Truuine

[ Innerer Rand / Manaan-Sektor / Truuine-System / Truuine / Äquatoriale Inselkette / Abyston / Schlammdistrikt / Lagerhaus 1. Stock ] Rayk und Aldor, sowie (NPCs) Gruppe Rot

Wütend knirschte Rayk mit den Zähnen, während er die Rauchsäule betrachtete, die Lieutenant Karvek den feindlichen Fahrzeugen mit ein bisschen Sprengstoff entlockt hatte. Der Feind hatte versucht zu fliehen und war stattdessen in Feuer und Blut aufgegangen. Und wie dieser Abschaum das verdient hatte, nun in kleinen Fetzen im Kanal zu treiben! Es war nicht das erste Mal, dass Rayk einen Untergebenen ans Schlachtgeschehen verloren hatte. Doch diesmal fühlte es sich anders an. Persönlicher.

Corporal Gains war nicht gefallen, weil jemand einen Fehler gemacht hatte. Nicht, weil der Feind besser oder irgendwie schlauer gewesen war. Ein verdammter Querschläger hatte sie erwischt und dann auch noch an einer Schwachstelle der eigentlich soliden Aquatrooperrüstung. Es war einfach so sinnlos und nur der Gedanke an den Verlust trieb Rayk eine heiße, brennende Wut in die Eingeweide. Diese dreckigen Xenos hatten heute bekommen, was sie verdienten und doch würden viel zu viele von ihnen noch den kommenden Morgen erleben.

Der Lieutenant befahl die gemachten Gefangenen zu sichern und forderte dann einen Transporter für sie an. Rayk sah, wie nun endlich Planetare Sicherheitskräfte den Kanal fluteten und wandte sich selbst wieder dem Gebäude zu. Das Erdgeschoss war noch nicht gesichert und etwas sagte ihm, dass das ein gutes Ventil für seine angestauten Emotionen sein würde. Durch seinen Helm fing er die Blicke der überlebenden Mitglieder von Rot-Besh auf und entsicherte seine Waffe. Gemeinsam mit den drei Soldaten trat er auf die hinabführende Treppe zu. Die Granate hatte ganze Arbeit geleistet, doch es gab noch immer einen Durchgang. Perfekt koordiniert überwanden sie das Hindernis und stürmten dann mit angelegten Blastern die Treppe hinab.

Der Raum war gefüllt mit allerlei Tanks und Becken, sowie einigen Werkbänken. In einem fast bis zur Decke reichenden Tank reckte sich ein baumartiges Gewächs in Richtung einer darüber angebrachten Sonnenlampe, dessen Farbe und Textur den inzwischen schon mehrfach gesehenen Katapultarmen verdächtig ähnlich sah. Ein Becken direkt neben der Treppe war mit einer
tiefblauen Flüssigkeit gefüllt, deren Untiefen mit einem hellvioletten Glühen funkelten. Auf den ersten Blick war der Raum wesensleer, doch offenbarte die Infrarotsicht eine sich in der Ecke zusammenkauernde Gestalt.

„Feindkontakt zehn Uhr.“

, wies Rayk seine drei Trooper an und im nächsten Augenblick standen sie über einer zitternden Gungan in einem Laborkittel. Mit nicht wenig Genugtuung befahl er:

„Sichern.“

Wie aufs Wort packte einer der Trooper die Xeno beim Schlafittchen, riss sie hoch, drehte ihr einen Arm auf den Rücken und durchsuchte sie nach Waffen. Als er fertig war, presste er sie gegen die Wand, an der sie bis eben gekauert hatte. Kurz sah Rayk sich um, ob sie unbeobachtet waren, und verpasste ihr dann einen Nierenschlag. Oder was auch immer Gungans an der Stelle hatten. Weh zu tun schien es auf jeden Fall und das war ja die Hauptsache.

„Dann erzähl uns doch mal, was ihr hier unten treibt?“

, fragte Rayk und beugte sich vor, sodass sein Helm beinahe die widerlichen Schlappohren der Xeno berührten. Diese quiekte und schüttelte den Kopf, doch erhöhte daraufhin der sie festhaltende Trooper den Druck auf ihren Arm. Die Gungan wollte schreien, doch wusste Rayk das mit einer Hand über ihrem Mund zu verhindern. Noch immer spürte er diese unbändige Wut in seinem Inneren. Das hier hätte eine verdammte Routinemission sein müssen!


„Wir versuchen Hornkrautfasern unter Laborbedingungen zu züchten!“

, fiepte die Gungan schließlich und Rayk grinste unter seinem Helm. Gut, gut. Das ging doch schonmal in die richtige Richtung…

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[Truuine System - Truuine - Nordmeer - Ith'aqua-Ausbildungslager - Exezierplatz - Die drei LS Nutzer Darth Aster, Vorn und Akolyth Qowrow (Big Q)]

Technisch gesehen durfte er die Bunkerbesatzung hier und da einen Schrecken einjagen, doch man gönnte es den Angreifern nie längerfristig die Oberhand zu behalten. Kaum hatten sie gesiegt, wurden die Bedingungen verändert, sodass die Verteidiger sich danach wieder sicherer fühlen konnten. Das war an sich nachvollziehbar, doch auch ein bisschen frustrierend für den rothäutigen Menschen mit den schwarzen Tattoos. Er durfte jene Rekruten, die ihn so lange mit ihren Blastern beschossen hatten und denen er es zu verdanken hatte, dass er das brennende Gefühl eines Treffers nie wieder vergessen würde, es nicht einmal angemessen zurück zahlen. Er durfte sie maximal mit eben jenem abgeschwächten Blaster abschießen. So etwas konnte Vorn nicht zufrieden stellen. Folglich wuchs seine Frustration an, doch er behielt sie bei sich, da er sich gedanklich schon auf das Wochenende freute. Neben dem Sex hatte er auch eine Art Ringkampf ausfindig machen können, bisher aber noch nicht teilgenommen. Das würde er bald ändern und dann würden die Fäuste endlich echtes Fleisch finden.

Als diese zwei Tage dann endlich kamen, fiel der Akolyth zuerst über die selbe Frau her, die ihn schon das erste Mal ran gelassen hatte und es wurde auf beiden Seiten wilder. Die Griffe wurden härter, Schläge ausgeteilt, Zahnabdrücke hinterlassen und genug blaue Flecken platziert, um sich für die nächsten Tage an den jeweils anderen zu erinnern. Vorn hatte aber – wie gesagt – vor diese Anzahl an Blessuren zu erhöhen.

Der inoffizielle Kampfring musste erst einmal gefunden werden. Die Obrigkeit sah es nicht unbedingt gerne, wenn sich die Rekruten in ihrer Freizeit auf eine Weise abreagierten, die sie innerhalb der Woche schlechter abschneiden ließen. Anders ausgedrückt: Ein in diesen Duellen fertig gemachter Rekrut würde danach vermutlich Probleme mit der Bergbesteigung haben. Da eben diese Rekruten aber auch nicht völlig bescheuert waren, gab es ein paar Regeln, die es den Kämpfern – bzw. vor allem dem Verlierer – in der nächsten Woche nicht zu schwer machen würde. Alles was in Richtung Knochenbrüche oder verletzte Sinnesorgane ging, war Tabu. Folglich konnte man den Kopf beinahe überhaupt nicht angehen und manche Spezies hatten den Vorteil Gliedmaßen nutzen zu dürfen, die man zugleich nicht ernsthaft angreifen durfte, da sie leichter brachen als zum Beispiel Menschenknochen.

All diese Probleme waren für Vorn aber nur theoretischer Natur, da ein Kontrahent der Herausforderung zustimmen musste. Und keiner der normalen Rekruten hatte Lust darauf eben jenen Mann direkt zu begegnen, der bei mehr als einer Gelegenheit verkündet hatte, dass er dieses „Herumgewi**se“ mit den Blastern beschissen fand und gerne mal jemanden den Kiefer spalten wollte. Folglich kamen nur seine eigenen Kameraden aus der Freaktruppe in Frage. Aber immerhin dort fand er einen, wenn auch keinen den er persönlich kannte. Es war der Talz aus
Big Qs Gruppe. Sie wussten nur eine Sache von jeweils anderen. Das sie einander nicht leiden konnten. Vorn den Talz, weil dessen Spinnen fic**nde Vorfahren alles abartige Affen waren und alle Nachkommen am besten schon gestern hätten auf dem Scheiterhaufen landen sollen und der Talz ihn, weil er nichts von Spinnen fi**ende Affen hielt. Oder so ähnlich. Nicht das sie jemals miteinander geredet hätten.

Vorn und Talz waren beides muskulöse übergroße Bestien, die nur zu gerne auf den Kontrahenten einprügeln wollten und folglich wurde ihr Duell an diesem Tag auch zum Kassenmagnet. Jeder wollte den großmäuligen Akolythen verlieren oder zumindest im Dreck liegen sehen und dabei noch ein paar Credits zu verdienen. Das ließen sich die drum herum stehenden Rekruten nicht nehmen. Die Macht einzusetzen war natürlich verboten, weshalb Vorns Sieg zu Beginn gar nicht mal so sicher gewesen war. Aber er bekam ihn und das ironischerweise dank seiner eigenen Unwissenheit. Gerade weil er sich den eigenen Arm abgesäbelt und dann mit einer Prothese ersetzt hatte, hatte er diese nun zu seinem Vorteil einsetzen und den Talz schlussendlich in einen Würgegriff nehmen können, aus dem dieser nur mit einer zuvor vereinbarten Aufgabegeste entkommen konnte. Grün und blau geprügelt hatte ihn der weißhaarige Spinnenaffe trotzdem.

Und mit genau so einem Gesicht und Körper tauchte er dann auch am Wochenbeginn auf. Der freie Tag nach dem Duell hatte Wirkung gezeigt und inzwischen wussten fast alle, dass Vorn nicht nur ein tumber Riese war, der blindlings auf Gegner zulief und um sich schlug. Sein Meister schien ihm durchaus Techniken und Strategien beigebracht zu haben, die ihn noch gefährlicher machte. Nicht das diese Annahme wirklich der Realität entsprach. Nichts von dem, das
Aster ihm beigebracht hatte, hatte er anwenden können. Er hatte sich an die Regeln gehalten und keine Macht genutzt. Nicht mal um seine Ausdauer zu erhöhen oder Schmerzen ausblenden zu können. Alles im Duell gezeigte kannte er aus der Kolonie. Er hatte es bisher nur nie zeigen können. Da Vorn aber nicht der redselige Typ war, der Fehlannahmen von unwichtigen Statisten korrigierte, profitierte Asters Ruf davon, während man ihn gleichzeitig noch stärker mied. Selbst durch Regeln, die ganz offensichtlich vor allem ihn einschränken sollten, hatte man ihn nicht besiegen können.

Die neue Woche begann zwar wieder mit dem Hügel und seinen Bunker, verabschiedete diese Art von Training aber auch. Vorerst zumindest. Im zweiten Teil des Tages gab es nun mal wieder etwas neues. Beziehungsweise eigentlich nur eine „Übernahme“. Da sie in der Grundausbildung quasi nichts anderes als Blasterabwehr geübt hatten, wurde dies nun auch Teil des Machttrainings. Wobei es genau genommen um die Geschwindigkeit ging. Aster demonstrierte dies durch einen Sprint über den Platz, wiederholte dies um zurück zu kommen und erklärte dann den Rest. Machtgeschwindigkeit. Natürlich. Da hatte die Krabbelgruppe wohl wieder einen harten Tag gehabt und sich einen Namen für diese Technik überlegt und wie seit jeher, waren sie höchst erfolgreich dabei gewesen maximal unkreativ zu sein. Doch das war Vorn inzwischen ja gewöhnt.

Den Körper beschleunigen. Das war natürlich eine nützliche Fähigkeit. Dank seiner Kampferfahrung sah er aber auch sofort die Schwächen und
Big Q schien das ebenso zu sehen. Beide Akolythen sahen diesmal sehr viel reservierter aus als bei allen Fähigkeiten zuvor. Sie sahen mehr die Schwierigkeiten, als die Vorteile. Da es aktuell aber nur um die Blasterabwehr ging und eben nicht um das übers Feld laufen, wurden keine Fragen gestellt. Diese würden aber kommen. Bevor Vorn über ein unebenes Feld flitzen würde, mussten sie gestellt werden. Diesmal musste Vorn sein Maul aufmachen.

Dieser erste Teil des Trainings war relativ leicht.
Aster schien endlich mal nachgedacht und diese Technik so lange aufgeschoben zu haben, dass sie dafür auch bereit waren, statt wie sonst total unfähig auszusehen. Beide Hünen mussten nur die bereits erlernten Puzzleteile zusammenlegen und dann an den Feinheiten arbeiten. Dämonische Besessenheit, Voraussicht und ein bisschen Machtmut in der richtigen Kombination halfen dabei. Natürlich übertrieben sie es anfangs, gaben zu viel Power, waren ineffektiv bei dem Energiemanagement, aber alles in allem sah es ziemlich gut aus. Hin und wieder flog der reflektierte Schuss sogar in Asters Richtung. Zu leicht machte es ihr Meister ihnen aber auch nicht, da er nicht als stationäres Geschütz fungierte, bei dem man sich auf die Schussrichtung einstellen und schon ein bisschen voraus planen konnte. Alles in allem konnten sie aber für den ersten Teil zufrieden sein. Keiner wurde getroffen, Aster musste ein halbes Dutzend mal den zurückgeschicken Bolzen ausweichen, doch die Energieeffizienz war verbesserungswürdig.

Beide Akolythen gerieten schneller als sonst an ihre Grenzen, was zu Kopfschmerzen und am Ende auch ein bisschen Nasenbluten führte. Was, dachte man mal genauer darüber nach, aber auch kein Wunder war. Selbst ihr Meister konnte, kombinierte er alle Techniken und offenbarte sein volles Potential, nicht allzu lange in diesem Modus funktionieren. Den eigenen Körper gezielt zu beschleunigen war ganz schön anstrengend. Aber die Möglichkeiten eines solchen Machteinsatzes waren natürlich... nun, sagen wir es so, Vorn würde an diesem Tag wohl wieder darüber nachdenken, wie er Aster töten könnte. Nun mit einer neuen Technik...

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Statt üblichen geschlechtsspezifischen Pronomen, werden in diesem Post experimentell geschlechtsneutrale Neopronomen verwendet. „Hen“ ist zu lesen wie „er/sie“ (Nominativ & Akkusativ). „Hens“ ist zu lesen wie „ihr/sein“ (Genitiv). „Hem“ ist Dativ. Beispiel: „Dies ist Ridley Solaris. Hen ist imperialer Gouverneur und hens Planet heißt Truuine. Legat Talzin ist hem zu Diensten.“
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Wie erwartet schlugen die Akolythen sich gar nicht mal schlecht damit Machtgeschwindigkeit zu erlernen. Es gab nicht einmal größeren Protest, oder Fragen! Endlich einmal taten sie einfach wie geheißen und übten fleißig und effektiv so lange, bis es an der Zeit war den Abend zu beenden. Die ganze Sache war sogar so komplex geworden, dass beide sich an den Rand der Erschöpfung manövriert hatten, was der Übung auch noch ein bisschen Ausdauertraining mitgegeben hatte. Alles in allem äußerst zufrieden also, zog Ridley sich schließlich zurück und trat die kurze Reise zurück nach Moraband an. Es war gut, das Praxeum nun endlich wieder nutzen zu können und hen nutzte die Gelegenheit endlich ein paar liegengebliebene Sith-Schriften durchzugehen, bevor es an der Zeit für eine gute Sitzung Tiefschlatrance wurde.

Am nächsten Tag dann ging es in der Tat nicht zurück zum Bunker. Stattdessen wurde der Berg ein weiteres Mal bestiegen, bevor ein LAAT/i sie abholte, damit sie geordneten Ausstieg und Perimetersicherung üben konnten. Am Nachmittag dann stand eine zumindest für Ridley überraschend angenehme Übung auf dem Programm: Schwimmen. Auf den ersten Blick war hen etwas überrascht wie wenig der Rekruten offensichtlich eine größere Menge Wasser auf einem Planeten wie Truuine das erste Mal aus der Nähe sahen, rief sich dann jedoch mental zur Ordnung. Nicht wenige der Rekruten waren ehemalige Sklaven und Zwangsarbeiter, die hen gegen ihren Willen importiert hatte. Da war es nicht immer garantiert, dass sie in ihrer Vergangenheit Zugang zu größeren Mengen Wasser gehabt hatten. Also konnte hen sich einen entspannten Nachmittag machen, während hen mit den anwesenden aquatischen Aliens um die Wette schwamm und der Rest schlicht Schwimmen lernte. Hen schlug sich auch gar nicht mal schlecht. Zusammen mit hens Implantaten und der Macht, war hen im Wasser durchaus ein ernstzunehmender Gegner, auch wenn hen sich am Ende natürlich geschlagen geben musste.

Das Machttraining an diesem Tag drehte sich dann wieder um Machtgeschwindigkeit. Es war ungewohnt zwei Abende lang das Gleiche zu trainieren, doch hatten die Akolythen gestern nur die Grundlagen gemeistert und heute ging es um die Feinheiten. Da Ridley ihnen noch immer die Existenz des Machtsinns verschwiegen hatte, waren sie ein bisschen benachteiligt, wenn es darum ging lange Strecken zu sprinten. Sie konnten zwar mit Voraussicht verhindern sich die Beine an irgendwelchen Unebenheiten zu brechen, jedoch rannten sie ansonsten quasi blind. Und das musste ungeübt einfach früher oder später schiefgehen. Also hatte sich Ridley in Vorbereitung auf genau dieses Problem eine Technik überlegt, die einem machtsinnlosen Machtsprint zugutekommen würde.

Anstatt also ein perfektes mentales Bild der Strecke vor dem geistigen Auge zu haben, sollten die Rekruten einfach nur sporadisch den Boden berühren. Die Idee war, dass sie den neu erlernten Machtsprung nutzten, um lange, machtverschnellerte Sprünge über das Gelände zu machen. Auf diese Weise – so zumindest die Idee – sollten sie genug Zeit haben, um wenigstens visuell Tücken ihres nächsten Sprungpunktes auszumachen, während sie dorthin schnellten. Ridley hatte die Sache solo natürlich schon getestet und festgestellt, dass Trippelschritte mit Machtsinn zwar immernoch schneller und ungefährlicher waren, doch die flachen Sprünge auch ihren Sinn erfüllen würden. Dies also trichterte hen Vorn und Qowrow an diesem Abend ein und erklärte hens überlege Technik einfach damit, dass hen halt ein ihnen überlegenes Wesen war.

Die nächsten Tage dann stand abends wieder Lichtschwerttraining und besonders Shii-Cho auf dem Programm, das sie über das Blastertraining sträflich vernachlässigt hatten. Entsprechend forcierte Ridley auch endlich einmal den Kampf zu dritt und investierte gleich mehrere Sessions für diesen speziellen Drill. Tagsüber war die Ausbildung dann zum Glück jedoch wieder etwas abwechslungsreicher. Einerseits erweiterten die Rekruten ihre Waffenkenntnis um Raketenwerfer, Handblaster und Vibromesser. Andererseits stand auch Erste Hilfe auf dem Programm. Also Wunden verbinden, Wiederbelebungsmaßnahmen und MedEvac. Besonders letzteres erwies sich als spaßige Übung, da jeder Mal dran kam Verletzter zu spielen und entsprechend auch jeder versuchen durfte verletzte Kameraden unter Feuer zu evakuieren. Grade die Sith wurden hier besonders gefordert und durften auch gleich üben, wie man am besten Blasterbolzen reflektierte, wenn man grade einen ‚halbtoten‘ Talz über den Schultern hatte.

Die Krönung dann war ein weiterer Gewaltmarsch den Berg hoch, bei dem sie mit Gewichten versehene Pappkameraden auf Tragen, oder den eigenen Schultern, zum Gipfel schleifen mussten. Auf Zeit und mit schwerer Ausrüstung natürlich. Oben angekommen durften sie die Pappkameraden gnädigerweise auf ein wartendes LAAT/i verladen, bevor die Ausbilder sie auch schon weiterscheuchten. Anders als Ridley erwartet hatte, ging es jedoch nicht direkt wieder nach unten, sondern über den Bergrücken auf die andere Seite der Insel, die sie aus dieser Perspektive noch nicht gesehen hatten. Der Wald endete hier abrupt an einer Felswand, die wenige hundert Meter unter ihnen in einen Steinstrand und dann das Meer überging. Hier oben machten die Rekruten Halt und erhielten von ihren Ausbildern eine Einweisung in die mitgebrachte Bergsteigerausrüstung. In knappen Worten erklärte Sergeant Shostak Seile, Karabiner, Steigeisen, Pickel und Sicherungsgurte, bevor er auch schon prüfte, ob jemand beim Anlegen dumme Fehler gemacht hatte.


„Wir werden uns jetzt als Gruppe abseilen.“

, sagte er schließlich, nachdem er erfolgreich einen potentiellen Absturz gleich mehrerer Squadmitglieder verhindert hatte, und grinste.

„Unten erkläre ich Ihnen dann, wie Sie wieder hochkommen. Ich erwarte zügiges, aber sicheres Abseilen. Teamleader, Sie beide machen den Anfang.“

[ Innerer Rand / Manaan-Sektor / Truuine-System / Truuine / Nordmeer / Ith'aqua-Ausbildungslager / Bergrücken / Felswand ] Ridley und Vorn, sowie (NPCs) Qowrow, weitere Rekruten und Ausbilder
 
[ Innerer Rand / Manaan-Sektor / Truuine-System / Truuine / Äquatoriale Inselkette / Abyston / Schlammdistrikt / Lagerhaus der Terroristen / Erdgeschoss ] Aldor, sowie (NPCs) Rayk und Gruppe Rot

Inzwischen hatte sich die Flut zurück gezogen und man konnte aus den Fenstern des Lagerhauses sehen, wie die bunten Algen auf der Straße wieder durch das schlammige Wasser brach. Der Vorteil an Ebbe und Flut war, dass der Schlick und Dreck weg ging, doch das war bei den hartnäckigsten Kandidaten des Schlamms leider nicht der Fall. Aldor wollte endlich zurück in die sauberen Flure der imperialen Garnison. Er wollte zwar kämpfen, aber nicht in so einem Drecksloch. Da war ihm sogar der kälteste Punkt der Polkappen umringt von sabbernden hungrigen Akk-Hunden lieber als das. Es war an der Zeit die Gefangenen in den Transportgleiter der örtlichen Sicherheitskräfte zu bringen. Vielleicht waren im Untergeschoss auch noch Personen. Jedoch entdeckte er schlammige Fußabdrücke von Aquatrooper-Stiefeln. Anscheinend war Rayk Sperber ihm zuvor gekommen, denn Sergeant Greta Yagasdottir sicherte gerade die Xenos im Nebenraum. Doch seine Freude über die Voraussicht des Kahlkopfs schwand, als er diesen mit erhobener Faust über einem winselnden Gungan sah. War ja klar, dass er nur dafür hier war. Der einzige Grund, dass er noch nicht suspendiert worden war, war, dass viele hochrangige Offiziere wie er waren, weshalb er auch keinen Erfolg mit einer Klage haben würde. Aber er konnte ihn wenigstens ermahnen, denn er war ja sein Vorgesetzter.

"Sergeant, dürfte ich fragen, was sie da machen?", konfronierte er ihn.

Als dieser nach Ausreden suchte, unterbrach er ihn:


"Es mag zwar sein, dass sie Aggressionen gegen Fremdspezies haben, doch ich möchte nicht, dass sie unter meinem Kommando Unbewaffnete weich prügeln. Wenn sie das schon machen, dann doch wenigstens mit jemandem, der eine Gefahr darstellt und nicht jemandem, der noch verhört werden muss."

Kurz sah er ein hoffnungsvolles Aufleuchten in den Augen des Gungan, doch dieses erlosch augenblicklich, als er ein nahendes Verhör erwähnte.

"Michse haben nixe zu verbergen! Michse nur haben gemacht seine Arbeit, als kamen diese Leuti und haben mich angegriffen."

Der Xeno reckte seine Brust und ließ empört sein Zunge schlackern.


"Lass das, oder ich überdenke meine Entscheidung!"

Augenblicklich war der Mund des Wesens geschlossen und jegliche Entschlossenheit erneut Angst gewichen.

"Machen sie sich nützlich, Sergeant und helfen sie, die Terroristen in den Gleiter zu bringen. Dieses eine Mal lasse ich sie ohne Strafe davonkommen."

[ Innerer Rand / Manaan-Sektor / Truuine-System / Truuine / Äquatoriale Inselkette / Abyston / Schlammdistrikt / Lagerhaus der Terroristen / Erdgeschoss ] Aldor, sowie (NPCs) Rayk und Gruppe Rot


 
[Truuine System - Truuine - Nordmeer - Ith'aqua-Ausbildungslager - Exezierplatz - Die drei LS Nutzer Darth Aster, Vorn und Akolyth Qowrow (Big Q)]

Vorn kam erstaunlich gut mit seinem mangelhaften Ergebnis zurecht. Gefühlt war ihm die Macht aus allen Poren geflossen, sodass er viel früher als sonst an seine Grenzen geraten war. Doch dies war nur der Preis für etwas … etwas … hoffnungsvolles gewesen. Es schien, als würde jeder Schritt Richtung Asters Level wertvoller sein als andere Techniken, die ihm nicht so offensichtlich halfen. Das er dabei so verschwenderisch mit Macht um sich geworfen hatte, war ihm gar nicht mal so wichtig. Die Geschwindigkeit, mit der er zumindest seinen Oberkörper bewegen konnte, war berauschend. In der Kombination mit der Voraussicht war es beinahe zu einfach, wäre es nicht so ineffizient gewesen. Dennoch konnte er sich schon nach dem ersten Tag vorstellen, wie er durch die Reihen an Leibwächtern Asters schritt, ihr Waffenfeuer ablenkte und ihnen dabei Gliedmaßen und Köpfe abtrennte, sodass er schließlich ihrem Schützling gegenübertreten konnte. Eine hässlich unmenschliche Vorfreude befiel den rothäutigen Hünen, während er sich der Tiefschlaftrance hingab. In dieser Nacht würde er nicht ganz so gut regenerieren, da er sich zu sehr in fiktiven Szenarien verlor.

Wohl auch deshalb erwischte ihn die tags darauf stattfindende Schwimmübung ein wenig auf dem falschen Fuß. Obwohl er seit seiner Verlegung auf das Schiff ständig von sehr viel Wasser umgeben gewesen war, hatte er nie das Bedürfnis verspürt in diesem großen Nass zu schwimmen oder auch nur zu verweilen. Er konnte halt nicht schwimmen und so gesehen war das auch keine große Sache. Sicher, Wasser per se brauchten sie alle. Aber wie viele lebten tatsächlich in der Nähe von solchen Mengen? Nicht das diese und ähnliche Fragen von Relevanz waren. Man konnte mit den Ausbildern schwerlich diskutieren und ihnen dieses Training ausreden. Es hatte, wenn auch zu anderen Gelegenheiten, bereits Versuche anderer Rekruten gegeben, die andere Übungen hatten ausfallen lassen wollen, weil sie ja ach so sinnlos waren. Ebenso sinnlos wie sie Vorn im Augenblick empfand. Und kein einziger Überredungsversuch war auch nur im Ansatz geglückt. Die Ausbilder besaßen kein offenes Ohr für „Verbesserungsvorschläge“. Folglich sparte sich der Rothäutige seinen Atem und protestierte nur stumm.

Alles an dieser Wi**se war reine Zeitverschwendung. Nur weil sie auf einem verfi**ten Planeten mit scheiße viel Wasser waren, musste sie doch deshalb nicht gleich schwimmen lernen. Wozu gab es die funkelnde Technologie des sch***zlosen Imperiums? Männer konnten sie keine hervorbringen, doch dafür lächerlichste Auswüchse unvorstellbarster Technologie, die einem jeden Scheiß abnahm. Wieso also nicht das? Was gab es wohl mehr? Das unendliche Universum voller Zero-G-Einsatzmöglichkeiten oder Missionen im Wasser? Warst du ein Planetenherrscher oder kamst du auch so darauf? Boah, wie Vorn alles daran hasste. Es war nicht einmal sonderlich kompliziert. Wirklich nicht. Aus rein logischen, rationalen Gesichtspunkten war das Schwimmen so lächerlich banal wie das Gehen. So langweilig einfach, das man es eigentlich gar nicht hätte erlernen müssen. Doch es war notwendig. Man teilte die Rekruten auf. In Schwimmer und Nichtschwimmer und Vorn gehörte eben in die zweite Gruppe und es zeigte sich recht schnell, dass es eben doch einen Unterschied gab.

Die Schwimmer wurden nicht auf die andere Seite der Insel verfrachtet, sondern blieben in der Nähe. Nahe genug, damit man ihnen zuschauen konnte, wenn man denn wollte. Und da
Aster und Big Q zu eben diesen Schwimmern gehörte, konnte der menschliche Akolyth gar nicht anders und schaute wenigstens ab und zu hinüber. Es bedurfte kein echtes Fachwissen, um die gesehenen Bewegungen zu kopieren, so schien es, doch kopiert werden konnten sie nicht mal so eben. Vorn ging nicht gleich unter wie ein Stein, doch er erkannte relativ schnell die Parallelen zu dem Machttraining am Abend zuvor. Er verschwendete zu viel Energie für zu wenig Auftrieb. Recht schnell wurde klar, dass er seinen eigenen Weg gehen musste. Sein Körper war sein Körper. Er hatte seine eigenen Voraussetzungen, eigene Stärken und Schwächen. Manches fiel ihm einfacher, anderes wurde von seinem Nachbarn schneller gemeistert.

Mal von der offensichtlichen Zeitverschwendung abgesehen, war das Schwimmen lernen an sich nicht schwer, auch wenn es wohl länger dauern würde das Niveau der ersten Gruppe zu erreichen. Viel nerviger war, dass eben genau diese Gruppe in der Zwischenzeit ja nicht schlafen oder ihre Freizeit genießen konnten. Sie machten anderweitig Fortschritte. Vorn fiel also zurück. Und DAS fu**te ihn ab. Aber er konnte nicht viel dagegen tun. Es gab einen spezifischen Fähigkeitsgrad, den sie beim Schwimmen erreichen mussten, damit man sie überhaupt ernsthaft einsetzen wollte. Der Akolyth hatte kaum eine andere Wahl, als diesen Punkt so schnell wie möglich zu erreichen und
Big Q dann eben bei etwas anderem voraus zu sein.

Nachdem Vorn den ganzen hellen Tag damit verbracht hatte seine Zeit zu verschwenden und deshalb seine Ausbilder zu hassen gelernt hatte, ging es am Abend mit dem zweiten Teil des Machttrainings weiter. Machtgeschwindigkeit auch für den Unterkörper bzw. nun den gesamten Körper. Dies wäre der Punkt gewesen, an welchem beide Akolythen hätten Fragen stellen wollen, doch
Aster war ihnen diesen Schritt voraus und wies schon von sich aus auf die Probleme hin. Er selber hatte dies auf Grund seiner Erfahrung nicht und weil er im Gegensatz zu ihnen kein parasitärer Machtnutzer war. Dieser Unterschied war schon lange nicht mehr angesprochen worden, weshalb Vorn es sogar tatsächlich zwischenzeitlich vergessen hatte. Ihr Meister konnte beschleunigt über den Platz rennen, ohne sich dabei aufs Maul zu legen. Seine überlegenen Sinne schützten ihn dabei. Weder Wookiee noch Mensch konnten darauf zurückgreifen, also mussten sie eine abgeschwächte Version des Sprints nutzen. Die aber immerhin auf ihre bereits verinnerlichten Machtsprungkenntnisse fußten.

Statt normal zu laufen, würden sie bodennahe Sprünge vollführen. Ihre Voraussicht würde ihnen diese Absprungpunkte gerade schnell genug offenbaren, damit sie einen echten Vorteil herausarbeiten konnten, ohne dabei aber ernsthaft an Asters Können herankommen zu können. Was ärgerlich, aber nun mal nicht zu ändern war. Hier ging es nur um das Besiegen von Nicht-Machtnutzern und dafür würde es reichen. Also übten die beiden Akolythen dies. Anfangs beließ es Aster einfach dabei die beiden Männer über den Platz springen zu lassen, doch recht bald wurde klar, dass ein stationäres Feld hinderlich für die Übung war. Anfangs gab es Probleme, natürlich, aber recht bald verinnerlichten die Akolythen die zu nutzenden Punkte und machten auf eine Weise keine Fehler mehr, als hätten sie dies schon seit Jahren täglich geübt. Da sie aber gleichzeitig nicht gut genug waren, um den Übungsplatz zu verlassen und zum Beispiel in die Berge zu gehen, manipulierte Aster die Sprungpunkte willkürlich und schien dabei sogar durchaus Spaß zu haben. Kaum hatte der Politiker und Sith dies getan, begingen Big Q und Vorn auch wieder Fehler, stürzten oder sprangen zu weit oder zu kurz. Im Grunde wurde es ein richtig vitales Training. Mit ausreichend Verletzungen samt Schmerzen, Selbstvorwürfen ob der lächerlichen Fehleinschätzungen und sehr viel Rivalität - da beide Akolythen diese Technik als ein hilfreiches Werkzeug zur Übertrumpfung des jeweils anderen ansahen -, pflügte das Trio durch den Abend. Am Ende fühlte sich Vorn körperlich und machttechnisch energetisch am Ende, aber psychologisch gesehen auf einem Hoch. Er verspürte sogar nicht einmal mehr das Bedürfnis Aster wegen irgendetwas zu beleidigen oder töten zu wollen.

Schon am nächsten Abend gab ihr Meister ihnen aber wieder genug Gelegenheiten um ihn genervt hassen zu können. Natürlich vertieften sie die Machtgeschwindigkeit nicht. Stattdessen wurde das Laserschwert ausgepackt, welches diese dürre Bohnenstange nach wie vor Lichtschwert nannte. Es war wahrlich paradox. Einerseits schienen die Imperialen unkreativ jeden Scheiß auf simpelste Weise genau so zu nennen, wie ein Kind es tun würde. Dann aber wiederum taten sie das genaue Gegenteil und schienen jeden noch so erbärmlichen Grund zu nutzen, um ein LASERschwert ein LICHTschwert zu nennen. Sollte Vorn irgendwann in seinem Leben die Gedankenwelt eines Imperialen durchdrungen haben, er wäre vermutlich kurz davor von
Magga höchst selbst besucht zu werden. Verfi**t nochmal, scheiße ey, das war doch lächerlich. Diese imperialen Vollspa**en!

Wie. Dem. Auch. Sei. Laserschwerttraining am Abend, militärisches Waffentraining am Tag. Explosive Schulterwaffen? Ja, bitte, gerne doch. Blaster für eine Hand? Langweilig, weil offensichtlich für halbe Hemden wie
Aster gemacht, die es mit ihrer Muskelkraft gerade so eben schafften ihrem Macker den Schw*** zu massieren. Und dann Vibromesser. Von denen hatte Vorn noch nicht einmal gehört oder gelesen und es war im Grunde wie Liebe auf den ersten Blick. Es war geradezu geisteskrank, wie leicht es dem Hünen fiel sein sehr viel potenteres Laserschwert langweilig und die Vibroklinge faszinierend zu finden. Auf rationaler Ebene wusste er natürlich welche Waffe zu bevorzugen war, doch der emotional Teil seiner Selbst wollte dieses vibrierende Messer nehmen und Asters Eingeweide einmal schön verrühren. So richtig schön langsam, während er die Schw***tel in eine letzte tödlich männliche Umarmung nahm. Und erst wieder los ließ, da sein Meister tot war. Scheiße Mann, die Vibroklinge konnte sogar Hitze abstrahlen. Man konnte damit Verbrennungen zufügen!

Das Universum schien Vorn aber nicht glücklich sehen zu wollen, weshalb gleich danach die Erste Hilfe verinnerlicht wurde. Völlig unnütze Übungen standen auf dem Programm, in welchem man Krankenschwester spielen und Kameraden notdürftig verarzten sollte, um sie danach mit der männlichen Muskelkraft vom Kriegsschauplatz zu tragen. Der erste Teil war weibischer Spielkram für Leute mit zu kleinen Fingern, letzteren hatte Vorn bereits umsetzen dürfen, weshalb er damit auch kein Problem hatte. Auch als das Gewicht erhöht oder der Beschuss intensiviert wurde, schien Vorn damit erfreulich wenig Probleme zu haben. Die davor absolvierten Szenarien schienen tatsächlich Wirkung gezeigt zu haben, auch wenn der rothäutige Hüne nach wie vor keine Lust darauf hatte Schwächere mit sich schleppen zu müssen, weil diese am Ende des Tages halt doch imperiale Schlappschwänze waren.

All das war mal mehr, mal weniger interessant und fordernd gewesen. Nun sollten sie sich jedoch abseilen. Was erneut zu einem Moment führte, in welchem Vorn die behütende Präsenz von
Magga spürte. Symbolisch gemeint. Magga tat so etwas natürlich nicht. Doch wie dem auch sei, wie sonst sollte man es anders erklären, dass Vorn nur deshalb mit der nun kommende Aufgabe relativ gut klar kommen würde, weil er im Gefängnis zuvor diesen selbstmörderischen Abstieg in die Flammenhölle hatte antreten dürfen? Wer hätte das kommen sehen können, wenn nicht ein Gott? Beide Akolythen überwanden für einen kurzen Moment ihre Rivalität, um sich einen Blick zuzuwerfen, der ausdrücken sollte wie „zufällig“ dies doch alles war.

Der Abstieg war wirklich kein Problem. Die Ausrüstung sorgte für gerade so viel Unterschied, dass beide Hünen während der Erklärung und Vorführung von dieser genug Zeit hatten sich anzupassen, sodass sie dann – auch mit Hilfe der Macht – spielend leicht nach unten gelangten. Ob es nun an eben dieser oder an ihrer aufgezwungene Erfahrung lag, sie waren neben ein paar anderen herausstechenden Rekruten die offensichtlichen Favoriten, wenn es um solcherlei Übungen ging...

[Truuine System - Truuine - Nordmeer - Ith'aqua-Ausbildungslager - Bergrücken - Fuß der Felswand - Die drei LS Nutzer Darth Aster, Vorn und Akolyth Qowrow (Big Q) + Ausbilder und andere Rekruten]
 
[ Innerer Rand / Manaan-Sektor / Truuine-System / Truuine / Äquatoriale Inselkette / Abyston / Schlammdistrikt / Lagerhaus Erdgeschoss ] Rayk und Aldor, sowie (NPCs) Rot-Besh und eine Gungan

Rayk war durchaus dankbar über seinen geschlossenen Helm, als ausgerechnet Lieutenant Karvek ihn in flagranti erwischte. Eigentlich hatte er sich regelmäßig umsehen wollen, um genau so etwas zu verhindern, hatte sich dann aber wohl doch zu sehr in seinen eigenen Zorn hineingesteigert. Hastig suchte er nach einer Ausrede, doch es war klar, dass Karvek sehr genau verstand, was er hier vorgefunden hatte. Ruhig wies er Rayk zurecht, erwähnte jedoch eventuelle Disziplinarmaßnahmen erst gar nicht. Und Rayk war schlau genug das nicht zu hinterfragen. Stumm senkte er den Kopf und ließ die Rüge über sich ergehen. Die Gungan witterte wohl jedoch Morgenluft und versuchte sich Karvek gegenüber rauszureden. Erwartbar ohne Erfolg. Und Rayk konnte einfach nicht widerstehen dem noch einen draufzusetzen:

„Oh, jetzt kannst du plötzlich nicht mehr normal reden, du Dreck?!“

, fragte er und hob drohend die Faust, woraufhin die Gungan sich quiekend zusammenkrümmte. Weiter ging er jedoch wohlweißlich nicht. Mit einem zackigen Salut bestätigte er den Erhalt von Karveks Befehlen und machte sich daran die Gefangene abzutransportieren. Der Rest war Standardkost. Nachdem die Aquatrooper nun auch das Erdgeschoss erfolgreich gesichert haben übernahmen die Planetaren Sicherheitskräfte Gefangene und Gelände. Nach einer geordneten Übergabe zogen die Aquatrooper sich zurück und erhielten ein paar Stunden Freigang. Das Debriefing wurde für den späten Nachmittag im Regierungspalast in Moraband angesetzt.

Eingeladen waren diesmal deutlich weniger Individuen als vor der Mission. Dafür war der Tagungsort aber auch deutlich bequemer: Ein runder Tisch in einem schmucklosen Besprechungsraum. Von Aquatrooperseite waren Lieutenant Karvek, sowie Rayk und Greta vor Ort. Ansonsten hatte sich natürlich wieder Legat Di Ghuta eingefunden, aber auch ein neues Gesicht, das Rayk nur dank seines Pokerfaces neutral betrachtete. Für ihn war es schon ein Affront Cyborg-Aqualish in der Uniform eines Legaten zu sehen, doch das konnte er auf Irrungen und Wirrungen des lokalen Gouverneurs schieben. Dass jedoch ein groteskes Wesen wie ein
Arconier die Uniform und Rangabzeichen eines IGD-Operative tragen durfte, war für ihn gänzlich unverständlich. Feindselig schaute Rayk dem Xeno-Agenten in die rosenquarzfarbenen Augen, während dieser sich zu Wort meldete:

„Seien Sie gegrüßt. Für jene, die Uns noch nicht kennen: Wir sind Operative Xie Yazhu, IGD-Berater des Gouverneurs. Legat Di Ghuta war so freundlich Uns in dieser Sache zu Rate zu ziehen und Wir haben auch bereits erste Ergebnisse vorzuweisen.“

Freundlich nickte Yazhu Karvek zu und begegnete auch Rayks Blick. Was und ob der Xeno etwas in seinen Augen lesen konnte, war nicht zu erkennen.

„Zunächst, Lieutenant Karvek, Ihre Soldaten haben diese Leute live und im Feld erleben können. Wie ist Ihre Einschätzung bezüglich der Professionalität des Feindes? Ich habe gelesen, Sie hatten Verluste zu beklagen?“

Bei der Erwähnung von Corporal Gains Tod ballte Rayk unwillkürlich die Fäuste unter dem Tisch. Noch immer hatte er die Sache nicht verwunden und würde es vermutlich auch noch eine ganze Weile mit sich herumschleppen.

„Nach Sichtung des Lagerhausinhaltes und einem ersten Verhör der Gefangenen sind Wir relativ sicher, dass sie im Zusammenhang und Kooperation mit Port Ryloth stehen. Es wurden Vorräte wie Munition, Medpacks und Treibstoff sichergestellt, die die Rebellen für einen organisierten Widerstand dringend benötigen. Entsprechend besorgniserregend ist daher auch der Fund des Labors. So primitiv die Technologie der Gungans auch erscheinen mag, so bietet sie doch den Vorteil der Autarkie, sofern Hornkrautkatapulte und Plasmamunition unter Laborbedingungen hergestellt werden können.“

Den kleinen Vortrag hatte Yazhu eher generell an den Raum gewandt gehalten, nun wandte er sich wieder Karvek zu:

„Lieutenant, gab es bei Ihrem Gefecht bereits einen Versuch diese…Waffen gegen Sie und Ihre Leute einzusetzen?“

Nun warf Yazhu Di Ghuta wieder einen Blick zu.

„Legat, Wir denken, wenn wir an diesem Faden ziehen, werden wir noch weitere derlei Operationen ausfindig machen. Port Ryloth steht unter Belagerung. Es ist nur natürlich, dass die Rebellen versuchen Ressourcen dorthin zu schmuggeln.“

„Haben Sie schon eine Vermutung, wo sich das nächste Ziel befinden könnte?“

, schaltete sich Di Ghuta mit einem Seitenblick auf Karvek ein, doch Yazhu schüttelte seinen fremdartigen Kopf.

„Noch nicht, aber Wir sind zuversichtlich das Verhörpotential der Gefangenen noch nicht ausgeschöpft zu haben…“

Der Legat nickte und räusperte sich.

„Nun gut. Dann habe ich eine letzte Sache, bevor wir das Debriefing beenden können. Lieutenant Karvek, Gouverneur Solaris bat mich Sie zu informieren, dass die Verwaltung kurzfristig einen emeritierten Sturmtruppenausbilder anstellen konnte. Sofern Ihr Zeitplan dies erlaubt, wird er Sie bei dem Erwerb Ihrer Aquatrooperqualifizierung unterstützen. Die erste Trainingseinheit soll so bald wie möglich an Bord des Strike-Kreuzers Justica im Orbit erfolgen.“

[ Innerer Rand / Manaan-Sektor / Truuine-System / Truuine / Nordpolarkreis / Moraband / Regierungsgebäude / Besprechungsraum ] Rayk und Aldor, sowie (NPCs) Greta, Legat Di Ghuta und Operative Yazhu
 
[ Innerer Rand / Manaan-Sektor / Truuine-System / Truuine / Nordpolarkreis / Moraband / Regierungsgebäde / Besprechungsraum ] Lieutenant Aldor Karvek, sowie (NPCs) Sergeant Greta Yagasdottir, Sergeant Rayk Sperber, Legat Di Ghuta und Operative Xie Yazhu

Langsam gingen ihm diese ganzen Besprechungen auf die Nerven. Sie mussten vorankommen, da half es nicht noch einen IGDler dazuzuziehen, dem man alles nochmal und auch noch im Detail erklären musste. Er verstand zwar, dass es nötig war, doch er würde viel lieber sofort seinen Aquatrooperschein machen, um diese Terroristen endlich zu vernichten. Bei dem genannten Mann vom Geheimdienst schien es sich um einen Arcona zu handeln, eine interessante Spezies, die er nicht unbedingt oft zu Gesicht bekam. Dieser hier war der erste, abgesehen von den Hologrammen im Unterricht auf der Akademie. Er war erst seit wenigen Wochen hier, doch es fühlte sich an, als wäre er schon immer hier gewesen. Er musste aufpassen, dass Truuine ihm nicht zu sehr gefiel, sonst würde er sich irgendwann fortreißen können. Er hatte nicht vor, seine ganze Karriere hier zu verbringen. Diese Terroristen waren letzendlich nur Amateure und wenn sie ausradiert wären, hätte er keinen Feind als klares Ziel vor Augen. Würde er das wollen, wäre er jetzt, wie der Xeno vor ihm, beim Geheimdienst.

Der IGDler, der sich als Xie
Yazhu vorstellte und anscheinend Berater des Gouverneurs war, wohl eher Spion gegen den Gouverneur. Das Imperium setzte seine Spione nicht nur gegen außengelegne Feinde ein, sondern auch, um zu kontrollieren, ob die eigenen Männer zu welchen wurden. Da ihm noch kein „Berater“ zugeteilt wurde, nahm er an, dass er als loyal eingestuft wurde. War Ridley Solaris etwa nicht loyal? Vermutlich setzte das Oberkommando jedem Moff und Gouverneur einen an die Seite, macht ja auch nur Sinn. Darauf wurde er mit der Frage, wie professionell seine Gegner gewesen seien, aus den Grübeleien geworfen.

„Die Terroristen schienen mir nicht sehr professionel. Sie waren hektisch, sind in uns rein gelaufen, haben ihre Überzahl nicht effektiv ausgenutzt. Wären sie Profis gewesen, wären wir nicht mehr.“

Ohne Umschweife stellte der Xeno direkt die nächste Frage, dieses Mal bezüglich der Verluste. Wenn es so weiterging, wären sie in einer halben Stunde fertig. Aus dem Augenwinkel sah er, wie sein Untergebener, Sperber, leicht zusammenzuckte. Vielleicht war der Gefallene sein Freund? Das war trotzdem kein Grund Unbewaffnete zu drangsalieren. Dieser Mann war ihm zuwider.

„Es gab ein Todesopfer. Einen Coporal, den ein Querschläger unglücklicherweise erwischte, sonst konnte keiner unserer Männer meines Wissens ausgeschaltet werden. Wie es bei Gruppe Grau aussieht, weiß ich nicht, jedoch meldete Sergeant Yagasdottir diesbezüglich keine Verluste über Kom und für eine Bestandsaufnahme war noch keine Zeit, da wir alle beim Überbringen der Gefangenen geholfen haben.“

Yazhu gab sich mit seiner Antwort zufrieden und fuhr mit dem Stand der Untersuchungen fort. Er berichtete, dass ein Zusammenhang mit Port Ryloth festgestellt worden war, was ihn nicht unbedingt überraschte. Es war eine gängige Methode, seinen Feind zu destabilisiere, indem man seine vermeintlich sichere Zone angriff, vor allem wenn man belagert wurde, um den Feind abzulenken. Es seien zudem Munition, medizinische Vorräte und Treibstoff gefunden worden. Besorgt war der Geheimdienstler zudem darüber, dass es ihren Gegenern anscheinend gelungen war, Gungan-Katapulte zu modifizieren. Im Anschluss erklärte dieser die Genauigkeiten von diesen, wovon der Anaxianer jedoch nur die Hälfte verstand, irgendwas mit Plasma. Passend zum Thema erkundigte der „Berater“ sich darüber, ob es denn schon Katapultanschläge gab.

„Vor kurzem wurde der Legatensitz durch ein solches Katapult angegriffen. Jedoch gehe ich davon aus, dass es nicht angepasst war, da es wenig Schaden angerichtet hat, was aber auch daran liegen könnte, dass die Entfernung groß war.“

Warum fragte dieser Xeno ihn Dinge, von denen er nur den letzten Stand wusste? Das musste heißen, dass der Gouverneur ihm nichts erzählt hatte. Das ließ darauf schließen, dass Solaris nicht unbedingt vertrauensvoll mit seinem „Berater“ umging. Nun schaltete sich zur Abwechslung auch mal Di Ghuta, der Legat für innere Sicherheit, ein. An den Operative gewandt, erkundigte er sich nach ihrem nächsten Ziel. Dieser verwies darauf auf die fortlaufenden Verhöre. Vielleicht würde ja der Mon Cal Offizier etwas ausspucken. Zufrienden nahm Aldor im Anschluss zu Kenntnis, dass der Anfrage des Gouverneurs bezüglich eines Sturmtruppenausbilders für den Aquatrooperschein Folge geleistet worden war. Dieser stand im Orbit auf dem Strike-Kreuzer „Justica“ bereit um ihn für die Ausrüstung zu qualifizieren.

„Vielen Dank für die Info, Legat! Gibt es sonst noch irgendwelche Fragen oder Einwände? Wenn nicht, können wir diese Versammlung beenden.“

[ Innerer Rand / Manaan-Sektor / Truuine-System / Truuine / Nordpolarkreis / Moraband / Regierungsgebäde / Besprechungsraum ] Lieutenant Aldor Karvek, sowie (NPCs) Sergeant Greta Yagasdottir, Sergeant Rayk Sperber, Legat Di Ghuta und Operative Xie Yazhu
 
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