Weltraum (Imperium)

Hyperraum, Birthright, im Zimmer von Saphenus und Talitha: Talitha, Saphenus und Zoey


Gefühlskalt wie Saphenus war, schnaubte er verächtlich auf ihre Tränen und ihren Kummer, anstatt sie zu trösten. Als sie respektvoll auf die Knie ging, wurde er unverschämt. Im Grunde nichts Neues! Sie bräuchte nicht den Boden putzen, sagte er ruppig im scharfen Tonfall. Rasch war Zoey wieder oben! Sie würde nicht freiwillig vor ihm nochmal auf die Knie gehen, schwor sie sich. So uferte das immer aus, obwohl Zoey es gut gemeint hatte und sich an ihn, mit einer Warnung vor Matthew, pflichtbewusst wenden wollte. Sie sollte doch etwas über Janus`Schüler in Erfahrung bringen!? Aber so war es immer! Sie waren wie Hund und Katze! Sie könne vor den Jedi heulen! Wäre sie nur zu denen gegangen und hätte sich dort ausbilden lassen! Die Jedi hatten wenigstens alle eine gute Erziehung genossen und wahrten einige Anstandsregeln! Naja, zumindest fast alle! Sie sollte daraus Kraft ziehen! ? Aber kein Selbstmitleid! Bla bla bla! Der hatte doch keine Ahnung, wie es in ihr aussah! Er versuchte doch nur ihre Gedanken mit Wut, Zorn, Verzweiflung, Kummer, Resignation und Herzschmerz zu füllen! Ihre Gedanken quälten sie schon genug und ihr Herz schmerzte wie die Hölle! Doch sie hatte einen Grund sich nun zu verziehen! Sie wollte sich frisch machen und sprach es aus. Wenn Saphenus ihre Warnung so in den Wind schlug, konnte sie es auch nicht ändern! Vielleicht würde ihm das noch leid tun?! Und warum sie immer bei Janus Sturn enden mussten!? Sie war es leid! Sie war erschöpft! Und ihr Herz weinte!

Ihr fielen noch Talithas Stiefel ein. Sie sprach es an, dass sie sie mitgebracht hatte, ging kurz nach nebenan, schnappte sie und übergab sie ihr. Sie nahm sie an und sagte nicht einmal “Danke!”. Undankbares Flittchen! Sie fragte auch nicht nach, wo Zoey sie gefunden hatte. Wenn Zoey daran dachte, dass sie Talitha sogar Kleidung zusammen gepackt hatte, damit, sollte sie noch länger beim Sturz Ignavius`unterwegs sein, nicht im Fokus der Kultisten stehen würde, da diese Ignavius`Frauen, die schließlich alle gut durch den Bekleidungsstil erkennbar waren, gerne im Ritual opferten. Nochmal garantiert nicht! Nicht für die da!

Nach einer halben Stunde, vielleicht auch etwas später, setzte sie sich an den Tisch zu Saphenus, Janus und Selura.
Sie hatte sich gerade beruhigt, wirkte gefasst und es fiel ihr wirklich nicht leicht, souverän oder halbwegs normal vor Janus aufzutreten, wenn man nun wusste, in welchem Zirkel er Karriere gemacht hatte und man vor ihm gewarnt und einem im Prinzip verboten worden war, mit ihm weiter glücklich zu sein. Ihr Meister hätte wissen müssen, wie es in ihr aussah! Doch, er hatte keine Empathie! Er kannte keine Rücksicht! Wie ein Ortolaner im zu engen Porzelanladen! Sicher wollte sie gerne die Verschleierungstechnik lernen, doch musste er es jetzt so zu Janus sagen? Erschrocken sah sie Janus an und wurde rot. Sie wollte unschuldig wirken? Er machte sich lustig über sie! Vor allen! Vielleicht war das gar nicht so dumm!? Warum sollte sie gleich jeder als dunkler Machtnutzer erkennen? Außerdem wollte sie doch gar kein dunkler Machtnutzer werden, sondern die Macht nur gebrauchen können! War ihr doch gleich von welcher Seite! Und immer diese dunklen Sachen, da bekam man ja Depressionen! Außerdem hatte sie bei ihrem letzten Einkauf nicht geahnt, dass sie Sithschülerin werden würde! Und dunkle Sachen zogen die Hitze so an! Sie fühlte sich noch immer von Korriban total aufgeheizt! Vielleicht waren das aber auch die dummen Themen in letzter Zeit! Sie fühlte alle Blicke auf sich und ihre Garderobe gerichtet! So sehr sie das sonst mochte, aber so nicht! Peinlich!


“Bei meiner letzten Shoppingtour wusste ich nicht, dass ich Sithschülerin werde und dunkle Sachen brauche. Dennoch, mir gefällt mein Kleid!”,

sagte sie darauf schnippisch. Es stand ihr auch wirklich gut. Weiß sah immer gut zu gebräunter Haut aus und mit ihrer tadellosen Figur konnte sie Weiß tragen.


Hyperraum, an Bord der Birthright, Konferenzraum, am Tisch sitzend: Janus, Selura, Saphenus und Zoey
 
[ Hyperraum Richtung Koornacht :: Iron Hide :: Krankenstation ] Adria Guldur, Tom West

Tom hatte kein gutes Gefühl als er in Richtung Brücke ging um sich den Captain der Ironhide zu stellen. Kurz sah er zu Adria. "Bleibe bitte draußen, ich muss mich unter vier Augen mit dem Commander unterhalten." Der hatte wohl leider auch guten Grund verärgert zu sein. Zu Toms Glück empfing ihn der Mann in seinem Besprechungsraum und nicht vor der gesamten Brückenmannschaft. Tom ging langsam in den Raum und blieb vor dem Flottenoffizier stehen und nahm Haltung an. Doch bevor Tom auch nur ein Wort sagen konnte, fing der Commander bereits an zu schreien. "HABEN IHRE GÄSTE KOMPLETT DEN VERSTAND VERLOREN!? IHRE SOGENANNTEN VIPs HABEN EINEN TRAININGSRAUM TOTAL ZERLEGT! VERSUCHTEN SICH SOGAR GEGENSEITIG UMZUBRINGEN, WIE ICH HÖREN DURFTE! HALTEN SIE IHRE "GÄSTE" GEFÄLLIGST VON VANDALISMUS AN BORD MEINES SCHIFFES AB LIEUTENANT! HABEN WIR UNS VERSTANDEN?!"

Tom hatte keine Ahnung wie er das Verhalten der Sith logisch erklären sollte, er konnte ja selbst kaum ihre Handlungen begreifen. Respekt vor dem Eigentum oder dem Leben anderer hatte keiner der zwei Meister bisher gezeigt. Es brachte wohl auch nichts mit dem Commander darüber zu diskutieren. Das kleine pulsierende Äderchen, auf seiner etwas kahlen Stirn, die zusammengekniffenen wütend funkelten bernsteinfarbenen Augen und die laute leicht feuchte Aussprache, sagten Tom deutlich, das es nur eine Antwort darauf gab, die ihn zufriedenstellen würde. "Ja Sir, ich habe Verstanden" Wie er das jedoch anstellen sollte hatte Tom keinen Schimmer. Trotzdem konnte er es nicht einfach auf sich beruhen lassen, er musste leider noch die Shuttles ansprechen.

"Sir die Sith verlangen ein Shuttle" setze er vorsichtig an und hoffte auf eine Ablehnung des Commanders, um diese Verzögerung angeben zu können. Einen Moment runzelte der Commander verärgert die Stirn als er die Worte hörte. "Verlangen also" Zuerst sah es so aus als würde er auch ablehnen, wenn man seinen Gesichtsausdruck bedachte. Doch dann ertönte ein sehr unwilliges und gepresstes "Einverstanden" Es war leider der einfachste und schnellste weg sie alle los zu werden, von der Ironhide, ging Tom auf. "In drei Tagen gelangen wir an die Koornacht Front, es wäre mir recht noch auf unserer Seite, sie alle von Bord zu wissen. Sie bekommen eine Sentinel Fähre von mir und jetzt Weggetreten Lieutenant" fügte er mit einem bitterem Lächeln an und zitierte Tom damit hinaus. Er konnte dem Mann nicht einmal böse sein. Im waren aber zum Glück die Hände gebunden. Den sonst hätte der Commander wohl ganz anders reagiert und sie kurzer Hand einfach alle unter Arrest gestellt. Aber es war eine Mission des Imperators, wie die Sith erklärt hatten und der stellte man sich nicht in den Weg.

Langsam trat Tom wieder aus dem Raum heraus und atmete erst einmal tief durch. Das Gespräch war kürzer als gedacht verlaufen. Adria hatte sogar tatsächlich auf ihn gewartet, wie er sehen konnte. Sie lehnte lässig und ein wenig gelangweilt an einer Wand und stieß sich ab, als sie Tom bemerkte. Es war nicht schwer für sie zu erkennen, das sich Toms Laune nicht gerade verbessert hatte nach dem Gespräch. Noch ein wenig angefressen überlegte Tom kurz, was sie jetzt tun sollten. Er fühlte sich zwar nicht wirklich danach, auch wenn das Bacta schon eine deutliche Verbesserung bewirkt hatte. "Gehen wir trainieren. Wir haben nicht mehr viel Zeit zur Vorbereitung."

"Wir werden an deinem Ballgefühl und Zielgenauigkeit beim Werfen arbeiten" und versuchte sich an einem lächeln, das noch etwas schwach ausfiel. Als Adria bereits zum fragen ansetzte warum das den notwendig war. Hob Tom eine Hand und unterbrach sie. "Granaten und Thermaldetonatoren" Einen Moment lies er ihr Zeit damit das Wort einwirken konnte. "Du bekommst einen ganzen Granatenbeutel davon mit, auf die Mission." Das war zwar ein kleines Risiko, aber Adria war neben Sabar noch die umgänglichste der Sith. Eigentlich hatte er mit Muraenus das gleiche auch noch üben wollen, aber seine Bacta Tauchstunde verhinderte dies leider. Suboptimal aber es würde eben auch so gehen müssen.

Tom hatte sich einen fast leeren Frachtraum ausgesucht um hoffentlich keine großen Schäden anrichten zu können. Über den ganzen Raum verteilt standen kleinere und größere Transportkisten herum. Teilweise einzeln oder zu kleinen Bergen gestapelt. Noch wollte er Adria keine wirklichen Granaten in die Hand geben und so übten sie mit faustgroßen Bällen, von entsprechendem Gewicht. Die er sich einfach vom Waffenstand des Schiffes ausgeliehen hatte. Er hatte ihr noch eine Umhängebeutel besorgt , die einige dieser Bälle enthielt, diese waren ordentlich in kleinen angenähten Taschen verstaut. "Nimm dein Lichtschwert, das du versteckt hast in die eine Hand, aber lasse es bitte die ganze Zeit aus. Du benutzt nur die andere freie Hand um einen Ball aus der Tasche zu ziehen und zu werfen. Die Aufgabe ist nicht Kämpfen sondern mit den Bällen zu Punkten" Mit Klebeband markierte er noch einige Zielzonen, über den ganzen Raum verteilt für sie. Natürlich wollte er es ihr nicht zu leicht machen und sorgte noch für ein wenig Ablenkung. Auf dem Waffenstand Bälle auf ein Ziel zu werfen entsprach nicht der Wirklichkeit. Wenn sie in ein Gefecht gerieten konnte sie nicht erst still stehen und das Ziel anvisieren bevor sie warf. Genau aus diesem Grund waren sie hier her gekommen.

Dazu mussten ihr die Bewegungen in Fleisch und Blut übergehen und das in jeder Situation. "Ich werde dich jagen und versuchen dich irgendwie zu fangen dabei." warnte er sie vor "Wenn du auf eines der Ziele wirfst Adria, darfst du nicht näher als sechs Meter sein, sonst disqualifizierst du dich selber und verlierst" Das hörte sich jetzt vielleicht im ersten Moment noch leicht an. Aber im Grunde bedeutete es, das Tom sie die ganze Zeit über hetzte. Natürlich war sie eine Sith und ihm überlegen. Aber der Raum war begrenzt, es gab keine wirklichen Verstecke, andauernd musste sie irgendwelchen Kisten und Tom ausweichen und dabei die ganze Zeit auch noch nach den markierten Zielen suchen, den Ball ziehen und Werfen. Natürlich musste Adria zu alle dem dann auch noch treffen. Tom ging es nicht einmal groß darum sie wirklich zu erwischen. Er wollte nur die ganze Zeit über nur den Druck auf sie aufrecht erhalten. Sie stellte sich sogar nicht ungeschickt an, musste er ihr zugestehen, je länger er ihr hinter her rannte. Bewegen konnte sie sich verdammt gut.

Nachdem ersten leeren Beutel folgte noch ein zweiter, dritter und vierter. Bis auch Tom langsam an seine Grenzen angelangt war. Überrascht musste er feststellen das sie zusammen einige Stunden trainiert hatten und mehr zeit als gedacht vergangen war. "Das reicht für heute Adria" Tom hatte sich genug verausgabt und erlebt heute "Feierabend, für mich steht nur noch ein Holofilm und was zum Knabbern auf den Programm, wenn ich aus der Dusche komme." und sah Adria musternd an, während sie den Lagerraum verließen und auf einem Gang traten. "Das hast du übrigens eben gut gemacht Adria" und nickte ihr aufmunternd zu.

[ Hyperraum Richtung Koornacht :: Iron Hide :: Gang ] Adria Guldur, Tom West
 
[Weltraum (Imperium) | Im Hyperraum nach Brentaal | | Yacht „Birthright“ | Konferenzraum | Janus, Selura, im Rest des Schiffes: Saphenus, Zoey, Matthew, Talitha (NSC)


*Janus erklärte freundlich warum er mit solchen Respekt ihr entgegenkam. Er hatte recht ihre bemühungen sich diesen zu erarbeiten waren von Erfolg gekrönt und das sollte hoffentlich so bleiben. Zufrieden lächelnd lehnt sie sich zurück und wirkte wie ein kleines Mädchen das gerade einen Keks bekommen hatte. Nur das es in dem Fall Janus ausstrahlung in der Macht war und sie eine Mörderin ohne skrupel, aber das schien hier ja genau das zu sein was ihr Meister brauchte also...brave Selura. Dachte sich die Rattataki und hob eine braue als Janus das Messer aus ihrem Machtgriff zerrte und es sich mit der Spitze an die Stirn hielt. Es war Riskant führ ihn denn nun hätte Selura nur einmal nachdrücken müssen und es wäre um ihn geschehen. Aber ohne weiter zu zucken beäugte Selura die Gunst des Vertrauens und lächelte dann schmal ohne auch wirklich daran zu denken dies zutun.*



Es ist schön eurer Vertrauen zu haben Meister. Und ich versichere euch, meine Treue ist nicht käuflich. Natürlich! Nehme ich Geschenke wie Schwerter oder Spielzeug mit denen man gezielt seinen Gegner töten kann sehr gerne entgegen und freue mich darüber. Aber sie sind nicht der grund für meine Treue, die liegt in eurer Macht und euer wissen. Ich weiss wie das klingt aber ich denke ihr schätzt Ehrlichkeit und das ist es. Ich möchte besser sein, schneller und mächtiger. Und wenn ich diesen Status erlangen habe Meister....*kurz ließ sie eine bedrohlich wirkende Stille einkehren ehe sie weiter spricht*....dann werde ich die treuste und tötlichste Waffe in euren Händen sein...

*Sprach sie sanft und beugt sich nach vorne um sich mit ihren Ellbogen auf dem Tisch zu stützen und ihr Kinn darin zu betten. Die Rattataki begann auf Bitte ihres Meisters die Details zu erzählen über ihre Aufgaben auf Bastion. Auch hier würde sie nicht ein Detail auslassen, nichtmal die grausamen details und wie sie alles herrichtete und sah nur kurz auf das Messer um wieder mit der Macht danach zu greifen und so schwebte es wieder neben ihr und sie blickt wieder zu Janus und erzählte weiter diesmal auch von Naharo und wie sie ihn getäuscht hat und Damark ihr in diesem fall auch in die hänge gespielt hatte indem Er den Bith für die Mission mit Zion aussuchte. Er würde bestimmt irgendeinmal nützlich sein wenn er überlebt*

*Letzendlich öffnete sich die Tür des Konferenzraumes. Saphenus kam herrein und setzte sich einfach auf einen der Stühle. Tja man konnte ein Sith mit manieren sein oder einer ohne. Aber das war nicht Selura´s Butter welche da sich verschmierte und dreck machte. Sie lediglich neigte grüßend ihr Haupt und ließ schweigen ertönen sicherlich waren die Fragen an ihren Meister gerichtet welche Saphenus von sich gab...warum sollte Er auch mit ihr sprechen. Außerdem hatte ihr Meister sicher mehr zu sagen als sie und wenn Janus wollen würde das Selura mit ihm spricht dann würde Er ihr das bestimmt sagen. Auch Zoey kam in den Raum und auf den Lippen der Rattataki bildete sich ein schmunzeln als sie völlig erschrocken zu Janus blickte irgendwie amüsierte sie diese Frau. So viele Gefühle die man zerstören könnte....wieviel spaß man mit so einem Zerbrechlichen ding haben könnte wenn sie so viele Zarten seiten hat, dachte sich Selura als sie die Roten Wangen bemerkte und letzendlich setzte sich auch Zoey und machte wieder den Mund auf*


“Bei meiner letzten Shoppingtour wusste ich nicht, dass ich Sithschülerin werde und dunkle Sachen brauche. Dennoch, mir gefällt mein Kleid!”,


*War das ihr Ernst? Dachte sie wirklich nun über Shoppingtour und ihrem Kleid nach? Moment...erst jetzt begann Selura alles zusammen zu setzen...Kleider...Empfang....wo schleppte sie ihr Meister da nur hin?! Selura hatte nichmal ein Kleid! Hatte er vor sie in eines zu stecken?! Mit einer hochgehobenen braue sah sie zu Janus und das Messer welches in der Macht schwebte bohrte sich in den Tisch. Das war wohl ihre Art nun wissen zu wollen was da genau abgeht, sie konnte mit allem umgehen und Schmerzen erleiden soviel ihr Meister wollte....aber Kleider und solch ein kram waren was für Frauen die sich Wichtig machen wollten... Wieder bei sinnen schüttelte die Rattataki wieder den Kopf. Sie hatte für ein paar sekunden vergessen wo sie hier ist und lächelte wieder freundlich*


Ist doch egal was ihr anhabt...sollange es funktioniert und ihr das bekommt was ihr wollt.


*Mischte sie sich dann auch nur kurz ein und wollte nicht weiter stören über das gespräch von Kleidern und Machtkräften und so lehnte sie sich wieder zurück und zog das Messer aus dem Tisch um es wieder herrumschweben zu lassen wärend sie immer wieder zum sprechenden sah um weiter aufzupassen und zu üben*

[Weltraum (Imperium) | Im Hyperraum nach Brentaal | | Yacht „Birthright“ | Konferenzraum | Janus, Selura, im Rest des Schiffes: Saphenus, Zoey, Matthew, Talitha (NSC)
 
[Weltraum (Imperium) | Im Hyperraum nach Brentaal | | Yacht „Birthright“ | Konferenzraum | Janus, Selura, im Rest des Schiffes: Saphenus, Zoey, Matthew, Talitha (NSC)

War es besser gefürchtet oder geliebt zu werden? Ein kluger Philosoph hatte diese Frage einst aufgeworfen und war zu dem Schluss gekommen, dass beides zusammen schwierig war und des deshalb weiser war, gefürchtet zu werden. Doch, und diesen Absatz hatten viele, die sein Werk gelesen hatten, schlicht übersehen, ebenso wichtig war es, nicht gehasst werden. Man musste hart genug sein, damit andere sich davor fürchteten, seinen Zorn auf sich zu ziehen, doch pragmatisch genug, um nur die zu bestrafen, die tatsächlich etwas falsch gemacht hatten. Und als Ausgleich musste man diejenigen, die sich loyal und fähig zeigten, dafür belohnen. Schlussendlich war also das, wonach man strebte, Respekt. Ehrfurcht. Mit diesem diesem Drahtseilakt taten sich viele Sith schwer, sie präsentierten in aller Öffentlichkeit ihre Arroganz und Geringschätzung anderer und neigten zu wahlloser Brutalität. Janus lehnte dieses Verhalten ab, nicht aus moralischen Gründen, sondern aus pragmatischen Überlegungen. Macht schmeckte besser, wenn sie mit Höflichkeit versüßt wurde, und sei sie auch nur oberflächlich. Wer andere mit einer gewissen Wertschätzung behandelte, sorgte dafür, dass sie nach mehr davon strebten und treu dienten. Ein kluges Lebewesen machte sich nicht mehr Feinde als absolut nötig, sondern suchte nach Werkzeugen und Verbündeten, die es benutzen konnte, um seinen Einfluss zu steigern. Der Graf sah sich gerne als eine Spinne, die geduldig in der Mitte ihres Netzes saß und ihre Fäden spann, Stück für Stück wuchs das Netz und umfasste mehr und mehr Personen von Wert.

Entsprechend verhielt sich der blasse Halbechani auch gegenüber seinen Schülern. Sie wussten, dass er ihnen vollkommen überlegen war und Versagen bestrafte, Erfolge hingegen belohnte. Für den Vollstrecker waren sie Ressourcen, die es möglichst gewinnbringend einzusetzen galt, und ein kluger Handwerker achtete darauf, dass seine Werkzeuge in gutem Zustand blieben. Also vermittelte er Selura das Gefühl von Anerkennung, was der Rattataki sichtlich gefiel und er demonstrierte sein Vertrauen anhand des Messers. Was seine Schülerin nicht mitbekam war die Vorsichtsmaßnahme, die der Graf traf, er hielt einen Teil seiner Machtkräfte verborgen bereit, um die Klinge notfalls doch noch abzuwehren. Vertrauen war schlecht, Kontrolle besser, und Beherrschung am besten, Leichtsinn wurde in dieser Galaxis rasch und gnadenlos bestraft. Janus konnte in den Gedanken seiner Schülerin keine verräterischen Absichten erkennen und ihre von einem Lächeln begleiteten Worte bestätigten dies, sie bedankte sich für sein Vertrauen und versicherte ihm, dass ihre Loyalität nicht käuflich war, sie diente ihm aufgrund seiner Macht und seines Wissens, das er an sie weitergeben konnte. Eine kurze, dramatische Pause, dann bekräftigte sie noch einmal ihre Absicht, eine treue und tödliche Waffe in seinen Händen werden zu wollen. Der Sith lächelte wohlwollend und legte die Fingerspitzen aneinander, als er sich etwas zurücklehnte.


„Diese Geschenke sind Belohnungen für Eure Erfolge und werden Euch dabei helfen, noch besser zu werden. Schon jetzt sind Eure Fortschritte beeindruckend, doch steht Ihr erst am Anfang. Ihr werdet die beste Killerin werden, die der Sith-Orden jemals gesehen hat. Eine Klinge in der Dunkelheit, ein Schatten, ein Geist, von dem man nur ehrfürchtig flüstert. Ich freue mich bereits darauf, Euch zu diesem Meisterwerk zu formen.“


Die grünen Augen des Vollstreckers leuchten im goldenen Glanz und seine ruhige Stimme war eindringlich geworden, überzeugend. Er musste zugeben, dass er Seluras Art zu schätzen gelernt hatte, die Rattataki war eifrig und ehrgeizig und erfrischend unkompliziert. Man gab ihr die Mittel und das Ziel und sie machte sich freudig ans Werk. Wie er angeordnet hatte erzählte seine Schülerin von ihren Taten auf Bastion und ließ kein Detail aus, Janus merkte sich die Einzelheiten und konnte ein leises, amüsiertes Lachen nicht unterdrücken. Wirklich sehr kreativ war sie vorgegangen.


„Beeindruckend. Höchst beeindruckend. Ich weiß Eure künstlerische Ader zu schätzen.“


Lobte der Vollstrecker sie und strahlte Zufriedenheit aus. In diesem Moment spürte er, wie sich Saphenus und Zoey dem Konferenzraum näherten, ein Klopfen erklang und kurz darauf betrat der Zabrak den Raum. Der Einäugige nickte ihnen zur Begrüßung zu und ließ sich dann in einen der eleganten Stühle fallen und meinte, dass er hoffentlich nicht störte. Die Frage klang nicht ganz ehrlich, was Janus aber nicht sonderlich störte, der Graf wahrte problemlos die Fassung, lächelte dezent und nickte leicht, während er einladend auf den Stuhl deutete, auf dem sein Verbündeter bereits saß.


„Keineswegs. Für den Gouverneur Korribans steht diese Tür stets offen.“


Ein leichter Hauch von Sarkasmus schwang in dieser höflichen Aussage mit, verbunden mit der subtilen Erinnerung, dass es Saphenus war, der mit einer Bitte zu ihm kam und nicht umgekehrt. Wie auf Stichwort beklagte der Einäugige prompt, dass er als Bittsteller nach Brentaal reisen musste, düster meinte er, dass McCathy sie bestimmt vorführen würde. Janus reagierte mit einem schmalen, selbstsicheren Lächeln und vollführte eine abwinkende Geste.

„Er wird es zweifellos versuchen. Größere Männer als er haben sich meinen Plänen in den Weg gestellt, die nun unsere Pläne sind. Und sie alle sind gescheitert. Schöpft Zuversicht, mein Freund. Wir sind Sith, es ist unsere Natur, Hindernisse zu überwinden.“


In der Macht strahlte der Vollstrecker Selbstsicherheit und Stärke aus und seine Worte klangen überzeugend. Und selbst wenn ihre Reise ohne Erfolg ausgehen würde, es gab andere Quellen, die man anzapfen konnte. Mittlerweile war auch Zoey zu ihnen gestoßen, die Archäologin trug ein auffälliges weißes Kleid. Janus begrüßte sie mit einem Nicken. Saphenus schien etwas im Sinn zu haben, etwas übertrieben erklärte der Zabrak, dass seine Schülerin gerne lernen wollte, sich in der Macht zu verbergen und so unschuldig zu wirken, wie es ihr Kleid suggerierte. Ihrem Meister fehlte dafür aufgrund seiner Schmerzen angeblich die Geduld. Der Zabrak machte sich eindeutig über seine Schülerin lustig, die prompt schnippisch antwortete, dass sie bei ihrem letzten Einkauf noch nicht gewusst hatte, dass sie eine Sith werden würde. Für einige Momente herrschte ein unangenehmes Schweigen und Janus und Selura zogen in einer für Außenstehende wohl amüsant synchronen Handlung eine Augenbraue hoch und tauschten Blicke aus, da bohrte sich das Messer seiner Schülerin geräuschvoll in die Tischplatte und Selura lächelte freundlich und meinte, dass die Kleidung ja keine Rolle spielte solange man bekam, was man wollte, dann schwieg sie wieder. Janus räusperte sich leise und nickte knapp.

„Gewiss. Nun, wenn dies Euer Wunsch ist, Gouverneur...Dr. Liviana, konzentrieren Sie sich auf meine Aura. Ich werde die Verschleierung vorführen.“


Gesagt, getan, der Graf fokussierte sich auf die Energie, die von ihm ausging, und reduzierte sie schrittweise, seine Aura wurde schwächer und schwächer und verschwand schließlich gänzlich. Janus blieb einige Zeit komplett verborgen, dann senkte er die Verschleierung wieder und ließ seine Aura wieder prachtvoll und mächtig erstrahlen. Er lächelte gewinnend, seine Stimme war ruhig und gelassen.


„Nun versucht Ihr es. Schließt Eure Augen, versenkt Euch in der Macht und betrachtet Eure eigene Aura. Stellt sie Euch bildlich vor, senkt Euren Atem...und macht Euch klein. Lasst Euch zu einem Sandkorn an einem Strand werden, einem Tropfen in einem Meer. Blendet die Umgebung, Eure Gedanken und Eure Gefühle aus und werdet...nichts.“


Erklärte der Vollstrecker geduldig und war gespannt, wie sich die Archäologin schlagen würde.


[Weltraum (Imperium) | Im Hyperraum nach Brentaal | | Yacht „Birthright“ | Konferenzraum | Janus, Selura, Saphenus, Zoey, im Rest des Schiffes: Matthew, Talitha (NSC)
 
Weltraum Imperium, Hyperraum, Birthright, Konferenzraum: Janus, Selura, Saphenus und Zoey


Nach einem betretendem langem düsteren Schweigen antwortete Selura auf ihre spitze Bemerkung, dass es doch egal wäre, was sie tragen würde, solange sie stets das bekommen würde, was sie wollte. Zoey grinste wissend zurück.

“Genau, man muss mir doch nicht schon von weitem ansehen, was ich bin und was ich drauf habe!”

Nun, mit dem Können haperte es noch, doch sie stand ja auch noch am Anfang. Selura hingegen sah man sofort an, was sie war. Sie wirkte düster und gefährlich, fand Zoey. Selura war ihr daher etwas unsympathisch. Sie war so ganz anders als Zoey. Da war ihr Talitha wesentlich lieber, da ähnlicher. Meist freundete man sich doch eher mit Personen an, die einem ähnelten und mit denen man Gemeinsamkeiten hatte. Die einzige Gemeinsamkeit zu Selura war die, dass sie auch weiblich und eine Sithschülerin, die erst frisch wie sie bei ihrem Meister war, einem Meister, den Zoey in gewissen Dingen gut, zu gut kannte. Das musste ausreichen, um ihr auf den Zahn zu fühlen und ihren Auftrag ausführen zu können. In diesem Punkt, was ihre Kleidung betraf, hatte sie aber soeben von ihr einen Symphatiepunkt bekommen.

Flüchtig sah Zoey zum Grafen. Es war ihr peinlich, wie ihr Meister sie vorgeführt hatte. Dann sah sie vor sich auf die Tischplatte, als wäre sie furchtbar interessant. Der Graf antwortete nun darauf. Er hatte nichts dagegen und sprach sie nun direkt an. Sie sah von der Tischplatte auf und erwiderte seinem Blick. Ihr Herz schlug ihr bis zum Hals. Ihr Puls schoss in die Höhe. Er sprach sie mit Dr. Liviana an. Sie waren nicht zu zweit und alleine und doch wirkte es auf sie komisch. Das vertraute “Zoey” hatte so liebevoll in ihren Ohren geklungen. Sie sollte sich konzentrieren, genauer gesagt auf seine Aura. Das würde wohl eine Lektion werden, die sie nie vergessen würde. Sie tastete sich in der Macht vorwärts und erfasste ihn. Er lag vor ihr in seiner dunklen ehrfurchtgebietenden kraftvollen wunderschönen Pracht. Er würde jetzt die Verschleierung durchführen. Tatsächlich nahm seine Aura stetig ab. Die Archäologin staunte nicht schlecht. Plötzlich war sie vollkommen verschwunden. Wenn man ihn so abtasten würde, würde man ihn nie als Sith wahrnehmen. Das war toll! Was für Möglichkeiten sich einem somit boten!? Man könnte sich selbst unter Jedi bewegen! Auf Theaterra hatte er sich nicht getarnt. Kestrel kannte ihn! Es war gar nicht so viel Zeit seit dem vergangen und doch kam es ihr wie eine Ewigkeit vor. Mittlerweile brachte selbst er ihr etwas bei. Seine Aura erstrahlte kurz darauf wieder.

Plötzlich kam ihr ein Blitzgedanke. Er stahl sich so dazwischen. Was sie für Geheimnisse beide miteinander trugen?! Er wusste ebenfalls vom Anti-Macht-Virus! Hoffentlich würde dieses Virus niemals freigesetzt! Sie wollte ihre Macht nicht wieder verlieren. Wenn ihr Meister von ihrem gemeinsamen Geheimnis wüsste?! Er würde nicht mehr werden! Doch würde sie ihm davon erzählen, wusste sie nicht genau, was das ins Rollen bringen würde!? Bisher schwieg offensichtlich der Graf darüber! Er hatte am eigenen Leib erfahren müssen, wie es war, ohne die Macht dastehen zu müssen und lief lange Zeit Gefahr, sie nie wieder zu bekommen, woran Zoey nicht unschuldig gewesen war und er sie fast deshalb umgebracht hätte. Und jetzt lehrte er sie, die Macht zu gebrauchen! Das Leben konnte merkwürdige Wege gehen. Im Jeditempel war das dunkle Virus samt Gegenmittel hoffentlich sicher! ?

Sie riss sich aus den rasenden Gedanken, um seinen Erklärungen folgen zu können. Er lächelte sie an. Sein wundervolles Lächeln! Sie konnte nicht anders und erwiderte es unbewusst auf sehr vertraute Art. Er meinte, sie solle es nun versuchen.


“Ist gut!”,

antwortete sie sicherer, als sie sich fühlte. Sie wollte gut vor ihm, ihrem Meister und seiner Schülerin dastehen. Bei Janus aus gewissen Gründen! Sie wollte ihm natürlich gefallen! Bei Selura war es aus Eitelkeit und Konkurenzgehabe unter Schülern. Bei ihrem Meister fürchtete sie seine unverhohlenden sarkastischen Sprüche, die sie peinlich berührt vor den Anderen dastehen lassen würde!

Sie sollte ihre Augen schließen. Sie tat es. Sie sollte ihre eigene Aura betrachten. Das war nicht schwierig, fand Zoey. Es dauerte dennoch einen Moment, zumindest kam es ihr so vor, bis sie ihre eigene Aura spürte. Man begann auch auf diese Weise das Abtasten mit der Macht anderer! Doch diesmal sollte sie ihre Aura verschwinden lassen. Ob es bei ihr auch flackern würde? Sie sollte sie sich aber bildlich vorstellen! Das war neu und Zoey fand das bei sich selbst nicht so leicht! Schließlich sah sie ihre Aura. Sie war grau. Janus und Saphenus ihre waren hingegen nachtschwarz, in der Schwärze nicht mehr zu toppen, aber strahlend. Sie hörte, wie er mit seiner angenehmen ruhigen samtenen Stimme sagte, sie solle ruhiger atmen. Sie gab ihr bestes, konzentrierte sich aufs Ein-und Ausatmen und ihr Atem wurde ruhiger. Nun sollte sie sich verkleinern. Alles andere sollte sie ausblenden. Sie sollte zu nichts werden. Sie versuchte wie ein zu weites Kleid ihre Aura näher an ihren Körper heran zu holen. Sie zog an ihrem Schleier und dem langen Rock. Sie wickelte es eng um sich. Noch enger! Und noch mehr! Sie schnürte es fest an sich. So fest, dass sie dünner und dünner wurde. Sie kauerte sich nun hin und machte sich klein. Sie schrumpfte zusammen. Niemand sollte sie sehen. Sie wurde kleiner, so klein, dass sie durch das Loch ins Miniaturenlabor im Eistempel passen würde. Noch kleiner! Als sie noch kleiner werden wollte, wurde sie plötzlich wieder ein wenig größer. Sie musste sich besser konzentrieren! Sie sollte an nichts anderes denken! Nicht an irgendwelche Labore. Sie wurde noch kleiner und für einen ganz kurzen Moment war ihre Aura fast gänzlich verschwunden, doch dann konnte sie nicht mehr. Ermüdung und Übelkeit machten sich breit. Sie entfaltete ihre Aura wieder und sah Janus an.


“Wie war ich?”,

fragte sie unvermittelt nach.


Weltraum Imperium, Hyperraum, an Bord der Birthright, Konferenzraum: Janus, Selura, Saphenus und Zoey
 
Zuletzt bearbeitet:
Imp. Weltraum, Hyperraum, auf dem Weg nach Koornacht, Ironhide, Simulatorraum: Tom und Adria


Sting würde das alleine durchziehen wollen, meinte Tom. Angst lag nicht vor und wäre nicht das Thema! Adria dachte kurz nach. Das könnte natürlich die Möglichkeit sein. Er war wohl genervt von ihnen. Er hatte Pläne und Vorbereitungen zum Kampf treffen wollen. Sie waren sich nur gegenseitig angegangen! Bisher war nur ein kläglicher Versuch, Pläne zu schmieden, zu Stande gekommen. Tom war so klug! Damit konnte er richtig liegen.

“Sag` mir, wenn ich falsch liege, aber wir sollten ihn davon abhalten!”,

erwiderte Adria. Sie sollten sich wohl den Rest der Reise etwas mehr zusammen nehmen und alle Aufmerksamkeit dem Feind widmen, denn deren Klauen alleine könnten sie schon zerfetzen. Sting war ein guter Kämpfer!

“Wir können es uns, glaube ich, nicht leisten, uns gegenseitig länger als Gegner zu sehen, während am Zielort Gegner lauern, die nur darauf warten, uns schwach zu sehen und uns fertig machen zu können.”,

sagte sie richtig schlau und nachdenklich. Die Gegner durften nicht unterschätzt werden! Sie konnte nicht mehr so schnell heilen, wie früher unter der Wirkung des Alterungstrankes. Sie wollte nicht so aussehen wie ihr Meister! Auch, wenn sie sein Äußeres nicht so wahr nahm, da sie ihn so sehr lieb hatte!

Tom hoffte, dass ihr Meister genug Vernunft besäße, denn er wollte die Sache jetzt in die Hand nehmen und sich an ihn wenden. Nun, Fel war eine treibende Kraft inmitten der ganzen Aggression gewesen. Ihn zur Vernunft zu bringen und ihn mit einzuschalten, wenn es darum ging, Sting zu bewegen, zu bleiben, war das ein kluger Schachzug. Noch dazu, weil sie beide gleichrangige Sith waren. Sting würde wohl kaum Adria oder West ein Ohr schenken?! Zumindest nahm sie das an.


“Mein Meister hat auch viel Verstand und Vernunft in sich! Er hat dir bisher nur eine Seite, eine Facette, seines Seins, präsentiert! Du kennst ihn nur zu einem Drittel!”

Damit lag Adria genau richtig. denn Fels Persönlichkeit war gespalten. Der Mörder in ihm hatte bisher die Oberhand gehabt!

Fel hat meine Jugendlichkeit bewahrt! Er brachte mich nach Bastion und suchte einen hochrangigen Alchemistenmeister. Wir fanden den Höchsten. Doch, damit ich nicht als Oma bei ihm ankommen würde, hat er ein äußerst schwieriges Ritual praktiziert und den Fluch vorübergehend gestoppt, den der Alchemistentrank ausgelöst hatte, den ich von meiner herzlosen selbstsüchtigen Mutter eingeflößt bekommen hatte. Davor hatte er mich im Dschungel beschützt. Ich war dort noch ein Kind. Alleine hätte ich es nicht geschafft.”,

stand sie ihrem Meister bei. Sie wusste, dass es mit ihm manchmal durchgehen konnte. Heute war sie fast selbst zum Opfer geworden! Leider mussten sie deshalb das Fahrsimulatortraining abbrechen. West wollte die Gruppe wieder vereinen!

“Das hat mir viel Spaß gemacht! Werden wir so was auch auf Feindgebiet einsetzen? Lernt ihr Soldaten eigentlich gut zusammen zu arbeiten?”

Mit dem Teddy im Arm gingen sie auf die Krankenstation. Natürlich musste sie ihrem Meister, glücklich wie sie darüber war, fast kindlich den Teddy unbedingt zeigen und drückte ihn fest gegen die Scheibe, so dass ihr Meister ins Gesicht des Sturmtruppenteddys gucken konnte bzw. musste. West schrieb in der Zeit eilig etwas auf einen Zettel. Dann nahm Adria den Teddy weg und er hielt ihm eine Nachricht vors Gesicht. Darauf stand das wohl mit Sting!

“Hoffentlich bekommt er auch mit, was dort drauf steht? Er sieht so schläfrig aus, total benommen! Man hat ihm ganz schön etwas eingeflößt!”,

gab Adria zu bedenken. Doch West wusste Rat und befestigte die Nachricht mit Klebeband. Irgendwann, hoffentlich rechtzeitig, würde Fel ja mal wieder munterer werden!?

Sein Tanknachbar, das Gräflein, schlief oder war noch ohne Bewusstsein. Mist, ihm konnte sie ihren neuen Teddy nicht zeigen! Tom befahl, dass zwischen Beiden ein Sichtschutz aufgestellt werden würde. Schließlich sollte ihr Meister nicht gleich das Kotzen kriegen, wenn er sofort das Gräflein zu Gesicht bekommen würde, sobald er wieder klarer gucken konnte und im Kopf wäre. Tja, und dem Gräflein würde so erneute Angst und Panik erspart bleiben. Er wollte Fel sicher nicht gleich wieder angucken müssen! Tom war richtig clever!

Sie gingen los und Adria lief nebenher. Sie gingen zur Brücke. Sie sollte draußen bleiben und warten. Er musste mit dem Captain reden. Adria spürte Besorgnis bei ihm aufwallen.


“Vielleicht sollte ich mitkommen? Sie fürchten mich. Dann kriegst du, was du willst!”,

bot sie an. Doch er musste alleine mit ihm reden. Also wartete Adria im Gang und aß noch einen Schokoriegel. West verschwand in einem Raum, nicht auf der Brücke. Adria wartete. Tom bot ihr interessante Unterhaltung. Sie genoss seine Gegenwart. Sie hätte nicht gewusst, was sie sonst tun sollte!? Außerdem gefiel ihr der junge sympathische Mann! Hoffentlich müsste sie nicht ewig warten! Es gab hier nichts zum Sitzen! Sie lehnte sich an die Wand hinter sich an. Doch, schon bald kam er.

“Alles klar? War er fies zu dir?”,

fragte sie nach. Er wirkte nicht gerade glücklich! Ansonsten könnte sie sich den ja mal vorknöpfen! Niemand sollte Tommy schlecht behandeln! Er war doch soooo süß.
Doch Tom überlegte kurz und schlug vor, weiter zu trainieren. Sie nickte. Von mir aus, dachte sie. Sie hätten wohl nicht mehr viel Zeit dafür. Aha, dachte Adria. Er lächelte matt und meinte, sie würden Ballwerfen üben.


“Ballwerfen? Wozu soll das denn, bitte schön, gut sein?”

Wollte er sie auf den Arm nehmen? Verduzt sah sie ihn an. Wenn er sie veräppeln wollte, dann würde er Eine geknallt kriegen, dachte Adria gerade weiter. Doch er hob die Hand und fing an zu erklären, was es damit auf sich hatte.

“Granaten und Thermal...was? Ähm, was soll das sein?”

Adria war in solchen Sachen völlig unbewandert! Woher sollte sie davon schon mal was gehört haben?

“Meinst du so was wie bei den Panzerfahrzeugen?”

Er erläuterte es ihr. Sie würde einen ganzen Beutel davon bekommen.

“Gut!”

Sie kamen in einem Frachtraum an, der fast gänzlich, bis auf einige Kisten, leer stand. Tom erklärte ihr das Spiel und gab ihr einen Umhängebeutel. Adria strahlte. Man hatte bisher noch nicht oft, eigentlich nie, mit ihr gespielt. Doch Bor! Damals! Karten! Sie sah es eher als Spiel, statt eines Trainings an. Den Teddy setzte sie an der Wand neben der Tür ab. Ganz sanft und fürsorglich, als müsste sie das Spiel mit Babypuppen nachholen.

“Warte auf mich! Ich komme gleich wieder und kümmere mich wieder um dich!”,

sagte sie zum Teddy. Sie sollte ihr Lichtschwert nehmen, was sie versteckt unterm Rock trug. Sie musste Tom frech angrinsen. Er hatte es bemerkt! Schlaues Bürschchen!

Adria schlug den Rock hoch und zog ganz langsam das festgemachte Lichtschwert aus dem Lederriemen um ihren Oberschenkel heraus. Obwohl sie eine enganliegende schwarze Leggings trug, war sie sich dessen Wirkung bewusst. Sie nahm es in die linke Hand, denn sie war Rechtshändlerin. West hatte Ziele markiert und wollte sie dabei jagen. Laute Musik ertönte. Adria mochte Musik. Auf ging es!

Doch da sie nicht näher als sechs Meter den Zielen kommen durfte, war das doch nicht unbedingt so einfach, wie es sich angehört hatte. Es gab vieles zu beachten. Eine kleine Herausforderung für die Sithschülerin! Sie fasste in den Beutel, griff einen Ball, rannte los, suchte und erfasste ein Ziel, doch Tom war schon hinter ihr und sie musste ihm erstmal ausweichen und der Kiste, die im Weg stand, danach auch und dann war das Ziel auch schon zu nah! Sie schlug beim Zurücklaufen, um die gewünschte Entfernung zu erlangen, einen Haken, mit der Macht beschleunigt natürlich, wirbelte herum und warf den Ball, aber traf dann beim ersten Mal nicht. Sie hatte noch nie Werfen geübt. Da sie sportlich war, bekam sie das nach den ersten drei Würfen hin. Oft warf sie nun von ganz hinten im Saal bzw. Frachtraum und legte noch etwas Macht in den Wurf hinein. So mancher Ball platzte beim Aufprall gegen die Wand. Die Übung tat ihr aber gut! Schnell waren 150 Minuten um. Tom rief “Stopp!”. Adria war erschöpft. Aber sie fühlte sich glücklich. Es hatte Spaß gemacht.

Sie lief zu ihrem Teddy und küsste ihn auf seine Schnauze. Tom wollte nur noch duschen und dann einen Film sehen.


“Einen Film? Ich möchte auch mitgucken!”,

gab sie spontan, aus einer Laune heraus, zu verstehen. Er lobte sie. Sie freute sich und schenkte ihm ein atemberaubendes Lächeln. Sie öffnete beim Laufen ihren hohen Zopf und wuschelte durch ihr kräftiges glänzendes langes schönes Haar, welches wallend über ihre Schultern fiel und bis fast zu den Hüften reichte. Sie liefen zu ihren Kabinen. Sie ging zu Fels, wie er mitbekam.

“Holst du mich ab? In etwa zwanzig Minuten?”

Rasch ging sie unter die Dusche. Dann fiel ihr ein, dass sie gar nichts Schönes zum Anziehen besaß. Warum sie hübsch angezogen sein wollte, konnte sie nicht so genau sagen. Aber wenigstens war es ganz und ohne Löcher, was sie nun raus suchte. Es war ein schwarzes Longshirt und eine schwarze Leggings. Doch sie hätte einen alten Kartoffelsack anziehen können, denn sie hätte in Allem schön ausgesehen! Ihr Haar trug sie offen. Dann klopfte es. West war schon da. Rasch öffnete sie die Tür, griff zum Teddy, lächelte ihn süß an und ging mit ihm mit.


Imp. Weltraum, Hyperraum, auf dem Weg nach Koornacht, Ironhide, Gang: Tom West und Adria Guldur
 
Zuletzt bearbeitet:
[Imp. Weltraum|Hyperraum | Cadia | Brücke | Ursarkar E.Creed , NPC´s]

,, Rückfall in den Realraum. Jetzt. ", meldete der erste Offizier, als der Enforcer aus dem Hyperraum sprang.

,, Überprüfen sie alle Systeme der Cadia,das Schiff auf Schäden und versuchen sie die Kommunikationsboje zu orten. ", befahl Creed während er sich in seinem Stuhl zurücklehnte.

,, Jawohl Sir ", antworteten Creeds Männer salutierten und machten sich sofort an die Arbeit.

,, Sir alle Systeme sind im normalen Bereich. Schäden haben wir keine neuen erlitten allerdings haben wir erneut Probleme mit dem Hangar irgendwas funktioniert wieder nicht, anscheinend haben die Arbeiter schlampig gearbeitet. Ausserdem macht der Hyperraumantrieb immer noch Probleme ", meldete der erste Offizier.

,, Ich will genau wissen was mit dem Hangar nicht stimmt, warum und ob wir es hier vielleicht reparieren können und ich will genau wissen wie viel Leistung der Hyperraumantrieb in seinem jetzigen Zustand bringen kann oder ob wir wieder den Backupantrieb nehmen müssen. ", befahl Creed harsch.

,, Ja Sir ", antwortete der erste Offizier und machte sich davon.

,, Haben sie die Boje gefunden ? ", fragte Creed den Sensoroffizier.

,, Ja Sir wir konnten sie orten. Hier sehen, sie ", antwortete der Sensoroffizier, gab Creed ein Elektrofernglas und zeigte ihm die genaue Position.

,, Gute Arbeit ", antwortete Creed und gab dem Sensoroffizier das Elektrofernglas zurück.

,, Sir wir haben Meldung aus dem Hangar erhalten anscheinend ist die Aufhängung der Jäger komplett kaputt. ", meldete der Kommunikationsoffizier.

,, Wie sieht es mit dem Hyperraumantrieb aus ", fragte Creed gespannt.

,, Wir haben vom Zustand des Hyperraumantriebs noch keine Meldung erhalten. ", antwortete der Kommunikationsoffizier.

,, Warten sie hier, ich gehe selbst nachschauen ! ", antwortete Creed genervt, erhob sich aus seinem Stuhl und machte sich in Richtung Hyperraumantrieb auf.

Als er die Brücke verlassen, hatte blickte er den kahlen, hässlichen Gang entlang und fragte sich warum imperiale Schiffe von innen nur so verdammt hässlich sein mussten. Von aussen sahen die meisten Schiffe sehr schön aus und passten sehr gut zur Terrordoktrin des Imperiums. Creed fiel die Sache mit dem Geschenk an Commander Ichigu ein und fragte sich ober das Geschenk erhalten hatte oder ob Captain Gul Dur seine Aufgabe nicht erfüllt hatte.

,, Commander an Deck ! ", brüllte einer der Männer, worauf sie salutierten als Creed den Raum betrat.

,, Wie steht es nun um den Hyperraumantrieb ? ", fragte Creed in die Runde.

,, Wird für ein paar Sprünge halten. Allerdings müssen umfangreiche Reparaturen durchgeführt werden. Natürlich sobald sich dafür Zeit findet, Sir ", antwortete einer der Anwesenden zackig.

,, Schauen sie was sie machen können und sie", Creed zeigte auf den ersten Offizier ", sie melden sich gleich wieder auf der Brücke ", befahl Creed und machte wieder sich wieder in Richtung Brücke auf.

Zum Glück hielt der Hyperraumantrieb noch ein bisschen. Allerdings musste die Cadia ernsthaft repariert werden da sie mehr einem fliegendem Schrotthaufen als einem Enforcer glich. Creed fragte sich warum man gerade die Cadia auf diese Mission geschickt hatte. Sie hinderte die Takao mehr als was sie ihr etwas nützte. Vielleicht wollten sie ihn ja einfach nur irgendwie los werden, bei dem Gedanken musste er zu seiner eigenen Überraschung schmuzeln.

,, Commander an Deck ", brüllte jemand, worauf alle salutierten als Creed die Brücke betrat.

,, Wie sieht es mit dem Hyperraumantrieb aus, Sir ? ", fragte jemand Creed.

,, Hält noch für ein paar Sprünge muss aber dringend repariert werden wenn sich dafür Zeit findet ", antwortete Creed und nahm auf seinem Stuhl platzt.

,, Machen sie die Traktorstrahlen bereit die Boje heran zu ziehen und sagen sie ein paar Leuten sie sollen Druckanzüge anlegen, da sie die Boje reaktivieren werden müssen wenn sie nahe genug dran ist.", befahl Creed.

,, Stellen sie mir eine Verbindung zur Takao her ", befahl Creed seinem Kommunikationsoffizier

,, Ja Sir !", antwortete der Kommunikationsoffizier und begann sofort mit seiner Aufgabe.

,, Commander Ichigu wäre es möglich nach der Reaktivierung der Bojen eine kurze Lagebesprechung abzuhalten ?", fragte Creed den Commander der Takao nachdem die Verbindung zur Takao hergestellt war.

[Imp. Weltraum|Weltraum | Cadia | Brücke | Ursarkar E.Creed , NPC´s]
 
Zuletzt bearbeitet:
[ Outer Rim / Braxant-Sektor / Sartinaynian-System / Hyperraum Richtung Kernwelten / Iron Hide / Trainingsraum ] Sikarius, Adria, Sting, Sabar und Tom

Offenbar fühlte sich niemand zuständig Sikarius seine Frage zu beantworten und so schloss der Mörder, dass es irrelevant sein musste wo Sting abgeblieben war. Vermutlich hatte er einfach nur Hunger und schlängelte grade in die Kantine. Eine Idee die er durchaus nachvollziehen konnte und vermutlich wäre er jetzt selbst Frühstücken gegangen, wenn nicht die Sanis seine Aufmerksamkeit gebraucht hätten. Naja, nicht wirklich seine Aufmerksamkeit. Eher seine Anwesenheit. Wie auch das Gräflein wurde er auf eine Trage verfrachtet, eine Nadel in seinen Arm geschoben und das nächste was er wusste, war, dass er mit verschränkten Armen in einem Bactatank schwebte.

Das Licht auf der Krankenstation war gedimmt und spiegelte sich schwach auf dem glänzend schwarzen Boden wieder. Bis auf einige Liegen, eine Abschirmung rechts von ihm und einen abgeschalteten Medidroiden in der Ecke, war der Raum leer. Weder Sanitäter noch andere lebende Wesen waren zu sehen. Langsam wendete er den Kopf und sah aus den Augenwinkeln die Spitzen seiner Haare, die in der bläulichen Beleuchtung seltsam braun wirkten. Er musste sie dringend wieder abschneiden. Plötzlich wurde der Tank von einem sachten Brummen erschüttert und der Mörder legte die Hand auf seinen rebellierenden Magen. Vorhin mochte er hungrig gewesen sein, jetzt war er am Verhungern. Vermutlich hatte er den kompletten Tag verschlafen, wenn nicht länger.

Ungestüm streckte Sikarius seine Machtsinne aus und ertastete die Mechanik des Tanks. Ein Klicken und der Deckel entblößte die wogende blaue Flüssigkeit des Bactas. Mit der Linken wollte er sich die Atemmaske vom Gesicht ziehen, doch seine Finger wollten seinen Befehlen nicht so recht gehorchen. Dort wo Adrias Dolch eingedrungen war, prangte noch immer ein aggressiv roter Streifen. Hatte sie vielleicht doch mehr kaputt gemacht als er zuerst gedacht hatte. Möglich, aber nicht schlimm.

Die Maske wurde kurzerhand mit der Prothese abgenommen und im nächsten Moment erhob sich ein drahtiger, grauer Leib mit einem Spritzen aus dem Bacta. Klatschend schlugen zwei nackte Füße auf dem eisigen Boden auf und Sikarius grinste. Das Bad hatte gutgetan und er fühlte sich trotz des nagenden Hungers wie neu geboren. Zielstrebig ging er noch immer nur in Shorts auf die Tür zu und drehte sich erst dort angekommen noch einmal auf der Suche nach seinem Schwert um. Die Waffe entdeckte er nicht, wohl jedoch einen kleinen Zettel, der inmitten der von ihm hinterlassenen Bactapfütze schwamm. Neugierig trat der Mörder näher, in der Hoffnung eine Diagnose bezüglich seines Armes zu bekommen. Zu faul sich zu bücken, schnappte er sich den Wisch mit der macht und überflog ihn, während er sich mit seinen scharfkantigen Fingern die tropfenden Haare nach hinten kämmte.

Es war keine Diagnose.

„Was bei Malachor…“

, murmelte er und zog seine verbliebene Augenbraue hoch. Das verwaschene, bactagetränkte Stück Filmsi war nicht unterschrieben, klärte ihn jedoch darüber auf, dass „dein Ordensbruder“ im Begriff war aufzubrechen und die Beschaffung eines Shuttles bis morgen Mittag aufgeschoben worden war. Damit war dann vermutlich Sting gemeint. Wo wollte der denn wieder hin?! Etwa wegen seinem beknackten Schüler? War konnte Sikarius dafür wenn der Lamproid so eine beschissene Auswahl traf mit was er sich umgab. Wäre der elende Mensch nicht, wäre es vermutlich garnicht erst zu Reibereien gekommen!

Einen Augenblick lang dachte der Mörder nach. Sollte er den anderen Krieger einfach ziehen lassen? Alleine auf die Yevethaner losgehen und das kommende Blutfest lediglich mit Adria teilen? Sicher, der Gedanke war verlockend, doch hatten ihn die Ereignisse auf Taris gelehrt, dass Rückendeckung in schwierigen Situationen manchmal durchaus vital sein konnte. Außerdem, wie ging noch dieses eine Sprichwort? Halt deine Freunde nah und deine Feinde fern? Nee. Halt deine Freunde nah und deine Feinde näher? Ahja, das war es! War Sting ein Freund oder Feind? Irrelevant. Wenn er alleine loszog konnte der Mörder ihm keinen Dolch in den Rücken stoßen. Dann war es also besprochen. Er würde gleich Sting mal einen Besuch abstatten. Aber erst, nachdem er etwas gegessen hatte!

Lautlos hüllte Sikarius sich in Schatten und verschwand aus der Krankenstation. Sein Ziel war die Kantine. Es dauerte einige Minuten bis er sich in den monochromen Gängen der Ironhide orientiert hatte, doch dann ging der Weg ihm umso schneller von der Hand. Auch der große Raum war menschenleer und wirkte wie ausgestorben. Alles war hübsch und ordentlich aufgeräumt, abgewischt und die Tür zur Küche abgeschlossen. Jedoch konnte man problemlos über die Ausgabe springen und so fand sich der Mörder einen Moment später in dem Raum wieder, in dem Adria ihre Strafe verbüßt hatte. Sikarius‘ Magen gebot ihm, sich zunächst nach einer Art Kühlschrank umzusehen, den er auch kurz darauf fand. Sein Inneres wurde von einer bläulichen Lampe beleuchtet, die einige abgedeckte Platten in eine ähnliche Lichtstimmung tauchte, wie die Deckenleuchten die Krankenstation.

Nacheinander hob der Mörder die Platten an, während sein Magen weiter geräuschvoll rumorte und Anstalten machte zu randalieren. Jedoch drehte er sich in den meisten Fällen angewidert weg. Das meiste war halb gefroren und im Kühlschrank platziert worden, um über die Nacht aufzutauen. Eigentlich hatte er gedacht, dass der graue Brei der hier als Beilage gereicht wurde nicht viel ekliger werden konnte, doch hier wurde er ganz klassisch eines Besseren belehrt. Lediglich ein Teller stieß ihn weniger ab als der Rest. Unter einer Haube mit der Aufschrift „Überraschungssteak“ tauten einige blutige Fleischstücke vor sich hin, die ein Steak sicherlich mal von Ferne gesehen hatten. Einen Augenblick unschlüssig, trat er von einem Bein aufs andere, griff sich dann jedoch das unkonventionelle Eis am Stiel und begann halb nuckelnd, halb kauend das eisige Robafleisch zu verzehren. Auf die Idee es sich zu braten kam er zwar, doch hatte der Anblick von Essen eine andere Art von Hunger in ihm wiedererweckt. Jetzt war der Verlangen nach Essen kleiner, als das Verlangen nach seinem Koch.

Vorfreudig trat Sikarius zurück und streckte tastend seine Sinne nach seinem nichtsahnenden nächsten Opfer aus. Es dauerte sicherlich zehn Minuten, bis er den übergewichtigen Mann gefunden hatte. Zwar hatte er sich seine Aura am vergangenen Tag ansehen können, doch war sie lange nicht so stark und daher auffällig wie die von Adria, dem Grafen, oder gar Sting. Der Mörder war sich nicht sicher, ob er den Fettsack überhaupt gefunden hätte, hätte er seine Sinne nicht in der Vergangenheit immer wieder durch ähnliche Übungen geschärft. Aber da war er. Schlafend zu einer noch-mehr-als-vorher-Kugel zusammengerollt und träumte grade von irgendetwas angenehmen. Och, wie süß. Nicht mehr lange.

Der Mörder schnappte sich ein weiteres Tiefkühlsteak und trat vom Kühlschrank zurück. Kurz sah er sich um, dann schnappte er sich ein breites Messer von einem Messerblock, sowie einen Servierwagen, auf den er es legte. Leise summend schob er ihn zur Tür und musste feststellen, dass er vergessen hatte, dass der Durchgang ja verschlossen war. Kurz überlegte er die Tür aus Frust einfach zu sprengen, besann sich dann jedoch eines Besseren. Mentale Tentakeln umfassten den Servierwagen und levitierten ihn passgenau über die Ausgabe aus der Küche hinaus. Einmal schien es, als würde das Messer hinabrutschen, doch im letzten Moment wurde es von einem weiteren Tentakel gepackt und schwebte von da an unabhängig, bis der kleine, metallene Wagen wieder festen Boden unter den Rädern hatte. Behände folgte der Mörder und machte sich auf den Weg in Richtung der Quartiere, wo er die Präsenz des Kochs erspürt hatte.

Beinahe war Sikarius überrascht, dass man dem Mann sein eigenes Quartier gewährt hatte. Noch dazu schien es gradezu Luxus zu sein, dass sein Raum sich beinahe genau neben den Gemeinschaftsduschen dieses Wohnflügels befand. Nun, der Koch mochte es als Glück betrachten – das Schicksal tat das nicht. Einen Augenblick hielt der Mörder inne. Der Denker hatte die Kontrolle und gebot ein überlegtes Vorgehen. Heute würde es keinen Mord mit eigener Hand geben. Es war einfach zu gefährlich dies in einem vollbesetzten Kriegsschiff zu versuchen. Immerhin hatte er einen ganzen Tag verschlafen, also waren seine Machtreserven gefüllt und einsatzbereit. Konzentriert schloss er die Augen und formte einen physischen Machtschild in Gestalt einer Blase um seinen Kopf. Methodisch fuhr er fort, ähnliches mit dem Rest seines Körpers zu tun. Heute würde man weder Haare noch Hautschuppen am Tatort finden.

Die ganze Aktion dauerte in etwa zehn Minuten. Schließlich hatte er alles zu seiner Zufriedenheit eingehüllt und wandte sich dem zweiten Teil des Vorhabens zu. Erneut erschuf er eine Illusion und wieder einen schwarzen Nebel, den er um seinen Körper schlang. Als Begrenzung nach außen wählte er dabei die Grenzen seines Machtschilds. Einen Augenblick betrachtete er sich abschätzig in den spiegelnden Bodenplatten und grinste breit. Im entgegen blickte eine gesichtslose, humanoide Gestalt, vollkommen ohne wiedererkennbare Merkmale. Als letzten Schliff fügte er zwei glühende Augen hinzu und wandte sich, endlich bereit, dem Quartier zu.

Die Tür folgte einer resoluten Handbewegung und sauste zischend nach oben. Im Inneren war es dunkel, doch der Mörder brauchte kein Licht um zu sehen. Der Koch war allein, jedoch durch das plötzliche Geräusch erwacht. Verwirrt wälzte er sich herum und erstarrte, als seine vom Schlaf verklebten Augen sich auf die Tür richteten, wo eine schwarze Gestalt die Nachtbeleuchtung des Ganges aussperrte. Mit einem Grinsen beobachtete Sikarius, wie der Fettsack den Mund öffnete um irgendetwas zu sagen. Ein unsichtbarer Fangarm packte ihn bei der Kehle und nur Pfeifen entwich dem feisten Mund. Augenblicklich wurde seine Aura dunkel vor Panik und der Mörder kicherte. Es gab nun kein Entrinnen mehr. Mit einem Rumpeln wurde der Koch aus seinem Bett gerissen und schlug schwer auf dem Boden auf.

Sikarius drehte sich auf dem Absatz um und betrat die Nasszelle, während er lauschte wie ein schwerer Körper unter ersticktem Körper unter ersticktem Keuchen hinterhergeschleift wurde. Die Gemeinschaftsduschen waren ungefähr so wie er sie sich vorgestellt hatte. Ein verhältnismäßig kleiner Raum, aber dennoch mehr als ausreichend für seine Zwecke. Der Koch folgte, ein weiterer Fangarm packte seine Füße und hängte ihn kopfüber an die Decke. Das Gesicht des Menschen hatte ein teigiges Weiß angenommen, dass sich wieder langsam rot färbte, und dicke Schweißperlen rannen seine Stirn hinab. Der Mann stank nach Angst, doch es war ein Geruch den Sikarius lieben gelernt hatte. Er musste sich beherrschen, um nicht doch an sein Opfer heranzutreten, einige sanften Worte zu verlieren und ihm dann mit seiner Prothese irgendetwas wichtiges herauszureißen. Nein. Das hier musste schnell und sauber von statten gehen. Niemand durfte ihn Übergebühr mit dem Mord in Verbindung bringen. Oder zumindest Beweise für seine Involvierung finden.

Geräuschlos schwebte das Messer aus dem Hintergrund und schmiegte sich an den fetten Hals des Kochs. Ein, zwei Mal streichelte die Spitze über den Adamsapfel und entlockte seinem Besitzer ein ersticktes Quieken.

„Du fragst dich sicher warum es dich erwischt hat, oder?“

, fragte Sikarius und verschränkte die Arme vor der Brust.

„Bedank dich bei Adria…hättest du ihr diese Pause gewährt würdest du jetzt noch schlafen. Tragisch dass du das nicht wissen konntest. Tja.“

Genießerisch schloss Sikarius die Augen und das Messer stieß vor. Mit einem Schmatzen öffnete sich die Kehle des Kochs von Ohr zu Ohr und roter Lebenssaft sprudelte hinaus. Wie Wasser rann er zu Boden und verschwand beinahe augenblicklich in den Abflüssen. In der Macht verfolgte der Mörder wie das Leben wich und eine kalte Leiche an seinen Platz trat.

Es dauerte dennoch, bis der Leichnam ausgeblutet war. Beinahe wurde Sikarius schon ungeduldig, doch endlich rannen die letzten Tropfen hinaus und mit einem dumpfen Schlag landete der Körper auf dem Boden. Leise quietschend rollte der Servierwagen hinein und mit einem Zischen stieß das Messer wieder auf sein Opfer herab.

Vielleicht eine Stunde später war es erledigt. Der Koch war zerlegt und seine Einzelteile in dem Wagen verstaut. Sikarius konnte sich vorstellen, dass Sting auch gerne Mal intelligente Wesen aß, also hatte er Teile wie Schinken und Lenden, sowie Augen, Zunge und Geschlechtsteile speziell aussortiert. Auch umschloss er den Wagen mit einem weiteren Machtschild um ein Tropfen zu vermeiden. Zwar spürte er bereits den Tribut für den Einsatz seiner Fähigkeiten, doch konnte er auf jeden Fall noch einige Zeit so weitermachen, bevor er Gefahr lief zusammenzuklappen. Dennoch musste er sich beeilen, wenn er keine stärkeren Kopfschmerzen wollte.

Auch Stings Quartier war rasch gefunden. Auch hier machte er sich nicht die Mühe zu klopfen, auch wenn er mit deutlich friedlicherer Absicht kam. Der Lamproid war anwesend und richtete sich augenblicklich auf, doch Sikarius war bereits eingetreten und hatte die Tür hinter sich verschlossen. Keiner der beiden hatte eine Beleuchtung nötig, also machte er sich garnicht erst die Mühe den Lichtschalter zu drücken.

„Ich höre du willst weg von uns. Ich halte das für eine schlechte Idee. Ich habe dir ein Geschenk zur Güte mitgebracht.“

, sagte der Mörder und wies auf den Wagen. Noch immer erlaubte er dem Blut nicht zu fließen. Dennoch konnte man es stark riechen.

„Ich hätte im Tempel einem Team nicht zugestimmt, hätte ich nicht gedacht, dass das die beste Lösung ist. Wir haben Reibereien. Natürlich. Wir sind Sith. Und manche so neu dabei, dass sie ihren Platz nicht kennen. Der Graf ist selbst schuld. Ich glaube, dass wir uns nach dieser Demonstration eher zusammenraufen können als vorher.“


[ Outer Rim / Braxant-Sektor / Sartinaynian-System / Hyperraum Richtung Kernwelten / Iron Hide / Stings Quartier ] Sikarius und Sting
 
[Hyperraum | Yacht "Birthrigt" | Konferenzraum] - Saphenus; Zoey Liviana; Janus Sturn; Selura Arka

Noch immer grinsend starrte er Zoey an. Die junge und durchaus hübsche Archäologin war schnippisch, gereizt und fühlte sich offensichtlich unwohl. Eine Situation, die Saphenus zutiefst amüsierte und ihn seine Schmerzen für einen Moment vergessen ließ. Hatte sie in ihrer Naivität wirklich geglaubt die gemeinsame Nacht mit Janus würde keine Konsequenzen haben, sie würde nicht unangenehm werden und zwischen ihnen stehen? Offensichtlich, es sei denn sie hatte im Vorhinein gar nicht erst daran gedacht.
Ihr weißes Kleid karikierte nun den dunklen Pfad, den sie sich entschlossen hatte zu gehen, gewissermaßen war es Ironie des Schicksals. Noch wehrte sie sich gegen ihre schwarze Seite, doch bald schon würde dieser in der Überhand sein und ihren guten Willen brechen. Zumindest arbeitete der Zabrak hart daran. Bevor er jedoch zu einer Antwort ansetzen konnte mischte sich die Rattataki ein und erklärte, es sei doch egal was sie trug. Der Kommentar schien ihr jedoch zu reichen, denn augenblicklich beschäftigte sie sich wieder mit einem Messer, das vor ihr durch die Luft schwebte. Saphenus kniff sein Auge zusammen und musterte Janus‘ neue Schülerin. In seinem Inneren rumorte es, doch noch war ihm nicht klar welche Rolle sie gemeinsam mit Talitha gespielt hatte. Hatte sie sie ebenfalls verraten und Halberd ausgeliefert oder durfte sie damals einen anderen Weg beschreiten?


„Sie hat recht.“, sagte Saphenus schließlich emotionslos und schaute wieder seine Schülerin an. „Nimm nicht alles so persönlich. Die Kleidung eines Sith ist nun wirklich nicht von großer Bedeutung, ansonsten dürfte ich kein Mitglied des Ordens sein.“ Er ließ ein sarkastisches Lachen erklingen, wurde dann jedoch wieder ernst. „Du solltest dich trotzdem weniger um deine Eitelkeiten und mehr um deine Fähigkeiten kümmern. Nicht, dass sie deswegen verkümmern.“ Er zwinkerte ihr einäugig zu bevor sich Janus an ihn wandte. Er kam seinem Wunsch nach und demonstrierte die Fähigkeit seine Aura vor anderen zu verbergen. Mit unverkennbarem Neid spürte Saphenus wie der Graf in der Macht kleiner und kleiner wurde bis er schließlich zur Gänze verschwand. Zurück blieb nichts als die stoffliche Hülle eines Wesens, das zu mehr in der Lage war als es nun den Anschein hatte. Das stellte einen nicht zu unterschätzenden Überraschungsmoment dar. Mit gespitzten Ohren folgte er den Erläuterungen, tat gleichzeitig aber so als würde sein Bein schmerzen und als wäre er damit beschäftigt. Zoey schloss ihre Augen, konzentriert widmete sie sich der Macht. Man sah ihr die Anstrengung an, die sie leistete, doch sie war von Erfolg gekrönt. Ihre seltsame Aura wurde kleiner und kleiner, auch wenn sie in Saphenus‘ Augen nicht gänzlich verschwand. Ein Funken roher Energie blieb übrig und brannte in dem luxuriösen Konferenzraum, für den Zabrak deutlich zu spüren. Er erwischte sich dabei wie er seine Schülerin intensiv musterte, schnell wandte er den Blick wieder ab und schloss nun seinerseits sein Auge. Sie konnte es, da würde es ihm doch sicherlich auch gelingen! Voller Ehrgeiz und Motivation wiederholte er gedanklich Janus‘ Worte und stellte sich einen See vor, in den er langsam hineinglitt. Wohlige Kälte empfing ihn während er tiefer tauchte, sich klein machte und versuchte auf seinem Grund gänzlich in ihm zu verschwinden. Er spürte wie seine eigene Aura schwächer wurde, wie sie sich an seinen Körper legte, gegen seine Haut drückte und immer kleiner wurde. Plötzlich verschwand sie und hinterließ ein Nichts als wäre die dunkle Seite von ihm gegangen. Panisch riss er sein Auge auf, tauchte aus dem See auf und kroch panisch ans Land. Sofort war die dunkle Seite zurück und erfüllte ihn mit ihrer perversen Energie. Er zitterte leicht, schnell rieb er sich seinen Oberschenkel und lächelte entschuldigend.


„Mein Bein scheint noch immer nicht begriffen zu haben, dass Ignavius tot ist und es sich beruhigen kann.“, sagte er weitaus weniger fest als er es sich gewünscht hatte. „Dennoch, du hast die Übung nicht schlecht gemacht, Zoey. Sag mir, was hast du gespürt als du dich unsichtbar gemacht hast? Kälte?“ Fordernd stellte er diese Frage, er musste wissen wie es ihr ergangen war. Hatte er selbst etwas falsch gemacht?


„Zumindest ist Janus kein schlechter Lehrmeister. Kein Wunder, dass seine Schüler derartige Fortschritte zeigen. Zumindest wenn sie nicht gerade unter einem Haufen Felsen begraben werden. Selura, du hast sicherlich von dem Schicksal deines Vorgängers erfahren. Hoffentlich stellst du dich besser an. Sonst findet Halberd doch noch späte Genugtuung solltest du sterben.“

[Hyperraum | Yacht "Birthrigt" | Konferenzraum] - Saphenus; Zoey Liviana; Janus Sturn; Selura Arka
 
[Weltraum (Imperium) | Hyperraum Richtung Koornacht | Kriegsschiff Iron Hide | Stings Quartier] Darth Sting

Darth Sting wusste nicht, wie lange er in seinem Quartier gekauert und gebrütet hatte, als die Tür sich erneut öffnete. Diesmal schellte die Türglocke nicht, der Besucher meldete sich nicht an und fragte auch nicht, ob sein Besuch gelegen kam. Doch noch bevor die Schiebetür einen Zentimeter weit aufgeglitten war, wusste der Lamproid bereits, wer ihn aufsuchte. Die Präsenz von Darth Sikarius war unverkennbar, zumindest auf einem Schiff, auf dem dieser der einzige ausgebildete Machtnutzer neben Sting war. Augenblicklich richtete er seinen Oberkörper ein Stück weit auf und lockerte die graue, ledrige Rolle, die sein Wurmleib bildete, auf, so dass sein Giftstachel freigelegt wurde. Sein Machtsinn tastete nach dem Lichtdreizack, der neben ihm lag. Er fürchtete den anderen Sith nicht, wollte aber für eine weitere Konfrontation - diesmal vielleicht sogar eine tödliche - gewappnet sein. Schweigend ließ er den Menschen eintreten. Diesen umwehte ein so aggressiver Bacta-Gestank, dass er ihn wohl nicht anhand seines Körpergeruchs erkannt hätte. Aber ein anderes Aroma war beinahe genauso intensiv: Der Duft von frischem Blut. Es war vermutlich nicht das des Würgers von Taris, denn dieser schien kürzlich erst einem Bactatank entstiegen zu sein. Nein, der Geruch schien von dem Wagen auszugehen, den der Mensch mitgebracht hatte. Sting hatte eine Ahnung, was der Sith-Warrior ihm da brachte: Vermutlich die Überreste von Sabar Muraenus. Darth Sikarius hatte ihn wie erwartet umgebracht und hielt es nun für eine gute Idee, vor dem Lamproiden mit seinem leichten Sieg zu prahlen. Doch wenn er glaubte, dass er sich davon beeindrucken ließ, dann irrte Fel gewaltig! Seinen Schüler hatte er eigentlich längst abgeschrieben gehabt und sich um dessen Verbleib überhaupt nicht mehr interessiert. Aber dass dessen Bezwinger ihm nun zur Demonstration seiner Überlegenheit die Leiche brachte, war eine Provokation, die er nicht hinnehmen wollte. Seine Geduld mit Sikarius war endgültig erschöpft. Der Griff seiner Gedanken schloss sich fester um seine Waffe, Gift schoss in die Kanäle seines Stachels ein und sein Maul füllte sich mit toxischem Speichel. Die Muskeln bauten Spannung auf. Doch noch schwieg er und bewegte sich kaum. Er wollte Sikarius sagen lassen, was dieser zu sagen hatte. Drohungen, Beleidigungen, Hohn... was auch immer er loszuwerden gedachte. Und dann würde er ihn umbringen, so schnell und erbarmungslos, dass er gar nicht wusste, wie ihm geschah. Und wenn er tot war, dann war Adria dran, denn nichts sollte von Leto bleiben, auch nicht das Wissen, das er ihr vermittelt hatte. Er hatte das Team geschaffen - nun, da es gescheitert war, erschien es ihm passend, es mit Stumpf und Stiel auszuradieren.

Sikarius sprach. Der erste Satz klang so, als wolle er Sting auf sarkastische Weise klarmachen, dass er ihm nicht erlauben wolle, die Jagd allein fortzusetzen. Muraenus' erkalteten Kadaver als ›Geschenk zur Güte‹ zu bezeichnen, war in etwa das Maß an Hohn, das der Lamproid erwartet hatte. Aber dann fuhr er mit seiner vermeintlichen Spottrede fort und sagte dabei Dinge, die Zweifel in Sting keimen ließen, ob er die Situation richtig gedeutet hatte. Regelrecht versöhnlich klangen Fels Worte. Entweder verstand er einfach die Ironie dahinter nicht richtig, oder die Dinge standen doch anders, als es zunächst geschienen hatte. Mit einem gurgelnden Geräusch sog er noch einmal das Gemisch aus abgestandener Luft, Blut und Bacta in seine speicheltriefende Kehle ein und erkannte seinen Irrtum. Die Leiche im Wagen war die eines Menschen, aber es fehlten die markanten Gerüche des Scheichs.


»Das ist nicht Muraenus«, stellte er mit einiger Verwunderung fest. Denn wenn es nicht der Kadaver seines Lehrlings war, dann musste er auch die Geste an sich neu bewerten. Um jeden Zweifel auszuräumen, entrollte er seinen Leib und schob sich an den Wagen heran. Ein Blick hinein zeigte ihm, dass es sich nicht um ein im Mordrausch zerstückeltes Aas handelte, sondern um säuberlich zerlegte Fleischteile: Muskelgewebe, aber auch innere Organe. Auch Augen waren dabei, deren Farbe nicht zu Sabar passte. Also hatte der Würger Beute geschlagen und teilte sie nun mit Sting, so wie dieser damals auf Coruscant seinem Meister Darth Draconis das bluttriefende Herz einer großen Bohrratte zu Füßen gelegt hatte? War es tatsächlich das Geschenk zur Güte, als die er es bezeichnet hatte? Mit allem hatte der Wurm gerechnet, aber damit nicht. Darth Sikarius bewies wieder einmal, dass er immer für eine Überraschung gut war.

Die Aussicht auf ein rohes, blutiges Mahl war verlockend, doch noch griff Sting nicht zu. Denn wenngleich er das Geschenk zu schätzen wusste (sofern es nicht vergiftet war), er traute seinem ›Partner‹ weniger denn je und hatte keine Lust, sich beim vermeintlichen Versöhnungsschmaus ermorden zu lassen. Ohnehin gab es keinen Grund, seinen Beschluss zu widerrufen. Er hatte den Glauben in die Jagdgesellschaft verloren und ein Stück Menschenfleisch konnte ihn nun nicht so rasch vom Gegenteil überzeugen.


»Ja, der Graf ist selbst schuld«, erwiderte er grimmig fauchend. »Er hat's so gewollt. Hat nicht gehorcht und nicht gewusst, wie schwach er ist. Oder hat dich unterschätzt. Dumm! Dumm wie ein...« Ihm fiel kein passender Vergleich ein und er verzichtete darauf, den Satz zu vollenden. »Kein großer Verlust. Aber er ist nicht der einzige. Du und Adria, ihr seid genauso. Lasst euch von eurer Laune beherrschen. Keine Kontrolle. Kein Wille. Sith? Nein! Sith haben ein Ziel! Sith tun was ihnen nützt! Sith...«

Die Gedanken, über denen er stundenlang gebrütet hatte, brachen nun verbal hervor. Er redete sich so in Rage, dass er gar nicht sofort merkte, dass er in seine Muttersprache zurückfiel und den nächsten Satz nur ein Zischen und Klacken war, das Fel garantiert nicht verstehen konnte. Seine Absicht, die Jagd allein fortzusetzen, hatte er noch nicht aufgegeben, und ebenso die, den Menschen umzubringen. Deshalb gab er sich keine Mühe, eine erneute Konfrontation zu vermeiden. Doch mittlerweile hatte er das Bedürfnis, ihm vorher noch zu sagen, was er von ihm hielt.

»Ihr denkt nicht nach«, knurrte er, nun wieder in Basic. »Ihr macht was ihr wollt und wisst gar nicht, ob's nützt oder schadet. Jetzt schon wieder! Das da« - er deutete auf den Servierwagen mit den menschlichen Leichenteilen - »war ein Imperialer auf 'nem Schiff voll Imperialen. Kein Zilkin in 'nem Käfig in deinem Versteck auf Taris! Kannst du die alle töten? Und kannst du dann das Schiff fliegen? Wir sind noch nicht mal in der Nähe vom Jagdgebiet und ihr tut alles, um euch umzubringen! Ich brauch' Leute, die das ernst nehmen und gewinnen wollen! Kein Team, das 'ne größere Gefahr für sich ist als die Yevethaner!«

[Weltraum (Imperium) | Hyperraum Richtung Koornacht | Kriegsschiff Iron Hide | Stings Quartier] Darth Sting
 
Weltraum innerhalb imperialer Grenzen - Hyperraum nach Koornacht - Ironhide - Kantine - Sabar Muraenus, diverse andere Besatzungsmitglieder


Ein weiser Mann hatte Sabar vor einigen Jahren gesagt, dass sich die Machtverhältnisse und die Grausamkeiten in der gesamten Galaxis derartig beschreiben ließen: Es gäbe jene, die mächtig und überlegen seien und jene, die vergeblich versuchten, sich gegen sie aufzulehnen. Letztere würden sich von niederer Tollkühnheit bewogen dazu bestimmt fühlen, sich gegen die Erniedrigung und die Unterdrückung anderer Individuen aufzulehnen und dabei bestmöglich in einen Sieg zu ziehen. Doch sei das Gesetz des Stärkeren die große Kraft und sämtliche andere Umstände würden sich dieser unterordnen: Der Tollkühne ging knapp gesagt drauf und der Überlegene baue auf jenen Erfolgen seine Macht auf. Der Mann, der dem Grafen dies lehrte, war niemand geringeres als dessen Vater und das Ergebnis dessen, dass sich Sabar diese Worte in seinem ungeheurem Stolz nicht zu Herzen genommen hatte, saß nun auf einer Bank in der Kantine des imperialen Kriegsschiffs und hatte keinen blassen Schimmer, wie es denn nun weitergehen sollte. Sabar hatte keine Ahnung, was in der Zwischenzeit noch passiert ist. Wo sein Meister steckte, wo Sikarius steckte und was dieser tun würde, wenn er bald auf den lebendigen Sabar treffen würde. Dieser glich im Moment dem Sinnbild des gebrochenen Mannes: Er fühlte sich gedemütigt, erniedrigt, schwach und töricht. Der Hass auf Darth Sikarius brannte in ihm stärker und zwingender als jemals zuvor und doch war sich Sabar dessen vollkommen bewusst, dass er nichts tun könne. Er war schwach in der Macht, angeschlagen und hatte seinen Meister aufs Übelste enttäuscht. Wenn Sikarius ihn nicht zuerst finden und töten würde, würde es wahrscheinlich Darth Sting tun und das nicht einmal zu Unrecht. Und wenn nicht, würden dies die Yevethaner irgendwie übernehmen, denn in diesem Zustand war Sabar für diese Bestien keine Gefahr.


Unruhig tippte der Graf mit seinen Fingern auf dem Tisch herum und seine finsteren Blicke trafen jeden Mann und jede Frau, die sich ebenfalls in die Kantine begeben hatten, um diesen unsäglichen Drecksfraß zu konsumieren, der ihnen auf diesem Misthaufen von einem Schiff vorgeworfen wurde. Sein Magen knurrte vehement und forderte nach mehr als einem Tag ohne Mahlzeit nach Stärkung. Doch für welchen Preis würde Sabar eingehen, um seinen Hunger zu stillen? Diese Speisen hier kamen jedenfalls nicht in Frage. Unter großem Kraftaufwand und Schmerzen erhob sich Sabar langsam wie zittrig und blickte um sich. Ihn überkam Übelkeit vor Hunger und sein Magen schreite förmlich danach, gefüllt zu werden. In der Hoffnung den Chefkoch auf diesem Sauhaufen zu finden und mit einer Art Sonderauftrag zu beauftragen, begab sich der Graf in die Küche, deren üble Gerüche und Dämpfe dessen Übelkeit weiter zunehmen ließ. Er fragte eine der anwesenden Damen nach dem anwesendem Chefkoch und es stellte sich heraus, dass dieser irgendwie nicht dort war, wo er zu dieser Zeit eigentlich hätte sein sollen und zwar an der Arbeit! Wütend stieß Sabar einen Stapel Teller um und trat daraufhin unter damit verbundenen Schmerzen gegen einen Wagen mit Geschirr, welcher daraufhin gegen die Wand krachte und das Geschirr zerbrach mit einem lauten Klirren. Die Situation verschuldete einfach ein solches Ventil für Sabar, um dessen Unmut irgendwie herauszulassen. Alle Anwesenden zuckten unruhig zusammen, als der Graf daraufhin die junge Frau am Kragen ihres Umhangs packte und zu sich herzog. Ihre Haare waren schön glatt, schwarz und ihre Augen braun. Die Gesichtszüge der ziemlich kantig und attraktiv, ebenso wie ihre außerordentliche Figur. Wie konnte es nur sein, dass sie ihr Dasein in der Küche dieses Schiffes fristen musste? Sabar’s Augen schimmerten, als er mit einem teuflischen Grinsen zu zischen begann.

„Du bist ein ziemlich hübsches junges Ding, muss ich sagen. Eine Tragödie wahrlich, dass deine Schönheit in diesem Loch hier verborgen bleibt. Komm mit mir.“

Ohne weitere Umschweife zog der Graf die hübsche Frau an ihrem Arm aus der Küche heraus und versuchte sich derweilen zu orientieren und einen Weg zu seiner privaten Kammer zu finden. Sein Puls schlug wie wild und er kochte. Die junge Frau gab sich beste Mühe, den Grafen nicht zu verärgern und kein Aufsehen innerhalb der Gänge zu erregen. Dieser zog sich aber immer weiter hinter sich her – ihm war alles vollkommen egal. Die Tür zur Kammer schwang ruckartig auf und mit einer deutenden Kopfbewegung machte Sabar der Frau klar, sich schleunigst in diese hineinzubegeben. Zitternd stand sie nun vor Sabar, der die Tür wieder schloss und verriegelte.

„Los, zieh dir dieses Zeug vom Leib.“

Sprach Sabar und in den nächsten 90 Minuten erlosch in ihm jeder letzte Funke von was auch immer. In absehbarer Zeit würde er entweder sterben, oder überleben. Egal was nun geschehen würde, Sabar war in den letzten Tagen ein anderer Mann geworden. Seine Fehler wurden bitter bestraft und sein tiefstes Inneres vollkommen erschüttert und zu Grunde gerichtet. Sein Zorn ließ er schließlich durch die Vergewaltigung einer hilflosen, jungen Frau freien Lauf und was aus dieser danach wurde, weiß kein Mensch. Denn keine Seele weit und breit interessierte das Schicksal einer jungen Frau, die niedere Dienste für das Imperium leistete. Ihr Name verschwand aus allen Büchern und Listen, ohne das sich auch nur irgendwer einen Dreck darum scheren würde. Sabar war sich nun einer Sache bewusst: Er würde nun hinausgehen und testen, was das Schicksal für ihn übrig hätte. Jeder dieser Gestalten in die Augen blicken und ihnen zeigen, was nun aus ihm geworden ist. Der verweichlichte, kühne Graf, über den alle spotteten, war gestorben. Sollte sein Weg nun weitergehen, würde er grausamer und rücksichtsloser handeln, als es sich diese Wesen auch nur vorstellen könnten und alles andere interessierte ihn nicht im Geringsten. Mit zittrigen Händen und einem hämmernden Puls machte sich Sabar um nach ihnen zu suchen: Sting, Sikarius, Adria einfach allen. Es würde ihnen sofort auffallen, dass sich etwas geändert hat und er würde alles tun, um es ihnen von nun an Recht zu machen. Doch wehe ihnen, wenn er irgendwann dort stünde, wo sie nun standen…

Weltraum innerhalb imperialer Grenzen - Hyperraum nach Koornacht - Ironhide - Gänge- Sabar Muraenus auf dem Weg zu den anderen
 
Weltraum Imperium, Hyperraum, an Bord der Birthright, Konferenzraum: Janus, Selura, Saphenus und Zoey


Sie schien Saphenus wieder einmal zu belustigen. Nachdem die Schülerin von Janus ihr im Grunde beigestanden hatte, sagte nun auch ihr Meister etwas dazu. Sie sollte nicht alles so ernst nehmen und stimmte Selura zu! Fast überrascht nahm sie das nun zur Kenntnis. Aha, sie musste sich an seinen Humor erst gewöhnen. Er machte sich nun über sich selbst lustig. Gut, dass gefiel nun Zoey und sie blickte wieder versöhnlicher. Ihr Meister war furchtbar anstrengend! Das brachte es wohl auf den Punkt.

Doch dann kam es wieder und das er anstrengend war, bestätigte sich aufs Neue. Er musste sie vor dem Grafen und seiner neuen Schülerin erneut kritisieren. Sie wäre zu eitel, sah also nur gut aus und war ansonsten dumm, besonders im Machtgebrauch. Das hieß doch das mit anderen Worten, was er auszudrücken gedachte! Seine Worte wirkten auf sie wie ein Peitschenschlag! Zoey musste sich echt fast die Zunge abbeißen, um nichts Dummes zu sagen! Sie durchzuckte ein richtiger Schreck und es war peinlich, so peinlich! In ihr kochte es. Ihre Augen begannen wild zu funkeln und waren kurz davor sich sithisch zu verfärben. Mit vor Zorn sprühendem Blick sah sie ihn an. Sie hatte schon als Kind viel wert auf ihr Äußeres gelegt, denn damit vermittelte man den ersten Eindruck und sie selbst fühlte sich gut gekleidet und hübsch zurecht gemacht, vor allem gepflegt zu sein, einfach wohler und selbstbewusster. Der Graf sah das sicher ebenso, so gut wie er gekleidet und gepflegt war und unwillkürlich warf sie ihm einen Hilfe suchenden Blick zu. Sie sah rasch wieder zu ihrem Meister und er zwinkerte ihr plötzlich zu. Nanu? Wie, war das jetzt auch Spaß? Sie sollte scheinbar tatsächlich nicht alles so eng sehen, schalt sie sich. Sie war ja in den letzten Tagen auch ziemlich gut mit ihrem Meister zurecht gekommen! Er schien angespannt zu sein?! Entweder lag es an der Reise und was alles mit dem Geschäftstreffen auf dem Spiel stand oder es lag an Janus ?! Vielleicht fühlte sich ihr Meister in dessen Gegenwart klein? Jedenfalls wurde er dann schnell sarkastisch!


Um so mehr strengte sich Zoey nun an, es allen recht zu machen und nicht zu versagen. Und nein, diesmal tat sie es nicht nur, um etwas zu lernen! Sie wollte ihren Ruf richtig stellen, eine intelligente Person zu sein, die dennoch von der Natur reich beschenkt worden war und ein hübsches Gesicht und eine gute Figur obendrein hatte. Sie hatte allen Grund vor den anwesenden drei Personen gut zu bestehen. Sie fragte, wie sie gewesen war und erwartete von Janus eine Antwort, doch ihr Meister sprach erst von seinem Bein und dann lobte er sie, was sie freute, denn sein Lob fiel stets sparsam aus und jedes Wort des Lobes war deshalb wertvoller denn je. Zoeys verkniffendes angestrengtes Gesicht wurde weicher. Ihr Blick erhellte sich. Gleich wirkte die düstere Welt viel rosiger. Erst jetzt merkte sie, dass sie verschwitzt war. Es war anstrengend gewesen. Doch ihre aufkommende Übelkeit hatte sich wieder gelegt. Dann fragte er sie, was sie gespürt hatte. Ob es Kälte gewesen wäre? Sie überlegte kurz.

“Mich umgab nach der Hitze Korribans und hitzigen Worten eine angenehme, geradezu köstliche Kühle.”

Sie lächelte kokett.

Ihr Meister lobte dann den Grafen als Lehrmeister fast euphorisch, bis er ihm unter die Nase rieb, dass er einen Versager vor Selura zum Schüler erwählt hatte, der in der Höhle verreckt war. Zoey schwieg betreten. Sie spielte nervös an ihren Fingern herum. Selura spielte eh die ganze Zeit mit einem Messer herum! Sie machte sie damit schon richtig nervös! Mit wachsendem Unbehagen lauerte sie auf Janus`Reaktion. Hoffentlich würde er sich nicht auf ihre Kosten an ihm rächen. Schließlich war sie Saphenus` einzige Schülerin! Doch, das traute sie irgendwie dem Grafen dann auch wiederum nicht zu! Was für eine unangenehme Situation!



Weltraum Imperium, Hyperraum, an Bord der Birthright, Konferenzraum: Janus, Selura, Saphenus und Zoey
 
[ Hyperraum Richtung Koornacht :: Iron Hide :: Quartiere ] Adria Guldur, Tom West


"Film?" Tom war einen Moment abgelenkt und ein wenig aus dem Konzept gebracht als Adria ihm ein strahlendes Lächeln zuwarf, von der Sorte das Mann Schmelzen konnte. Ehe sie fast schon Filmreif ihre Haare öffnete. Die ihr fast bis zu ihrem wohlgeformten Hintern reichten. Langsam liefen sie zurück in Richtung der Quartiere zurück. Tom warf Adria immer mal wieder einen Seitenblick zu. Machte sie das mit Absicht? Oder war ihr nicht bewusst, was sie für eine Wirkung auf Männer haben konnte? Und erinnerte sich leider an Sikarius Worte. Nicht unter die Gürtellinie. Für Tom bedeutete es auf jeden leider Fall eines, eine sehr kalte Dusche.

Vor seinem Quartier blieb er stehen und nickte auf ihre Frage hin. "Ich hohl dich ab" einen Moment Blickte er ihr noch hinter her. Ehe er sich aprubt abwandte und in sein Quartier eilte. Zumindest ein gutes hatte der Drill gehabt auf Carida, er brauchte nicht in aller eile auch noch aufräumen. Schnell zog er sich aus und stopfte seine verschwitztes Zeug in den Wäschesack. Tom stellte die Dusche wirklich auf Eiskalt ein. Es war schon ein Schock als das kalte Wasser über seinen Körper perlte, aber auch irgendwie belebend, auf eine schockierende Art. Doch viel Zeit durfte er sich nicht lassen.

Schnell öffnete er seinen Kleiderschrank und sah sich seine karge Auswahl an. Nach kurzen zögern griff er nach einem schwarzen Trainingsanzug, der war zumindest bequem. Mit einer Fingern strich er sich durch sein kurzes Haar, einen Kamm benötigte er zum Glück nicht. Schnell zog er seine Kiste hervor unter dem Bett und klappte sie auf. Was für einen Film sahen sich Sith den gerne an? Auf einen Horrorfilm hatte Tom jetzt weniger Lust, nach diesem Tag. Davon hatte er heute genug erlebt. Besonders viel Auswahl hatte er gerade nicht im Angebot. Kurzerhand griff er nach einem uralten Klassiker und legte den Speicherwürfel mit dem Holodrama in das Abspielgerät.

Das Angebot an Knabberzeug stellte sich ebenfalls als eher bescheiden heraus. Er hatte noch eine Dose mit gewürzten Nüssen, gefriergetrocknetes Obst und zwei Flaschen Wasser im Quartier gebunkert. Kurzerhand stellte er alles auf den kleinen Couchtisch und legte noch zwei selbst heizende Teebeutel dazu, wenn sie lieber was mit Geschmack zum trinken hatte. Nach einem kurzen Blick auf die Uhr entschied sich Tom noch für eine schnelle Rasur, die konnte er sich dann morgen Früh damit sparen. "So fertig" sagte er zu sich selber. Na gut er hatte 22 Minuten gebraucht, als er an ihrer Tür ankam und anklopfte.

In seiner Eile hatte er ganz vergessen Schuhe und socken anzuziehen, wie er gerade erst selber bemerkte, als die Tür zu Sikarius Quartier sich zischend öffnete. Tja da stand sie, Adria! Sie trug eine hautenge schwarze Leggings, die ihre langen Beine noch mehr betonten. Tom biss sich leicht auf die Innenseite der Lippen und blickte hoch, in ihre die Augen. Sie hatte den Teddy eng an ihre Brust gedrückt, das man fast neidisch werden konnte, schon beim zusehen. Ihre langen dunkelbraunen Haare umrahmten sanft ihr bezauberndes Gesicht. Das ihm wieder mit einem zuckersüßen Lächeln bedachte. Mit einer höflichen Geste bat er sie, ihm zu begleiten."Du siehst Gut aus Adria" Toms Quartier befand sich am anderen Ende des Ganges.

Es hatte sich nicht groß verändert, seit sie einen ersten Blick hinein werfen konnte. Luxus war etwas anderes und nicht wirklich auf einem Kriegsschiff zu finden. Aber als Offizier hatte er Privilegien. Nicht besonders viele aber zu dem Einzelzimmer gehörten eine kleine gepolsterte Zweisitzer Couch und ein kleiner Schreibtisch, in der Ecke, als zusätzlichen Komfort, der ihm zugestanden wurde. Das Zimmer war ein Stück kleiner als Adrias. "Mach es dir Bequem und fühle dich ganz wie Zuhause" und zeigte in Richtung der kleinen Sofas. Tom holte noch schnell zwei Becher für die Getränke und folgte ihr dann. Adria hatte es sich bereits bequem gemacht und die Beine über einander geschlagen. Tom setzte sich einfach dicht neben sie und stellte die beiden Becher ab. Ein guter Wein wäre ihm jetzt lieber gewesen aber Alkohol war an Bord von Kriegsschiffen leider verboten.

"Viel ist es nicht, aber was ich noch habe, teile ich gerne mit dir" und zeigte auf den kleinen Couchtisch, mit den zwei gefüllten Schüsseln und den Getränken. Dann schalte er das Holoabspielgerät ein. Der Datenwürfel lag bereits drinnen. Schnell wählte er durch die verschiedenen Optionen durch und drückte dann auf Start. Im selben Moment flammte ein kleines Lichtgewitter über den Gerät auf. Es dauerte ein, zwei Sekunden bis sich das Holobild stabilisiert hatte und der Film begann. Gemütlich streckte Tom seine Füße aus und wackelte erleichtert mit seinen Zehen. Mit einer Hand griff er in die Nüsse. Jetzt war er nicht mehr im Dienst und saß neben einer Bildschönen jungen Frau. Man konnte es wirklich schlimmer treffen musste er zugeben.

Auf den Film achtete Tom nicht sonderlich, er hatte ihn schon dutzende male angesehen. Da war Adria doch deutlich interessanter und sehenswerter, noch immer gab sie ihm einige Rätsel auf. Auch wenn er ziemlich merkwürdiges und sonderliches über sie erfahren hatte. Tom war sich immer noch nicht ganz sicher, wie er sie Einschätzen sollte. Sie war eindeutig die Kooperativste der Vier Sith. Wobei das Tom jetzt gar nicht mehr so sehr interessierte. Adria schien der Holofilm offensichtlich zu gefallen, denn sie sah ziemlich gebannt auf die Projektion. Tom hatte sich geirrt, so aus der nähe wirkten ihre Augen fast ein wenig Bernsteinfarben und nicht bräunlich. Aber noch mehr lenkten ihn diese einladenden schön geschwungenen Lippen ab, auf die sie sich manchmal unbewusst biss, wenn es gerade zu einer spannenden Szene kam. Von wegen schwaches Geschlecht.

Tom lächelte unbewusst, sie sah unzweifelhaft heiß aus, aber manchmal hatte Tom das Gefühl, ihr war nicht wirklich bewusst, was für Signale sie aussendete und was diese bei anderen bewirken konnten. Gerade kam eine entscheidende Szene des Film, da lehnte sie sich auf einmal gegen ihn. Er konnte leider ihren vorteilhaften jungen weiblichen Körper spüren, der sich an ihn drückte und es sich dort, an seiner Brust gemütlich machte. Die Wärme die von ihr ausging und dieser verdammte Teddy, den sie noch immer an ihre volle Brust gedrückt hielt, waren fast zu viel. Tja das war noch über der Gürtellinie stellte Tom fest, das sie unbewusst ihren warmen Oberschenkel leicht an den seinen rieb, ging ja nicht von ihm aus. Einen winzigen Moment dachte er an Sikarius und den Ärger den er ihn bis jetzt schon zu verdanken hatte, das er nicht einmal ein schlechtes Gewissen dabei bekam. So direkt neben ihr, kam er sich aber auch irgendwie ein wenig Alt vor. Wenn alles stimmte hätte er gut ihr Vater sein können, vom reinen Alter her. Ob er wohl schon auf eine frühe midlife crisis zusteuerte?

[ Hyperraum Richtung Koornacht :: Iron Hide :: Quartiere ] Adria Guldur, Tom West
 
[Weltraum (Imperium) | Im Hyperraum nach Brentaal | | Yacht „Birthright“ | Konferenzraum | Janus, Selura, im Rest des Schiffes: Saphenus, Zoey, Matthew, Talitha (NSC)

Janus unterdrückte ein Lächeln, als er über die Situation nachdachte. Zwischen der schnippischen, sichtlich aufgebrachten Zoey und ihrem spöttelnden Meister wirkte der Graf geradezu verdächtig ruhig und gelassen, noch mehr als sonst. Es war offenkundig, dass Saphenus es genoss, seine Schülerin in ihrer Zwickmühle zu sehen. Gewiss hasste sie ihn mittlerweile, und darin lag eine große Chance, denn Hass war ein entscheidender Antrieb auf dem Pfad der Dunklen Seite. Wahrscheinlich provozierte der Einäugige sie ganz gezielt, um sie Schritt für Schritt aus ihrer von der Neuen Republik geprägten Weltanschauung zu lösen und für die Lehren der Sith empfänglich zu machen. Ein kluger Schachzug, doch nicht ohne Risiko, nicht wenige Meister waren dem Zorn ihrer Schüler zum Opfer gefallen, weil sie sie einmal zu oft gegängelt und ihre Fortschritte unterschätzt hatten. Noch war die Archäologin keine Gefahr für einen ausgebildeten Krieger, vermutlich nicht einmal für andere Schüler, doch das konnte sich rasch ändern. Es lag in der Natur der Dunklen Seite, Überraschungen möglich zu machen. Sollte es je zu einer Konfrontation kommen, so würde sie gewiss höchst unterhaltsam sein, doch Janus verspürte keinen Wunsch, dies schon bald zu sehen. Saphenus und seine Schülerin waren nützliche Werkzeuge und Teil seiner Pläne, und der Halbechani tolerierte es nicht, wenn diese Pläne unter den Eigenarten anderer litten. Für den Fall des Falles war der Gouverneur natürlich wertvoller, allein schon aufgrund seiner Position, aber Janus traute ihm zu, dass er seine Schülerin im Griff hatte.

Sein Verbündeter zeigte sich interessiert an Selura, aufmerksam musterte er sie aus seinem einem Auge. Ohne Zweifel dachte er darüber nach, wie sie hier gelandet war, es musste schon eine gewisse Zeit vergangen sein, seit er sie zum letzten Mal gesehen hatte. Ihr Meister nahm sich vor, die Entwicklung im Auge zu behalten, er wünschte nicht, dass die Ausbildung der Rattataki unter dieser Vergangenheit litt. Falls nötig würde er intervenieren, doch nur, wenn dies absolut notwendig war. Zumindest was Kleidung anging waren die beiden einer Meinung, Saphenus mahnte Zoey mit einem sarkastischem Lachen, dass die Stoffe an ihren Körpern für Sith nicht von Bedeutung waren und sie sich von ihren Eitelkeiten lösen musste. Janus lächelte dünn.


„Mein Schneider würde Euch in dieser Hinsicht wohl widersprechen, aber das ist wohl finanziellen Interessen geschuldet.“


Merkte der teuer gekleidete Aristokrat trocken an, beließ es aber dabei. Ihm entging nicht, dass der Zabrak die Verschleierung, die Janus demonstrierte, sehr interessiert verfolgte. War ihm diese Technik noch unbekannt und konnte er sie seiner Schülerin deshalb nicht beibringen? Zoey jedenfalls gab ihr Bestes, eifrig machte sie nach, was der Graf gezeigt hatte. Ihr Versuch war selbstredend stümperhaft und hatte keinen vollständigen Erfolg, doch Potential war definitiv vorhanden und auf Eleganz kam es schlussendlich nicht an. Auch Saphenus versuchte sich an der Verschleierung, ihm gelang dies besser, doch plötzlich loderte seine Aura wieder hell auf, fast schon erschrocken und besorgt wirkte der Einäugige, er zitterte leicht und lächelte verlegen und etwas unsicher meinte er, dass sein Bein den Tod von Ignavius wohl noch nicht verarbeitet hatte, dann lobte er Zoey und erkundigte sich neugierig, was sie dabei gespürt hatte. Janus zeigte äußerlich keine Reaktion, fand dieses Verhalten jedoch höchst interessant. Seine Schülerin lächelte kokett und erwiderte, dass sie nach der Hitze Korribans und hässlicher Worte eine angenehme Kälte empfunden hatte. Das veranlasste Janus zu einem schmalen Lächeln und er nickte ihr knapp zu.

Saphenus wiederum lobte nun das Talent des Grafen als Lehrmeister, äußerte sich dann aber provozierend über den Tod von Raziil und betonte dies auch gegenüber Selura, dabei brachte er den Namen Halberd ins Spiel, den auch Voth erwähnt hatte. Eine subtile Drohung, so schien es dem Grafen, dessen höfliche Miene blieb, doch seine Stimme wurde eine Spur kühler.


„Nicht immer können wir unsere Schüler vor ihren Unzulänglichkeiten bewahren. Und um der Wahrheit die Ehre zu geben, wir sollten es auch nicht, denn wer sich als unwürdig erweist und stirbt, hat so viel Aufmerksamkeit nicht verdient.“


Der blasse Fastmensch lächelte süffisant und machte eine kurze Pause, seine grünen Augen fixierten den Gouverneur.


„Die Vergangenheit scheint hier präsent zu sein. Sogar wortwörtlich, würde ich sagen. Sagt mir, mein Freund...“


Das Lächeln des Grafen wurde eine Spur breiter, er legte die Fingerspitzen aneinander und lehnte sich etwas nach vorne, seine grünen Augen funkelten.


„...stimmt Ihr mir in dieser Hinsicht zu? Immerhin habt Ihr jemanden aus Eurer Vergangenheit an Bord gebracht und es bis jetzt versäumt, sie mir mir vorzustellen. Das könnte als Unhöflichkeit gegenüber Eurem Gastgeber aufgefasst werden. Doch gewiss war es bloß ein...harmloses Versehen.“


Janus hielt den richtigen Zeitpunkt für gekommen, um tiefer zu graben. Allein schon die Reaktion seines Verbündeten auf diese Worte würde aufschlussreich sein. Der schlanke Fastmensch sah keinen Grund für Feindseligkeit, doch war es in der Tat unhöflich, Talitha so vor ihm zu verbergen. Der Zabrak mochte dafür seine Gründe haben, und die wollte Janus nun herausfinden.


[Weltraum (Imperium) | Im Hyperraum nach Brentaal | | Yacht „Birthright“ | Konferenzraum | Janus, Selura, Saphenus, Zoey, im Rest des Schiffes: Matthew, Talitha (NSC)
 
[Weltraum (Imperium) | Im Hyperraum nach Brentaal | | Yacht „Birthright“ | Konferenzraum | Janus, Selura, Saphenus, Zoey, im Rest des Schiffes: Matthew, Talitha (NSC)

*Selura hielt sich eher dezent zurück was die unterhaltungen angingen Vorallem nachdem das mit den Kleidungen erledigt war, sie hatte eher in ihren Gedanken wie zufrieden der Graf ist mit ihrer Künstlerischen Ader und hatte ein zufriedenes schmunzeln auf den Lippen. Seine Geschenke sollten ihr helfen besser zu werden und das sah Selura genau so, immerhin lag keine Schande darin dinge zu benutzen die einem Helfen...es vereinfachte nur ein paar dinge. Wärend sich Janus und Saphenus nun über die kommende Politik unterhielten dachte die Rattataki ein wenig über Zoey nach...sie war ein seltsamer Typ...man merkte irgendwie das das was sie hier tut nicht ganz ihrer rolle entspricht. Irgendwas stimmte da nicht sie war nicht von grundauf veranlagt dazu dinge zu tun die einen Sith ausmachten...zumindest merkte Selura das Zoey definitiv nicht so so auf Bastion lebte wie sie es tat. Die frage war nur ob dies ein Vorteil oder eher ein nachteil war? Die Rattataki glaubt zumindest das beides stimmte. Letzendlich fragte Saphenus ob Janus nicht kurz zeit hätte Zoey das zu zeigen was er vorher schon mit Matthew und ihr geübt hatten, die Verschleierung in der Macht. Und Zoey stimmte dem ganzen zu, vermutlich musste sie nun zeigen was sie so konnte. Aber Selura verstand nun genau was Janus meinte, auch wenn die Rattataki schwierigkeiten hatte dinge in der Macht zutun die sie nicht sieht, nickte sie nun langsam als würde sie es endlich begreifen wie diese Verschleierung funktioniert. Es war zeit es zu testen.*


*Selura stellte sich vor das sie die Aura selbst wäre und sie selbst war eine sehr talentierte Frau um unbemerkt zu bleiben, sie versteckte sich im Schatten wie es nur selten welche tun und genauso musste sie ihre Aura behandeln...sie schloss diesmal nichtmal die Augen und sah zu Janus, ihr Meister sollte diesen Fortschritt merken auch ihre übungen im Zimmer waren weniger von erfolg gekrönt und der ansporn Zoey zu zeigen wer hier der wahre Schatten ist trug ihren Teil bei. Selura´s Aura verschwand und diesmal wirkte sie nichtmal so als müsste sie sich groß anstrengen, ihre Aaura lag nun in einem imaginären Schatten...bereit zuzuschlagen wie die Rattataki selbst ihre Arbeit erledigte. Nun war es an der zeit zu testen wie lange konnte sie diesen imaginären Schatten um ihre Aura halten? Sie würde es zumindest hier am Tisch nun weiter versuchen einfach um weiter zu trainieren so wie mit ihrem.*

Ich glaube langsam habe ich es verstanden...

*Gab Selura trocken von sich und sah zu Zoey welche sich noch weiter konzentrieren musste und schmunzelte. Im Schatten und verborgen liegen machte ihr so schnell keiner was nach...außer Matthew...der Mann war schneller als alles was Selura kannte und war froh ihn nicht als Feind zu haben. Im Augenwinkel sah sie zu Saphenus der wie gebannt auf Zoey starrte und sich sein Bein rieb...schmerzen? Warscheinlich...doch diese starren hatte nichts mit seinem Schmerz zu tun...nun sah sie etwas genauer hin und irgendwas stimmte da nicht...doch der Rattataki war noch nicht klar was...auch die Antwort welche Saphenus nach seinem Hochschrecken gab war nicht wie sein gewohnter art dinge zu sagen...nun hatte sie ja doch schon einige einblicke in seiner Wortwahl und die Festigkeit in manchen seiner worte...aber die sache mit seinem Bein war nicht gerade überzeugend...und als Er dann Zoey so fordnernd fragte konnte Selura 1 und 1 zusammenreimen...sicher war sie sich nicht aber die Theorie war sehr naheliegend...Saphenus hatte probleme mit der Verschleierung und das brachte Selura zum grinsen. Vielsagend sah sie zu Janus und grinste amüsiert über ihre Theorie und war sich sicher das auch hier die Gedanken mit ihrem Mesiter übereinstimmen. Saphenus lobte Janus wegen seiner art dinge zu lehren...und vermutlich spielte er auch darauf hinaus das Schüler nur so gut waren wie der Lehrer selbst und brachte ihren Vorgänger zur aussprache und sprach dann auch direkt mit Selura selbst*


Ich würde lügen wenn ich sagen würde ich bedauere den Tod meines Vorgängers...aber nein im gegenteil ich begrüße ihn. Wenn Er zu unfähig war und dabei sein Leben verwirkt hat dann war Er nicht würdig Schüler des Grafen zu sein....leider musste mein Meister diese Enttäuschung erfahren die mein Vorgänger verursacht hat...aber ich bin dabei seine Wunden diesbezüglich zu lecken. Und was Halberd angeht...ich bitte euch..ich bin mitlerweile Mächtiger als es er je war und sollte Er nicht schon längst tot sein werde ich ihn finden und ihm seine Augen rausschneiden...Und irgendwann...werde ich sterben und dann hoffe ich das ich ihm nach dem Tod immer und immer wieder quälen kann.

*Selura´s Worte klangen pervers und völlig krank. Allerdings verstand sie es nicht so zu klingen. Im gegenteil ihr Ton war so als wäre das etwas völlig normales und sogar etwas sanftes lag darin wärend sie vom rausschneiden der Augen sprach. Auch Zoey beantwortete dann die Frage ihres Meisters und Selura musste schmunzeln. Obgleich es wegen der Antwort von Zoey war oder ihrer eigenen davor...aufjedenfall entwickelte sich das hier gerade zu in eine amüsante richtung. Janus sprach dann davon das sie als Meister nicht immer die Schüler schützen könnten und warum auch? Selura begleitete sein reden nur mit einen nicken, Jeder Anwärter wusste wie hart es ist und das man sich darauf vorbereiten sollte wenn man doch das glück hatte einer der wenigen zu sein....wer danach stirbt wird ersetzt...Punkt. Doch Janus verstand direkt vom Thema abzukommen und zurück zuschlagen. Er sprach das Saphenus jemanden von seiner Vergangenheit hier hatte...praktisch einen Gast den Er noch nicht vorgestellt hatte...meinte Janus die Frau welche Selura nicht zuordnen konnte? Wieder kehrte Schweigen ein von Selura´s seite, gespannt über das was nun passierte.*

[Weltraum (Imperium) | Im Hyperraum nach Brentaal | | Yacht „Birthright“ | Konferenzraum | Janus, Selura, Saphenus, Zoey, im Rest des Schiffes: Matthew, Talitha (NSC)
 
Zuletzt bearbeitet:
Imp. Weltraum, Hyperraum, auf dem Weg nach Koornacht, Ironhide, Gang/ vor der Zimmertür: Tom und Adria


Adria bekam von Tom ein Kompliment. Hatte sie überhaupt schon mal eins erhalten? Wohl nicht!

“Danke schön!”

Adria schenkte ihm ein hinreißendes süßes Lächeln. Man konnte glatt vergessen, dass sie eine Sith war! Sie brauchte dringend ein Tagebuch wie die Summersbitch, dessen Tagebuch sie gelesen hatte, ging es ihr durch ihr hübsches Köpfchen. So was hatte jene dort alles rein geschrieben gehabt! Das schien man so zu machen!? Adria fühlte sich prima. Sie sah gut aus, hatte er gesagt. Er fand sie hübsch! Adria war sich ihrer Wirkung nicht bewusst! Das sie besser aussah, als die Meisten im Sithtempel war ihr zwar nicht entgangen, aber dennoch. Sie fand ihre Mutter hübsch, die etwa zwei, drei Jahre älter als sie selbst war!

Tom führte sie zum Ende des Ganges. Er war barfuß?! Komisch!? Er hatte sich scheinbar schon bequeme Sachen angezogen und mochte dazu keine Schuhe! Vielleicht drückten sie? Der schwarze Jogginganzug stand ihm gut. Er hatte so schönes Haar!

Unbedarft und unschuldig wie ein kleines Kind betrat sie sein Quartier. Was wusste sie schon? Sie sollte es sich schon mal bequem machen. Sie steuerte auf die kleine Couch zu, auf die Tommy gezeigt hatte. Er hatte den Tisch gedeckt. Die Becher holte er nun gerade. Die hatte er wohl vergessen? Sie setzte sich auf die Couch und griff sich gleich mal so eine verschrumpelte Frucht. Hm, die schmeckte total süß!


“Lecker! So was habe ich noch nie gekostet!”

Erwartungsvoll sah sie, wie Tom den Film anschaltete. Sie erwartete Mord und Totschlag, Folter, Blut und Gewalt über Gewalt! Sie kannte bisher nur Horrorfilme! Doch die Anfangmusik zog Adria schon mal in den Bann! Sie war so rührend und sinnlich. Tom setzte sich neben sie. Wieso klopfte ihr Herz jetzt so schnell? Sie drückte den Teddy fest an sich.

Der Film begann und zeigte ein junges verliebtes Paar. Zwei Nachbarskinder, wie eine Rückblende zeigte. Adria legte die Beine seitlich hoch. Sie zog ihre Stiefel aber nicht aus. Die Beiden im Film sollten durch Krieg getrennt werden. Der junge Mann wurde Soldat. Der Abschied war herzzerreißend. Adria spürte Gefühle, die sie nicht kannte. Es schmerzte und war unangenehm. Sie biss sich auf die Lippen. Als sie sich von ihrer Mutter getrennt hatte, hatte sie so etwas, was sie nicht beschreiben konnte, nicht gespürt und hier litt sie plötzlich mit. Sie presste den Teddy an sich und rutschte näher an Tom heran. Sie schmiegte sich an ihn. Es war schön, mit dem Kopf an seiner Schulter liegen. Die Zweiercouch war zum Glück sehr schmal. Warum begann ihr Herz plötzlich so zu hämmern? Wurde sie krank?


Der Mann im Film erhielt rasch Urlaub. Die Zwei sahen sich wieder. Sie begannen sich zu umarmen und zu küssen. Unwillkürlich drehte sie sich halb um und sah Tom an. Er nahm seine Hand und streichelte sie daraufhin zärtlich. Oooh, war das schön! Ganz sanft! Anfangs war er noch etwas zaghaft. Es fühlte sich so gut an. So hatte sie noch nie jemand gestreichelt. Man hatte sie noch nie gestreichelt! Man hatte ihr höchstens weh getan! Zum Beispiel mit einer Bohrmaschine. Tom fuhr an ihrem nackten Arm hoch und runter. Sie erzitterte. Ein wohliges Frösteln durchfuhr sie. Sie zuckte zusammen, als er an ihrem Hals lang streichelte. Sie blieb ganz still sitzen. Sie bewegte sich kein Stückchen! Sie war ziemlich angespannt! Was machte er mit ihr? Er streichelte nun ihre Seite. Mit großen Augen sah sie ihn an, als sie ihm ihren Kopf zu gedreht hatte. Sie lehnte sich wieder an ihn und sah wieder zum Film, konnte sich aber nicht auf ihn konzentrieren. Wagemutig oder waghalsig streichelte Tom nämlich darauf ihren Oberschenkel und glitt immer höher. Er landete an einer seltsamen Stelle!? Adria durchfuhr ein völlig neues Gefühl. Fand sie das schön oder nicht? Sie erfuhr beim Spiel seiner Finger eine süße Qual, die sie kaum noch aushalten konnte. Die Woge der Lust stieg immer mehr an und sie begann schwer zu atmen und zu schluchzen. Es war so beängstigend wie auch schön, dass sie den Teddy zur Seite warf und ausholte und ihm eine schallende Ohrfeige verpasste. Schnell nahm er seine Hand weg und sah sie erschrocken an. Sie sah ihn genauso erschrocken und entgeistert an und nahm sich dann einige Nüsse und streckte ihm nun ihren Arm wieder hin.

“Los!”,

forderte die Sith ihn auf, weiter zu machen. Völlig verunsichert kitzelte er ihren Arm. Sie schmiegte sich wieder an seine Schulter wie die junge Frau im Film an ihren Freund und entspannte sich nun. Die Frau im Film küsste bald darauf den Mann am Ohrläppchen. Adria machte ihr dies umgehend nach. Sie kniete sich auf der Couch hin und Toms Ohrläppchen war nun dran. Tommy war daraufhin erneut ermutigt und und schob ihr Haar zur Seite und küsste sie sanft in die Halsbeuge und in den Nacken und auf die Schulter. Erschrocken biss Adria aus Versehen zu, als eine Woge der Lust sie überrollte. Nicht dolle! Er hatte Glück! Ziemlich erschrocken sahen sich beide wieder an.

“Öhm, sorry!”

Adria kuschelte sich wieder an ihn, als wäre nichts geschehen und sah interessiert den Film weiter. Sie war ziemlich ruhig und sagte nichts. Das Filmpaar küsste sich nun lange auf den Mund. Adria drehte sich Tommy zu und schloss die Augen und spitzte den Mund und kam suchend näher heran und ermutigte ihn, das Selbe zu tun. Ihre Lippen berührten sich zärtlich. Es prickelte bis in die Zehenspitzen! Es war ihr erster Kuss! Nun, ihr Allererster war ja total schief gelaufen, da Fel dem Typen den Hals umgedreht hatte und das im wahrsten Sinne des Wortes! Daher konnte man das nicht zählen. Sie hatte nur Haare im Mund gehabt und das von einer Leiche! Er küsste sie nun fester und drängender und atmete komisch dabei! Und seine Zunge?! Das war dermaßen abgefahren, was nun Adria dabei spürte, dass sie es nicht aushielt und ihm einen Machtstoß vom Sofa runter versetzte. Tom flog durch den halben Raum! Es krachte mächtig. Er war gegen seinen Nachttisch gefallen. Sein Wecker, seine Lampe und einiges Anderes waren runter und teils auf ihn drauf gefallen.

“Ups!”

Adria ließ den Teddy achtlos auf dem Sofa liegen und stand auf, um zu sehen, wo Tom gelandet war. Ihr Blick ging zum Film. Im Film war man nun bereits im Bett. Adria hatte einiges verpasst. Die Frau saß auf dem Mann? Was machten die bloß? Adria stand nun auf und drückte Tom zu Boden, der sich gerade erheben wollte und tat es der Frau im Film gleich, nur das Adria und Tom angezogen waren. Adria wusste nicht, warum die Frau das getan hatte, aber schüttelte nun ebenso ihre Haarmähne. Es sah sicher erotisch aus. Adria überlegte kurz und beugte sich zu Tom hinunter und kam lediglich auf die Idee, ihre Nase an seiner zu reiben. Einen Nasenpussy eben! Irgendwas war an ihm merkwürdig? Dann stieg sie runter und hielt ihm ihre Hand hin und zog ihn hoch. Er musste eilig ins Bad. Hm? Zu viel getrunken? Jetzt verpasste er das Ende des Filmes!

Adria kuschelte sich so lange alleine aufs Sofa und sah, wie der Mann am nächsten Morgen zurück in den Kampf musste. Er fiel kurz darauf. Erschrocken nahm das Adria zur Kenntnis und war vom tragischen Ende überwältigt. Sie kämpfte gegen ein komisches Gefühl an, als müsste sie gleich heulen! Sie beschloss, auf Tommy acht zu geben! Sie wollte ein Auge beim Kampf gegen die Yevethaner auf ihn haben und ihn notfalls beschützen. Tom blieb lange im Bad. Der Film war aus. Adria wartete kurz und aß alle getrockneten Früchte in der Zeit auf. Sie wurde müde. Sie hämmerte an die Badtür.


Tom, ich gehe dann mal! Nicht das Sikarius mich vermisst! Und erzähle niemandem, dass ich hier war! Fel tötet jeden, der ein Date mit mir hatte!”

Sie wollte es Fel nicht erzählen. Sie dachte an den toten Gungan im Keller des Sithtempels und an den vor der Disco. Sie würde lügen, dass sie trainiert hätte. Tom sollte nicht sterben! Sie mochte ihn. Er war doch sooo süß! Er hatte auch sehr geschickte Finger! Sie ging hinaus auf den Gang und rannte wie wild den Gang hin und her, damit sie schwitzte. Sie wusste nicht, ob Fel schon da sein würde? Sie war irgendwie etwas durch den Wind, sonst wäre ihr eingefallen, mit der Macht nach ihm zu suchen. Dann ging sie in Sikarius` Kabine. Er war zum Glück noch nicht da. Sie ging ins Bad. Sie sang die Melodie des Filmes laut unter der Dusche. Der Tommy war ja sooo süß. Der Abend war doch richtig nett!


Imp. Weltraum, Hyperraum, auf dem Weg nach Koornacht, Ironhide, in Sikarius`Kabine: Adria
 
Zuletzt bearbeitet:
[Hyperraum | Yacht "Birthrigt" | Konferenzraum] - Saphenus; Zoey Liviana; Janus Sturn; Selura Arka

„Horuset, ja…an sie werde ich mich auch noch gewöhnen müssen. Aber ich kann verstehen warum sich die dunkle Seite auf einem derart erbarmungslosem Planeten ausbreiten konnte: nur die Stärksten können dort ihr Überleben sichern und nur die Stärksten wiederum sind der Macht würdig. Auch wenn ich mich an diese Hitze noch gewöhnen muss.“, sagte Saphenus mit einem wehleidigen Grinsen zurück und fühlte sofort die brennenden Sonnenstrahlen auf seiner blassen Haut. Trotzdem wurde er nachdenklich. Zoey hatte die gleiche Kälte wie er gespürt, war aber nicht aus ihrer Mediation aufgeschreckt. Sie hatte die Kälte begrüßt, sie umarmt und willkommen geheißen während er sich voller Furcht zurückgezogen hatte. War er schon zu lange mit der Macht verbunden, dass er sich jetzt nicht mehr vorstellen konnte von ihr getrennt zu sein? Konnte Zoey das leichter ertragen, weil ihr Weg in die Finsternis gerade erst begonnen hatte? Nachdenklich rieb er sich das Kinn und starrte seine Schülerin dabei unentwegt an ohne das zu bemerken. Ärger stieg in ihm auf, Ärger über seine Unfähigkeit, die er auch noch vor Janus und ihren Schülern zur Schau gestellt hatte. Es grummelte in seinem Magen, doch er wusste, dass er seinen Zorn auf niemand anderen als ihn selbst richten konnte.

„Du solltest diese Fähigkeit gleichermaßen mit deiner Mediation ausbauen.“, entschied Saphenus jetzt und wurde sich wieder bewusst auf wen er seinen Blick richtete. „Sie wird helfen wenn du eines Tages auf einen Jedi treffen solltest und selbst im Orden ist es manchmal besser sich unscheinbarer zu geben als man eigentlich ist. Du solltest nur nicht glauben dich vor mir verstecken zu können. Oder Graf Sturn.“, fügte er dann mit einem anzüglichen Unterton in der Stimme hinzu bevor er sich von ihr abwandte und zu Janus drehte. Der Sith mit den grünen Augen verfolgte die Szene sehr genau, Saphenus verspannte sich augenblicklich in seinem Sitz. Seine Finger glitten schneller über seinen Oberschenkel als ihm plötzlich die Dominanz des Grafen deutlich wurde: an Macht, an Geld und an Einfluss überlegen befand er sich in seiner Yacht auf dem Weg zu einem Geschäftsmann, bei dem er von seiner Überzeugungskraft abhängig war. Er lächelte gequält.


„Soll er wenigstens als schlechtes Beispiel dienen. Schüler zu verlieren ist eine Verschwendung kostbarer Ressourcen. Dafür sind Jünger da. Er gönnte sich ein sarkastisches Lachen und warf einen Blick in die Runde. Dann wurde er mit einem Mal still als Janus auf Talitha zu sprechen kann und sein Interesse an ihr deutlich zum Ausdruck brachte. Sofort begann er unruhig auf seinem Stuhl herum zu rutschen, die Sitzgelegenheit erschien ihm plötzlich sehr unbequem, beinahe quälend. Ihm wurde bewusst welchen potentiellen Fehler er begangen hatte als er sie blauäugig mit in Janus‘ Yacht genommen hatte. Der irrigen Annahme verfallen in seiner Nähe musste sie zwangsläufig sicher sein hatte er vergessen welche Natur ihrem gemeinsamen Gastgeber innewohnte. Saphenus schluckte bevor er antwortete.


„Nun, mein Freund…“, wiederholte er mit der gleichen Intonierung, die Janus selbst benutzt hatte, „ich will ehrlich sein: meine Begleitung hasst Sith. Ich bin die einzige Ausnahme. Die Gefangenschaft in Ignavius‘ Tempel hat ihr emotional sehr zugesetzt, die Folter etc…du verstehst? Ich fürchte, sie befindet sich in keinem besonders stabilen Zustand und ich möchte verhindern, dass sie zusammenbricht und damit ihren Nutzen verliert. Sogar Zoeys Gegenwart stellt schon eine rausragende Belastung dar, nicht wahr?“ Er warf seiner Schülerin einen kurzen Seitenblick zu. Zumindest war seine Aussage nicht komplett gelogen, vielmehr konnte man sie höchstens als sehr übertrieben und überspitzt bezeichnen. Verärgert biss er sich auf seine Lippe und hörte auf als er diese nervöse Geste bemerkte. „Wie dem auch sei, es soll keineswegs unhöflich sein. Zu gegebener Zeit werde ich sie Dir sehr gerne vorstellen. Immerhin teilen sie und Selura eine gemeinsame Vergangenheit, die auch für Dich von Interesse ist. Zumindest hoffe ich, dass Deine Schülerin Dir nichts vorenthalten hat. Sie wird Voths Geschichte sicherlich sehr gut ergänzen.“


Saphenus‘ Aufmerksamkeit wanderte zu Selura. Die schöne Rattataki beging den gleichen Fehler, die jeder Schüler der dunklen Seite unweigerlich am Anfang machte und vor dem selbst die Mächtigsten nicht gefeit waren: sie überschätzte ihr Können maßlos. Eine lebensbedrohliche Eigenschaft, vor der sich der Zabrak selbst ständig schützen musste wenn er am Leben bleiben wollte. Er beugte sich etwas näher zu ihr. „Du glaubst du seist stärker als Darth Halberd, Krieger im Orden der Sith?“, fragte er provokant und starrte sie an. „Dieser Logik folgend müsstest du auch stärker sein als ich, immerhin bekleiden wir den gleichen Rang. Ist das so, denkst du, du bist stärker?“ Er ließ die Frage einen Moment nachhallen. Die unbedachte Äußerung der Rattataki lieferte ihm ein Ventil für seinen Ärger auf sich selbst. Er musste sich nur zur Vorsicht mahnen, schließlich ging er gerade nicht seine eigene Schülerin an. „Unterschätze ihn nicht, das wäre ein Fehler. Er ist mächtig, mit guten Kontakten im Orden und einer gut ausgerüsteten Folterkammer in den Katakomben. Ich selbst habe sie schon gesehen. Trotzdem…deinen Hass solltest du dir bewahren, er gibt dir Kraft. Auch wenn es passieren kann, dass ich dich deiner Rache berauben und Halberd selbst umbringen werde.“, sagte er einäugig zwinkernd.


[Hyperraum | Yacht "Birthrigt" | Konferenzraum] - Saphenus; Zoey Liviana; Janus Sturn; Selura Arka
 
[ Outer Rim / Braxant-Sektor / Sartinaynian-System / Hyperraum Richtung Kernwelten / Iron Hide / Stings Quartier ] Sikarius und Sting

Es dauerte einen Augenblick bis Sting antwortete. Sikarius‘ Appell folgte ein gurgelndes Zischen, bevor der hässliche Lamproid scheinbar verwundert feststellte, dass es sich bei dem ‚Geschenk zur Güte‘ nicht um Muraenus handelte. Einen Augenblick blieb es still, dann begann der Mörder zu kichern. Warum hatte er eigentlich nicht an diese Möglichkeit gedacht? Sicher, er hätte Sting seinen eigenen Schüler nicht zum Essen serviert, doch ein geduldiger Mord an diesem aufgeblasenen Wixer wäre tatsächlich gut gekommen. Naja, was nicht war konnte ja noch werden.

„Nö. Ist nicht das Gräflein. Ist der Koch aus der Kantine. Kommt davon wenn man klar formulierte Anweisungen nicht befolgt…“

, erklärte der Mörder, während ihm langsam das stehen zu doof wurde. Mit einem erleichterten Seufzer ließ er sich aufs Bett fallen und griff sich einen der Bilderrahmen des eigentlichen Bewohners der Kabine, um an ihnen herumzuporkeln. Erneut begann Sting zu reden und diesmal deutlich länger. Fauchend beschwerte er sich, dass Sikarius und Adria sich von ihren Gefühlen leiten ließen und für sich selbst eine größere Gefahr darstellten als die Yevethaner. Er warf dem Mörder auch noch vor den Koch als Geschenk mitgebracht zu haben. Unwillkürlich kochte Wut in ihm hoch und der Würger begann süß von einem gewaltsamen Tod seines Gegenübers zu flüstern. Doch aktuell hatte der Denker die Kontrolle und so schnell würde er sie nicht abgeben!

„Ich war auf Entzug, ja?! Ich hatte seit Bastion keine verdammte Gelegenheit irgendjemandem langsam die Kehle aufzuschneiden!“

, verteidigte Sikarius sich, während seine scharfen Metallfinger Löcher in das dünne Filmsifoto stachen.

„Das ist so als würde man dich ‘ne Woche nicht füttern. Niemand hat mich beobachtet und sobald wir hier fertig sind gehen die restlichen Beweise aus der Luftschleuse. Überhaupt! Du hast mich nicht mitgenommen, damit ich Kaffeekränzchen mit den Sturmis mache, sondern damit ich Leute umbringe. Und das kann ich. Ich habe mehr Leute auf dem Gewissen als du dir in deinem hässlichen Freakhirn überhaupt vorstellen kannst!“

Auch der Mörder hatte sich in Rage geredet und schmetterte den zerfledderten Bilderrahmen zurück in sein Regal.

„Das ist nicht das ich…impulsiv gehandelt habe. Normalerweise kriege ich dafür die Quittung. Überleg mal wie ich auf Taris ausgesehen habe und wie jetzt! Aber ich habe jedes Mal überlebt und jedes verfickte Mal bin ich stärker und schlauer geworden! So stark, dass Darth fucking Hybris, der scheiß Zirkelmeister der Alchemisten mir das Leben gerettet hab, nachdem ich ihm quasi ins Gesicht gepisst hab weil ich seinen Schüler zerlegt hab.“

Sikarius schauderte bei dem Gedanken daran was Hybris ihm daraufhin angetan hatte. Aber immernoch. Er hatte genug Potential aufgewiesen, damit er es wert gewesen war ein sehr aufwändiges Ritual zu stellen.

„Ganz ehrlich. Du hast mich auf Taris erlebt. Ich habe in den beschissenen Lüftungsschächten gewohnt, ja?! Wenn du geglaubt hast ich könnte besser mit Menschen dann bist du noch dümmer als du aussiehst. Dass ich Adria im Schlepptau habe und keinen von euch auf Muraenus Kackyacht angegriffen habe kann man mir schon hoch anrechnen.“

Wütend versetzte er dem Bett einen Tritt

„Aber zurück zum Thema. Um klar zu denken brauche ich Blut. Wenn ich Blut bekomme bin ich klar. Das ist der Grund warum ich so effektiv bin in dem was ich mache. Ich bin jetzt rational und werde bei den Yevis auch rational sein. Wegen dieser nicht vergleichbaren Situation ohne Blut und mit Provokationen die Gruppe in Frage zu stellen ist bescheuert.“


[ Outer Rim / Braxant-Sektor / Sartinaynian-System / Hyperraum Richtung Kernwelten / Iron Hide / Stings Quartier ] Sikarius und Sting
 
[Weltraum (Imperium) | Im Hyperraum nach Brentaal | | Yacht „Birthright“ | Konferenzraum | Janus, Selura, im Rest des Schiffes: Saphenus, Zoey, Matthew, Talitha (NSC)

Mit einer gewissen stillen Genugtuung, die er in der Macht sorgfältig verbarg, nahm Janus zur Kenntnis, dass Selura die Verschleierungsübungen nicht nur passiv verfolgte, sondern das Gesagte ebenfalls anwandte. Dabei zeigte die Rattataki deutliche Fortschritte und es fiel ihr bedeutend leichter als Saphenus oder Zoey, was ihren Meister zu einem hauchdünnen Lächeln veranlasste, seine Schülerin hingegen grinste zufrieden. Ein wenig Zurückhaltung würde sie noch lernen müssen, doch war das diplomatische Parkett ohnehin nicht ihr Revier, sie diente dem Grafen als Klinge in den Schatten, eine Räuberin, die in der Dunkelheit lauerte und auf seinen Befehl hin still und heimlich zuschlug. Das erklärte auch ihr Talent auf dem Gebiet der Verschleierung, sie besaß schon eine gewisse Erfahrung darin, sich vor anderen zu verbergen und sich klein zu machen, um nicht entdeckt zu werden, und das kam ihr nun zugute. Der Vollstrecker nahm sich vor, dieses Talent weiter zu fördern, es wäre eine Vergeudung, sie anderweitig zu trainieren und einzusetzen. Selura hatte ihre Rolle gefunden und gemäß dieser Rolle würde er sie für seine Pläne verwenden, denn Janus hatte ein Auge dafür, wo die Stärken und Schwächen anderer lagen und wie man diese nutzbar machen konnte. Auf die nicht ohne Hintergedanken geäußerten Worte von Saphenus reagierte die kahlköpfige Frau souverän, sie machte keinen Hehl daraus, dass der Tod ihres Vorgängers sie nicht störte oder schreckte und sie betonte, dass sie diese Scharte für ihren Meister auswetzen würde. Ihre etwas eigenwillige Wortwahl sorgte dafür, dass Janus kurz eine Augenbraue wölbte, so wie Selura es formulierte klang es fast so, als würde sie ihrem Meister noch auf andere Weise zu Diensten sein. Was nicht zutraf, aber auch nicht vollkommen abwegig war, immerhin war sie eine attraktive junge Frau mit einer interessanten Persönlichkeit und wie man durch Begehren und Leidenschaft Loyalität erzeugen konnte, hatte der schlanke Halbechani ja bei Zoey demonstriert. Vielleicht war das nicht nur bei ihr ein probates Mittel, doch diesen Gedanken schob der Sith zumindest für den Moment beiseite.

Saphenus schien sich etwas unwohl zu fühlen und der Zabrak, dessen Spezies eigentlich für ihre große Zähigkeit bekannt war, sprach davon, dass er sich an Korriban und die Hitze dort erst noch gewöhnen müsse. Philosophisch meinte er, dass es passend war, dass sich die Dunkle Seite auf einer derart lebensfeindlichen Welt so stark manifestiert hatte, denn dort überlebten nur die Stärksten. Ganz so, wie es sein sollte. Janus nickte leicht und schwieg taktvoll, während der Einäugige Zoey anstarrte und darüber nachzudenken schien, warum ihr die Übung wohl leichter gefallen war als ihm. Der Graf nahm an, dass irgendetwas seinen Verbündeten dazu veranlasst hatte, die Verschleierung zu beenden, vielleicht eine Erinnerung oder das Gefühl, von der Macht getrennt zu sein. Zugegebenermaßen war es ein beunruhigendes Erlebnis, mit der Dunkelheit zu verschmelzen und sich nicht mehr als Herr der Lage zu fühlen, doch man gewöhnte sich daran. Musste sich daran gewöhnen, wenn man die Technik beherrschen wollte. Fast als hätte man den Zabrak bei etwas ertappt richtete er nun das Wort an Zoey und wie sie an, zukünftig sowohl die Verschleierung als auch die Meditation zu üben. Interessant, das bot einen Einblick in die bisherigen Fortschritte der Archäologin. Wenn sie immer noch Meditation benötigte, konnte es damit nicht allzu weit her sein. Die Begründung des Gouverneurs machte Sinn, sich vor anderen Machtnutzern verbergen zu können war eine nützliche Sache, zugleich ermahnte er sie, dass sie sich weder vor ihm noch vor Janus verstecken konnte, letzteres wurde von einem vielsagendem Unterton begleitet. Der Gehörnte schien sich ein Vergnügen daraus zu machen, besonders seine Schülerin mit diesen Anspielungen zu drangsalieren, den Grafen brachte er damit jedoch nicht aus der Ruhe und gewiss wusste er, dass er dieses Spiel nicht zu weit treiben durfte. Dafür waren nicht einmal Worte nötig, die grünen Augen des Vollstreckers, die auf Saphenus gerichtet waren, sorgten dafür, dass dieser sich anspannte, über seinen Oberschenkel strich und unwohl lächelte.

Sein Verbündeter entschied sich wohlweislich, das Thema zu wechseln, sarkastisch meinte er, dass der tote Raziil zumindest als schlechtes Beispiel taugte. Doch als Janus auf Talitha zu sprechen kam, wurde der Zabrak augenblicklich still und rutschte unruhig auf seinem Stuhl hin und her und er schluckte nervös. Der Graf zog daraus eine gewisse Zufriedenheit, der Gouverneur wusste also, wie die Machtverhältnisse aussahen. Als er schließlich antwortete, klangen seine Worte vorsichtig und wohlüberlegt, er behauptete, dass seine Begleiterin Sith hasste, wobei er die einzige Ausnahme war. Er begründete diese Antipathie mit den Qualen, die sie durch Ignavius erlitten hatte, deshalb sei sie äußerst labil und er wollte verhindern, dass sie einen Kollaps erlitt und damit nutzlos wurde. Selbst Zoey wäre für sie schon zu viel. Die Erklärung war an sich schlüssig, doch wirkte der Gehörnte weiterhin nervös. Janus wölbte eine Augenbraue.


„Wirklich? Schwer vorstellbar, dass Dr. Livianas Gegenwart von irgendjemanden als Belastung empfunden werden könnte.“


Bei diesem Kompliment, das zugleich eine Spitze war, lächelte der Sith dünn. Saphenus erklärte, dass diese Sache keineswegs unhöflich gemeint war, und er versicherte, dass er sie dem Vollstrecker zu gegebener Zeit vorstellen würde. Zudem verwies er auf die gemeinsame Vergangenheit, die sie und Selura und auch Voth hatten. Janus schwieg einen Moment und steigerte damit die Spannung noch zusätzlich, dann nickte er leicht, ein dünnes Lächeln auf den Lippen. Seine Stimme war ruhig und kühl, doch nicht ohne eine gewisse Bedrohlichkeit.


„Ich freue mich schon darauf. Angesichts dieser besonderen...Umstände sei Euch der Bruch der Etikette verziehen. Doch vergesst nicht, dass ein erneuter Affront als böse Absicht zu deuten wäre. Und wir wissen beide, wie man auf die bösen Absichten anderer zu reagieren hat, nicht wahr?“


Die grünen Augen des blassen Halbechani funkelten in goldenem Glanz, als er diese höfliche Drohung aussprach. Saphenus schien verstanden zu haben und wandte sich an Selura, die sich für seinen Geschmack wohl zu selbstsicher gab, er beugte sich zu ihr und fragte sie ob sie tatsächlich glaubte stärker als ein Krieger der Sith zu sein. Für einen Moment hing die Frage drohend in der Luft und Janus legte die Fingerspitzen aneinander, noch würde er nicht eingreifen, seine Schülerin war klug und stark genug, dieses verbale Ringen allein auszutragen. Der Gouverneur gab ihr schließlich einen gut gemeinten Rat gab und sie ermahnte, Darth Halberd nicht zu unterschätzen, womöglich würde ohnehin der Zabrak zuerst zuschlagen und diesen Sith töten. Janus sah seine Schülerin vielsagend an und lächelte dabei, als ihm klar wurde, wie interessant diese Konstellation war.

„Lord Saphenus erteilt einen weisen Rat. Noch seid Ihr kein Gegner für einen ausgebildeten Krieger. Doch Euer Talent und Euer Hass...nun, der Tag wird früher kommen, als Ihr vielleicht ahnt.“


Kommentierte der Vollstrecker, augenscheinlich primär an Selura gewandt und betonte das Wort "noch". Beiläufig tippte der Graf auf den Tisch und lächelte dabei, dann schloss er einen Moment die Augen und als er sie wieder öffnete, war der goldene Glanz etwas schwächer geworden.


„Nun denn. Ich denke, dass für den heutigen Tag genügend trainiert wurde. Wir wollen doch niemanden über Gebühr belasten. Gouverneur, ich nehme an, Ihr wollt Euch etwas zurückziehen, um Euch auf die Verhandlungen vorzubereiten. Tut das...und richtet Talitha meine Grüße aus.“


Das Lächeln des Grafen wurde kurz etwas breiter, als er den Namen der Frau aussprach.


Selura, auch Euch steht es frei, Euch etwas zu erholen. Wir werden Brentaal in Kürze erreichen und sollten entsprechend ausgeruht sein. Wenn ihr mich nun entschuldigt...“


Würdevoll erhob sich der Vollstrecker und nickte den Anwesenden zu, wobei sein Blick auf Zoey hängen blieb und sein Lächeln gewann erneut etwas an Ausdruckskraft.


[Weltraum (Imperium) | Im Hyperraum nach Brentaal | | Yacht „Birthright“ | Konferenzraum | Janus, Selura, Saphenus, Zoey, im Rest des Schiffes: Matthew, Talitha (NSC)
 
Weltraum Imperium, Hyperraum, Flug nach Breental, an Bord der Birthright, Konferenzraum: Janus, Selura, Saphenus und Zoey


Saphenus` Blick bohrte sich weiter in sie. Ihr Meister wurde nun ein wenig theatralisch. Unsicher sah Zoey ihn an. Er tobte sich nun an der Hitze Korribans aus. Was wollte er damit ausdrücken, dass er verstehen konnte, warum sich die dunkle Seite auf einem derart erbarmungslosen Planeten ausbreiten konnte? Nur die Stärksten könnten dort überleben! Ok, dass leuchtete ihr ja noch ein. Nur die Stärksten wären der Macht würdig!? Was wollte er damit sagen? Wollte er ihr damit etwas sagen? Meinte er den verreckten Schüler damit? Er witzelte, dass er sich an die Hitze noch gewöhnen müsste. Nun, diese Art von Hitze vertrug Zoey ganz gut, seine hitzigen Worte hingegen nicht, seine hitzigen Ausbrüche erst recht nicht! Vielleicht war es ein Fehler gewesen, dermaßen schnippisch zu reagieren! Seine Rede verunsicherte sie! Nun wurde er deutlicher und endlich wieder sachlich. Sie sollte es weiter gemeinsam mit der Meditation ausbauen. Sie nickte.

“Ja, Meister, ich werde daran arbeiten!”,

antwortete sie beflissen. Er betonte, was sie selbst schon gedacht hatte, dass es vor bzw. unter Jedi von Vorteil wäre, aber auch im Orden und das Warum war einleuchtend. Sie nickte.

“Ich verstehe, Meister!”,

Zoey, der man weder besondere Kräfte, noch Finsternis zu traute, wäre damit nicht schlecht bedient, eine Überraschung im Gepäck zu haben. Sie könnte ungeahnt nach der Macht greifen. Ihr Meister konnte sehr weise Worte finden. Unscheinbarer wirken, als man wäre! Sie würde es öfters üben! Er fuhr fort, dass sie nicht denken sollte, sie könnte sich vor ihm oder Janus verbergen! Die letzten Worte betonte er natürlich wieder mal auf Janus und ihr Techtelmechtel anspielend etwas anstößig. Und das vor Selbigem! Was sollte Janus nur denken? Was hatte sie nur getan? Sie hätte sich nie mit Janus treffen sollen! Doch dann hätte sie nicht wundervolle Stunden Zweisamkeit erlebt! Sie versuchte die Fassung zu bewahren und sich nichts anmerken zu lassen:

“Warum sollte ich auch?! Ich würde es nie wagen, noch versuchen.”

Doch Saphenus hatte sich längst Janus zugewandt! Ihr Meister zeigte, dass er ein übler Tischnachbar und Gast war. Ihr Meister ließ einen miesen Kommentar an Janus gewandt zu seinem Schüler ab, der tödlich verunglückt war. Zoey begann vor lauter Unbehagen auf ihrem Stuhl hin und her zu rutschen und fand keine gute Sitzposition, bis sie die Beine beim Übereinanderschlagen wechselte. Saphenus provozierte! Er hatte doch tatsächlich von einem schlechten Beispiel gesprochen und dass dafür doch Jünger da wären. Er trieb es noch so weit, dass andere Sith, Janus ja wohl hoffentlich nicht, ein Attentat auf seine Schüler vor lauter Frust und Zorn wegen seiner Äußerungen, machten bzw. befahlen. Das würde dann sie treffen! Andere Schüler hatte schließlich Saphenus nicht!

Selura gab etwas zum Besten. Zoey verstand nicht, was Selura und alle für eine Vergangenheit hatten? Sie schien sehr von sich überzeugt, geradezu überheblich zu sein. Sie schien Selbstbewusstsein mit Löffeln gefressen zu haben! Nicht einmal Zoey war so und war bereits berühmt!

Ihr Meister rieb sich wie verrückt sein kränkelndes Bein! War es Nervosität oder schmerzte es tatsächlich? Hier an Bord war es deutlich kühler als auf Korriban. Reagierte sein Bein auf den Temperaturunterschied?

Er lachte laut sarkastisch, doch es verging ihm schnell. Jetzt holte Janus aus und begann nach einigen kurzen, eher kühlen Verteidigungssätzen mit Talitha. Zoey hatte sie Janus extra verschwiegen und Saphenus hatte sie einfach mit gebracht. Zoey empfand das als fatalen Fehler! Er machte sich damit angreifbar und erpress-und sogar verletzbar! Der Graf war ganz ruhig, er wirkte sogar freundlich, doch seine Worte schienen die Luft förmlich zu zerschneiden. Sein Blick war fest auf Saphenus gerichtet. Zoey hielt den Atem an. Die Luft schien zu knistern. Was hatte sich Saphenus auch gedacht, sie heimlich an Bord zu bringen, in seinem Zimmer zu verstecken und sie weder zu erwähnen, noch dem Grafen vorzustellen?! Talitha bedeutete immer nur Ärger! Zoey sah Saphenus an. Wie wollte er sich da raus manövrieren? Die Lage war verfahren! Saphenus wirkte fast überrascht! Wie könnte Saphenus das entschuldigen? Natürlich, das lag in der Natur der Sache, versuchte er es. Seine Rechtfertigung war allerdings…!? Fragwürdig! Zoey war sprachlos, nicht dass sie auf die Idee gekommen wäre, sich einzumischen! Sie wusste, wann sie zu schweigen hatte! Sie hätte Angst vor Sith? Nur nicht vor ihm! Und das sagte er unter Sith?! Er tat fast so, als wäre sie eine Jedi! Und jetzt zog er Zoey auch noch rein! Sie sollte das bestätigen! Sie sollte ihm beipflichten! Sie musste ihm beistehen, dass lag auf der Hand. Sie hatte ihm Treue geschworen und war ihm verpflichtet! Sie nickte rasch und schaute Janus verunsichert an. Janus kam ihr zuvor und zog genau das ins Lächerliche, auch wenn es zugleich ein Kompliment war! Toll, wenn man so zwischen den Fronten stand! Da konnte man nur zerrieben werden! Saphenus versuchte die Sache weiter zu glätten. Sie räusperte sich, um anzuzeigen, dass sie jetzt gerne etwas sagen wollte, auch wenn ihr das Herz bis zum Hals schlug, was man ihrer Stimme leicht anmerkte:


Talitha ist sehr schüchtern, zurückgezogen und verängstigt. Sie sieht mich nicht einmal an! Wir haben noch kein einziges Wort gewechselt! Dabei bin ich nun wirklich nicht gerade bedrohlich!”,

und damit hatte sie nicht einmal gelogen! Talitha hatte bisher kein einziges Wort zu ihr gesagt. Nicht einmal “Danke!” ! Wieder hob Saphenus die Vergangenheit hervor, nachdem er von der Folter durch Ignavius kurz berichtet, bzw. es erwähnt hatte. Diesmal sprach er Seluras und Talithas Vergangenheit direkt an. Er meinte sogar, er hoffe, dass der Graf im Bilde wäre!? Das ihm nichts verheimlicht worden wäre!? Was war nur vorgefallen? Was verband alle miteinander? Was sollte sie ihm nicht verheimlichen?! Sofort fiel ihr ein, dass Zoey ihrem Meister noch nichts vom Anti-Macht-Virus erzählt hatte! Ihr war nicht wohl bei dem Gedanken! Sogar Voth, der vorherige Schüler des Grafen, wurde nun erwähnt. Wer war nur Halberd?

Der Graf drohte höflich in gutem Umgangston, würde das aber diesmal verzeihen. Zoey war froh. Sie wollte den Grafen nicht zum Feind haben! Und das durch Saphenus! Erstens spürte sie, dass sie ihn natürlich immer noch liebte, auch wenn sie arg für die gemeinsame Nacht hatte bluten müssen. Und, sie wusste, dass der Graf gefährlich war! Sie war schon einmal fast durch seine Hand gestorben! Er war keineswegs zimperlich, was das betraf! Ein gefährlicher Liebhaber! War es das, was ihn so anziehend machte!?


Saphenus zeigte sich einsichtig. Diesmal ließ er seine angestauten Aggressionen nicht an ihr aus. Als Ventil musste Selura herhalten! Ihm missfiel ihre überhebliche Art deutlich! Zoey missfiel das auch und sie war froh, dass sie als Zielscheibe herhalten musste, auch wenn er sie nicht körperlich angehen konnte, da sie unter Janus`Schutz stand. Hoffentlich würde ihn die verbale Attacke runter bringen!? Zoey lauschte gebannt seinen Ausführungen. Sie erfuhr etwas über Halberd! Er schloss Augen zwinkernd, dass er jenen selbst umbringen wollte! Aha? Wollte das ihr Meister alles von Selura in Erfahrung bringen? Das sie ihn wie er selbst töten wollte? War ihre Seite damit geklärt oder waren ihre Dienste dennoch gefragt? Saphenus wollte ihn eigenhändig unbedingt selbst töten? Wegen Talitha? Er hätte eine Folterkammer gehabt? Hatte Halberd Talitha dort gefoltert? Hatte sie deshalb nur ein Ohr? Und Saphenus hatte Janus gesagt, dass Talitha sonst ihre Nützlichkeit einbüßen würde! Ja, das hatte er gesagt! Welche Nützlichkeit? Als Bettgespielin? Fragen über Fragen türmten sich auf! In puncto Selura waren sich beide Sith einig.

Janus beendete das verkorkste Meeting, zu dem der Vampir einfach fern geblieben war! Der Graf verabschiedete alle höflich und Saphenus und Selura verschwanden rasch. Einzig sie hatte der Graf noch nicht verabschiedet. Plötzlich waren sie alleine im Raum! Sein Blick ruhte lächelnd auf ihr und erwärmte ihr Herz. Sie lächelte charmant, aber verunsichert, zurück.


“Wir haben uns lange nicht gesehen! Ich musste mich meiner Ausbildung widmen.”,

sagte Zoey, um die Stille zu durchbrechen. Seit ihrer gemeinsamen Nacht war so viel geschehen! Zu viel! Es war, als läge es nun zwischen ihnen! Nur, ahnte er nichts davon! Es war ihr im Grunde verboten worden! Auch, wenn sie sich nach ihm sehnte! Er war so nah und doch so fern! Es trennten sie Welten! Dabei stand der Graf direkt vor ihr. Ihr Herz begann ungestüm zu schlagen! Ihr wurde heiß! Ihre Wangen glühten. Sie waren allein! Saphenus war aber in der Nähe! Er würde sie töten! Und doch wollte er es nutzen? Sie verstand ihren Meister nicht und wusste nicht, was sie nun durfte oder lassen sollte?! Sie war hin und her gerissen und erhob sich langsam und stand unschlüssig herum. Ihre Hand spielte mit einer Haarsträhne.

“Hitzige Wortgefechte! Ich verstand nur die Hälfte mit Halberd und co!”

Sie lächelte verzeihend. Sie ging dicht zu ihm heran. Leise fragte sie ihn, dass nur er es hören konnte:

“Man sollte doch keine Geheimnisse vor seinem Meister haben, stimmt`s? Muss bzw. sollte man seinen Meister wirklich in alles einweihen? Das Virus?! Thearterra!”,

wechselte sie abrupt das Thema und dachte an etwas Spezielles, was ihr nicht mehr aus dem Kopf ging. Das Anti-Macht-Virus! Es wäre gefährlich, wenn zu viele Leute davon wussten! Sie stand ihm jetzt so nahe, dass ihr der Kopf schwirrte. Zoey konnte seinem Blick nicht stand halten und begann aufgeregt zu zwinkern. Er war so gut aussehend! Sie liebte ihn so sehr. Wenn er sie jetzt in seine Arme ziehen würde, würde sie dem nicht standhalten können!


Weltraum Imperium, Hyperraum, an Bord der Birthright, Konferenzraum: Janus und Zoey
 
Zurück
Oben