Serenety
kleine Raubkatze
- Hyperraum - nach Onderon - “Silver Wings” - kleiner Raum - allein -
Wann nur würden sie endlich Onderon erreichen? Es gab in diesem Moment nichts, was sie sich mehr wünschte als endlich fort von diesem Schiff zu kommen, das sich anfühlte wie ein Käfig. Die Gefühlswelt der jungen Frau waren noch immer völlig chaotisch. Gleich wie sehr sie versuchte sich ab zu lenken, nicht über das nach zu denken was vorgefallen war, so ertappte sie sich doch dabei, dass sie immer und immer wieder daran denken musste. Warum nur bereitete ihr all dies solche Qualen? Weshalb hatte sie das Gefühl so sehr verletzt worden zu sein? Es musste einen Grund geben, warum ihre Reaktion auf die Ereignisse sich anfühlten wie Messerstiche. Dies alles gab keinen Sinn. Es war so als ob sie an etwas hing, was ihr hätte sein sollen. Aber Toji gehörte nicht ihr. Er war nur ihr Vorgesetzter, mehr nicht. Aber stimmte dies noch? Ein Kuss konnte doch nicht einfach aus dem Affekt entstehen. Irgendetwas verbarg sich immer dahinter. Aber wenn ja, was? Was konnte es sein und warum reagierte sie mit einem Chaos von Gefühlen? Hätte sie diesen Kuss abgebrochen? Sie wusste es nicht. Es war ihr erster Kuss gewesen und er hatte sich, so schwer es ihr auch viel, aber wenn sie sich gegenüber ehrlich war, sogar gefallen. Dieser Kuss hatte ihr gezeigt, dass sie ein Lebewesen mit Gefühlen war, die sie schon ihr leben lang verdrängt hatte. Er hatte,…, nein, dies durfte nicht sein und doch war es so. Er hatte ihr endlich das Gefühl gegeben als Frau, als weibliches Wesen angesehen zu werden, welches es verdient hatte. Er hatte sie als das gesehen was sie war und nicht als ein Stück Fleisch welches man sich einverleiben musste. Bei ihm hatte sie nicht das Gefühl gehabt einfach nur benutzt zu werden, so wie es die Männer auf der Akademie getan hatten, die in ihr nichts weiter als die Scharfe Braut gesehen hatten, die man am liebsten fürs Bett gehabt hätte, weil es Bilder gab, die man irre toll fand. An diesem Abend war es anders gewesen. Vielleicht war auch dies ein Grund warum sie so völlig aus dem Konzept geraten war. Sie verstand sich und ihre Gefühle nicht. Verstand einfach nicht warum dies geschehen war. Aber spielt all dies noch eine Rolle? Jetzt wo er gezeigt hatte was für ein Mensch er war? Wie hatte sie sich nur so sehr in ihm täuschen können? Es gab einiges was sie ihm zugetraut hätte und man hatte das ein oder andere auch schon gehört, aber es wäre ihr nicht in den Sinn gekommen, dass er mit irgendeiner beliebigen Frau eine Affäre eingehen würde. Ihr wäre nicht in den Sinn gekommen, dass er so konform mit seinem Volk und damit den Traditionen ging. Es war ihr ein Rätsel. Aber noch weniger verstand sie, warum sie so wütend war, dass sie ihn am liebsten geschlagen hätte. Dies alles ergab keinen Sinn und würde es doch ergeben, wenn sie sich darauf konzentrieren würde um was es ihr wirklich ging. Doch dazu war sie noch nicht fähig.
Der Flug, welcher sie durch den Hyperraum führte, war ein ruhiger. Die Maschinen brummten leise vor sich hin. Das Schiff bewegte sich in sanften Wellen, fast wie ein Fisch und glitt mit einer Ruhe dahin, die Seren hätte gut gebrauchen können. Doch im Gegensatz zu ihr kannte die Silver Wings keine Probleme, denn das Schiff hatte keinen Verstand wie ein Mensch. Es konnte nicht denken oder fühlen, da es sich um eine Maschine handelte. Eine, die äußerst Luxuriös aber ansonsten Tod war. Hätte das Schiff Empfindungen empfangen können, hätte es wahrscheinlich sehr gelitten, besonders da sich zwei Personen an Bord befanden, die in diesem Moment mit sich selbst nicht zu Recht kamen. Doch da dies alles nicht zutraf flog es seelenruhig dahin.
Serenety musste eingeschlafen sein, denn eine laute Stimme ließ sie hochschrecken. Diese verkündete, dass sie sich im Aufenthaltsort einfinden sollten, da sie den Hyperraum verlassen würden. Die junge Frau erhob sich. Ihr Gesicht war blas und der Anschein konnte entstehen, dass sie Krank sei, was sie selbst nicht feststellig machen konnte ohne Spiegel. Mit einem leichten Ruck glitt die Silver Wings in den Realraum zurück Als Serenety in den Aufenthaltsraum kam wusste sie, dass sie in den Orbit um Onderon eintraten. Lange würde die Landung nicht mehr brauchen und dann hätte sie wieder festen Boden unter den Füßen. Leicht wie eine Feder glitt das Schiff durch den Orbit. Passierte die Kontrollen und setzte dann zur Landung an. Die Hauptstadt Iziz war der Dreh und Angelpunkt Onderons. Hier lief alles ab. Serenety gesellte sich zu ihren Gastgebern. Dann setzte das Privatschiff auf. Als der nächste Moment verstrich senkte sich die Rampe und gab damit den Blick auf die Landbucht frei, welche eindeutig den Muratas gehörte. Es viel der jungen Exotin ein Stein vom Herzen, dass sie endlich hier heraus und an die Luft konnte. Die Gruppe verließ das Schiff und glitt durch die Bucht, welche einige Mechaniker beherbergt, aber auch Strumtruppen, vereinzelte Passagiere und Angestellte. Auch Onderon lag unter dem strikten Regime des Imperiums und dies war gut so. Ordnung musste sein. Als die Gruppe ihre Papiere vorzeigte bekam Serenety mit wie ihr Vorgesetzter behandelt wurde. Die Freue über den Sieg im Belkadan-System war auch hier in aller Munde. Jubel prangte ihnen entgegen. Ein Witz viel, dann wünschte man guten Aufenthalt. Serenety brachte es allerdings nicht fertig wirklich zu Lächeln, noch immer belastete sie dies alles zu sehr.
Am anderen Ende warteten weiter Mitglieder der Murata Familie oder Freunde, so ganz konnte Seren die beiden nicht einordnen. Ein junger Mann, in Militärischer Haltung, die sie von den Sturmtruppen her kannte, was darauf schließen ließ, dass er zu ihnen gehörte. Er trug einen schwarzen Kimono mit Seevögeln darauf und an seiner Seite hängte ein Vibroschwert. Die Haltung ansonsten war stark, wenn er auch kalt wirkte. Kurzes braun gefärbtes Haar bedeckte seinen Kopf. Die Augen dieses Mannes zeigten trotz allem etwas Menschliches und er sah gut aus. Befand sich nach Sernes Vermutung im gleichen Alter wie Toji. Daneben saß einen junge Frau, mit Sicherheit im alter von Serenety. Auch sie war hübsch. Ihr schwarzes Haar war in der Tradition nach oben gesteckt. Ihre Kleidung war weiß und ansonsten Schmucklos, aber sie sah wundervoll darin aus. Nur eine Blüte in ihrem Haar brachte ihre Erscheinung noch mehr zur Geltung. Serenety bemerkte, dass sie nervös war aus welchen Gründen auch immer. Die junge Frau löste sich aus ihrer Starre und stürmte auf Toji zu, warf sich ihm an den hals und drückte sich an ihn. Ihre Worte halten in Serens Geist wieder. ‚Ich habe dich vermisst’! Fast wäre der jungen Akaji schlecht geworden. Hatte dieses Persönchen keinen Anstand? Scheinbar nicht. Wundervoll, hier wartete also schon das nächste Liebchen ihres Vorgesetzten. Dies wurde immer besser. Serenety kostete es ein wenig Mühe ihre Abneigung zu verbergen, schafft es aber trotz allem auch wenn ihre Augen ein wenig von dem wider spiegelten was sie fühlte. Die Reaktion ihres Vorgesetzten veranlasste Serenety dazu die Zähne aufeinander zu beißen. Wie rührend! Er hatte sie also auch vermisst. Kimiko , so lautete ihr Name, strahlte. Seren wäre am liebsten gegangen, blieb aber wo sie war. Sie sollte endlich aufhören auf solche Dinge mit Wut zu reagieren. Immerhin hatte er ja bewiesen dass er ein Schwein war. Die Begrüßung viel unterdessen gedämpfter aus und Serenety wollte nur noch fort. Dies alles endlich überstehen, ein Zimmer erhalten und schlafen. Dies war alles was sie sich wünschte und wusste doch, dass sie dies nicht bekommen würde nicht so schnell. Der Anblick Kimikos und Tojis brachte ihren Verstand zum erliegen, dies war mehr als sie im Moment verkraften konnte. Der Blick welcher den Commander traf war von Ärger geprägt und währte nur kurz, denn sie wandte sich von ihm ab, begrüßte die zwei ebenfalls und ließ sich dann von Toji in ein Schwebetaxi führen.
Nachdem sie eingestiegen waren fuhr es los und die Fahrt bis zum Anwesen der Muratas blieb in schweigen gehüllt. Serenety blickte nach draußen, besah sich die Landschaft und was es sonst noch so gab. Dies alles wäre besser als mit ihm reden zu müssen oder gar ihn an zu sehen. Seinen Blick würde sie jetzt am wenigsten ertragen. Diese Augen, die ständig blitzen und ihr das Gefühl gaben nie allein zu sein. Seine verflixten dunklen Augen, von denen sie sich stets beobachtet fühlte und die,…, ja die was? Seren biss sich auf die Unterlippe und legte die Hände in ihren Schoss. Seine Augen…, dies sollte sie gleich wieder aus ihrem Kopf bekommen. Es war nicht richtig so was zu denken und dennoch gefielen sie ihr. Wenn auch gleichzeitig seine Blicke sie entweder nervös machten, besonders dann, wenn er ihr hinterher zuzwinkerte oder die sie schwach machten, wenn er sie mal nicht als seine Kollegin ansah. Verdammt! Hätte sie ein Brett gehabt, sie hätte ihren Kopf dagegen geschlagen. Vielleicht hätte sie dann Ruhe. Seren schloss die Augen und atmete tief durch. Lange würde die fahrt in diesem Gefährt nicht mehr gehen. Das Taxi verließ Iziz, die Hauptstadt, denn das Anwesen der Muratas befand sich außerhalb und wenige Minuten später erreichten sie ihr Ziel und beide stiegen aus, nachdem die Tür aufging.
Seren erblickte ein Haus, welches ebenso wie das ihrer Eltern im alten Stil ihres Volkes gehalten war. Ein wundervolles Anwesen. Ihre Mutter hatte oft davon gesprochen. Die Bediensteten die dem Anwesen entströmten zeugten davon, dass der Murata Clan kein armer war. Der Sanfte Wind der aufgekommen war blies in Serens Gesicht und ließ das hochgesteckte Haar leicht wippen. Ihr Gepäck wurde entgegengenommen und fort gebracht. Der Geruch von Sommerblumen glitt Seren in die Nase und eine Teillast viel ihr von den Schultern. Der Geruch nach Grünem erfüllte ihre Seele mit etwas leben und gab ihr neue Hoffnung. Die Gruppe verließ den Hof und wanderte in die Empfangshalle, welche von der Hausherrin geschmückt worden war und Serenety konnte nicht anders als diese Pracht zu bewundern. Sie liebte ihr Volk und deren Traditionen. Die Schönheiten dieser Empfänge begeisterten sie stets aufs Neue. Dieses Haus zeugte von Liebe und Geborgenheit. Von einer Frau, die im Leben stand und sich Mühe mit allem gab. Serenety erblickte Shigeru und Hitomi Murata, die Großeltern Tojis aber auch ihre eigenen. Endlich kam ein Lächeln auf ihren Lippen zustande. Beide hatten ihr sehr gefehlt.
Shigeru eröffnete, wie es Sitte war die Begrüßung. Hieß sie alle Willkommen und Serenety bezeugte seine Begrüßung mit Respekt und der Traditionellen Begrüßung.
„Ich danke ihnen Mister Murata. Es ist mir eine Ehre ihrer Einladung gefolgt zu sein.“
Dann glitt sie auf ihre Eltern zu welche sie kurz in den Arm nahmen und an sich drückten wie ein Kind. Als sie ihre Tochter los ließen schritt diese erneut ein Stück zurück. Im gleichen Moment bat Shigeru sie und Toji um ein Gespräch und die Alarmglocken ertönten in ihrem Kopf. Warum wollte der ältere Mann mit ihnen beiden sprechen? Was konnte der Grund sein? Shigeru versicherte, dass auch ihr Vater bei diesem Gespräch dabei sein würde, doch dies machte all dies nicht besser. Sayaka bemerkte, dass es ihrer Tochter keinesfalls gut ging und sie fragte sich voran dies liegen könnte und jetzt wo sie gehört hatte, dass man mit ihr reden wollte musste Sayaka ebenfalls feststellen, das ihre Tochter noch eine Spur blasser wurde. Irgendetwas musste geschehen sein, denn so hatte sie ihre Tochter noch nie gesehen. Außer zu ihren Zeiten auf der Akademie. Aber sie konnte Serenety nicht fragen, denn es gab einiges zu klären, was keinen Aufschub mehr duldete und so würde sie später mit ihrer Tochter sprechen müssen.
Han blieb die Reaktion seiner Tochter ebenfalls nicht unbemerkt und auch er machte sich Sorgen. Er kannte sein Kind zu gut um zu wissen, dass etwas geschehen sein musste. Ob sie schon Vermutungen hegte? Wahrscheinlich taten dies beide. Es würde nicht leicht werden ihnen zu erklären, dass sie miteinander Verlobt waren. Han wusste, das seine Tochter darauf reagieren wurde und dies nicht mit Begeisterung. Die Gruppe löste sich auf. Han, Toji und Serenety folgten dem alten Oberhaupt des Murata Clans in einen weitern Raum, der zur Besprechung hergerichtete war. Jeder von ihnen nahm Platz. Ein Kellner goss Tee ein und reichte Gebäck. Serenety wartete darauf was geschehen würde. Das Gespräch in einer solchen Gruppe verhieß nichts gutes, dies ahnte Seren und es musste etwas mit ihr und Toji zu tun haben. Nur was? Wieder ein Versuch sie beide zu verheiraten nur diesmal durch beide Familienoberhäupter! Weshalb nur? Es schien nicht nur der Wunsch ihres Vaters zu sein. Seren wurde Bange dabei. Ihr Blick viel auf Toji, der sich ebenfalls unwohl zu fühlen schien und in diesem Moment litten sie beider gleichermaßen. Wenn sie gekonnt hätten wären beide geflohen nur um dem zu entgehen, was kommen sollte. Serenety wusste, das Shigeru den Anfang machen würde. Er war der älteste und es war sein Haus. Innerlich zwang sie sich zur Ruhe und Ordnung. Nippte an ihrem aromatischen Tee, der ihr dabei half warm zu werden. Die inner Kälte die sie erfasste hatte, als sie hierher geführt worden war glitt langsam von ihr ab. Gleichzeitig war sie froh hin und wieder etwas in Händen halten zu können um damit das Zittern zu verbergen. Sie wappnete sich für das was kommen würde.
- Onderon - Murata-Anwesen - Zentral - gemütlicher Raum - mit Shigeru, Toji & Han -
Wann nur würden sie endlich Onderon erreichen? Es gab in diesem Moment nichts, was sie sich mehr wünschte als endlich fort von diesem Schiff zu kommen, das sich anfühlte wie ein Käfig. Die Gefühlswelt der jungen Frau waren noch immer völlig chaotisch. Gleich wie sehr sie versuchte sich ab zu lenken, nicht über das nach zu denken was vorgefallen war, so ertappte sie sich doch dabei, dass sie immer und immer wieder daran denken musste. Warum nur bereitete ihr all dies solche Qualen? Weshalb hatte sie das Gefühl so sehr verletzt worden zu sein? Es musste einen Grund geben, warum ihre Reaktion auf die Ereignisse sich anfühlten wie Messerstiche. Dies alles gab keinen Sinn. Es war so als ob sie an etwas hing, was ihr hätte sein sollen. Aber Toji gehörte nicht ihr. Er war nur ihr Vorgesetzter, mehr nicht. Aber stimmte dies noch? Ein Kuss konnte doch nicht einfach aus dem Affekt entstehen. Irgendetwas verbarg sich immer dahinter. Aber wenn ja, was? Was konnte es sein und warum reagierte sie mit einem Chaos von Gefühlen? Hätte sie diesen Kuss abgebrochen? Sie wusste es nicht. Es war ihr erster Kuss gewesen und er hatte sich, so schwer es ihr auch viel, aber wenn sie sich gegenüber ehrlich war, sogar gefallen. Dieser Kuss hatte ihr gezeigt, dass sie ein Lebewesen mit Gefühlen war, die sie schon ihr leben lang verdrängt hatte. Er hatte,…, nein, dies durfte nicht sein und doch war es so. Er hatte ihr endlich das Gefühl gegeben als Frau, als weibliches Wesen angesehen zu werden, welches es verdient hatte. Er hatte sie als das gesehen was sie war und nicht als ein Stück Fleisch welches man sich einverleiben musste. Bei ihm hatte sie nicht das Gefühl gehabt einfach nur benutzt zu werden, so wie es die Männer auf der Akademie getan hatten, die in ihr nichts weiter als die Scharfe Braut gesehen hatten, die man am liebsten fürs Bett gehabt hätte, weil es Bilder gab, die man irre toll fand. An diesem Abend war es anders gewesen. Vielleicht war auch dies ein Grund warum sie so völlig aus dem Konzept geraten war. Sie verstand sich und ihre Gefühle nicht. Verstand einfach nicht warum dies geschehen war. Aber spielt all dies noch eine Rolle? Jetzt wo er gezeigt hatte was für ein Mensch er war? Wie hatte sie sich nur so sehr in ihm täuschen können? Es gab einiges was sie ihm zugetraut hätte und man hatte das ein oder andere auch schon gehört, aber es wäre ihr nicht in den Sinn gekommen, dass er mit irgendeiner beliebigen Frau eine Affäre eingehen würde. Ihr wäre nicht in den Sinn gekommen, dass er so konform mit seinem Volk und damit den Traditionen ging. Es war ihr ein Rätsel. Aber noch weniger verstand sie, warum sie so wütend war, dass sie ihn am liebsten geschlagen hätte. Dies alles ergab keinen Sinn und würde es doch ergeben, wenn sie sich darauf konzentrieren würde um was es ihr wirklich ging. Doch dazu war sie noch nicht fähig.
Der Flug, welcher sie durch den Hyperraum führte, war ein ruhiger. Die Maschinen brummten leise vor sich hin. Das Schiff bewegte sich in sanften Wellen, fast wie ein Fisch und glitt mit einer Ruhe dahin, die Seren hätte gut gebrauchen können. Doch im Gegensatz zu ihr kannte die Silver Wings keine Probleme, denn das Schiff hatte keinen Verstand wie ein Mensch. Es konnte nicht denken oder fühlen, da es sich um eine Maschine handelte. Eine, die äußerst Luxuriös aber ansonsten Tod war. Hätte das Schiff Empfindungen empfangen können, hätte es wahrscheinlich sehr gelitten, besonders da sich zwei Personen an Bord befanden, die in diesem Moment mit sich selbst nicht zu Recht kamen. Doch da dies alles nicht zutraf flog es seelenruhig dahin.
Serenety musste eingeschlafen sein, denn eine laute Stimme ließ sie hochschrecken. Diese verkündete, dass sie sich im Aufenthaltsort einfinden sollten, da sie den Hyperraum verlassen würden. Die junge Frau erhob sich. Ihr Gesicht war blas und der Anschein konnte entstehen, dass sie Krank sei, was sie selbst nicht feststellig machen konnte ohne Spiegel. Mit einem leichten Ruck glitt die Silver Wings in den Realraum zurück Als Serenety in den Aufenthaltsraum kam wusste sie, dass sie in den Orbit um Onderon eintraten. Lange würde die Landung nicht mehr brauchen und dann hätte sie wieder festen Boden unter den Füßen. Leicht wie eine Feder glitt das Schiff durch den Orbit. Passierte die Kontrollen und setzte dann zur Landung an. Die Hauptstadt Iziz war der Dreh und Angelpunkt Onderons. Hier lief alles ab. Serenety gesellte sich zu ihren Gastgebern. Dann setzte das Privatschiff auf. Als der nächste Moment verstrich senkte sich die Rampe und gab damit den Blick auf die Landbucht frei, welche eindeutig den Muratas gehörte. Es viel der jungen Exotin ein Stein vom Herzen, dass sie endlich hier heraus und an die Luft konnte. Die Gruppe verließ das Schiff und glitt durch die Bucht, welche einige Mechaniker beherbergt, aber auch Strumtruppen, vereinzelte Passagiere und Angestellte. Auch Onderon lag unter dem strikten Regime des Imperiums und dies war gut so. Ordnung musste sein. Als die Gruppe ihre Papiere vorzeigte bekam Serenety mit wie ihr Vorgesetzter behandelt wurde. Die Freue über den Sieg im Belkadan-System war auch hier in aller Munde. Jubel prangte ihnen entgegen. Ein Witz viel, dann wünschte man guten Aufenthalt. Serenety brachte es allerdings nicht fertig wirklich zu Lächeln, noch immer belastete sie dies alles zu sehr.
Am anderen Ende warteten weiter Mitglieder der Murata Familie oder Freunde, so ganz konnte Seren die beiden nicht einordnen. Ein junger Mann, in Militärischer Haltung, die sie von den Sturmtruppen her kannte, was darauf schließen ließ, dass er zu ihnen gehörte. Er trug einen schwarzen Kimono mit Seevögeln darauf und an seiner Seite hängte ein Vibroschwert. Die Haltung ansonsten war stark, wenn er auch kalt wirkte. Kurzes braun gefärbtes Haar bedeckte seinen Kopf. Die Augen dieses Mannes zeigten trotz allem etwas Menschliches und er sah gut aus. Befand sich nach Sernes Vermutung im gleichen Alter wie Toji. Daneben saß einen junge Frau, mit Sicherheit im alter von Serenety. Auch sie war hübsch. Ihr schwarzes Haar war in der Tradition nach oben gesteckt. Ihre Kleidung war weiß und ansonsten Schmucklos, aber sie sah wundervoll darin aus. Nur eine Blüte in ihrem Haar brachte ihre Erscheinung noch mehr zur Geltung. Serenety bemerkte, dass sie nervös war aus welchen Gründen auch immer. Die junge Frau löste sich aus ihrer Starre und stürmte auf Toji zu, warf sich ihm an den hals und drückte sich an ihn. Ihre Worte halten in Serens Geist wieder. ‚Ich habe dich vermisst’! Fast wäre der jungen Akaji schlecht geworden. Hatte dieses Persönchen keinen Anstand? Scheinbar nicht. Wundervoll, hier wartete also schon das nächste Liebchen ihres Vorgesetzten. Dies wurde immer besser. Serenety kostete es ein wenig Mühe ihre Abneigung zu verbergen, schafft es aber trotz allem auch wenn ihre Augen ein wenig von dem wider spiegelten was sie fühlte. Die Reaktion ihres Vorgesetzten veranlasste Serenety dazu die Zähne aufeinander zu beißen. Wie rührend! Er hatte sie also auch vermisst. Kimiko , so lautete ihr Name, strahlte. Seren wäre am liebsten gegangen, blieb aber wo sie war. Sie sollte endlich aufhören auf solche Dinge mit Wut zu reagieren. Immerhin hatte er ja bewiesen dass er ein Schwein war. Die Begrüßung viel unterdessen gedämpfter aus und Serenety wollte nur noch fort. Dies alles endlich überstehen, ein Zimmer erhalten und schlafen. Dies war alles was sie sich wünschte und wusste doch, dass sie dies nicht bekommen würde nicht so schnell. Der Anblick Kimikos und Tojis brachte ihren Verstand zum erliegen, dies war mehr als sie im Moment verkraften konnte. Der Blick welcher den Commander traf war von Ärger geprägt und währte nur kurz, denn sie wandte sich von ihm ab, begrüßte die zwei ebenfalls und ließ sich dann von Toji in ein Schwebetaxi führen.
Nachdem sie eingestiegen waren fuhr es los und die Fahrt bis zum Anwesen der Muratas blieb in schweigen gehüllt. Serenety blickte nach draußen, besah sich die Landschaft und was es sonst noch so gab. Dies alles wäre besser als mit ihm reden zu müssen oder gar ihn an zu sehen. Seinen Blick würde sie jetzt am wenigsten ertragen. Diese Augen, die ständig blitzen und ihr das Gefühl gaben nie allein zu sein. Seine verflixten dunklen Augen, von denen sie sich stets beobachtet fühlte und die,…, ja die was? Seren biss sich auf die Unterlippe und legte die Hände in ihren Schoss. Seine Augen…, dies sollte sie gleich wieder aus ihrem Kopf bekommen. Es war nicht richtig so was zu denken und dennoch gefielen sie ihr. Wenn auch gleichzeitig seine Blicke sie entweder nervös machten, besonders dann, wenn er ihr hinterher zuzwinkerte oder die sie schwach machten, wenn er sie mal nicht als seine Kollegin ansah. Verdammt! Hätte sie ein Brett gehabt, sie hätte ihren Kopf dagegen geschlagen. Vielleicht hätte sie dann Ruhe. Seren schloss die Augen und atmete tief durch. Lange würde die fahrt in diesem Gefährt nicht mehr gehen. Das Taxi verließ Iziz, die Hauptstadt, denn das Anwesen der Muratas befand sich außerhalb und wenige Minuten später erreichten sie ihr Ziel und beide stiegen aus, nachdem die Tür aufging.
Seren erblickte ein Haus, welches ebenso wie das ihrer Eltern im alten Stil ihres Volkes gehalten war. Ein wundervolles Anwesen. Ihre Mutter hatte oft davon gesprochen. Die Bediensteten die dem Anwesen entströmten zeugten davon, dass der Murata Clan kein armer war. Der Sanfte Wind der aufgekommen war blies in Serens Gesicht und ließ das hochgesteckte Haar leicht wippen. Ihr Gepäck wurde entgegengenommen und fort gebracht. Der Geruch von Sommerblumen glitt Seren in die Nase und eine Teillast viel ihr von den Schultern. Der Geruch nach Grünem erfüllte ihre Seele mit etwas leben und gab ihr neue Hoffnung. Die Gruppe verließ den Hof und wanderte in die Empfangshalle, welche von der Hausherrin geschmückt worden war und Serenety konnte nicht anders als diese Pracht zu bewundern. Sie liebte ihr Volk und deren Traditionen. Die Schönheiten dieser Empfänge begeisterten sie stets aufs Neue. Dieses Haus zeugte von Liebe und Geborgenheit. Von einer Frau, die im Leben stand und sich Mühe mit allem gab. Serenety erblickte Shigeru und Hitomi Murata, die Großeltern Tojis aber auch ihre eigenen. Endlich kam ein Lächeln auf ihren Lippen zustande. Beide hatten ihr sehr gefehlt.
Shigeru eröffnete, wie es Sitte war die Begrüßung. Hieß sie alle Willkommen und Serenety bezeugte seine Begrüßung mit Respekt und der Traditionellen Begrüßung.
„Ich danke ihnen Mister Murata. Es ist mir eine Ehre ihrer Einladung gefolgt zu sein.“
Dann glitt sie auf ihre Eltern zu welche sie kurz in den Arm nahmen und an sich drückten wie ein Kind. Als sie ihre Tochter los ließen schritt diese erneut ein Stück zurück. Im gleichen Moment bat Shigeru sie und Toji um ein Gespräch und die Alarmglocken ertönten in ihrem Kopf. Warum wollte der ältere Mann mit ihnen beiden sprechen? Was konnte der Grund sein? Shigeru versicherte, dass auch ihr Vater bei diesem Gespräch dabei sein würde, doch dies machte all dies nicht besser. Sayaka bemerkte, dass es ihrer Tochter keinesfalls gut ging und sie fragte sich voran dies liegen könnte und jetzt wo sie gehört hatte, dass man mit ihr reden wollte musste Sayaka ebenfalls feststellen, das ihre Tochter noch eine Spur blasser wurde. Irgendetwas musste geschehen sein, denn so hatte sie ihre Tochter noch nie gesehen. Außer zu ihren Zeiten auf der Akademie. Aber sie konnte Serenety nicht fragen, denn es gab einiges zu klären, was keinen Aufschub mehr duldete und so würde sie später mit ihrer Tochter sprechen müssen.
Han blieb die Reaktion seiner Tochter ebenfalls nicht unbemerkt und auch er machte sich Sorgen. Er kannte sein Kind zu gut um zu wissen, dass etwas geschehen sein musste. Ob sie schon Vermutungen hegte? Wahrscheinlich taten dies beide. Es würde nicht leicht werden ihnen zu erklären, dass sie miteinander Verlobt waren. Han wusste, das seine Tochter darauf reagieren wurde und dies nicht mit Begeisterung. Die Gruppe löste sich auf. Han, Toji und Serenety folgten dem alten Oberhaupt des Murata Clans in einen weitern Raum, der zur Besprechung hergerichtete war. Jeder von ihnen nahm Platz. Ein Kellner goss Tee ein und reichte Gebäck. Serenety wartete darauf was geschehen würde. Das Gespräch in einer solchen Gruppe verhieß nichts gutes, dies ahnte Seren und es musste etwas mit ihr und Toji zu tun haben. Nur was? Wieder ein Versuch sie beide zu verheiraten nur diesmal durch beide Familienoberhäupter! Weshalb nur? Es schien nicht nur der Wunsch ihres Vaters zu sein. Seren wurde Bange dabei. Ihr Blick viel auf Toji, der sich ebenfalls unwohl zu fühlen schien und in diesem Moment litten sie beider gleichermaßen. Wenn sie gekonnt hätten wären beide geflohen nur um dem zu entgehen, was kommen sollte. Serenety wusste, das Shigeru den Anfang machen würde. Er war der älteste und es war sein Haus. Innerlich zwang sie sich zur Ruhe und Ordnung. Nippte an ihrem aromatischen Tee, der ihr dabei half warm zu werden. Die inner Kälte die sie erfasste hatte, als sie hierher geführt worden war glitt langsam von ihr ab. Gleichzeitig war sie froh hin und wieder etwas in Händen halten zu können um damit das Zittern zu verbergen. Sie wappnete sich für das was kommen würde.
- Onderon - Murata-Anwesen - Zentral - gemütlicher Raum - mit Shigeru, Toji & Han -