Sie zwinkerte und sah wieder klar. Doch was sie sah, war mehr als wunderlich. Sie blickte nämlich nicht ins Gesicht von Jon'Smiz sondern in das des kleinen Menschen Flynn. Was war das eben denn? Vor allem hielt sie auch seine Arme fest umklammert und er japste nach Atem. Hatte sie ihn geschlagen?

Bei der Erkenntnis lockerte sie ihren griff und strich sein Oberteil vorsichtig glatt an den Stellen, an denen sie sich festgekrallt hatte und an der Stelle, an der der Stab ihn getroffen haben musst.


Ähmm... es.... Ähm... ich weiß nicht, was ich sagen soll... ähmm... hmmm.... ja... ich weiß nicht, was das gerade eben war. Auf alle Fälle muss ich mich bei Ihnen entschuldigen, Flynn. Es tut mir Leid. Ich schiebs einfach mal auf die nervliche Situation. Ich sollte wirklich bald schlafen gehen.

Wenige Minuten später landete die Captain den Speeder sicher auf dem Erdboden in der Nähe eines offensichtlichen Gasthauses und alle stiegen aus. Aketos blickte sich um und steckte ihren Stab zurück in den Köcher nach dem Aussteigen. Viele neue Eindrücke galt es zu verarbeitetn, doch vorerst musste das warten. Brianna, Kadajj und Flynn gingen voraus ins Gasthaus. Aketos hinterher. Sie hätte sich beinahe am Eingang den Kopf gestoßen. Die Türen und Räume hier sind nicht für unsereins gebaut, meinte Aketos zu sich selber in Gedanken, während nur ein paar Centimeter ihren Kopf und die Decke trennten. Von einer Togruta, die sich als Tara Li vorstellte, wurde sie als erstes freundlich begrüßt.

Ich grüße Sie auch. Danke der Nachfrage. Die Sanitäter haben erstklassige Arbeit geleistet. Ich bin übrigens Aketos. Aketos Tuosis.

Erst jetz bemerkte die Kamino, dass sich die Aufmerksamkeit mehr oder minder vollständig von einem Holoprojektor mit dem Bericht über den Raumhafen und dessen Verwüstung zu ihr gewandert war. Sie fühlte sich doch etwas umringt. Ein Mensch mittleren Alters sprach sie als nächstes an. Als Jedi-Großmeister Wes Janson stellte er sich vor. Also war diese Brianna doch nicht die einzige, die sich hier einbildete, ein paar Filmfiguren zum Leben zu erwecken.

Ich bin Aketos Tuosis von den Kamino, Mister Wes Janson. Sie sind dann vermutlich der Vorgesetzte von Brianna, zu dem sie mich bringen sollte, bezüglich der Fragen, die noch offen wären, oder?

- Naboo - auf dem Land - im Gasthaus zum "Tänzelnden Shaak" - mit Brianna, Kadajj, Flynn, Wes, Tara, Sarid und Rilanja
 
Naboo - auf dem Lande - im Garten hinter dem Gasthaus, Markus, Kestrel

Markus verabschiedete sich schließlich von ihr und wünschte ihr alles Gute. Kestrel nickte.


„Möge die Macht auch mit dir sein! Bis dann!“


Rief die Ritterin ihm nach und seufzte kurz. Jetzt war sie immerhin wieder alleine und konnte ihre Meditation fortsetzen, doch so wirklich die Ruhe fand sie nicht mehr.Nicht wegen der Grinsekatze, die nun auf ihrem Schoß eingeschlafen war, sondern weil ihr die Geschichte von Markus noch durch den Kopf ging und gleichzeitig an Brianna denken musste. Sie würde niemals einen Hilferuf ihrer Padawan ignorieren, dass schwor sie sich innerlich. Danach schweiften ihre Gedanken zum Training von Brianna und wie man sie vielleicht am besten motivieren konnte und ihr kamen ein paar gute Einfälle und versuchte sie im Hinterkopf zu behalten. Außerdem ging sie nochmal die Worte von Sarid und Wes durch, was sie ihr mit auf den Weg gegeben hatten in Punkto ihrer Gefühle und das Training von Brianna. Irgendwie ging es ihr auch nicht mehr aus dem Kopf, dass der Jedi-Rat wahrscheinlich sich gegen die Ausbildung bei ihr entschieden hätte und Brianna einem weiseren Jedi anvertraut hätte, wenn sie die Wahl gehabt hätten und sie nicht einfach Brianna zu ihrer Padawan gemacht hätte. Sie fragte sich, ob Brianna vielleicht jetzt schon weiter in der Ausbildung gewesen wäre, wenn man sie einem Ratsmitglied anvertraut hätte, doch die Ritterin verwarf schnell den Gedanken. Die Echani hätte solche Jedi erst recht abgelehnt. Dies sah man schon bei Wes. Nein, es war richtig, dass Brianna bei ihr war und Kestrel begrüßte es ja auch, so kompliziert ihre Padawan auch war. Doch wie Wes schon einmal zu ihr gesagt hatte, sie war die Einzige, der Brianna so vertraute und auch zuhörte.

Mit diesen Gedanken schloss Kestrel dann die Augen und versuchte nun doch wieder zu meditieren und schaffte es nun endlich. Ihre Meditation hielt jedoch nicht lange an, denn sie spürte plötzlich die Präsenzen von Brianna, Kadajj, Flynn und einer weiteren, unbekannten Person.Sie spürte, dass sich jene mit einer enormen Geschwindigkeit näherten und Brianna im nächsten Moment auch schon ins Wirtshaus lief. Kestrel hatte etwas Mühe diesmal aus der Meditation zu erwachen, trotz der kurzen Zeit, war sie recht tief gewesen. Mühsam öffnete sie die Augen und sprang auf. Ein lautes Mauzen ließ sie zu Boden blicken, wo die kleine, graue Katze sie ansah und sich an der Pfote leckte.


„Oh, entschuldige! Ich wollte dich nicht so grob wecken!“


Meinte sie, als würde die Katze sie verstehen und sah dann in die Richtung, wo vorher noch Sarid, Wes, Tara und Rilanja gestanden hatten, doch sie waren nicht mehr dort. Anscheinend waren sie bereits bei den Anderen, drinnen im Wirtshaus. Mit schnellen Schritten ging sie um das Haus und betrat schließlich den Eingangsbereich und stieß erstmal fast mit etwas sehr langem und großem zusammen, was fast zur Decke reichte.(Aketos) Der Blick von der jungen Frau ging nach oben und ihr Mund formte ein deutliches : „Wow“, doch verkniff sie sich diesen unhöflichen Kommentar. Sie kannte dieses Wesen nicht, aber anscheinend war es jene Person, welche gerettet worden war. Kestrel schob sich weiter, an Sarid, Rilanja und Flynn vorbei, bis sie endlich Brianna erblickte und zielstrebig auf sie zuging und sie drückte.


„Da seid ihr ja schon!“


Meinte sie und musterte dann ihre Padawan kurz. Sie sah ganz gut aus, besser als angenommen. Sie hatte da schon ganz andere schaurige Bilder im Kopf gehabt nach der Explosion. Brianna war zwar mit Blut beschmiert und ihre Hose sah besonders schlimm aus, aber Kestrel hoffte irgendwie, dass es nicht allein das Blut der Echani war oder nur schlimmer aussah, da sie etwas weißes trug und somit nur mehr auffiel.

„Du musst mir unbedingt alles erzählen!Ich bin neugierig.“


Meinte Kestrel und grinste. Sie begrüßte nun auch Flynn und Kadajj, welche sich bereits in einem Sessel niedergelassen hatte und auch die fremde Person (Aketos).

„Willkommen, freut mich euch kennenzulernen und dass ihr wohlauf seid. Ich bin Kestrel Skyfly, Meisterin von Brianna Kae.“

Stellte sich Kestrel vor und blickte dann wieder zu Brianna und ihr Blick glitt plötzlich an ihr vorbei zu Wes und Tara, welche neben und teils vor dem Holonetgerät standen. Das flimmernde Bild zog Kestrel sofort in den Bann, denn ihre Padawan wurde darauf abgebildet und zeigte sich dort völlig selbstbewusst und stolz in der Kamera und gab da sogar an, eine Jedi zu sein. Dies hätte sie nie von Brianna gedacht, dass sie so vor der Kamera reden würde. Scheinbar spielte das Holonet den Vorfall von Keren in Dauerschleife, da Wes und Tara nicht mehr so beeindruckt dort hinsahen, sondern eher zu der wahren Brianna und der Fremden. Danach zeigten sie in den Nachrichten das Ausmaß der Verwüstung und Kestrel wurde etwas unwohl, als sie die zerstörten Schiffe sah und den teils beschädigten Raumhafen. Dafür sahen Brianna und die anderen Padawane wirklich noch gut aus. Daran hängten sie auch eine Liveaufnahme einer Überwachungskamera, auf dem man nicht viel sah außer einer riesen Rauchwolke und einigen züngelnden Flammen, doch man hörte deutlich das Summen eines Lichtschwerts, welches Geräusch jeder Jedi sofort einordnen konnte. Kurz darauf sah man dann ihre scheinbar doch ziemlich verletzte Padawan in der Kamera, wie sie fliegende Trümmerstücke mit dem Lichtschwert abwehrte, so als hätte sie nie etwas anderes getan. Kestrel staunte wirklich Bauklötze vor dem Gerät, was man ihr sicherlich auch leider ansah.


Stolz drehte sie sich wieder zu ihrer Padawan.

„Du hast es benutzt?“

Die Frage war sicherlich überflüssig, aber Kestrel konnte es kaum glauben, was sie da gerade gesehen hatte.


„Ich bin wirklich stolz auf dich! Du hast es geführt wie eine wahre Jedi, denn nur wahre Jedi vermögen es eine solche Waffe weise und sicher zu führen, ohne sich dabei selbst zu verletzen. Du hast das alles wirklich toll gemacht! Du hast die beiden anderen Padawane gut beschützt und hast wirklich gute Arbeit geleistet und zeigte mit einem Kopfnicken in die Richtung zu der Fremden (Aketos). Und ich finde es schön, wie du uns Jedi in den Nachrichten dargestellt hast.“

Meinte Kestrel mit einem Grinsen. Brianna würde sicherlich wissen, wie Kestrel den letzten Satz gemeint hatte, dass er nicht nur wörtlich zu nehmen war.
Danach drehte sie sich zu Flynn und der scheinbar sehr erschöpften Kadajj um.


„Natürlich habt ihr auch ganz hervorragende Arbeit geleistet!“


Danach wandte sie sich wieder Brianna zu und sah auf ihren Oberschenkel, welcher in der Kamera irgendwie noch schlimmer ausgesehen hatte. Es war ziemlich unwahrscheinlich, dass die Überwachungskamera nur eine schlechte Bildqualität gehabt hatte und es deshalb so gewirkt hatte, denn Kestrel fand, dass das Bild scharf genug gewesen war, trotz des ganzen Rauches.


"Deine Heilfährigkeiten sind wirklich einzigartig, Brianna...Ist dir das eigentlich bewusst?"

Fragte Kestrel erstaunt, als sie durch den Riss der Hose nur noch eine Narbe sah, wo sie zuvor in den Nachrichten noch ihre große Wunde gesehen hatte. Sie lernte in dieser Technik wirklich enorm schnell und hatte großes Potential.




Naboo - auf dem Land - im Gasthaus zum "Tänzelnden Shaak" - mit Brianna, Kadajj, Flynn, Wes, Tara, Kestrel, Sarid und Rilanja
 
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Naboo, im Tänzelnden Shaak - Wirtsstube - Wes, Tara, Flynn, Aketos, Kadajj, Brianna

Am Ende war die an sich recht kurze Rückfahrt doch gar nicht so ereignislos wie zunächst gedacht. Sowohl Aketos als auch Kadajj hatten Brianna gelobt, und sie geschmeichelt gelächelt und sich bedankt, gleichwohl sie ohnehin wusste, dass sie sich gut geschlagen hatte. Zuvor noch hatte sie der Kamino erklärt, dass die Waffe, die sie bei sich trug, ein Lichtschwert war, und diese glaubte, ohne sich jedoch sicher zu sein, dass Jon'Smiz eine ähnliche besessen hatte.

Dann aber. Was als kleine Unterhaltung gedacht war, weil die Silberhaarige nicht viel über die Rasse der Geretteten wusste, nur das, was sie aufgeschnappt hatte, als die Rattataki ihr heute morgen zufällig (zufällig? sie war sich da inzwischen gar nicht mehr so sicher) die Bilder von den Fives auf Kamino gezeigt hatte, ging auf brutalstmögliche Weise nach hinten los. Mitten im Satz hörte Brianna auf einmal einen dumpfen Schlag von hinten und Flynn, dem es die Luft aus dem Brustkorb drückte und der vor Schmerzen stöhnte. In der rückwärtigen Kamera konnte sie sehen, dass Aketos ihren Stab, mit dem sie ihn offenbar geschlagen hatte, in einer Hand hielt und ihn jetzt an seinen Armen in den Sitz drückte. Eigentlich hatte er ja noch Glück gehabt. Hätte sie einen solchen Stab benutzt, hätte sie es beidhändig getan, ganz wie es sich gehörte, und dann wäre mehr zurückgeblieben als ein blauer Fleck oder so.

"Sagt mal spinnt ihr? Ihr könnt doch nicht jetzt in dem Speeder eine Rauferei anfangen!"

Hatte sie sie dennoch erbost angeherrscht, und als sie keine Reaktion von der Person, die sich als die Übeltäterin herauskristallisierte, erhielt:

"Sie hören jetzt sofort auf damit! Haben Sie den Verstand verloren? Wir haben Sie doch nicht gerettet, damit Sie jetzt wieder Leute zusammenschlagen können!"

Aketos hatte angefangen, den Padawan zu beschimpfen und wirres Zeug zu reden, so dass Brianna befürchtete, die Lage könnte jeden Moment eskalieren, wenn sie nicht direkt eingriff, sei es, weil sie nochmal zuschlug oder er sich mithilfe der Macht wehrte. Sie brachte den Gleiter in einen flachen Sinkflug, um kurz landen zu können und die beiden zu trennen. Das Fluggerät in der Luft anzuhalten und über den Sitz zu klettern wäre mit einem Handgemenge auf der Rückbank ein Risiko gewesen, das sie im Zweifelsfall gerne vermeiden wollte.

"AUFHÖREN, SOFORT! Oder ich komme nach hinten und trenne euch persönlich, und glaubt mir, das wollt ihr beide nicht! Und dann tauschen Flynn und Kadajj die Plätze!"

Hatte sie laut genug gerufen, um sich auch hinten sehr klar verständlich zu machen und die Kamino zu übertönen, und zu ihrer Freundin auf dem Beifahrersitz hinzugefügt:

"Kadajj, halt deine Schwerter bereit."

Doch dann war der Spuk so plötzlich vorbei gewesen wie er gekommen war. Aketos blinzelte den Kleinen an, als hätte sie jemand anders dort erwartet, und entschuldigte sich bei ihm. Irgendwie fühlte die Echani sich an die Halluzinationen erinnert, die die fiebrige Kestrel auf der Flucht gehabt hatte. Wenn der lila Twi'lek das in der Zeit geschafft hatte - sie wusste zwar nicht, wie lange das dürre Etwas unter ihm gelitten hatte, doch sicher längst nicht so lange wie sie auf Korriban - war sie entweder sehr labil, oder er sehr, sehr gut, oder - am wahrscheinlichsten - beides zusammen. Brianna hatte laut geseufzt, die lange Weiße mitleidig angesehen und den Airspeeder wieder in den Geradeausflug gebracht.

"Beruhigen Sie sich, ihre Augen sind nicht rot. Hat der Sith ihnen das eingeredet?"

Es war jedenfalls plausibel und passend gewesen, soviel hatte sie über jene allemal gelernt.

"Es passt zu der Arbeitsweise der Sith, jemanden an seine nervliche Belastungsgrenze zu bringen. Sie haben ihre Mittel und Wege, jemanden komplett in den Wahnsinn zu treiben. Ich hoffe, dass dies bei Ihnen noch nicht der Fall ist und wünsche Ihnen, dass es sich bald legt, damit der Spuk dann auch wirklich einmal ein Ende findet und Sie Ihren Schlussstrich unter diese unselige Geschichte ziehen können."

Auch sie und ihre Meisterin hatten Korriban inzwischen weitgehend abgehakt, doch es hatte gedauert. Bei der Kamino würde es vermutlich nicht so viel Zeit in Anspruch nehmen, und Brianna fragte sich, ob sie sie solange bei sich behalten sollten. Immerhin war die Kamino auch höchstwahrscheinlich machtsensitiv.

"Außerdem muss ich ihnen wohl zeigen, wie man einen Bo-Stab richtig benutzt."

Nun waren sie endlich zurück. Endlich - obwohl es gar nicht so lange gedauert hatte, doch war es ziemlich turbulent geworden. Kadajj hatte sich sofort in einen Sessel fallen lassen und Tee und Kuchen bestellt. Tara begrüßte sie alle gewohnt freundlich, Aketos versuchte, mit dem Kopf nicht gegen die Decke oder irgendwelche Lampen zu stoßen und stellte sich vor und Sarid kam auch gleich, Rilanja im Schlepptau, und gratulierte ihnen zur erfolgreichen Mission.

"Danke, Sarid. Auch wenn nicht alles wunschgemäß verlaufen ist, denke ich doch, dass wir im wesentlichen erfolgreich waren - an dem gemessen, was wir vorfanden."

Versuchte die weißhaarige Padawan gleich einmal vorzubauen. Als Wes fragte, stellte die Kamino sich nochmals vor und fragte, ob er der Meister sei, zu dem sie ihn hatten bringen wollen.

"Einer von ihnen, das ist richtig."

Schnitt Brianna ihm prompt das Wort ab. Sie wollte gerade seine Frage beantworten, als Kestrel hereingeeilt kam und ihr erleichtert um den Hals fiel. Sie drückte die Ritterin und hielt sie fest - ihre Füße berührten den Boden nicht mehr. Die Dunkelhaarige stellte sich Aketos vor, und als als die 23jährige sie schließlich losließ und ihr gerade eine Kurzzusammenfassung liefern wollte, fiel ihr Blick auf das Holoprogramm. Die Padawan sah es sich mit ihr an, bis zu der Stelle, an der das von der Raumhafenüberwachung aufgezeichnete Holo gesendet wurde, das sie zeigte, wie sie ihr Lichtschwert benutzte. Kestrel schien nie und nimmer etwas derartiges erwartet zu haben.

Völlig euphorisch lobte sie ihre Schülerin, dass sei die Waffe wie eine wahre Jedi geführt hätte, sie die anderen beschützt und überhaupt gute Arbeit gemacht hatte. Außerdem hätte sie die Jedi in den Nachrichten gut dargestellt. Brianna lächelte breit und freute sich ehrlich, war sich aber nicht ganz sicher, was sie jetzt sagen sollte. Sie wusste ganz genau, was sie sagen wollte, doch es waren einige Leute anwesend, denen sie (noch) nicht so vertraute. Nicht genug, als dass sie Kestrel in ihrer Gegenwart ihr Herz hätte ausschütten und alles sagen können, was sie dachte. Sie verhielt sich ein wenig so wie vor den Pressevertretern, nicht alles sagend, was wirklich in ihr vorging.

"Danke, ich habe mich bemüht, kein schlechtes Licht auf die Jedi fallen zu lassen. Ich weiß auch, dass man sagt, nur richtige Jedi können ein Lichtschwert führen, weil man die Macht bräuchte, um es beherrschen zu können. Doch ich wusste, ich könnte es auch so und hatte zuvor auch ein wenig geübt, um ein Gefühl dafür zu bekommen, weil die Waffe doch sehr anders ist als ein normales Vibroschwert..."

...und war sehr froh, dass die Kameras diese Versuche offenbar nicht aufgezeichnet hatten...

"...und dann war es eigentlich nur noch normale Schwertkampftechnik, und vielleicht ein paar Sachen, die ich mir im Laufe der Zeit so abgeschaut habe."

Erklärte sie. Die Jedi-Ritterin lobte fairerweise auch die anderen, was Brianna zu einer kurzen Aussage veranlasste, zumal Kadajj von ihrem Zustand her nicht mehr unbedingt in der Lage war, für sich selbst zu sprechen.

"Ja, das haben sie. Ohne Kadajj hätten wir Aketos wohl nicht lebend da raus bekommen, und auch Flynn hat seinen Teil dazu beigetragen und sein möglichstes getan."

Woraufhin ihre Mentorin sich wieder ihr zuwandte, ihre einzigartigen Heilfähigkeiten lobte. Wieder schien es der Echani, dass sie ein wenig zu euphorisch war. Sie erweckte den Eindruck, als sei sie wunders was für eine Jedi.

"Nun ja, findest du?"

Fragte Brianna ein wenig skeptisch zurück und musterte kurz die Narbe an ihrem Oberschenkel.

"Es ist ja auch nur eine Fleischwunde, das ist nicht so schwierig, nicht wie ein Knochenbruch oder eine innere Verletzung, und ich fühle mich auch trotzdem schon ziemlich erschöpft deswegen."

Sie selbst sah ihre Heilfähigkeiten keineswegs als einzigartig an, es wirkte eher wie das einzige Gebiet, wo sie einigermaßen mithalten konnte, wie der einzige Baum in der Wüste von Tatooine, und gleichzeitig zeigte die Heilung ihr immer wieder deutlicher als alles andere auf, wo ihre Grenzen lagen. Sie hatte nichts dagegen, sich nochmals mit Kestrel und auch Sarid über all diese Dinge zu unterhalten, ganz im Gegenteil, nur allzu gerne, aber nicht in diesem großen Kreis.

"Um auf Ihre Frage zurückzukommen, Wes, der mysteriöse lila Twi'lek nannte sich Jon'Smiz, vermutlich nicht sein richtiger Name, und er ist aller Wahrscheinlichkeit nach ein Sith. Vermutlich hat er den Planeten aber bereits verlassen."

Wechselte sie das Thema, und sah nunmehr die Langhalsige an.

"Was uns zu der Frage führt: wieso hatten Sie mit einer Sith zu tun, Aketos? Es ist nicht sehr wahrscheinlich, dass ein Sith auf einen feindlichen Planeten reist, um dort willkürlich Leute zu belästigen, wodurch erlangten Sie also seine Aufmerksamkeit?"

Irgendwelche krummen Geschäfte, wie nicht nur sie annahm.

"Obendrein würde mich natürlich ebenfalls brennend interessieren, was es mit dem Schiff auf sich hatte, dessen traurige Überreste sich inzwischen wahrscheinlich in einem Müllcontainer in Raumhafennähe befinden, und welches nicht auf ihren Namen registriert war?"

Nahm sie Aketos ins Gebet, versuchte dann jedoch ein wenig entspannter zu wirken. Schließlich wollte sie die Kamino nicht gleich verschrecken, und es ging ja auch nicht darum, sie einzubuchten. Die Frage, was Sith auf Naboo trieben, beschäftigte sie, wobei sie hoffte, dass sich eine Erklärung fände, um das Thema schnell ad acta legen zu können, ohne sich Sorgen um neuerliche Konfrontationen machen zu müssen.

"Sie brauchen allerdings keine Angst zu haben. Es geht um Jon'Smiz, nicht um Sie, und Sie haben von uns nichts zu befürchten, wenn Sie uns helfen."

Die Freiheit, das zu versprechen, nahm sie sich einfach heraus, Meister hin oder her. Es war schließlich ihre Mission, oder etwa nicht?

Naboo, im Tänzelnden Shaak - Wirtsstube - Sarid, Rilanja, Kestrel, Wes, Tara, Flynn, Aketos, Kadajj, Brianna
 
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- Naboo - auf dem Lande - im Gasthaus – Lobby -

Die Zeit verging wie im Fluge. Markus war vertieft, die Informationen zu lesen, die der Computer über den Planeten und seine Städte ausspuckte. Schließlich bemerkte er, wie nach und nach die anderen wieder den Weg zurück zur Gaststätte fanden. Ihr Ziel war die Wirtsstube, wie der Jedi-Ritter aus den Augenwinkeln erkennen konnte. Letztendlich beschloss auch er, dass es genug war mit den Recherchen - zumindest für den Augenblick - und dass er sich zu seinesgleichen gesellen sollte.
Die offenen Datenfenster wurden geschlossen und der Corellianer verließ das Terminal, nur um wenige Minuten später ebenfalls in der Wirtsstube aufzutauchen. Ohne die anderen bei ihrer Unterhaltung stören zu wollen kam er hinzu, holte sich einen Sessel heran und nahm in der mittlerweile recht großen Runde Platz. Er ließ den Blick schweifen und erkannte, dass zwei neue Gesichter dazugekommen waren. Das eine war eine Kamino, deren imposante Gestalt er bereits ein paar Mal gesehen hatte. Die andere, eine Togruta, imponierte ebenfalls mit ihrem fremdartigen Erscheinungsbild. Irrte er sich, oder waren einem in der alten Jedi-Basis nicht so viele verschiedene Spezies über den Weg gelaufen? Eigentlich war es nicht weiter von Bedeutung.
Markus nickte den beiden Neulingen - er wusste nicht, in wie fern sie zu ihnen gehörten - freundlich zu. Machtsensitiv schienen jedenfalls beide zu sein, wobei er bei der Togruta mehr verspürte - also konnte sie schon länger in Ausbildung sein... Sicher war er sich dabei jedoch nicht.


"Hallo, Markus Finn, für die, die mich noch nicht kennen!"

, stellte er sich beiläufig vor. Die Padawane waren wieder zurück und erzählten von der Mission. Sie schienen einiges erlebt zu haben bei der Rettung der Kamino, die Brianna nun Aketos nannte. Außerdem schnappte er auf, dass wohl ein Sith in die Sache verwickelt gewesen sein musste und sie auch Verletzungen davon getragen hatten. Aufmerksam lauschte Mark dem Gespräch, bevor er sich einmischte, ohne überhaupt eine Ahnung von irgendwas zu haben.

- Naboo - auf dem Lande - im Gasthaus – Wirtsstube - mit Sarid, Rilanja, Kestrel, Wes, Tara, Flynn, Aketos, Kadajj und Brianna -
 
[ Naboo – Theed – Raumhafen – „Prince“ – Aufenthaltsraum | allein ]

Und dann war er allein.
Jace und Noa waren los gezogen, um die Jedi abzuholen. Und kurz vorher hatte sich Azgeth verabschiedet. Sie wollte wohl ein neues Leben anfangen. Hatte er das nicht auch versucht? Ein neues Leben … nein, eigentlich war es viel mehr sein altes Leben. Oder: Sein Leben, wie es hätte sein sollen. Dieses große Vorhaben war nur teilweise gelungen. Alisahs Schicksal war der große Makel darin – wenn man es denn so nennen wollte. Nicht das es mit Adrian immer leicht gewesen war. Aber trotzdem hätten man sie von außen für eine ganz normale Familie halten können. Probleme mit Teenager-Kindern waren doch normal. Aber Alisah
Das Thema wollte ihm seit dem Gespräch mit Azgeth nicht mehr aus dem Kopf gehen. Deshalb war er den anderen gegenüber so schweigsam gewesen. Während sie gemeinsam im Aufenthaltsraum gewartet hatten, war er vollkommen teilnahmslos geblieben. Eine alte Jedi-Meditationstechnik hatte ihm geholfen, alle äußeren Störfaktoren von sich fernzuhalten. Er war tatsächlich ausschließlich bei sich selbst gewesen.
Und dennoch war er noch zu keiner Lösung gekommen.
Was hatte er noch zu Adrian gesagt? „Du kannst nicht einfach nach Bastion wandern und nach Alisah fragen“. Das stimmte. Adrian konnte das nicht. Und er selbst? Er hatte schon einmal daran gedacht, die Idee jedoch wieder verworfen. Alle anderen Alternativen waren aber auch nicht besser. Also … würde es klappen? Er hatte keine Ahnung, wie man ihn dort aufnehmen würde. Arica war sicherlich nicht gut auf ihn zu sprechen. Dabei wäre sie seine größte Hoffnung in dieser Hinsicht. Zu ihr hatte er natürlich den besten Draht gehabt. Eine seiner wenigen persönlichen Bindungen im Orden. Von Tear und Aramân abgesehen. Vielleicht auch von Phollow. Aber sowohl der ehemalige Imperator, als auch sein Bruder waren nicht mehr im Orden. Und von Tear wusste er nichts. Was blieb ihm also übrig? So zu tun, als wollte er wieder mitmischen? Undercover sozusagen …

Ruckartig setzte Exodus sich in Bewegung und steuerte den Ausgang des Aufenthaltsraums an. Sein Weg führte ihn durch den Flur, an dem die Quartiere lagen, hinein in seinen eigenen kleinen Raum. Hier hielt er einen Moment inne, kramte dann in seinen Sachen, bis er den handlichen Metallzylinder gefunden hatte. Entschlossen umfasste er den Griff seines Lichtschwerts, stellte sich in die Mitte des Raumes und aktivierte es. Dieses Summen der Klinge … es wirkte beruhigen. Und gleichzeitig hatte es in seinem Fall verhängnisvolles angekündigt. Er wirbelte das Schwert einige Male gekonnt umher. Konnte er das wirklich? So zu tun, als wollte er dieses Leben zurück – voller Mord, Hass und Gier. Sicher, seine technischen Fähigkeiten waren noch da. Daran würde so eine Illusion nicht scheitern. Aber sah man nicht in seinen Augen, dass er ein anderer geworden war? Denn das war er. Er bemühte sich jeden Tag darum. Wenn er diesen Prozess wieder umkehren musste, nur um Informationen über Alisah zu bekommen – war seiner Familie damit geholfen? Vielleicht würde er seine Tochter zur Rückkehr bewegen können. Vielleicht blieb er aber auch selbst einfach da. Er hatte zu seiner Zeit bei den Sith selten das Gefühl gehabt, von der dunklen Seite kontrolliert zu werden und sie nicht selbst zu beherrschen. Aber genau das war ja das trügerische! Man merkte einfach nicht, wenn es schon zu spät war.
Mit einem Zischen deaktivierte er das Lichtschwert wieder und legte es langsam in den Schrank zurück, wo er es sorgfältig zwischen seinen Kleidungsstücken verbarg.
Dieses Risiko noch mal einzugehen würde ihn große Überwindung kosten.
Vielleicht musste er es dennoch tun.


[ Naboo – Theed – Raumhafen – „Prince“ – Exodus’ Quartier | allein ]
 
[Naboo, auf dem Lande - Tänzelnder Shaak, Gaststube] - Kadajj, Aketos, Flynn, ,Brianna, Sarid, Rilanja, Tara, Wes

An Aketos’ Stelle hätte Kadajj jetzt nicht sein wollen – in einem Raum, der aufgrund ihrer Größe klaustrophobische Zustände auslösen konnte und voller neugieriger Leute, die einer Organisation angehörten, von der das Aiwha-Futter gedacht hatte, dass es sie in Wirklichkeit gar nicht gab.

Tara Li, Meisterin Skyfly und Finn trafen ebenfalls in der Gaststube ein. Kadajj bemerkte, dass der Corellianer gar nicht mehr so stachelig aussah und damit gleich viel zivilisierter wirkte. Wie etwas Pflege ein Lebewesen so verändern konnte…

Meistern Skyfly war äußerst begeistert, nachdem sie erfuhr, dass Brianna das Lichtschwert benutzt hatte und nannte sie eine wahre Jedi. Auch wie diese die Jedi während des Presserummels repräsentiert hatte, hatte ihr gut gefallen.
Die Antwort ihrer Freundin ließ Kadajj aufhorchen, denn sie sagte, dass sie gewusst hätte, sie könnte es ‚auch so’ benutzen, auch wenn es eigentlich mit der Macht geführt werden sollte und schließlich wäre es dann auch nur normale Schwertkampftechnik gewesen.

Diese Aussage befeuerte Kadajjs Ehrgeiz, es zur Not auch heimlich zu versuchen, falls man sie offiziell noch nicht dafür bereithielt, mit dieser Waffe zu trainieren. Sie war ständig dazu gezwungen gewesen, sich auf neue Waffen einzustellen und gleich damit ihr Leben zu verteidigen – ob sie nun bereit war oder nicht.

Bei Briannas Bemerkung, sie hätte vorher noch ein wenig damit geübt, musste sie ihren Schokoladenkuchen angrinsen, damit es niemand merkte. Das wäre wirklich ein zu geniales Bild gewesen, wenn die Meister sich die Silberhaarige bei der ‚Verschönerung’ der Young Crucible kurz vor Aketos’ Befreiung angesehen hätten.

Der Tee und der Kuchen sorgten trotz der unzureichenden Menge dafür, dass ihre Müdigkeit von Minute zu Minute größer wurde. Sie freute sich darüber, dass Brianna ihren Einsatz noch einmal betonte, aber es war ihr mehr als Recht, dass ansonsten die Echani und die Kaminoanerin die meiste Aufmerksamkeit bekamen.
Wenn jemand darauf Wert gelegt hätte, dass sie die Programmierung des Sprengsatzes und die Vorgehensweise diese zu umgehen erläuterte, hätte sie das auch getan, doch hier befand sich niemand, dessen technisches Verständnis zur wahren Beurteilung ihrer Arbeit ausreichte.

Brianna begann nun Aketos darüber zu befragen, wie dieser Jon’Smiz auf sie aufmerksam geworden war und wie sie eigentlich an ein Schiff gekommen war, das einem Aqualish gehörte, der Pralinen in Keren abliefern wollte.

Bei diesem Stichwort fiel ihr auf, wie unheimlich lecker der Keks schmeckte, der mit dem Tee serviert worden war – schon fast besser als der mittlerweile verzehrte Schokoladenkuchen. Es war einer dieser in durchsichtiges Flimsi verpackten Kekse, die immer mit heißen Getränken serviert wurden – nichts Besonderes an sich.

Der herbei gewinkte Kellner meinte, dass sie sich eben einen neuen Tee bestellen müsste, um einen weiteren Keks zu bekommen.

„Ich möchte aber ein paar von diesen Keksen ohne Tee…“

beharrte sie.

„Die sind nur für Bestellung mit Heißgetränken gedacht – Ihr könntet Euch noch Kuchen bestellen.“


schlug der Kellner als Kompromiss vor.

“Wo ist das Problem? Nur weil wir quasi Pauschaltouristen sind, heißt das noch lange nicht, dass wir wie Gäste zweiter Klasse behandelt werden können. Ich hätte nie gedacht, hier auf Naboo eine solche Servicewüste vorzufinden – da geht es in jeder huttischen Cantina kundenfreundlicher zu.“

fing die Rattataki an sich aufzuregen – es war keine gute Idee, sie zu verärgern, wenn sie müde und hungrig war.

„Miss Jedi-Padawan – ich mache hier nur meinen Job, der Chef hat gesagt…“

“Das ist mir egal – ich will diese Kekse, und zwar mindestens fünfzehn Stück.“

knurrte Kadajj ihn von ihrem Sessel aus leise an.

„Aber…“

„Nichts Aber,“

unterbrach sie ihn und zog ihn am Kragen zu sich herunter,

“ich mache deinem Chef ein Angebot, dass er nicht ausschlagen kann – ich zahle für alle Mahlzeiten, die außerhalb von Frühstück, Brunch, Mittagessen, Fünf-Uhr-Tee und kleinem sowie großem Abendessen liegen auf meine Privatrechnung. Dafür bekomme ich alles, was ich will und wann ich es will zu den üblichen Preisen. Wenn ich herausfinde, dass dein Chef mir irgendwelche Aufschläge unterjubeln will, melde ich den Laden bei der Gastro-Aufsichtsbehörde in Theed. Aber sonst könnte ich auch eine kleine Nachricht an den Mish’lin Galactic Restaurant Guide schicken. Und kein Wort zu Meister Janson oder den anderen.“

Kaum fünf Minuten später servierte ihr der Kellner einen Korb voller Kekse, liebevoll zwischen Blumen und Obst arrangiert.

„Das geht auf Kosten des Hauses, Miss Riyoss,“

sagte er mit einer Verbeugung.

Sie lächelte zufrieden, während er sich beim Weggehen die Schweißperlen von der Stirn tupfte.
Während Aketos den Meistern Rede und Antwort stand, war aus Kadajjs Richtung nur das gelegentliche Rascheln von Flimsiverpackung zu hören. Das Leben konnte so schön einfach sein, wenn man nur wollte.

[Naboo, auf dem Lande - Tänzelnder Shaak, Gaststube] – Kadajj, Aketos, Flynn, Brianna, Sarid, Rilanja, Tara, Wes, Markus, Kestrel
 
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- Naboo - auf dem Lande - Gasthaus "Tänzelnder Shaak" - mit Brianna, Kadajj, Wes, Flynn, Sarid, Rilanja, Tara, Kestrel und Markus

Schon allein bei dem Klang des Namens des Twi'leks, als ihn Brianna aussprach, lief es Aketos eiskalt den Rücken hinunter. Auch wenn es letztendlich ungefähr nur ein Tag gewesen war. Aber diese Zeit war mehr oder minder die schlimmste, die sie bis jetzt in ihren neunzehn vergangenen Jahren erlebt hatte bzw erlebt wurde.

Und wie Aketos schon vermutet hatte, fing jetz die Fragerei an, die sie hasste und die sie hoffentlich nicht in Verlegenheit bringen würde. Was sollte sie den Republikanern erzählen? Die Wahrheit, ja, aber wieviel davon? Eigentlich bräuchte sie ja keine Geheimnisse haben. Offiziell war sie ja tot, bzw hoffentlich würde das die kaminoanische Regierung annehmen. Ihr ging es ja doch schon einigermaßen besser, nachdem sie erfahren hatte, dass ihre Augen NICHT rot waren. Furchtbarer Gedanke. Egal. Jetzt galt es zu vertrauen. Vielleicht hatte sie mit dieser Gesellschaft neue Freunde gefunden.


Nun, ja, wo soll ich am besten anfangen?, begann die Kamino zu erzählen, Am besten von vorne. Also. Vor ca fünf Tagen, ich war noch auf Kamino, bekam ich auf einem verschlüsselten Kanal der Regierung, für die ich bis heute morgen noch gearbeitet habe, eine Nachricht, dass sie einen Auftrag für mich hatten, von höchster Dringlichkeit und Geheimhaltungsstufe. Nach einem Treffen stellte sich heraus, dass es eine Botenlieferung hier nach Naboo sei, eine kleine graue Box wurde mir übergeben und mein Datapad für die Geldübergabe konfiguriert.

Die Missionsunterlagen, die mir auch auf das Pad gespielt wurden, besagten, dass ich mit einem kaminoanischen Shuttle nach Ando fliegen sollte und es dort gegen ein bereitstehendes Theta-Shuttle tauschen sollte, dessen Codes auch in dem Bericht vermerkt waren. Erst im Nachhinein fand ich heraus, dass das Schiff, mit dem ich nach Naboo geflogen bin nicht auf meine Regierung registriert war. Da war es aber schon zu spät.

Auf Naboo angelangt, landete ich das Shuttle im Raumhafen von Keren und ging zu Fuß zu dem vereinbarten Treffpunkt an einem See, etwas über zwei Gehstunden in östlicher Richtung. Ein Speeder nahte und wurde mit dröhnenden Repulsatoren gegen einen Baum gesetzt. Der Speeder war natürlich nur noch Schrott und ein anscheinend betrunkener Twi'lek stieg aus.


Aketos schluckte. Es war nicht einfach für sie, die ganze Sache noch einmal erleben und druchgehen zu müssen. Aber wenn sie Hilfe von den Republikanern erwarten wollte, musste es sein. Die Kamino atmete einmal tief durch und schilderte die Situation weiter, wie sie sich kennen lernten und wie abscheulich sie ihn fand und wie sie schließlich die "Ware", von der sie nur vermutete, dass es Darts waren, übergab.

Auch sie selbst sei erschrocken, als der Twi'lek ihr offenbarte, dass die Schatulle leer war und dass dann der Albtraum begann, aus dem sie heute Morgen durch die Explosion befreit wurde. Lebhaft erzählte und berichtete sie auch über die "Verhörmethoden" von diesem Jon'Smiz und kam immer wieder ins Stocken, wurde lauter, wenn sie die bodenlosen Freichheiten emotional erzählte und war am Ende dann richtig fertig mit den Nerven.


An dieser Stelle muss ich mich noch einmal bei Ihnen entschuldigen, Flynn. Ich hoffe, Sie verstehen einigermaßen jetzt, warum ich so reagiert habe, wie ich reagiert habe. Auch wenn es letztendlich keine richtige Entschuldigung sein kann... ich hätte mich besser unter Kontrolle haben müssen.

Brianna, sagen Sie mir aber jetzt bitte, zu welcher Sondereinheit der Republik sie nun gehören? Jedi gibt es doch nur in Filmen, sind Ausgeburten der Phantasie. Oder heißt ihre verdeckte Operation "Jedi"?


Aketos zog einen Stuhl von einem nahen Tisch, drehte ihn um und setzte sich darauf, so dass sie in die Runde blickte und nicht mehr so ganz nahe mit dem Kopf unter der Decke hing. Des weiteren beobachtete sie, wie Kadajj einen Korb voller Kekse bringen ließ und glücklich strahlte. Der Ober schien es jedoch nicht zu sein, denn er schien froh zu sein, dass er endlich von diesem Tisch wegkonnte, jedenfalls wischte er sich den Schweiß von der Stirm.

Aber die Geschichte war für Aketos nicht einfach zu verarbeiten und hatte tiefe Wunden in ihre Psyche gerissen. Ruhe und Freunde würde sie jetzt brauchen, um diese wieder schließen zu können. Vielleicht konnte sich auch einiges durch Training kompensieren. Die Echani wäre ja dafür die erste Wahl. Später, nach dem Verhör, würde sie sie vielleicht mal fragen, ob sie Lust hätte.


- Naboo - auf dem Lande - Gasthaus "Tänzelnder Shaak" - mit Brianna, Kadajj, Wes, Flynn, Sarid, Rilanja, Tara, Kestrel und Markus
 
Naboo - auf dem Lande - Gasthaus "Tänzelnder Shaak" - Aketos, Brianna, Kadajj, Wes, Flynn, Rilanja, Tara, Kestrel, Markus und Sarid

Nachdem Rilanja und Sarid in die Gaststube gekommen waren gesellten sich noch Kestrel und Markus hinzu. Als Wes sich dann der Fremden, einer Kamino wie Brianna verlauten ließ, vorstellte, schloss sie sich ihm an.

Und ich bin Sarid Horn und die nette Falleen neben mir ist meine Padawan und heißt Rilanja Xulian.

Währenddessen die anderen weitersprachen und erst Brianna und dann Aketos die ganzen Ereignisse schilderten verfolgte die Jedi nebenbei auch die Holonetaufnahmen mit den Bildern des Raumhafens und den rauchenden Überresten des Shuttles. Es war wirklich eine stattliche Explosion gewesen. Die Leute von Keren würden bestimmt noch Jahrzehnte später darüber reden. Es machte Sarid auch nichts aus, dass Aketos Wes ansprach und für den Vorgesetzten der Echani hielt. Irgendwo auch eine interessante Sichtweise, dachte sie sich und konnte ein amüsierten Grinsen nicht unterdrücken. In der Zwischenzeit setzte sich Kadajj und orderte was zu trinken und Kuchen. Diese Rattataki hatte aber auch immer Hunger. Diese Spezies musste wirklich einen extremen Stoffwechsel haben, wunderte sich die Corellianerin. Davon kurz abgelenkt bekam sie gerade noch mit, dass dieser lila Twi'lek laut Brianna möglicherweise ein Sith sein könnte. Bei dem Stichwort wurde sie hellhörig. Was machten Sith auf Naboo? Stand etwa eine Invasion bevor oder plante das Imperium wieder irgendwelche Gemeinheiten für Naboo? Man konnte ja nie wissen, aber ihr Gefühl sagte ihr, dass sie lieber weiter den Worten der Echani und der Kamino lauschen sollte. Als Aketos dann schilderte wie sie nach Naboo kam und was ihr dort widerfahren war tat sie Sarid richtig leid. Hatte sie vorher noch Zweifel gehabt, so deuteten die Beschreibungen des fast deckenhohen Wesens doch sehr auf Sith hin. Jedoch war Sarid dafür dankbar, dass sich die Kamino anschließend setzte. So waren sie mehr auf Augenhöhe. Auf Dauer bekam Sarid so sonst noch Genickstarre in ihrem Alter.

Das sind keine angenehmen Erlebnisse. Sie können froh sein, dass Sie das überlebt haben, Frau Tuosis. Sollte sich dieser Jon'Smiz noch hier befinden, dann werden wir ihn finden, aber ich fürchte, er ist schon längst über alle Berge. Er wollte ja wohl auch keine Zeugen hinterlassen, dass er überhaupt hier war.

An der Stelle nickte sie Brianna, Kadajj und Flynn nochmals kurz zu. Ohne ihren mutigen Einsatz hätte es sehr gut sein können, dass es Todesopfer gegeben hätte - und nicht nur die Kamino, sondern auch unter den Sicherheitskräften vor Ort, die bestimmt früher oder später nach dem Shuttle gesehen und Versuche unternommen hätten es zu öffnen. So eloquent wie Brianna sich auch den Sicherheitskräften und Reportern gewidmet hatte gab es auch keine Zweifel, dass sich die Behörden vor Ort an die Jedi wenden würden, falls sie Hinweise darauf fanden, wo sich der lila Twi'lek aufhalten könnte. Aber sie hatten auch seine Einreise nicht bemerkt, also machte Sarid sich nicht allzu groß Hoffnungen, dass er so nett war einige Spuren zu hinterlassen, denen sie folgen konnten.

Aber wenn ich kurz die Frage an Briannas Stelle beantworten dürfte, wir gehören keiner Spezialeinheit der Republik an. Wir sind Jedi, Angehörige des Jedi-Ordens und nein, den gibt es wirklich, nicht nur in Holofilmen.

Dabei warf die Corellianerin der Falleen kurz einen irritierten Blick zu. Jetzt gab es schon zwei von der Sorte, wie?

Wir sind eine Gruppe von Individuen vieler verschiedener Spezies und wir haben uns dem Kampf für Frieden, Freiheit und Gerechtigkeit in der Galaxis verschrieben. Wenn Sie es wünschen können wir Ihnen auch Schutz vor diesem Twi'lek anbieten, aber ich habe irgendwie das Gefühl, dass er hier so schnell nicht mehr aufkreuzen wird. Wenn Sie möchten können Sie sich auch etwas ausruhen und erholen von Ihren Strapazen, Frau Tuosis. Aber eines würde mich noch interessieren. Haben Sie eine Ahnung, warum unsere Padawane Sie überhaupt finden konnten?

Ein leichtes Lächeln umspielte die Mundwinkel der Corellianerin. Diese Kamino hatte wahnsinniges Glück gehabt mit dem Leben davon gekommen zu sein - noch dazu, dass sie überhaupt in der Lage gewesen war einen Hilferuf in der Macht auszusenden. So oder so, es gab nicht viele machtsensitive Individuen in der Galaxis. Dass Aketos die Jedi nicht einmal als Orden der Republik kannte sprach auch dafür, dass es bisher wohl ziemlich wenig machtbegabte Kamino gegeben hatte. Dies alles sprach sehr dafür, dass hier die Macht am Werk war.

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Die Gaststätte füllte sich zunehmend mit Jedi. Sarid, Rilanja, Kestrel und Markus erschienen der Reihe nach und stellten sich bei der Kamino vor.

Kestrel war erwartungsgemäß erleichtert, dass es ihrer Padawan gut ging, fiel ihr dann um den Hals. Mit offenkundigem Interesse und auch entsprechender Überraschung verfolgte sie den Bericht auf dem Holoschirm, welcher sich zu wiederholen schien, und lobte ihren Schützling zurecht für das Geleistete. Markus präsentierte sich für seine Verhältnisse ungewöhnlich redselig.

Brianna erklärte, dass die Person, die Aketos all das angetan hatte, vermutlich ein Sith war, und begann, diese darüber auszufragen. Die Humanoidin erzählte lang und breit ihre Geschichte, und wie sich herausstellte, musste man sich um den Sith keine so großen Sorgen machen.

Zuerst war es natürlich ziemlich beunruhigend gewesen. Ein Verfechter der dunklen Seite hier konnte ein Omen für alles mögliche sein, doch mit Sicherheit nichts gutes. Zuerst fragte er sich, ob er unter diesen Umständen einfach so den Planeten verlassen konnte, wie er eigentlich musste, ob er nicht eher bleiben und helfen müsste. Doch andererseits - Sarid, Kestrel und Markus waren hier, dass sollte ja wohl reichen, und schließlich hatte dieser Jon'Smiz den Planeten ja angeblich bereits wieder verlassen. Als er dann erfuhr, dass es mehr oder weniger nur um ein Waffengeschäft ging, Naboo also lediglich der Übergabeort für eine wohl eher illegale Kaminoaner Spezialität war. Es klang für Wes ziemlich plausibel, dass der Twi'lek diese Giftpfeile für irgendwelche ordensinternen Intrigen brauche, wie es sie ja so häufig gab. Dass die Übergabe geplatzt war, war dann eben das Pech der Botin gewesen, also dem langen weißen Lulatschgeschöpf, dass da vor ihnen stand.

Es tat ihm natürlich sehr leid für sie, und Wes nickte immer wieder betroffen, als sie ihre Leidensgeschichte erzählte, die zum Glück nicht so lange gedauert hatte wie die von Kestrel auf Korriban, doch Aketos war keine Jedi, sondern eine, wenn auch wohl machtbegabte, Kamino von der Straße. Sie steckte es naturgemäß viel schwerer weg als jemand, dessen Geist gestärkt und dessen Selbstkontrolle gesteigert war durch jahrelanges mentales Training. Er hatte auch nicht den Eindruck, dass die Fremde die Unwahrheit sagte, seiner Einschätzung nach wirkte sie ehrlich und aufrichtig.

Zwischendurch sah er zu Kadajj, die als einzige saß und konstant am Futtern war. Der Junge, der heute kellnerte, kam kurz darauf mit einem Korb mit Obst und anscheinend Keksen aus der Küche, um ganz schnell von Brianna in ein kurzes Gespräch verwickelt zu werden. Als er bei ihm vorbeikam, sprach er ihn ebenfalls an.

"Oh, ein Korb mit Süßigkeiten, für uns? Das wär' doch nicht nötig gewesen..."

Der Kellner beeilte sich jedoch zu sagen, dass die Kekse ausschließlich für Kadajj bestimmt waren und wirkte dabei sehr, sehr nervös. Wes gab den Gedanken an leckere Kekse auf, da er ihn nicht in Schwierigkeiten bringen wollte und bestellte sich stattdessen eine Tasse Kaf mit blauem Milchschaum drauf, da gab es auch Kekse dazu (zwei, weil er es war; es ist immer gut, einen Jedi im Haus zu haben). Er musterte die Rattataki kritisch und fragte sich, was sie gesagt oder getan hatte, um die Bedienung, dessen Knie förmlich schlotterten, so zuzusetzen. Wenn er noch Zeit gehabt hätte, hätte er sie sich mal vorgeknöpft, um sie ein wenig "auf Linie" zu bringen.

Nachdem die Kamino ihre Ausführungen beendet hatte, sprach Sarid ihr ihr Bedauern aus und meinte, dass sie froh sein konnte, es überhaupt überlebt zu haben.

"Ja, das ist wahr. So schlimm es auch ist, was sie erleben mussten, können Sie doch froh sein, an einen solchen Sith geraten zu sein, dem es offenbar Spaß machte, sie lediglich zu quälen. Ein anderer hätte sie vielleicht ein seiner Wut wegen der geplatzten Lieferung auf der Stelle mit seinem Lichtschwert getötet. Sie müssen es wirklich von der Warte betrachten, dass sie Glück im Unglück gehabt haben, trotz alledem."

Fand er. Die extrem hochgeschossene Frau entschuldigte sich bei Flynn wegen irgendwas, das sie anscheinend im Affekt getan hatte, bedingt durch die nervliche Überbelastung durch die Psychonummer der Sith.

"Ist alles ok? Gibt es irgendein Problem, Flynn?"

Fragte Wes besorgt, da sein Padawan mit solchen Dingen gerne hinter dem Berg hielt, gerade wenn sie von der Sorte waren, über die man sich nach seiner Erfahrung besser aussprach. Aketos, die nicht zu glauben schien, dass die Jedi tatsächlich existierten, fragte Brianna, zu welcher Spezialeinheit sie gehörten, doch Sarid beantwortete die Frage zuerst. Kein Wunder, da Brianna, so wie er sie kannte, nicht viel mit den Jedi zu tun haben wollte, auch wenn sie sich in den Medien völlig anders dargestellt hatte. Die Rätin erklärte Aketos daraufhin grob, was die Jedi waren, bot ihr auch Schutz an und fragte sie, warum sie dachte, dass die Jedi sie gefunden haben. Der Großmeister grinste leicht. Dass jemand, der nicht an die Jedi oder an die Macht glaubte, aufgrund ihrer eigener Machtbegabung gerettet wurde, war schon eine besondere Begabung.

Inzwischen hatte der Jedi auch seinen Kaf'uj'ino, der auch dazu beitrug, dass seiner Meinung nach alles soweit geklärt und in geregelten Bahnen verlief. Oft war es ganz praktisch, entbehrlich zu sein, so konnten sie endlich mal los zu dem Auftrag. Chorios wartete wahrscheinlich bereits, genauso wie diese eine Frau, die er doch beschützen sollte...

"Flynn... würde es dir etwas ausmachen, deine Sachen zu packen? Das Schiff, auf das wir warten, ist während euer Abwesenheit eingetroffen, wir müssten uns also langsam von hier verabschieden."

Sprach er seinem Schüler zugewandt. Er selbst musste glücklicherweise nicht viel packen, da er bereits seit Tagen alles beisammen hatte, was er nicht unmittelbar benötigte.

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Als die drei angekommen waren, begrüßten alle die neue Person. Die Kamino sah schon etwas anders als die anderen und sie ragte förmlich aus der Gruppe heraus, nicht nur mit ihrer Größe. Flynnn nahm seinen Platz und bestellte erst mal was zum Trinken. Er musste wieder runter kommen, die ganze Anspannung tat ihm nicht so gut.
Auf einmal fragte sein Meister, ob irgendein Problem gab. Er überlegte kurz, und erinnerte sich, dass die Kamino in bei der Fahrt etwas mit dem Stock berührt hatte.


„Nicht das ich wüsste, aber ich würde eher unsere Neue fragen. Das war bestimmt eine böse Zuckung, wegen der ganzen Aufregung, das ist aber ganz normal, finde ich.“

Dann schaute er zu der Kamino und gab ihr die Hand, in dem er ihr das Du anbiet.

„Aketos, wir müssen und doch nicht Siezen, oder? Du kannst mich gerne duzen. „

Danach fügte sein Meister noch ein paar Worte hinzu.

„Gerne, ich mach mich dann fertig.“

Er ging dann in sein Zimmer, packte alle seine Sachen, was nicht wirklich viel war und kam dann wieder nach unten mit einer fertig bepackenen Tasche.

„So ich bin bereit.“

Er schaute noch in die Runde, auf einer Seite wunderte sich über an Anblick, so viele Jedi – was wäre wenn hier eine Bombe einschlagen würde? Denkt an sowas keiner nach? Auf der anderen Seite war es schon zu sehen, dass die Jedi zusammenhielten.

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Kestrel hob eine Augenbraue, als Brianna ihr erzählte, dass sie gewusst hatte, dass sie auch ohne Hilfe der Macht so ein Lichtschwert führen konnte und es deswegen auch benutzt hatte. Sie erklärte ihr auch, dass sie etwas geübt hatte zuvor. Kestrel musste kaum merklich grinsen, denn sie wusste, dass Brianna die ganze Zeit weder ein Lichtschwert besessen hatte, noch je damit geübt hätte. Jedenfalls nicht vor ihr und nicht in der letzten Zeit. Also konnte sie entweder nur kurz vor dem Kampf geübt haben oder gar nicht. Es verwunderte Kestrel irgendwie nicht mehr, dass man teils mit Loben bei Brianna nur gegen Granit schlug und sie alles was die Macht und besonders die Macht in ihr betraf immer nieder redete und es auf ihre anderen Talente schob, wieso sie dies oder jenes dennoch gemeistert hatte. Die Ritterin sagte jedoch nichts dazu, nicht vor versammelter Mannschaft und außerdem nahm sie es jetzt auch schon ruhiger hin als damals. Langsam kannte sie Brianna gut genug, dass sie solche Antworten nicht mehr wunderten. Aber sie fand es wirklich bemerkenswert, dass Brianna schon so gut mit der Waffe umgegangen war und dies mit so wenig Übung. Sicher, sie hatte schon mehrere Waffen in der Hand gehabt, schon alleine durch ihre Vergangenheit und ihre Echani-Kunst und doch war ein Lichtschwert etwas anderes, etwas besonderes. Es führte sich ganz anders. Nicht so plump wie manch andere Waffen. Sicherlich musste man zugeben, dass ihre Freundin schon lange in Ausbildung war und sich somit wirklich schon eine Menge abgeschaut hatte von den Jedi, doch zugucken war etwas anderes, als anwenden. Und so wie sie Brianna in den Holonachrichten gesehen hatte, fragte Kestrel sich, ob Brianna nicht doch schon früher ein Lichtschwert in der Hand gehabt hatte. Wenn auch nur für wenige Trainingsstunden bei ihren frühren Meistern. Anderenfalls wäre sie ein echtes Naturtalent. Schade nur, dass sie das selbst nie sehen wollte. Einerseits wollte die Echani immer besonders gut sein, zumindest hatte Kestrel das Gefühl, doch wenn sie es wirklich war, war ihre Freundin viel zu bescheiden und machte ihr eigenes Können nieder. Es war wirklich bedauerlich, nur leider nicht so schnell zu ändern und an den Gedanken hatte sich Kestrel bereits gewöhnt. Jedenfalls so langsam.
Genauso antwortete Brianna auch auf die Heilung ihrer Fleischwunde am Bein und bezeichnete diese Wunde „nur“ als Fleischwunde. Kestrel konnte nur grinsend den Kopf schütteln.


„“Nur“ ist gut... .“

Kommentierte Kestrel die Worte von Brianna. Das Thema Heilen war genau so ein Thema. Alle merkten, dass die Echani wirklich beeindruckende Kräfte hatte in diesem Gebiet und unheimlich schnell dazulernte, doch die Einzige, die es mal wieder nicht bemerkte, war Brianna selbst. Es war wirklich zum Bantha melken! Wenn Kestrel ehrlich zu sich selbst war, dann wusste sie, dass sie eine solche Fleischwunde bei sich nicht so einfach heilen könnte. Besonders nicht in so kurzer Zeit. Sie konnte zwar Blumen vom Verwelken beschützen, doch weiter reichte es auch kaum. Irgendwie müsste sie dies ihrer Freundin auch noch stecken, damit sie vielleicht langsam begriff, dass sie schon etwas besonderes war und dies nicht nur auf dem Gebiet ihrer Echanikunst. Doch dies wollte Kestrel nicht jetzt, denn Brianna war nun schon wieder mit den Anderen beschäftigt und fragte Aketos aus, welcher sich nun als Kamino herausstellte. Eine interessante Rasse. Während Brianna und Aketos das Geschehene erläuterten, kam auch Markus zu ihnen und Kestrel nickte ihm kurz freundlich zu, ehe ein erschrockenes, leises:

„Was?!“

aus ihr raus fuhr. Brianna hatte gerade erzählt, dass sie für das Werk einen Sith vermuteten, da alle Hinweise darauf deuteten. Trotzdem waren sich alle ziemlich sicher, dass der lilane Twi’lek längst nicht mehr auf diesem Planeten war. Kestrel hatte mit allem gerechnet, doch dass ein Sith hinter all dem gesteckt hatte, damit nicht. Doch die Aussagen von Aketos passten ziemlich gut zusammen, was auf jeden Fall auf einen Sith hindeutete. Doch was machte ein Sith auf Naboo? Zuerst glaubte sie, dass es ein Verfolger war, den Ranik angeheuert hatte, um sie und Brianna zu finden, denn dies lag für sie am nahesten, doch als Aketos weitersprach und erklärte wieso der Sith eigentlich hier gewesen war, sprach dies alles ziemlich gegen die Theorie. Dies beruhigte Kestrel und sie war sich irgendwo auch sicher, dass der Sith nicht mehr hier auf Naboo war, da sie nichts dergleichen spürte, auch wenn sie zugeben musste, dass sie weder vorher seine Ankunft gespürt hatte und weder wirklich den ganzen Planeten abtasten konnte. Ihre „Machtfühler“ reichte vielleicht gerade mal für ein paar Kilometer. Sie konnte es nicht genau sagen, in wie weit sie die Gegend spüren konnte. Wäre er jedoch hier, hätte Sarid sicher schon etwas gesagt, denn sie hätte ihn sicher gespürt. Im Nachhinein war es richtig beunruhigend ihre Padawan alleine in die Nähe eines Sith geschickt zu haben, auch wenn dieser wohl zu jenem Zeitpunkt nicht mehr da gewesen war, so wie es sich anhörte. Es schien also reiner Zufall gewesen zu sein, dass der Twi’lek sich hier kurz auf Naboo gemütlich gemacht hatte und nicht etwa, weil hier Jedi waren.
Es tat der Ritterin sehr leid, was Aketos, die junge Kamino, durchgemacht hatte. Sie hatte sicherlich noch lange mit den Erlebnissen zu kämpfen und es machte Kestrel ein wenig wütend, dass Sith sich aus Spaß auch Zivilisten vornahmen, um sie zu quälen. Leider konnten die Jedi nicht jedem helfen und Kestrel war froh, dass Brianna und die Anderen wenigstens diese junge Frau vor dem Tod bewahren konnten und nichts weiter schlimmes passiert war, auch wenn die Folter mit Sicherheit schlimm genug war.
Nachdem auch Sarid und Wes ihr Beileid kund getan hatten, stimmte auch Kestrel mit ein, da sie nicht mehr groß wusste, was sie darauf sagen sollte, da eigentlich alles schon gesagt worden war.


„Mir tut es auch leid, Aketos.“


Sagte Kestrel mitfühlend und wandte sich kurz Brianna zu, während sie beiläufig mitbekam, dass Wes mit seinem Schüler darüber sprach, dass sie nun bald abreisen würden. Dies war zu erwarten gewesen, trotzdem fand sie es irgendwo schade, dass er schon gehen musste, nachdem sie sich so lange nicht mehr gesehen hatten.Aber es half ja nichts.

„Die Geschichte ist ja echt heftig. Ich hätte nie gedacht, dass sich selbst auf Naboo Sith rumtreiben, aber anscheinend hatte er ja die Anwesenheit von uns Jedi nicht bemerkt oder es hat ihn nicht interessiert, wobei er alleine gegen uns alle eh nicht viel hätte ausrichten können. Vielleicht deswegen. Es ist aber...beunruhigend. Arme Aketos, was sie alles hat durchmachen müssen.“


Meinte sie zu Brianna und sah noch immer mitfühlend zu der Kamino.


„Sie hat wirklich Glück das Ganze überlebt zu haben. Besonders Dank eurer Hilfe.“


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Wes war zum Glück keinesfalls enttäuscht oder wütend auf sie. Nein, er legte sogar seine Hand auf ihre Schulter und erklärte ihr, dass er sie durchaus verstehen konnte. Ihr Meister erklärte ihr jedoch auch, dass sie lernen musste zu akzeptieren was geschehen war und dies hinter sich zu lassen und im Hier und Jetzt zu leben und daraus etwas zu machen. Auch versuchte er sie damit zu beruhigen, dass viele Dinge von der Macht so gewollt waren und einen bestimmten Grund hatten, wieso sie passierten. Außerdem machte er ihr klar, dass Emotionen auch bei den Jedi normal waren und durchaus nicht verboten, doch man durfte sich nicht von diesen negativen Gefühlen leiten lassen, da sie nichts brachten, sondern einen nur behinderten. Sie sollte ihren Geist frei von diesen Gefühlen machen, da sie so vielleicht mehr über ihre Tochter erfahren konnte. Abschließend erklärte er noch, dass sie jetzt auch ohne die Mission nicht einfach nach Shili kommen konnten wegen dem defekten Schiff und mangel an Credits für ein Passagierschiff. Er versprach ihr jedoch, dass sie vielleicht von Coruscant oder einem anderen Planeten, welcher Shili nah genau war, sofort aufbrechen würden, wenn es die Gelegenheit ergab. Tara nickte stumm. Es war irgendwie schlimm einfach nur hoffen und warten zu können. Sie brauchte dafür sehr viel Selbstdiziplin. Doch was erwartete sie? Wunder? Nur, weil sie jetzt bei Jedi war und ihr versuchten zu helfen, hieße das nicht, dass Wunder geschehen würden. Nein, sie tat nur einen weiteren Schritt nach vorne und war ihrer Tochter damit näher als vorher, aber dennoch noch sehr weit von ihr entfernt. Sie könnte nicht erwarten, dass alle wegen ihr aufsprangen, zumal es eh nichts bringen würde, wie Wes ihr gerade deutlich gemacht hatte, auch wenn es schwer zu verstehen und zu begreifen war. Ein wenig traurig, jedoch einsehend, dass es nicht anders ging, nahm sie die Hand von Wes auf ihrer Schulter und drückte sie kurz, ehe sie sich von ihm löste und ein paar Schritte auf die anderen zu ging, welche sich nun zu ihnen gesellt hatten und begrüßte Brianna und die anderen freundlich.

Aufmerksam hörte sie der Geschichte von Aketos zu und ihr schlackerten wirklich die Lekku, was sie da alles hörte und dafür sogar wahrscheinlich ein Sith verantwortlich war. Ein Sith?! Hier?! Unwohlsein breitete sich in Tara aus, denn sie hatte immer geglaubt sie wäre hier sicher vor dem Imperium und den Sith, doch nach der sache mit Theed und jetzt die Sache mit dem Sith, da war sie sich nicht mehr ganz so sicher. Natürlich, tat es ihr leid, was Aketos passiert war, doch kreisten ihre Gedanken mehr um den Sith, der hier gewesen war und von dem alle glaubten, dass er den Planeten bereits verlassen hatte. Sie hoffte es wirklich. Wes schickte währenddessen Flynn hoch auf sein Zimmer, um seine Sachen zu packen. In der Zeit wandte sie sich an Wes.


„Ein Sith...hier auf Naboo! Sagt, Meister...ich möchte wirklich eine ehrliche Antwort, meint ihr, dass Naboo noch sicher genug ist für meine Eltern? Ich...bzw. wir nehmen an, dass auch sie machtsensibel sind, deshalb sind sie mir ja damals von Shili hier her gefolgt und ich wollte auch sie sicher wissen, da das Imperium schließlich auch nach mir gesucht hatte, da eben meine Tochter machtsensibel war. Jetzt war ein Attentat auf Theed und ein Sith hier. Meinen sie, sie sollten sich vielleicht lieber einen anderen Planeten suchen? Oder seid ihr davon überzeugt, dass dieser Sith nur rein zufällig hier war und wirklich weg ist? Und das Imperium, wird es auch hier suchen? Bisher hatten wir hier eigentlich unsere Ruhe.“

Meinte Tara etwas unruhig, besorgt und abgehakt. Sie war ein wenig durcheinander, da sie nicht wusste, was sie von dieser Nachricht halten sollte.

„Kann ich sie unbesorgt hier lassen oder soll ich ihnen raten sich einen anderen Planeten zu suchen? Doch welcher Planet wäre sicher vor dem Imperium, den Sith und welcher wäre vor allem auch bewohnbar? Mir fällt keiner ein... .“

Meinte Tara und sah Wes beunruhigt an.


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- [Naboo-System - Theed – Palastbezirk] - mit Noa

Der Platz vor dem königlichen Palast war wohl das Hauptziel der Touristen die nach Naboo kamen. Wo sie zuvor fast keine Außenwelter gesehen hatten, einfach an der Kleidung oder einfach an der Rasse zu erkennen, tummelten sich hier offenbar die wenigen hundert die Naboo besuchten. Kein Wunder, eigentlich. Der Palast war eine, wenn nicht sogar DIE, Attraktion Theeds. Ein geniales Bauwerk. Hoch aufragend, sauberer Stein, die runden Türme waren an den Füßen mit Ranken bewachsen - zumindest an den üppigen Gartenabschnitten. Überall hörte man Wasser plätschern und das Rauschen der Wasserfälle war im Hintergrund auch zu vernehmen. Wenn man die Augen schlösse, würde es bestimmt schwer sein zu glauben man befände sich mitten in einer Stadt. Noa kramte ihr Kom wieder hervor und schoss ein Foto des Palastes. Jace verzichtete auf solche Sachen, er hatte es gesehen und wofür brauchte er dann Bilder? Anschauen würde er sie sich sowieso nicht mehr und ansonsten gab es immer noch das Holonet.

Einen Augenblick lang betrachtete die Widerstandskämpferin ihr Bild und richtete, ohne Vorwarnung, die integrierte Holocam direkt auf Jace. Die kurze Begründung nickte Jace mit einem ungläubigen Lächeln ab. Erinnerungsalbum...natürlich. Eigentlich wollte er fragen, wer denn so alles in ihrem Erinnerungsalbum stand - etwa ein elitärer Kreis oder so. Allerdings kam ein Komanruf dazwischen und stattdessen wandte Jace sich etwas von Noa ab und ließ sie, wenn man der Begrüßung trauen konnte, in Ruhe mit ihrem Vater sprechen. Er betrachtete unterdessen weiter den Palast und die Umgebung. Von dem imperialen Angriff war von dieser Seite überraschend wenig zu sehen. Da sie sich von der Seite genähert hatten, konnten sie zuvor auch einen Teil der Rückseite des Palastes sehen und dort waren noch Löcher und Risse zu sehen gewesen. Offenbar hatte man den Front möglichst schnell wiederhergestellt, um von vorne weiterhin einen schönen Blick auf das gewaltige Bauwerk hatte.

Ein Blick über die Schulter zeigte ihm das Noa noch immer am Sprechen war, allerdings warf sie hin und wieder einen Blick über die Schulter zu ihm. Das war wohl eher ein Grund für das Foto, auf jeden Fall ein besserer als das Erinnerungsalbum. Aber gut. Sollten sie sich doch Gedanken machen und informieren. Was würden sie finden? Vielleicht ein paar Bruchstückhafte Informationen über seine Laufbahn im Imperium, Akademie auf Coruscant und das eine oder andere, aber sonst? Möglicherweise noch von einem mittleren Kopfgeld auf seinen Kopf, wenn sie in den richtigen Kreisen nachfragten. Sollten sie das Holonet zu rate ziehen, dann würden sie wohl auch noch von dem Sieg beim Speedboot Rennen auf Mon Calamari erfahren...zumindest einen Namen unter vielen würde man dort entdecken. Von der Black Sun würden sie nichts zu hören bekommen. Noch nicht einmal die Rätin wusste das er der Organisation angehörte und das würde sich auch nicht mal eben ändern. Und doch wäre es interessant zu wissen, was sie so über ihn in Erfahrung bringen lassen konnte.
In diesem Augenblick schien die Journalistin mit ihrem Gespräch fertig zu sein und tatsächlich verschwand das Kom einen Moment später in der Tasche und sie trat wieder zu ihm.


"Der Gang hat sich tatsächlich gelohnt.", erwiderte mit einem zustimmenden.

"Ich würde sagen wir gehen erst mal in Richtung Stadtzentrum. Im Normalfall werden die Banken dann auch größer und sollte es uns auf einmal überkommen können wir ja spontan losschlagen. Wofür auch lange im voraus Planen?"

Sie wandten sich vom Palast ab und machten sich wieder auf den Weg. Jace warf noch einen Blick über die Schulter und beobachtete wie ein dunkelroter Gleiter mit goldenen Linien sich durch das Palasttor schob, begleitete wurde er von zwei dunkelblauen Sicherheitsgleitern und zwei Speederbikes. Er blieb stehen und tippte Noa auf die Schulter.

"Ich glaube da kommt der Boss. Autogramm? Geiselnahme? Sollte zumindest ertragsreicher, als ein Bankraub sein."

Doch die Prozession bog direkt nachdem sie das Portal passiert hatte nach links ab und gab ihnen keine Chance - für was auch immer.

"Schade. Jemand muss sie vor dir gewarnt haben.", stellte der Pilot mit gespielter Enttäuschung fest.

"Sollen wir uns im Stadtzentrum mal eine Bar, Kneipe, Café oder irgendwas in diese Richtung suchen? Dann haben wir zumindest mal ein etwas handfesteres Ziel - als nur eine Bank.. Wobei das könnte man verbinden. Eine Lokalität gegenüber einer Bank - zum Observieren.", schlug er vor während sie sich wieder umgewandt hatten und weiter die Straße entlang schlenderten.

"Die Wahl darfst gerne du treffen, ich bin nicht sehr wählerisch."

- [Naboo-System - Theed - Palastbezirk] - mit Noa
 
Naboo, im Tänzelnden Shaak - Wirtsstube - Sarid, Rilanja, Kestrel, Wes, Tara, Flynn, Aketos, Kadajj, Brianna

Kestrel war anzusehen, dass sie die Behandlung einer Fleischwunde mithilfe der Macht keineswegs als so trivial ansah, und sagte das auch, doch für Brianna war es das tatsächlich. Sie waren viel einfacher zu heilen als Knochenbrüche, innere oder großflächige Verletzungen, von der Stabilisierung von Schwerkranken ganz abgesehen. All diese Fälle hatte sie schon zu bewältigen gehabt, zu den paar Zeiten, wo sie die Gelegenheit dazu gehabt hatte, seit sie sich zum ersten Mal daran versucht hatte, damals auf Loronar, das war ja das schlimme. Von daher handelte es sich bei der Oberschenkelverletzung inzwischen um reine, wenn auch anstrengende, Routine. Eigentlich galt das auch für Knochenbrüche, alles, was der Körper auch von selbst heilen konnte, war nicht die große Herausforderung, und das war offenbar nicht so selbstverständlich, jedenfalls nicht für eine Padawan. Von daher machte sie die Bemerkung ihrer Mentorin schon ein wenig stolz, obwohl sie sich auch andere Talente wünschte, vor allem, dass ihr die Nutzbarmachung der Macht genauso schnell und mühelos gelänge wie allen anderen. Wäre sie wirklich schwer verletzt, und sei es, dass das Schrapnell vorhin die Hauptschlagader im Oberschenkel getroffen hätte, wäre sie vermutlich nicht in der Lage gewesen, irgendetwas dagegen zu unternehmen, bevor es zu spät wäre, wenn sie überhaupt über die notwendige Stärke verfügte.

Doch was nutzten diese Spekulationen? Sie hatte Glück gehabt, sich selbst helfen können, und damit nicht nur Kestrel beeindruckt. Die Naboo konnte sie im HoloNet bewundern, zumindest diejenigen, die Regionalnachrichten schauten, und sie hatte das Gefühl, etwas vollbracht zu haben, für das man sie achtete, anstatt immer nur bemitleidet zu werden. Das war doch wirklich positiv...

Etwas später betrat Markus die Stube, grüßte und stellte sich allen vor, die ihn noch nicht kannten.

"Hallo! Wie du siehst, die ritterfressende Padawan ist wieder zurück! Miiaaau!"

Begrüßte Brianna ihn, in ihrer Maske aus aufgesetzter Fröhlichkeit mit ihrer Stimme die Laute und mit ihren Fingern die ausgefahrenen Krallen eines kampfbereiten Kuschelnagers imitierend. Nicht dass sie erwartete, dass der Corellianer dies auch nur im entferntesten witzig fände, doch eben drum machte sie es ja...

Anschließend begann Aketos ihre Geschichte zu erzählen, die auf bittere Weise ihre eigenen Erfahrungen sammeln musste, dass echte Sith keineswegs die pseudocoolen Bösewichter aus den Holofilmen waren. Es war ein bisschen traurig, doch für die Echani weder neu noch überraschend, da sie auf Keren noch vor der Explosion bei ihrer Berührung des Geistes der Kamino selbst einen Einblick in die Geschehnisse erhalten hatte. Von daher wusste sie auch, dass die hochgeschossene Frau höchstwahrscheinlich die Wahrheit sagte, oder zumindest glaubte, was sie sagte.

Als ihr Blick während den Erzählungen herumwanderte - die einzigen, die saßen, waren Flynn und Kadajj - schnappte sie Fetzen einer Konversation zwischen letzterer und dem jungen Kellner auf. Obwohl sie nicht viel verstand, hörte sie genug (und hätte es auch so erraten), dass es um Essen ging, und da die Rattataki ihre angespitzten Eckzähne zeigte, war auch klar, woher der Wind wehte. Vermutlich bedeutete das, dass es keinen gespickten Shaakrücken mehr gab. Schade, dachte die Weißhaarige enttäuscht. Der Ottermoos-Tortilla, zu einer ganzen Mahlzeit erklärt von irgendwelchen kalorienzählenden Papiertigern, die keine Ahnung vom Energiebedarf sportlicher junger Frauen hatten (insbesondere von, jedoch nicht beschränkt auf Rattataki und Echani), hielt schon längst nicht mehr vor, von daher wäre eine warme Mahlzeit gerade recht gewesen. Sie hatte ganz bestimmt keine Lust, mitten im grünen Naboo nochmal halb zu verhungern wie während den Monaten auf Korriban.

Es vergingen keine fünf Minuten, bis der Kellner mit einem herrlichen Obstkorb aus der Küche kam, gespickt mit zahlreichen dieser unheimlich leckeren einzeln abgepackten Kekse, die es bei Tee und heißer Schokolade immer dazu gab und von denen niemand jemals genug bekommen konnte, und mit einem Mal verstand sie. Sie fing ihn ab, da sie unweit der Tür stand, und verwickelte ihn in ein kurzes Gespräch.

"Hallo!"

begrüßte sie ihn und lächelte breit.

"Ich wusste gar nicht, dass diese Obstschalen auf der Karte stehen."

Sprach sie ihn an.

"D... das tun sie nicht. E... ein Sonderwunsch von Miss R... Riyoss hier."

Erwiderte der Angesprochene und verwies auf die schwangere junge Frau am Tisch, während er erzählte, was sie ohnehin schon wusste. Nicht, dass sie sich groß dafür interessierte, was er erzählte, solange er nicht versprach, ihr einen identischen Korb zu bringen. Es spielte nicht die geringste Rolle, worauf es ankam war, dass er nicht auf die Kekse achtete und sie, ihm im Wege stehend, den Blick darauf mit ihrem Körper blockierte.

"Oh, ein Sonderwunsch also. Meinen Sie, ich könnte auch so einen haben? Weil wir gern gesehene Gäste sind?"

Wollte sie wissen, während ihre Rechte den Kekskorb abtastete und einen nach dem anderen in ihrem Ärmel verschwinden ließ, strategisch verteilt, damit es nicht auffiel, versteht sich.

"I... ich kann beim Chef nachfragen, aber jetzt lassen S... Sie mich bitte durch, sonst bekomme ich P... Probleme."

"Sicher. Ich verstehe. Ich wollte Sie auch überhaupt nicht aufhalten, bitte entschuldigen Sie."

Erwiderte die Silberhaarige freundlich, während sie das Bukett noch ein wenig neu arrangierte. Multitaskingfähigkeit war für Taschendiebinnen ebenso wichtig wie ein guter Tastsinn, und wenn sie nicht über beides verfügte, wäre sie schon ziemlich tot, und Kestrel wohl auch. Brianna trat beiseite, und sah ihm nach. Sie konnte sich schon denken, warum der junge Mann so ultranervös war, mit einer gereizten Rattataki als Kundin...

Sie grinste ihre Freundin an, während sie die drei geklauten Kekse in ihrem Ärmel versteckt hielt, und hatte nicht im geringsten ein schlechtes Gewissen deswegen. Schließlich würde sie mit ihr auch so teilen, wenn sie danach fragte, kein Problem, sie hatten sich doch gern. Die Schwierigkeit bestand darin, dass Kadajj während diesen schwangerschaftsbedingten Fressphasen solchen Überlegungen nicht mehr so zugänglich war, da sie mehr oder weniger auf das Reptiliengehirn zurückschaltete (in Gedanken entschuldigte sie sich bei Rilanja dafür), bis sie ausreichend gesättigt wäre, was jedoch dauern konnte.

Letztendlich tat sie der Kalkhäutigen damit sogar einen Gefallen, sie erleichterte es ihr, das zu tun, was sie unter normalen Umständen ohnehin getan hätte, wenn ihre Hormone, oder was auch immer, sie wusste es nicht so genau, sie nicht daran hindern würden. Indem sie normalerweise überhaupt nicht davon erfuhr, machte sie es ihr sogar so leicht wie nur irgendwie möglich. Schade war es allerdings wegen dem Obst, das Brianna bestimmt ebenso gern hatte, doch das würde Kadajj hoffentlich ohnehin übrig lassen, und selbst wenn nicht, Obst war allemal leichter zu beschaffen als diese vermaledeiten Kekse...

Die Padawan wandte sich wieder Aketos' Ausführungen zu und versuchte, nicht an die Kekse zu denken, während aus dem Hintergrund regelmäßig raschelnde Geräusche an ihr Ohr drangen. Das Vorgehen des Twi'lek klang ganz schön perfide, und obwohl sie die Sache mit der Augenfarbe nach wie vor nur teilweise nachvollziehen konnte, die in den Ausführungen der Kamino breiten Raum einnahmen, wurde ihr klar, warum sie so mitgenommen war. Sie wäre genauso entsetzt, würde jemand ihre schönen silberblauen Augen rot färben, doch bei Aketos war es doch etwas anderes, der würde doch ein wenig Farbe gar nicht schaden. Vielleicht nicht gerade rot, aber doch irgendwas. Hätte ihre Regenbogenhaut die Farbe von Briannas, würde sie vielleicht sogar einigermaßen attraktiv aussehen, soweit es einem überlangen Besenstiel möglich war zumindest. Außerdem hätte sie den Schuldigen geschlagen und nicht irgendeinen unschuldigen Jungen, der zufällig in der Nähe rumhockte.

Doch abgesehen von diesen Überlegungen, ja... es war wirklich schlimm und gemein, außerdem ausgefeilter als sie dem Angehörigen einer Spezies, bei denen irgendwelche Fleischwürste anscheinend die Funktion des Gehirns übernahmen, zugetraut hätte. Als die Jedi ihr der Reihe nach Trost zusprachen, schloss die weißhaarige Frau sich an.

"Ich kann Sie verstehen, Aketos. Sie haben mein Mitgefühl für alles, was Sie durchmachen mussten und ich wünschte, wir hätten Sie eher gefunden, um Ihnen dies zu ersparen und es diesem Typen zu zeigen."

Sie ballte die Fäuste.

"Davon ausgehend, dass wir eine Gruppe ausgesandt hätten, die dazu in der Lage wäre."

Fügte sie schnell hinzu. In ihrem Kopf rangen gerade zwei gegensätzliche Ideen um die Vorherrschaft, der Wunsch, nie mehr etwas mit Sith und alledem zu tun zu haben und andererseits, dem Typen sonstwohin zu treten und seine Lekku zu verknoten. Je nachdem wünschte sie sich auch, in diesem Falle dabei gewesen zu sein oder nicht. Angst oder Wut... was würde es sein? Beides, denn ihre Gefühle scherten sich nicht um die Logik ihres Verstandes, doch dieser hätte sich für eines von beiden entscheiden müssen, und letztendlich war sie dann doch froh, dass es nicht dazu gekommen war. Es war ohnehin zu spät, und Aketos hatte es auch so und voraussichtlich ohne bleibende Schäden überstanden. Außerdem musste sie wieder an die Kekse denken.

Sehr sonderbar fand sie, dass Flynn abstritt, dass sich etwas nennenswertes zwischen ihm und der Langhalsigen ereignet hatte. Brianna hätte ihn ganz anders eingeschätzt, zuckte mit den Schultern und warf dem deckenhohen Geschöpf einen entsprechenden Blick zu. Gleich darauf bot er ihr das Du an.

Sarid und Wes erzählten dem skeptischen Aiwha-Futter von den Jedi, ohne sie jedoch wirklich gründlich (oder überhaupt) zu überzeugen.

"Aketos, Sie haben doch die Wunde an meinem Oberschenkel gesehen, oder nicht? Sie glauben doch nicht, dass irgendeine Humanoide über eine derartige Selbstheilung verfügt? Verstehen Sie doch, die Macht gibt es wirklich!"

Brianna wünschte sich, ihre Worte mit einer wie auch immer gearteten Demonstration unterstreichen zu können, doch dazu war sie ja leider nicht in der Lage, nicht einfach so ad hoc, dafür brauchte sie einfach viel zu lange. Sie griff nach dem Lichtschwert mit der Linken, da sie noch rechtzeitig daran dachte, dass sie die rechte Hand nicht benutzen konnte, weil ihr Diebesgut sonst aus dem Ärmel fiele.

Trotz der kurzen Zeit verstand sie es bereits ganz gut, mit der Waffe umzugehen. In einer kreisrunden Bewegung zückte sie das Lichtschwert, zündete es, schwang es hoch durch die Luft, deaktivierte es wieder und steckte es weg. Sie fixierte Aketos' immer noch dunkelgraue Augen.

"Ein Lichtschwert, die Waffe der Jedi sowie der Sith. Eine Waffe, von der Sie behaupteten, sie würde nicht existieren, gleichwohl sie die Hauptkonsole Ihres Shuttles zerstört hat. Denken Sie immer noch, dass es uns ebensowenig gibt, auch wenn wir vor Ihnen stehen?"

Fragte sie, obwohl sie den Gedanken an ihre Beute nicht mehr aus dem Kopf bekam. Konnte Kadajj nicht vielleicht einfach mal nicht im Zimmer sein? Schließlich übermannte es sie, und sie verzehrte einen Keks.

Naboo, im Tänzelnden Shaak - Wirtsstube - Markus, Sarid, Rilanja, Kestrel, Wes, Tara, Flynn, Aketos, Kadajj, Brianna
 
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- Naboo - auf dem Lande - mit der ganzen "Jedi"-Gruppe

Die Frau, deren Name Sarid war, erklärte der Kamino, dass es die Jedi anscheinend wirklich gab und dass sie ihr Schutz vor dem Twi'lek anbieten könnten. Aketos war ganz glücklich darüber und antwortete ihr:

Ich nehme den Schutz gerne für eine Nacht in Anspruch. Morgen sehen wir dann weiter. Zurück nach Kamino kann ich ja aus besagten Gründen nicht mehr. Und nein, ich habe keine Ahnung, warum mich ihre Rekruten finden konnten. Vermutlich war es ein Zufall oder ähnliches. Ich hatte jedenfalls kurz bevor Brianna mit ihrer Mannschaft eintraf einen Traum, dass sie eintreffen würden. "Déjà vu" nannte mein Sensei zurück auf Kamino sowas. Passiert mir immer wieder... Ihnen doch auch, odeR?

Wes Janson war nicht so gaaaanz mitfühlend. Er meinte etwas in die Richtung, dass sie eigentlich noch glimpflich davon gekommen wäre. Andere hätten ihr wahrscheinlich direkt auf der Stelle das Lebenslicht ausgepustet.

Naja, Mister Janson, wenn dass so ist, dann hatte ich wahrscheinlich wirklich Glück im Unglück. Aber ich denke, dass meine Regierung eher ersteren Typen von "Sith" bevorzugt hätte, der mich sofort auf der Stelle umnietet. Fast wäre es aber auch diesem Exemplar gelungen.

Auch der Rest der Truppe schien einigermaßen entsetzt zu sein, dass ein imperialer Krieger hier auf Naboo sein "Unwesen" getrieben hatte. Die Togruta ging sogar soweit, dass sie die allgemeine Sicherheitslage auf Naboo in Frage stellte. Nach Aketos Meinung aber war das gar nicht nötig. Dieser Jon'Smiz war sicher schon wieder irgendwo in den Tiefen der Galaxie verschwunden. Und das sollte er auch sein. Soll er doch bleiben, wo die Würzkügelchen wachsen.

Brianna unterhielt sich währenddessen kurz mit dem Ober, der nicht so ganz glücklich darüber zu sein schien. Aber was ging's Aketos an? Nichts. In Gedanken schmunzelte sie, als die Echani ihre Aufmerksamkeit wieder der "Gruppentherapie", also die ganze Gruppe therapiert eine, zuwandte. Auch sie tat ihr Mitgefühl kund und Aketos glaubte etwas Wut über den Vorfall zu hören, jedenfalls klang sie härter als zuvor.

Alle versuchten sie von der Existenz der Jedi zu überzeugen, was aber keinem bisher nur Ansatzweise gelungen war. Brianna startete einen neuen, jedoch vielversprechenderen Versuch. Aketos blieb aber dennoch skeptisch.


Nunja, Brianna, zu den Selbstheilungskräften von humanoiden Wesen kann ich nur sagen, dass sie unterschiedlich stark ausgeprägt sind und von Rasse zu Rasse unterschiedlich ist und dann natürlich auch von Individuum zu Individuum. Wir auf Kamino versuchen natürlich jedem Klon die "besten" Selbstheilungskräfte mitzugeben und die entsprechenden Anlagen zu modifizieren ist alles andere als einfach, in manchen, besser gesagt den meisten Fällen unmöglich, da einfach zu viele Faktoren daran beteiligt sind und dadurch auch eine Gefährdung der essenziellen Gene gegeben ist. In ihrem Fall würde ich sagen, dass sie wirklich außerordentliche Fähigkeiten besitzten. Aber Heilung? Nunja, warum nicht? Dieser Jon'Smiz konnte ja augenscheinlich Sachen per Gedankenkraft bewegen.. warum sollte da nicht Heilung auch möglich sein?

Aketos könnte sich Ohrfeigen für den Blödsinn, den sie in ihrer Schlussfolgerung verzapt hatte.

So ein Schwachsinn... Die "Macht".... Was soll das eigentlich sein?

Der Kamino entglitten aber kurzzeitig die Gesichtszüge, als sie das offensichtlich doch existente Lichtschwert sah. Ihr ganzes Gedankenmodell über die Existenz von Jedi wackelte doch bereits bedenklich. War vielleicht nicht doch alles nur der Phantasie der Drehbuchautoren entsprungen? Sollte sie vielleicht nun doch umdenken? Sollte, hätte, könnte...

Das war doch nicht etwa doch ein Lichtschwert, Brianna?

Fragte sie die Echani ungläubig, die gerade an einem Keks knabberte. Wo hatte sie denn den nun schon wieder her?

Nun, sie existieren zweifellos.. Ich sollte mir aber noch mal Gedanken darüber machen bezüglich der Jedi.

Nach der ganze Aufregung und nachdem wieder einigermaßen Ruhe eingekehrt war, sprach sie dieser Flynn wieder per du an und meinte, dass sie sich ja nicht zu siezen brauchten... Dieser Kleine hatte doch jetzt gerade nicht wirklich das gesagt, was sie gerade zu hören geglaubt hatte, oder? Er hatte es nicht verstanden, was Aketos ihm vorhin schon am Raumhafen versucht hatte klar zu machen. Sie blieb, trotzdem, dass sie geladen war wegen der Frechheit, die dieser Mensch besaß, relativ ruhig und sprach zu ihm.

Nun, Flynn, ich denke, ich erkläre es ihnen noch einmal. Wie lange kennen wir uns? Seit knapp sechs Stunden oder so. Ich sieze sie nicht aus purer Etikette, nein, ich sieze sie, weil sie mir noch nicht das Du angeboten haben. Auch wenn sie dies schon getan hätte, würde ich sie aus Respekt noch eine ganze weile siezen. Sie aber besitzen die Frechheit mich von anfang an zu duzen. Ich möchte das nicht und deswegen habe ich ihnen das schon vorhin am Raumhafen versucht, klar zu machen. Aber anscheinend will das nicht in ihren Kopf, deshalb sage ich das hier jetz so in aller Deutlichkeit: Hören sie auf damit, mich unaufgefordert zu duzen. Dankeschön dafür.

Aketos war erstaunt über sich selber, dass sie auch während der Worte ruhig geblieben war. Andere Leute hätten noch ganz andere Sachen zu hören bekommen, aber sie war ja hier in Gesellschaft und da benahm man sich entsprechend.

- Naboo - auf dem Lande - mit der ganzen "Jedi"-Gruppe
 
[Naboo, auf dem Lande - Tänzelnder Shaak, Gaststube] – Kadajj, Aketos, Flynn, Brianna, Sarid, Rilanja, Tara, Wes, Markus, Kestrel

Der Kellner war zuerst von Brianna und Meister Janson aufgehalten worden, was sie mit angehaltenem Atem und steigender Ungeduld mit verfolgte – hoffentlich kamen sie nicht auf die Idee, dass der Inhalt etwa für einen der beiden gedacht wäre. Aber der Junge tat sein Bestes, die beiden abzuwimmeln, denn der Korb kam unbeschadet bei der Rattataki an.


„Vielen Dank – das sieht ja wunderbar aus,“


strahlte sie den Kellner an, nachdem er gesagt hatte, dass diese Bestellung auf Kosten des Hauses gingen. Natürlich wäre ihr Gesichtsausdruck auch bei ihm so wie beabsichtigt angekommen, wenn sie Haare, farbige Augen, pigmentierte Haut und stumpfe Eckzähne gehabt hätte. So aber schlug ihr Versuch, freundlich zu wirken, ziemlich fehl.

Na ja, manchen Leuten konnte man einfach nicht helfen und sie wandte sich dem Objekt ihrer Begierde zu.
Begeistert sah sich Kadajj sich den hübsch dekorierten Korb an – eigentlich wäre es zu schade gewesen, das Arrangement zu zerstören – doch ihr Hunger beziehungsweise der kleine Krieger gingen vor.
Während sie einen Keks nach dem anderen auspackte und aß, hörte sie Aketos’ Geschichte zu. Zwar war sie immer noch sehr müde und hätte problemlos im Sessel einschlafen können, doch da es um einen Sith ging, wollte sie mehr darüber hören und die Kekse genießen.
Aketos war im Geheimauftrag ihrer Regierung unterwegs gewesen, um diese ominöse Schachtel hier auf Naboo abzuliefern – der Raumschifftausch auf Ando war zwar im Ansatz clever, aber eben nicht bis zum Ende durchdacht gewesen, wenn die Regierung „vergessen“ hatte, den Eigner umzumelden.

Ebenso seltsam kamen ihr die Modalitäten der Lieferung vor, da das Aiwha-Futter nur vermuten konnte, dass es sich bei der Lieferung um Saberdarts handelte und man nur an den Inhalt nach Überweisung der Credits kam. Am Ende hatte sich heraus gestellt, dass die Schatulle leer war – was bestimmt kein logistischer Fehler war.

Was wohl ein Sith mit Saberdarts wollte? Und hatte die Regierung überhaupt gewusst, an wen die Lieferung gehen sollte? Weshalb schickte man nur eine einzige Person, die gegen ein solch wahnsinniges Monstrum keine Chance haben würde. Die kaminoanische Regierung machte Geschäfte mit Hutten und allen möglichen kriminell veranlagten Leuten – nach allem, was sie von ihren Geschwistern erfahren hatte.

Rein ihrem Instinkt folgend hielt Kadajj die grauen Kaminoanerin für ziemlich ehrlich, auch wenn sie noch nie jemandem dieser Spezies begegnet war. Ihre lebhafte Schilderung der erlittenen Qualen durch den lila Tentakelkopf sorgte dafür, dass sich jeder der Anwesenden sehr unwohl fühlte. Tara Lis lekku fingen an unwillkürlich zu zucken und machte sich Sorgen um ihre Eltern; und auch Meisterin Skyfly, die unter der Folter von Sith fast gestorben wäre, gab einen erschrockenen Laut von sich.
Auch die Rattataki selbst blieb nicht unberührt – sie zerkrümelte mehrere Kekse noch in der Verpackung (aß sie dann aber trotzdem) und wäre trotz bleierner Müdigkeit aufgesprungen, um den Twi’lek ausfindig zu machen, falls er sich noch auf Naboo befunden hätte.

Sarid
versuchte die sichtlich aufgewühlte Aketos zu beruhigen – sie war der Meinung, dass der Sith Naboo verlassen hätte und klärte sie darüber, dass sie wirklich Jedi waren. Aketos hatte sie für eine Art Spezialeinheit gehalten, deren Operation „Jedi“ lautete. Kadajj fand das eigentlich ziemlich cool – es hatte schon weitaus bescheuertere Ops-Bezeichnungen gegeben, wie die Covert-Op „Goat-Staring“, an der einmal die Rayshe’ade teilgenommen und auf einen Folgeauftrag namens „Tetrapod Melon Tea“ dankend verzichtet hatten.

Auch Meister Janson meinte, dass sie Glück im Unglück gehabt hätte, da ein anderer Sith sie wahrscheinlich schon längst getötet hätte. Aketos’ Antwort, dass ihre Regierung einen solchen wohl gerne gehabt hätte, bestätigte Kadajjs Ansicht nur, dass an dem ganzen Auftrag etwas oberfaul gewesen sein musste.

Schließlich entschuldigte sich die Kaminoanerin bei Flynn für ihre plötzliche Attacke im Airspeeder und begründete es mit ihren zerrütteten Nerven. Der junge Padawan reagierte ziemlich gelassen und bot ihr sogar an „Du“ zu sagen, worauf das Aiwha-Futter äußerst pikiert reagierte und eine komplizierte Begründung abgab, die nur besagte, dass er sie nicht ungefragt duzen sollte. Diesmal entsprach sie vollkommen dem Klischee einer abgehobenen, arroganten Bewohnerin dieser fürchterlichen Wasserwelt, was im totalen Kontrast zu dem hysterischen Anfall kurz vor der Befreiung stand.

Anscheinend war ihr immer noch nicht klar, dass sie eine Machtbegabte war, da sie auf Sarids Anspielung nicht wie erwartet reagierte und etwas von Déja-vus erzählte – was bei der Rattataki Erinnerungen an Briannas Versuch wach rief, wie sie ihr durch die Blume mitteilen wollte, dass sie machtsensitiv war.

Hmmm, Blume. Der Korb war neben dem Obst mit weißen und goldfarbenen Blumen geschmückt, so dass Kadajj jeweils eine in die Hand nahm und an ihnen roch. Besonders die goldfarbenen rochen unheimlich gut, nahezu….appetitlich. Sie wusste, dass man bestimmte Blütenblätter essen konnte – eingelegte Veilchen oder Rosenblüten. Diese sternförmigen Blumen waren ihr unbekannt, doch der Duft war so verlockend, dass sie dem Drang nachgab und kurzerhand eine Blüte abzupfte, die sie so unauffällig wie möglich in ihren Mund steckte.

Zunächst schmeckte das Blütenblatt irgendwie seifig, was andererseits gar nicht mal so schlecht war. Dann entfaltete sich ein fruchtig-herber Geschmack in ihrem Mund, der so schmeckte, wie die Blume gerochen hatte. Es war unglaublich – nur gut, dass die anderen so gebannt verfolgten, wie Brianna Aketos anhand der Machtheilung der Oberschenkelwunde klarzumachen versuchte, dass sie wirklich Jedi waren. Dann zückte sie noch einmal das Lichtschwert und hielt es dem Aiwha-Futter vor die Nase, das im Sitzen immer noch so hoch oder höher als die stehenden Anwesenden waren.
Die Heilung schien Aketos nicht zu überzeugen – sie schien das für relativ selbstverständlich zu halten und fing an von kaminoanischer Klontechnik zu erzählen, auf die sie wohl große Stücke hielt. Erst die Vorführung mit dem Lichtschwert überzeugte sie davon, dass die Existenz von Jedi und Sith möglich war.

Kadajj wunderte sich, dass ihre Freundin dabei die Linke benutzte – sie war doch Rechtshänderin – aber vielleicht wollte sie auch beweisen, dass sie beidhändig mit der Waffe umgehen konnte. Schon kurz danach zeigte sich allerdings der wahre Grund – Brianna machte eine Bewegung mit der rechten Hand, als ob sie sie schließen und etwas greifen würde und führte sie zum Mund. Es raschelte wie die Flimsiverpackung der Kekse und Kadajj sah gerade noch, wie sich die Silberhaarige etwas kleines, braunes, sehr Keksartiges in den Mund steckte.

Also deshalb hatte sie den Kellner aufgehalten, wurde ihr schlagartig klar. Brianna hatte einen Keks geklaut! Oder sogar noch mehr. Von den Keksen, die nur für sie bestimmt waren.

Das sind unsere Kekse,
zischte die hungrige, egoistische Kadajj,
ja, was hat sie ihrem Ärmel? Das waren meine Kekse, mein rechtmäßiges Geschenk, diese kleine miese Diebin, dass sie uns so etwas antut.

Wir haben genug Kekse,
sagte die gute, selbstlose Kadajj,
wir hätten ihr doch sowieso welche gegeben, und auch von dem Obst.

Das kann sie jetzt vergessen, unsere schönen, netten Kekse….

Wir sind jetzt bei den Jedi –

Jedi Schmedi – die hat uns beklaut…

Außerdem hast du noch die Blumen, die mag sie bestimmt nicht essen und wir sitzen in einem Raum voller Jedi, wir sollten aufpassen, was wir tun. Außerdem wollen wir doch noch Shaakrücken essen.

Damit ließ sich Kadajjs egoistische Seite ruhig stellen und sie wandte sich wieder der Gegenwart zu. Eine andere Sache, die ihr zunächst gar nicht aufgefallen war, war eine Äußerung Sarids, als sie und Rilanja zu der Runde hinzugestoßen waren. Die Corellianerin hatte die Grünhäutige nicht nur als "nette" Falleen, sondern auch als ihre Padawan bezeichnet.
Da ihr diese Begriffe nun so selbstverständlich geworden waren und ihre Aufmerksamkeit aufgrund ihres Zustandes und den turbulenten Ereignissen dieses Tages gelitten hatte, musste sie es komplett überhört haben.
Doch ihre Instinkte hatten sie nicht im Stich gelassen – deshalb war ihr diese Veränderung an ihr vor ein paar Minuten aufgefallen.

Kadajj dachte immer noch mit Schrecken daran, welche verheerenden Auswirkungen die Attacke der Falleen im Restaurant in Quantill City auf sie gehabt hatte. So etwas wollte sie nicht noch einmal erleben, vor allem nicht, da sie nun die Verantwortung für das neue Leben ihr trug. Insgeheim hatte sie gehofft, dass dieser wandelnde Gefahrenherd sich irgendwo anders Arbeit suchte und keine Bedrohung mehr für ihre Selbstbeherrschung darstellte.
Aber jetzt konnte sie nur darauf hoffen, dass Sarid ihr beibrachte, wie sie ihre Pheromondrüsen unter Kontrolle brachte.

Kopfschüttelnd wandte sie sich wieder ihren Keksen zu tun. Nachdem Brianna ihre Jedi-Beweisführung beendete hatte, winkte Kadajj sie zu sich.
„Na, haben dir die Kekse geschmeckt?,“
versuchte sie so beiläufig wie möglich zu fragen und drehte eine goldfarbene Blume zwischen den Fingern.
„Ich glaube, da könnten dir diese Blütenblätter bestimmt auch munden. Probier doch mal – schmecken echt toll,“

[Naboo, auf dem Lande - Tänzelnder Shaak, Gaststube] – Kadajj, Aketos, Flynn, Brianna, Sarid, Rilanja, Tara, Wes, Markus, Kestrel
 
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