Truuine

[ Innerer Rand / Manaan-Sektor / Truuine-System / Truuine / Äquatoriale Inselkette / Abyston / Schlammdistrikt / Lagerhaus 1. Stock ] Rayk und Aldor, sowie (NPCs) Gruppe Rot

Wütend knirschte Rayk mit den Zähnen, während er die Rauchsäule betrachtete, die Lieutenant Karvek den feindlichen Fahrzeugen mit ein bisschen Sprengstoff entlockt hatte. Der Feind hatte versucht zu fliehen und war stattdessen in Feuer und Blut aufgegangen. Und wie dieser Abschaum das verdient hatte, nun in kleinen Fetzen im Kanal zu treiben! Es war nicht das erste Mal, dass Rayk einen Untergebenen ans Schlachtgeschehen verloren hatte. Doch diesmal fühlte es sich anders an. Persönlicher.

Corporal Gains war nicht gefallen, weil jemand einen Fehler gemacht hatte. Nicht, weil der Feind besser oder irgendwie schlauer gewesen war. Ein verdammter Querschläger hatte sie erwischt und dann auch noch an einer Schwachstelle der eigentlich soliden Aquatrooperrüstung. Es war einfach so sinnlos und nur der Gedanke an den Verlust trieb Rayk eine heiße, brennende Wut in die Eingeweide. Diese dreckigen Xenos hatten heute bekommen, was sie verdienten und doch würden viel zu viele von ihnen noch den kommenden Morgen erleben.

Der Lieutenant befahl die gemachten Gefangenen zu sichern und forderte dann einen Transporter für sie an. Rayk sah, wie nun endlich Planetare Sicherheitskräfte den Kanal fluteten und wandte sich selbst wieder dem Gebäude zu. Das Erdgeschoss war noch nicht gesichert und etwas sagte ihm, dass das ein gutes Ventil für seine angestauten Emotionen sein würde. Durch seinen Helm fing er die Blicke der überlebenden Mitglieder von Rot-Besh auf und entsicherte seine Waffe. Gemeinsam mit den drei Soldaten trat er auf die hinabführende Treppe zu. Die Granate hatte ganze Arbeit geleistet, doch es gab noch immer einen Durchgang. Perfekt koordiniert überwanden sie das Hindernis und stürmten dann mit angelegten Blastern die Treppe hinab.

Der Raum war gefüllt mit allerlei Tanks und Becken, sowie einigen Werkbänken. In einem fast bis zur Decke reichenden Tank reckte sich ein baumartiges Gewächs in Richtung einer darüber angebrachten Sonnenlampe, dessen Farbe und Textur den inzwischen schon mehrfach gesehenen Katapultarmen verdächtig ähnlich sah. Ein Becken direkt neben der Treppe war mit einer
tiefblauen Flüssigkeit gefüllt, deren Untiefen mit einem hellvioletten Glühen funkelten. Auf den ersten Blick war der Raum wesensleer, doch offenbarte die Infrarotsicht eine sich in der Ecke zusammenkauernde Gestalt.

„Feindkontakt zehn Uhr.“

, wies Rayk seine drei Trooper an und im nächsten Augenblick standen sie über einer zitternden Gungan in einem Laborkittel. Mit nicht wenig Genugtuung befahl er:

„Sichern.“

Wie aufs Wort packte einer der Trooper die Xeno beim Schlafittchen, riss sie hoch, drehte ihr einen Arm auf den Rücken und durchsuchte sie nach Waffen. Als er fertig war, presste er sie gegen die Wand, an der sie bis eben gekauert hatte. Kurz sah Rayk sich um, ob sie unbeobachtet waren, und verpasste ihr dann einen Nierenschlag. Oder was auch immer Gungans an der Stelle hatten. Weh zu tun schien es auf jeden Fall und das war ja die Hauptsache.

„Dann erzähl uns doch mal, was ihr hier unten treibt?“

, fragte Rayk und beugte sich vor, sodass sein Helm beinahe die widerlichen Schlappohren der Xeno berührten. Diese quiekte und schüttelte den Kopf, doch erhöhte daraufhin der sie festhaltende Trooper den Druck auf ihren Arm. Die Gungan wollte schreien, doch wusste Rayk das mit einer Hand über ihrem Mund zu verhindern. Noch immer spürte er diese unbändige Wut in seinem Inneren. Das hier hätte eine verdammte Routinemission sein müssen!


„Wir versuchen Hornkrautfasern unter Laborbedingungen zu züchten!“

, fiepte die Gungan schließlich und Rayk grinste unter seinem Helm. Gut, gut. Das ging doch schonmal in die richtige Richtung…

[ Innerer Rand / Manaan-Sektor / Truuine-System / Truuine / Äquatoriale Inselkette / Abyston / Schlammdistrikt / Lagerhaus Erdgeschoss ] Rayk, sowie (NPCs) Rot-Besh und eine Gungan
 
[Truuine System - Truuine - Nordmeer - Ith'aqua-Ausbildungslager - Exezierplatz - Die drei LS Nutzer Darth Aster, Vorn und Akolyth Qowrow (Big Q)]

Technisch gesehen durfte er die Bunkerbesatzung hier und da einen Schrecken einjagen, doch man gönnte es den Angreifern nie längerfristig die Oberhand zu behalten. Kaum hatten sie gesiegt, wurden die Bedingungen verändert, sodass die Verteidiger sich danach wieder sicherer fühlen konnten. Das war an sich nachvollziehbar, doch auch ein bisschen frustrierend für den rothäutigen Menschen mit den schwarzen Tattoos. Er durfte jene Rekruten, die ihn so lange mit ihren Blastern beschossen hatten und denen er es zu verdanken hatte, dass er das brennende Gefühl eines Treffers nie wieder vergessen würde, es nicht einmal angemessen zurück zahlen. Er durfte sie maximal mit eben jenem abgeschwächten Blaster abschießen. So etwas konnte Vorn nicht zufrieden stellen. Folglich wuchs seine Frustration an, doch er behielt sie bei sich, da er sich gedanklich schon auf das Wochenende freute. Neben dem Sex hatte er auch eine Art Ringkampf ausfindig machen können, bisher aber noch nicht teilgenommen. Das würde er bald ändern und dann würden die Fäuste endlich echtes Fleisch finden.

Als diese zwei Tage dann endlich kamen, fiel der Akolyth zuerst über die selbe Frau her, die ihn schon das erste Mal ran gelassen hatte und es wurde auf beiden Seiten wilder. Die Griffe wurden härter, Schläge ausgeteilt, Zahnabdrücke hinterlassen und genug blaue Flecken platziert, um sich für die nächsten Tage an den jeweils anderen zu erinnern. Vorn hatte aber – wie gesagt – vor diese Anzahl an Blessuren zu erhöhen.

Der inoffizielle Kampfring musste erst einmal gefunden werden. Die Obrigkeit sah es nicht unbedingt gerne, wenn sich die Rekruten in ihrer Freizeit auf eine Weise abreagierten, die sie innerhalb der Woche schlechter abschneiden ließen. Anders ausgedrückt: Ein in diesen Duellen fertig gemachter Rekrut würde danach vermutlich Probleme mit der Bergbesteigung haben. Da eben diese Rekruten aber auch nicht völlig bescheuert waren, gab es ein paar Regeln, die es den Kämpfern – bzw. vor allem dem Verlierer – in der nächsten Woche nicht zu schwer machen würde. Alles was in Richtung Knochenbrüche oder verletzte Sinnesorgane ging, war Tabu. Folglich konnte man den Kopf beinahe überhaupt nicht angehen und manche Spezies hatten den Vorteil Gliedmaßen nutzen zu dürfen, die man zugleich nicht ernsthaft angreifen durfte, da sie leichter brachen als zum Beispiel Menschenknochen.

All diese Probleme waren für Vorn aber nur theoretischer Natur, da ein Kontrahent der Herausforderung zustimmen musste. Und keiner der normalen Rekruten hatte Lust darauf eben jenen Mann direkt zu begegnen, der bei mehr als einer Gelegenheit verkündet hatte, dass er dieses „Herumgewi**se“ mit den Blastern beschissen fand und gerne mal jemanden den Kiefer spalten wollte. Folglich kamen nur seine eigenen Kameraden aus der Freaktruppe in Frage. Aber immerhin dort fand er einen, wenn auch keinen den er persönlich kannte. Es war der Talz aus
Big Qs Gruppe. Sie wussten nur eine Sache von jeweils anderen. Das sie einander nicht leiden konnten. Vorn den Talz, weil dessen Spinnen fic**nde Vorfahren alles abartige Affen waren und alle Nachkommen am besten schon gestern hätten auf dem Scheiterhaufen landen sollen und der Talz ihn, weil er nichts von Spinnen fi**ende Affen hielt. Oder so ähnlich. Nicht das sie jemals miteinander geredet hätten.

Vorn und Talz waren beides muskulöse übergroße Bestien, die nur zu gerne auf den Kontrahenten einprügeln wollten und folglich wurde ihr Duell an diesem Tag auch zum Kassenmagnet. Jeder wollte den großmäuligen Akolythen verlieren oder zumindest im Dreck liegen sehen und dabei noch ein paar Credits zu verdienen. Das ließen sich die drum herum stehenden Rekruten nicht nehmen. Die Macht einzusetzen war natürlich verboten, weshalb Vorns Sieg zu Beginn gar nicht mal so sicher gewesen war. Aber er bekam ihn und das ironischerweise dank seiner eigenen Unwissenheit. Gerade weil er sich den eigenen Arm abgesäbelt und dann mit einer Prothese ersetzt hatte, hatte er diese nun zu seinem Vorteil einsetzen und den Talz schlussendlich in einen Würgegriff nehmen können, aus dem dieser nur mit einer zuvor vereinbarten Aufgabegeste entkommen konnte. Grün und blau geprügelt hatte ihn der weißhaarige Spinnenaffe trotzdem.

Und mit genau so einem Gesicht und Körper tauchte er dann auch am Wochenbeginn auf. Der freie Tag nach dem Duell hatte Wirkung gezeigt und inzwischen wussten fast alle, dass Vorn nicht nur ein tumber Riese war, der blindlings auf Gegner zulief und um sich schlug. Sein Meister schien ihm durchaus Techniken und Strategien beigebracht zu haben, die ihn noch gefährlicher machte. Nicht das diese Annahme wirklich der Realität entsprach. Nichts von dem, das
Aster ihm beigebracht hatte, hatte er anwenden können. Er hatte sich an die Regeln gehalten und keine Macht genutzt. Nicht mal um seine Ausdauer zu erhöhen oder Schmerzen ausblenden zu können. Alles im Duell gezeigte kannte er aus der Kolonie. Er hatte es bisher nur nie zeigen können. Da Vorn aber nicht der redselige Typ war, der Fehlannahmen von unwichtigen Statisten korrigierte, profitierte Asters Ruf davon, während man ihn gleichzeitig noch stärker mied. Selbst durch Regeln, die ganz offensichtlich vor allem ihn einschränken sollten, hatte man ihn nicht besiegen können.

Die neue Woche begann zwar wieder mit dem Hügel und seinen Bunker, verabschiedete diese Art von Training aber auch. Vorerst zumindest. Im zweiten Teil des Tages gab es nun mal wieder etwas neues. Beziehungsweise eigentlich nur eine „Übernahme“. Da sie in der Grundausbildung quasi nichts anderes als Blasterabwehr geübt hatten, wurde dies nun auch Teil des Machttrainings. Wobei es genau genommen um die Geschwindigkeit ging. Aster demonstrierte dies durch einen Sprint über den Platz, wiederholte dies um zurück zu kommen und erklärte dann den Rest. Machtgeschwindigkeit. Natürlich. Da hatte die Krabbelgruppe wohl wieder einen harten Tag gehabt und sich einen Namen für diese Technik überlegt und wie seit jeher, waren sie höchst erfolgreich dabei gewesen maximal unkreativ zu sein. Doch das war Vorn inzwischen ja gewöhnt.

Den Körper beschleunigen. Das war natürlich eine nützliche Fähigkeit. Dank seiner Kampferfahrung sah er aber auch sofort die Schwächen und
Big Q schien das ebenso zu sehen. Beide Akolythen sahen diesmal sehr viel reservierter aus als bei allen Fähigkeiten zuvor. Sie sahen mehr die Schwierigkeiten, als die Vorteile. Da es aktuell aber nur um die Blasterabwehr ging und eben nicht um das übers Feld laufen, wurden keine Fragen gestellt. Diese würden aber kommen. Bevor Vorn über ein unebenes Feld flitzen würde, mussten sie gestellt werden. Diesmal musste Vorn sein Maul aufmachen.

Dieser erste Teil des Trainings war relativ leicht.
Aster schien endlich mal nachgedacht und diese Technik so lange aufgeschoben zu haben, dass sie dafür auch bereit waren, statt wie sonst total unfähig auszusehen. Beide Hünen mussten nur die bereits erlernten Puzzleteile zusammenlegen und dann an den Feinheiten arbeiten. Dämonische Besessenheit, Voraussicht und ein bisschen Machtmut in der richtigen Kombination halfen dabei. Natürlich übertrieben sie es anfangs, gaben zu viel Power, waren ineffektiv bei dem Energiemanagement, aber alles in allem sah es ziemlich gut aus. Hin und wieder flog der reflektierte Schuss sogar in Asters Richtung. Zu leicht machte es ihr Meister ihnen aber auch nicht, da er nicht als stationäres Geschütz fungierte, bei dem man sich auf die Schussrichtung einstellen und schon ein bisschen voraus planen konnte. Alles in allem konnten sie aber für den ersten Teil zufrieden sein. Keiner wurde getroffen, Aster musste ein halbes Dutzend mal den zurückgeschicken Bolzen ausweichen, doch die Energieeffizienz war verbesserungswürdig.

Beide Akolythen gerieten schneller als sonst an ihre Grenzen, was zu Kopfschmerzen und am Ende auch ein bisschen Nasenbluten führte. Was, dachte man mal genauer darüber nach, aber auch kein Wunder war. Selbst ihr Meister konnte, kombinierte er alle Techniken und offenbarte sein volles Potential, nicht allzu lange in diesem Modus funktionieren. Den eigenen Körper gezielt zu beschleunigen war ganz schön anstrengend. Aber die Möglichkeiten eines solchen Machteinsatzes waren natürlich... nun, sagen wir es so, Vorn würde an diesem Tag wohl wieder darüber nachdenken, wie er Aster töten könnte. Nun mit einer neuen Technik...

[Truuine System - Truuine - Nordmeer - Ith'aqua-Ausbildungslager - Exezierplatz - Die drei LS Nutzer Darth Aster, Vorn und Akolyth Qowrow (Big Q)]
 
Statt üblichen geschlechtsspezifischen Pronomen, werden in diesem Post experimentell geschlechtsneutrale Neopronomen verwendet. „Hen“ ist zu lesen wie „er/sie“ (Nominativ & Akkusativ). „Hens“ ist zu lesen wie „ihr/sein“ (Genitiv). „Hem“ ist Dativ. Beispiel: „Dies ist Ridley Solaris. Hen ist imperialer Gouverneur und hens Planet heißt Truuine. Legat Talzin ist hem zu Diensten.“
[ Innerer Rand / Manaan-Sektor / Truuine-System / Truuine / Nordmeer / Ith'aqua-Ausbildungslager / Exerzierplatz ] Ridley und Vorn, sowie (NPCs) Qowrow

Wie erwartet schlugen die Akolythen sich gar nicht mal schlecht damit Machtgeschwindigkeit zu erlernen. Es gab nicht einmal größeren Protest, oder Fragen! Endlich einmal taten sie einfach wie geheißen und übten fleißig und effektiv so lange, bis es an der Zeit war den Abend zu beenden. Die ganze Sache war sogar so komplex geworden, dass beide sich an den Rand der Erschöpfung manövriert hatten, was der Übung auch noch ein bisschen Ausdauertraining mitgegeben hatte. Alles in allem äußerst zufrieden also, zog Ridley sich schließlich zurück und trat die kurze Reise zurück nach Moraband an. Es war gut, das Praxeum nun endlich wieder nutzen zu können und hen nutzte die Gelegenheit endlich ein paar liegengebliebene Sith-Schriften durchzugehen, bevor es an der Zeit für eine gute Sitzung Tiefschlatrance wurde.

Am nächsten Tag dann ging es in der Tat nicht zurück zum Bunker. Stattdessen wurde der Berg ein weiteres Mal bestiegen, bevor ein LAAT/i sie abholte, damit sie geordneten Ausstieg und Perimetersicherung üben konnten. Am Nachmittag dann stand eine zumindest für Ridley überraschend angenehme Übung auf dem Programm: Schwimmen. Auf den ersten Blick war hen etwas überrascht wie wenig der Rekruten offensichtlich eine größere Menge Wasser auf einem Planeten wie Truuine das erste Mal aus der Nähe sahen, rief sich dann jedoch mental zur Ordnung. Nicht wenige der Rekruten waren ehemalige Sklaven und Zwangsarbeiter, die hen gegen ihren Willen importiert hatte. Da war es nicht immer garantiert, dass sie in ihrer Vergangenheit Zugang zu größeren Mengen Wasser gehabt hatten. Also konnte hen sich einen entspannten Nachmittag machen, während hen mit den anwesenden aquatischen Aliens um die Wette schwamm und der Rest schlicht Schwimmen lernte. Hen schlug sich auch gar nicht mal schlecht. Zusammen mit hens Implantaten und der Macht, war hen im Wasser durchaus ein ernstzunehmender Gegner, auch wenn hen sich am Ende natürlich geschlagen geben musste.

Das Machttraining an diesem Tag drehte sich dann wieder um Machtgeschwindigkeit. Es war ungewohnt zwei Abende lang das Gleiche zu trainieren, doch hatten die Akolythen gestern nur die Grundlagen gemeistert und heute ging es um die Feinheiten. Da Ridley ihnen noch immer die Existenz des Machtsinns verschwiegen hatte, waren sie ein bisschen benachteiligt, wenn es darum ging lange Strecken zu sprinten. Sie konnten zwar mit Voraussicht verhindern sich die Beine an irgendwelchen Unebenheiten zu brechen, jedoch rannten sie ansonsten quasi blind. Und das musste ungeübt einfach früher oder später schiefgehen. Also hatte sich Ridley in Vorbereitung auf genau dieses Problem eine Technik überlegt, die einem machtsinnlosen Machtsprint zugutekommen würde.

Anstatt also ein perfektes mentales Bild der Strecke vor dem geistigen Auge zu haben, sollten die Rekruten einfach nur sporadisch den Boden berühren. Die Idee war, dass sie den neu erlernten Machtsprung nutzten, um lange, machtverschnellerte Sprünge über das Gelände zu machen. Auf diese Weise – so zumindest die Idee – sollten sie genug Zeit haben, um wenigstens visuell Tücken ihres nächsten Sprungpunktes auszumachen, während sie dorthin schnellten. Ridley hatte die Sache solo natürlich schon getestet und festgestellt, dass Trippelschritte mit Machtsinn zwar immernoch schneller und ungefährlicher waren, doch die flachen Sprünge auch ihren Sinn erfüllen würden. Dies also trichterte hen Vorn und Qowrow an diesem Abend ein und erklärte hens überlege Technik einfach damit, dass hen halt ein ihnen überlegenes Wesen war.

Die nächsten Tage dann stand abends wieder Lichtschwerttraining und besonders Shii-Cho auf dem Programm, das sie über das Blastertraining sträflich vernachlässigt hatten. Entsprechend forcierte Ridley auch endlich einmal den Kampf zu dritt und investierte gleich mehrere Sessions für diesen speziellen Drill. Tagsüber war die Ausbildung dann zum Glück jedoch wieder etwas abwechslungsreicher. Einerseits erweiterten die Rekruten ihre Waffenkenntnis um Raketenwerfer, Handblaster und Vibromesser. Andererseits stand auch Erste Hilfe auf dem Programm. Also Wunden verbinden, Wiederbelebungsmaßnahmen und MedEvac. Besonders letzteres erwies sich als spaßige Übung, da jeder Mal dran kam Verletzter zu spielen und entsprechend auch jeder versuchen durfte verletzte Kameraden unter Feuer zu evakuieren. Grade die Sith wurden hier besonders gefordert und durften auch gleich üben, wie man am besten Blasterbolzen reflektierte, wenn man grade einen ‚halbtoten‘ Talz über den Schultern hatte.

Die Krönung dann war ein weiterer Gewaltmarsch den Berg hoch, bei dem sie mit Gewichten versehene Pappkameraden auf Tragen, oder den eigenen Schultern, zum Gipfel schleifen mussten. Auf Zeit und mit schwerer Ausrüstung natürlich. Oben angekommen durften sie die Pappkameraden gnädigerweise auf ein wartendes LAAT/i verladen, bevor die Ausbilder sie auch schon weiterscheuchten. Anders als Ridley erwartet hatte, ging es jedoch nicht direkt wieder nach unten, sondern über den Bergrücken auf die andere Seite der Insel, die sie aus dieser Perspektive noch nicht gesehen hatten. Der Wald endete hier abrupt an einer Felswand, die wenige hundert Meter unter ihnen in einen Steinstrand und dann das Meer überging. Hier oben machten die Rekruten Halt und erhielten von ihren Ausbildern eine Einweisung in die mitgebrachte Bergsteigerausrüstung. In knappen Worten erklärte Sergeant Shostak Seile, Karabiner, Steigeisen, Pickel und Sicherungsgurte, bevor er auch schon prüfte, ob jemand beim Anlegen dumme Fehler gemacht hatte.


„Wir werden uns jetzt als Gruppe abseilen.“

, sagte er schließlich, nachdem er erfolgreich einen potentiellen Absturz gleich mehrerer Squadmitglieder verhindert hatte, und grinste.

„Unten erkläre ich Ihnen dann, wie Sie wieder hochkommen. Ich erwarte zügiges, aber sicheres Abseilen. Teamleader, Sie beide machen den Anfang.“

[ Innerer Rand / Manaan-Sektor / Truuine-System / Truuine / Nordmeer / Ith'aqua-Ausbildungslager / Bergrücken / Felswand ] Ridley und Vorn, sowie (NPCs) Qowrow, weitere Rekruten und Ausbilder
 
[ Innerer Rand / Manaan-Sektor / Truuine-System / Truuine / Äquatoriale Inselkette / Abyston / Schlammdistrikt / Lagerhaus der Terroristen / Erdgeschoss ] Aldor, sowie (NPCs) Rayk und Gruppe Rot

Inzwischen hatte sich die Flut zurück gezogen und man konnte aus den Fenstern des Lagerhauses sehen, wie die bunten Algen auf der Straße wieder durch das schlammige Wasser brach. Der Vorteil an Ebbe und Flut war, dass der Schlick und Dreck weg ging, doch das war bei den hartnäckigsten Kandidaten des Schlamms leider nicht der Fall. Aldor wollte endlich zurück in die sauberen Flure der imperialen Garnison. Er wollte zwar kämpfen, aber nicht in so einem Drecksloch. Da war ihm sogar der kälteste Punkt der Polkappen umringt von sabbernden hungrigen Akk-Hunden lieber als das. Es war an der Zeit die Gefangenen in den Transportgleiter der örtlichen Sicherheitskräfte zu bringen. Vielleicht waren im Untergeschoss auch noch Personen. Jedoch entdeckte er schlammige Fußabdrücke von Aquatrooper-Stiefeln. Anscheinend war Rayk Sperber ihm zuvor gekommen, denn Sergeant Greta Yagasdottir sicherte gerade die Xenos im Nebenraum. Doch seine Freude über die Voraussicht des Kahlkopfs schwand, als er diesen mit erhobener Faust über einem winselnden Gungan sah. War ja klar, dass er nur dafür hier war. Der einzige Grund, dass er noch nicht suspendiert worden war, war, dass viele hochrangige Offiziere wie er waren, weshalb er auch keinen Erfolg mit einer Klage haben würde. Aber er konnte ihn wenigstens ermahnen, denn er war ja sein Vorgesetzter.

"Sergeant, dürfte ich fragen, was sie da machen?", konfronierte er ihn.

Als dieser nach Ausreden suchte, unterbrach er ihn:


"Es mag zwar sein, dass sie Aggressionen gegen Fremdspezies haben, doch ich möchte nicht, dass sie unter meinem Kommando Unbewaffnete weich prügeln. Wenn sie das schon machen, dann doch wenigstens mit jemandem, der eine Gefahr darstellt und nicht jemandem, der noch verhört werden muss."

Kurz sah er ein hoffnungsvolles Aufleuchten in den Augen des Gungan, doch dieses erlosch augenblicklich, als er ein nahendes Verhör erwähnte.

"Michse haben nixe zu verbergen! Michse nur haben gemacht seine Arbeit, als kamen diese Leuti und haben mich angegriffen."

Der Xeno reckte seine Brust und ließ empört sein Zunge schlackern.


"Lass das, oder ich überdenke meine Entscheidung!"

Augenblicklich war der Mund des Wesens geschlossen und jegliche Entschlossenheit erneut Angst gewichen.

"Machen sie sich nützlich, Sergeant und helfen sie, die Terroristen in den Gleiter zu bringen. Dieses eine Mal lasse ich sie ohne Strafe davonkommen."

[ Innerer Rand / Manaan-Sektor / Truuine-System / Truuine / Äquatoriale Inselkette / Abyston / Schlammdistrikt / Lagerhaus der Terroristen / Erdgeschoss ] Aldor, sowie (NPCs) Rayk und Gruppe Rot


 
Zurück
Oben