Teth

Teth- Dschungel nahe Peroon- mit Ferak

Der junge Zabrak war wirklich eigenartig. Aber wahrscheinlich machte sie einen ähnlich merkwürdigen Eindruck auf andere und Sahra besann sich darauf, nicht auf den ersten Eindruck zu hören. Die Geschichte mit dem Handgemenge kam ihr bekannt vor. Waren männliche Anwärter immer solche Gockel? Als er dann auch noch vor ihr auf die Knie ging und sie bat, ihm dabei zu helfen, seine Mitte zu finden, fühlte sie sich wirklich komisch. Sie blickte den Zabrak noch eine Sekunde an, trat dann einen Schritt zurück und winkte ihn hoch.

"Komm, steh auf Ferak Koltari. Ich habs nicht gern, wenn jemand vor mir auf die Knie fällt. Ich bin kein Sklaventreiber. Zumindest nicht hauptberuflich. "

Sie sah sich einen Baum an und dachte nach.

"Du...kommst grad aus einer Prügelei und bittest mich, dich zu deiner Mitte zu führen. "

Wieder schmunzelte sie und sah ihn stirnrunzelnd an.

"Lässt du dich schnell reizen? "

fragte sie neugierig. War das ein Phänomen der Zeit, dass die Leute eher reizbar waren? Wahrscheinlich war es eher ihre eigene Einstellung. Sie war ein sehr harmoniesüchtiger Mensch und war in einer friedlichen Umgebung aufgewachsen. Natürlich gab es Personen, die sich nur zu gern auf Schlägereien einliessen oder diese sogar anzettelten, aber verstehen würde sie diese Leute wahrscheinlich nie.

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Eine gefühlte Ewigkeit verharrte er vor ihr in kniender Haltung und harrte der Dinge. Dann trat sie zurück und erlaubte ihm mit einer Handbewegung sich zu erheben. Sie habe es nicht gerne, wenn jemand vor ihr knien würde. Schließlich sei sie keine Sklaventreiberin, zumindest hauptberufliche. Ferak zog die linke Braue hoch und machte einen fragenden Gesichtsausdruck, bis er verstand sie gerade einen Scherz gemacht hatte. Dann wandte sie sich einem Baum zu und verharrte in Stille. Der Zabrak blickte sich um und ließ die Geräusche des Dschungels auf sich wirken, das sirren von Insekten, hier und da ein Ruf eines Vogels oder eines anderen Tieres. Nichts was direkt und unmittelbar Bedrohung verhieß. Dann, ohne ihn anzusehen begann sie erneut zu sprechen. Sie stellte fest, dass er gerade aus einer Schlägerei gekommen wäre und er sie soeben gebeten hatte ihn zu seinem Zentrum zu führen. So wie sie seine Worte wiederholte klangen sie auch für Ferak leicht absurd. Schmunzelnd sah sie nun zu ihm und runzelte die Stirn. Ob er sich schnell reizen lassen würde, fragte sie ihn. Was sollte er ihr nur sagen? Es konnte passieren, dass er aus der Haut fuhr, aber bis es soweit war, verging eine gewisse Zeit. In dieser entweder er sich zurück zog oder er entsprechende Signale an andere vermittelte. Meist nonverbale sich zu entfernen. Vielleicht sollte er damit anfangen die Situation Peroon zu erklären, ja das wäre das Beste.



“Nun ich habe das Handgemenge nicht angefangen, eine Dame wurde gegrapscht und ich bin ihr zur Hilfe gekommen. Der Schlagetod hat wohl die Botschaft nicht richtig verstanden und dachte wohl, dass er jetzt ein Balzritual abhalten könne. Im Grunde habe ich mich nur verteidigt. Doch als dann mehrere Blaster ins Spiel kamen, hab ich mich aus dem Staub gemacht. Weil wenn Blaster verwickelt sind, werden meist unschuldige verletzt. Ist das in euren Augen ein schnell reizen lassen? Oder hätte ich die Tänzerin den dreien überlassen sollen?“


War er zu weit gegangen mit dem letzten Satz? Er wollte sich doch nur dieser Frau, diesem Jedi erklären. Hätte ein Jedi an seiner Stelle nicht auch so gehandelt? Oder wäre er erst gar nicht in das Etablissement gegangen? Oder zielte ihre Frage gar auf etwas anderes ab? Wollte sie, dass er über seine Taten nachdachte? Er hatte diese Frau vor nicht einmal einer Handvoll Minuten getroffen und stellte nach einer Frage von ihr bereits seine Überzeugungen in Frage, was war nur los mit ihm?



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Ferak Koltari und Sahra Kenobi \
 
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Auf ihre Frage hin, ob er sich schnell reizen lies, ging Ferak sofort in eine Verteidigungs-Position und erzählte ihr die ganze Geschichte. Jetzt sah die Sache schon etwas anders aus.

"Nein, das ist nicht schnell reizen lassen. Tut mir leid, dass ich diese Frage gestellt hab. Du hast gut gehandelt, Ferak. Zivilcourage ist selten heutzutage. Mein Name ist übrigens Sahra Kenobi und wenn du möchtest, darfst du mich gerne begleiten. "


Sie wies mit der Hand den Pfad entlang, der zurück zum breiteren Waldweg führte. Sahra wollte die Schönheit dieser Region noch einen Moment lang geniessen und dabei konnte sie ja den Zabrak etwas besser kennen lernen. Aber es war offensichtlich, dass sie gefunden hatte, weswegen sie hier war. Es war nie um die Lektionen gegangen, die sie von dem Jedi-Meister auf dem Weg nach Teth gelernt hatte. Zumindest nicht nur. Die Macht hatte sie quasi ausgetrickst. Zweimal hintereinander waren junge Männer in ihrem Leben aufgetaucht, die lernen wollten. Den Letzten hatte sie dann doch nicht zum Schüler genommen. Weil sie unsicher gewesen war. Und jetzt, kaum zwei Wochen später, tauchte mitten im Wald Ferak auf und bat eigentlich um das Selbe. Es war definitiv soweit, dass sie endlich einen Schüler nahm. Und das es ein junger Mann war, war sicher auch kein Zufall.

"Du hast Glück, Ferak. Ich habe tatsächlich gerade keinen Schüler und sollte das dringend mal ändern. Aber ich muss dich warnen. Ich bin vielleicht nicht der Muster-Jedi aus dem Holonet. Ich habe zum Beispiel einen kleinen Sohn, er ist jetzt 8. Du wirst ihm sicherlich mal begegnen, vielleicht wird er uns hin und wieder sogar begleiten. Verstehst du dich gut mit Kindern?"


Sie grinste und zuckte mit den Schultern.

"Nicht viele Jedi erlauben sich sowas wie eine Familie zu gründen. Der Orden ist unsere Familie und den meisten genügt das. Beziehungsweise sehen sie das Leben eines Jedi als zu gefährlich an, als dass eigener Nachwuchs in ihren Lebensplan passen würde. Aber genug von mir..."


Sahra musterte den Zabrak noch einmal, der mehr als einen Kopf grösser war als sie selbst.

"Erzähl mir, wie du dem oder der anderen Jedi begegnet bist. Was hat man dir erzählt, ausser, dass dein Schicksal hier wartet?"


Ob man ihm schon ein paar Dinge über die Macht verraten hatte, oder ob diese Weissagung alles war, was der junge Mann bekommen hatte? Beides war möglich, aber Sahra musste wissen, was Ferak schon erfahren hatte.

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Die kleinere Frau lobte den Zabrak für seien Zivilcourage und stellte sich dann als Sahra Kenobi vor und bot ihm an sie zu begleiten. Sie wies dabei auf einen Waldweg hin und er folgte ihr, die Arme hinter dem Rücken verschränkt schritt er einen halben schritt hinter ihr ein. Nach einer kurzen weile des Schweigens, offenbarte sie ihm, dass sie gerade keinen Schüler hätte und es anscheinend die Möglichkeit gäbe das sie ihn ausbilden würde. Nur wäre sie kein Jedi wie aus den Holodramen, was auch immer sie damit meinte. Und sie gestand ihm noch das sie einen Achtjährigen Sohn habe und fragte dann ob er sich gut mit Kindern verstehen würde. Kurz dacht der Zabrak nach, räusperte sich dann und antwortete:

"Ich habe bisher nicht viel mit Kindern zu tun gehabt."

Sahra schmunzelte und klärte Ferak dann darüber auf, dass viele Jedi den Orden als ihre Familie betrachten würden und daher weniger Nachwuchs in die Galaxie setzten. Teils auch aus der Gefahr die mit dem Leben als Jedi einher gehen würde. Der Zabrak nahm dies mit einem leichten Nicken zur Kenntnis. Er selbst hatte so wie er wusste keine Familie mehr und auch wenn der Verlust immer noch schmerzte, so konnte man ihm nun nichts mehr nehmen. Und so verstand er den Standpunkt von einigen Jedi. Dann wandte sie sich im zu und meinte nur es sei genug von ihr, Ferak solle nun berichten, wie er auf die Jedi gestoßen sei und was ihm offenbart worden war.

Erneut wanderte der Blick des Dornenhäuptingen in die Ferne als er nachdachte, dann begann er erst langsam und Dumpf und dann immer flüssiger zu sprechen:


"Nun... ich war auf... MonCalamari, mit einer Delegation meines Volkes. Dann... dann erfuhr ich von den Angriffen des Imperiums. Ich.. ich wollte zurück.... ich wollte helfen. Doch ich wurde aufgehalten. Wie sich herausstellte, war der Mann der mich aufhielt ein Mitglied eures Ordens. Er... er hielt mich zurück eine Dummheit zu begehen, er nahm mich mit, erzählte mir von den Jedi und der Macht. Allerdings sagte er mir auch das er mich nicht ausbilden könne, das dies jemand anders bestimmt sei. Einem wahren Hüter des Friedens, wie er sich ausdrückte. Und da ich hier auf euch traf, hoffte ich das ihr die Person seit von dem der Mann gesprochen hatte."

Nachdem Ferak geendet hatte, senkte er sein Haupt um Sahra in die Augen zu sehen. Er stand einfach nur abwartend vor ihr, die Schultern gerade, die Hände hinter dem Rücken verschränkt. Leise knirschte der Ledrispanzer an seinem Torso bei jedem Atemzug während er die Frau beobachtete was und wie sie sich entscheiden würde.


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Als der Zabrak gestand, bisher noch nicht viel mit Kindern zu tun gehabt zu haben, nickte Sahra. Er war jung und hatte mit Sicherheit bisher andere Dinge im Kopf gehabt.

"Sich mit Kindern abzugeben kann eine gute Lektion sein, was das Jedi-sein angeht. Du brauchst unmengen Geduld und musst dir trotz allem immer bewusst sein, dass dein Job darin besteht, die Schwachen und Wehrlosen zu beschützen. Und Kinder gehören auf jeden Fall in diese Kategorie. Aber keine Angst, ich spann dich nicht als Babysitter ein. Mein Sohn befindet sich in den Händen des Ordens und ich hab bis jetzt keine Hiobs-Botschaften erhalten. Scheint, als würde er sich ausnahmsweise mal benehmen."


Sie grinste und lauschte dann der Geschichte des jungen Mannes, auch wenn sie an einigen Stellen die Stirn runzelte.

"Alle Jedi sind Hüter des Friedens. Das ist unser Eid. Unsere Aufgabe. Bist du dir sicher, dass der Mann, der dich schickte, ein Jedi war?"

Gut, wenn man auf der anderen Seite bedachte, dass Männer wie Radan wieder im Orden waren, musste man vielleicht wirklich anfangen zu differenzieren. Manchen waren Hüter des Friedens- ECHTE Jedi- und mache trugen diesen Titel vielleicht nur, damit man sie im Blick hatte und sie nicht irgendwo in der Galaxis Schaden anrichten konnten. Aber was war der Begriff "Jedi" dann noch wert? Sie seufzte. Diese Entwicklung war nicht gut. Garnicht.

"Und das mit deinem Volk tut mir sehr leid. Der Friedensvertrag mit dem Imperium ist in meinen Augen nur Fassade. Eine Ablenkung, damit die Neue Republik unachtsam wird , während sie den vermeintlichen Frieden feiert. Ich hab nicht eine Sekunde geglaubt, dass das Imperium den Krieg wirklich beenden will. Sie sind viel zu machtgierig für so einen Schritt. Und was das angeht, hat dieser "Jedi" vielleicht recht gehabt. Dein Platz war vielleicht nicht bei deinem Volk in diesem Moment. Die Macht wollte vielleicht, dass du überlebst, als Zeuge dieser Tat. Und um diesen Schmerz zu überwinden, daran zu wachsen und in Zukunft ein starker Krieger und Beschützer aller Völker gegen solche Angriffe zu werden. Ich glaub, das wird in den nächsten Jahren wieder ein wichtiger Posten im Orden werden. Natürlich hoffe ich, dass ich mich irre. Aber nach dem, was du mir jetzt erzählt hast, siehts stark nach einem erneuten Krieg aus. Wenn der Alte jemals aufgehört hat. "

Irgendwie war das frustrierend. Als stecke man in einem Mühlrad fest ohne Aussicht, ihm jemals entkommen zu können. Sahra hatte definitiv schon viel Krieg, Leid und Tod gesehen. Aber sie wusste auch, dass sie nicht aufgeben durfte. Keiner durfte das, sonst wäre wirklich alles umsonst gewesen. Ihr Blick fiel noch einmal auf den Zabrak. Die einzige Chance des Ordens lag wirklich darin, dafür zu sorgen, dass auch in Zukunft genug "Hüter des Friedens" da waren, um den Opfern zu helfen. Und es war definitiv Zeit, dass sie ihren Beitrag lieferte.

"Also gut, Ferak Koltari, ich nehme dich zu meinem Padawan-Schüler. Sobald wir wieder in der Stadt sind, kümmere ich mich um die Formalitäten um dich im Orden willkommen zu heissen. "

Für die Zukunft. Für die Hoffnung.Für das Licht, dass der Dunkelheit schon seit ewigen Zeiten die Stirn bot. Egal, wie kräftig der Wind blies. Sie musste neue Lichter anzünden. Die junge Frau setzt sich auf einen umgekippten Baumstamm und fuhr mit der Hand über die Rinde. Sie spürte das Leben, dass selbst in diesem toten Stamm loderte. Tiere, Pilze, andere Pflanzen, die dieses Opfer ehrten und es nutzten um neues Leben entstehen zu lassen. Das war die Macht. Ein niemals endender Fluss.

"Was weisst du bis jetzt über die Macht, Ferak? Nur , damit ich weiss, wo ich einsteigen kann."


Immerhin hatte der fremde Mann oder Jedi auf Mon Calamari schon ein paar Worte zu dem Thema verloren. Es wäre gut zu wissen, was das für Worte gewesen waren.

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Drückend lag die schwüle hitze des Dschungels auf den beiden Personen, sie eine Menschliche Frau, eine Jedi, die ihm, einem Männlichen Zabrak, etwas von ihrem Sohne erzählte. Auch erwähnte sie das Kinder eine Geduldsprobe seien was ein anscheinend gutes Training für die eigenen Geist war. Aber er solle keine Angst haben, als Babysitter würde sie ihn nicht einspannen. Dabei grinste sie als hätte sie einen riesigen Spaß gemacht, Ferak verstand nicht recht, akzeptierte aber mit einem leichten nicken.

Seine Aussage mit einem wahren Hüter des Friedens schien Missverständnis auszulösen, er hatte nur die Worte des Mannes auf Dac wiedergegeben und hatte in dem Moment gedacht er hätte verstanden was damit gemeint war. Doch schien es nun so, dass diese Aussage und das Dasein eines Jedis weit vielschichtiger war als er es vermutete hatte.


"Der Mann drückte sich sehr vage aus. Allerdings bin ich fest davon überzeugt, das er zu eurem Orden gehört. Zumindest lebte er in den Räumlichkeiten der Abgesandten des Ordens. Ich denke nicht das er nur der Gärtner war. Aber vielleicht dacht er bei dieser Formulierung an ein herausstellungsmerkmal für euch oder das ihr es gleich für eine Lektion verwenden würdet. Sollte ich jemanden mit meinen unbedachten Worten gekränkt haben so tut es mir leid."


Nach einem seufzen fuhr Sahra fort über den Friedensvertrag, den sie nur für Fassade hielt und den Angriff auf sein Volk zu reden. Und sie versuchte die Worte des Mannes der ihn damals aufgehalten hatte zu analysieren und zu erklären. Das sein Platz nicht bei seinem Volk war sondern das er als Zeuge und eventuell als Hüter des Friedens dereinst selbst so etwas verhindern könne das es anderen wiederführe. Der Jedi-Ritter musterte den Zabrak ausgiebig und dann sagte sie die für Ferak magischen Worte, dass sie ihn zu ihrem Padawan machen würde, sein Herz tat eine Hüpfer. Er würde von einem Jedi in die Lehre genommen werden, im Orden willkommen geheißen und würde die Mysterien der Macht ergründen. Auf das er der Verteidiger seines Bruders und der Retter der verlorenen Kinder werden könne und die schwachen vor der Tyrannei verteidigen würde. Zumindest malte es sich der gehörnte Mann so in seinem Geist aus.

Sahra ließ sich auf einem umgekippten Baumstamm nieder und fuhr mit ihrere Hand über die Borke des abgestorbenen Urwaldriesen. Ferak hingegen ließ sich in kniender Position vor ihr nieder, den Rücken gerade, die flachen Hände auf den Oberschenkeln und die Fingerspitzen zueinander gewandt. Sahra fragte ihn was er bereits über die Macht erfahren hätte, damit sie wisse womit sie beginnen könne. Der Zabrak begann nachzudenken, ja was wusste er über die Macht? Er hatte gehört das sie alle lebenden Wesen miteinander verbinden würde, das sie der quell der kraft der Jedi sei und das die Sith sie für ihre Zwecke missbrauchen würden. Der Mann auf MonCalamari hatte ihm einige Atemübungen gezeigt um zur Ruhe zu kommen, doch sollte er ihr dies einfach so sagen? Was wenn er falsch lag? Er atmete tief durch und begann dann mit seiner tiefen Stimme zu sprechen:


"Die Macht ist in und um alle lebenden Wesen, so wurde mir gesagt. Für mich ist sie doch nicht einfach zu fassen, sie ist mehr so wie duft im Wind, sanft... nicht immer präsent und je mehr man sich darauf konzentriert umso schwerer ist es ihn zu erfassen. Doch wenn ich trainiere, dass ist sie bei mir und ich kann sie pulsieren spüren."

Er wusste nicht wie er sein "wissen" weiter ausführen sollte, eigentlich waren seine Kenntnisse über die Macht dermaßen unzulänglich das er sich fast schon schämte und so schob er kurzerhand noch nach:

"Meisterin Kenobi geht einfach davon aus ich wisse nichts, mein Geist ist ein leeres Gefäß das mit eurer Weisheit gefüllt werden möchte."

Bei diesem Satz erinnerte er sich an eine Metapher seines Ausbilders, der ihm einen Dickkopf vorgeworfen hatte der nichts lernen wollte. Er hatte ein Glas mit Wasser genommen, es war bis zum Rand gefüllt. Er nahm ein zweites hinzu, gefüllt mit einer blauen Flüssigkeit. Das Glas mit dem Wasser sollte das Wissen des jungen Ferak symbolisieren und die blaue Flüssigkeit das Wissen seines Ausbilders. Als dieser nun begann die blaue Flüssigkeit in das Wasser zu gießen schwappte das Glas über und das blau verwässerte. Somit wollte er dem jungen Ferak begreiflich machen das er erst alles vergessen solle was er glaubte zu wissen bevor er neues Wissen dazu erlangen könne. Und deswegen war er zumindest ein wenig stolz auf seinen letzen Satz und das er sich an diese Metapher erinnert hatte.


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Der junge Zabrak versicherte noch einmal, dass seine Begegnung sicher ein Jedi war und Sahra schmunzelte über die ausgeschlossene Möglichkeit, dass es der Gärtner war.

"DA wär ich vorsichtig. Es gibt Jedi, die einen sehr sehr grünen Daumen haben und ihre Zeit gern mit der Pflege der Gärten verbringen. Also möglicherweise war das doch einer unserer Gärtner."

Das Ferak sich allerdings entschuldigte, lies Sahra zumindest wieder etwas ernster werden.

"Mach dir eine Sorgen, Ferak. Du bist niemandem auf den Schlips getreten und selbst wenn...wir sind hier unter uns un es würde auch unter uns bleiben. Ich denke, meine Frage rührte eher von dem her, was ich schon erlebt und kürzlich wieder erfahren habe. Aber das soll nicht deine Sorge sein. Es reicht, wenn ich hinter jeder Ecke einen Räuber vermute. "

Leider war das wohl langsam wirklich der Fall, aber das hatte auch erst so richtig angefangen, seit Radan wieder im Orden war. Es würde sicherlich interessant werden, wo das noch hinführen würde.

Feraks Erklärung , was die Macht war oder besser, was sie für ihn war, war garnichtmal übel.

"Du hast Recht. Die Macht ist überall. Sie wird von allen Lebewesen gemeinsam erschaffen. Andersrum ist kein Leben ohne sie möglich. Da könnte man jetzt sicher drüber philosophieren, bis man graue Haare bekommt...."

Die Jedi nahm eine Strähne ihres Haares in die Hand und sah sie skeptisch an. Nein, noch hatte sie keine grauen Haare. Glück gehabt.

"Ein Problem, dass du nicht haben würdest."

Sie grinste ihren neuen Schüler an, um ihren Scherz deutlich zu machen.

"...aber man kann das auch einfach als Gegeben hinnehmen und sich auf wichtigeres konzentrieren. Das du noch Mühe hast, die Macht bewusst wahrzunehmen, ist normal. Dir fehlt die Übung."

Demonstrativ zeigte sie ihm ihre Hand, führte die Finger untereinander, wie man die Hand normal durch einen Pulloverärmel führte.

"Mit der Hand ist diese Bewegung kein Problem. Aber könntest du das auch mit deinem Fuss machen? Der Muskel, um den kleinen Zeh in Richtung des grossen Zehs zu ziehen, wäre da. Aber die Wenigsten können diese Bewegung ausführen, weil wir sie schlicht nicht mehr brauchen, seitdem wir aufrecht gehen können. Man kann es wieder erlernen, aber dafür muss als erstes das Gehirn wieder lernen, diesen Muskel anzusteuern. Mit der Macht ist es das selbe. Du weisst, dass sie da ist. Du weisst auch, dass du sie wahrnehmen kannst. Aber du musst als erstes lernen, bewusst mit ihr in Kontakt zu treten. Da hilft dir Meditation und immer wieder versuchen. So lange, bis du den Weg gefunden hast. "

Das Ferak sich als leeres Gefäss beschrieb, fand Sahra merkwürdig. Natürlich war das eine bekannte Metapher, aber Sahra fand den Vergleich irgendwie falsch.

"Erstens gibt es praktisch keine leeren Gefässe. Es ist meistens zumindest Luft darin. Zweitens wäre es sehr Schade, wenn du ein Gefäss wärst.Und es wär schlimm, wenn dein Geist ein Gefäss wär. Gefässe sind starr in ihrer Form. Der Geist ist es, bei der Macht, nicht. Der Geist will über seine Grenzen raus. Immer. Ich könnte dich in ein Zimmer stecken, das zehn Quadratmeter gross ist. Du wärst zufrieden, bis du dir der Wände um dich herum bewusst wärst. Dann würdest du wissen wollen,was dahinter ist. Und das wär auch bei einem hundert Quadratmeter-Zimmer so. Irgendwann kommt immer der Punkt, an dem man wissen will, wie es weiter geht. Das ist auch das Wesen unseres Geistes. Immer weiter, immer grösser, immer neugierig. Darum ist es drittens auch nicht meine Aufgabe, deinen Geist zu füllen. Meine Aufgabe ist es, dich zu ermutigen, Fragen zu stellen. Und dann ist es meine Aufgabe, dir dabei zu helfen, die Antwort auf deine Frage zu finden. Weil dieser Weg: Fragen stellen- Antworten suchen. Dieser Weg wird dich durch dein Leben begleiten. "

Sie lächelte ihren Padawan an und wies dann auf den Wald um sich herum.

"An Orten wie diesen ist die Macht besonders stark. Weil viel Leben hier ist. Vom kleinsten Insekt bis zum Raubvogel im Baum dort. Alle leisten ihren Beitrag. Lass uns ein Spiel spielen. Du kennst "Ich sehe was, dass du nicht siehst"? Ich spiele " Ich spüre was, dass du nicht spürst."...wobei auch andere Sinne mit rein dürfen. Ausser vielleicht die Augen. Mach sie zu. Und dann fang ich an. "

Sahra schloss die Augen, atmete tief ein und nahm gleich das, was ihr als erstes auffiel.

"Ich rieche etwas, dass du nicht riechst. Es riecht erdig, modrig, aber noch nicht schimmelig.Wenn man zu viel von diesem Geruch in die Nase bekommt, muss man vielleicht niesen. "

Der Duft von morschem Holz war nicht einfach zu beschreiben, wenn man nicht das offensichtliche benennen wollte. Aber dieses Spiel war gut, um sich der anderen Sinne bewusst zu werden. Die Augen dominierten die Wahrnehmung viel zu sehr. Und es machte auch neugierig, was man noch alles wahrnehmen konnte. Vielleicht folgte Ferak ihr mit seiner Aufmerksamkeit zu den immer kleineren , feineren Reizen, die dann bald nicht mehr von den herkömmlichen Sinnen wahrgenommen werden konnten. Zu dem pulsieren der Macht, von dem Ferak schon gesprochen hatte und das ihm sonst nur auffiel, wenn er seinen Körper stärkte. Und es fokussierte den Geist, wenn man nach einer Wahrnehmung suchte, die man beschreiben konnte. Und es war entspannt, da es ein Spiel war. Alles konnte, aber nichts musste geschehen. Gut möglich, dass sie heute wirklich nur bei den 4 Sinnen blieben, die mit geschlossenen Augen noch übrig waren. Aber an einen Ort wie diesem war das keine verschwendete Zeit. Es war wohltuend für Körper und Seele.

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Sie schmunzelte über seine Bemerkung über den "Gärtner" des Ordens und erklärte ihm das einige unter den Jedi sich gut mit der Natur und ihren Geschöpfen auskannten. Anscheinend gab es nicht ein Patentrezept zur Meditation ging des dem Zabrak durch den Kopf als er daran dachte wie manche Grünanlagen aussahen und mit welcher Hingabe sich Personen um sie kümmerten. Sie tat seine folgende Entschuldigung ab und sagte ihm er solle sich keine Sorgen machen. Sie blieb dann jedoch mit ihrer Erklärung rätselhaft und erwähnte nur das sie hinter jeder Ecke Räuber und Vandalen vermuten würde. Er tat es erst einmal ab, sie würde ihm schon erklären was sie damit meinte wenn es für ihn relevant werden sollte. Dann lauschte sie seinen Ausführungen dazu, was die Macht für ihn war.

Sie erklärte ihm das er gar nicht so weit vom Kern der Sache entfernt war, das die Macht der Quell allen Lebens sei und das man darüber jedoch Philosophieren könne, bis man ergraute. Daraufhin, prüfte sie ihre Haarfarbe und fügte dann grinsend an das er mit ergrauendem Haar wohl keine Probleme haben würde. Diese Bemerkung nahm er ausdruckslos nickend hin und lauschte weiter ihren Worten. Denn sie erklärte ihm weiter, dass man es so wie es war auch als gegeben hinnehmen konnte und sich auf weit wichtigeres konzentrieren mochte. Das ihm dieser schwache Duft, die Macht, noch entglitt, sei normal und es läge an der mangelnden Übung. Erneut nickte er da er wusste, dass er noch nie in solchen Dingen ausgebildet worden war. Er hatte seinen Instinkt als Krieger trainiert doch waren seine spirituellen Kenntnisse mehr als nur unterentwickelt.

Dann zeigte sie ihm eine Bewegung mit der Hand und sagte ihm das es mit der Hand kein Problem sei. Ob er diese Bewegung mit dem Fuß könne? Denn die Voraussetzungen dafür wären erfüllt, doch aufrecht gehende Zweibeiner hätten die Fähigkeit verloren da sie sie nicht mehr bräuchten. Aber mit genug Training wäre es möglich. In seinem Stiefel zog der die Zehen an, doch die Schuhsole begrenzte die Bewegung noch bevor er die Beweglichkeit seines Fußes an seine Grenzen stieß. Ein lächeln huschte über sein Gesicht als sie ihm dann erklärte das es sich mit der Macht ähnlich verhielt, dass man nur üben müsse um sie zu nutzen.

Ihr schien seine Bezeichnung, von sich als leeres Gefäß nicht zu gefallen, denn aus ihrer Sicht gab es keine leeren Gefäße. Gefäße waren starr und sein Geist solle es nicht sein. Sie wollte ihn dazu ermutigen Fragen zu stellen, zu lernen und seinen Geist selbständig zu füllen. Denn zu fragen und Antworten zu suchen würde ihn durch sein Leben begleiten. Ferak war sich nicht sicher, ob er wirklich verstand was sie meinte. Hinterfragt, hatte er schon immer und das würde er auch beibehalten. Jedoch wenn er jemanden traf der eindeutig mehr auf einem Gebiet wusste als er und auch bereit war ihm dieses Wissen zu vermitteln, so hörte er erst einmal zu. Und stellte danach Fragen, vorher war es aus seiner Sicht vergebene Liebesmüh.

Sahra lächle den Nachdenklichen Zabrak an und wies dann auf den Wald bevor sie erneut anhob etwas zu sagen. An einem Ort wie diesem sei die Macht besonders stark, sie wäre überall. Vom kleinsten Insekt bis zum Raubvogel der über ihnen segelte. Und dann wollte sie mit ihm etwas spielen. Ferak zog die Augenbrauen zusammen, ein Spiel? Eine Abwandlung von: "Ich sehe was, dass du nicht siehst." Nur das er die Augen dazu schließen sollte. Nun begann sie, er konnte sie Atmen hören, das Summen von einigen Insekten um sich herum. Das Rauschen des Windes in den Wipfeln der Baumriesen, ein entferntes Schreien eines Tieres. Meisterin Kenobi roch etwas, erdig, modrig aber noch nicht schimmelig. Der Zabrak sog die Luft durch die Nase in seinen Lungen und versuchte sich gleichzeitig zu entspannen und zu konzentrieren. Er roch die Erde unter sich, vertraut und Herb. Er nahm etwas säuerliches war, was sich in den erdigen geruch mischte, er legte den Kopf schief. Ein Ameisenhaufen? Nicht das Gesuchte, dann frischte der Wind kurz auf und kam direkt aus Sahras Richtung und dann roch er es auch. Der Baumstamm auf dem sie Saß, er war es was sie meinte, da war er sich ganz sicher!


"Meisterin Kenobi, er meint den Stamm auf dem ihr sitzt. Die unter Seite wird wieder eins mit dem Boden."

Dies war seine blumige Art und weise zu sagen das der Baumstamm von unten her morscher wurde und der Kreislauf der Natur von neuem begann.

"Bin ich nun dran? Oder gebt ihr mir die nächste Aufgabe?"

Er konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen als weiter angestrengt lauschte und dabei heraushörte das sogar die Insekten unterschiedlich laut und hoch summten.


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Der junge Zabrak war gut in ihrem Spiel, was Sahra freute. Er gehörte also nicht zu denen, die ihre Wahrnehmung erst noch entdecken mussten.

"Sehr gut, Ferak. Genau den Stamm meinte ich. Du sagtest, du warst mit einer Delegation deines Volkes auf Mon Calamari. Was war dein Beruf? War die genaue Beobachtung wichtig für deine Aufgaben?"

Sie hob abwehrend die Hände.

"Nur, dass du mich verstehst. Ich bin schon viel gereist, habe viele Welten besucht. Und ich hab leider beobachten müssen, dass die allermeisten Lebewesen in der Galaxis mit ihrer Wahrnehmung so sehr im nirgendwo, dass ich sie manchmal schon gern als Zombies bezeichne. Nicht sehr nett, ich weiss. Aber leider sehr treffend. Und wenn diese Zombies dann nur mal ihren eigenen Körper spüren möchten, dann melden die sich zu "Hüpf-Gymnastik" und sowas an. Ich finde es irgendwie dramatisch, dass sowas heutzutage notwendig ist. "

Die Jedi grinste und schüttelte den Kopf.

"Du darfst als nächstes etwas beschreiben, was du riechst, hörst, schmeckst oder fühlst. Ich bin gespannt, was du dir aussuchst."

Dieses Spiel wurde eigentlich erst im Hyperraum so richtig spannend, wenn einem die Möglichkeiten schneller ausgingen. Hier im Wald war es einfach, etwas zu finden, dass noch nicht beschrieben wurde. Umgekehrt war es natürlich auch schwieriger, sich zwischen all dem "Lärm" der Tiere auf etwas bestimmtes zu konzentrieren.

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Sie bestätigte ihm das er mit dem Baumstamm richtig lag und frage ihn dann was sein Beruf und seine Aufgabe bei der Delegation gewesen sei mit der er auf MonCalamari war. Noch bevor er ihr Antwort geben konnte, hob die Jedi beschwichtigend die Hände und erklärte sich weiter. Sie sei schon viel gereist und habe dabei erlebt das viele ihre Wahrnehmung überall hätten, nur nicht da wo sie gebraucht wurde. Personen die sich ihrer Umgebung und ihres eigenen Körpers nicht bewusst waren und lächerliche Gruppen Veranstaltungen besuchten um das zu ändern.

Nachdem sie geendet hatte, begann er mit seiner tiefen Stimme zu sprechen:


"Ich bin zum Wächter ausgebildet worden, es ist meine Aufgabe mir meiner Umwelt bewusst zu sein. Zu wissen wo wer ist und zu ahnen wohin er sich bewegen wird. Und wenn ich es richtig verstanden habe, sind Jedi auch Wächter, nur nicht im kleinen für eine Person oder eine Gesandtschaft sondern für alle Lebewesen die ihrer Benötigen."

Mit einem Grinsen teilte sie ihm nun mit das er an der Reihe wäre etwas zu beschreiben das er wahrnahm. Und das sie gespannt wäre was er sich heraussuchen würde. Ferak atmete tief durch, suchte nach seinem Zentrum und versuchte sich zu konzentrieren. Er nahm einen süßlichen Geruch einer Blumenart war, hörte mehrere Insekten Summen, fühlte den weichen Boden unter sich. Dann hörte er ein Rauschen über das Summen der Insekten, das Rauschen kam nicht vom Wind. Es war zweimal da und veränderte dann die Tonlage... flapp, flapp, schhhhh. Der rechte Mundwinkel das Zabrak wanderte nach oben als erneut zu sprechen begann:

"Meistern Kenobi, ich höre etwas, es Rauscht, doch ist nicht der Wind, es schlägt und hat dennoch keine Fäuste, es beobachtet und ist doch kein Späher."

Er war zwar von der von ihr vorgegeben "Spielformel" abgewichen, wusste aber sonst nicht wie er den über ihnen kreisenden Greifvogel beschreiben sollte. Er war gespannt ob sie verstehen würde was er meinte und ob die den hoch fliegenden Vogel bemerken würde.


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Teth-Dschungel nahe Peroon- mit Ferak Koltari

Das Ferak bereits im Personenschutz tätig gewesen war, war sehr interessant. Eine sehr gute Voraussetzung.

"Wächter haben die Jedi auch. Es gibt eine Gruppierung, die sich genau so nennt. Und sie beschäftigen sich ebenfalls mit Personenschutz. Auch von Einzelpersonen, Gruppen oder Objekten. Einige bewachen zum Beispiel die Kinder auf Haruun Kal. Sonst würde ich meinen Sohn nicht aus den Augen lassen. Also, wenn dir dein Beruf Spass macht, dann kannst du vielleicht deinen Beruf zur Berufung machen. Du könntest dich ihnen nach deiner Ausbildung anschliessen. Mit Hilfe der Macht und dem, was du bereits mitbringst, könntest du bestimmt weit kommen in dem Bereich. "

Sahra selbst hatte sich nie so einer Gruppierung angeschlossen. Was wäre sie denn auch? So wirklich passte sie wohl in keinen der typischen Jedi-Berufe. Allrounder vielleicht. Mädchen für alles.

Als Ferak ihr seine Wahrnehmung beschrieb, spürte sie etwas in der Macht. Und es war zielgerichteter, als es für einen jungen Mann mit Ferak's Ausbildungsstand zu erwarten gewesen wäre. Überrascht riss sie die Augen auf.

"Ferak, du kannst den Greifvogel über uns wahrnehmen? Das ist beeindruckend! Ich weiss zwar, dass Zabraks zähe Krieger sind, aber ich glaube mich erinnern zu können, dass ihre Sinne denen der Menschen sehr ähnlich waren. Du hast die Macht dafür genutzt, deine Sinne zu verfeinern. Und so, wie das jetzt rüber kam, hast du das nicht zum ersten Mal gemacht, oder? "

Die junge Jedi war wirklich begeistert und kratzte sich kurz am Kopf.

"Hmm. Wenn wir in die Stadt zurück gehen,würd ich gern etwas ausprobieren. Deine Sinne mal ein bisschen reizen. Mal schauen, was du zustande bringst. Wie wärs? Ich müsste nur irgendwie an nem Baumarkt vorbei. Aber das ist sicher machbar. Schade, dass ich die StarExplorer nicht dabei habe. Die steht noch auf Haruun Kal. Dort hätte ich jede Menge Spielzeug für dich,aber wir sind ja erfinderisch. "

Es gab eintausend Dinge, die ihr jetzt spontan einfielen. Wenn sie die alle mit Ferak durchexerzieren wollte...nun, dann würde ihnen Sicher nicht langweilig werden. Voller Tatendrang machte sie sich auf den Weg zurück zu dem Hotel, in dem sie mit dem Jedi-Meister untergebracht war. Vielleicht gab es dort auch einen Ort, an dem sie etwas Platz hatten. Unterwegs fiel ihr noch etwas anderes ein und sich lief ein Stück rückwärts , um Ferak anzusehen.

"Wie stehst du zu Höhe? Vielleicht müssten wir irgendwann mal in einen Hochseil-Park. Mein Sohn wünscht sich das schon lange und wenn du an sowas Spass hättest, würde ich zusehen, dass wir alle zusammen hingehen können. "


Sahra stellte sich so einen Kurzurlaub richtig nett vor und es lies sich bestimmt in einen Übungs-Ausflug für Ferak verwandeln. Machtsprung zum Beispiel- Sowohl in die Weite als auch in die Höhe. Warum hatte der Orden eigentlich keinen eigenen Hochseil-Park? Vielleicht sollte sie mal die Idee an den Rat bringen.

Zurück in der Stadt, führte sie den jungen Zabrak zunächst durch einen Baumarkt. Während sie durch die Gänge streifte, überlegte sie, ob ihr Jedi-Begleiter Trainings-Lichtschwerter eingepackt haben könnte. Aber der Jedi holte Kleinkinder und Säuglinge ab und so junge Kinder bekamen keine Trainingslichtschwerter in die Hand. Zumindest würden sie von Sahra keine bekommen. Aus diesem Grund legte sie erstmal zwei Holzstangen in den Wagen. Gut, je nach dem, wie kräftig sie damit arbeiteten, würden sie nicht lange halten. Aber eigentlich mussten sie das auch nicht. Bei der nächsten Gelegenheit würde sie sich Trainingslichtschwerter vom Orden borgen. Oder selbst bauen. Je nach dem, was sich zuerst anbot. Bis dahin würden die Holzstangen reichen müssen. Dazu kam ein Gehörschutz für Ferak, eine Schutzbrille und ein kleines Döschen schwarze Farbe, im die Brille blickdicht zu bekommen.

"Du wirst damit sicherlich lustig aussehen. Soll ich dann ein Foto von dir machen?"

Natürlich war das Ganze nur dafür da, um Ferak seine wichtigsten Sinne zu nehmen. In den Trainingsräumen des Ordens gab es in der Regel Helme für sowas. Aber erstens wären diese Helme für Ferak wohl sehr unbequem, wegen den Hörnern. Und zweitens … waren diese Helme eben in den Trainingsräumen des Ordens und da waren sie halt im Moment nicht.

Teth- Peroon- Baumarkt-mit Ferak Koltari
 
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Die brünette Jedi erklärte ihm, dass es beim Orden eine Gruppierung gäbe die sich nicht nur Wächter nannten, sondern sich auch mit dem Personen- und Objektschutz beschäftigte. Und das er seinen Beruf zur Berufung machen könne. Sollte er dies nach seiner Ausbildung wollen. Dann lauschte sie ihm als er seien Wahrnehmung beschrieb und klang überrascht das er den Greifvogel wahrnehmen könne. Der Zabrak hockte noch immer mit geschlossenen Augen vor ihr und verstand ihre Euphorie nicht ganz.

Sahra redete weiter, das er die Macht genutzt hätte um seine Sinne zu verfeinern, sonst hätte er den Vogel nicht entdecken könne. Er runzelte die Stirn und öffnete die Augen. Mit in den Nacken gelegtem Kopf suchte er den Himmel nach dem Vogel ab, so klar er ihn vorhin hatte hören können, so schwer war er nun mit den Augen zu entdecken. Sie fragte ihn ob er das schon öfter getan hatte und Ferak schüttelte zunächst den Kopf.


"Nicht so... anders, manchmal wusste ich wann jemand um eine Ecke kam, weil ich seine Schritte vernommen habe. Oder ich hörte das entsichern eines Blasters und konnte einen Bruchteil vor dem Schuss reagieren. Doch nie gewollt, bewusst, gezielt."

Meisterin Kenobi wirkte begeistert, fuhr sich durch ihr Haar und ihr Redeschwall schien gar nicht zu stoppen. Sie würde gerne in der Stadt etwas ausprobieren, ihn und seine Sinne etwas reizen. Zu einem Baumarkt müsse sie auch noch und sie bedauerte es die StarExplorer nicht dabei zu haben, die haben sie auf Haruun Kal gelassen. Was sie mit dem Spielzeug meinte verstand der Zabrak Krieger jedoch nicht.

Gemeinsam setze man sich in Richtung von Peroon in Bewegung und Sahra lief rückwärts, Ferak fragte sich ob er es ihr gleich tuen sollte, doch dann führte sie das Gespräch mit einer Frage fort. Wie er zu Höhe stehen würde, man könne ja vielleicht mal in den Hochseil-Park gehen.


"Ich bin ein Krieger von Iridonia, Angst wurde mir ab erzogen. Weder Höhe noch der Tod schrecken mich."

Ihr Sohn wünsche sich das schon so lange fuhr sie fort und dann könne man ja zusammen gehen. Es durchfuhr den Zabrak bei dieser Aussage, was hatte sie vorhin noch gesagt? Kinder seien eine Geduldsübung, legte sie es darauf an das er mehr Geduld lernte? Oder hatte sie etwas ganz anderes im Sinn? Nun schwieg die kleinere Menschenfrau und auch der Zabrak hing seinen Gedanken nach und folgte ihr. Es ging in eine Eisenwarenhandlung am Rande der Stadt. Sie durchstöberten den Markt und Sahra packte Stiele von Kehrgeräten, voll Gehörschutz, eine Schutzbrille und schwarze Sprühfarbe. Sie meinte das er sicher lustig damit aussehen würde und ob sie danach eine Holoaufnahme von ihm machen sollte.

"Wenn diese Aufnahme nicht für einen Aufnahme Ritus benötigt wird, würde ich es vorziehen keine zu machen."

Er fühlte sich ein wenig unwohl dabei und hatte wie ein Automat gesprochen, so wie man es ihm für Stresssituationen antrainiert hatte. Ferak fragte sich was sie mit diesen ganzen Dingen vor hatte. Stiele für Kehrgeräte? Ob sie ihm das Stock-fechten beibringen wollte? Ihm? Einem ausgebildeten Krieger? Und warum die Farbe und der Gehörschutz?

"Meisterin Kenobi, wofür soll all dies gut sein? Fehlen für die Stiele nicht noch die Schaufel oder der Besenkopf?"

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Teth-Peroon-Baumarkt-mit Ferak

Der Zabrak versicherte ihm, keine Furcht zu kennen, da ihm das aberzogen wurde. Diese Antwort klang wie bei den Jedi und sie sah ihren Schüler stirnrunzelnd an.

"Auch bei den Jedi gibt es Schulungen in diese Richtung. Der Kodex der Jedi besagt zu diesem Thema: Es gibt keine Angst, es gibt Gelassenheit. Ich persönlich denke, man darf das nicht zu wörtlich nehmen. Es ist weniger gefährlich zu sagen, dass man Angst kennt und hat, als zu verdrängen. Gefühle sind....eine Kommunikations-Form könnte man sagen. Wichtig ist, dass du dich ihrer bewusst bist. "

Von der Film-Sache hielt Ferak wohl nicht so viel. Schade. Auf der anderen Seite konnte sie ihn verstehen. Sie hätte davon auch nicht viel gehalten. Zum Glück war Fritz nie auf so eine Idee gekommen. Auf der anderen Seite würde sie sich mit ihm wohl köstlich amüsieren heute. Aber dafür müsste ihr Meister in einem klareren Zustand sein, als er es im Moment war. Im Baumarkt war ihr neuer Padawan wohl irritiert über ihren Einkauf und fragte, ob sie keine Schaufel oder einen Besenkopf mitnehmen wollte.

"Wieso? Wolltest du ein Loch graben? Wo das denn? "

neckte sie ihn.

"Und die StarExplorer ist nicht sooo dreckig. Obwohl....für Ty's Quartier wärs manchmal praktisch....oder man nimmt gleich nen Bagger."

Manchmal wär das schon praktischer. Vielleicht konnte sie ihn überzeugen, etwas von seinem Spielzeug auf Haruun Kal zu lassen. Das wär die eleganteste Lösung.

"Ich brauch die Stiele, weil ich keine Trainingslichtschwerter mitgenommen hab. Aber zum Üben reichen die erstmal, wenn auch nicht lange. Ich muss irgendwie an Trainingslichtschwerter dran kommen. Entweder wir holen welche, oder wir holen ein paar Kristalle und ich bau schnell welche zusammen. Und dich.."

Sie grinste den jungen Zabrak an.

"...lass ich so lange Handstand machen."

Vielleicht würde sie das wirklich machen, nur um die Ausdauer ihres neuen Padawans zu testen. Ein wenig runzelte sie die Stirn. Vielleicht sollte sie grad mit machen. Sie war jetzt nicht ganz aus der Form, aber vor ihrer Mutterschaft war sie sicherlich...nun ja, nicht wirklich fitter gewesen, aber ihre Schwerpunkte lagen sicherlich wo anders also heute und die alten Attribute wiederzugewinnen, würde sicher nicht schaden. Die Zeit für eigenes Training war wirklich knapp gewesen in den letzten Jahren und ernstzunehmende Trainingsgefährten waren sogar noch seltener gewesen.

"Ich freu mich schon auf unser Training"

sagte sie darum und meinte es so ehrlich, wie es nur sein konnte.

"Wie lange warst du jetzt schon Wächter? Und wie lang dauerte die Ausbildung?"

Vielleicht hatte sie hier ja schon einen richtigen Konkurenten, was das Kampfkunst anging. Sicherlich war sein Style anders als ihrer. Aber das Ergebnis war sicher super, wenn sie voneinander lernten. Sie zahlte an der Kasse und machte sich auf in Richtung des Hotels, in dem sie und der Jedi-Meister untergekommen waren.

"Ich weiss nicht, wie es bei dir aussieht. Hast du ne feste Bleibe hier in Peroon? Ich bin im Hotel da vorne untergekommen und in ein paar Tagen geht's zurück nach Haruun Kal. Ich werde mal fragen, ob sie einen Tagungsraum haben, den wir als Trainingsraum missbrauchen können."

Schwungvoll betrat sie das Foyer und fragte am Tresen nach einem Tagungsraum, doch die Lady auf der anderen Seite hatte keine Ahnung von der Belegung des Raumes. Sie bat Sahra zu warten, während sie den Zuständigen Chef holte. Entschuldigend sah sie zu Ferak.

"Tja. Das typische "Ist-nicht-mein-Job"- Bild. "

Während sie wartete, glitt ihr Blick durch das kleine Foyer. Lediglich vier Sessel standen um einen kleinen Tisch in einer Ecke. An der Wand darüber hing ein kleiner Bildschirm,auf dem die Holonet-News liefen. Plötzlich erstarrte sie und lief dann beinahe unbewusst auf die Ecke zu.

"Das.... das ist meine ehemalige Meisterin! Aber warum....?"

Seit wann lies der Orden Beförderungen öffentlich ausstrahlen? Sonst geschah das doch immer hinter verschlossenen Türen. Ihre eigene Beförderung war sehr unspektakulär gewesen. Prüfung- Bestanden- schönen Tag noch. Und das da? Trotzdem nutzte sie die Gelegenheit, um ihren Padawan ein bisschen hoch zu nehmen.

"Guck mal da. Siehst du das? Und du sagst, wir sollen dein erstes Training nicht aufzeichnen? Du weisst nicht, ob du auch mal in so einer Position bist wie Rätin El'mireth. Mit Kameras von Holonet-Argenturen um dich rum. Du könntest üben!"

Sie sah ihren Padawan einen Moment lang ernst an und zählte innerlich bis zehn, ehe sie anfing zu grinsen.

"Nein nein, keine Sorge. Das da..."

Sahra zeigte auf den Bildschirm

"ist eher ungewöhnlich. Und ich hoffe, du bist mir nicht böse, wenn ich mal eine Nachricht verfasse. Mich interessiert brennend, was meine ehemalige Meisterin verbrochen hat, dass man sie vor die Kameras gezerrt hat."

Das war eigentlich wirklich nicht die Art, wie sie ihre Meisterin in Erinnerung hatte. Auch, wenn es lange her war. Sehr lange. Sie zog ihr Com raus und zögerte eine Weile. Ihre Meisterin war damals einfach verschwunden. Über Nacht. Ohne Erklärung. Ohne Abschied. Sahra war traurig gewesen deswegen, aber sie war nicht nachtragend. Aber wie sollte sie jetzt Anfangen? Damals waren sie per Du gewesen.Galt das jetzt immernoch?

Geehrte Rätin El'mireth

Mit Freude hab ich gerade erfahren, dass ihr zur Rätin befördert wurdet. Meinen herzlichsten Glückwunsch zu dieser Ehre. Ich weiss, es ist lange her. Wie geht es euch? So ganz glücklich seht ihr im Holonet ja nicht aus. Ihr mögt Kameras wohl nicht? Und seit wann werden Beförderungen so sehr in die Galaxie raus posaunt? Wäre schön, mal wieder von euch zu hören.

mit freundlichen Grüssen
Sahra Kenobi.


Sie hatte kurz überlegt, ob sie den Nachnamen hinter ihren Namen setzen sollte. Ob Eowyn allein mit "Sahra" noch was anfangen konnte? Oder hatte sie sie vergessen? Sahra schmunzelte bei der Vorstellung, jetzt ein "Wer sind sie?" von ihr kommen würde. Es war wirklich lange her.

"Madame?"

fragte eine männliche Stimme hinter ihr. Lächelnd drehte Sahra sich um und sah dem Hotel-Angestellten ins Gesicht.

"Der Tagungsraum ist bis halb Sechs heute Abend frei. Sollen wir Tische und...."

Sahra schüttelte den Kopf.

"Nein, danke. Ich brauche ihn leer.Vielen Dank. "

Der Mann schien irritiert über den Wunsch, neigte dann aber pflichtbewusst den Kopf. Er führte Ferak und sie in einen kleineren Tagesraum. Nicht viel Platz, aber es würde schon reichen.

"Vielen Danke. Halb Sechs, ja? Bis dahin sind wir hier raus. "

Sie wartete, bis der Angestellte gegangen war und wandte sich dann grinsend Ferak zu. Ohne ein Wort zu sagen, nahm sie die Brille und die schwarze Farbe. Am geöffneten Fenster sorgte sie dafür, dass man durch die Brille nichts mehr sah. Dann legte sie sie so hin, dass sie trocknen konnte.

"Also, Ferak. "

Sahra nahm die Holzstangen und warf eine davon den Zabrak zu.

"Möchtest du mir zeigen, was du kannst? "


Teth-Peroon-Hotel-Tagungsraum-mit Ferak
 
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Seine Meisterin erklärte ihm das es bei den Jedi auch Schulungen gäbe in denen man lerne seine Angst zu kontrollieren und in Gelassenheit zu verwandeln. Und es schlecht wäre die Angst zu verdrängen, sie zu kennen und zu überwinden wäre die richtige Weise, denn mit Gefühlen würde man auch kommunizieren. Der Zabrak nahm diese Worte in sich auf, nickte nach kurzem Überlegen und sprach:

"Vielleicht habe ich mich falsch ausgedrückt, ich kenne Furcht, nur wurde mir beigebracht das jeder seine Angst selbst besiegen muss. Auf seine Art und dabei kann einem niemand helfen."

Auf sein Frage im Baumarkt ob sie zu den Stielen nicht noch einen Besenkopf oder eine Schaufel benötigten, fragte sie ihn wo er denn vor hätte eine Loch zu graben. Ferak war sichtlich irritiert als er sich nachdenklich an das Kinn fasste. Sie fuhr fort zu erklären das die StarExplorer nicht so dreckig sei, mal abgesehen von dem Quartier eines gewissen Ty's. Allerdings schien man dafür schwereres Gerät zu benötigen. Der Zabrak legte die Stirn in falten und versuchte seiner Meisterin gedanklich zu folgen, doch es gelang ihm nicht, stattdessen machten sich schmerzen in seinem Schädel breit. Dann erklärte sie ihm, dass sie die Stiele benötigte da sie keine Trainingslichtschwerter dabei habe. Und diese Variante besser als nichts sei, irgendwoher würde sie schon welche auftreiben und wenn sie sie selber bauen müsse. Er solle einfach so lange Handstand machen. Ferak zuckte mit den Schultern, beugte sich nach vorne um sich den Handstand zu begeben.

"Wenn dies euer Wunsch ist Meisterin."

Er kam sich reichlich komisch dabei vor hier in einem Eisenwarenladen einen Handstand zu vollführen, doch konnte er so zeigen, wie Akrobatisch er war. Es dauerte nicht lange bis sie ihm bedeutete das zu lassen und sagte, das sie sich bereits auf das gemeinsame Training freuen würde. An diese Aussage schloss sich die Frage nach dauer seiner Ausbildung und der Länge seine Dienstzeit als Wächter an. Gemessenen Schrittes ihr folgend beantwortete er ihre Fragen:

"Mein Training begann mit Acht Jahren, die Ausbildung zu Wächter schloss sich mit 15 an. Und seit gut fünf Jahren war ich als Wächter tätig."

Der Weg seiner Meisterin führte sie von der Kasse zu einem Hotel, auf dem Weg dorthin wollte sie von ihm wissen, ob er eine feste Bleibe in Peroon habe. Sie fuhr fort, das sie in dem Hotel residieren würde und es in ein paar Tagen nach Haruun Kal zurück gehen sollte. Sie würde im Hotel einmal anfragen ob sei einen Raum zum trainieren für sie hätten, führte sei weiter aus.

"Ich habe einen Hangar angemietet, in dem steht die 'Reek' ein Corelliansicher HWK-290 Frachter."

Er antwortete auf die Frage seiner Meisterin als würde diese kurze Aussage alles zu diesem Thema erschöpfend beantworten. Man betrat das Hotel und Sahra ging voller Elan auf den Tresen zu, ein kurzer Wortwechsel mit einer Bediensteten folgte und dann ein entschuldigender Blick in seine Richtung. Die Dame entschwand und Meisterin Kenobi ging auf einen Holoprojektor zu auf dem eine dauer Nachrichtensendung lief. Sahra murmelte etwas davon das dies ihre Ehemalige Meisterin sei, die dort gerade in Amt und Würden erhoben wurde. Ferak verstand nicht recht, erst recht nicht als Sahra dann wieder mit den Holoaufnahmen anfing, das es doch eine gute Vorbereitung auf solch eine Situation sei. Gerade wollte der Zabrak ihr sagen das er dann noch lieber wieder in den Handstand ginge, als sie zu grinsen begann und ihm versicherte das sie nur einen Spaß auf seine Kosten gemacht hatte. Dann deutete sie auf den Bildschirm und meinte das dies eher ungewöhnlich wäre und das sie sich kurz zum schreiben einer Nachricht entschuldigen würde.

Sie schrieb, er behielt die Umgebung im Auge und ließ den bisherigen Tag Revue passieren, die Schlägerei in der Bar, seine Flucht. Das zusammentreffen mit dieser seltsamen Frau und die daraus resultierenden Gespräche und nun war ihr Padawan und auf dem Weg zu einer Trainingseinheit mit Stöckern... Er war gespannt was noch folgen würde. Hinter Sahra nährte sich ein Mann in der Livree des Hotels, welcher sie in den Tagungsraum führte den seine Meisterin bestellt hatte. Im Raum angekommen, öffnete Sahra das Fenster und sprühte die Brille von innen schwarz an. Feraks linke Augenbraue wanderte nach oben, was wurde das? Sie Warf ihm einen der Stiele zu und erbat eine Demonstration seines Könnens.

In einer fließenden Bewegung fing er der Stab, drehte ihn einmal und stellte ihn dann neben sich auf den Boden auf.


"Ich bevorzuge Schlagstöcke, aber im Stock-fechten hatte ich auch einige Lektionen."

Eröffnete er und ging in eine Kampfhaltung. Das linke Bein nach hinten verlagert, den Schwerpunkt des Körper in der Mitte und die knie leicht gebeugt. Er wirbelte den Stab um die eigene Achse und um seinen Körper herum und setzte zu einer schnellen folge von Schlägen an, die auf imaginäre Gegner vor, hinter und seitlich von ihm gezielt waren. Immer wieder schnellte der Stab den er mit der Linken führte von der rechten getrieben vor. Fast so wie der Kopf einer angreifenden Nesselviper. Dabei bewegte er seine Beine im Rhythmus der Angriffe. Danach ging er zu einer defensiveren Technik über und ließ den Stab immer wieder vor sich kreisen um aus diese Bewegung eine Riposte zu schlagen. Die ganze Vorführung beendet er mit einer Abfolge von Angriffen und Verteidigungstechniken in die auch Salti und Räder eingeflochten waren. Er hatte diese letzte Abfolge gewählt um Meisterin Kenobi zu beeindrucken, es war eine der schwersten Übungen die er beherrschte und er war stolz darauf das er sie fast Perfektioniert hatte, fast als Einziger aus seinem Jahrgang.

Als er mit seiner Demonstration geendet hatte, ging sein Atem stoßweise, er war in die selbe Pose zurück gekehrt aus de er begonnen hatte. Aufrecht stehend, den Stab mit der rechten haltend, seine Meisterin ansehend.



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~~~Nachricht an Sahra Kenobi~~~

Liebe Sahra,
oder sollte ich Ritterin, oder gar Meisterin, Kenobi sagen? Es ist wirklich sehr lange her. Ich danke für die Glückwünsche! Mir geht es so gut, wie es einem auf Coruscant momentan gehen kann. Die anstrengenden Tage und Nächte schlugen sich wohl etwas in meiner Außenwirkung durch, ich hoffe, es war nicht allzu offensichtlich.
Vermutlich kam ich in den Genuss einer Ausnahmebeförderung - der Orden benötigt momentan etwas positive Außenwirkung, da kam meine Ernennung gerade recht und wir alle beschlossen, aus der Not eine Tugend zu machen.
Wie geht es Dir? Wo treibst Du Dich herum? Melde Dich, falls Du wieder einmal den Tempel besuchst.
Viele Grüße,
Eowyn El'mireth


~~~Ende der Nachricht~~~
 
Teth-Peroon-Hotel-Seminar-Raum-mit Ferak

Feraks lehren bezüglich Ängsten waren nicht ganz falsch, weshalb Sahra nickte, das Nicken dann aber in ein Kopfwackeln übergehen liess.

„Auf der einen Seite hast du recht. Auf der anderen Seite ist es für einige manchmal hilfreich, wenn sie sich ihrer Angst nicht ganz allein stellen müssen. Wenn sie wissen, dass jemand bei ihnen ist und sie zumindest moralisch unterstützt. „

Gut, sich seinen Ängsten ganz allein zu stellen, hatte noch einen anderen Effekt. Das man merkte, dass man fast alles allein schaffen konnte. Aber die Frage, ob das dann wirklich besser war, blieb offen.
Mit ihrem Vorschlag, ihn Handstand machen zu lassen, während sie die Trainingslichtschwerter konstruierte, schien sie den Zabrak nicht herausfordern zu können.

„Aha. Es wird also schwer, dich etwas zu fordern. „

Sie grinste ihn an, hob dann aber den Zeigefinger.

„Vorsicht. Selbstüberschätzung kann dich früher oder später zu fall bringen. Aber keine Sorge: Ich finde deine Schwächen schon noch.“

Eine davon wurde nach seiner Demonstration sichtbar. Sahra klatschte zwar erstmal in die Hände, weil es hatte wirklich toll ausgesehen. Aber dann musste sie ihm noch etwas ins Bewusstsein rufen.
Ohne Vorwarnung griff sie ihn an, zwang den ohnehin schon schnaubenden jungen Mann in die Defensive. Ihre Angriffe kamen schnell von verschiedenen Seiten. Ein paar Mal sprang sie mit Hilfe der Macht über ihren Schüler hinweg, um ihn von einer anderen Richtung anzugreifen. Aber sie gab ihm Anhaltspunkte, damit er es wusste und reagieren konnte. Eigentlich war das garnicht Sahras Kampfstil. Sie war eher die , die mit energiesparenden Figuren auf Zeit spielte und die meiste Arbeit ihrem Angreifer überliess, bis dieser erschöpft war. Sahra wollte auch nicht ihre Stärke beweisen und ihren Schüler jetzt von den Füssen holen und besiegen. Sie wollte,dass Ferak mit seinen kräftezehrenden Figuren weiter machte,bis er wirklich nicht mehr konnte. Und da seine Vorführung nicht besonders lang gedauert hatte, rechnete Sahra damit, dass er auf diese Weise wirklich nicht mehr besonders lang durchhielt.

Teth-Peroon-Hotel-Seminar-Raum-mit Ferak
 
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Sie applaudierte ihm nachdem er mit seiner Vorführung geendet hatte und er neigte leicht sein Haupt. Gut das durch die ganzen Bewegungen sein Blutdruck sowieso schon erhöht war und seine Hautfarbe ein erröten zusätzlich erschwerte. Doch dann schnellte sie vor, griff ihn ohne Vorwarnung an. Seine Reflexe übernahmen die Kontrolle und er wirbelte den Stab zur Abwehr hin und her. Da wo ihr Stab ihn treffen wollte, prallte er auf seinen der zur Abwehr gehoben war. Sie treib in ihn durch den Raum, zwang ihn in die Defensive und in der Bewegung zu bleiben. Gerade als er dachte, er habe sich auf ihren Rhythmus und das Muster ihrer Angriffe eingestellt, übersprang sie nicht nur seine Abwehr sondern ihn komplett und griff von hinten an. Er ließ sich fallen und rollte sich nach vorne weg, um dann in einer fließenden Bewegung wieder hoch zukommen.

Es gelang dem Zabrak nicht so schnell Sauerstoff in seine Lunge zu Pumpen wie sein Körper sie bei diesem rasanten Tempo benötigte, seine Muskeln begannen zu brennen und zu protestieren. Er verfluchte innerlich den langen unhandlichen Stab und wünschte sich seine schnelleren, leichteren und handlicheren Schlagstöcke. Ferak bemerkte, dass er ermüdete und seine Bewegungen langsamer wurden, er konnte förmlich sehen wie Meisterin Kenobi mit ihm spielte, indem sie ihm kleinste Zeichen gab wo der schlag hingehen würde. Oder den Schwung kurzzeitig aus dem Schlag nahm so dass es ihm gerade noch gelang zu parieren oder sich wegzubewegen.

Kurz darauf stolperte er mehr durch den Raum als das er sich leichtfüßig bewegte, die schweren Kampfstiefel an seinen Füßen fühlten sich an wie mit Blei gefüllt. Der Schweiß lief ihm in Bächen am Körper herab, drohte in seine Augen zu fließen und flog in dicken Tropfen bei jeder Wendung seines Kopfes davon. Aber Sahra hörte nicht auf und er konnte… nein er wollte nicht aufgeben. Doch er wusste er würde bei diesem Tempo nicht mehr lange durchhalten, er musste etwas unternehmen!

Und mit einem Schrei, in dem seine Frustration und die Wut über sein eigenes Unvermögen zum Ausdruck kamen setze er zu einem Konter an. Er parierte den Schlag der Jedi sehr hart und stürmte dann auf sie zu. Wollte sie mit einem Bullrush auf die „Hörner“ nehmen und die kleinere Frau überrennen. Doch an dem Punkt an den sein Angriff gezielt war befand sich Sahra nicht mehr und er merkte einen Treffer am Kopf. Und während er mit dem Gesicht voran dem Boden entgegen stürzte, zu schwach die Arme zu heben um sich abzufangen vernahm er die Stimme seines Ausbilders:

“Greife niemals im Zorn oder Betrunken an!“

Dann bremste sein Gesicht den Sturz auf den Boden und es wurde dunkel um den jungen Zabrak.



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Teth-Peroon-Hotel-Seminar-Raum-mit Ferak

Ein wenig tat ihr der Zabrak ja schon leid, als er so schnaufte und schwitzte. Aber es war wichtig, dass er lernte, seine Gegner nicht zu unterschätzen. Und besser er lernte es bei ihr als bei einem Sith, der die Reihen der Jedi ausdünnen wollte. Gerade als Sahra dachte, dass er jetzt bald kapitulieren würde, sammelte ihr neuer Padawan seine letzten Kräft und griff sie noch einmal heftig an. Wut und Frust gingen von ihm aus wie ein Tsunami und die Jedi konnte sich gerade noch rechtzeitig zur Seite weg rollen, als ihr Schüler mit dem Kopf voran an ihr vorbei rauschte. Dabei verkeilte sich sein Kampfstab zunächst unter ihm , um dann nach oben auszuschlagen und ihn am Hinterkopf zu treffen. Sahra zuckte zusammen, als hätte der Schlag sie getroffen. Ferak stürzte zu Boden ohne auch nur Anstalten zu machen, sich abzustützen. Rasch lief die Jedi zu ihm und drehte ihn auf den Rücken. Er war bewusstlos, hatte sich aber die Nase nicht gebrochen, zum Glück. Das wärs ja jetzt auch gewesen. Schnell levitierte Sahra eine Wasserflasche und ein Glas von einem kleinen Tisch neben der Tür heran. Das würde Ferak sicher brauchen. Dann legte sie ihm eine Hand auf die Stirn, schloss die Augen und griff in die Macht hinaus um seinen Geist zu finden. Behutsam holte sie ihn aus der Bewusstlosigkeit zurück und lächelte ihn an, als er die Augen öffnete.

"Willkommen zurück. Mach langsam. Du hast nen ordentlichen Schlag abbekommen."

Sie schenkte ein Glas Wasser ein, half Ferak dann, sich hinzusetzen und reichte es ihm.

"Trink, aber langsam. Du brauchst Flüssigkeit."

Vorsichtig untersuchte sie die Stelle, an der der Stab ihren Padawan getroffen hatte. Blut floss keines, aber es würde wohl ne Beule geben.

"Wie stehst du zu Beulen? Trophäe oder darf ich dir helfen, dass du nicht ein ungewolltes Horn mehr bekommst?"


Sie lächelte und hoffte, dass sein Ego nicht zu arg unter der kleinen Runde gelitten hatte.

"Wie fühlst du dich? Also nicht nur körperlich, sondern vor allem auf der seelisch-emotionalen Ebene? So im Vergleich zu vor dem Training? "

Sicherlich war er nicht mehr positiv-wachsam wie zuvor. Und wahrscheinlich sah er sie jetzt auch anders.Ihr war warm geworden, aber von roten Wangen mal abgesehen, sah man ihr von dem Training nicht viel an. Ja, sie war sanft und liebevoll, aber man sollte daraus nicht schliessen, dass sie nicht wusste, wie man kämpfte.

Teth-Peroon-Hotel-Seminar-Raum-mit Ferak
 
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Flackernde Schatten wurden von den Fackeln ausgesandt die das Höhlensystem erhellten. Hier war man vor den auf der Oberfläche wütenden säure Stürmen geschützt und die jungen Krieger waren voll und Ganz in ihr Training vertieft. Laut krachten die Kampfstäbe und kurzen Schlagstöcke aufeinander, aufgewirbelter Staub, der Geruch nach Schweiß und das Stöhnen und schreien der angehenden Krieger erfüllte die Luft. Dazwischen immer wieder die Korrekturen ihrer Ausbilder.

"Schnelligkeit ist nicht dein Freund solange du nicht weißt was du tust. Verwische nicht die ungenaue Ausführung der Technik mit Geschwindigkeit."

Ein lautes klatschen als einer der Ausbilder eine unsauber ausgeführte Technik mit einem Schlag kommentierte. Das aufstöhnen des getroffenen.

"Seid die Waffe!" "Ihr trainiert nicht für einen Rang oder ein Zertifikat. Ihr trainiert für den Tag an dem euer leben oder das eines Anderen davon abhängt." "Langsam ist Sauber, sauber ist schnell!"

Der junge Zabrak tänzelte um seinen Gegner herum, argusäugig beobachtet von seinem Meister, die Bewegungen der Schlagstöcke in den Fäusten der Beiden wurden immer schneller. Irgendwann verschwammen sie und es war nur noch ein Wirbeln, erneut die Stimme des Ausbilder.

"Trainiert nicht bis ihr es richtig macht. Trainiert bis ihr es nicht mehr falsch machen könnt. Angriff ist das Geheimnis der Verteidigung. Die Verteidigung ist die Vorbereitung des Angriffs."

Der angehende Krieger versuchte diese Lektionen zu verstehen und zu verinnerlichen während er sich körperlich verausgabte. Seine Lungen brannten, die Füße wurden immer schwerer, wie auch die Arme. Dann ein Plötzlicher Schmerz in seinem Schädel wie ein heller Blitz.

Erschrocken riss er die Augen auf, fort waren die Geräusche der anderen Schüler, fort war der Staubgeruch der Höhlen und die Stimmen der Meister. Stattdessen hörte er eine weibliche Stimme die ihn willkommen hieß und etwas davon sagte er solle langsam machen und das er einen schweren Schlag abbekommen habe. Meisterin Kenobi half ihm sich aufzusetzen und gab ihm ein Glas Wasser, was Ferak dankbar annahm. Sie besah sich seinen Schädel während er trank und fragte ihn dann ob beulen Trophäen wären oder ob er ein weiteres Horn gerne hätte. Der Zabrak schluckte und antwortet:


"Narben von bedeutenden Gegnern sind Trophäen, beulen vergehen und zeugen nur davon das ich wohl noch viel zu lernen habe."

Er war schon ein wenig peinlich berührt so beim Kampf gegen diese vermeintlich viel schwächere Frau so schlecht abgeschnitten zu haben. Aber war er nicht dafür Schüler und sie Meister? Sie fragte ihn dann wie er sich fühlen würde, nicht nur körperlich sondern auch emotional, im vergleich zu der kleinen Lektion.

Ferak legte den Kopf schief und überlegte, was hatten seine Emotionen damit zu tun? Ja er war erschöpft, geradezu ausgelaugt, seine Muskeln schmerzten und sein Schädel pochte, doch er würde es überleben und daran wachsen. So wie immer! Natürlich war es ihm peinlich verloren zu haben, er schämte sich fast ein wenig dafür, das er der die Kampfkunst seines Volkes vermeidlich gemeistert hatte gegen eine kleinere und schwächere Frau verloren hatte. War dies eine Schande? Oder war es der Punkt an dem seine Meisterin nun wusste wo sie mit dem Training beginnen konnte? Er schloss kurz die Augen und betastete die Stelle an seinem Hinterkopf wo er getroffen worden war. Doch noch bevor er antworten konnte, sah er das sein Stab zerbrochen war. Wann war das passiert? Sie hatte ihn doch getroffen als er voller Wut angegriffen hatte oder nicht?


"Meisterin Kenobi, ich fühle mich erschöpft aber ich sollte mir dem Training fortfahren können. Sagt, war es leicht mich zu treffen als ich euch angriff? Ich weiß das es dumm von mir war aber ich war in eine Ecke gedrängt und sah keinen anderen Ausweg. Wenn ein Krieger keinen Ausweg mehr sieht, so greift er ohne Rücksicht auf Verluste an. So wurde es mir beigebracht und so versuchte ich zu handeln. Zu meiner Schmach muss ich gestehen das ich euch unterschätzt habe."

Während er noch sprach, stemmte er sich zunächst auf ein Knie und stand dann auf. Er musste zwar einen Ausfallschritt machen, als ihn kurzzeitig Schwindel überkam, doch dann stand er wieder vor seiner kleineren Meisterin. Er rollte zum lockern mit den Schultern und dem Hals und erwartete was nun folgen würde.


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Teth-Peroon-Hotel-Seminar-Raum-mit Ferak

Nachdem Ferak das Glas Wasser getrunken hatte, sah er schon etwas fitter aus. Seine Antwort auf ihre Beulen-Frage war zwar wenig aussagekräftig.

"Ist das ein " Ich steh auf Beulen?"? "

Es war seine Entscheidung und sie würde ihn sicher nicht überreden. Er war schliesslich erwachsen.

"Und was die Emotionen angeht. Bist du enttäuscht von dir? Oder vielleicht immernoch wütend auf dich selbst? Wenn ja: Atme tief durch und lass diese Gefühle los. Ich weiss, dass das nicht immer einfach ist. Sogar ich habe noch damit zu kämpfen. Aber glaube mir, wenn ich dir sage, dass sich dieser Kampf lohnt.
"


Seine folgende Frage irritierte sie etwas und sie schüttelte mit mitleidigem Blick den Kopf.

"Als Jedi musst du jederzeit WISSEN, wo eine Klinge ist. Sonst machst du vielleicht was kaputt, was du garnicht kaputt machen willst. Drum sage ich dir: Mein Stock hat dich nicht berührt. Das hast du ganz allein geschafft. Dein Stock hat sich unter dir verkeilt, wurde dann hoch katapultiert und hat dich K.O. geschlagen. "
Das musste für einen erfahrenen Krieger noch eine zusätzliche Ohrfeige sein. Drum versuchte sie die Sache in ein anderes Licht zu stellen.

"Aber sieh es so: Du hast dir selbst eine wichtige Lektion erteilt. Greife niemals, wirklich niemals, aus Zorn an. Du schadest dir nur selbst und erreichst wenig bis garnichts. Und ich muss auch gestehen, dass es meine Absicht war, dich an deine Grenze zu treiben. Ich glaube, dass diese Erfahrung für dich wichtig war."

Sahra setzte sich Ferak gegenüber und sah ihn an.

"Ich hatte das Gefühl, dass deine Einstellung und natürlich auch deine Erfahrung eine Mauer für dich waren. Du hast lange keinen Gegner mehr gehabt, der dir wirklich gefährlich werden konnte und du hast darum aufgehört, daran zu glauben,dass es so einen Gegner für dich gibt. Theoretisch magst du es gewusst haben, aber praktisch? Du warst auf sowas nicht vorbereitet. Vor allem, weil du grösser und muskulöser bist als ich. Ich habe diese Mauer jetzt hoffentlich eingerissen und dir damit die Möglichkeit gegeben, weiter zu wachsen. Und damit kommen wir zur nächsten Lektion, die du hier lernen konntest und die für die Jedi wichtig ist. Grösse bedeutet nichts. Mein eigener Meister war kein halber Meter gross und hat mich durch die Halle gescheucht wie ich dich grad. Und er hat nicht mal Hände."

Die Frau lächelte bei der Erinnerung an den Wollhufer und sie musste sich eingestehen, dass sie ihn vermisste. Vielleicht sollte sie ihn mal besuchen, auch wenn er oft nur kurz bei Bewusstsein war. Die besten Heiler des Ordens hatten nicht rauskriegen können, welch seltsame Krankheit ihn immer wieder für Wochen ins Koma fallen liess. Seine Wach-Phasen waren unberechenbar und meistens sehr kurz. Sahra hoffte, dass es irgendwann möglich werden würde, ihn zu heilen. Ihr Blick wanderte zurück in die Gegenwart und zu Ferak, der vor ihr sass.

"Als Padawan lernst du schnell, dass du deine alten Vorstellungen teilweise massiv korrigieren musst. Die Macht verleiht dir Stärke, Geschicklichkeit, Beweglichkeit, Schnelligkeit. In einem Masse, die es dir möglich macht, auch viel grössere Gegner zu besiegen. Aber erstmal musst du verstehen, das alles eins ist in der Macht. Das kleinste Teilchen..."

Sahra liess einen Pin aus einer Schale an einer Pinwand zu Ferak schweben, so dass er das kleine Teil sehen konnte...

"ist im Endeffekt genauso leicht zu beeinflussen wie ein Grosses."

Mit einem frechen Grinsen lies sie Ferak vom Boden abheben und ihn so in der Luft schweben, dass er weder den Boden noch die Decke erreichen konnte.

"Glaubst du mir, wenn ich dir sage, dass es genauso schwer ist, dich hochzuheben wie den Pin? Streng gesehen bist du sogar leichter. DU bist ein Lebenwesen, das mit der Macht in Verbindung steht und sie hervorbringt. Der Pin wird zwar ebenfalls von der Macht durchströmt und hinterlässt seine ganz eigene Signatur, aber es ist ein toter Gegenstand, der die Macht nicht erzeugt. Dadurch ist er sozusagen schwerer zu finden. "

Sahra liess Ferak wieder sanft zu Boden , der Pin landete direkt vor ihm.

"Fangen wir trotzdem mit etwas leichtem an. Der Pin. Vorhin im Wald hast du den Vogel hoch über uns durch die Macht gefunden. Du weisst, wie es geht, Ferak. Der Weg, ist der Selbe. Jetzt schliess deine Augen. Vergiss alles, was gewesen ist. Konzentrier dich zunächst mal ganz auf dich. Komm zur Ruhe. Spüre die Macht in dir. Wie sie dich durchströmt, umfliesst, in dir entsteht. In jedem Körperteil. Jeder Zelle. "

Ihre Stimme war langsam immer ruhiger und leiser geworden, damit sie Ferak dabei half, in die Konzentration hinein zu finden.

"Wenn du dich ihrer bewusst bist, lenke deine Aufmerksamkeit nach aussen. Finde den Pin vor dir. Du weisst, dass er da ist. Finde ihn. Spüre ihn. Begreife ihn in seiner Ganzheit. Und dann lass ihn vom Boden abheben. "

Sahra war neugierig, ob Ferak diese Aufgabe bereit meistern konnte. Oft brauchte es mehr als einen Anlauf, aber hin und wieder gab es Padawane, die eine natürliche Begabung hatten und denen Levithation leicht fiel. Und schliesslich mussten sie irgendwann mal anfangen, Feraks Stärken auszutesten.

Teth-Peroon-Hotel-Seminar-Raum-mit Ferak
 
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