Horatio
Gerissenster Strippenzieher der Galaxie
[: Hyperraum | nach Commenor (über Zeltros) :||: ISD II „Glory“ | Deck der imperialen Delegation | provisorisches Quartier :||: Horatio Kraym und Larissa Dysart :]
Hatte er Larissa Dysart unterschätzt? Erst reagierte Bacranas Governor ziemlich gelassen auf seinen direkten Vorstoß, um kurz darauf – ganz schamlos – mögliche Konkurrenten wie Rhenya Aldine ins Spiel zu bringen, die ihn höchstwahrscheinlich ohne größere Probleme ersetzen konnten. Bei diesen Worten krallten sich die Finger seiner linken Hand unwillkürlich in das Leder des Sessels, während seine Augen kurzzeitig angriffslustig funkelten. Sah man in ihm nur einen Spielball? Hatte er durch das Verlassen von Coruscant all seine Macht, all seinen Respekt eingebüßt? Mit einem kühlen Blick musterte Horatio seine Gesprächspartnerin. In seiner Vita mochten zwar das einst strahlende Juwel der Core Worlds sowie die berühmte Bacta-Welt stehen, aber das schien in dieser Konversation bloß eine Randnotiz zu sein.
„Ich glaube nicht, dass Ms Aldine eine Option für Sie ist“, entgegnete der Imperiale im ruhigen Ton, nachdem er sich mental wieder gefangen hatte. „Schließlich kennen Sie das vorhandene Risiko, das unweigerlich damit einher geht...“
Die Situation im Brak-Sektor – genauer: im Bacrana-System – kannte Horatio natürlich nicht. Hier musste er zwangsläufig auf eine intakte Hierarchie spekulieren. Insgeheim ärgerte sich der Adlige in seinen Gedanken erneut darüber, dass er kaum Informationen über die Dame, ihren Werdegang und ihren Planeten besaß. Bisher hatte der Planet, der am Rande zum Mid Rim lag, keine große Rolle in der intergalaktischen Politik gespielt. Unzählige Welten lagen entlang des Corellian Run – und diese fristeten genauso ein unbekanntes Dasein. Jedoch entstand dem Governor nun ein „echter“ Schaden daraus, weil Ms Dysart einen Informationsvorsprung ihm gegenüber besaß. Sie konnte ihre Figuren in diesem Spiel viel genauer positionieren als er. Sie konnte seine womöglich Bluffs eher enttarnen als umgekehrt. Doch für ein Zurückrudern war es zu spät. Er hatte seinen Zug gemacht.
„Sie haben genauso Vorgesetzte wie ich“, sprach Horatio deshalb ungerührt weiter. „Deshalb wiessen Sie genauso wie ich: Je mehr Personen in diesen Handel eingeweiht sind, desto mehr schmilzt die eventuelle Gewinnmarge für den Einzelnen.“ Nun zeigte sich erneut das kühle Lächeln, das in privaten Momenten so typisch für ihn war. „Warum sollte ich diese Option also fürchten?“
Trotz einem lausigen Blatt spielte er nun um den Pott. Er suchte die Konfrontation. So leicht wollte er sich nicht vor seinem Gegenüber „klein“ machen. Doch eine Frage surrte durch seinen Kopf. Erst leise, dann immer lauter. Zielte Dysart vielleicht genau darauf ab? Wollte sie ihn möglicherweise an seinem Ego packen und ihn so zu einem unüberlegten Handeln verleiten? Die Erkenntnis kam spät, da er sich nun schon argumentativ aus der Deckung begeben hatte. Er wollte sich unwillkürlich auf die Unterlippe beißen, einen Fluch über seine Dummheit aussprechen, aber er hielt sich zurück. Mit ausreichend Können – und einem Quäntchen Glück – konnte er das ganze Gespräch vielleicht doch zu seinen Gunsten drehen. Beiläufig nippte er an dem ausgeschenkten Brandy. Das Aroma, da sich in seiner Mundhöhle ausbreitete, ignorierte er gänzlich.
„Somit bleibt diese Sache am Ende doch zwischen Ihnen und mir, Ms Dysart“, fuhr der Adlige kurz darauf fort. Dabei deutete er eine versöhnliche Geste an. „Hier ist momentan unsere einzige Chance, um einen angemessenen Rahmen für die gesamte Angelegenheit zu finden. Denn sobald Sie wieder einen Fuß auf Ihre Welt gesetzt haben und ich ebenso, ruhen wieder die Augen unserer Vorgesetzten auf uns. Hinterzimmer gibt es dann nicht mehr.“ Um diese Worte wirken zu lassen, genehmigte sich Horatio noch einen Schluck und stellte dann das leere Glas ab. „Wir sollten also jetzt die Initiative ergreifen oder dieses Vorhaben ganz vergessen. Meinen Sie nicht auch?“
Hatte er Larissa Dysart unterschätzt? Erst reagierte Bacranas Governor ziemlich gelassen auf seinen direkten Vorstoß, um kurz darauf – ganz schamlos – mögliche Konkurrenten wie Rhenya Aldine ins Spiel zu bringen, die ihn höchstwahrscheinlich ohne größere Probleme ersetzen konnten. Bei diesen Worten krallten sich die Finger seiner linken Hand unwillkürlich in das Leder des Sessels, während seine Augen kurzzeitig angriffslustig funkelten. Sah man in ihm nur einen Spielball? Hatte er durch das Verlassen von Coruscant all seine Macht, all seinen Respekt eingebüßt? Mit einem kühlen Blick musterte Horatio seine Gesprächspartnerin. In seiner Vita mochten zwar das einst strahlende Juwel der Core Worlds sowie die berühmte Bacta-Welt stehen, aber das schien in dieser Konversation bloß eine Randnotiz zu sein.
„Ich glaube nicht, dass Ms Aldine eine Option für Sie ist“, entgegnete der Imperiale im ruhigen Ton, nachdem er sich mental wieder gefangen hatte. „Schließlich kennen Sie das vorhandene Risiko, das unweigerlich damit einher geht...“
Die Situation im Brak-Sektor – genauer: im Bacrana-System – kannte Horatio natürlich nicht. Hier musste er zwangsläufig auf eine intakte Hierarchie spekulieren. Insgeheim ärgerte sich der Adlige in seinen Gedanken erneut darüber, dass er kaum Informationen über die Dame, ihren Werdegang und ihren Planeten besaß. Bisher hatte der Planet, der am Rande zum Mid Rim lag, keine große Rolle in der intergalaktischen Politik gespielt. Unzählige Welten lagen entlang des Corellian Run – und diese fristeten genauso ein unbekanntes Dasein. Jedoch entstand dem Governor nun ein „echter“ Schaden daraus, weil Ms Dysart einen Informationsvorsprung ihm gegenüber besaß. Sie konnte ihre Figuren in diesem Spiel viel genauer positionieren als er. Sie konnte seine womöglich Bluffs eher enttarnen als umgekehrt. Doch für ein Zurückrudern war es zu spät. Er hatte seinen Zug gemacht.
„Sie haben genauso Vorgesetzte wie ich“, sprach Horatio deshalb ungerührt weiter. „Deshalb wiessen Sie genauso wie ich: Je mehr Personen in diesen Handel eingeweiht sind, desto mehr schmilzt die eventuelle Gewinnmarge für den Einzelnen.“ Nun zeigte sich erneut das kühle Lächeln, das in privaten Momenten so typisch für ihn war. „Warum sollte ich diese Option also fürchten?“
Trotz einem lausigen Blatt spielte er nun um den Pott. Er suchte die Konfrontation. So leicht wollte er sich nicht vor seinem Gegenüber „klein“ machen. Doch eine Frage surrte durch seinen Kopf. Erst leise, dann immer lauter. Zielte Dysart vielleicht genau darauf ab? Wollte sie ihn möglicherweise an seinem Ego packen und ihn so zu einem unüberlegten Handeln verleiten? Die Erkenntnis kam spät, da er sich nun schon argumentativ aus der Deckung begeben hatte. Er wollte sich unwillkürlich auf die Unterlippe beißen, einen Fluch über seine Dummheit aussprechen, aber er hielt sich zurück. Mit ausreichend Können – und einem Quäntchen Glück – konnte er das ganze Gespräch vielleicht doch zu seinen Gunsten drehen. Beiläufig nippte er an dem ausgeschenkten Brandy. Das Aroma, da sich in seiner Mundhöhle ausbreitete, ignorierte er gänzlich.
„Somit bleibt diese Sache am Ende doch zwischen Ihnen und mir, Ms Dysart“, fuhr der Adlige kurz darauf fort. Dabei deutete er eine versöhnliche Geste an. „Hier ist momentan unsere einzige Chance, um einen angemessenen Rahmen für die gesamte Angelegenheit zu finden. Denn sobald Sie wieder einen Fuß auf Ihre Welt gesetzt haben und ich ebenso, ruhen wieder die Augen unserer Vorgesetzten auf uns. Hinterzimmer gibt es dann nicht mehr.“ Um diese Worte wirken zu lassen, genehmigte sich Horatio noch einen Schluck und stellte dann das leere Glas ab. „Wir sollten also jetzt die Initiative ergreifen oder dieses Vorhaben ganz vergessen. Meinen Sie nicht auch?“
[: Hyperraum | nach Commenor (über Zeltros) :||: ISD II „Glory“ | Deck der imperialen Delegation | provisorisches Quartier :||: Horatio Kraym und Larissa Dysart :]