...Auch Schauspieler wie eben Terence Stamp, die praktisch nichts zu tun hatten. Gerade jemanden wie Terence Stamp hätte ich mir viel besser als z.B. Ratsmitglied oder als abtrünnigen Lost 20 Jedi vorstellen können...
Was Deine "Lost 20 Jedi" anbetrifft, kann ich Dir momentan echt so gar nicht folgen...
Ist das eine Idee von Dir oder irgendeine Begleiterscheinung des PT-Merchandising?
Was Terence Stamp (Valorum) anbetrifft meine ich hier aber irgendwo gelesen zu haben, dass die "Größe seiner Rolle" Stamp ja eher recht war. Zugegeben war ein wenig schade, dass man die ganze Senatsintrige gegen ihn (Valorum) nicht etwas umfangreicher präsentiert hat, woran man auch schön hätte zeigen können, wie "verderbt und korrumpiert" das ganze demokratische Politgefüge der Republik zu dem Zeitpunkt geworden gewesen sein sollte.
Stamp selbst scheint mir konnte das nur Recht sei. IMO bekam er sowieso bei seinem Renommee seine Gage - ob er da nun 10 Minuten mehr oder weniger vor der Kamera agiert oder nicht.
Stamp als ein weiterer Jedi wäre allerdings keine üble Idee gewesen - zumal man ihn wie auch Daniels z. B. da durchaus doppelt hätte besetzen können (und die Make Up-Spezialisten ihr Übriges dazu getan hätten können, dass das hätte problemlos funktioniert hätte.)
...Irgendwann muß ich die Idee mit den Lost 20 mal ausarbeiten. Und dann die Leute und das Geld besorgen, um das Remake der PT zu produzieren.
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*Dir fett dafür die Daumen drück... -- autsch -- Daumenbruch...
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Leider ist die Frauenquote allgemein nicht sehr berauschend. Vor allem bei den Hauptfiguren scheint GL nur auf Frauen zurückzugreifen, wenn er das muss.
...Was aber wohl letztlich einfach auf jemanden wie GL zurückgeht, der sich wohlmöglich mit dem Schreiben solcher Figurenrollen (weiblich) nicht so ganz leicht tut. Na ja, vielleicht ist er sich da unsicher und überlässt das wenn dann lieber anderen. Vergessen wir nicht, dass z. B. selbst auch seinerzeit die Dialoge zwischen Han und Leia in der OT, die wir alle eigentlich so sehr lieben, nicht alleine auf GLs Konto gingen. Die Autoren, die später die Drehbücher überarbeitet haben, zeichnen sich da für die humoristischen Dialogwendungen eher verantwortlich.
Was das anbetrifft muss ich konstatieren, das GL da für die PT IMO sehr gute Arbeit geleistet hat, was man so oder so bewerten kann. Das GL offenbar mit eher "mütterlichen Figurencharakteren" da offenbar besser umgehen kann, als mit "jungen Frauen" ist eben eine Sache daran, dass aus dem Charakter der Padmé Amidala insgesamt mehr herauszuholen gewesen wäre, eine andere.
...Obwohl auch Grievious Animatoren und Voice-Actor hatte, und man seine "schauspielerische Leistung" oder eben die Animationsfilm-Entsprechung desselben schon beurteilen kann. Dass General Grievious nun aber besonders schlecht "geschauspielert" hatte, kann ich aber nun auch nicht sagen...
Eben! Das kann ich nur voll und ganz ACK-en. Grievous ist eine Figur, die so wunderbar geworden ist, wie sie es ist. An grundsätzlichen Dingen der Charakterausarbeitung kann man selbstredend immer und ständig herumkritteln und insgesamt finde ich aber auch, dass hier irgendwo auch eine Grenze gezogen werden müssen sollte. Zugegeben - ein Voice-Actor mag noch weitgehend als eine Art "Darsteller" durchgehen, aber welchen Vergleich setzt das hier?
Einen, der IMO nur schlecht bis gar nicht zulässig ist. Darsteller wie Neeson, McGregor, Lee, Portman oder Christensen spielen und sprechen ihre Rollen in sozusagen "einem Zusammenhang" (selbst, wenn später vielleicht noch einmal nachvertont wird!). Die "Sprechrollen" für CG-Figuren (Binks-Best jetzt mal ausgenommen) erfolgen stattdessen anhand dessen, was die Voice-Actors auf der Leinwand sehen, was bereits vorhanden ist. Das ist IMO ein durchaus erheblicher Unterschied.
...Aber der Kern funktioniert eben nicht ...
Was aber IMO ein zweitschneidiger Punkt ist und auch zu klären wäre, welchen Kern man hier meint. IMO funktioniert der "Storyline-Kern" durchaus und krankt allenfalls in einigen detaillierteren Facetten der Ausarbeitung und Umsetzung.
Doch insgesamt gesehen muss man IMO auch schauen, in wie weit man sich entweder auf diese Story einzulassen bereit ist oder nicht. Hier mag die Story der PT in einigen Punkten das Problem zwischen zu wenig romantisierter ggü. andererseits all zu naturalistisch-real wirkender Darstellungs- und Umsetzungsweise aufweisen. Nichts desto trotz funktioniert sie IMO dennoch insgesamt, wenn man sich darauf einlässt, sich in die Figuren einzudenken.
Ein Problem mag dabei darin liegen, dass seinerzeit die OT da weniger "Eindenk-" statt "Einfühl"-Potenzial aufwies und im Gegenzug frage ich mich manchmal aber auch, ob wir nicht heute häufig all zu gerne bereit dazu sind, unseren "Kopf beim Konsumieren" einfach auszuschalten.
Hätte der Zuschauer das damals bei der OT generell so getan, wäre diese IMO auch kein so großer Erfolg geworden, denn dann wäre sie genauso verständnislos untergegangen, wie sie von so manchen Verantwortlichen der damaligen großen Studios abgestempelt worden war, weil auch diese die Storyline und vor allem ihre Zusammenhänge und Verknüpfungen nicht wirklich verstanden hatten.
...Ich glaube das Hauptproblem der "leer" wirkenden Darsteller in der PT ist wirklich Anakin. Nicht Hayden Christensen, sondern wirklich Anakin, und wie er geschrieben ist...
Wobei ich hier glaube, dass wir einfach uns gefühlsmäßig kritisch all zu sehr darauf einschießen, was uns GL entgegen unserem "Verständnis für Kinder und Jugendliche" (und nicht zuletzt für uns selbst, die wir selbst mal solche waren) hier serviert. Und ich betone somit noch einmal auch, dass man die "Anakin Skywalker"-Figur hier insgesamt differenziert betrachten muss. Egal, ob wir Loyds Anakin mehr mögen, als Christensens - oder weniger - oder was auch immer wir daran kritisieren: Wir sprechen hier aber von einer Figur, die es SO IN UNSERER REALITÄT NICHT GIBT.
Wir vergessen hier all zu sehr, dass wir von jemanden sprechen, der als Machtsensitiver bzw. Machtpotentat im SW-Universe-Zusammenhang geboren wurde.
Womit habe wir hier denn also bitteschön ein Problem? Damit, dass uns Loyd und/oder Christensen in Kombination ihrer Darstellungsweise mit der Ausarbeitungs- und Umsetzungsintensität dieser Figur diese uns durch die Filme der PT zu nahe kommt? Was ist es, was uns stört?
Das Anakin nicht der lupenreine Jedi ist, der er sein sollte? Das Anakin in all seiner inneren, eigenen Tragik uns all zu nahe kommt und für uns all zu inniglich spürbar wird - und uns daher wohlmöglich beschämt?
Aber mal ehrlich Leute - wir reden hier von dem zukünftigen "Darth Vader" und wir reden von einer rein fiktiven Storyfigur mit Zauberkräften (bzw. dem Potenzial dafür).
WAS bitte wollen wir denn noch eigentlich ungeachtet dessen, dass Christensen vielleicht hier und da etwas anders oder gar vlt. tatsächlich noch besser selbst hätte als Darsteller agieren können, hieran nun kritisieren oder schlechter reden, als es in Wahrheit ist?
Wollen wir daran herumkritteln, dass uns die PT zu Teilen zu schön oder zu schöngeistig rüberkommt in all ihrer dahintersteckenden "Hässlichkeit", oder was?
Ist es aber nicht genau dass, worum es von Anfang an in der PT ging und geht: Dem Unterschied zwischen schönem Schein und Wahrhaftigkeit - plastifiziert z. B. darin, dass im Outer Rim und auf Tattooine entgegen einer Welt wie Naboo ganz andere Gesetzmäßigkeiten herrschen?
Denn wenn man sich hier auch mal die Ganze Sache auch mit der "Frauenquote" anschaut - mal ehrlich, Leute... Was wird das?
Da fehlt die eine oder andere Frau? Also, ich weiß nicht... Aber wenn ich generell mal einen Blick auf US-Spielfilme seit den 80ern werfe, ist das darin generell nicht gerade sonderlich rühmlich. Entweder gibt es typische "Männer"-Filme, typische "Amazonen"-Filme oder ab und an mal irgendeine süßtranige Liebeskomödie mit "Geschlechter-Fights". Und nun?
Aber andererseits kann ich das auch irgendwo verstehen, denn aus irgendjemandes Sicht MUSS man eine Film-Story erzählen. Und da gibt es schon einmal nur das entweder-oder-Prinzip des Protagonisten: Entweder handelt es sich um Männlein oder Weiblein.
Und auch die Art des Stoffes gibt hier viel vor. Wenn die Stoff-Idee "Amazonen auf dem Mond" lautet, ist die Art des/der Protagonisten ebenso klar, wie Stoff-Ideen á la irgendwelcher Vietnam-Kriegs-, Klon-Kriegs- oder sonstiger Kriegs-Dramen.
Und in sofern sehe ich hier nicht, worum es hier eigentlich geht? Darum, dass Ventress hätte statt Maul oder Dooku in der PT sein sollen, oder was?
War sie nun einmal nicht, sondern sie taucht eben nun nur in TCW auf.
Was will man denn der PT damit vorwerfen? Das GL wohlmöglich nicht viel Freude oder Muße damit hat, etwas "Böses" auch in Frauen sehen zu wollen oder zu können...?
Klar, vielleicht hätte man stattdessen dann in der PT Faye Dunaway statt Chris Lee in der Rolle einer weiblichen Sith haben können.
Das aber deshalb dieser Sith irgendwie irgendwann abtritt, ist doch eine ganze andere Sache.
Gut, vielleicht treten in der OT nicht ganz so viele Figuren letztlich "einfach so ab".
Aber genau diese "einfach so..."-Ebene stört mich hier an der Richtung, welche diese diskurtive Kritikrunde genommen hat.
IMO geschieht weder in der Ot, noch in der PT mal eben etwas "einfach so", sondern das hat alles durchaus seinen Sinn und Zweck.
Die Maul-Figur trat ab, um die Kenobi-Figur für AOTC und ROTS zur relevanten "Meister-bildet-Anakin-aus"-Figur zu machen, auf welche der Jedi-Orden nicht verzichten kann. Dooku tritt ab, um Anakin sozusagen den Weg in seine Nachfolge zu ermöglichen. Grievous tritt ab, um Sidious' und Anakins Taten danach im Grunde noch mehr ad absurdum zu führen und die Amoralität dabei eindeutiger in den Vordergrund zu rücken.
Sicher, das hätte man vielleicht auch alles anders regeln oder abwickeln können, aber dann würde es auch zu sehr grundlegenden Teilen zu einer anderen Storyline werden.
Nicht zuletzt macht aber IMO das Herumreiten auf den Charakter- und Storyline-Aufbau das ganze nun einmal nicht besser und nicht schlechter als es nun einmal ist. Alles in allem finde ich die PT dennoch gelungen was das betrifft und sie beinhaltet IMO so einiges, worauf hier herumgeritten wird, worüber man aber auch erst einmal nachdenken sollte.
Manchmal vergessen wir hier glaube ich auch, dass wir zwar als Fan-User des PSW einerseits klar unser Recht auf Rezension und Kritik wahrnehmen können dürfen, andererseits sich aber die Frage stellt, wie viele von uns eine solche Story wirklich besser "aus Null heraus" hingekriegt hätten.
So mancher User, der schon einmal versucht hat, eine umfangreichere FF zu schreiben, wird wissen, was ich meine und wenn ich GL als Autor oder Storykonzeptor ob seiner geistigen Leistungen mit der SW-Saga (oder andere Lizenzautoren wie z. B. KJA, Zahn oder Karpyshyn) kritisiere, sollte ich aber ebenso auch die wirklich tollen, guten und schönen Dinge daran loben und anerkennen können.
Und egal, was auch aus heutiger Sicht nach wie vor nicht so gut oder gar schlecht an der PT sein sollte, sollte man sich als SW-Fan und/oder PSW-User mal vor Augen führen, wie viel mehr ein GL hier letztlich zu leisten vermochte, wenn man das mal insgesamt umbricht.
Denn ungeachtet dessen, wie viel an Star Wars (jetzt eher auf die OT bezogen, aber auch insgesamt gesehen) zwar gewissen Vorbildern und Vorgaben entspricht (Strukturvorgaben von Mythen, Sci-Fi-Stories, -Romane und -50er-Jahre-Serials usw.) - so etwas wie das SW-Universe mit seiner Facettenreichhaltigkeit und seiner multizusammenhängenden Stimmigkeit muss man erst einmal "aus Null heraus" aus der Taufe zu heben schaffen.
Und DAZU gab es ZUVOR nun wirklich nichts ABSOLUT Vergleichbares.
Ich jedenfalls meine, dass man sich das erst einmal respektvoll vor Augen führen sollte, bevor man weiter an der PT herumkritisiert - das man sich respektvoll vor Augen führt, dass GL doch auch nur ein Mensch ist wie wir anderen alle auch und dann aber mal vergleicht!