Weltraum (Imperium)

[Weltraum (Imperium) | Sammelpunkt Milestone nahe Corellia | Kampfgruppe 9 | STR Red Giant | Brücke] Captain Takao'ee

Die beiden Commander Kayla Conyers und Sarrus Octavian hatten zu Takao'ees Ausführungen weder etwas hinzuzufügen noch etwas dagegen einzuwenden. Beide bestätigten ordnungsgemäß die Einsatzbereitschaft ihrer Schiffe. Im Augenblick wies nichts darauf hin, dass es Unwägbarkeiten und Probleme gab, denen während der Schlacht und auch schon in ihrer Planung Rechnung getragen werden musste. Ganz so wie er es mochte: Alles nach Plan. Der blassgelbe Twi'lek nickte zufrieden, verabschiedete sich knapp von seinen beiden Untergebenen und beendete die Komverbindung. So weit, so gut. Sobald die Kampfgruppe vollzählig war, würde er eine knappe Bereitschaftsmeldung an Admiral Stazi geben, und dann hieß es nur noch warten.

Doch schon sehr kurze Zeit nach dem Gespräch mit den beiden Korvettenkommandanten erreichte ihn eine Dringlichkeitsmeldung. Commodore Korus rief im Namen Admiral Stazis die Anführer aller Kampfgruppen zu einer Konferenz. Takao'ee hatte natürlich mit einer solchen Einsatzbesprechung gerechnet, aber sie kam doch früher, als er erwartet hätte. Man hatte es offenbar eilig. Um so besser: Er liebte klare, geordnete Verhältnisse, und je eher eine Entscheidung herbeigeführt war, um so schneller traten diese ein.

Die verschiedenen Holos erschienen verkleinert über dem Projektor. Die Kommandanten aller elf Kampfgruppen waren zugegen, mit Ausnahme von Admiral Stazi persönlich. Es fiel Takao'ee auf, dass auch der Republikverband nicht vertreten war; wahrscheinlich erhielt dieser eigene Order. Mit Ausnahme von ihm selbst und Captain Navara Ven, bekleideten alle Gesprächsteilnehmer den Rang eines Commodore. Einige Gesichter waren ihm fremd.

Korus erläuterte nun detailliert und anhand aktuellster Aufklärungsdaten die Strategie der Flotte und Takao'ee hörte aufmerksam zu. Er hatte noch nicht viel Erfahrung in diesem Metier, doch klang alles plausibel und machbar. Eine gute Basis, auf der sich hoffentlich ein Sieg aufbauen ließ. Als der Monolog zuende war und niemand etwas hinzuzufügen hatte, beendete Stazis Stellvertreter die Holokonferenz - es war genau wie zuvor das Gespräch zwischen Takao'ee und seinen eigenen Untergebenen, bloß in umgekehrten Rollen. Nun war es an ihm, die Informationen an seine Leute weiterzugeben. Die Zeit war knapp.


»Verbinden Sie mich mit allen Kommandanten der Kampfgruppe«, ordnete er an.

»Sir, die Deliverance unter Commander Elizabeth Irons ist noch nicht eingetroffen!«

»Wie bitte?«

»Sir, ich sagte, die Delive-...«

Entnervt winkte Takao'ee diese überflüssige Wiederholung ab. Seine Kampfgruppe war noch gar nicht vollzählig! Wie hatte er das nur aus dem Blick verlieren können? Das war eine mittlere Katastrophe - vielleicht nicht für die Flotte, aber doch für ihn. Die Illusion von routinierter Selbstverständlichkeit, die bisher an allem geklebt hatte, löste sich auf und zeigte ihm, dass er entgegen seiner Bestrebungen und frommen Wünsche doch nicht Herr der Lage war. Zumindest nicht, bis er diese Sache geregelt hatte.

»Folgende Mitteilung aufzeichnen und mit Dringlichkeitsvermerk an Admiral Stazi und Commodore Korus leiten:«

Prioritätsnachricht
Absender: STR Red Giant, Captain Takao'ee
Empfänger: MC90 Picon, Admiral Stazi; CC: RSD Legend of the Republic, Commodore Korus

Nachricht:
DRD Deliverance nicht eingetroffen, 9. KG unvollständig. Erwarte Order.
Takao'ee​

Dieser knappe Einzeiler musste aus Zeitdruck genügen. Allerdings glaubte der Twi'lek nicht, dass nun auf die Schnelle noch eine Formationsänderung durchgeführt werden würde und man ihm ein anderes Schiff zuwies. Dass man den Start verschieben würde, um für unbestimmte Zeit auf den Nachzügler zu warten, war voll und ganz ausgeschlossen. Also blieb ihm nichts anderes übrig, als vorläufig davon auszugehen, dass er nur fünf Schiffe befehligte statt sechs und ihm ausgerechnet der Schwere Kreuzer fehlte, der einen festen Platz in all seinen Überlegungen und Planungen eingenommen hatte.

»Jetzt die Kommandanten, bitte.«

Das unerwartete Problem setzte Takao'ee ziemlich zu. Vielleicht konnte man das seiner angespannten Miene und dem nervösen Zucken seiner Lekku ansehen, als er nun zu den Holos der vier Commanders, darunter abermals Octavian und Conyers, sprach:

»Meine Damen und Herren, Sie erhalten nun die letzten Informationen vor der Schlacht. In acht Minuten müssen wir uns für den Sprungbefehl bereit halten. Leider ist der Dreadnaught Deliverance nicht eingetroffen, so dass wir schon jetzt unter Sollstärke und damit sehr verwundbar sind.

Unsere Aufgabe wird es sein, gemeinsam mit der ersten und dritten Flottille die Werft zu attackieren, während uns der Republikverband und die zweite Flottille so viele imperiale Schiffe vom Hals halten wie möglich. Wir befinden uns auf Position 3 einer doppelspitzigen Keilformation, in deren Mitte sich die 10. Kampfgruppe unter Führung der Reef of Resistance befindet. Wir befinden uns also an Backbord des MC102, während vor uns die siebte und hinter uns die achte Kampfgruppe fliegt. Die rechte Flanke wird von der 1. Flottille gedeckt.

Das Kommandoschiff nimmt eine Schlüsselrolle bei der Eroberung der Werft ein und muss daher auf jeden Fall geschützt werden. Alle imperialen Schiffe, die sich durch unsere Formation hindurch dem MC102 nähern wollen, sind auf jeden Fall und mit allen Mitteln abzuwehren, das wird unsere vorrangige Aufgabe sein. Halten Sie demnach unbedingt Ihre Position in der Formation ein: Keine Ausfälle, keine Verfolgungen, bis Sie etwas anderes hören. Dabei haben Sie Feuerfreigabe für alle relevanten Ziele in Reichweite. Wenn wir bei der Werft angekommen sind, beteiligen wir uns nach Möglichkeit an deren Eroberung. Die Werft selbst soll keine unnötigen Schäden davontragen und ist insofern nur mit Ionenkanonen zu beschießen, über die nur die Apollo, die Red Giant und unsere Bomber verfügen.

Unsere Formation ist folgende: Die Red Giant, die Sequor und die Apollo fliegen in dieser Reihenfolge hintereinander. Die Kreuzer richten ihr Feuer wenn möglich auf Großkampfschiffe, die Fregatte konzentriert sich auf Jäger und Bomber. Die Piper Maru nimmt eine Position oberhalb, die Scavenger unterhalb der Fregatte Sequor ein. Ihre Aufgabe ist es, flexibel zu bleiben und auf Schiffe zu achten, die uns ober- oder unterhalb der Formation umgehen wollen, und diese gegebenenfalls abzufangen. Ansonsten wählen Sie Ziele nach eigenem Ermessen, je nachdem, was den stärksten Druck auf uns ausübt.

Das war alles. Gutes Gelingen und einen baldigen Sieg uns allen.«


Das Briefing war vorbei und die letzten Minuten liefen ab. Bald würde es beginnen und sie mussten das Beste daraus machen.

Keine Spur von der Deliverance.


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Sieben Lichtjahre – ein Steinwurf für jedes hyperraumfähige Schiff in der Galaxie. Selbst mit einem sehr langsamen Antrieb überwand man diese gewaltige Entfernung innerhalb wenigen Minuten. Mit diesem beruhigenden Fakten im Hinterkopf befand sich die Fünfte Flotte in den letzten Zügen ihrer abschließenden Vorbereitungen für einen Überraschungsangriff auf das nahe Corellia-System. Denn nach einer Reihe langwieriger Berechnungen hatten mehrere Taktiker herausgefunden, dass exakt in den nächsten zwei oder drei Stunden die Planetenkonstellation perfekt für einen raschen Sprung ins Zentrum des Systems war. Die Zeit war demnach – neben der Entfernung – ein sehr entscheidender Faktor für diese Militäroperation. Seit Jahren hatte die Republik auf diesen einen Moment gewartet – die erfolgreiche Befreiung des corellianischen Sektors.

Etwas unruhig kontrollierte Oret Dahn das Sitzen seiner überlebenswichtigen Maske. Im Gegensatz zu unzähligen Lebensformen in der gesamten Galaxie war Sauerstoff für ihn äußerst toxisch. Darum trug er schon seit dem Säuglingsalter ein Gerät, das sowohl seine Atemwege als auch den restlichen Organismus mit einem – für ihn richtigen – Gasgemisch versorgte. Doch es war nicht die Angst vor dem giftigen Sauerstoff, die den jungen Kel Dor so unruhig werden ließ. Es war eher die anstehende Operation. Natürlich wollte der X-Wing-Pilot den Sieg. Natürlich wollte er ein klitzekleiner Teil der intergalaktischen Geschichte werden. Aber in seiner ganzen Pilotenkarriere hatte er noch nie einem so kolossalen Aufgebot an imperialen Kräften gegenübergestanden – und genau dieser Umstand ließ ihn nervös werden.

„Hit & Run“ – kleine, schnelle Überfälle auf den großen, schwerfälligen Feind. Damit hatte sich der Kel Dor seine ersten Sporen verdient. Damit hatte er umzugehen gelernt. Selbst seine Teilnahme an der breit angelegten Rihsi-Ukio-Offensive erschien ihm auf einmal im Verhältnis zu Corellia als ein schlechter Witz. 'Damals war ich ebenfalls nervös', erinnerte sich Oret und zupfte ganz beiläufig an beiden Handschuhen. Stets beschlich ihn das beklemmende Gefühl, dass der Fliegerkombi nicht wie gewohnt saß. Hier und da kniff der Stoff, kratze, fühlte sich einfach unwohl an. Flüchtig fragte sich der republikanische Pilot, ob sich die Nervosität im X-Wing legen würde. Dort saß er schließlich in einer gewohnten „Umgebung“ und hatte die absolute Kontrolle über sein Tun. Seine Maske rasselte ein bisschen als der Kel Dor zu stark ausatmete. Einige anwesende Mechaniker blickten mit einem Mal zu ihm. In diesem Augenblick war Oret froh, dass er durch die mattschwarze Atemmaske kaum über Mimik verfügte. Kalt, unnahbar, gefühlslos – so schätze man immer ihn und die Angehörigen seiner Spezies ein. Irgendwie war er genau jetzt dankbar für die Existenz des giftigen Sauerstoffs.

Das sinnlose Herumstehen machte ihn verrückt. Schweigend ging er um seinen Sternjäger. Über die zahlreichen Dienstjahre hinweg hatte die altgediente Maschine schon eine ansehnliche Ansammlung erster Verschleißerscheinungen zusammentragen können. Der rötliche Lack blätterte mittlerweile an mehreren Stellen ab. Dunkle Spuren überzogen die spitze Nase des T-65B X-Wing. Die alte Technik zeigte ebenfalls ihre ersten Macken. Manche Teile hatte man über die vielen Jahre sogar schon mehr als einmal austauschen müssen. Sanft, fast zärtlich fuhr Oret mit seiner rechten Hand über das kalte Metall. Dellen, Furchen – allgemein Unebenheiten. Jeden Makel konnte der junge Pilot selbst durch seinen dicken Handschuh spüren. Im Gehen rief sich der grübelnde Kel Dor noch einmal das letzte Briefing ins Gedächtnis. Gemeinsam mit den anderen Piloten, die auf diesem mächtigen Liberator Transportkreuzer stationiert waren, hatte man die letzten Parameter ein weiteres Mal erläutert. Doch bevor er sich die ganze Rede ins Gedächtnis rufen konnte, piepste auf einmal sein Astromech, R2-B3. Sofort sah Oret in die Richtung, wo sich dessen rundliche Vertiefung – direkt hinter dem recht schmalen Cockpit – befand.


[Ist es schon soweit?], fragte er die schwarzlackierte R2-Einheit, während er zu der Leiter sprintete.

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[Weltraum (Imperium) | Treffpunkt Milestone nahe Corellia | Achte Kampfgruppe | MC40 Phönix | Besprechungsraum]Korr, Kard

Kard Tonzac betrat den gleichen Besprechungsraum, in dem sie auch die letzten Order für Denon erhalten hatten. Es war seine erste Schlacht gewesen, und wenngleich er in den letzten Wochen eine angenehme Distanz zu diesen Erlebnissen gewonnen hatte, fühlte es sich jetzt so an, als sei es erst gestern gewesen. Luger Farell hatte ihnen damals die letzten Informationen gegeben, kurz bevor sie in ihre Maschinen gestiegen und hinaus in den Kampf geflogen waren - einen Kampf, der einen von ihnen das Leben gekostet hatte. Nun war ihr Ziel das Corellia-System und Major Korr Laiver würde sie voraussichtlich selbst anführen; ansonsten waren gewisse Parallelen aber doch spürbar. Besonders im Verhalten der Mannschaft, für das Kard mittlerweile etwas sensibler geworden war. Der drastische Anstieg an allgemeiner Aktivität, der in den letzten Minuten zu verzeichnen gewesen war, galt ihm als Zeichen, dass es schon sehr bald losgehen würde. Er wusste, dass im Hangar bereits ihre Maschinen klar gemacht wurden, und hatte noch nie so viele bewaffnete Marinesoldaten durch die Flure laufen sehen wie gerade eben.

Der Raum war noch beinahe leer, als Kard dort ankam. Nur der Major war da, und der Ugnaught begrüßte ihn militärisch, bevor er sich einen Platz direkt vor dem Holotisch aussuchte. Nur Sekunden später trafen die nächsten Hawks ein. Es dauerte nicht lange, bis sie vollzählig versammelt waren. Der kleine Pilot war wirklich sehr gespannt, was sie nun erfahren würden: Über ihren Auftrag, ihre Formation, den Zeitplan und die Möglichkeiten des Feindes. Denon war zu jedem Zeitpunkt auf der Kippe gestanden - sie hatten hart um ihr Leben und den Sieg kämpfen müssen. Er konnte sich nicht vorstellen, dass es bei einer elementar wichtigen Werftwelt wie Corellia anders sein würde. Wahrscheinlich sollten sie auf schwere Gegenwehr stoßen.

Man machte sich seine Gedanken, wenn ein solches Gefecht bevor stand. Vor allem, wenn man noch keine oder nur wenige Fakten hatte. Wie viele Raumfahrer, war Kard von Kindheit an ziemlich abergläubisch und hatte trotz seiner hohen technischen Kenntnisse eine in manchen Punkten leicht esoterischen Betrachtungsweise der Raumfahrt an sich. Dass die Phönix beim Sprung aus dem Hyperraum beinahe mit einer Fregatte zusammengestoßen wäre, hatte sich mittlerweile im ganzen Schiff herumgesprochen. Schon bevor der erste Schuss fiel, waren sie nur knapp einer Katastrophe entgangen. Kard Tonzac wusste nicht, ob dies als böses Omen gelten durfte...


[Weltraum (Imperium) | Treffpunkt Milestone nahe Corellia | Achte Kampfgruppe | MC40 Phönix | Besprechungsraum]Night Hawks
 
[Weltraum (Imperium) | Treffpunkt Milestone nahe Corellia | Achte Kampfgruppe | MC40 Phönix | Gang]Kit
Alles in allem war Kit sehr zufrieden. Gestern war er aus der Karnkenstation entlassen wurden und hatte ien paar Sim geflogen. Die Klänge der Krücke an seinem rechten Bein hallten in dem fast leeren Gang wieder. Wegen gefährdung des frisch verheilten Bruchs musste er sich noch auf eine Krücke stützen.

Das ganze Schiff war von einer nervosität ergriffen. Kit hatte auch eben erst erfahren warum. es ging wieder in eine Schlacht. Vermutlich ohne ihn aber das hing von Major Laiver ab. Kit betrat den Besprechungsraum wo er den Major und Kard vorfand. Er reichtem seinem vorgesetzten seine Entlassungpapiere der Krankenstation so wie ein Fähigkeitszeugniss von heute morgen an den sim. Dass hies wenn der Major nichts dagegen hatte durfte er wieder fliegen. er lies sich neben Kard nieder. Nach und nach kamen die anderen.

[Weltraum (Imperium) | Treffpunkt Milestone nahe Corellia | Achte Kampfgruppe | MC40 Phönix | Besprechungsraum]Korr, Kard, kit
 
[Tiefenraum / Rendez-Vous-Punkt "Milestone" / MC-90 "Prometheus" / Brücke] mit Captain Ven, Brückencrew

Einigermaßen geschockt und ziemlich verwirrt blieb er für einen Augenblich einfach stumm mit offenem Mund vor dem Captain stehen. Commander? Er? Schnell versuchte er sich wieder zu fassen, schloss den Mund und straffte sich. Wieso war er befördert worden? Er war erst kurz vor der Schlacht von Denon zum Lieutenant Commander aufgestiegen, und nun das? Nach so kurzer Zeit erneut befördert zu werden war höcht ungewöhnlich, vor allem wenn man in Betracht zog, dass er sich zwar keinen wahnsinnig großen Fehler aufgebürdet, aber trotzdem nichts allzu wichtiges geleistet hatte. Trotzdem salutierte er, und tat dann das einzige, was es in dieser Situation zu tun gab.

Vielen Dank, Sir, ich nehme mit Freuden an und mache mich unverzüglich auf den Weg.

Da ihn der Captain bereits verabschiedet hatte, wandte er sich vom Kommandosessel ab. Auf der Brücke blieb ihm nur noch eines zu tun - er bewegte sich zu den Konsolen, an denen die Lieutenants arbeiteten. Dort verabschiedete er sich von Kubis und Sinth, mit denen er sich die ganze Zeit über sehr gut verstanden hatte. Es fiel ihm nicht leicht, einfach zu gehen, aber sie würden den Kontakt sicherlich noch halten. Zwei kurze Umarmungen, dann durchschritt er das Brückenschott, das zischend vor ihm aufglitt, und war wenige Augenblicke später auf dem Weg zu seiner Kabine.

Während er über die größtenteils leeren Gänge stapfte, reflektierte er noch einmal das Geschehene. Ein Schiff, sein eigenes Schiff! Gut, nicht direkt
seines, aber er hatte die Befehlsgewalt. Eine Welle der Euphorie überkam ihn, und er musste sich an die Verantwortung zurückerinnern, die das brachte - die Zeit würde zeigen, ob er dem gewachsen war. Fürs erste war er jedenfalls gespannt auf seine neue Mannschaft, und natürlich das Schiff. Obwohl es standardisierte Baunormen gab, war jedes Schiff ein wenig anders.

In seiner Kabine blieb er nur kurz - die wenigen Sachen, die er wirklich besaß und sich auf dem Schiff befanden, hatte er schnell in seinen Rucksack gestopft. Bald war er wieder auf dem Gang und auf den Weg in den Hangar. Dort angekommen, sah er sich erst einmal um. Er war nicht oft hier gewesen, denn seine Aufgaben hatten es eigentlich nicht erfordert. Auf dem freien Raum in der Mitte wartete jedoch, wie angekündigt, Ven's Steward, den der Epicanthix vom Sehen her kannte. Die Begnung war recht kurz - wenige Minuten später war Torill mit einem Shuttle auf dem Weg zu seinem neuen Schiff.


[Tiefenraum / Rendez-Vous-Punkt "Milestone" / Shuttle / auf dem Weg zur "Asean"] allein
 
[Weltraum (Imperium) | Treffpunkt Milestone nahe Corellia | Achte Kampfgruppe | MC40 Phönix | Besprechungsraum]Night Hawks

Der erste Night Hawk, der nach Kard Tonzac den Raum betrat, war Kit Ohnaka. Der Fondorianer hatte einige Zeit im Bactatank und der Rehabilitation verbracht und bis zum Vortag war noch unklar gewesen, ob er überhaupt an dieser Schlacht teilnehmen konnte. Dass er nun zur Besprechung kam, Major Laiver Unterlagen in die Hand drückte und sich dann einen Stuhl nahm, schien Kard ein deutliches Zeichen dafür zu sein, dass Kit wiederhergestellt und einsatzbereit war. Es freute ihn, dass die Hawks mit ihm nicht einen weiteren Ausfall zu beklagen hatten. Dass einer von ihnen gestorben war - oder besser gesagt mit unbekanntem Schicksal in der Schwärze des Alls verschwunden, ohne dass man jemals seine Überreste finden würde - war wirklich schon schlimm genug.

Kit setzte sich neben den Ugnaught, und dieser nutzte die letzten Augenblicke vor der Besprechung, dem Fondorianer leise zuzuraunen:


»He Kit, gut dass du wieder da bist. Ich dachte schon, du gewöhnst dich zu sehr an die Krankenstation und lässt uns ohne dich fliegen, anstatt dir ein paar Imps zu schießen. Wird sicherlich wieder genug für alle geben. Willkommen zurück im Dienst!«

Dabei schlug Kard einen locker-flockigen Tonfall an, der vor Selbstbewusstsein nur so strotzte. Innerlich sah es aber ein wenig anders aus. Er hatte keine Angst und sorgte sich auch nicht übermäßig, aber ein flaues Gefühl war doch dabei. Raumkämpfe und vor allem Schlachten dieser Größe waren noch lange keine Routine für ihn. Immerhin hatte er noch kaum Kampferfahrung und erinnerte sich gut daran, dass er die Abschussmarke unter seinem Cockpit beinahe mit seinem Leben bezahlt hatte. Daher dienten Wortwahl und Tonfall nicht nur dazu, seine Umgebung über seine leichte Unruhe im Unklaren zu lassen, sondern auch, sich selbst zu beruhigen und sich einzureden, dass es keine große Sache war. Aber das war natürlich Unsinn. Es war eine große Sache. Für jeden von ihnen.

[Weltraum (Imperium) | Treffpunkt Milestone nahe Corellia | Achte Kampfgruppe | MC40 Phönix | Besprechungsraum]Night Hawks
 
Tiefenraum Nahe des Corellia-Systems :: Rendezvous-Punkt 'Milestone' :: I. Kampfgruppe :: AF Enduring Freedom :: Epoh Ph'ton, Brückencrew

“Rückfall in den Realraum in den reelen Zahlenwerten 3 … 2 … 1 ...“

Ein Ruck ging durch die Angriffsfregatte als sie in den Realraum zurückfiel. Mit ihr auch die X-Wing Staffel Corsair die aufgrund eines fehlenden Hangars den Hyperraum selbst durchführen mussten. Im Realraum angekommen begannen die X-Wing Jäger ein Andockmanöver auszuführen, da ungewiss war, wann der Abflugbefehl eintreffen würde. Die Piloten sollten nach dem langen Flug die letzte Möglichkeit haben, sich in Nasszellen zu erfrischen und eine warme Mahlzeit einzunehmen. Der Bith beneidete die Piloten um die undankbare Transportmöglichkeit nicht. Eingeengt im engen Cockpit eines X-Wing Jägers Stunden und manchmal gar Tage zu verbringen war wirklich nur etwas für die zähen und ausdauernden Piloten. Die Anweisung gab der Kommandant fix, sie gehörte beinahe zur Routine nach dem Austritt in den Hyperraum, sofern keine Kampfsituation vorlag.

“Status?“

“Multiple Kontakte Sir, alle republikanische Kennung.“

“Gut, senden sie unsere Kennung und erbitten sie Positionsbefehle, leiten sie diese an die Navigationsoffiziere weiter.“

Währenddessen studierte der Bith die Namen der anwesenden Schiffe. Die Schiffsliste las sich wie eine Fortführung der Schlacht bei Denon, andere Schiffe ersetzten jedoch Ausfälle oder waren für die Eroberungen entlang des Corellian Runs versetzt worden. Die HoloNet Nachrichtn ließene sie manche Abzüge von Fronten erst ex post facto erklären, wenn die Schlacht geschlagen und der Ausgang geschehen war. Sie selber würden jedoch Teil einer historischen Schlacht werden. In wessen Geschichtschroniken diese Schlacht jedoch als Sieg zu verbuchen sein würde, das wussten sie nicht. Alle waren angespannt, selbst der kommandierende Offizier. Ph'ton hatte mehr als nur großen Respekt vor dem, was bisher nur vor vorgehaltener Hand spekuliert wurde. Der Bith konnte es nicht glauben. Corellia. Die große Schmach die nun sieben Jahre zurücklag würde gesühnt werden. Endlich würde der Moment gekommen sein, das Geschehene zu revidieren und der Gerechtigkeit genüge zu tun. Sonst war der Bith nie mit besonders großem Pathos beseelt, doch wenn es um das legendäre Corellia und die noch legendärere Schlacht von Corellia ging, entwich selbst dem sonst so kühlen Bith der gewisse flammende Patriotismus für die Neue Republik.

“Sir, eingehende Holo Verbindung auf dem großen Hologrammfeld für sie. Es ist Commodore Korus.“

Gerade erst hatte die Angriffsfregatte ihre Position eingenommen, schon wurde er gerufen? Man wollte wohl nicht lange zögern. Womöglich die Nutzung des Überraschungseffektes? Es waren bereits mehrere Wochen vergangen, konnte man da also noch von Überraschung sprechen? Eher wollte man keine weitere Zeit verlieren. Der Bith überließ seinem XO die Brücke und ging in den hinteren Bereich der Brücke wo ein großer Holoprojektor stand. Neben dem Bild des Commodore wurden auch kleinere Abbildungen der an der Holokonferenz teilnehmenden Offiziere.

"Stehen Sie bequem, Gentlemen. Wir haben nicht viel Zeit, deshalb werde ich dieses Briefing kurz halten. Sollten elementare Fragen bestehen, stellen Sie sie bitte zum Schluss."Der Mensch vor ihnen hatte den Bith auch vor der Schlacht von Denon gebrieft. Es stand ein weiteres Gefecht vor, doch der Bith hatte diesmal ein mulmiges Gefühl. Corellia war seiner Meinung nach eine ganz andere Kategorie als Denon.

"Wir werden dem Republik-Verband, der jeden Augenblick in den Hyperraum transitieren wird, in Kürze nach Corellia folgen. Während Admiral Ak'lya versuchen wird feindliche Einheiten von den Werften wegzulocken...", auf der Holokarte über dem großen Tisch waren die geplanten Flottenbewegungen dargestellt. Ph'ton zoomte in den Bereich hinein, seine Augen ließen es nicht anders zu. "...wartet der Rest der fünften Flotte bis sich die Imperialen in Bewegung gesetzt haben. Wir springen auf diese Koordinaten, direkt zwischen die Minenfelder - achten Sie also darauf das ihr Sprung mit dem des Flaggschiffs synchronisiert wird. Commodore Bryse wird mit der zweiten Flottille nach der Ankunft im System sofort Kurs auf den Republik-Verband setzen und Admiral Ak'lya unterstützen. Alle anderen Einheiten werden die Werften ansteuern. Unser erstes Primärziel ist die Eroberung der Werftanlagen - intakt. Deshalb wird die Fünfte die, geschwächte, Verteidigung durchbrechen und sofort Marines absetzen, um die Werften zu entern. Die Kommandanten ihrer Kontingente sollten bereites informiert sein. Danach gilt es die imperiale Verteidigung zu brechen und die Raumüberlegenheit herzustellen. Auf die Verteidigungsanlagen der Werften wird nur mit Ionenkanonen gefeuert und von der Golan-III-Plattform, hier, wird sich ferngehalten. Ein massierter Bomberangriff, koordiniert vom Flaggschiff, wird sie neutralisieren."Die Erklärungen verstummten, ein abwartender Blick in Richtung der kommandierenden Offiziere, doch hatte niemand bisher eine Frage zu stellen. Der Bith wurde ein wenig unruhig, versuchte sich jedoch seine Anspannung nicht anmerken zu lassen.

"Damit sollten die Operationsziele fürs Erste klar sein. Ihre Schiffe halten die folgende Formation und weitere Befehle folgen später."
, mit einem Knopfdruck zoomte das Holo auf die erste Kampfgruppe und stellte die Formation für den Sprung und den ersten Teil der Operation dar. Hier entdeckte Ph'ton auch den Namen seines Schiffes. Vorderste Front. Er würde wohl sein Kampfgeschick mit seinem neuen Schiff direkt beweisen müssen.

"Wie Sie sehen, wird die 'Enduring Freedom' die Spitze der Kampfgruppe, etwas unterhalb des Bugs der 'Legend of the Republic' bilden, flankiert wird sie von den beiden Warriors, die 'Voidrunner' an Backbord, die 'Whip Hand' an Steuerbord. Stichwort: Jägerabwehr. Die 'Massive' und die 'Black Veil' werden die 'Legend' fürs Erste flankieren. Zusammen mit uns, wird die siebte Flottille, in ähnlicher Formation, die Keilspitze bilden. Im Zentrum befindet sich die zehnte Flottille um die 'Reef of Resistance' flankiert von den Kampfgruppen Drei und Neun. Die hinteren 'Ecken' des Keils bilden die zwote und achte Kampfgruppe. ... Gibt es noch irgendwelche Fragen? Nein? Gut, dann bereiten Sie ihre Schiffe für den Sprung vor. Viel Glück, Ihnen allen."

Das Holo erlosch und das Gesicht des Biths wurde nicht mehr von dem blau flackernden Abbild der Schiffe und Kommandanten erhellt.


Tiefenraum Nahe des Corellia-Systems :: Rendezvous-Punkt 'Milestone' :: I. Kampfgruppe :: AF Enduring Freedom :: Epoh Ph'ton, Brückencrew
 

.:| Tiefenraum Nahe des Corellia-Systems :: Rendezvous-Punkt 'Milestone' :: Kleeque-Klasse Transporter 'Leader' :: Mannschaftsquartier B-2 :: 2nd Lieutenant Stygar Zselm |:.


Der massige, breitgebaute und entsprechend gewichtige Feeorin hatte Schwierigkeiten, sich an Bord des Kleeque-Truppentransporters heimisch zu fühlen. Zu eng war es hier - zu wenig Platz wurde dem Hünen geboten. Und da es kaum ausreichend Ausweichmöglichkeiten gab, glich der Flug durch die Galaxis eher einem Viehtransport. Der Koloß saß auf einer stählernen Transportbox, den linken, kybernetischen Arm auf dem mächtigen Oberschenkel abgelegt. In der rechten Hand führte er mit spitzen Fingern eine Art elektronisch verstärkten Spanner. Mit diesem Werkzeug justierte er recht konzentriert an mehreren Schnittstellen seiner künstliche Gliedmaße. Die Qualität des kybernetischen Arms war erstklassig - allerdings kam das Modell langsam in die Jahre und bedurfte immer wieder einiger Feineinstellungen. Doch im Laufe der Zeit hatte sich der 2nd Lieutenant recht geschickt in der Eigendiagnose angestellt. Und sein handwerkliches Geschick half ihm, sich selbst einsatzbereit zu halten. Überdies lenkte eine derartige Beschäftigung von den Gegebenheiten an Bord des Mannschaftstransporters ab und bewahrte vor etwaigen unschönen Gedankenspielen. Stygar Zselm war nicht dafür bekannt, groß zu grübeln oder generell Horrorszenarios zu proklamieren - allerdings musste ein Soldat wissen, welchem Feind er sich stellte. Und bisher hatten nur einige undichte Stellen in Erfahrung gebracht, das nach dem Sieg von Denon und den Triumphen bei Loronar, Nubia und Froz nun abschließend Corellia auf dem Plan der Heeresleitung stand.
Corellia allerdings war ein hartes Pflaster. Soviel war schon im Vorfeld klar. Die Reihe der Niederlagen musste die Imperialen mehr als gewurmt haben und entsprechend verbissen mussten sie nun auftreten. Das konnte man prophezeien, ohne die Gabe zu besitzen, in die Zukunft blicken zu können. Nicht nur die Moral der Imperialen hatte einen herben Rückschlag erlitten, auch ihre Offiziere mussten in Zugzwang geraten sein - was wiederum bedeutete, das man den Soldaten der Neuen Republik, den Kämpfern für Friede und Demokratie, alles entgegenwarf, was die sadistische Kriegsmaschinerie des Imperators ausgespuckt hatte. Man musste mit dem schlimmsten rechnen.

Eine Stimme riss den blauhäutigen Feeorin aus den Gedanken. Ein schneller Blick - seine Augen glichen einer frisch entfachten Glut - bestätigte dem reptilischen Hünen, das der Sergeant des West-Squads, Rered Kihar, vor ihm Aufstellung genommen hatte. Der eindrucksvolle Twi'lek kam in den seltenen Genuß, auf den Zugführer der 4th Agamar Rangers herunter zu blicken. Einstweilen gönnte er dem Mann mit den Lekkus diesen Umstand. Der Hinweis des Sergeant über die körperliche Verfassung der Männer quittierte der Feeorin mit einem bestätigenden Lächeln. Diese Tatsache war unumstößlich. Es war offensichtlich. Aber es diente eben auch nur als Gesprächsaufhänger. Denn der Twi'lek fragte nach weiteren Missionsparametern. Und genau das war das Problem von Stygar Zselm - er hatte bis dato keine klareren Informationen oder Befehle. Er wusste nicht mehr, als der Rest hier an Bord des Truppentransporters.


"Gute Frage, Sarge. Ich schätze mal, es ist angedacht, das wir aus dem Transporter springen, die Blastergewehre in Anschlag bringen und das Feuer auf alles eröffnen, das eine hässliche Schaufel als Helm trägt ... oder eine weiße Körperpanzerung benutzt.", scherzte der hünenhafte 2nd Lieutenant. Noch konnte man sich derartige Scherze leisten. Noch starben die Kamerden um einen herum nicht. Noch hagelte es kein Blasterfeuer. Der bullige Zugführer suchte neuerlich den Blickkontakt mit dem Sergeant. Anhand dessen Reaktion wollte er die nächsten Worte abmessen. Doch etwas in ihm sagte dem Reptiloiden, das Rered Kihar seine eigene aus der Not der Unwissenheit geborene Skepsis beseitigen wollte.

"Wenn wir wirklich auf Corellia landen, steht uns ein heißer Tanz bevor. Ich gehe von schwer befestigten Anlagen aus. Turbolaser, Kampfläufer, massive Bodentruppen. Solch' Kram halt. Im schlimmsten auszumalenden Szenario sind es diese .. wie heißen sie doch gleich ... 'Sieben Höllen Corellias'? Ich glaube so sagt man.", polterte der blauhäutige Koloß mit dumpfer, fast baritoner Stimme hintendrein. Mit einer letzten Drehung beendete er seine Justierungsarbeiten am der künstliche Gliedmaße. Während er mit der rechten Hand das Werkzeug in einer kleinen Stofftasche verstaute, die ungleich später Platz in einem Hosenfach der Uniform fand, ballten sich die metallischen Finger der Linken. Da der Arm keine künstliche Haut besaß, war offenkundig, das Schmerzen dem reptilische Hünen nicht unbekannt waren. Der Verlust einer ganzen Gliedmaße war traditionell verbunden mit entsprechender Pein.

"Ich rechne also mit dem schlimmsten. Sollte es noch grässlicher werden, muss ich eine Möglichkeit für uns finden, wie wir uns durchbeißen können. Wird es weniger dramatisch, rechne ich den Einsatz als halben Urlaub für den Zug an. Nicht mehr, nicht weniger.", ergänzte Stygar. Manche Dinge musste man einfach mit Humor nehmen. Und es ließ sich wesentlich besser an Bord eines Transporters aushalten, wenn man den einen oder anderen Scherz anbrachte. Verbittert dreinzublicken und das baldige Ableben zu befürchten war der Moral nicht zuträglich. Und als Zugführer musste man mit gutem, mit leuchtendem Beispiel voran gehen. Allerdings war der Feeorin niemand, der große, aufbauende Reden hielt. Er glänzte durch Einsatzbereitschaft, Aufopferung und unerschütterlichen Kampfgeist. Stygar Zselm war ein echter Krieger und als solcher bewies man sich in der Schlacht. Das politische Parkett überließ er lieber den Politikern.


.:| Tiefenraum Nahe des Corellia-Systems :: Rendezvous-Punkt 'Milestone' :: Kleeque-Klasse Transporter 'Leader' :: Mannschaftsquartier B-2 :: 2nd Lieutenant Stygar Zselm & Sergeant Rered Kihar |:.
 
| Rendevouspunkt „Milestone“ | Kleeque-Klasse Transporter „Leader“ | Manschaftsquartier B-2 | Lt. Zselm, Sgt. Kihar |

„Also so wie immer, hm? Sone Schei*e.“

Sein Blick wanderte über die künstliche Gliedmaße des Lieutenants, an der jener selbst einige Korrekturen und Feineinstellungen übernahm. Rered konnte zwar Speeder tunen und mit den nötigen Feingefühl das letzte aus den Maschinen holen, doch an so eine Prothese würde er sich im Leben nicht trauen. Und das musste er auch zum Glück nicht. Er wurde zwar schon oft im Kampf verwundet aber meistens waren es nur Streifschüsse oder ungefährliche Stellen, wie die Granatsplitter in seinem Arsch. Trotz das es verdammt schmerzhaft war, war diese Verletzung nicht wirklich gefährlich. Anders als der Bauchschuss beim Kampf gegen Piraten im Outer-Rim. Da hatte er geglaubt, dass es zu Ende gehen würde. Er musste hunderte Schutzengel besessen haben, um so etwas überlebt zu haben und danach kein Kriegsinvalide zu sein. Nur noch eine große Narbe zeugte noch von dem lebensbedrohlichen Blastereinschuss.


„Ich denke eher, dass die Imps durch die sieben Höllen Corellias gehen werden. Den Pennern hab ich es zu verdanken, das ich heute noch heute die Granatsplitter in meinem Arsch spüre.“


Der Twi'lek bediente sich der, für ihn, üblichen Ausdrucksweise. Er hielt nichts von geschwollenen Reden oder blumiger Worte. Er sagte alles direkt, wie er es dachte. Natürlich würde er es nicht wagen einem Vorgesetzten respektloses Verhalten entgegenzubringen, doch seine Meinung hatte er schon oft gesagt und auch Kritik ausgeübt. Auch an Stygar. Aber dies war in seiner Anfangszeit bei den Rangern. Mittlerweile war eigentlich immer zu 100 % konform mit der Meinung und den Befehlen des Lieutenants. Ein jeder der eine Weile dabei war, würde nie an Lieutenant Zselm zweifeln. Unzählige Male hatte er dem Twi'lek das Leben gerettet und Rered war sich sicher, das dies auch bei anderen in der Einheit der Fall war. Mittlerweile hatte Zselm die Justierungen an seinem künstlichen Arm mit großen Geschick vollendet. Betrachtete man die riesigen Hände, würde man solch Feingefühl nicht erwarten.

„Wir kommen mit allem klar, was sie uns entgegen werfen. Wir haben das schon mehrmals bewiesen und wir können zurecht behaupten, die wahren Frontschweine der Republik zu sein. Ich hoffe nur, das bei dem ganzen Aufgebot genug für uns übrig bleibt.“

Das Grinsen, das sich bei ihm im Laufe des Gesprächs gebildet hatte, verschwand plötzlich als sich ein kleiner Tumult im hinteren Teil des Schiffes erhob. Interessiert drehte er sich um 180° damit er erfassen konnte was geschah. Es kam von seinem Squad. Was bei den sieben Höllen von Corellia...

Ohne wirklich zu wissen, was da vor sich ging, bewegte er sich zur Quelle des kleinen Aufruhrs. Auf dem Boden lagen Sabaac-Karten verstreut und zwei Soldaten standen sich gegenüber. Offenbar ein Streit nach einem Sabaac Spiel. Nichts ungewöhnliches. Beide waren noch neu in der Einheit, doch einer von ihnen, ein Mensch, der dachte er wäre unbesiegbar und die Einheiz um ihn herum nur Beiwerk, war schon mehrmals negativ aufgefallen. Sein Name war Ashton und wenn er so weiter machte und immer wieder die Moral der Gruppe durch seine unkameradschaftliche, überhebliche Art drücken würde, würde der Sergeant seine Versetzung beantragen. Und diesmal brachte er das Fass zum überlaufen. Noch bevor der Sergeant eingreifen konnte, streckte der Querulant seinen Gegenüber mit der Faust nieder. Ohne zu zögern trat der Twi'lek vor den Private und streckte diesen ebenfalls mit einem Schlag nieder. Nicht so hart, dass er Verletzungen davon trug. Aber hart genug um es zu spüren und es sich zu merken. Er kniete sich über den am Boden liegenden Menschen und packte ihn am Kragen. Da er der Anführer des Squads war, nahm er es sich heraus selbst für die Disziplinarmaßnahme zu sorgen.

"Na wie hat sich es angefühlt von einem Kameraden nieder gestreckt zu werden? Greife NIE wieder einen Mitsoldaten an oder ich bring dich eigenhändig um! Solche wie du sind der Grund, warum wir das Imperium nicht schon längst besiegt haben!"

Er löste denn Griff und erhob sich, während sich Ashton das Kinn rieb und den Sergeant mit einem Blick musterte, der tiefe Abneigung durchschimmern ließ.

"Nach diesem Einsatz werde ich deine Versetzung beantragen. In der Reserve können die einen wie dich gebrauchen."


Er ging zu dem niedergeschlagenen Bothan. Rissk war sein Name gewesen. Manchmal war es schwer sich bei so oft wechselnden Gesichtern die Namen einzuprügen. Der Bothan hatte auch keine Verletzung. Zumindest keine nennenswerten. Das war gut. So kurz vor der Schlacht konnten sie keine Kämpfe innerhalb der Einheit gebrauchen. Aber die Enge in diesem Schiff führte unweigerlich zu Konflikten, die es immer so schnell wie möglich zu lösen galt. Er hielt keine weitere Ansprache. Die Soldaten wussten genau was sie falsch gemacht hatten und das so etwas absolut schädlich für ihren nächsten Kampf war. Er hatte gerade eindeutig die Grenzen aufgezeigt und es bedurfte keiner weiteren Worte. Zumindest seiner Meinung nach.

| Rendevouspunkt „Milestone“ | Kleeque-Klasse Transporter „Leader“ | Manschaftsquartier B-2 | Lt. Zselm, Sgt. Kihar |
 
| Tiefenraum – nahe Corellia – Rendezvouspunkt 'Milestone' – Liberator-Transportkreuzer 'Rote Flamme' – Hangar | – Cauron Has Tev, Jassar Jezz |


Beeindruckend große, geschuppte Hände ballten sich zu Fäusten, um sich dann direkt wieder zu öffnen. Vier Finger und ein Daumen - an jeder Hand. Nur darin unterschieden sich Saurin von ihren Vorfahren, den Trandoshanern - rein biologisch. Wichtiger als funktionalere Hände jedoch war das ruhigere Wesen. Saurin waren beileibige nicht so kriegslüstern wie ihre Verwandten. Sie jagten keine anderen Wesen, sie versklavten nicht mit solcher Leidenschaft. Vielleicht taugten sie allein aus diesen Gründen besser zum Militäreinsatz bei der Neuen Republik. Cauron Has Tev zumindest tat dies. Der reptilische Bomberpilot des Harlequin-Geschwaders war ein bullig gebauter Hüne und fühlte sich sogar im großen Cockpit seines Y-Flüglers eingeengt. Allerdings verschwendete er daran keinen einzigen Gedanken. Er konzentrierte sich auf das vor ihm liegende - in erster Linie auf die anstehende Raumschlacht um Corellia. Die Einsatzbesprechung hatte ergeben, das sein Geschwader auserkoren war, eine der mächtigen Golan-Kampfstationen auszuschalten. Eine ehrenvolle Aufgabe - zumindest nach Auffassung des Saurin. Natürlich gab es lohnendere Ziele. Ruhmreichere. Doch das Harlequin-Geschwader hatte keinen guten Leumund. Es war ein Haufen von Schlägern, von Weltraum-Jockeys. Von mutigen Männern und Frauen zwar, aber es fehlte ihnen an Disziplin. Und an entsprechendem Equipment. Während die Elite-Einheiten der Neuen Republik modernste Jagdmaschinen und schwere Bomber erhielten, bekamen die weniger populären Truppen das, was man entbehren konnte. Veraltete Technik, marodes Flickwerk. Doch das störte Cauron nicht. Er mochte es, wie es war. Auch, weil er selbst kein typische Pilot war. Seine Rasse war nicht dafür bekannt, besonders großartige Piloten hervor zu bringen. Er selbst war kein Flieger-Ass. Er hatte keine Dutzende von Abschussmarkierungen am Rumpf seiner Maschine. Er war ein energischer, mutiger, ambitionierter Flieger - aber kein Wunderknabe. Sollten sich andere - wie sein Flügelmann Sams Facen - für die Krone der Sternjägerkorps-Schöpfung halten. Der Saurin selbst war bescheiden, arbeitete dafür aber umso härter.

Ein letzte Mal öffnete der Reptiloid seine Fäuste, dann erhob er sich von äusseren Transportverschalung einer Protonentorpedo-Munitionsbox. Selbige beinhaltete Sprengköpfe für den Flex-Tube-Mehrfachwerfer seines Y-Flüglers. Cauron hatte keine Scheu oder Angst vor den empfindlichen, wie explosiven Geschossen. Zu oft schon hatte er selbst beim Verladen geholfen und wusste somit um die Sensibilität der Waffenköpfe. Sein naher Langstreckenbomber wurde just in diesem Moment mit dem Navigationshelfer, dem Astromech-Droiden R2-B5 beladen. Das quirlige Piepsen der R2-Einheit nahm der Geschuppte mit einem gezischten Grunzen zur Kenntnis. Diese kleinen Geräte mit dem Hang zur eigenen Persönlichkeit erheiterten den Saurin immer wieder. Allerdings suchte er in diesem Moment jemand anderen - Jassar Jezz. Der Duro-Co-Pilot hatte sich um die Überprüfung der Bordsysteme kümmern wollen. Und genau das interessierte Cauron Has Tev an dieser Stelle. Schließlich war nichts schlimmer, als ein Ausfall der Systeme mitten in der Schlacht.

Der blauhäutige Duro stand in kompletter Flieger-Montur an der Steuerbord-Antriebs-Pylone und kontrollierte den korrekten Sitz der dort verlaufenden Leitungen mit akribischer Genauigkeit. Die beiden Piloten erkannten einander schon frühzeitig.


"H-h-hallo, Ch-Ch-Chefchen. S-sieht g-gut aus, d-der Flieger. H-hab nichts ge-ge-gef-gefunden bisher.", stotterte der blauhäutige Duro. Jassar war ein wirklich guter Co-Pilot, ein noch besserer Techniker und ein verlässlicher Zimmergenosse. Jedoch war ihm soziale Interaktion ein Graus. Am liebsten beschäftigte er sich mit der R2-Einheit oder dem Y-Flügler, ohne dabei ein Wort zu verlieren. Dennoch schätzte der Saurin seinen Co-Piloten. Mehr als das. Er wollte ihn um nichts in der Galaxis eintauschen. Jassar Jezz war ein absoluter Glücksgriff.

"Ssehr gut, Jassar. Isst er sschon mit Bomben besstückt?"

"E-e-er s-st-steht als n-nächster a-auf der L-Li-Liste. S-sollte also b-bald ge-geschehen.", stammelte Jassar, während er eine weitere Leitung überprüfte und zufrieden nickte. Cauron klopft dem schmächtigen Wesen auf die Schulter und erkannte im Augenwinkel, wie ein Beladungsdroide gerade begann, die Bombenschächte mit explosiver Ladung zu versehen. Alles lief nach Plan. Nun durfte es nicht mehr lange dauern. Nicht mehr lange, bis der Befehl zum Start kam. Dann gab es kein zurück mehr. Kein Halten mehr. Dann würde es Tod und Verderben regnen. Der Saurin blickte an sich herab, betrachtete die beeindruckend großen, geschuppten Hände und ballte sie zu Fäusten. Vier Finger und ein Daumen je Hand.


| Tiefenraum – nahe Corellia – Rendezvouspunkt 'Milestone' – Liberator-Transportkreuzer 'Rote Flamme' – Hangar | – Cauron Has Tev, Jassar Jezz |
 
[Weltraum (Imperium) | Sammelpunkt Milestone nahe Corellia | Kampfgruppe 10 | MC102 Reef of Resistance | Brücke] Commodore Trilk, Captain Sistal

Commodore Trilk beobachtete, wie die Kampfgruppen der Ersten und Dritten Flottille ihre Formation um ihre eigene Gruppe herum einnahmen. Sie bildeten einen Keil mit stumpfer Spitze. Vor der Reef of Resistance und ihrer eigenen Eskorte befanden sich im Abstand von einigen zehn Kilometern die Flaggschiffe beider Flottillen: An Backbord die MC90 Picon unter Admiral Gar Stazi mit der siebten, steuerbords daneben Commodore Korus' RSD Legend of the Republic mit der ersten Kampfgruppe. Weiter hinten, auf gleicher Höhe mit der Reef of Resistance, formierten sich rechts die dritte Kampfgruppe unter Führung von Commodore Navara Vens Flaggschiff MC90 Prometheus und links die 9. KG, die schwächste Einheit der Flotte, die lediglich von einem Strike-Kreuzer - der Red Giant und ihrem Captain Takao'ee - geführt wurde. Den Abschluss und das breite Ende der dreieckigen Formation bildeten die KGs 2 und 8, deren stärkste Schiffe die beiden DSDs Glorious und Bellerophon waren. Sie flogen nach außen versetzt in vergleichsweise großem Abstand zueinander.

Es war eine gute Formation, für ihren Zweck geeignet. Sie war für einen schnellen Vorstoß ausgelegt: Die Schiffe behinderten sich gegenseitig kaum, hatten ein freies Schussfeld und konnten einander ohne große Kursänderung passieren wenn nötig. Zwei dicht beieinander liegende, schwer bewaffnete Gruppen bildeten die Spitze, die somit nur schwer aufzuhalten war. Außerdem drängten von hinten immer mehr Einheiten nach falls die Spitze doch zum Stehen kam. Und nicht zuletzt bildeten die sechs Kampfgruppen einen wirksamen Schutz für Commodore Trilks Flaggschiff, den werftneuen, überschweren MC102-Sternenkreuzer, dessen Ziel die Werftanlage war. Der einzige Mangel dieser Schlachtordnung war, dass sie zweidimensional angeordnet war, während der Weltraum aber bekanntermaßen mindestens drei Dimensionen hatte. Die Keilwirkung ebenso wie der Schutz erstreckte sich nur zu den Seiten hin, nicht nach oben oder unten. Hier musste die zehnte Kampfgruppe selbst für den nötigen Schutz sorgen.


»Stellen Sie mich zu den Schiffskommandanten unserer Gruppe durch«, befahl Commodore Trilk mit ihrer gurgelnden Altstimme und zuckenden Gesichtstentakeln.

Nur Augenblicke später erschienen die Hologramme von fünf Kapitänen auf dem Bildschirm. Es handelte sich um drei Menschen, einen Ithorianer und einen Rodianer. Zusammen mit der Quarren und der Mon Calamari an Bord der Reef of Resistance ergab dies eine bemerkenswert vielseitige Mischung.


»Herrschaften, es gilt, die letzten Vorbereitungen zu treffen. Ich habe mit gutem Grund so lange wie möglich gewartet, unsere Formation festzulegen. Jetzt, da die Schlachtordnung steht, zeigen sich ihre Schwächen um so deutlicher. Es sind in erster Linie zwei: Ihre Zweidimensionalität, und die Verwundbarkeit der 9. Kampfgruppe an unserer Backbordseite. Ersteres bedeutet, dass wir an den Seiten zwar gut geschützt, gegen Angriffe von oben und unten aber verwundbarer sind. Demnach wird es Ihre Aufgabe sein, die Reef of Resistance in diese beiden Richtungen zu verteitigen. Die Friend of Peace und die Corolev übernehmen die Oberseite, die Counselor und die Indomitable Pride die Unterseite, also jeweils ein Kreuzer und eine Korvette gemeinsam. Ich erwarte, dass Sie Ihre Aktionen mit dem jeweiligen Partner abstimmen, um eine bestmögliche Deckung für das Kommandoschiff zu gewährleisten.«

Das mochte ein wenig egoistisch klingen, war aber nur logisch, da dem MC102 eine wichtige Rolle in dieser Schlacht zukam, die nicht ohne Weiteres von anderen Schiffen übernommen werden konnte. Da musste es einleuchten, dass ihre Eskortschiffe entbehrlich waren und vor allem die Aufgabe eines Schutzschildes übernahmen.

»Die NBF Cosmic Winds hingegen wird die Reef an Backbord begleiten. Da die neunte Kampfgruppe möglicherweise nicht in der Lage sein wird, diese Seite flächendeckend zu verteidigen, muss dort mit Durchbrüchen von Jägern und Bombern, aber auch größeren Schiffen gerechnet werden. Die Fregatte dient der Abwehr dieser Einheiten.

Klar soweit?«


Drei der Kommandanten nickten leicht, die anderen beiden verharrten bewegungslos.

»Noch Fragen?«

Einer schüttelte den Kopf, den anderen war ihr Schweigen Antwort genug.

»Sehr gut. Dann weisen Sie jetzt Ihre Mannschaften ein. Schleusen Sie außerdem Ihre Jäger aus. Da wir in eine laufende Schlacht springen werdne, ohne genau zu wissen welche Situation wir vorfinden werden, springen wir mit leeren Hangars.

Möge die Macht mit Ihnen sein. Reef of Resistance Ende.«


Die Quarren wandte sich nun wieder dem Taktikholo zu. Unbewusst schrich sie mit der linken Hand über die Tentakel, die ihren Mund säumten. Sie beobachtete, wie die Schiffe ihrer Kampfgruppe die soeben befohlenen Positionen einnahmen: Oben und unten je ein Dreadnaught und ein corellianisches Kanonenboot, an der linken Seite die Nebulon-Fregatte. Auf einem Ohr hörte sie, dass Captain Sistal hinter ihr den Befehl erteilte, auch die Jäger der Reef of Resistance starten zu lassen - ausgenommen die K-Wings, die keinen Hyperantrieb hatten und nicht selbst nach Corellia springen konnten.

Die MC102-Klasse stellte unter anderem leistungsstarke Trägerschiffe dar. Zehn Staffeln befanden sich an Bord. Insgesamt wurde die zehnte Kampfgruppe nun von 12 Staffeln, also 144 Maschinen umkreist, hinzu kamen die 24 K-Wings, die mit vorgeheizten Triebwerken in den Hangars warteten.


»Admiral Stazi, die zehnte Kampfgruppe ist sprung- und kampfbereit«, meldete Commodore Trilk ihrem Vorgesetzten.

[Weltraum (Imperium) | Sammelpunkt Milestone nahe Corellia | Kampfgruppe 10 | MC102 Reef of Resistance | Brücke] Commodore Trilk, Captain Sistal
 
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[Weltraum - Sammelpunkt - Phönix - Besprechungsraum] Korr

Seine Staffel traf nach und nach ein. Der ordnungsbewusste Kard am als Erster an. Kurz darauf betrat Kit den Raum und reichte ihm die Papiere über Gesundheitszustand und Flugleistung. Korr betrachtete skeptisch die Gehhilfe seines Kameraden. Er war sich keinesfalls sicher, ob er ihn fliegen lassen sollte.
Schließend stürzte auch noch der Letzte rechtzeitig in den Raum. Als alle Mitglieder der Staffel anwesend waren, begann Korr einen Vortrag.


"Die Aufstellung bleibt wie gehabt. Oberleutnant Quint hat die zweite Rotte und Hauptmann Farell übernimmt die dritte. Die Flotte wird in Kürze aufbrechen. Ihr alle kennt unser Ziel."

Korr aktivierte den Holoprojektor und eine Darstellung des Corellia-Systems erschien.

"Unser Angriffsvektor liegt hier", meinte der Shistavaner und ließ mit einem Tastendruck eine rote Linie im System erscheinen. "Direkt zum Hauptplaneten. Das Imperium erwartet uns dort und wir wollen es nicht enttäuschen."
Weitere Punkte und Symbole erschienen nun nach und nach auf der dreidimensionalen Karte.
"Sobald die Phönix in den Echtraum zurückkehrt, werden wir unsere Maschinen starten. Ich will, dass ihr dann sofort in Atomformation um das Nest geht."

Korr beschrieb damit ein Manöver, bei dem die Sternenjäger ein Raumschiff in orbitalen Bahnen umkreisten. Das größere Schiff stellte dabei den Atomkern dar und die schnellen Jagdmaschinen bildeten ein Hülle. Ziel war es immer für einen Angriff aus jedweder Richtung gewappnet zu sein.

"Primärziel ist fürs Erste der Schutz der Phönix vor feindlichen Bombern und Jabos. Sekundärziel die Sicherung der Raumüberlegenheit. Achtet mir dabei auch auf die Minenfeldern im System. Das Imperium hat ein Nadelöhr für uns geschaffen. Wenn sie uns dort mit ihren Geschwader angreifen, wir es chaotisch. Sollte wir die Reihen der Imps durchbrechen, wird das Kommando die Werft sichern wollen. Bei dieser Offensive kann es ebenso unübersichtlich werden. Konzentriert euch auf die Jagdmaschinen und überlasst die Geschützbatterien der Stationen den Bombern."

Korr schaltete die Projektion wieder ab und machte einen Schritt auf die Piloten zu, welche auf im Halbkreis auf ihren Bänken saßen.

"Heute werden wir die Imps von Corellia vertreiben. Vertraut auf eure Fähigkeiten, eure Maschinen und euren Flügelmann. Dann werden wir heute für die Freiheit siegen."
Korr hatte seine Stimme gehoben und fiel nun wieder in einen ruhigen, sachlichen Tonfall zurück.
"Startbereitschaft in einer Viertelstunde. Wegtreten."
Korr wandte sich wieder der Konsole zu. Die Piloten erhoben sich von ihren Plätzen und verließen den Raum, als er nocheinmal das Wort erhob: "Sie nicht, Leutnant Ohnaka. Zu mir!"
Der hochgewachsene Mensch von Fondor kam zu ihm herübergeschritten. Korr wandte sich ihm zu und blickte erneut auf die Gehhilfe. Er verstand nur wenig von menschlicher Anatomie, aber im Vergleich zu Shistavaner verfügten sie nur über geringe Selbstheilungskräfte.
"Hör zu, Kit. Niemand wird dir einen Vorwurf machen, wenn du diese Runde aussetzt. Wenn du meinst, dass du noch nicht wieder voll da bist..."

[Weltraum - Sammelpunkt - Phönix - Besprechungsraum] Hawks
 
||Tiefenraum + nahe Corellia + Rendezvouspunkt 'Milestone' + Liberator-Transportkreuzer 'Rote Flamme' + Hangar ||
Linh Piloten, Hangar-Personal​

Kaum, dass Linh sich von ihren Verwandten und Freunden auf Rhommamool hatte verabschieden können, hatte man sie schon in ein Transportschiff gesteckt, einem GR-75 Frachter namens ‚Novastar’, der sie dort absetzen sollte, wo ein Platz in einem Y-Wing Raumjäger auf sie wartete. Die einwöchige Reise gab ihr genug Zeit, sich wenigstens theoretisch mit den Spezifikationen dieser Maschine vertraut zu machen und sie war sich gewiss, dass es mit der praktischen Umsetzung keine großen Probleme geben würde. Schließlich hatte sie es mit noch weniger Informationen und gar keiner Erfahrung mit diesem Raumjägertyp geschafft, einen B-Wing mit dazugehöriger Staffel an einer imperialen Nebulon B-Fregatte nebst TIE-Fighter vorbeizufliegen. Im Prinzip würde die Handhabung eines Y-Wing nicht viel anders als die eines Z-95er sein, nur dass sie noch einen Gunner und einen Astromech dabei hatte.

Sie war gespannt auf welche Wesen sie in dem Geschwader treffen würde, das sich ‚Harlequins’ nannte. Die Crew der ‚Novastar’ hatte ihr erzählt, dass Harlekine so etwas wie Spaßmacher oder Gaukler wären, Leute, die für Geld andere zum Lachen brachten, indem sie sich bunte Kostüme anzogen und närrisch in der Gegenh herumtanzten. Hoffentlich sagte dieser Name nichts über ihre zukünftigen Kameraden aus – ihrer Ansicht sollten Staffel- oder Geschwadernamen ausdrücken, dass sie gefährlich waren.
Die Namen der rhommamoolianischen Staffeln hatte man aus verschiedenen Tiernamen gewählt, die entweder wie die Dune Snakes auf Rhommamool heimisch waren oder aus Märchen und Geschichten aus den verschiedenen Herkunftswelten der Rebellen. Hawkbats, Sandpanther und Tukatas kannte Linh daher nur vom Hörensagen, aber die Geschichten und Bilder von diesen Tieren waren ansprechend gewesen.

Etwas unsicher wurde sie bei dem Gedanken, auf Wesen zu treffen, die sie vorher noch nie gesehen hatte – gewiss bestand die rhommamoolianische Bevölkerung aus den Angehörigen vieler Spezies, und ein Großteil der Besatzung des Transporters bestand auch aus solchen, die sie kannte. Doch dann waren ihr die Herglics und Ithorianer begegnet – sie glichen auch nicht annähernd irgendeiner Spezies, die sie kannte und flößten ihr gehörigen Respekt ein, auch wenn diese Crewmitglieder sich als recht umgänglich erwiesen. Mit Menschen, Zabrak, Twi’leks und Bothanern war sie gut vertraut – und sie fand es immer wieder amüsant, wie wenig Alkohol diese Spezies vertrugen.

Daher mussten die Geschichten, die man abends in der Messe erzählte, gewaltig übertrieben sein – eine Raumstation in der Größe eines Mondes, die einen ganzen Planeten im Outer Rim zerstört hatte, oder Planeten, die von einer einzigen Stadt überzogen waren oder gänzlich aus Wasser oder Eis bestanden. Letztes wäre eine grauenvolle Vorstellung – ihr war schon kalt genug in dem Republiksschiff und sie hätte nie gedacht, dass sie die sengende Sonne Rhommamools vermissen würde. Das Essen war okay – es war fettiger und salziger, als sie es gewohnt war, doch es gab immer genug Wasser. Mit dem Caf musste sie aufpassen – dieses Getränk war stärker und aromatischer als auf Rhommamool, so dass sie die ersten Nächte auf der ‚Novastar’ kaum schlafen konnte. Der Überfluss an Nahrung und Wasser war schier unfassbar – sie konnte der Crew kaum glauben, dass die Verpflegung eher bescheiden war und sie befürchtete, nicht mehr in ihre neue Uniform zu passen, wenn sie an diesem ominösen Treffpunkt ankam.

Überhaupt war alles so neu und sauber, schon fast steril – es gab selbst in diesem Transportfrachter kaum Korrosion und nirgendwo konnte sie das Knirschen von Sand hören. In ihrem Gepäck, das nur aus wenigen Kleidungsstücken, einem Datapad, Comlink und Hygieneartikeln bestand, befand sich daher eine kleine Transparidose mit Steinen und Sand des Bergbauplaneten. Einige Bröckchen der Schlacke, aus der Redhaven nunmehr bestand, waren ebenfalls dort drin, um sie daran zu erinnern, dass sie nicht nur aus Abenteuerlust an die vorderste Front zog. Der Rekrutierungsoffizier hatte ihr erzählt, dass sie nur die Wahl zwischen Patrouillendienst und eben dem Einsatz im aktiven Kampfgeschehen hatte. Doch sie hätte nicht untätig an irgendeiner Grenze herumtuckern wollen, wenn sie wusste, dass sie dem Imperium etwas entgegen zu setzen hatte. Sie war es allen gefallenen Kameraden schuldig, die ihr Leben im Freiheitskampf verloren hatten.

Nun stand sie wieder halb geblendet und frierend im Hangar eines großen republikanischen Kampfschiffes, dass die Maschinen jenes Geschwaders trug, das unter dem Rufnamen ‚Harlequins’ geführt wurde. Die Sullustanerin war etwas überrascht, dass das Geschwader aus mehreren Maschinentypen bestand, darunter auch X-Wings. Bestandteile dieser Raumjäger waren in die Ugly-Staffel der Dune Snakes eingebaut worden, und es war interessant, sie einmal im Originalzustand zu sehen. Viel Zeit zum Staunen hatte sie allerdings nicht. Die ‚Novastar’ hatte unterwegs einen Maschinenschaden beheben müssen, so dass sich die Ankunft um fast einen ganzen Standardtag verzögert hatte. Linh hatte die halbe Einsatzbesprechung verpasst, und so hatte man ihr ein Datapad mit einer Zusammenfassung in die Hand gedrückt – danach musste sie zu einer Ausgabe, wo sie eine Fliegermontur mit Helm und passender Ausrüstung bekam, wieder sehr neu und steril, aber sie war angenehm zu tragen, wenn man davon absah, dass die graublaue Montur wieder einmal zu dünn war.

Jetzt musste sie nur noch ihren Gunner, einen Menschen namens Sali Khressing finden – die einzige Information über ihn, die sie hatte, war, dass er ein männlicher Corellianer, also ein Mensch war. Jeder in diesem Hangar lief hastig und gestresst herum, und es mussten bestimmt mehr als in der ganzen Rebellenflotte sein. In diesem Augenblick fehlte ihr wieder die kleine, überschaubare Welt Rhommamools, so dass sie beinahe wieder den Hangar verlassen hätte. Um einen klareren Kopf zu bekommen, verdrückte sie sich kurz in eine Ecke mit zwei großen Containern und Kisten voller Ersatzteile. Nachdenklich betrachtete sie den klinisch sauberen Helm mit den orange getönten Visieren. Hätte T-Leader sich vor einer solchen Aufgabe gescheut?

Als sie aufsah, bemerkte sie einen dicken schwarzen Markerstift, der auf einer der Kisten lag. Kurz entschlossen griff sie danach, und schrieb das Wort ‚Tukata’ auf den unteren Helmrand und kritzelte dann die Silhouette dieses Fabeltiers, das auf einer sagenhaften Welt lebte, wo gewaltige Zauberer ihren dunklen Geschäften nachgingen, auf den Helmrand oberhalb des Visiers. Linh gab sich einen Ruck und marschierte auf den nächstbesten Piloten zu, der zur B-Wing-Staffel gehörte. Es war ein gelbschuppiger Trandoshaner(Cauron ), der sich einem Duro unterhielt, beide Spezies, die sie kannte.

"Hi, ich bin Linh. Linh Denb – die Neue bei der ‘White’-Staffel. Ich suche meinen Gunner, Sali Khressing, er ist ein Mensch…“

Auf etwa mehr als die Hälfte der Piloten traf die Bezeichnung ‚Mensch’ zu und die Staffelbezeichnung ‚White’ war genauso seltsam wie ‚Harlequins’ für das Geschwader.

”Ich habe die Einsatzbesprechung nicht ganz mitbekommen, und ich weiß nicht genau, wo ich hin soll. Kannst du mir helfen?“

Wann man in der Flotte der Neuen Republik zu wem ‚Du’ und ‚Sie’ sagte, hatte die sullustanische Pilotin noch nicht wirklich herausgefunden. Bei Vorgesetzten war es ziemlich klar, aber ansonsten schien es außerhalb Rhommamools mehrere Abstufungen zu geben, die sich ihr bislang nicht erschlossen hatten. Aber da der Reptiloide ein Staffelkamerad war, war zumindest für sie selbst klar, dass sie ihn duzte.


||Tiefenraum + nahe Corellia + Rendezvouspunkt 'Milestone' + Liberator-Transportkreuzer 'Rote Flamme' + Hangar ||
Linh, Cauron Has-Tev, Jassar , Piloten, Hangar-Personal​
 
[Weltraum (Imperium) | Treffpunkt Milestone nahe Corellia | Achte Kampfgruppe | MC40 Phönix | Besprechungsraum] Night Hawks

Als das kurze Briefing durch Major Korr Laiver endete, erhoben sich die Night Hawks und verließen den Raum. Kard Tonzac hörte, dass der Major den erst kürzlich genesenen und in den Dienst zurückgekehrten Piloten Kit Ohnaka zurückhielt, um mit ihm noch etwas zu bereden. Der Ugnaught war neugierig und hätte gerne mitgehört, doch dann wäre er der Letzte im Hangar gewesen, und das wollte er nicht. Also lief er zwischen seinen wesentlich größeren Kameraden durch die Gänge der MC40 Phönix, bis sie sich allesamt in eine Liftkabine schoben und zum Hangar fahren ließen.

Dort herrschte die gleiche rege Betriebsamkeit wie in allen anderen Bereichen des Schiffs. Offenbar hatte man mindestens eine weitere Schicht des Wartungs- und Überwachungspersonals aus ihrer Freizeit geholt, und Kard zweifelte nicht daran, dass sich alle übrigen in Bereitschaft hielten. Falls an Bord des leichten Mon-Calamari-Sternenkreuzers im Augenblick überhaupt jemand schlief, dann jedenfalls nur unruhig und ständig bereit, aus dem Bett direkt in die Stiefel zu springen. In der großen Halle, die der Aufbewahrung und Versorgung der E-Wing-Staffel diente, wieselten Unmengen von Mon Calamari, Menschen, anderen Wesen und Droiden herum.

Kards Jäger schien bereits betankt zu sein und wurde gerade bewaffnet: Von zwei calamarischen Crewmitgliedern überwacht, plazierte ein spezieller Droide die explosiven Protonentorpedos im Magazin des Torpedowerfers.


»Hallo Jungs«, grüßte der Ugnaught.

Er hatte in den Wochen seit der Schlacht von Denon viel Zeit im Hangar bei seinem Baby verbracht und kannte einen großen Teil des Personals zumindest vom Sehen, auch die beiden MonCals kamen ihm vage vertraut vor.


»Wie weit seid ihr?«

»Im Grunde fertig«, lautete die Antwort. »Der Droide fehlt noch.«

Kard sah in die Nische, die der Aufbewahrung der Astromecheinheiten diente. Dort stand sein Droide nicht. R7-R1 schien wohl irgendwo im Hangar herumzugeistern. Zwar hatte Kard nach der letzten Schlacht die Speicher des Astromech gelöscht, um ihm einige schlechte Angewohnheiten auszutreiben, aber die ständige, an Hyperaktivität grenzende Geschäftigkeit schien wohl zur Grundprogrammierung der R7-Reihe zu gehören.

»R1! Wo bist du?« schrie der Pilot mit seiner leicht quiekenden Stimme, sich einen Dreck darum scherend, dass einige Personen von ihrer Arbeit aufsahen und seine Lautstärke mit merkwürdigen Blicken oder einem Kopfschütteln quittierten.

Sekunden später ertönte ein Trällern und der Droide wuselte zwischen den vielen geschäftigen Körpern und Maschinen hindurch auf Kard und sein Baby zu.

Der Ugnaught gab dem Droiden einen Klaps auf die Kopfkuppel und fragte:


»Na, Kumpel, bist du bereit für den Flug?«

Da man das Quietschen des Astromech nur als eine Zustimmung werten konnte, nickte Kard nur grinsend und wandte sich dann dem Jäger zu. Er warf einen Blick durch alle Wartungsluken: Zwar konnte sein technisches Geschick bei weitem nicht mit dem der Profis mithalten und basierte sowieso eher auf Erfahrungen mit Frachtern, aber er fühlte sich einfach besser, wenn er selbst den Zustand des Gerätes überprüfte, von dem sein Leben abhing. Natürlich fand er nichts, das er beanstanden konnte.

Er sah dabei zu, wie ein automatischer Kran sich von der Decke senkte und R7-R1 in seine Bucht hinter dem Cockpit hob. Dann kletterte er selbst auf den E-Wing und ließ sich in den Sessel plumpsen. Er aktivierte die Bordcomputer und führte einen kompletten Systemcheck durch. Alles war bestens. Nach umfangreichen Reparaturen, die nach der Schlacht von Denon notwendig gewesen waren, war die Maschine nun wieder voll einsatzbereit.

Doch eines kündete noch von dem Kampf: Die fünfflüglige Silhouette eines Alpha-Klasse Angriffskanonenbootes, die Kard Tonzac unter sein Cockpit gemalt hatte.


[Weltraum (Imperium) | Treffpunkt Milestone nahe Corellia | Achte Kampfgruppe | MC40 Phönix | Hangar] Night Hawks
 
[Tiefenraum|| nahe Corellia || Rendezvous-Punkt „Milestone“ || Fünfte Flotte; Erste Flottille; Dritte Kampfgruppe || [MC90] „Prometheus“ || Konferenzraum Drei || Captain Navara Ven mit den holografischen Abbildern der Kommandanten seiner Kampfgruppe (darunter Commander Alemar Rar und Commander Lewis Finley)]

Im Hintergrund brummte monoton die eingebaute Belüftungsanlage. Unentwegt versorge sie diesen Konferenzraum mit „frischer“ Luft. Mit der Zeit schloss sich noch ein fremdes, leises Surren dieser technisierten Geräuschkulisse an. Doch daran zeigte der hochgewachsene Twi'lek kein Interesse. Er studierte hingegen die fünf bläulichen Gestalten, die sich ebenfalls in diesem Raum aufhielten. Ihre transparenten Körper erinnerten ihn an irgendwelche geisterhaften Phänomene, aber in Wirklichkeit handelte es sich schlicht um Hologramme. Diese identischen, dreidimensionalen Abbilder waren in der hochtechnisierten Gesellschaft dieser Galaxie längst zu einem alltäglichen Bild geworden. Über Jahrtausende hatte man die Technik mehr und mehr verbessert, weswegen sie inzwischen schon fast an ihr Original heranreichten. So trotzten die Abbilder, die einem die neuste Hardware ermöglichte, dem ziemlich dominanten Blaustich. Ebenso konnte man mittlerweile eine Darstellung wählen, die zwischen der Größe einer Spielfigur und dem Original war. Doch all diese technischen Dinge waren uninteressant für den grünhäutigen Twi'lek. Sein Interesse galt allein den Personen.

„Meine Damen, meine Herren – bitte nehmen Sie Platz“, sprach plötzlich der kräftige Nichtmensch mit der hellgrünen Haut, den gelben Augen, den sehr spitzen Zähnen sowie den schwarz tätowierten Gehirnfortsätzen die fünf bläulichen Projektionen an. „Da wir nicht viel Zeit haben, werde ich diese Besprechung sofort beginnen...“

Mit einem gewohnt strengen Blick sah der Twi'lek in die kleine Runde. Seine Kampfgruppe war bis auf zwei Neuzugänge unverändert geblieben. Noch immer befand sich seine Bekannte, Commander Rar, in seiner Einheit. Die Lethan-Twi'lek befehligte den kampferprobten Kreuzer der Strike-Klasse „Flames Of Courage“ und hatte sich in der Schlacht um Denon beweisen können. Ebenso hatte man ihm den Togruta-Offizier Commander Ty gelassen. Ty war seit einigen Jahren der Kommandant der „Orama“, einem Liberator-Transportkreuzer. Zuletzt war dem höherranigen Flottenoffizier noch das menschliche Gesicht des Lieutenant Commander der „Windham“ bekannt. Neu hingegen waren der bothanische Kommandant der „Vulture“ – ebenfalls ein Lieutenant Commander – und Commander Lewis Finley, der Befehlshaber der Nebulon B-Fregatte „Aurora“. Beide Schiffe sollten die Verluste der Kampfgruppe bei Denon ersetzen. Jedoch hatte sich der Twi'lek bisher noch kein Bild von ihnen machen können. Beiläufig aktivierte er sein Datapad.

„Sieben Lichtjahre liegen zwischen 'Milestone' und Corellia...“, begann der republikanische Captain mit ruhiger Stimme, wobei seine Lekku leicht zuckten. „... und unser Einsatz steht kurz bevor. Nicht mehr als zehn Minuten haben wir noch bis zum Sprung, darum möchte ich mich an dieser Stelle ein bisschen kurz fassen.“

Eine taktische Karte – ebenfalls in Hologrammform – tauchte per Knopfdruck in der Mitte des recht kurzen Konferenztisches auf. Simultan zu diesem Vorgang sendete das Mon Calamari-Kriegsschiff, das die Kennung „Prometheus“ trug, schnell ein Signal an die jeweiligen Mitglieder seiner Einheit, um deren Kommandanten die Daten zugänglich zu machen. Die Karte stellte auf zweidimensionaler Ebene die unmittelbare Umgebung von Corellia dar. Mehrere Raster waren mit dem sehr bekannten Symbol für „Minen“ versehen, andere hatten als Inhalt bloß das imperiale Wappen. Natürlich waren diese Felder besonders interessant für die Flottenoffiziere der Neuen Republik, da beim „Sturm“ auf Corellia das Hauptaugenmerk der Ersten Flottille auf den Werften lag – und diese Anlagen befanden sich selbstverständlich hinter der imperialen Verteidigungslinie. Nach den Angaben des Captain war diese taktische Darstellung ziemlich aktuell, da man die neusten Daten einer ziemlich kleinen Schar Mittelstreckenaufklärer der Agave-Klasse erhalten hatte.

Durch das enge Zeitfenster äußerst limitiert, umriss der muskulöse Nichtmensch mehr oder weniger genau die aktuelle Planung seiner Vorgesetzten. In ruhigen Bewegungen führte er Simulationen vor, die das Vorgehen der Ersten Flottille – im Optimalfall – Schritt für Schritt darstellen sollte. Von der beginnenden Ankunft im System bis zur finalen Entergung der corellianischen Werften zeigte er den Kommandanten seiner Kampfgruppe die Gedankengänge der Admiralität. Natürlich war dabei allen bewusst, dass solche Besprechungen immer einer statischen Natur entsprachen, aber die Schlachten stets einen dynamischen Charakter besaßen. Dennoch fühlte man sich ein bisschen wohler, wenn in solchen Fällen ein kleiner Anhaltspunkt vorhanden war, anstatt vollkommen blind ins Verderben zu stürzen. Nachdem die allgemeine Ausgangssituation erläutert war, ging der Captain mehr ins Detail für seine Kampfgruppe – der Dritte in der Fünften Flotte. Sie sollten anfangs der Ersten den Rücken decken und erst kurz vor der imperialen Verteidigungslinie zu dieser aufschließen, um im Anschluss gemeinsam einen Durchbruch zu schaffen. Danach sollten sie sich den Werften widmen und all ihre Marines absetzen. Insgesamt stellte dieser Plan mindestens genau so viele Risiken dar wie schon bei Denon. Einziger Unterschied bei dieser Schlacht war, dass man dieses Mal mit keinem gigantischen Supersternzerstörer auf Seiten der Imperialen rechnen musste. Doch konnte der Einsatz der „Event Horizon“ tatsächlich genügend Soldaten, Crewmans und Piloten das Leben retten?

Fragen waren in der Runde rar gesät. Dementsprechend konnte der Kommandant der „Prometheus“ innerhalb seiner Zeitvorgabe die Konferenz beenden. Eine Projektion nach der anderen verschwand, nachdem man sich mit einem zackigen Salut verabschiedet hatte. Mit einem leisen Seufzer ließ sich der nichtmenschliche Captain in einen der leeren Sessel fallen. Für eine Minute brauchte er ein ganz kleines Bisschen Ruhe. Noch immer zuckten die tätowierten Gehirnfortsätze. Corellia – das Ziel der letzten Wochen und Monate schien in greifbarer Nähe. Doch das Warten ließ in unruhig werden. Er stand lieber mit klopfenden Herzen und den Adern voller Adrenalin auf der Brücke als all die zähen Minuten vor der Schlacht tot zu schlagen. Beiläufig zückte er sein Com-Gerät. Nach seiner Maxime konnte er ruhen, wenn er in einem Zinnsarg nach Ryloth gebracht wurde. Schwerfällig erhob er sich und wählte dabei schnell die Nummer für die Kommunikationsstation.


„Sie wünschen, Captain Ven?“, fragte die hochfrequentierte Bith-Stimme, die Thal Ph'ton gehörte.

Mit ruhiger Stimme entgegnete er:
„Senden Sie der 'Legend', dass wir bereit für den Sprung sind.“

[Tiefenraum|| nahe Corellia || Rendezvous-Punkt „Milestone“ || Fünfte Flotte; Erste Flottille; Dritte Kampfgruppe || [MC90] „Prometheus“ || Konferenzraum Drei || Captain Navara Ven mit den holografischen Abbildern der Kommandanten seiner Kampfgruppe (darunter Commander Alemar Rar und Commander Lewis Finley)]

[Tiefenraum|| nahe Corellia || Rendezvous-Punkt „Milestone“ || Fünfte Flotte; Erste Flottille; Dritte Kampfgruppe || [MC90] „Prometheus“ || Messe der stationierten Bodentruppen || Sergeant Major Krun'Krunk und dessen Einheit; im Hintergrund jede Menge andere Soldaten]


Schmatzgeräusche, Gemurmel in unterschiedlichen Lautstärken und das Klirren von Geschirr – die riesigen Messe der Bodentruppen war bis zum letzten Platz voll. Überall drängten sich die Soldaten unterschiedlichster Spezies auf die langen, schmalen Bänke. Doch der Andrang schien kein Ende zu nehmen. Trotz ihrer Größe schien diese Räumlichkeit noch immer zu klein zu sein, wenn mit einem Mal allein mehr als eintausend Soldaten aßen. Schmale Droiden fuhren zwischen den langen Tafeln hin und her und nahmen schnell das dreckige Geschirr auf, dass die Anwesenden, die sich ausgiebig gesättigt hatten, einfach stehen ließen. Zur Unterstützung der Kombüse hatte man diese piepsenden Maschinen eingesetzt. Sie sollten das arbeitende Personal entlasten und zudem für ein Mindestmaß an Ordnung und Sauberkeit sorgen.

Um alle diese lästigen Nebensächlichkeiten scherte sich der zottelige Unteroffizier Krun'Krunk kein bisschen. Seelenruhig schaufelte sich das muskulöse Wesen mit dem hellbraunen Pelz das Essen mit gemächlichen Bewegungen in das riesige Maul. Zu beiden Seiten ragte jeweils ein gelblicher Hauer aus der Öffnung, wo das „Mutandan Pork“ auf Nimmerwiedersehen verschwand. Ungestört saß der zottelige Riese von Toola, der eine beachtliche Größe von zwei Standardmetern aufbrachte, auf der recht schmalen Bank – eingeklemmt zwischen einem Houk und einem Cathar. Alle drei hatten dabei eine ähnliche Körperform. Nur in der Größe überragte der Whipide seine Kameraden. Eine drahtige Bothan saß ihm derweil gegenüber. Zwar hatten sich die Leute um ihn herum viel zu erzählen, aber Krun'Krunk achtete mehr auf das Essen. Stark und ausgeruht wollte er sein. Stark und ausgeruht für die kommende Jagd. Noch ein köstlicher Happen verschwand in seinem Maul. Lautstark schmatzte er dabei.


„Eine 'Henkersmahlzeit'...“, schnurrte das bullige Katzenwesen neben ihm. „Der Humor des Twi'lek scheint keine Grenzen zu kennen.“

„Nun, die Flottis sitzen sich in der Schlacht nur den Arsch breit“
, warf die Bothan trocken ein. „Wir machen ja stets die ganze Drecksarbeit.

Ein bläulicher Mon Calamari gurgelte als Zustimmung, während sich Krun'Krunk auf die zerkratzte Brustplatte klopfte. „Essen gut. Danach Jagd. Das Hauptsache.“

Noch ein Stückchen Schwein verschwand in seinem schmatzenden Maul. Seine Einheit hatte schon seit mehreren Wochen keinen Einsatz mehr gehabt. Bothawui war spurlos an ihnen vorbei gegangen und Denon ebenso. Frisch und unverbraucht hatte man das ganze Regiment von Colonel Bru'hn von Naboo – aus Krun'Krunks Sicht ein langweiliger Ort – abgezogen und direkt an die Front zum Mon Cal-Koloss „Prometheus“ gebracht. Der Whipid interessierte sich dabei nicht für die Gründe. Allein der Jagd galt sein Interesse. Toola hatte ihn in frühen Jahren geformt und die republikanische Armee endgültig zu einem Soldaten geschmiedet. Nur kurz sah der zottelige Riese auf als lautes Gelächter um ihn herum entstand. Offenbar hatte einer der Kameraden wieder einen derben Witz über Captain Ven, den Kommandant der „Prometheus“, gemacht. Da er den Anlass nicht kannte, grunzte er bloß.

„Dritter Zug, Zeit zum Aufbrechen!“, ertönte auf einmal die Stimme des Sub-Lieutenant. „Sergeant Krun'Krunk, zu mir!“

[Tiefenraum|| nahe Corellia || Rendezvous-Punkt „Milestone“ || Fünfte Flotte; Erste Flottille; Dritte Kampfgruppe || [MC90] „Prometheus“ || Messe der stationierten Bodentruppen || Sergeant Major Krun'Krunk und dessen Einheit; im Hintergrund jede Menge andere Soldaten]
 
[Weltraum (ImpeTreffpunkt Milestone naherium) | Corellia | Achte Kampfgruppe | MC40 Phönix | Besprechungsraum] Night Hawks
So ein Krankenbett ist schon bequem Kard, aber ich glaube ich könnte mich nicht dran gewöhnen. Außerdem hoffe ich das ihr mir noch ein paar Ziele übrig lasst.
Kit grinste seinen Kameraden breit an. Langsam füllte sich der Raum. Kurz darauf waren alle Hawks da und Korr begann die Besprechung. Kit hörte aufmerksam zu. Minen! nun das würde kein Spaziergang werden. Am Ende der Besprechung als er denn anderen raus folgen wollte wurde er allerdings vom Major aufgehalten.
"Hör zu, Kit. Niemand wird dir einen Vorwurf machen, wenn du diese Runde aussetzt. Wenn du meinst, dass du noch nicht wieder voll da bist..."
Nein es ist alles in Ordnung aber danke der Nachfrage.


[Weltraum (ImpeTreffpunkt Milestone naherium) | Corellia | Achte Kampfgruppe | MC40 Phönix | Besprechungsraum] Night Hawks
 
[Weltraum (Imperium) | Sammelpunkt Milestone nahe Corellia | Neunte Kampfgruppe | LTK Apollo | Truppenunterkünfte] Wonto Sluuk

Wonto Sluuk betrachtete sein Abbild in dem kleinen Wandspiegel der Truppenunterkunft. Er sah völlig anders aus in seiner neuen Uniform. Doch er war der Meinung, dass die schlichte Kombination aus grauer Hose, blauem Hemd und schwarzer Weste viel besser zu ihm passte als der dunkle Körperpanzer der Cortana-Squad.

Überhaupt fand er, dass er nicht in die Spezialkräfte gepasst hatte. Er war dort nur auf Empfehlung von Aeonian und Tacker aufgenommen worden, die ihn seinerzeit auf Coruscant aufgegabelt hatten. Doch was hatte es gebracht, sowohl ihm als auch dem Trupp? Er hatte in der Schlacht von Denon keine Bereicherung für die Spezialeinheit dargestellt, das wusste er. Er hatte sich nicht in dem Maße einbringen können, wie man es vom Mitglied eines solchen Kommandos erwartete. Und noch viel schwerwiegender als seine insgesamt schlechte Leistung war die unumstößliche Tatsache, dass er schuld am Tod einer Kameradin war und darüber hinaus noch weitere in Gefahr gebracht hatte.


»Es war falsch«, murmelte er, und meinte damit alles, was auf Denon gelaufen war.

Die Entscheidung, seine Versetzung zur regulären Truppe zu beantragen, bereute Wonto nicht. Auch wenn sie definitiv eine Verschlechterung in vielerlei Hinsicht darstellte, insbesondere auf weitere Karrierechancen, die er sich mit seinem Bericht über Lyshaas Tod definitiv verbaut hatte. Doch er hatte es einfach nicht mehr ertragen, in der Nähe seiner Kameraden zu sein, die er - wie er sicher zu wissen glaubte - schwer enttäuscht hatte. Der Wechsel war ein feiges Stehlen aus der Verantwortung und für ihn damit eine Chance zum Neuanfang; was vorher gewesen war, wollte er am liebsten vergessen.

Seine neue Einheit unterschied sich von Cortana, wie es nur ging. Keine beeindrückenden Rüstungen, keine Spezialausrüstung und keine Sondereinsätze, wo vom Erfolg oder Misserfolg eines Trupps ganze Schlachtverläufe abhingen. Die Bullhead-Company war eine leichte Infanterieeinheit wie Tausende andere. Die perfekte Möglichkeit, in der gesichtslosen Masse unterzutauchen und ebenso gesichtslos zu werden.

Der Ortolaner setzte seinen weißen, schüsselartigen Helm auf und schob ihn zurecht. Er passte genau. Und das war bemerkenswert, da es ihm einfach nicht gelungen war, zur Cortana-Rüstung einen passenden Helm für seinen asymmetrischen Kopf mit dem einen riesigen Schlappohr zu finden. Mehr als alles andere war dies für ihn eine Bestätigung, dass er hierher gehörte, und nur hierher.


»Es ist besser so«, sagte er zu sich. »Viel besser. Eigentlich genau richtig.«

Das hoffte er zumindest. Doch sicher war er nicht.

Auf dem Bett lag seine Waffe. Ein Blastergewehr Typ A280, Standardmodell, davon abgesehen, dass es mit einem breiteren Fingerring versehen war, um seiner nichtmenschlichen Anatomie, genauer gesagt seinen blauen Wurstfingern, gerecht zu werden. Schon bald würde man die Bullheads auf Corellia absetzen, dem Schauplatz einer Schlacht, in der Tausende solcher Gewehre und Tausende schwerere Waffen zum Einsatz kommen würden. Das Leben eines einzelnen Soldaten der Leichten Infanterie galt dort nicht viel. Aber im Augenblick kam ihm diese Entbehrlichkeit eigentlich recht passend vor.

Wovor er sich aber wirklich fürchtete, war die Raumschlacht. Er erinnerte sich daran, wie die Savior - das Schiff, das die Cortanas nach Denon getragen hatte - von planetarem Abwehrfeuer getroffen und beschädigt worden war. Und auch an seinen ersten Einsatz, die Enterung eines imperialen Transportschiffes, erinnerte Wonto sich gut: Das Enterboot war ebenfalls beschossen worden. Allein die Vorstellung daran war für ihn der blanke Horror und wesentlich erschreckender als all die anderen grässlichen Eindrücke, die der Krieg mit sich brachte. Nur von einer dünnen Metallhülle und unsichtbaren Schilden von der tödlichen Leere des Alls getrennt zu sein, Gefahr und Tod weder nahen zu sehen noch etwas dagegen tun zu können, und vom Ausmaß der Schäden nicht einmal eine Ahnung zu haben bis plötzlich der Tod unausweichlich war, war das Schlimmste, was er sich vorstellen konnte. Und im Gegensatz zur Savior, die abseits des eigentlichen Kampfgeschehens an Denon herangeflogen und so schnell wie möglich gelandet war, sollte die Apollo direkt an der Raumschlacht beteiligt sein.


»Hoffentlich geht das gut...« seufzte er, während ihm ein kalter Schauer nach dem anderen über den Rücken lief.

[Weltraum (Imperium) | Sammelpunkt Milestone nahe Corellia | Neunte Kampfgruppe | LTK Apollo | Truppenunterkünfte] Wonto Sluuk
 
- [Tiefenraum Nahe des Corellia-Systems - Rendezvous-Punkt 'Milestone' - Schlachtflotte der Neuen Republik - RSD 'Legend of the Republic' - Kommandobrücke] - mit Captain Megan Taylor und Crew

"Information vom Flaggschiff, Commodore.", meldete Lieutenant Murray und trat neben ihn. Wes bedeutete ihr mit einer Kopfbewegung fortzufahren, während er die taktische Karte des Corellia-Systems und 'Milestones' im Auge behielt.

"Admiral Stazi hat Captain Takao'ees Meldung überprüft und scheinbar gab es bei der 'Deliverance' unerwartete Komplikationen. Ihr letzter Aufenthalt war der Flottenstützpunkt Sluis Van. Die Operation wird wie geplant fortgesetzt und der Vorfall im Anschluss untersucht. Allerdings wird der Admiral die 'Reef Home' - einen MC40 - von Admiral Blades Einheiten - der neunten Kampfgruppe zu teilen."

Etwas anderen blieb ihnen auch kaum übrig. Natürlich war es nicht gerade optimal so kurz vor einer derart wichtigen Operation Schiffe hin und her zu schieben die so noch nie zusammen gekämpft, geschweige denn gearbeitet hatten - aber es war auch klar das die, ohnehin schon schwache Neunte, nicht auf noch einen weiteren Kreuzer verzichten konnte und somit eine noch größere Schwachstelle in ihrer Formation darstellte.

"Danke, Lieutenant. Machen Sie weiter.", antwortete er knapp und nickte ihr kurz dankend zu, ehe er sich schnell wieder der taktischen Karte zu wandte.

Denn während die Leiterin der Kommunikationsabteilung ihn informiert hatte, war die zweite Flottille ins Corellia-System gesprungen und Wes' Konzentration und Aufmerksam richtete sich komplett auf die dortigen Geschehnisse. Seine Kampfgruppe und auch seine Flottille hatte Einsatz- und Sprungbereitschaft signalisiert, alles wartete auf den Startschuss und der konnte nun nicht mehr lange auf sich warten lassen. Die Navigationscomputer der einzelnen Einheiten hatten sich mit den jeweiligen Flaggschiffen synchronisiert und die 'Picon' würde den Sprung der gesamten Flotte kontrollieren und koordinieren. Er konnte sich gut vorstellen, das der zuständige Navigationsoffizier auf der Brücke des MC90 Sternenkreuzers bereits zum X-ten Mal seine Berechnungen überprüfte - nur um auf Nummer sicher zu gehen.

Commodore Bryse' Einheiten rückten in dem engen Minenkorridor vor, während der Republik-Verband die imperialen Flottenelemente von Systemnorden der Ekliptik bedrängte. Allerdings hatte das Manöver bisher nicht ganz den gewünschten Effekt erzielt, es schien beinahe so als sei Admiral Ak'lyas Vorstoß etwas zu beherzt gewesen und mit zu viel Schwung. Die feindlichen Kampfgruppen ließen sich zurückfallen und wenn sie nicht aufpassten, würden sie bald alle vor den Werften stehen. Der Bothaner hatte also mit der Entscheidung die zweite Flottille herein zu holen genau die richtige Entscheidung getroffen.

Plötzlich leuchtete das Symbol eines der Kanonenboote, die 'Alcor', der zweiten Flottille rot auf. Die Daten brauchten, durch die Entfernung zwischen dem System und ihrem Standort, deutlich länger um sich zu aktualisieren, als wenn sie innerhalb des Corellia-Systems gewesen wäre und zeigten dem Commodore nach einigen Sekunden einen groben Schadensbericht an - der alles andere als gut aussah und einen Moment später leuchtete auch die 'Mon Cerno' auf, während im Minenfeld neue taktische Symbole aufflammten. Ionenminen. Er hob den Blick zu Captain Taylor, doch seine Flaggkommandantin war bereits auf dem Weg zur Nav-Abteilung. Mit einem zufriedenen Nicken, verfolgte er das weitere Geschehen. Offenbar hatte Admiral Ak'lya sich entschieden das Tempo etwas zu drosseln und die Imperialen nicht noch weiter nachhinten zu drängen, ihnen stattdessen etwas Luft ließ, in der Hoffnung das sie sich dem Kampf stellten. Commodore Bryse rückte, trotz seiner Ausfälle, zielstrebig weiter vor. Die beiden beschädigten Schiffe ließen sich zurückfallen und der Mon Calamari Kreuzer kümmerte sich scheinbar darum das kampfunfähige Kanonenboot aus der Gefahrenzone zu schaffen. Nun, das vereinfachte ihren Sprung nicht gerade. Schließlich mussten sie nun auch noch auf befreundete Einheiten in ihrem Zielgebiet acht geben.


"Commodore Korus? Signal von der 'Picon' an die gesamte Flotte.", meldete erneut Lieutenant Murray. "Sprungkoordinaten wurden aktualisiert. Wir springen in den Korridor, aber werden kaum Platz zum manövrieren haben, bis wir die Gefahrenzone rund um die Defender-Ionenminen passiert haben. Außerdem wird uns der Sprung vor die 'Alcor' und die 'Mon Cerno' führen. Sprung in T Minus eine Minute."

Auf dem Hauptholoprojektor wurde an den Rand der taktischen Karte unverzüglich ein großer Countdown projiziert und in allen Abteilungen war mit einem Mal doppelt so vie los. Vor allem die Navigatoren hatten alle Hände vollzutun. Der Jägerleitstand informierte die Sternenjäger und die Waffenoffiziere die Geschützmannschaften. Für ihn, als Befehlshaber, gab es jedoch noch weniger zu tun als bereits zuvor. Mehr als das Vorgehen im Corellia-System zu beobachten und auf den Sprung zu warten, konnte er nicht tun.

- [Tiefenraum Nahe des Corellia-Systems - Rendezvous-Punkt 'Milestone' - Schlachtflotte der Neuen Republik - RSD 'Legend of the Republic' - Kommandobrücke] - mit Captain Megan Taylor und Crew

[OP: Weiter im Corellia-Thread für die 5te Flotte]
 
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"Schnell gehandelt, Sergeant Kihar.", bekräftigte der 2nd Lieutenant. Stygar Zselm war sich der brisanten Situation bewusst. Er konnte nachvollziehen, das der eine oder andere mehr als nervös war. Es war nicht einfach, dem Druck der drohenden Schlacht Stand zu halten. Aber es war erforderlich, Herr seiner Sinne zu bleiben. Dennoch gefiel dem bulligen Feeorin die reaktionsschnelle Handlungsweise des Twi'lek-Sergeant. Solche Leute waren wertvoller Rückhalt. Sie konnten die Moral der Truppe auf einem notwendigen Niveau halten. Und das wiederum war überlebenswichtig für das Bestehen im Feld. Der blauhäutige Reptiloid betrachtete das sich wieder auflockernde Szenario. Seine kybernetische Linke öffnete und schloß sich wieder. Die orangfarbenen Augen spiegelten die eigene Anspannung wieder. Auch den 2nd Lieutenant gierte es nach einer Beschäftigung. Auch ihn störte die beklemmende Enge des Truppentransporters. Auch er wollte lieber im Feuer der Schlacht stehen, als weiter in diesem stählernen Massensarg eingepfercht zu vegetieren.

"Die Männer sprühen vor Tatendrang. Ich möcht' in keiner imperialen Uniform stecken, wenn der Kampf erst los geht.", scherzte der hünenhafte Zugführer. Er wusste um die Fähigkeiten seiner Einheit, konnte die Leistungsfähigkeit gut einschätzen. Und dennoch sorgte er sich um fast jeden einzelnen von ihnen. Corellia sollte mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit eine Bewährungsprobe werden. Er ahnte eine enorme Prüfung auf den Trupp zukommen. Natürlich unterstützten Leute wie Sergeant Rered Kihar den Feeorin. Aber der Koloß rechnete schlichtweg mit einer enormen Verteidigung. Corellia war zu bedeutend, zu wichtig und zu prestigeträchtig, als das dort nicht die manifestierte Höllen warten würde. Man musste kein Genie sein, um derartiges voraus zu sehen.

"'S is' ja 'ne schöne Stimmung hier, Lieutenant.", ertönte mit einem Mal die Stimme von Drivvon Vent, dem ubesischen Stellvertreter des Zuges. Der dunkelhäutige Humanoide hatte sich - wie immer - unbemerkt angeschlichen. Dies war eine der Spezialitäten des im Vergleich zu Stygar klein und schmächtig wirkenden Mannes. Die Aussage vom Ubesen ließ den grimmig dreinblickenden Hünen mit dem leichten Schuppenkleid amüsiert grinsen. Natürlich waren derartige Auseinandersetzung unter Militärs verpöhnt - doch es war gut ausgangen und so konnte man auch den einen oder anderen Scherz darüber fallen lassen. Immerhin war man Teil der Republikanischen Armee, nicht dienstbarer Kriecher des imperialen Regimes.

"Nervosität, Angst und Adrenalin. Nicht gerade die besten Begleiter vor einem Einsatz. Der Sergeant hat es immerhin schnell gelöst. Dennoch werden die Namen vermerkt und wir überlegen uns, ob Meldung gemacht wird.", antwortete 2nd Lieutenant Stygar Zselm mit einer emotionslosen Stimme. Derartige Anweisungen fielen ihm weder leicht, noch gab er sie allzu häufig. Allerdings konnte jede Unterminierung der Moral tödlich sein. Im wahrsten Sinne des Wortes. Solche Schwierigkeiten durfte es nicht zu häufig geben.

"'Wird gemach, Lieutenant. S sonst noch was?", wollte der Ubese wissen. Drivvon Vent hatte das besondere Talent, noch kühler und distanzierter zu sein, als der riesige Feeorin. Aber dem Zugführer kam diese Eigenschaft sehr gelegen. Zwar hatten Emotionen nichts in der Armee verloren, aber bisweilen befürchtete er zu hart zu wirken. In einer Armee der Demokratie durfte die Disziplin zwar nicht leiden, jedoch führte man nicht auf Basis eines drakonischen Bestrafungssystem wie es beim Imperium der Fall war.

"Wir sollten in Erfahrung bringen, wie weit wir sind. Oder besser: Wie lange wir noch in diese Konserve fest stecken. Nicht das sich die Squads noch gegenseitig auffressen.", scherzte Stygar, ohne die Aussage dabei allzu humoristisch zu meinen. Weltraumkollaps war eine verbreitete Angelegenheit. Nicht jeder war für lange Hyperraumreisen geschaffen. Und nicht jeder tapfere Infanterist war ein geeigneter Weltraumpendler. Auch solche Unabwägbarkeiten mussten berücksichtigt werden.

"'S schon so gut wie geschehen.", informierte der Ubese, nickte kurz und machte sich dann daran, die geforderte Information zu beschaffen. Derweil blickte der Feeorin wieder zu den beiden einstigen Streithammeln und seinem energischen Sergeant. Ein lautes Schnauben entfuhr dem Reptiloiden.


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Rendezvouspunkt Milestone o Liberator-Transportkreuzer 'Rote Flamme' o Simulationsraum o Serodah und Staffel RED


Unterschätze niemals das Temperament eines Dugs. Auf der “Rote Flamme“ wusste man nur zu gut um diesen Spruch. Serodah, Pilot und Schreckgespenst des Liberator Kreuzers und Trägerschiff des Harlequin Geschwaders. Man wusste, wann es gut war diesem übelgelaunten Zeitgenossen aus dem Weg zu gehen, besonders wenn die Simulation nicht nach dessem Gusto ablief. Zu wenig Erfolge. Schlimmer noch, diesmal war er abgeschossen worden. Ein böses Omen? Nicht für Serodah. Es war nur eine Simulation gewesen, wieso sollte er sich da also verausgaben? Nein, er war für große Einsätze bestimmt, Einsätze die seine Expertise und sein Können erforderten. Er war schließlich Serodah und kein daher gelaufenes Bantha. Der Dug begann um die kleine Raumjägermaschine herumzuwuseln, begann dem Mechaniker, einem Utai, über die Schulter zu gucken und Geräusche von sich zu geben, die nicht gerade nach Frohsinn klangen. Genervt fiebte und zwitscherte die R2 Einheit, die dem Mechaniker dabei half den A-Wing zu warten und Einsatzbereich zu machen. Er fühlte sich in der Arbeit durch den etwa gleichgroßen Dug gestört. Kein Wunder, wenn man die Vielzahl huttisc gesprochener Flüche bedachte.

“Stafa, stafa Echuta!“ rief der Dug zornig während er auf und ab ging. Der Droide und sein Mechaniker ließen sich von dem aufdringlichen Zeitgenossen jedoch nicht aus der Ruhe bringen. Sie waren die Eskapaden des Dugs gewohnt, sein Temperament war berühmt.

“Chespo kutata kreesta krenko, nyakoska.“

“Ich glaube du bist nicht der Einzige, dem es so geht.“ antwortete Jubb Mosil. Der pflichtbewusste Ishi-Tib wusste, dass sein Flügelmann zur lauten Sorte gehörte, doch war er selbst eine der wenigen Personen die dieses kleine Energiepacket wieder runterbringen konnte. Der Dug sah ihn eindringlich an. Manchmal fragte er sich, wie der große Ishi-Tib es nur in dem kleinen Cockpit aushalten konnte. Er war einfach zu groß, einfach zu groß. Er hingegen, hatte die richtige Größe. Die Überlegenheit der Rassen die nicht zu übertriebenen, unnötigem Wuchs neigten war mal wieder gewährleistet. Einzig der Sullustaner neben ihnen, der besonders durch seine penetrante Lache hervorstach, konnte an seiner körperwuchsbedingten Überlegenheit kratzen, er überbot die Größe des Dugs lediglich um einen halben Kopf.

Bevor Serodah etwas sagen konnte, ging ein Ruck durch das Schiff. Der Dug gab ein langgezogenes „Ah“ von sich, gefolgt von einem breiten Grinsen welches die massiven Zähne des Dugs offenbarte. Er strich sich mit der Hand über seine Backenlappen und nickte mehrmals. Sie waren in den Hyperraum gesprungen, ihr Weg führte sie jetzt in die Schlacht. Kein anderer Ort, so stellte sich Serodah vor, könne jetzt noch als anderes Ziel in Frage kommen. Nicht nach den Nachrichten der letzten Woche. Es musste Corellia sein. Er brannte geradezu darauf im geräumigen Cockpit des A-Wing zu sitzen und endlich wieder die Jagd zu eröffnen. Es würde ein Fest werden, da war sich Serodah sicher.



Hyperraum o auf dem Weg nach Corellia o Liberator-Transportkreuzer 'Rote Flamme' o Hangar o Serodah und Staffel RED
 
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