Wenn Beiträge gelöscht werden, weil darin die CDU (also als ganzes) als "Naziwahlverein" bezeichnet wird, ist das unter anderem deshalb nötig, weil dieses Forum öffentlich ist und jedes CDU-Mitglied (und nicht nur die) das mit Recht als Beleidigung im strafrechtlichen Sinn sehen und zur Anzeige bringen kann. Wenn man genannte Terminologie dazu noch provokativ aus dem Tagespolitik-Thread ins Allgemeine Forum trägt, steigt die Wahrscheinlichkeit sogar noch. Um genau das zu vermeiden, gibt es die Netiquette.
Der Link zum Stern belegt diese steile These (die man unter Verwendung anderer, nicht justiziabler oder vulgärer Sprache dennoch vertreten kann, wenn man will) nicht in einer Form, die es rechtfertigen würde, so etwas stehen zu lassen. Kiesewetter positioniert sich dahingehend, dass er für die CDU die Opposition bevorzugt, wenn nur mit dem BSW eine Regierungskoalition gebildet werden kann, und sagt, dass dann eben andere eine Regierung bilden sollen. Daraus abzuleiten, er fordere oder billige ausdrücklich eine AfD-Regierung, ist eine wacklige These - und explizit zu behaupten, dies qualifiziere die CDU als "Naziwahlverein", ist schlicht und ergreifend nicht plausibel.
Ich kann jetzt mehrere Beispiele unter anderem auf kommunaler Ebene angeben, in denen andere Parteien mit der AfD abgestimmt haben oder, was weitaus häufiger vorkam, es akzeptiert haben, dass die AfD sich ihren Anträgen angeschlossen hat. Die Bezeichnung von SPD, Grünen, Linken, FDP, BSW, Freie Wähler, etc. als "Naziwahlvereine" wäre trotzdem falsch. Und es wäre tatsächlich ja ein Glück, wenn "nur" die die Union sich in Rhetorik, Themen und Lösungsvorschlägen der AfD angenähert hätte. Tatsächlich findet man das aber mittlerweile quer durch die Parteien und die Gesellschaft.
Und eine Sache soll ruhig nicht unter den Tisch fallen: Zu ihren Wahlergebnissen verholfen haben der AfD ihre Wähler. Diese haben sich dafür entschieden und tragen die Verantwortung, niemand anderes. Ist aber leichter, die CDU als "Naziwahlverein" zu verunglimpfen als den Nachbarn oder irgendwelche angeblich "abgehängten" Gruppen in Deutschland, die ja, so wird verständnisvoll geraunt, kaum eine andere Wahl hatten als die AfD.
Ich kann versichern, dass im Mod-Team keine Parteibücher kursieren. Und es entbehrt trotz der Situation nicht einer gewissen Komik, ausgerechnet einem bestimmten Mitglied des Teams die Nähe zu einer bestimmten Partei zu unterstellen - und darauf basierend ein Motiv für angeblich ungerechtfertigtes Handeln. Du bist sogar noch einen Schritt weiter gegangen und hast behauptet, dadurch solle die Nähe zwischen CDU und AfD vertuscht werden. Bitte denk mal gründlich darüber nach, was Du da geschrieben hast.
Der Habitus des Märtyrers ist hier fehl am Platz und maßlos übertrieben. Ich verstehe sehr wohl, dass man sich mit Leidenschaft hier einbringt, aber man kann nicht einerseits vollspurig verkünden, man akzeptiere Strafen für Fehlverhalten (eine Selbstverständlichkeit) und sich im selben Atemzug als Opfer von parteipolitisch motivierter Willkür und Zensur inszenieren. Das ist falsch, und es ist unnötig. Es wurde eine Verwarnung ausgesprochen, auf die Netiquette verwiesen und ein Beitrag, der ganz leicht zu rechtlichen Konsequenzen führen könnte, die dieses Forum weder braucht noch will, gelöscht. Nichts hindert Dich daran, Deine Position weiterhin zu vertreten.
Wer sich dazu melden möchte, sämtliche vergangenen Beiträge in diesem Thread zu durchforsten, zu prüfen und bei eventuellem Problemen nach Rücksprache mit den Betroffenen zu löschen, ist dazu herzlich eingeladen. Alternativ kann man den spezifischen Menschen, die freiwillig und unbezahlt auf die Einhaltung der Regeln und eine halbwegs ordentliche Diskussionskultur achten, auch einfach ein Stück entgegenkommen. Fun Fact: Die Mods von früher sind nicht die selben von heute und auch die Zuständigkeiten haben sich teilweise geändert. Und ja, das Einfordern der Regeln wurde in diesem Thread teilweise früher nicht konsequent genug gehandhabt. Gut, dass sich das ändert.
Zuletzt bearbeitet:
.